A/N: Ok, ich will euch diesmal auch gar nicht lange aufhalten. Auf vielfachen Drängelwunsch *g* (ich nehm's euch ja nicht übel, es ist nur so, dass ich Grippe hatte und so nicht weiterschreiben konnte) gibt's heute Kapitel 24, ich hoffe, es ist euren Anforderungen gerecht. Hab mich wieder einmal tierisch über die vielen, lieben Reviews gefreut, ihr seid EINMALIG *freu*!! So, aber nu gaaaanz schnell weiterlesen und mir doch ein kleines aber feines Reviewchen hinterlassen?! *thx*
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Kapitel 24: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
Lalaithwen hatte den Rest des Tages an Pernoths Seite verbracht, Iorelass und einigen Heilern geholfen, ihn so gut es ging zu versorgen. Der Körper des alten Mannes war sehr zerschunden, sein Rücken wies rote Striemen und tiefe Kratzwunden auf, ein Arm war gebrochen. Pernoth schlief tief und fest, war noch zu sehr geschwächt von seinem Überlebenskampf. Und dabei war es purer Zufall, dass Iorelass und seine Männer ihn auf einem ihrer Kontrollgänge gefunden hatten. Laith seufzte und strich ihm nachdenklich eine Strähne des fast gänzlich weißen Haares aus der schweißverklebten Stirn und wischte diese anschließend mit einem feuchten Tuch ab. Die Abendsonne umspielte Pernoths Nachtlager mit ihren goldroten Strahlen, kein Wölkchen trübte den Himmel.
„Filegon war fest davon überzeugt, dass du noch lebst...aber wir hielten es für unmöglich. Und jetzt lebst du doch noch...und Filegon ist tot", wisperte Lalaithwen und beobachtete den schlafenden Mann, als erwartete sie tatsächlich eine Antwort von ihm. Nach einer weiteren Pause stützte sie ihren Kopf auf eine Hand und fuhr sich durch das lange Haar. „Eru, was für Überraschungen willst du mir noch bieten?", seufzte sie in den leisen Raum. Sie selbst hätte sich eigentlich auch noch ausruhen müssen, vor allen Dingen ihre Augen hätte sie schonen sollen, aber das konnte man ihr an einem Tag wie diesem nicht abverlangen. Ruhe war Gift. Man begann zu grübeln und grübeln war das letzte, das Lalaithwen in ihrer Situation geholfen hätte. Zu viel gab es, worüber sie hätte nachdenken können. Andererseits konnte sie keine Gesellschaft ertragen, nicht einmal Legolas. Erst recht nicht Legolas. Es war ihm vielleicht sowieso recht, wenn sich Lalaithwen zunächst fern von ihm und seiner Familie hielt.
In der sie umgebenden Stille und der wohltuenden Wärme des letzten Sonnenlichts lehnte sich Laith mit geschlossenen Augen zurück, als sie ein leises Knarren der Kammertür wahrnahm. Sie rechnete fest damit, dass es Legolas oder ihre Eltern seien und murmelte leise: „Lass mich bitte in Ruhe..."
„Ich fürchte, das kann ich nicht", hörte sie überraschenderweise Haldir sprechen und drehte sich entsetzt zu ihm um, die Augen weit geöffnet. Er bemerkte ihre überraschte Reaktion und fuhr fort: „Verzeih, wenn ich dich erschreckt habe" Lalaithwen räusperte sich, war immer noch ein wenig verdutzt, dass Haldir hier war. „Nein, ich muss mich entschuldigen, aber ich hatte jemand...anderen erwartet..." Haldir nickte leicht, beugte sich über Pernoth, fasste an dessen Stirn und ohne den Blick von ihm abzuwenden sagte er: „Legolas...ihn hast du erwartet" In seiner Stimme klang so eine Gewissheit mit, dass Lalaithwen der Atem stockte und sie leicht errötete. Hatte Legolas Haldir etwa von der vergangenen Nacht erzählt? Oder – was bei weitem ein schlimmerer Gedanke für sie war – hatte er sie beobachtet, als...? „Er ist noch nicht über den Berg, aber er wird es schaffen", murmelte Haldir mit seiner sanften Stimme und schien nun wieder Pernoths Gesundheitszustand zu meinen.
Lalaithwens Herz schlug schneller, sie fühlte, wie ihre Beine kribbelten, wie immer, wenn sie nervös wurde. „Weiß man schon genaueres darüber, wo er hergekommen ist?", fragte sie und tupfte unruhig mit ihren Fingerspitzen auf die Lehne ihres Stuhles. „Iorelass hat ihn außerhalb Caras Galadhons gefunden, er muss gefesselt gewesen sein, denn seine Gelenke weisen tiefe Schnürwunden auf. Doch wo er genau herkam oder besser: wer ihn dort hin gebracht hat, können wir noch nicht sagen."
