A New, unaccustomed live- Vortsetzung
By Snuggles
Information zur Geschichte:
Wie schon beim ersten Teil, stammt die Geschichte, meine Hauptpersonen und die seaQuest nicht von mir, ich habe keine Rechte an ihnen und verdiene mit meinen seaQuest- Geschichten leider auch kein Geld. Die Charaktere und Hintergründe, die vor allem im ersten Teil eine wichtige Rolle spielten, habe ich größtenteils nach eigenem gut dünken geändert. Das, Lied, das Lucas am Ende singt, ist ein Gemisch aus "Lean on me" von 2-4 Family und "You´ll Never Be Alone" von Anasatacia, das ich nur durch Kleinlichkeiten verändert habe. Wer "Blowin In The Wind" geschrieben hat, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich keinerlei Rechte an einem der Songs. Ich möchte mich bei Lucy, Yvanne und natürlich Kiddo bedanke, ihr wart die Einzigen, die meine Geschichte gelesen und mir auch Rückmeldungen gegeben haben. Lucy, es stimmt, ich hab die anderen Crew- Mitglieder ziemlich vernachlässigt, was sich auch in diesem Teil abgesehen von Kristin Westphalen nicht wirklich viel bessern wird. In anderen Geschichten, die ich eventuell auch abschreibe und ins Internet setze (bzw. Kiddo wird es hoffentlich tun), ist das anders. Allerdings spielt Ben nur einmal eine große Rolle, irgendwie fiel mir zu ihm ansonsten nie so viel ein.
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Information von Kiddo:
Diese Geschichte habe ich NICHT geschrieben. Sie stammt von Snuggles. Wie bei dem ersten Teil ihrer Geschichte werde ich alle Reviews an sie weiterleiten. Übrigens Snuggles, "Blowin in the Wind" ist von Bob Dylan.
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Zur Erinnerung:
Lucas Wolenczak, ein Hochbegabter 14 jähriger, wird von seinen geschiedenen Eltern auf die seaQuest geschickt. Sein Vater, ein berühmter Wissenschaftler, hat keine Zeit für seinen Sohn. Ist er doch mal Zuhause, ignoriert er ihn, oder sperrt Lucas auf den dunklen Dachboden ein, was enorme Angst vor Dunkelheit bei dem Jungen hervorruft. Seine Mutter wohnt seit Jahren weit weg mit einem neuen Mann zusammen, bis sie ihn besucht und beschließt, den Teen auf die seaQuest in die Obhut von Menschen zu geben, von denen sie hofft, das sie Lucas Respekt und Achtung vor anderen beibringen können. Ein paar Wochen später fängt Nathan Bridger seinen neuen Job als Captain an. Lucas entwickelt Vertrauen und Achtung vor dem Captain. Er vertraut sich ihm an. Als Lucas Vater ihn wieder von der seaQuest nehmen möchte, droht Nathan ihm mit der Presse und der Veröffentlichung von dem, was er seinem Sohn mit dem tagelangen Einsperren angetan hat. Er hat Erfolg. Auf nicht ganz legalem Weg besorgt Mr. Wolenczak die Papiere und Nathan übernimmt Lucas Sorgerecht. Auch zu der Crew hat Lucas ein gutes Verhältnis, besonders zu Ben und der Wissenschaftlerin Kristin Westphalen.
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Zwei Wochen später
Nathan Bridger klopft an Kristin Westphalens Kabinentür.
"Abend Kristin!"
Sie sieht von einem Buch auf. "Hallo Nathan, was gibt's?"
"Hast du Lucas gesehen? Er hat die letzten 3 Tage an einem neuen System gearbeitet und kaum geschlafen. ich wollte ihn ins Bett schicken."
"Ja, er ist bei Chief Crocker."
"Beim Chief ? Was macht er den bitte da?" Verwundert schaut Nathan die Ärztin an. "Oh, der Chief war ganz begeistert von Lucas neuem Sicherheitsprogramm. Fragt sich nur, ob wir es auch sein werden." Nathan lacht. "Du meinst, du hast keine Lust auf Daueralarm?" "Na ja, so kompliziert wie sich das ganze angehört hat, würde es mich wundern, wenn da überhaupt noch jemand durchkommt, na und bei Ben..."
Beide lachen, dann wird Kristin ernst. "Zwischen dir und Lucas läuft's gut. Du bereust nicht, sein Sorgerecht übernommen zu haben, oder?"
"Keine Sekunde. Sicher gibt es auch Meinungsverschiedenheiten zwischen uns, aber das ist lange kein Grund für mich, auch nur irgendetwas zu bereuen. Im Gegenteil. Er wächst mir jeden Tag mehr ans Herz."
Kristin kommt ein Stück auf Nathan zu und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht. Obwohl sie niemand hören kann, senkt sie die Stimme. "Nathan, ich finde es toll, wie du dich um Lucas kümmerst." Sagt sie und kommt noch ein Stück näher.
" Er hat es verdient. Er ist ein ganz besonderer Junge."
"Ja, das ist er." Nathan streicht ihr mit einem Finger die hartnäckige Strähne hinters Ohr. Dann beugt er sich zu ihr rüber. In dem Moment klopft es an der Tür. Erschrocken fahren sie auseinander.
"Ja, herein?" Fragt Nathan.
"Dr. Westphalen, ich wollte sie etwas fragen."
"Es ist gerade sehr ungünstig, Mr. Krieg. Kommen sie doch in einer viertel Stunde wieder.
"Aber Docktor..."
"Raus jetzt, Offizier Krieg!" Der Ton des Captains ist bestimmt, keinen Widerspruch duldet.
"Ai, Sir!" Damit verlässt er die Kabine.
"Benjamin Krieg!" Seufzt Nathan.
"Ich verstehe wirklich nicht, wie er und Lucas sich so gut verstehen können. Und das bei dem Altersunterschied."
"Na ja, Benjamin ist zwar älter, aber Lucas ist vom Benehmen her doch schon sehr weit."
"Aber das ist es ja. Wie kann ein so vernünftiger Junge wie Lucas nur mit so einem schludrigen Typen auskommen, der nur Unfug im Kopf hat? Aber ich sehe ja ein, das er ihm gut tut, also will ich mich nicht beschweren." Nathan zieht ein Gesicht und jetzt lacht Kristin. Dann geht sie entschlossen auf ihn zu, streichelt seine Wange und küsst ihn.
Der Captain, der die Augen geschlossen hatte, öffnet sie. "Kristin, ich..."
"Hallo ihr zwei!"
"Oh, ah, hallo Lucas." Antwortet die Ärztin etwas verdattert.
"Captain, du glaubst gar nicht..." Auch Chief Crocker bleibt stehen. Er und Lucas gucken von einem zu anderen.
"Ist was, sollen wir vielleicht später wieder kommen?"
"Nein, schon gut Kiddo, kommt rein." Sagt der Captain, ebenfalls noch durcheinander.
"Captain, du musst es dir unbedingt ansehen, es funktioniert großartig!"
"Was denn, Chief?"
"Na, Lucas Sicherheitssystem."
"Ach so, das, ja, ich komme" Er und Kristin schauen sich noch mal kurz aber intensiv in die Augen. Nathan nimmt kaum Lucas vielsagenden Blick war und folgt den Beiden.
