Also zuerst mal, sorry, dass ich so lang nicht mehr geupdatet habe *seufzt* *liebguckt* ich hoffe ihr könnt mir noch mal verzeihen *dackelblick aufsetzt* irgendwie habe ich einfach keine zeit gehabt *am kopf kratzt* und wenn, dann wollte einfach nix aufs papier *smile* na ja, auf jeden fall hier teil 5 von deva *gg*
Ich danke euch allen, die mir immer so fleisig geriwut haben *knullz maxine, astarothe, lorelei, angel, svenja, natascha, leu, anna, E*T* ihr seid einfach die besten *smile*
@anna: du brauchst einen job? *lacht* sind wir schon zwei ;) aber ich freu mich, dass du dich als hauself zur verfügung stellen willst *gg* und was verlangst du als gegenleistung?? ;) und ich meinte nicht, dass du gezickt hättest, oder so *blush* ich war über deinen tritt echt froh *lacht* hat mich wieder motiviert weiterzuschreiben *knullz*
@leu danke für den imaginären tritt *gg* dass ich endlich weiterschreiben soll *lacht* ich glaube sonst hätte die fortsetzung noch länger gedauert *smile*
@natascha *blush* das ist so ein liebes kompliment *knullz* und du findest echt ich schreibe so hoffnungslo? *lacht* na ja, wie du ja weißt, liebe ich tragische liebesgeschichten *gg* und irgendwie schaffe ich es einfach nicht, ein happy-end zu produzieren *gg* aber wer weiß ... vielleicht irgendwann ;)
so, das vorwort ist mal wieder viel zu lang geworden *seufzt*
aber jetzt geb ich ruhe, und ich wünsche euch viel spaß beim Lesen!!!!! (und ich freu mich über ganz viele reviews *gg* ;) )
~*~
Warum hast du es mir nie gesagt?
Hättest du mir geglaubt?
Ich weiß nicht, aber du hättest es versuchen sollen.
Auch wenn ich deine Antwort schon kannte?
Gerade deshalb!
~*~
Die Welt um Sirius war weder dunkel noch hell, weder schwarz noch weiß. Sie war einfach nicht vorhanden. Es war eine absolute Leere in welcher der Animagus zu schweben schien. Auch die vertrauten Gefühle stellten sich nicht ein. Es war ihm alles zu egal. Er wollte nicht die Schrecken hören, die ihn sonst plagten. Und er hörte sie auch nicht. Nichts war vorhanden, wahrscheinlich nicht mal er selbst. Jedenfalls fühlte er sich so. Als hätte er niemals existiert, und sein Dasein wäre nur eine Illusion gewesen, geträumt von einem kleinen Kind, dass von Alpträumen geplagt wurde. Konnte es so einfach sein? War er nur ein Trugbild? Waren die Jahre in Askaban nur eine Erfindung? Es war doch alles egal.
Sirius schwebte weiter durch diese Masse, die gleichzeitig nicht vorhanden war und ihn doch einzuhüllen schien. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit konnte er die Stimmen nicht hören, die ihn beinahe in den Wahnsinn trieben. Oder hatten sie es nur schon lange genug getan? Und er spürte nichts von dem Schmerz, der sein Herz ständig in eiserner Umklammerung umschlossen hielt. Oder war sein Herz bereits abgestorben? War es vielleicht der Wahnsinn, der jeden früher oder später erfasste, der in Askaban eingesperrt war? War das des Rätsels Lösung? War er einfach nur übergeschnappt? Saß er verloren in seiner Zelle und starrte Löcher in die Wand vor sich, während Speichel von seinen Mundwinkeln hinabrann? Selbst wenn, wen interessierte es jetzt eigentlich noch? Er hatte seinen langersehnten Frieden gefunden. Alles andere war nebensächlich.
Doch dann veränderte sich etwas in dieser Masse, in der er sich befand. Ein seltsamer Strudel veränderte die Konsistenz und vereinzelte Wortfetzen drangen an sein Ohr. Obwohl er weder den Sinn noch die Person erkannte, schrie er innerlich auf. Er wollte hier nicht weg, er wollte nicht mehr zurück in diese Welt, die ihn hasste. Die er hasste. Er wollte hier bleiben, und warten bis er starb.