Noch immer wand Haldir ihr nicht das Gesicht zu, vermied es, sie anzuschauen. „Orks?", fragte Laith knapp, noch immer erleichtert darüber, dass er den Köder gefressen zu haben schien, was das Umgehen des Themas Legolas anging. „Vermutlich...aber wir sehen keinen großen taktischen Sinn dahinter. Wenn Pernoth aufwacht, was hoffentlich bald der Fall sein wird, so kann er uns sicherlich viele Fragen beantworten." Die Elbe nickte und strich den seidenen Stoff ihres Gewandes glatt. Wieder eine Geste der Nervosität. `Reinblütige Elben sind wie Hunde...du darfst ihnen nicht zeigen, dass du nervös bist oder Angst hast, sonst nutzen sie das gnadenlos aus´, dachte Lalaithwen und unterließ ihr unruhiges Fingerspiel. Und dann trat das ein, was für Lalaithwen die reine Folter war: Schweigen. „Solltest du dich nicht auch noch ausruhen?", fragte Haldir und schaute sie zum ersten Mal seit Beginn ihres Gesprächs an. In seinem Blick lag eine Spur von Skepsis, die sie nicht zu deuten wusste. Er war nicht hier hergekommen, um über Pernoths Verletzungen zu reden oder von taktischen Manövern im Kampf gegen die Orks... .
Lalaithwen erwiderte ihm nur ein Achselzucken und sprach: „Schon...aber...ich...ich...ich wollte bei Pernoth bleiben, bis es ihm etwas besser geht" Haldir schwieg und setzte sich Lalaithwen gegenüber. „Du kannst für Legolas nie mehr sein als eine kleine Affäre, dessen bist du dir doch bewusst, oder?", sagte er mit einer für sie unbekannten Härte in der Stimme. Lalaithwen erstarrte, ihre Finger verkrampften sich, als sie sich fest um den Saum ihres Kleides schlossen. Das also war der eigentliche Grund seiner Anwesenheit. Er wusste unlängst davon, dass sie und Legolas... . Lalaithwen konnte nicht atmen, konnte nichts sagen. Das Gefühl, so von Haldir bloßgestellt worden zu sein, versetzte ihr einen heftigen Stoß in die Magengegend. Sie presste die Lippen fest zusammen und stieß nach langer Zeit des Schweigens einen hörbaren Atemzug aus. „Ich...woher...hat er...?", stammelte sie verlegen und entsetzt gleichermaßen, doch Haldir schnitt ihr das Wort ab: „Es muss mir niemand sagen, dass du die Beine für ihn geöffnet hast"
Lalaithwen hielt die Luft an, starrte Haldir fassungslos an und spürte, wie die Schamesröte in ihr Gesicht strömte. Die Beine für ihn geöffnet, so konnte man es auch ausdrücken. Dass Haldir so direkt sein konnte, hatte sie nun wirklich nicht erwartet.
Und er schaute sie immer noch unverwandt an, seine Miene verriet nichts außer der Ernsthaftigkeit seiner Worte. Lalaithwen senkte das Haupt und versuchte irgendetwas zu entgegnen, doch dazu war sie viel zu verlegen und überrascht. „Ich weiß, dass er letzte Nacht bei dir war", fuhr Haldir nach einer längeren Pause fort und für Lalaithwen schien das undeutbare Spiel des Elben kein Ende zu nehmen. „Er ist verlobt und wird Celendra heiraten. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du dich zwischen das Eheversprechen der beiden stellen kannst?" Lalaithwens Kopf sank noch ein wenig, bis ihr Kinn beinahe auf ihrer Brust ruhte, ihre Augen hielt sie verschlossen. Als sie wieder nichts entgegnete trat ein langes Schweigen ein, dass Lalaithwens Herz fast zerspringen ließ.
Dann, ganz unvorhergesehen, spürte sie Haldirs Hand auf der ihren, die auf ihrem Schoß lag. Er umfasste sie fest und sagte mit einer viel leiseren und sanfteren Stimme: „Lalaithwen, er ist der Thronerbe von Düsterwald. Die Zukunft des nördlichen Elbenreiches liegt in seiner Hand, er wird König sein, aber nie mit einer Diebin an seiner Seite. Verstehst du das nicht?"
Lalaithwen sah den lorischen Elben an und sie spürte, wie Tränen in ihren Augen aufwallen wollten, aber sie zwang sich dazu, sie vor dem Hauptmann zu verbergen. Verdammt, sie war eine Elbe und keine Heulsuse! Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass ihre Stimme brach, als sie leise antwortete: „Doch...ich denke schon" Haldirs Gesichtszüge schienen an Strenge zu verlieren und er umfasste ihre unverletzte Schulter und sagte: „Es tut dir nur unnötig weh, wenn du dir Hoffnungen hegst." Das hatte gesessen. Haldir schien nicht daran zu denken, dass seine Worte ihr auch ziemlich an die Nieren gingen. „Ich liebe ihn"
Haldir zerriss es innerlich das Herz, so etwas zu ihr sagen zu müssen. Sie war nicht die Art von Elbe, die vollkommen gefühlskalt und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war. Aber er konnte nicht zusehen, wie Legolas alles für sie aufgab, dazu war er ein viel zu guter Thronerbe. „Gerade weil du ihn liebst, musst du ihn loslassen. Willst du, dass er alles aufgibt, wovon er sein ganzes Leben lang geträumt hat? Oder willst du, dass er glücklich wird?"