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Abends sitzt Nathan gedankenverloren in seinem Sessel. Was mache ich nur? Ich habe Gefühle für Kristin, die ich seit Carols Tod nicht mehr empfunden habe. Und es wird immer stärker. Aber das geht doch nicht. Carol ist meine Frau. Ich war mir immer sicher, dass ich sie irgendwann wiedersehen würde. Aber was sage ich ihr dann? Das ich mich in eine andere verliebt habe? Nur weil sie nicht mehr bei mir sein kann? Nein! Das könnte ich nicht! Ich hab sie und Robert so geliebt! Und jetzt habe ich Lucas. Was sollte ich ihm sagen? Ich bin seit langer Zeit wieder glücklich und das habe ich dir zu verdanken, aber jetzt habe ich andere Sehnsüchtige? Nein! Damit würde ich ihn im Stich lassen, er würde sich nur überflüssig vorkommen. Außerdem kann ich froh sein, das Noyce Lucas Sorgerechtsübername genehmigt hat. Was würde er wohl dazu sagen, wenn ich ihm eröffne, dass ich mich in die Schiffsärztin verliebt habe und am liebsten mit ihr und Lucas eine Familie wäre? Nein, so schwer es mir fällt, Ich muss meine Gefühle zurückhalten und mit ihr reden. Ob sie wohl dasselbe für mich empfindet, wie ich für sie? Der Kuss hat sich jedenfalls so angefühlt. Aber das spielt keine Rolle, sie muss mich einfach verstehen.
Kristin liegt auf ihrem Bett und denkt ebenfalls nach. Nicht zu fassen, aber ich hab mich in ihn verliebt. Wie ein Teenager. Aber ich kann meine Gefühle einfach nicht unterdrücken. Ich habe es ja versucht, aber sobald er in meine Nähe kommt... Naja und ansonsten denke ich an ihn. Ich habe mir so gewünscht, dass es ihm auch so geht. Und dieser Kuss- er hat sich so wunderschön und ehrlich angefühlt. Also wirklich, ich bin doch keine 15 mehr! Ich werde einfach mit ihm reden.
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Am nächsten Morgen klopft Dr. Westphalen unsicher an die Tür des Captains.
"Ja? Ach Kristen, ich wollte auch gerade mit dir sprechen. Aber bitte, erst du."
"Naja, es geht um unseren Kuss gestern."
"Ja, darum geht es mir auch. Weist du Kristen, es war alles ein bisschen viel in letzter Zeit. Erst die Umstellung von meiner Insel auf die seaQuest. Ich habe mein Leben endlich wieder selbst in die Hand genommen und Lucas hat mir über meine Trauer hinweggeholfen. Dann habe ich erfahren, wie schlecht es Lucas zuhause geht und der Entschluß, sein Sorgerecht zu übernehmen."
"Und was heißt das für uns?"
"Ich weiß nicht Kristin, ich habe Gefühle für dich, die ich seit dem Tod meiner Frau nicht mehr empfunden habe. Aber ich habe Carol geliebt, etwas für eine andere Frau zu empfinden kommt mir wie ein Verrat an ihr vor. Außerdem möchte ich mich erstmal auf mein neues Leben mit Lucas konzentrieren."
"Das heißt?"
"Bitte, las uns erstmal so weitermachen wie bisher."
"Liebst du mich Nathan?"
"Was?!"
"Nathan, meine Gefühle für dich sind sehr stark. Aber du solltest dir darüber klar werden, was du willst." Abrupt dreht sie sich um und verlässt das Quartier. Sie lässt einen stark verwirrten Captain zurück.
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Drei Tage später ist die Crew in Aufregung. Vor einer halben Stunde hatte sich ein U-Boot gemeldet, dessen Triebwerke defekt sind. Aber das Problem sind nicht die Fehlenden Ersatzteile, damit könnten sie aushelfen. Weitaus schlimmer ist die unbekannte Epidemie, an der inzwischen 5 Menschen, darunter der Schiffsarzt, gestorben sind. Captain Bridger unterbricht die Diskussion seiner Mannschaft, in welchem Maß und unter welchen Schutzbedingungen zu helfen sei. "Kommander Ford, lassen sie sich mit einem Schutzanzug ausstatten, wir werden uns die Lage ansehen. Kristin, meinst du, du kannst diese Krankheit identifizieren und besiegen?"
"Ich weiß nicht, Captain, dazu muss ich mir die Kranken ansehen."
"Also gut, dann gehen wir zu dritt."
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An Bord der Dockers ist die Stimmung nervös und ängstlich. Kommander Ford und Nathan gehen zusammen mit dem Captain der Dockers. Währenddessen untersucht Kristin die Kranken.
4 Stunden später treffen sich alle wieder. Captain Bridger, Dr. Westphalen und Kommander Ford sehen erschöpft aber zufrieden aus.
"Konntest du etwas tun, Kristen?" Fragt Nathan.
"Ja. Es was kein Virus, sondern mehrere Krankheiten, die sich verbreitet haben. Parallel haben sie tödlich gewirkt. Ich konnte Medikamente, genau dosiert, verabreichen und vorbereiten. Ich denke, wenn sie alles so wie ich es ihnen erklärt habe nehmen, wären sie sich wieder ganz gut erholen. Auf jeden Fall schaffen sie es aber bis ans Land, wo sie versorgt werden können. Und bei euch?"
"Wir konnten einige Ersatzteile der seaQuest einbauen, die Maschinen laufen wieder."
Dankend verabschiedet sich die Crew von den dreien, die mit der sealunch wieder auf die seaQuest zurück fahren.
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Drei Stunden später betritt Nathan das Forschungslabor.
"Du arbeitest immer noch? Reicht es dir nicht für heute?" Sie lächelt ihn an.
"Doch, ich habe nur noch etwas ausgewertet." Sie steht dicht vor ihm. Ohne zu überlegen küsst er sie. Dann weicht er erschrocken zurück.
"Entschuldige! Kristin ich... ich meine, ich habe ernst gemeint, was ich neulich gesagt habe. Ich möchte nicht, dass du denkst -" Kristin sieht auf den Boden und dann zu Nathan. Obwohl ihr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben steht, spricht sie klar und deutlich.
"Du möchtest nicht, dass ich mir Hoffnungen mache. Aber Nathan, das kann ich nicht, ich liebe dich. Und ich halte dieses hin und her nicht aus. Nathan, ich werde die seaQuest verlassen."
Entsetzt schaut Nathan sie an. "Nein Kristen, das kannst du nicht machen!"
"Und warum nicht?"
"Weil ich... bitte geh nicht!"
"Jetzt hör mir mal zu! Ich leide hier! Erst küsst du mich, dann blockst du ab. Ich halte es nicht aus, immer in deiner Nähe, aber doch nicht bei dir zu sein. Denk zur Abwechslung auch mal an mich! Woanders wird es mir besser gehen!"
"Aber das tue ich doch! Ich meine ich denke so oft an dich! Aber es geht einfach nicht!"
"Und warum nicht?"
"Weil- das habe ich dir doch erklärt."
"Nein hast du nicht. Deine Frau ist Tod Nathan und ich glaube nicht, dass sie möchte, dass du für immer einsam bleibst. Und Lucas- der ist nicht das Problem, sondern du bist es! Du hast Angst, wieder jemanden an sich heran zu lassen. Aber ich möchte meine Gefühle nicht ewig verdrängen. Ich gehe, und damit basta!!" Energisch knallt sie die Tür hinter sich zu.
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Am nächsten Morgen klopft Chief Crocker an Nathans Tür.
"Ja?"
"Morgen Nathan! Ich wollte etwas mit dir besprächen."
"Inordnung, komm rein. Was gibt's?"
"Das wollte ich dich eigentlich fragen. Was ist mit Dr. Westphalen los? Warum packt sie?"
"Ich kann es dir nicht sagen, wieso fragst du sie nicht?"
"Weil sie mir eine andere Ausrede auftischen würde. Nathan, was ist los?"
Nathan lässt sich auf einen Stuhl sinken. "Ach Chief, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe Gefühle für Kristin, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, oder wie Lucas damit umgehen wird. Naja, Kristin meint, der einzige, der Angst hat, sich wieder zu binden, sei ich."
