So, und hier der langersehnte (und gefürchtete?) Epilog von deva *smile* ich weiß ihr habt alle auf ein Happy End gewartet *smile* Nunja, was soll ich dazu sagen, außer: SORRY :)
Ich danke all meinen fleisigen Riwuern, und vor allem meinen Antreibern, die immer wieder und wieder darauf gepocht haben, dass ich weiterschreibe *smile* ihr seid einfach die BESTEN *KNULLZ*
Nunja, irgendwie ist das ja immer wieder schlimm, wenn ich eine Story fertig schreiben muss *seufzt* es ist so, als würde auch ein teil von mir einfach aufhören *smile* versteht das wer? Ach egal. Auf jeden fall hab ich schon wieder ein neues Projekt (als Krisenbewältigung *gg*) und es wird ebenfalls wieder ein Seelenstrip sein *gg* wen wunderts *LOL* na egal, guckt halt mal rein bei ‚killer in me' (HP/DM) ;)
Ach und noch was:
@Natascha: es tut mir so leid *blush* ich hoffe, ich stürze dich nicht in allzu große depressionen *smile* *knuddelknutsch*
~*~
Die Dunkelheit umhüllte ihn, und das war gut so. Er mochte es, wenn die Schatten zu einem verschwammen, wenn die Umrisse der Welt nur noch schemenhaft erkennbar waren. In der die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurde. Es war seine Zeit, und sie wurde es auch immer bleiben. Er lehnte den Tag ab, wollte am liebsten niemals in die Sonne gehen. Es war die geballte Rohheit, die ihn verzweifeln ließ. Am Tage konnte man die Schrecken nicht dadurch abschwächen, dass sie undeutlich waren. Jede Facette war gänzlich ausgeleuchtet, nichts bot wirklich einen Schutz. Die Dunkelheit dagegen ließ die Schrecken, die ihn heimsuchten etwas mehr verblassen. Verschmolzen mit der übrigen Schwärze, die ihn wohlbehalten einhüllte.
Er lag in seinem Bett. Sein nackter Oberkörper schmiegte sich angenehm an das kühle Laken, gab ihm das Gefühl, dass nicht alles so trostlos war, wie es ihm sonst erschien. So auf dem Bauch liegend konnte er beinahe vergessen, dass sein Rücken von blutigen Striemen übersät war. Er konnte fast die Tortur vergessen, die sich über sechs Stunden hingezogen hatte. Und er konnte fast das Gesicht der Frau vergessen, die währenddessen neben ihm auf dem Boden gesunken war. Sie war jung gewesen. Sie hatte noch eine gewisse Schönheit besessen. Sie wusste noch nicht wie man den Schmerz erträglicher machen konnte, wie man sein Innerstes abschaltete, wie man einen Panzer um sein Herz legte nur damit man überleben konnte. Aber er war sich sicher, sie würde es noch lernen. Und wenn nicht, würde sie sterben. So war es immer, so würde es immer sein.
Wie lange er wohl noch durchhalten würde? Einen Monat? Ein Jahr? Zwei Jahre? Vielleicht würde er den dunklen Lord sogar überleben. Doch er wusste genau, dass diese Möglichkeit niemals für ihn bestanden hatte, genauso wenig wie für all die anderen Death Eater. Nur wussten sie es noch nicht. Sie alle, die ihre Seele für Ruhm, Macht und Ansehen verkauft hatten, waren nun bis in alle Ewigkeit mit ihm verbunden. Starb er – starben sie. So einfach war es. Voldemorts letzter Herzschlag, würde gleichzeitig sein eigener sein. Er dachte daran, wie viele sich an ihr jämmerliches, erbärmliches Leben klammern würden. Wie sie versuchen würden, ihrem unausweichlichen Schicksal zu entgegen. Doch er hatte dies nicht vor, hatte auch noch nie einen Gedanken daran verschwendet. Er hatte es immer gewusst, dass das Mal auf seinem Unterarm mehr als nur ein Zeichen der Zugehörigkeit war.