Jetzt hatte es dieser blöde reinblütige Elb geschafft, jetzt kullerten die Tränen nur so an ihren Wangen herab. „Ich...", begann sie, immer noch von Haldirs Worten verletzt. Konnte sie Legolas denn nicht glücklich machen? War sie für ihn wirklich nur eine Liebelei? Haldir hatte sie so sehr verwirrt, dass sie begann, an der Ernsthaftigkeit von den Liebesschwüren des Prinzen zu zweifeln. „Die Entscheidung liegt bei dir allein, ich kann keine für dich treffen, aber Lalaithwen, denk an meine Worte...", schloss Haldir und erhob sich aus seinem Stuhl, fühlte noch einmal Pernoths Stirn und ließ Lalaithwen allein in dem Zimmer zurück.
Lange saß sie stumm und weinend an Pernoths Bett, bis die ersten Sterne den Himmel erhellten und der Mond die Sonne ablöste.
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Legolas saß mit Celendra und seinem Vater auf der Gartenterrasse und trank vom lothlorischen Wein. Der Mond stand schon hoch oben am Himmel und die Luft wurde von hellem Elbengesang und dem Duft von Rosen erfüllt. Thranduil und Celendra unterhielten sich rege miteinander, nur ab und an sprach Legolas ein paar Sätze, aber oftmals nur, wenn er direkt gefragt wurde. Seine Gedanken kreisten einzig und allein um Lalaithwen. Wie sie ihn angesehen hatte, als Celendra ihn stürmisch umarmte. Es schmerzte ihn allein schon, daran zu denken.
Wo war sie nur gerade? Bei ihren Eltern? Iorelass hatte gemeldet, einen verletzten alten Mann im Wald aufgefunden und nach Caras Galadhon gebracht zu haben. Vielleicht kümmerte sie sich um ihn...am Morgen hatte sie ihm gesagt, sie fühle sich so nutzlos und wolle helfen, anstatt im Bett zu liegen. Aber das hatte sie am Morgen gesagt. Als er noch in einem Bett mit ihr gelegen und ihre Nähe gespürt hatte. Als Celendra und sein Vater noch nicht hier gewesen waren. Als alles noch so unkompliziert zu sein schien.
„Legolas? Was sagst du dazu?", hörte er Celendra wie aus einem Traum fragen und blickte überrascht in das schöne Gesicht seiner Verlobten. „Entschuldige, was sage ich wozu?"
Celendra seufzte laut und lehnte mit dem Kopf an Legolas' Schulter, strich ihm sein langes, blondes Haar zurecht und säuselte: „Du warst auch schon einmal aufmerksamer, mein Liebster" Legolas erwiderte nichts, starrte nur stur auf den kleinen Gartentisch, auf dem die Weingläser standen. Jede Berührung von Celendra erschien ihm so fremd und kalt. Wie hatte er sich nur all die Jahre einbilden können, dass er sie liebte? Vielleicht, weil er, bevor er Lalaithwen kennen lernte, nie wahre Liebe empfunden hatte.
„Was hast du, mein Sohn?", hörte er Thranduil fragen, doch Celendra antwortete für ihn: „Er hat so viel durchgemacht. Mein Ärmster", mit diesen Worten streichelte sie über seine Brust und schmiegte sich enger an seinen Arm, „Aber jetzt bin ich ja bei dir..."
Legolas schloss die Augen und versuchte, tief durchzuatmen. Das war langsam zu viel für ihn, er war ein Elb und konnte so doch keine Liebe vorheucheln, wenn er jene nie für Celendra empfunden hatte! „Entschuldigt mich bitte, ich bin erschöpft und gehe zu Bett", sagte er und erhob sich, löste sich umgehend von Celendras aufgedrängter Umarmung.
Thranduil sah ihn an und fragte: „Jetzt schon?" Legolas nickte knapp. „Ich komme mit dir, Liebster!", rief Celendra und sprang förmlich von ihrem Stuhl auf. „Sei mir nicht böse, Celendra, aber ich möchte gern ein wenig allein sein" Die Enttäuschung stand ihr im Gesicht geschrieben und Legolas spürte auch Thranduils verdutzte Blicke. Kurzerhand beugte er sich vornüber und küsste sie flüchtig auf die Wange. „Gute Nacht", sagte er dann leise und zwang sich zu einem Lächeln.
„Wirst du von mir träumen?", fragte Celendra, als er sich zum Gehen umwand. `Wenn ich Alpträume habe, vielleicht...´, dachte Legolas, sagte dann aber: „Ja" und hasste sich selbst dafür. Er betrog nicht nur sich selbst mit seinen vorgespielten Gefühlen, er war auch nicht fair gegenüber Celendra und seinem Vater. Er mochte Celendra, darin bestand kein Zweifel, aber er liebte sie nicht. Bei keiner ihrer Berührungen, und sei sie noch so intensiv, verspürte er das sanfte Kribbeln im Bauch, er hatte auf dem Weg nach Lothlorien kaum an sie gedacht. „Bis morgen", fügte er im Gehen hinzu und verschwand aus dem Blickfeld der beiden Elben, als er hinter den Rosenbüschen den Weg zurück zur großen Halle suchte.