Doch sein wortloses Flehen wurde einfach ignoriert. Die Schleier lichteten sich mehr und mehr, und aus der Leere wurde wieder die Kälte, die Fremdartigkeit der realen Welt. Und damit verbunden kamen die Erinnerungen und die Gründe, warum er sein Leben mehr hasste als alles andere.
~*~
‚Und? Wieder unter den Lebenden?' hörte Sirius die dumpfe Stimme des Zaubertränkemeisters. Warum war er noch da? Hatte Severus seinen Standpunkt noch nicht klar genug ausgedrückt? Was gab es noch zu besprechen?
‚Du bist noch da?' fragte der Animagus mit brüchiger Stimme und bereute seine Worte augenblicklich. Nicht so sehr wegen dem Sinn, sondern mehr wegen den beinahe unerträglichen Schmerzen, die seinen Körper dadurch erzittern ließen. Es schien als stünde sein gesamter Leib in Flammen. Waren seine Knochen gebrochen? Oder eher doch zermahlen? Und warum konnten sie dann immer noch so fürchterlich schmerzen?
Langsam öffnete er seine Augen, und verschloss sie augenblicklich wieder. Obwohl in seiner Zelle kaum Licht vorhanden war, schien die wenige Helligkeit schon auszureichen. Es fühlte sich an, als würden spitze Messer in seine Augäpfel gestoßen werden. Und für den Moment unterließ er weitere Bemühungen sie wieder zu öffnen. Am liebsten wäre er bis in alle Ewigkeit unbeweglich liegen geblieben, doch irgendwie bezweifelte er, dass sich dies wirklich bewerkstelligen lassen würde.
‚Ja, ich bin noch da... Hat dir meine kleine Demonstration gefallen? Verspürst du immer noch den Wunsch ein Death Eater zu werden?' ein leichter Spott lag in der Stimme des Zaubertränkemeisters. Und doch war es nicht der übliche Spott, den er sonst immer an den Tag legte. Es hatte etwas Ironisches mit einem traurigen Unterton.
‚Entzückend' krächzte Sirius und stöhnte kurz darauf gepeinigt auf.
Das leise Rascheln von Gewand ließ Sirius erneut aufhorchen. Severus schien sehr nahe zu sein, er konnte seinen Geruch wahrnehmen, konnte seine Gegenwart spüren. Und es gab ihm eine gewisse Sicherheit. Erneut versuchte er seine Augen zu öffnen, und obwohl wieder die Helligkeit seine Augen zum Schmerzen brachte, gelang es ihm sie offen zu halten. Der Schmerz ließ allmählich nach, und die Umgebung nahm erkennbare Formen an.
Wie nicht anders zu erwarten, befand er sich immer noch in der kleinen schäbigen Zelle, in der er auf seine bevorstehende Hinrichtung warten sollte. Anscheinend hatte Severus ihn auf die Pritsche gelegt, nachdem er das Bewusstsein verloren hatte. Severus Fürsorge wäre ja fast rührend gewesen, wäre nicht er selbst der Grund für Sirius Zustand gewesen. ‚Was willst du noch hier?' fragte der Animagus heiser.
Severus Antwort kam prompt und tonlos. ‚Das weißt du doch! Wer wenn nicht du?'
Sirius zog die Stirn in Falten. Hatten sie sich nicht schon genug gesagt? Gab es denn noch etwas, dass sie sich zu sagen hatten? Und selbst wenn, es wäre doch nur Zeitverschwendung. So viele Wortgefechte, und nichts hatte sich verändert. Seine Meinung hatte sich nicht verändert, genauso wenig wie die von Severus. Also warum noch weiter die Zeit mit sinnlosem Geplänkel verschwenden.
‚Ich will, dass du gehst!' erwiderte der Animagus mit fester Stimme. Es wäre das Beste. Für sich, für ihn. Je länger Severus hier bei ihm bliebe, desto schwerer würde es werden. Und er wollte sicher nicht darauf warten, bis die Dementoren zur Tür hereinkamen und ihn holten. Diesen Moment wollte er allein erleben, ohne den Zaubertränkemeister. Er wollte ihm einfach nicht wortlos gegenüberstehen müssen, und wissen, dass sie sich nie wieder sehen würden. Das konnte keiner von ihm verlangen. Er fürchtete den Moment der Schwäche in dem er sich womöglich fragen könnte, ob er nicht doch einen Fehler machte. Ja, vor allem deshalb wollte er, dass Severus ging.