"Und, hat sie recht?"
"Ich weiß nicht, ich glaube schon."
"Liebst du sie, Nathan?"
Er überlegt einen Moment, dann lächelt er. "Ja, das tue ich." Er fasst sich an den Kopf. "Ich bin ein solcher Idiot! Sie hat mich dasselbe gefragt, und statt ihr zusagen, das ich- entschuldige, ich muss dringend was erledigen!"
Chief Crocker schmunzelt. "Viel Glück!"
"Kristin, bitte bleib da!" Kristen steht mit dem Rücken zu ihm vor ihrem Koffer. Langsam geht er auf sie zu und streicht über ihre Schulter. "Weil ich dich liebe, Kristin."
Sie dreht sich um. "Sag das noch mal!"
"Ich liebe dich. Das weiß ich jetzt. Und ich rede mit Lucas. Er wird es verstehen. Kristen, ich möchte mit dir zusammen sein und ein Teil der Mannschaft ahnt ohnehin etwas, Lucas vermutlich sogar eingeschlossen. Aber wir werden keine offizielle Beziehung führen können. Eine Beziehung auf einem U-Boot ist verboten und Bill Noice war schon bei Lucas kulant. Aber wenn du möchtest, dann sage ich es ihm, ich..."
Weiter kommt er nicht. Lächelnd legt sie ihm einen Finger auf den Mund und schaut ihm in die leuchtenden, grauen Augen. "Ich liebe dich auch. Sicher ist es schwer, Privatleben und Beruf unter einen Hut zu bringen, das nichts auf der Strecke bleibt, vor allem heimlich und auf einem U- Boot. Aber wir schaffen das!"
Nathan lächelt sie an. Dann küssen sie sich und schließen die Tür zu.
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Am Nachmittag spielen Nathan und Lucas wie jeden Tag mit Darwin im Moonpool.
"Was wolltest du mir eigentlich sagen?" Fragt Lucas und schwimmt an Rand.
"Ok, Kiddo, es ist so, Kristin und ich..."
"Ihr habt es endlich geschafft?"
"Wie bitte?!"
"Hätte nicht gedacht, das ihr das noch gebacken kriegt."
"Du weist schon, das wir..."
"Das ihr euch ineinander verliebt habt? Na hör mal, ich bin doch kein Kleinkind mehr! Außerdem kenne ich dich inzwischen ganz gut. Wie du sie ansiehst- das sagt alles!"
Nathan schaut Lucas ernst in die Augen. "Ich hätte nicht gedacht, dass mir so etwas noch mal passieren würde. Weist du Kiddo, du bist mir sehr wichtig. Du hast mir sehr geholfen, endlich über Roberts und Carols Tod hinweg zu kommen. Robert und Carol haben mir alles bedeutet und ich werde sie immer im Herzen haben. Aber jetzt fühle für dich, wie für einen Sohn, und daran ändert sich auch nichts, das solltest du wissen."
Lucas lächelt. "Danke, Nathan!" Mehr sagt er nicht, und doch sagen diese zwei Worte so viel mehr aus.
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"Ja?" Fragt Captain Bridger in das Vidphone.
"Es geht um folgendes, Nathan..." Bill Noice sieht aus, als wäre ihm ziemlich unbehaglich zu mute.
"Was ist ist denn los, Bill, ist etwas mit Kristin?" Seit Kristin Vorgestern zu einer Fortbildung gefahren war, vermisst Nathan sie schrecklich.
"Nei nein, ihr geht es gut. Es sind Lucas Eltern. Sie hatten einen Verkehrsunfall. Sie sind tot."
"Was?!" Fassungslos starrt er auf den Bildschirm. "Wie- ich meine wieso- warum waren sie zusammen in einem Auto und wo wollten sie hin?"
"Das war mir anfangs auch schleierhaft. Bis mir eine gute Freundin von Cynthia sagte, sie hätte noch mal über Lucas Aufenthalt auf der seaQuest nachgedacht und sich entschieden, ihn wieder mit nach Hause, bzw. zu seinem Vater zu nehmen. Erst da erzählte ihr Ex- Mann, der ja seit Jahren das alleinige Sorgerecht hatte, von deiner Sorgerechts- Übernahme. Wie du dir denken kannst, haben sie heftig gestritten. Dann bestand Cynthia darauf, dass Lawrence mit ihr zusammen zu mir fährt. Warscheinlich wollte sie mich dazu bringen, die Einwilligung für Lucas Aufenthalt auf der seaQuest wieder zurückzunehmen. Alles Weitere lässt sich nur ungefähr rekonstruieren. Sie sind ohne ersichtlichen Grund in einen Straßengraben gefahren. Vermutlich hatten die beiden wieder Streit, Cynthia wollte ihm ins Steuer greifen und so ist ihnen der Wagen außer Kontrolle geraten. Ich weiß, sie waren keine glückliche Familie. Trotzdem tut es mir Leid für Lucas."
"Ich richte es ihm aus, Bill. Aber wie soll ich ihm das bloß sagen?"
"Du schaffst das, Nathan. Allerdings gibt es da noch ein Problem."
"Was denn noch Bill? Das ist doch schon alles schlimm genug."
"Ich weiß. Aber Lucas ist das einzige Kind der Wolenczaks. Obwohl er minderjährig ist, kann er über die Beerdigung und die Art der Andacht mit bestimmen. Außerdem wird der Notar mit ihm reden wollen. Dr. Wolenczak war sehr reich, hatte keine neue Frau oder nähere Verwandte und Freunde. Wahrscheinlich ist Lucas der Alleinerbe, auch wenn er erst mit 21 an das Vermögen herankommt. Und so grausam das auch klingt, in Anbetracht dessen, das er gerade seine Eltern verloren hat, er kann froh sein, das du jetzt das Sorgerecht hast. Das Jugendammt hat schon von der Sache gehört und sich noch mal nach der Richtigkeit der Papiere erkundigt, konnte aber nichts feststellen. Offenbar hatten sie Zweifel, weil mindestens ein Angestellter von Dr. Wolenzcak bestochen worden war. Weist du etwas darüber?"
"Nein und ehrlich gesagt interessiert mich im Moment auch nur, was mit Lucas geschieht. Wird sich für ihn etwas ändern?"
"Entschuldige Nathan, ich verstehe, dass dir der Kopf gerade wo anders steht. Nein, das meinte ich ja eben. Ohne dich müsste er jetzt wahrscheinlich in ein Waisenhaus oder eine Pflegefamilie."
"Ich darf gar nicht dran denken!" Der Captain streicht sich mit einer Hand durch die Haare.
"Also gut, Bill, ich werde jetzt mit dem Jungen reden. Auf wiederhören."
"Tschüss Nathan." Bill Noices besorgtes Gesicht verschwindet vom Vidphone.
"Oh mein Gott!" Captain Bridger lässt sich in einen Sessel fallen. Dann greift er erneut zu Vidphone. Wieder erscheint das Gesicht des Admirels auf dem Bildschirm.
"War noch was, Nathan?"
"Ja, eine Frage. Wir haben in zwei Tagen einen wichtigen Auftrag. Ich würde Kommander Ford für die nächsten zwei Wochen gerne das Kommando der seaQuest übergeben."
"Ja, aber warum? Willst du Lucas an Land begleiten?"
"Ja. Durch diesen Auftrag können wir nicht andocken, sondern werden durchfahren. Das heißt, dass Lucas alleine mit einer sealunch an Land fahren müsste. Und das kann ich ihm ihn dieser Situation auf keinen Fall zumuten. Vielleicht braucht er erstemal Zeit für sich alleine, aber dann möchte ich für ihn da sein. Ich nehme an, dass die Beerdigung spätestens in einer Woche sein wird, und bis dahin werden die Dinge mit dem Notar auch geklärt sein. Die restlichen Tage würde ich gerne mit auf meiner Insel verbringen. Eine Zeit abzuschalten wird ihm gut tun."