„Er braucht sicherlich noch viel Ruhe", sagte Celendra, als sie ihn aus den Augen verlor. Thranduil nickte und sagte: „So viel Ruhe, wie er finden kann, bis wir den offenen Kampf gegen die Orks austragen" Doch tief in seinem Herzen wusste Thranduil, dass das merkwürdige Verhalten seines Sohnes nicht von der fehlenden Ruhe herrührte. Irgendetwas ging in Legolas vor, schien ihm das Herz schwer zu machen. Noch nie hatte er den jungen Elben so gesehen. Und das bereitete Thranduil große Sorgen. Warum sprach Legolas nicht mit ihm darüber, was ihn bedrückte? Waren Vater und Sohn doch viel weiter voneinander entfernt, als er angenommen hatte?
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Bhestalors Augen leuchteten silbern im kalten Schein des Mondlichts, so, als gehörten sie einer Wildkatze und nicht einem Ork. Er starrte gen Himmel und seine Gedanken galten dem nahenden Schlag gegen die Elben. Dem letzten Kampf. Es war nun an ihm, den Fall des Dunklen Herrschers zu rächen und seinem toten Geist eine kleine Genugtuung zu verschaffen. In vier Tagen würde das letzte Orkblut vergossen werden. Bhestalor wusste, dass die Chance auf einen tatsächlichen Erfolg gering, wenn nicht sogar aussichtslos waren. Aber er würde in vier Tagen ein Denkmal setzen können, die Rache ausführen und die zur Rechenschaft ziehen, die so viele seiner Art getötet hatten.
Diese Winzlinge von einem Ork, die unter seinem Befehl standen, verstanden nicht viel von Ehre und bedingungsloser Ergebenheit. Ihre Treue bestand nur aus Angst und dem Gedanken an den eigenen Profit. Nichts war ihnen heilig, abgesehen von sich selbst. Die niederen Kreaturen widerten ihn an, aber Bhestalor brauchte sie, um seinen Plan zu vollenden. Der Tag der Abrechnung nahte. Wahrscheinlich würde Bhestalor sterben, aber er würde Thranduil und seinen Nachfolger mit in den Tod reißen, koste es, was es wolle.
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Iorelass hielt Wache auf einem Mallorn am Rande der Halle, sein Blick reichte weit über die Baumwipfel, keine Bewegung entging seinem wachsamen Auge, nicht einmal das seichte Wippen eines Zweiges im frischen Abendwind. Ihm machte der alte Mann Sorgen, den er am späten Nachmittag mit Finthal und Ialas im Wald gefunden hatte. Wer hatte ihn nur so zugerichtet? Wenn es Orks waren, warum haben sie ihn dann nicht getötet? Die Diebin kannte den Alten und so hegte Iorelass nicht nur Misstrauen gegenüber ihr, sondern ebenso bezüglich auf Pernoth. Seit die Elbe und ihr mittlerweile verstorbener Bruder einen Fuß auf lothlorischen Boden gesetzt hatten, ging Merkwürdiges im Goldenen Wald vor. Nicht zuletzt der unerwartete Übergriff vor einigen Tagen, der so vielen seiner Freunde das Leben gekostet hatte, war Iorelass ein Rätsel. Die wachsende Dunkelheit, die den Wald in zahlreiche Schatten hüllte, keimte wie eine Bedrohung in dem Herzen des Elben auf. Iorelass spürte, dass der anstehende Kampf weitere Leben fordern würde.
In Gedanken versunken bemerkte er fast nicht, wie Prinz Legolas den Mallornbaum, auf dem Iorelass Wache hielt, passierte und unschlüssig vor den Toren der großen Halle stehen blieb. „Legolas, Euer Hoheit, kann ich Euch in irgendeiner Art und Weise behilflich sein?", rief Iorelass dem Elben zu, der sofort den Blick zu ihm wand und lächelte. Traurig, wie Iorelass fand. „Ja, das kannst du allerdings, sag mir, Iorelass, wo der alte Mann ruht, den du heute gefunden hast?"
Iorelass deutete geschwind zu den Gemächern, die nicht weit von Legolas entfernt, auf einem Mallornbaum neu errichtet worden waren. „Dort liegt er, aber meines Wissens schläft er und braucht Ruhe", erklärte Iorelass und Legolas nickte. „Ist schon gut, hab Dank, mein Freund.", rief er dann dem Elben zu, der noch lange auf seinem Wachposten verweilte und Legolas hinterher schaute, wie dieser langsamen Schrittes die Stufen der spiralförmigen Treppe des Mallornbaumes erklomm und letzten Endes in einem der Gemächer verschwand.
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„Die ersten Truppen sammeln sich schon an den Stadtgrenzen", erklärte Haldir und rollte eine Karte vom Goldenen Wald auf der Tischmitte aus, deutete auf Caras Galadhons östliche Grenze, „Wir müssen jederzeit mit einem Angriff der Orks rechnen" Thranduil folgte den Worten Haldirs und starrte nachdenklich einige Momente auf die Landkarte. „Ihre Zahl ist ebenso dezimiert wie die unsere, glaubt Ihr, dass sie trotz allem einen weiteren Überraschungsangriff planen werden?" Haldir schüttelte bedacht den Kopf und entzündete eine weitere Laterne, um den Konferenzraum ein wenig zu erhellen. Seit geraumer Zeit schon besprach er hier mit Ioreweth und König Thranduil das Vorgehen und die Vorbereitung auf die kommende, unausweichliche Schlacht. Eigentlich hatte er sich erhofft, dass auch Legolas an der Besprechung teilnehmen würde, doch zu seiner Enttäuschung musste Haldir feststellen, dass der Prinz wohl lieber seiner Liebelei mit Lalaithwen nachging.