‚Dann lass mich gehen.' Severus setzte sich neben den Animagus auf das Bett und sah in aus seinen ausdruckslosen schwarzen Augen an. Schon so oft hatte Sirius die Faszination, die von ihnen ausging, am eigenen Leib verspürt. Wie sie einen in ihren Bann zogen, so vieles versprachen und gleichzeitig auch aufzeigten, dass wenig davon gehalten werden würde. Diese dunklen Seen, die gleichermaßen bedrohlich wie beruhigend wirkten, die Grausamkeit als Versinnbildlichung annahmen, nur um diesem Wort eine erneute Bedeutung zu geben.
Er riss sich von diesen Augen, die ihm schon einmal zum Verhängnis geworden waren, los und stand von der Pritsche auf. ‚Was soll das ganze Spielchen? Ich bin zu müde, um diese Geplänkel noch länger amüsant zu finden. Verschwinde einfach! Geh dorthin zurück, wo auch immer du hergekommen sein magst. Spiel weiter deine Rolle als tragischer Held und lass mich endlich in Ruhe!' seine Stimme war immer lauter geworden, beinahe kreischend. Mit einer fließenden Bewegung drehte er sich um und starrte an die der Tür gegenüberliegende Wand. Vielleicht würde dies Severus endlich begreiflich machen, dass es keinen Sinn mehr hatte. Das sich nichts mehr verändern würde, dass alles bereits beschlossen war.
Severus' Atem streifte den Nacken des Animagus, ließ ihn wohlig schauern. ‚Sieh zum Fenster hinaus!" forderte er mit sanfter Stimme. „Sieh hinaus, und sag mir was du siehst!'
‚Was ich sehe?' entgegnete Sirius verwirrt. ‚Ich sehe eine Welt in Trümmern die in ihrem eigenen Blut ertrinkt. Ich sehe Kinder, die keine Kindheit haben können, da sie schon von klein auf zu Kämpfern gedrillt werden. Ich sehe die Ruinen von Hoffnungen die nie eine wirkliche Chance hatten, und ich sehe das Sterben, wie es mich umgibt in einer dicken schwammigen Masse. Ich hasse die Welt vor diesem Fenster. Und ich weigere mich in sie zurückzukehren. Wozu auch? Was brächte es mir? Für wen? All diejenigen die ich geliebt habe, sind vor meinen Augen gestorben. Ich habe sie zu Grabe getragen. Nun, ich will nicht mehr. Ja, Severus, ich gebe es zu. Ich habe mich und die Welt aufgegeben. Ich will nicht mehr vergebens um eine Welt kämpfen, die es niemals geben kann.' Der Animagus stockte kurz. Heiser fuhr er immer noch nach vorne gewandt fort. ‚Gerade du müsstest mich verstehen.'
‚Das tue ich sogar.' antwortete der Zaubertränkemeister betont leise. ‚Es bleibt mir schließlich nichts anderes übrig. Ich bin du, und du bist ich. Wir sind eins, was du fühlst, fühle ich.' Zuerst kam es Sirius so vor als würde der Zaubertränkemeister eine andere Sprache sprechen, als würde seinen Worte absolut keinen Sinn ergeben, und dann verstand Sirius.
Langsam drehte er sich zu dem dunkelhaarigen Mann um. Er sah in diese abgrundtiefen schwarzen Augen, und sein Herz wurde schwer. Zum ersten Mal, seit Severus in dieser Zelle war, erkannte er ihn als das, was er war. Und diese Erkenntnis zerriss ihm fast das Herz. Wie konnte es nur möglich sein? Warum hatte er es nicht schon die ganze Zeit gewusst? Warum hatte er es nicht gefühlt? Die Ironie traf ihn so schmerzlich, dass er wankte. ‚Nichts ist so wie es scheint, nicht Severus?' hauchte er.
Als Bestätigung erhielt er ein sanftes, wenn auch grotesk wirkendes Lächeln des Zaubertränkemeisters. Und gerade in diesem Moment wurde ihm klar, dass er einem Irrtum erlegen war. Er hatte aus den falschen Gründen gehandelt, war so verbohrt in seinem eigenen Gerechtigkeitssinn, dass er nicht gemerkt hatte, wofür es sich gelohnt hätte zu kämpfen.