"Inordnung, Nathan. Ihr bekommt 2 Wochen Sonderurlaub. Ist sonst noch etwas?"
"Nein Bill, danke."
"Schon gut. Aufwiderhören."
"Tschüss."
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Lucas Wolenczak sitzt am Rand des Moonpools und beobachtet Darwin beim schwimmen.
"Bridger, Lucas nicht schwimmen?"
"Doch sicher, Goldfisch, ich warte nur auf den Captain. Ah, da ist er ja. Hallo Captain! Wir warten schon, Darwin will spielen."
"Lucas, ich muss erstmal mit dir reden."
Erschrocken sieht Lucas in das ernste Gesicht des Captains. "Wenn es um die Sache mit Ben neulich geht, es tut mir Leid..."
"Nein, darum geht es nicht. Ich habe eben mit Admiral Noice gesprochen. Lucas, deine Eltern haben sich gestern wegen des Sorgerechts gestritten. Daraufhin wollten sie zusammen herfahren. Vermutlich haben sie sich im Auto wieder gestitten. Deine Mutter hat Lorence ins Steuer gefasst und sie sind in einen Graben gefahren. Sie sind tot." Lucas wird kalk weiß.
"Tot?"
"Ja Lucas, es tut mir leid."
Eine Weile sitzen die Beiden stumm nebeneinander. Lucas hat die Beine an den Körper gezogen und die Arme darum geschlungen.
"Captain? Wieso geht es mir so gut?"
"Was?"
"Ich meine, ich müsste doch jetzt am Boden zerstört sein, um sie trauern, allen Zwist zwischen uns bereuen, mir wünschen, sie noch einmal zu sehen. Aber ich fühle mich so- ich weiß nicht, es ist so leer. Ich fühle mich schlecht, aber nicht wirklich traurig, ich vermisse sie nicht. Warum? Sie waren doch meine Eltern!"
"Das ist schwer zu erklären, Lucas. Siehst du, deine Mutter hat dich geliebt. Aber sie ist mit ihrem Leben nicht zu Recht gekommen. Ein Kind zu verlieren und dann direkt danach für ein anderes liebevoll sorgen zu müssen, war einfach zu viel für sie. Deinen Vater kann ich allerdings nicht verstehen. Aber es gibt einfach Menschen, die andere nicht lieben können. Das ist traurig, am meisten für die Person selber. Jedenfalls bedeutet die Tatsache, ein Kind zeugen zu können nicht, das man sich auch automatisch zu einem verständnisvollen, liebevollen Elternteil entwickelt. Andersherum können Menschen ein Kind lieben wie ihr eigenes und gute Eltern sein, ohne es gezeugt zu haben. Deine Eltern haben dich gezeugt, Kiddo, aber mehr konnten sie nicht für dich sein. Sie haben dich nicht an sich ranngelassen, du konntest sie nie wirklich kennenlernen. Und wie sollst du um einen Menschen trauern, den du nicht kennst?"
Einen Moment denkt Lucas nach und lässt die Worte auf sich einwirken. "Aber wie soll ich dann jemals mit allem abschließen? Meine Gefühle, die Angst und die Wut, vor allem meinem Vater gegenüber, ändern sich einfach nicht."
Auch Nathan denkt nach. Dann antwortet er. "Vielleicht solltest du versuchen, ihnen zu vergeben."
"Vergeben?"
"Ja, Lucas. An der Vergangenheit kannst du nichts mehr ändern. Aber du solltest sie abschließen. Dann wird dir auch die Zukunft leichter fallen. Ich habe Bill Noice gebeten, uns 2 Wochen Urlaub zu geben. Er hat eingewilligt. Deshalb wollte ich dir vorschlagen, die zweite Woche, nach der Beerdigung und dem Notartermin, mit mir auf die Insel zu kommen. Da kannst du noch mal über alles nachdenken und einen Schlußstrich ziehen."
Trotz allem lächelt Lucas. "Danke, Captain." Auch der Captain lächelt.
" Gern geschehen, Kiddo."
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10 Tage später sitzt Lucas abends am Strand, spielt Gitarre und singt dazu ein altes Lied:
"How many roads must a man walk down, before he´s called a man?
How many seas must a white dove sail, before she sleeps in the sand?
How many times must the cannon balls fly, before there forever banned?
The answer, my friend, is blowin in the wind, the answer is blowin` in the wind.
How many years can a mountain exist, before it´s washed in the sea?
How many years can some people exist, before they´re allowed to be free?
How many times can a man turn his head and pretand he just doesn´t see?
The anser my friend is bloin´in the wind, the answer is blowin` in the wind.
How many time must a man look up, before he can see the sky?
How many ears must one man have, before he can hear people cry?
How many death will it take `til he knows, that too many people had died?
The answer my friend is blowin` in the wind, the answer is blowing` in the wind.
Nathan hört ihm eine Weile zu, dann setzt er sich zu ihm. "Hey, ich wusste ja gar nicht, dass du Gitarre spielst und so gut singen kannst."
"Na ja, seit ich auf die seaQuest gekommen bin, hab ich nicht mehr gespielt. Mit 8 hat mir meine Mutter die Gitarre geschenkt. Mein Vater war erst dagegen, hat es dann aber erlaubt. Dafür musste ich die besten Lehrer haben und regelmäßig auftreten. Da hab ich dann auch manchmal zu den Liedern gesungen. Er erwartete, dass ich, wie überall, der beste war. Wenn nicht war er sauer und sperrte mich ein. Dann meinte er immer, ich sei eine Schande für den Namen Wolenczak. Und er könnte mich nicht mehr sehen. Andererseits war's ihm auch egal, wenn ich irgendwo Erfolg hatte. Früher habe ich oft die Gitarre genommen, um meine Gefühle ausdrücken zu können. Vor der seaQuest wollte ich einfach alles vergessen. Wenn schon gehen, dann richtig. Aber jetzt komme ich damit klar." Er lächelt. "Und das habe ich nur dir zu verdanken! Wieso tust du das eigentlich alles für mich?!"
"Weil ich dich sehr, sehr gerne habe, Kiddo. Und weil auch du mir sehr geholfen hast."
"Geholfen, wobei?"
"Weist du, bevor ich als Captain auf die seaQuest gekommen bin, ging es mir sehr schlecht, genau genommen war ich total am Boden zerstört. Aber durch die Arbeit, und vorallem durch dich, bin ich endlich über den Tod meiner Frau und meines Sohnes hinweg gekommen. Ich liebe sie, und das wird sich nie endern. Aber jetzt ist meine Zukunft bei dir und Kristin. Und das hast du mir gezeigt. Und dafür bin ich dir sehr dankbar."
Aus seinen tiefblauen Augen schaut Lucas den Captain unsicher an. "Nathan, ich wollte dich fragen, ich meine, könntest du dir vorstellen mein Vater zu sein? Würdest du mich adoptieren?"
"Kiddo!" Ungläubig und glücklich schaut Nathan den Jungen an. "Kiddo, ich bin so froh, das du mich das fragst!" Er macht eine kurze Pause und schaut ihn weiter ernst an. " Ja, Lucas, ich möchte dein Vater sein. Ich wollte dich auch danach fragen, aber gerade jetzt hatte ich Angst, dich zu überfordern." Ihren Gesichtsausdrücken in diesem Moment zu urteilen, könnten sie wirklich Vater und Sohn sein. Sie strahlen und umarmen sich herzlich.
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Die restlichen Tage genießen sie und langsam löst sich das Gefühlskaos der letzten Zeit in Lucas. Er wirkt zufrieden und ausgelassen.