„Dazu sind sie zu geschwächt. Aber sie werden aufrüsten und in den Kampf ziehen und deswegen müssen wir vorbereitet sein. Nicht zuletzt, weil wir nicht den Zeitpunkt ihres Schlages gegen uns abschätzen können. Ich fürchte aber, dass dies schon bald sein wird." Thranduil nickte und trat mit hinter dem Rücken zusammengeschlossenen Händen unruhig im Raum herum. „Wir sollten jederzeit weitere Männer an die Stadtgrenze schicken, sobald diese wieder auf den Beinen sind. Unsere Heiler tun ihr bestes und verzeichnen große Erfolge", warf Ioreweth ein.
„Das ist eine gute Nachricht, jeder kampferprobte Elb wird benötigt. Wir kennen nicht die genaue Zahl dieser Orks, ihre Waffen sind tödlich, viele von ihnen sind uns nicht bekannt. Es ist möglich, dass die Orks, die den Überfall begangen haben, bereits ein Großteil der Meute sind, andererseits können wir nicht ausschließen, dass sich viel mehr dieser Kreaturen zusammengeschlossen haben. Es wird ein Kampf gegen einen unbekannten Feind.", stellte Haldir besorgt fest.
„Aber wir sind nicht wehrlos. Diesmal werden wir vorbereitet sein. Möge Eru uns beistehen und sei dies die letzte Schlacht, die wir ausfechten werden müssen.", entgegnete Ioreweth und beobachtete Thranduil, wie dieser gedankenverloren durch den Raum ging, sein langer Mantel reichte fast bis zum Fußboden, sein ehrenvolles Haupt hielt er gesenkt.
„Wie sieht es mit den Waffenbeständen aus?", fragte Haldir, die Karte studierend und lenkte somit die Aufmerksamkeit Ioreweths wieder auf sich. „Weit mehr als zehntausend Pfeile halten wir bereit, ihre Anzahl wächst täglich. Elbenschwerter werden geschmiedet, doch auch ihre Anzahl ist groß. Wir sind gut gerüstet" Haldir rollte die Karte wieder zusammen und erhob sich. „Wir sollten die Unterredung morgen fortführen, es wird spät und wir alle benötigen etwas Rast. Ioreweth, sorge bitte für die weitere Wachablösung!"
Ioreweth verbeugte sich vor Haldir, wünschte den beiden Elben noch eine gute Nacht und ließ sie dann allein zurück. Thranduil stand mit besorgter Miene an einem großen Fenster und schwieg. „Was sorgt Euch, König unter Eiche und Buche?", fragte Haldir und trat an die Seite des Königs. „Der Krieg, Haldir, der Krieg...zu oft musste ich Blutvergießen mit ansehen, zu oft tapfere Männer fallen sehen. Möge es unsere letzte Schlacht werden..." Haldir nickte zustimmend und musterte den größeren Elben eindringlich. „Mein Herr, ich bin stolz darauf, mit Euch ins Gefecht zu ziehen...doch sagt mir, warum war Euer Sohn nicht bei der Besprechung anwesend?"
Thranduil drehte den Kopf zu Haldir und in seinen Augen stand ein Ausdruck der Ungewissheit. „Ich erhoffte mir, Ihr könntet es mir sagen."
Haldir hielt inne, schwieg einen Augenblick lang, sodass Thranduil weitersprach: „Er sagte, er sei zu erschöpft, um an längeren Besprechungen teilzunehmen...und auch sonst schien er mir mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein. Legolas ist nicht mehr er selbst, seit ich hier in Lothlorien eingetroffen bin... . Was bedrückt nur sein Herz? Warum ist er so abweisend und in sich gekehrt? Was ist geschehen, Haldir?"
Die Sorge in Thranduils Augen versetzte Haldir einen Stich ins Herz. Er wusste, warum sich Legolas so seltsam verhielt, aber konnte er es Thranduil beibringen? Zum einen tat es ihm weh, einen Vater so voller Selbstzweifel und Sorge zu sehen, andererseits wusste er, dass Legolas ihm vertraute. Erzählte Haldir dem König nun die ganze Geschichte mit Lalaithwen, würde er Legolas als Freund verlieren und der Prinz könnte der Thronfolge endgültig entsagen. Das wollte Haldir nicht riskieren. Aber wenn Legolas wirklich so stur blieb und alles für Lalaithwen aufgeben wollte, so würde er es seinem Vater beibringen müssen. Haldir schüttelte den Kopf und legte eine Hand auf den Arm des Königs.