Und in gewisser Weise gehörte es auch zu ihm, genauso wie die zahllosen Narben, die seinen ganzen Körper zierten. Jede einzelne erinnerte ihn daran, was er war, und wem er schlussendlich gehörte. Er hätte die Wunden heilen können, niemals hätte irgendjemand sie erblicken können, doch er tat es nicht. Würde es auch niemals auch nur in Erwägung ziehen. Es war seine Art von Buße, für ein Vergehen, begangen vor langer Zeit, als die Welt noch nicht ganz so düster war, wie sie sich heute für ihn darstellte.
Langsam richtete er sich auf und begab sich zu dem schmalen Fenster, das dem fahlen Mondscheinlicht Einlass gewährte. Mit verschränkten Armen betrachtete er die nächtliche Landschaft, verspürte die fast überwältigende Magie, die jeden und überall umgab. In der Nacht sah vieles, das ihm tagsüber kalte Schauer über den Rücken laufen ließ, so unwirklich um nicht zu sagen, friedlicher aus. Die Monotonie, die nur um die nächtlichen Stunden einzog, verblüffte ihn immer wieder.
Plötzlich zog ein dunkler Punkt am Horizont seine Aufmerksamkeit auf sich. Zuerst kaum wahrnehmbar, doch nach und nach wurde der Punkt großer und seine Umrisse nahmen allmählich Gestalt an.
Sein Magen verkrampfte sich und eine dumpfe Vorahnung manifestierte sich in seinen Gedanken. Seit er Hogwarts verlassen hatte, war keine Nachricht von Dumbledore eingetroffen. Und in gewisser Weise verstand er sogar das Stillschweigen des weißhaarigen Zauberers. Er hatte ihn enttäuscht, dessen war er sich vollkommen bewusst. Doch das gerade jetzt und zu dieser Stunde noch eine Eule bei ihm eintraf, ließ ihn Böses ahnen. Natürlich konnte er nicht sicher sein, dass es sich bei der Eule um eine aus der Hogwartschen Eulerei handelte, doch irgendetwas in ihm wusste es einfach.
Er öffnete das Fenster und eine schneeweiße Eule ließ sich auf dem Sims nieder. Zitternd hielt er seine Hand hin, und das Tier ließ anmutig den Brief in seinem Schnabel, fallen. Ohne auf eine Antwort oder eine Belohnung zu warten, erhob sie sich wieder und verschwand genauso geräuschlos wieder in der Schwärze, wie sie gekommen war.
Langsam öffnete er den Brief und las mit ausdrucksloser Mimik den kurzen Inhalt.
‚Lieber Severus,
ich wurde gerade darüber informiert, dass Sirius' Hinrichtung wie geplant durchgeführt wurde.
Ich dachte du würdest es wissen wollen
Albus Dumbledore'
Der Brief entglitt seinen feingliedrigen Fingern und so sehr er auch versuchte sich auf den Beinen zu halten, er versagte. Seine Knie gaben einfach nach, und er glitt wie selbstverständlich einfach nach unten. Sein Magen hatte sich krampfartig zusammengezogen und verursachte eine Übelkeit ungeahnter Intensität in ihm. Er wollte schreien, sich am liebsten die Seele aus dem Leib brüllen, doch kein einziger Ton kam über seine Lippen. Stumm saß er auf dem kalten Fußboden und starrte mit steinerner Maske auf die Wand vor sich. Sein Inneres glich einem Schlachtfeld. Tot und verwüstet. Und die eben noch revoltierenden Gefühle schienen wie weggefegt zu sein. Nichts schien mehr an Bedeutung zu haben. Ob er starb, ob er lebte, was zählte es denn noch? Alles schien mit einem Mal so sinnlos. Mehr noch, früher hatte ihn diese Sinnlosigkeit gestört, nun interessierte ihn nicht mal das mehr.
Er wusste nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, und selbst das war ihm egal, als ein stechender Schmerz seinen Unterarm durchzog. Mit verlorenem Blick sah er auf das dunkle Mal, das sich rot glühend abzeichnete. Sein Meister rief nach ihm.
Noch einmal richtete er sein Augenmerk auf den knappen Brief, bevor er ihn in seiner Faust zerknüllte und in irgendeine Ecke warf. ‚Im nächsten Leben vielleicht ...' murmelte r leise und richtete sich auf, um sich anzuziehen.
THE END