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Nach den zwei Wochen betreten Nathan und Lucas wieder die seaQuest.
"Lucas, Nathan!" Aufgelöst läuft Dr. Westphalen auf die beiden zu. Erst umarmt sie den Teenager, dann steht sie vor dem Captain. Lange und intensiv schauen sich die zwei in die Augen.
"Ich habt dich so vermisst, Nathan!" Flüstert Kristen ihm zu.
"Und ich dich erst!" Gibt er leise zurück. Schweren Herzens reist er sich von ihrem Blick los (Im Gegensatz zu Lucas, der vor allen von Erwachsenen eher selten wirklich gerne ans Herz gedrückt wird) und begrüßt die Seniorcrew, die sich zu ihrem Empfang versammelt hat. Mit Ausnahme von Miguel Ortiz und Kathrien Hitchcock, die auf der Brücke Dienst haben.
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"Captain Bridger, Admiral Noice ist für sie am Vidphone."
Nathan schaut von dem Schachbrett, vor dem er und Lucas sitzen, auf. "In Ordnung, Kommander Ford, ich komme gleich." Dann lächelt er Lucas zu. "Was das wohl ist? In letzter zeit hat er nur Hiobsbotschaften überbracht."
"Na, dann sag bescheid bevor du umkippst oder einen Schock erleidest, vielleicht helfe ich dir- aber nur, wenn du mich gewinnen lässt." Beide lachen.
"Als müsste man dich gewinnen lassen, Einstein!" Dann wendet er sich zum gehen.
"Bin gleich wieder da, Kiddo."
"Okay."
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Kurz danach sieht Nathan ungeduldig ins Vidphone.
"Bill, was soll das? Du hast jawohl nicht angerufen, um mich über die Vergangenheit auszufragen, oder? Wieso willst du wissen, ob ich noch oft an Robert denke? Du weist doch, dass ich endlich ein neues Leben angefangen habe. Ich habe einen Sohn, den ich übrigens auch adoptieren werde und der jetzt der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Also, wieso rufst du an?"
"Nathan, bitte setz dich und höre ganz ruhig zu."
"Jetzt reichts aber, Bill, sag mir endlich, was los ist!"
"Also gut. Robert ist wieder aufgetaucht."
"Wie bitte?" Geschockt und kreidebleich sitzt Nathan in seinem Sessel.
"Wieso- was..." Ihn schießen die Bilder von damals durch den Kopf. Er sitzt in seinem Zimmer, ein Manschaftsmitglied, sagt das sein Sohn auf dem U- Boot war, das untergegangen ist und höchstwahrscheinlich nicht überlebt hat. Da dringt Bill Noices Stimme wieder an sein Ohr.
"Nathan! Er hat die letzten 4 Jahre in Australien gelebt. Nach dem Unfall hatte er sein Gedächtnis verloren. Ein Bootsfahrer in der Nähe der Küste aus dem Wasser gezogen. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt hat er ein Mädchen Kennengelernt, Natalie. Mit ihr zusammen hat er versucht, sein Gedächtnis wieder zu erlangen. Aber sie hatten keinerlei Anhaltspunkte, von dem U-Boot Unglück ist nichts an die Presse gekommen. Als nichts funktionierte, hat er sich mit ihr zusammen ein neues Zuhause aufgebaut. Ohne Papiere und Erinnerung hat er wohl nur gemerkt, das er gute Kenntnisse über das Meer hat und so konnte er ziemlich erfolgreich als Forscher und Fischer arbeiten. Und auch sie verdient mit ihrem Job als Grafikerin nicht schlecht. In der Zwischenzeit muss seine Erinnerung langsam wiedergekommen sein, ohne dass er es bemerkte. Vor zwei Tagen ist ein UEO Angestellter dann auf ihn aufmerksam geworden. Er hat ihn mitgenommen, in seiner Akte nachgesehen und mich benachrichtigt. Als er dann Fotos von dir und Carol gesehen hat, erkannte er euch sofort und seine Erinnerung kam schlagartig vollständig zurück. Als er von Carols Tod erfahren hat. Wollte er direkt zu dir, aber ich wollte dich dem Schock, plötzlich vor ihm zu stehen, nicht aussetzen und es dir erst erzählen."
"Wo ist er?" Fragt Nathan, der langsam aus seiner Besinnungslosigkeit erwacht.
"Er und Nathalie sind hier in Florrida, in einer Pension."
"Ich möchte zu ihm!"
"Natürlich, Nathan. Ihr habt viel nachzuholen. Morgen dockt die seaQuest an. Dann würde ich dir zwei Wochen Urlaub anbieten und Robert morgen zur Insel bringen." Nathan nickt.
"Danke, Bill. Ich weiß, in letzter Zeit ist es ziemlich viel. Du gibst mir jetzt schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit Sonderurlaub."
"Nein, im Gegenteil. Dafür das erst du aus der Crew eine echte Mannschaft gemacht hast, die zusammen hält, egal was kommt, und eigentlich rund um die Uhr Einsatzbereit bist, bekommst du viel zu wenig Urlaub. Aber auf einen Captain lässt sich halt schlechter verzichten, als auf ein anderes Crew Mitglied. Außerdem kann ich dir einfach jede Situation zutrauen. Und durch Lucas ist das Klima richtig Familiär geworden. Das war sehr deutlich zu spüren, als ich vor 3 Wochen kurz da war. Apropro Lucas." Fällt dem Admiral ein. "Willst du ihn mitnehmen, oder soll der Junge auf der seaQuest bleiben?"
Einen Moment überlegt Nathan und schaut dann Bill Noice an. "Das ist eine gute Frage, Bill. Ich glaube, ich wäre gerne erstmal eine Zeit mit Robert alleine. Aber er soll sich auf keinen Fall im stich gelassen fühlen. Sag mal, die seaQuest soll doch nächste Woche noch mal wegen einer Lieferung andocken. Wäre es okay, wenn ich Lucas dann abhole? Wenn Natalie dann auch kommt, können wir die Woche zu tritt verbringen und uns kennenlernen."
"Inordnung, Nathan, aber fehlt bei dieser Familienveranstaltung nicht noch jemand?"
Nathan zögert, meint der Admirel, aber das kann nicht sein, sie hatten doch wirklich aufgepasst, das es niemand merkt-
"Na, Dr. Westphalen!"
"Wie- woher weist du das wir-"
"Na hör mal, so alt bin ich nun auch noch nicht, und meine Augen sind auch in Ordnung. Und wie gesagt mein kurzer Besuch bei euch war sehr aufschlussreich..."
"Hör zu Bill, ich weiß, dass Familien auf einem U- Boot nicht erlaubt sind, aber..." Weiter kommt er nicht, der Admirel lacht. Dann wird er wieder ernst.
"Du brauchst es mir nicht erklären, Nathan. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, das du nicht mit irgendwem was anfangen würdest und das du nicht ohne sie und Lucas bleiben oder gehen würdest. Also machen wir da mal eine Ausnahme. Und der Urlaub steht der Doktorin ohnehin noch zu. Außerdem freue ich mich für dich und gönne es dir, eine neue Familie aufbauen zu können. Auch wenn ich dafür eine Zeit lang auf meine wichtigste Besatzung, dich, Dr. Westphalen und den Kleinen verzichten muss." Sichtbar erleichtert lächelt Nathan:
"Also, wenn Lucas das gehört hätte..."
"Hätte er entschieden protestiert, ich weiß." Grinst auch Bill. Dann wird er wieder ernst. "Viel Glück, Nathan."
"Danke, Bill, für alles. Bis dann." Damit legt er auf und lehnt sich in seinem Sessel zurück. Eine ganze Weile bleibt er so sitzen und lässt seine aufgewühlten Gefühle und verwirrten Gedanken schweifen. Als es nach einer halben Stunde an seiner Tür klopft, ist er schon viel ruhiger und ausgeglichener. "Ja?"