„Gebt ihm etwas Zeit, Euer Hoheit. Er musste viel verkraften in den letzten Tagen, erwartet von ihm nicht, dass er sogleich alle Sorgen abwerfen kann, weil Ihr eingetroffen seid. Er liebt Euch, mein Herr, er ist Euer Sohn. Vertraut ihm und lasst Euch nicht das Herz erschweren"
Thranduil zögerte, nickte dann aber schließlich. „Vielleicht habt Ihr recht, Haldir. Ich sollte mich nun auch zur Ruhe zurückziehen. Morgen wartet ein arbeitsreicher Tag auf uns" Mit diesen Worten verabschiedete sich der Herrscher Düsterwalds von dem Hauptmann der Galadhrim und verschwand in seinen Gemächern. Haldir jedoch stand noch eine geraume Zeit inmitten des Zimmers und lauschte dem friedvollen Gesang der Elben, während er seinen Gedanken nachging. Er hatte die Verantwortung für den Goldenen Wald auf seinen Schultern lasten seit der Großteil seines Volkes gen Westen gesegelt war. Sorge und Unruhe belastete seine eigene Seele. Trost auszusprechen war leicht. Doch für sich selbst Trost zu finden gehörte zu den schwierigen Aufgaben des Lebens. Haldir erlosch die Kerzen im Konferenzraum und wandelte noch lange durch die duftenden Rosengärten, bevor auch er sich in sein Gemach zurückzog und seine Ruhe in den von Iluvatar geschenkten Träumen fand.
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Legolas zögerte, als er vor der Tür des Gemachs stand. Selbst Iorelass schien nun ein Auge auf ihn zu werfen. Er spürte die beobachtenden Blicke der Elbenwache, als er die Treppe hinauf gestiegen war. Machte sein Treuebruch gegenüber Celendra etwa schon die Runde?
Leise trat Legolas in die kleine Kammer ein, in welcher zwei Betten aufgestellt worden waren. Er sah Pernoth auf einem der Betten liegen, eine seidene Decke hüllte ihn bis zu den Schultern ein, eine einzelne Kerze, auf dem Tisch in der Mitte des Raumes stehend, leuchtete hell, erfüllte das Zimmer mit einem schwachen, goldenen Schein. Und Legolas sah, was er erhoffte vorzufinden. Lalaithwen kniete vor Pernoths Bett, ihr Kopf lag auf dem weißen Laken neben dem Körper des alten Mannes, ihre Hand umfasste die seine.
Langsam trat er zu ihr, lächelte traurig. Warum musste er ein Prinz sein? Warum er? Alles wäre so viel unkomplizierter gewesen, wäre er ein Elb normalen Ranges gewesen. Unschlüssig darüber, ob Lalaithwen schlief oder wachte, da sie das Gesicht von ihm abgewandt hielt und sich nicht regte, hielt Legolas einen Moment lang inne, fasste sich dann ein Herz und berührte zärtlich ihre Schulter.
Keine Reaktion.
Er kniete neben ihr nieder, um in ihr Gesicht zu schauen und bemerkte, dass sie eingeschlafen war. Ihre Augen hatten diesen leicht glasigen Schimmer, den ein jeder Elb aufwies, der ruhte. Ein liebevolles Lächeln umspielte seine Lippen. Den ganzen Tag über hatte er sich danach gesehnt, mit ihr allein zu sein. Er streichelte ihren Kopf, strich einige der blonden Strähnen zurück und küsste ihr Haar. Ihr duftendes, weiches Haar.
Minuten verstrichen, in denen Legolas nichts anderes tat, als sie zu beobachten und zu streicheln. Dann wanderte sein Blick zu dem unbelegten Bett rechterhand und der Elb hob Lalaithwen behutsam in seine Arme und trug sie hinüber, legte sie sanft auf das Bett. Er bemühte sich, besonders leise zu sein, um sie nicht zu wecken, obgleich er sich danach sehnte, mit ihr zu reden, doch als er die wärmende Bettdecke über ihre Schultern legen wollte, lächelten ihn ihre Augen an, der glasige Schleier war verschwunden.
„Und ich dachte, du würdest nicht mehr kommen", hauchte sie mit müder Stimme, worauf er sich vornüber beugte und einen verspielten Kuss auf ihre Nasenspitze tupfte. „Was ist ein Tag ohne Sonnenschein?", murmelte er, sein Gesicht war dem ihren ganz nah. Sie lächelte, aber es erschien Legolas gequält. Sacht legte er die Decke über ihre Arme, setzte sich nun an ihre Seite. Sie war erschöpft, das sah er am verschlafenen Ausdruck in ihren Augen. In dieser Hinsicht ähnelten Elben sehr den Menschen. Er sah getrocknete Tränen auf ihren Wangen und schaute sie besorgt an.
Sie schwieg noch immer, eine Ruhe herrschte zwischen ihnen, die Legolas das Herz schwer machte. Ohne etwas zu sagen berührte sie seinen Arm, streichelte langsam darüber. „Lalaithwen, es tut mir leid, was du heute sehen musstest", begann er endlich davon zu sprechen, was ihn schon den ganzen Tag über belastete. „Na so schrecklich sieht deine Verlobte nun auch wieder nicht aus...ganz im Gegenteil", wollte Laith in einer aufmunternden Art und Weise sagen, doch es tat ihr zu sehr weh, als dass sie ihren Kummer hätte überspielen können. Er legte eine Hand auf ihre Wange, strich zärtlich mit dem Daumen über die weiche Haut und beugte sich zu ihr herab, küsste sanft ihre Lippen. „Sie mag schön sein", säuselte er leise, seine Augen lösten sich nicht von den ihren, „aber du bist viel mehr als das..."