Die dumpfen Schritte draußen vor seiner Türe ließen ihn kurz aufhorchen. Es war so weit. Seine Henker hatten sich auf dem Weg zu ihm gemacht. Und in wenigen Augenblicken würden sie durch diese Türe treten, und der Spuck würde ein für allemal ein Ende finden. Den Tod in so greifbarer Nähe zu wissen, und endlich zu verstehen. Einen Sinn in diesem ganzen Chaos zu erkennen, ließ Sirius schaudern. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Er konnte nicht mehr fliehen. Er war seine Entscheidung gewesen, auch wenn er jetzt wusste, dass sie falsch gewesen war. Sirius lachte trocken. Er war einfach nur feige gewesen. Er hatte die Herausforderung erkannt, und war davor weggelaufen. In gewisser Weise geschah es ihm ganz recht, dass diese Idiotie so endete. Er hatte es nicht anders verdient. Zu egoistisch um sich in dieser grausamen Welt zu behaupten. Doch nun war auch das egal. Nichts zählte mehr. In wenigen Augenblicken würden die Dementoren durch diese Tür marschieren, und er würde den letzten Kuss seines Lebens erhalten. Er würde nur noch eine seelenlose Hülle sein, die sich weder daran erinnern konnte, wer sie einst war, noch wie fürchterlich ihr Dasein einmal gewesen war.
Sirius wandte erneute den Blick auf den Zaubertränkemeister, und erkannte so etwas wie Trauer in seinen dunkelschwarzen Augen. So sollte es nicht enden. Sirius wollte nicht mit der Erinnerung an diese Traurigkeit, die nur seine eigene wiederspiegelte, vor seine Henker treten. Nein, dies sollte nicht seine letzte Erinnerung sein. Langsam beugte er sich Severus entgegen und presste verzweifelt seine Lippen auf die des anderen Mannes. Er spürte die vollkommene Beschaffenheit, die nur diesem Mann innewohnen zu schien. Die weichen Konturen, die Wärme. Es war wie beim ersten Mal als sie hoch oben über den Mauern von Hogwarts standen und die Nacht für ihren Kuss den Atem anzuhalten schien. Zögerlich kam ihm Severus entgegen. Presste sich näher an Sirius' Körper. Es war eine Vollkommenheit, die nicht sein konnte.
Es war der Kuss des Abschieds. Gleichsam schmerzhaft wie zuckersüß. Sirius wusste, dass es ein Abschied für immer war, und sie nie wieder so vereint sein würden. Und es schmerzte fürchterlich. Zerriss sein Herz fast in Stücke. Es war als würden ihn all die Gefühle, die er jemals in seinem Leben verspürt hatte, auf einmal mit geballter Intensität überschwemmen. In aller Rohheit und Gewalt. Und er verfluchte sich für seine Wahl. Warum hatte er nicht von Anfang an gekämpft? Für sich? Für Severus? Für sie beide? Auch wenn es keine Hoffnung gab, er hätte es wenigstens versuchen sollen. Langsam glitt eine vereinzelte Träne seine Wange hinab. Wie es begann, so endete es. Seine letzte Träne würde Severus gebühren. Auch wenn dieser es nicht wissen würde.
Langsam löste er sich von dem Zaubertränkemeister und beobachtete schweigend, wie dessen Konturen immer mehr und mehr zu verblassen begannen. Seine fahle Haut wurde noch blasser, bis sie gänzlich durchsichtig war. Seine stechenden Augen verloren an Intensität und verschwammen mehr und mehr mit dem trostlosen Zellenhintergrund.
Auch wenn Sirius es die ganze Zeit im Unterbewusstsein geahnt haben musste, dass sich nur eine Illusion in diese Zelle befunden hatte, so fühlte er dennoch Bedauern. Sein eigener Geist hatte dieses Trugbild erschaffen, um sich seine Gründe vor Augen zu führen, und um die Folterungen zu überstehen. Der menschliche Geist ist trickreich und erfinderisch. Sich selbst bis zur vollkommenen Perfektion belügen, nur um eine Sinnlosigkeit zu rechtfertigen. Warum nur? Wäre es nicht besser gewesen, wenn sein Geist diese Illusion nicht erschaffen hätte? Wenn er die Tatsache, dass niemand in besucht hatte, als real angenommen hätte? Doch auch diese Fragen waren jetzt egal. Im Grunde war alles egal. Nichts war mehr von Bedeutung.
Knarrend ging die Zellentür auf, und der erste von drei Dementoren glitt in den Raum. Sirius empfing sie emotionslos.
Epilog folgt ....