"Captain, hast du Lust, die Partie Schach zu beenden? Ben will nicht mehr mit mir spielen. Er meint, es macht keinen Spass, wenn er nur gewinnt, weil ich ihn lasse. Dabei hab ich mich wirklich bemüht, es ihn nicht merken zu lassen."
Unwillkürlich muss Nathan lächeln. "Und du meinst ich stelle noch eine Herausforderung für dich da?"
"Captain, bis jetzt musste ich mich echt konzentrieren, um gegen dich eine Chance zu haben."
Die beiden lachen, dann wird der Captain ernst. "Bitte setz dich. Du weist doch, ich habe eben einen Anruf von Admirel Noice bekommen. Er hat mir etwas schier Unglaubliches und Wundervolles mitgeteilt. Es ist..." Er schluckt, dann schaut er Lucas ins Gesicht und der erkennt darin etwas aufgewühltes aber auch selig glückliches, was er so noch nie bei ihm gesehen hat. "Kiddo, Robert ist... er lebt!"
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Kurze Zeit später sitzt Lucas mit angewinkelten Knien in einer Ecke seines Bettes. Er hat die Arme um die Knie geschlungen und stützt den Kopf darauf.
Robert lebt. Robert und Carola sind die Menschen, die Nathan am meisten geliebt hat. An ihrem Verlust wäre er fast zerbrochen. Er hat gesagt, ich hätte ihm geholfen, ein neues Leben zu beginnen. Er wollte mein Vater sein, aber jetzt ist sein Sohn zurück. Und was passiert jetzt? 4 Jahre sind eine lange Zeit. Sicher haben die beiden viel aufzuholen. Aber Nathan sagte auch, er habe ebenfalls ein neues Leben angefangen. Er wohnt mit seiner Freundin in Australien. Und so wie Nathan und sicher auch Carol ihn geliebt haben, muss seine Kindheit schön und behütet gewesen sein. Ich war meinen Eltern scheiß egal. Ich hab mir so einen Vater gewünscht. Jetzt hab ich einen und Robert nimmt ihn mir wieder weg. Wieso? Er hat doch jemanden, den er liebt und der ihn liebt. Wieso muss er Nathan auch noch haben? Aber Robert ist sein Sohn. Natürlich liebt er Nathan. Und ganz allein ohne Gedächtnis in einem Krankenhaus- Er hatte es wirklich schwer genug! Und Nathan war so glücklich. Und statt mich für ihn zu freuen, haue ich einfach ab. Ich habe nur an mich gedacht. Lucas, du bist so dumm und egoistisch! Und dich nennen alle ein Genie! Kein wunder, das Lawrence dich nicht lieben konnte!
Während er das denkt, kullern ihm die Tränen über die Wangen.
Es ist ein so schönes Gefühl, wenn jemand stolz auf dich ist, was immer du tust und einfach da ist. Mein Leben hat sich so verändert. Früher habe ich etwas getan, damit Lawrence nicht noch enttäuschter von mir ist. Aber jetzt freut sich Nathan so über meine Erfolge, als wäre es sein Eigener. Das steckt einfach an. Ich dachte, ich könnte stolz auf mich sein. Nathan tut so viel für mich, und ich benehme mich wie ein Kleinkind! Dabei verliere ich Nathan doch gar nicht. Andere Väter haben schließlich auch zwei Söhne. Und Robert ist erwachsen. Nein, ich werde Nathan zeigen, dass ich auch geben, nicht nur nehmen kann! Er soll die zwei Wochen mit Nathan genießen und sich keine Sorgen um mich machen!
Da klopft es an die Tür. Lucas lächelt und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Er kann sich denken, wer es ist.
"Ja?"
"Lucas?" Der Captain betritt den Raum.
"Ich wollte etwas wegen nächster Woche mit dir besprechen."
"Ja?" Fragend setzt sich Lucas in den Schneidersitz und schaut den Captain an, der sich jetzt zu ihm aufs Bett setzt.
"Du warst eben so schnell weg, dass ich dich nicht danach fragen konnte. Ich fahre doch morgen zu Robert auf die Insel. Die zweite Woche lerne ich dann seine Freundin kennen." Er lächelt leicht, dann schaut er in Lucas verweintes Gesicht. "Kiddo, was ist denn mit dir?" Fragt er erschrocken. Lucas senkt den Blick auf die dunkelblaue Bettdecke.
" Ich weiß nicht- ich war so durcheinander, ich meine, du hast deinen Sohn wieder, und ich..." Weiter kommt er nicht. Der Captain unterbricht ihn und streicht ihm eine Träne von der Wange.
"Nein, Lucas, hab ich nicht!"
"Was?"
"Ich habe nicht einen Sohn, Kiddo, ich habe zwei."
Verdutzt schaut Lucas Nathan an. Das war eine einfache Feststellung. Dann lacht er. "Ich war so dumm!" Ebenfalls eine einfache Feststellung, und doch so erleichternd.
Auch der Captain lächelt. "Nein, das bist du nicht. Es ist natürlich, dass dich das verwirrt. Ich hätte gleich mit dir darüber sprechen sollen. Aber hör mal"- er schaut in die tiefblauen Augen- "Natürlich bin ich endlos glücklich, das mein Sohn lebt, aber das ändert nichts daran, wie traurig wäre, wenn du plötzlich weg, einfach tot sein würdest. Ich wäre genauso verzweifelt, wie damals bei Robert, einfach weil du für mich wie ein zweiter Sohn bist und das würde sich auch nicht ändern, wenn ich noch10 andere Kinder hätte." Beide lächeln, das wird Nathans lächeln schelmisch. Dieses Grinsen und das leuchten in seinen Augen lassen vermuten, wie er in seiner Kindheit war. "Außerdem bin ich sicher, ihr werdet euch mögen. Aber das sehen wir dann nächste Woche."
"Was?" Lucas schaut ihn an, dieser Mann überrascht einen doch immer wieder.
"Na, das wollte ich dich eben fragen. Bill Noyce gewährt dir eine Woche Extraurlaub. Hast du Lust dann Nachhause nachzukommen und deinen Bruder kennen zu lernen?"
Lucas Lächeln wird immer breiter. Nach hause. Ja, es war sein zuhause. Sicher, hier auf der seaQuest hatte er sich zum ersten Mal gewollt und glücklich, ja sicherlich auch daheim gefühlt, aber auch das gemütliche Strandhaus vermittelte ihm ein schönes, vertrautes Gefühl. Und wenn er sich zusammen mit dem Captain auf die Ferien freute, dann hatte er über die Insel nie etwas anderes gedacht, als nach hause zu kommen. "Natürlich will ich! Danke, Dad!" Lucas strahlt und wirft ihn mit seiner stürmischen Umarmung fasst um.
Der Captain streicht ihm leicht übers Haar. "Ich danke dir."
"Wofür?"
"Dafür, das du mich gerade zum ersten mal Dad genannt hast. Es ist ein so schönes Gefühl, wieder so genannt zu werden. Und das es von dir kommt, macht es noch schöner."
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"Robert!" Unsicher geht Nathan auf seinen Sohn zu. Dann werden seine Schritte schneller, sie laufen aufeinander zu und umarmen sich. Beide sehen aufgewühlt aus und haben Tränen in den Augen.
"Robert, ich bin so froh, dich zu sehen. Ich hab dich so vermisst!"
"Ich dich auch, Dad. Ich konnte mich so lange nicht erinnern, aber ich wußte immer, das da jemand ist, der auf mich wartet. Und dann habe ich Nathalie kennengelernt. Sie hat mir so geholfen, ich liebe sie."