Lalaithwen erhob sich ein kleines Bisschen, um ihn besser erreichen zu können, und küsste ihn ebenso zärtlich, wie er es zuvor getan hatte. Legolas umfasste ihren Rücken, hielt sie so in seinen Armen und erwiderte den Kuss, vertiefte ihn und versank in dem Gefühl, endlich bei ihr zu sein. Erst nach einer ganzen Weile endete er den Kuss, schaute ihr in die Augen und umarmte sie innig.
Die kleine Elbe in seinen Armen war glücklicher denn je in diesem intensiven Augenblick. Sie wollte Legolas nicht loslassen, nie mehr...jede Minute ohne ihn war eine einsame, triste. Er zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, egal wie verloren oder traurig sie sich fühlte, er war ihr Stern am nachtschwarzen Himmel. Zärtlich küsste er ihre Kehle, sein Zunge strich sanft über ihren Hals bis hin zu ihrem Ohrläppchen. Verliebt nagte er daran, spürte unter seinen Händen, wie sie erschauerte bei seiner zarten Liebkosung und lächelte. Ihre Finger bohrten sich fest in den Stoff seines Gewandes, als er mit seiner Zunge in ihre Ohrmuschel tauchte und leise flüsterte: „Ich will nicht mehr ohne dich sein"
„Legolas...", hauchte sie mit zitternder Stimme. Die Liebe eines Elben war vergleichbar mit nichts anderem auf der Welt, besonders nicht die, die sie von Legolas erfuhr. Immer mutiger erkundete seine Zunge ihr Ohr, während seine linke Hand ihre Seite entlang streichelte, der seidene Stoff unter seinen Fingern ermöglichte es ihm, trotzdem ihre warme Haut zu spüren, obwohl diese nicht entblößt wurde. „Legolas", seufzte sie erneut, ihre Stimme nicht mehr als ein hilfloser Atemhauch, als er ihren Mund mit dem seinen verschloss und sie gänzlich in seine Umarmung sank. „Bin ich nur eine Affäre für dich?", fragte sie, als sie spürte, wie seine Finger unter die Träger ihres Kleides glitten, um diesen unnötigen Stoff von ihrem Körper zu schieben. Abrupt hielt Legolas inne, schaute sie mit weit geöffneten Augen an. „Wie kannst du so etwas sagen? Laith, ich liebe dich"
„Aber du bist einer anderen versprochen", unterbrach sie ihn, „Es tut so weh, nur eine Bettgespielin zu sein", wisperte sie. „Aber das bist du nicht", rief Legolas und erschrak selbst bei der plötzlichen Lautstärke seiner Stimme und sagte dann leise: „Das bist du nicht, Laith. Komm her, na los doch", er nahm sie erneut in die Arme, diesmal noch inniger, noch fester. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und umfasste sie so fest, als ob er sie nie wieder loslassen wollte. „Ich lasse dich nicht allein!", flüsterte er dann, sie vorsichtig in den Armen wiegend, zarte Küsse auf ihre Wange hauchend.
„Und wie stellst du dir das vor, Legolas?", fragte sie und sah ihn direkt an, „Am Tage bist du Celendras liebender Ehemann und des nachts kommst du hier her, um dich mit mir zu vergnügen?"
Ihre Worte verletzten ihn in einer von ihm nie gekannten Art und Weise. Dachte sie denn wirklich, er wolle sie nur als heimliche Liebschaft haben? Dachte sie, er wollte nur sein Spiel mit ihr spielen und seinen Spaß haben? Warum zweifelte sie so plötzlich an seiner Liebe? Fassungslos saß er auf ihrem Bett, starrte sie schweigend an. Lalaithwen lehnte sich an seine Brust, lauschte dem beruhigenden, gleichmäßigen Schlag seines Herzens und umarmte ihn vorsichtig. „Ich liebe dich...aber wie soll es nur weitergehen? Wie, Legolas?", wisperte sie leise und er zog sie noch ein Stückchen näher zu sich. „Ich kann so nicht weitermachen", begann er leise und die Vorsicht, die in seiner Stimme mitklang verunsicherte Laith. Sie schaute zu ihm auf und traf seinen kummervollen Blick. „Ich kann meinen Vater nicht so belügen...ich will und liebe dich...dich ganz allein und nicht Celendra" Lalaithwens Herz machte einen Luftsprung und sie wusste, dass ihre Augen ihre Erleichterung verrieten. Sie war mehr für ihn als nur eine Affäre und das Gefühl, von Legolas geliebt zu werden, war einzigartig.
Andererseits rief sie sich Haldirs Worte ins Gedächtnis zurück. Legolas würde dem Thron entsagen müssen, wenn er sich für sie entschied. Entweder sie musste ihn loslassen, den sie über alles liebte, oder sie würde auf ewig die Schuld in ihrem Gewissen mit sich tragen, dass Legolas nie König werden würde wegen ihr und sich vermutlich mit seinem Vater streiten würde. Legolas könnte sich nie in seiner Heimat, in seiner Familie, mit einer unnützen Elbe wie ihr sehen lassen. Celendra hatte einen hohen Stand, verstand es, zu herrschen und war zudem noch bezaubernd schön. Die Tugend in Person mochte man sagen. Wenn Legolas also diese hohe Dame wegen einer dreckigen kleinen Diebin sitzen ließ, würde der Elb Unverständnis und Verachtung erfahren.