Nathan lächelt, dann zeigt er ihm das Haus.
"Es ist sehr gemütlich hier, und doch geräumig. Ist es nicht zu groß für dich allein?"
Nathan antwortet sehr ernst. "Weist du Robert, als ich dachte, du seist tot und dann auch noch deine Mutter gestorben ist, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Als deine Mutter und ich dachten, das Bootsunglück hätte dich umgebracht, habe ich meinen Dienst quittiert und wir sind hierher gezogen. Hier habe ich an Forschungen gearbeitet und auch ganz gut damit verdient. Als Carol starb, war ich allein. Und ich wollte auch alleine sein. Aber vorallem wollte ich nie wieder lieben, mich niemandem mehr öffnen, aus Angst ihn wieder zu verlieren. Dann habe ich einen verletzten Delphin gefunden, Darwin. Noyce hat mich überredet, wieder als Captain anzufangen und Darwin ist mitgekommen. Dort habe ich einen ziemlich frechen, hochinterligenten Jungen, Lucas, kennengelernt. Er hat z.B. den Vokorder, ein Gerät, das Delphinlaute übersetzt, entwickelt."
"Lucas Wollenczak, nicht wahr? Noyce hat mir von ihm erzählt. Du willst ihn adoptieren?"
Nathan nickt. "Ja. Ich sage ja, mein erster Eindruck war, dass er hochinteliegent ist und vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Aber dann wirkte er wieder so unsicher und allein. Ich hab herausgefunden, dass er eine schlechte, einsame Kindheit hatte. Seine Mutter hat ihn mit 9 allein beim Vater gelassen, der ihn ignoriert und in den Dachboden gesperrt hat. Lucas tat mir gleichzeitig leid und unheimlich gut, denn jetzt hatte ich wieder jemanden, um den ich mich kümmern konnte. So habe ich sein Sorgerecht übernommen. Er ist wie ein zweiter Sohn für mich. Dann sind seine Eltern gestorben und jetzt will ich ihn adoptieren."
Robert lächelt verständnisvoll. "So komme ich also doch noch zu einem Bruder!" Entspannt und glücklich lächelt Nathan. " Aber sag mal, was ist eigentlich mit dieser Ärztin, Dr. Westphalen? Liebst du sie?"
"Ja!" Nathan Stimme klingt sicher und bestimmt.
"Es hat lange gedauert, bis ich mir überhaupt vorstellen konnte, jemals eine andere Frau als Carol zu lieben. Und sie wird immer in mir sein. Aber ich liebe Kristin."
Ehrlich schaut Robert seinen Vater an. "Das ist schön, Dad!"
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Die nächst Woche nutzen Vater und Sohn, um sich wieder besser kennen zu lernen und näher zu kommen. Sonntagabend ist die Stimmung zufrieden entspannt. Sie gucken Fernsehen und essen Chips.
"Dad? Ich wollte dir noch etwas sagen. Nathalie ist schwanger. Wir bekommen ein Kind."
"Wie bitte?" Nathan stellt den Fernseher aus und dreht sich zu Robert um. "Sag das noch mal!"
"Nathalie und ich erwarten in vier Monaten ein kleines Mädchen!" leicht nervös und gespannt, wie sein Vater reagieren würde, lächelt Robert. " Ich weiß, es ist sehr früh, ich bin 25 und sie ist 24 und das Angebot der Navie, mich wider aufzunehmen, war schon verlockend, aber ich habe mich dagegen entschieden. Ich liebe sie und ich freue mich auf das Kind."
"Robert! Ich werde Opa! Das ist, komm her!" Freudestrahlend umarmt er den werdenden Vater. "So, darauf trinken wir jetzt erstmal." Er holt Sekt, dann setzt er sich wieder und schenkt ein.
"Aber was hast du jetzt vor? Ist eure Wohnung groß genug für ein Kind?"
" Nein, sie ist zwar sehr praktisch eingerichtet und für uns war sie genau richtig, aber mit einem Kind wird's doch ziemlich eng. Außerdem hab ich mit Nathalie darüber geredet, das ich gerne in deine Nähe ziehen würde, wir haben uns schon so lang nicht mehr gesehen und mein Kind soll auch etwas von seinem Großvater haben. Nathalie hat nichts dagegen, im Gegenteil. Ihre Eltern sind vor kurzem umgezogen, nicht weit weg von hier. Und sie hat hier in der Gegend einen Job als Grafikerin angeboten bekommen, bei dem sie größtenteils zuhause arbeiten könnte. Ich habe von der UEO auch ein sehr gutes Angebot bekommen. Ich soll, gemeinsam mit einem Team, verschiedene Programme, Boote, sowie U- Boote, die Wirkung einiger Fahrzeuge auf die Unterwasserlebewesen und dergleichen, testen. Das hieße, dass ich vormittags weg wäre und nachmittags alles, was an Computer- und Einzelarbeit getan werden muss, zuhause erledigen kann. Diesen Job könnte ich sowohl hier als auch in Australien übernehmen. Insofern habe ich Glück, das die UEO Wert auf meine Erfahrung auf diesem Gebiet und meine Mitarbeit legen. Teams stehen jedenfalls in beiden Orten bereit."
"Sag mal-" Nathans Miene wird nachdenklich. "Hier auf der Insel ist es schön ruhig und doch ist man in kurzer Zeit in der Stadt. Die Umgebung ist ideal für ein Kind. Da die Insel mir gehört dürfte eine weitere Baugenehmigung kein Problem sein und Platz ist hier wirklich für mehr als ein Haus, von den kleinen Häuser der Uhreinwohner mal abgesehen."
"Dad! Heißt das, du fändest es okay, wenn wir hier bauen?"
"Klar! Riesig sogar! Und ich würde Kristin auch gerne fragen, ob sie zusammen mit Lucas und mir hier wohnen möchte, ich meine für eine lange Zeit."
"Dad, das ist super!"
"Das finde ich auch. Die meiste Zeit bin ich ja auf der seaQuest, aber die restliche Zeit möchte ich doch nutzen, zu sehen, wie mein Sohn eine eigene Familie gründet." Nathans Worte klingen fröhlich, und erst als Robert ihm direkt ins Gesicht schaut, fällt ihm die Veränderung darin auf.
"Dad, was hast du?"
"Nichts. Es ist nur- ich musste daran denken-" Er kommt nicht weiter und schluckt schwer. Als er weiter redet wirkt seine Stimme angeschlagen und leise.
"Carol und ich waren so glücklich, als sie mit dir schwanger wurde. Sicher, erst hatten wir auch Zweifel, ob wir das alles schaffen, aber dann haben wir uns so auf dich und ein gemeinsames Leben gefreut." Wieder schluckt Nathan, dann fährt er fort.
"Wie oft haben wir nachts wach gelegen und uns später ausgemalt, wie es sein würde, wenn du groß sein und eine eigene Familie haben würdest. Wir haben uns vorgestellt, mit grauen Haaren und einem Enkelkind auf dem Schoß dazu sitzen und von den `guten alten Zeiten zu reden. Und jetzt kann sie nicht miterleben, wie ihr einziger Sohn erwachsen geworden ist und eine Familie gründet." Seine Augen glänzen und auch Robert kann seine Tränen jetzt nicht mehr zurück halten.
"Dad, ich vermisse sie so!"
Nach einer langen und innigen Umarmung nimmt der Captain das Gesicht seines Sohnes in die Hände. "Ich vermisse sie auch, Robert. In jeder Sekunde vermisse ich sie. Und auch wenn ich jetzt Kristin liebe, mit ihr und Lucas glücklich bin, werde ich sie nie vergessen. Sie wird immer deine Mom und etwas ganz besonderes für mich sein."