Lalaithwen schluckte. Hatte Haldir recht? Lag die Entscheidung nur bei ihr selbst? „Gib mir noch ein wenig Zeit, um es meinem Vater zu sagen...vielleicht warten wir zunächst die Schlacht gegen die Orks ab. Ich möchte ihn nicht vorher unnötig in Aufruhr versetzen", fuhr Legolas fort, streichelte ihre Schulter und küsste liebevoll ihre Stirn.
Lalaithwen erwiderte nichts, wollte jeden Gedanken des Zweifels aus ihrem Kopf verbannen, wollte einfach genießen, bei ihm zu sein. Für immer mit ihm sein zu können. Aber war sie wirklich so eigennützig? Würde sie tatsächlich gewissenlos ihren eigenen Willen durchsetzen? Die Elbe schloss die Augen, kuschelte sich eng an Legolas, spürte, wie sich sein Brustkorb hob und wieder senkte. „Ich will nicht, dass du dich mit deinem Vater zerstreitest", murmelte sie, öffnete langsam die Klammern seines Gewandes (Jetzt wusste sie wenigstens, wie sie jene aufbekam) und küsste sanft sein Schlüsselbein, genoss die Berührung seiner warmen und zarten Haut. Er spielte mit ihrem Haar und schob es dann zurück, um ihren Nacken küssen zu können. Mit kreisenden Bewegungen streichelte er ihren Rücken, kitzelte sie leicht, sodass sie erschauerte.
„Er sagte mir einmal, er wolle, dass ich glücklich werde...und das kann ich nur mit dir an meiner Seite", sein Atem kitzelte ihren Hals und sofort formte sich dort eine Gänsehaut. Er lächelte sanft und seine Küsse bahnten sich ihren Weg über ihre Kehle hinauf zu ihrem Mund. Zwischen ihnen herrschte eine zärtliche Leidenschaft, sie begehrten einander gleichermaßen. Als Lalaithwens Hand an Legolas' Oberkörper hinabglitt, um ihn gänzlich von seinem Gewand zu befreien, hielt Legolas plötzlich inne und blickte hinüber auf das andere Bett. Lalaithwen bemerkte den prüfenden Blick ihres Geliebten und folgte diesem. Pernoth schlief, doch er säuselte etwas Unverständliches vor sich hin, drehte sich langsam auf die andere Bettseite, sodass sein Gesicht nun vollkommen den beiden Elben zugewandt war.
„Ich glaube, wir sollten...", begann er zögerlich und Lalaithwen stellte amüsiert fest, dass der perfekte Herr Elb tatsächlich rot wurde. Ein verschmitztes Grinsen konnte sie sich wirklich nicht verkneifen. „Was sollten wir?", provozierte sie ihn leise und er stupste mit dem Zeigefinger an ihre Nase, als Geste der Neckerei. „Bevorzugst du Publikum?", flüsterte er anzüglich grinsend, worauf sie ihm wiederum einen liebevollen Stoß gegen den Ellenbogen verpasste. Er lachte daraufhin nur verspielt und schaute sie einen Moment lang schweigend an. „Was ist?", fragte sie forsch und er küsste sie innig, brachte sie so zum Schweigen, während seine Hände weiter an ihrem Gewand hinabglitten. „Ich dachte, du befürchtest einen unliebsamen Zeugen?", hauchte sie, noch immer atemlos von seinem Kuss, ihr Gesicht dem seinen ganz nah.
Legolas erwiderte nichts als ein Lächeln und schob sie behutsam in die Kissen, legte sich ganz nah neben sie und zog die Decke über sich und die kleine Elbe. „Pernoth schläft noch tief und fest, aber ich möchte nicht riskieren, dass seine Ruhe durch irgendwelchen Lärm gestört wird", lächelte der Elb und küsste Lalaithwens Wange, umfasste sanft ihre Taille und zog sie noch ein wenig näher an sich. „Irgendwelchen Lärm?", wiederholte sie und zog eine enttäuschte Schnute, die Legolas wieder zum Lachen brachte. Als er sich wieder gefangen hatte, umarmte er sie sehr innig, schmiegte sich an sie und murmelte: „Ja...irgendwelcher Lärm"
Gemeinsam lagen sie noch eine Zeit lang wach, doch bald schon schliefen sie engumschlungen ein. Pernoth schlief bis zum nächsten Morgen durch, ohne des nachts aufzuwachen... .
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So, das war's auch schon wieder erst mal von mir und „Haltet den Dieb"...das nächste Update sollte schneller kommen, wie gesagt, ich war krank und lag in einem wachkomaähnlichen Zustand *lol*...so, nu muss ich aber noch n bissl Latein durchgehen *morgen ne große Caesar-Übersetzungsarbeit schreiben tun muss und deswegen weniger begeistert ist* Drückt mir die Daumen, Flügel, Hufe oder was immer ihr so habt *lol*...freue mich über jede Review!!!
Bis zu Kapitel 25 :) ...ich hoffe, ihr bleibt dran!