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Das Wiedersehen zwischen Nathan, Lucas und Kristen wird sehr herzlich. Lucas schaut sich nach Robert um, kann ihn aber nirgends entdecken.
"Ist Robert drinnen?"
Na, sehr scheint er sich ja nicht zu freuen, uns kennen zu lernen, oder will er unsere Begrüßung nicht stören? Während Lucas das noch denkt, hat er ein schlechtes Gewissen, weil er über Robert urteilt, ohne ihn zu kennen. Dabei hatte er sich die ganze Woche über vorgenommen, sich Mühe zu geben, ihn kennenzulernen, weil, oder obwohl er Nathans leiblicher Sohn ist.
"Nein, er holt Nathalie ab. Ah, da kommen sie ja."
"Hey ihr drei!" Robert kommt zu ihnen und begrüßt sie mit einer so offenen, natürlichen Freundlichkeit, dass er Lucas an Nathan erinnert und er nicht drum herum kommt, ihn zu mögen.
"Dad, das ist meine Zukünftige Frau, Nathalie. Nathalie, das ist mein Dad."
"Hallo, Captain Bridger." Etwas unsicher und zaghaft lächelt Nathalie. Und auch Nathan lächelt die junge, hübsche Frau an
"Herzlich willkommen auf meiner Insel. Aber ich bin Nathan, das klingt persönlicher."
"Ok, ich bin Nathalie"
"Aber du sagtest, meine zukünftige, hab ich da etwa die Hochzeitsglocken Klingen gehört?" Robert lacht.
"Du merkst aber auch alles! Ja, ich habe Nathalie vor einer halben Stunde einen Heiratsantrag gemacht und sie hat angenommen."
"Meinen Glückwunsch." Herzlich umarmt er die beiden. Na, das muss doch gefeiert werden! Außerdem haben Robert und ich noch eine Überraschung für euch."
"Opa Nathan, wie das klingt!" Lacht Lucas eine halbe Stunde später. Die Anderen stimmen in sein Lachen ein und Nathan gibt sich Mühe, beleidigt zu klingen.
"Von wegen! Als würde Onkel Lucas besser klingen!"
"Aber mal im ernst." Sagt Robert
"Die kleine kann sich glücklich schätzen. Sie bekommt eine Wundervolle Mutter, einen Vater der schon jetzt weiß, das er sie furchtbar verwöhnen wird, großartige Großeltern und einen Onkel, zu dem sie gehen kann, wenn sie mal die Nase voll von ihren Eltern hat." Lächelnd schaut Robert Lucas an. "Wenn sie in der Pupatät ist, bist du jung genug um sie zu verstehen, und alt genug, ihr Ratschläge zu geben, die sie von uns sicher nicht hören möchte. Lucas, sie wird dich lieben!"
"Ist das dein Ernst?" Zum ersten Mal lächelt Lucas Robert offen an, seine Augen funkeln.
"Natürlich ist das mein Ernst. Ihr müsst uns sooft es geht besuchen."
"Wisst ihr eigentlich schon, wann ihr heiraten wollt?" Fragt jetzt Nathan.
"Ja, Nathalie und ich wollen warten, bis das Baby da ist. Bis dahin sind es noch 4 Monate. In dieser Zeit wollen wir allle Kraft für den Bau und die Einrichtung unseres Hauses verwenden."
Auch Kristen klinkt sich jetzt in das Gespräch ein.
"Und wisst ihr schon, wie es werden sollt?!
"Ja." Nathalie lächelt.
"Es soll so gemütlich wie dieses Haus hier werden."
Jetzt lächelt auch Lucas. "Ja, da hast du recht, das Haus hier hat das Zeug zu einem schönem Zuhause. Wobei das für mich natürlich auch die seaQuest ist. Aber wenn ich mal genug von dem U- Boot habe, würde ich sofort und ausschließlich hier leben wollen."
"Und du, Kristin?" Nathan schaut der, etwas verwirrten Kristin, in die Augen. "Könntest du dir auch vorstellen, für immer hier und auf der seaQuest mit Lucas und mir zu leben?"
"Nathan, soll das heißen, ich meine..."
Captain Bridger steht auf, geht zur Kommode und nimmt ein kleines Kästchen heraus. Anschließend geht er wieder zu Kristen, kniet sich vor sie und nimmt ihre Hand. Ein paar Sekunden schauen sie sich nur in die Augen. "Kristin, du weist, dass ich lange dazu gebraucht habe, zu meinen Gefühlen zu stehen. Fast wäre es zu spät gewesen. Aber jetzt bin ich mir ganz sicher und ich bitte dich, Kristin Westphalen, meine Frau und mit mir und Lucas eine Familie zu werden."
Damit gibt er ihr das kleine, samtblaue Kästchen. Er steckt ihr den schlichten aber wunderschönen Ring an den Finger.
"Kristen, ich weiß nicht, ob es dir klar ist, aber ich bin total nervös und es wäre wirklich schön, wenn du mich jetzt erlösen würdest."
Kristin lacht. Sie strahlt und fällt ihm um den Hals. "Natürlich will ich, und eine Familie sind wir ja im Prinzip schon." Nathan steht auf und hebt sie hoch. Dann küssen sie sich, bis Robert sich räuspert.
"Dad, ich wußte ja gar nicht, wie romantisch du sein kannst! Jedenfalls gratuliere ich euch beiden ganz herzlich." Damit gratulieren und umarmen er, Lucas und Nathalie die Zwei.
"Wie wäre es, wenn wir zusammen heiraten würden?" Schlägt Nathalie vor. "Das wäre mal etwas anderes und außerdem am unkompliziertesten."
"Was meinst du Kristen?" Fragend schaut Nathan seine verlobte an.
"So aufgeregt und durcheinander, wie ich bei meinen ersten 2 Ehen war, fände ich es wundervoll, wenn nicht jeder nur auf mich gucken würde. Und ich freue mich sehr, das die Idee von dir kommt."
"Dann habe ich nur noch eine Frage an dich, Lucas." Der Captain schaut zu dem Teenager mit den gold- blonden Haaren und den blauen Augen an. "Neben der Hochzeit mit Kristen alles bedeutet, ist, dich zu adoptieren. Und da ihr zwei, du natürlich Robert und Nathalie, samt Baby, meine Familie seit, würde ich deine Adoption gerne am Tag unserer Hochzeit unterschreiben- natürlich nur wenn es euch recht ist."
Es ist ihnen sogar sehr recht und so lassen sie den Abend langsam ausklingen.
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Ca 4 Monate später
"Geht das nicht ein bisschen schneller? Mein Gott fahr doch, wieso fährt der denn nicht?" Nervös klopft Captain Bridger mit den Fingern aufs Lenkrad. Seine Beifahrerin, Kristin Westphalen dagegen, lächelt ihren Verlobten an.
"Beruig dich Nathan. Du hast's doch gehört. Das Baby ist gesund und sie warten im Krankenhaus auf uns. Wies aussieht kommen wir doch ganz gut durch und du wirst deine Enkelin in einer viertel Sunde im Arm halten und in ihr neues Zuhause bringen können."
"Na hoffentlich!" Brummt Nathan, lächelt dann aber doch.
"Wir haben wirklich Glück gehabt. Sie kam zwar eine Woche zu früh, aber wenigstens sind wir an ihrem zweiten Lebenstag vom Boot runter gekommen. 5 Wochen frei! Ich kann es immer noch kaum fassen!"
"Na hör mal!" Schaltet sich jetzt Lucas von Rücksitz her ein.
"Wir waren 4 Monate fast vollständig unter Wasser! Hätte mich nicht gewundert, wenn ich, gleich Landkrank geworden wäre, oder meine Augen das Sonnenlicht nicht mehr vertragen hätten. Also, den Urlaub haben wir uns wirklich verdient! Außerdem hab ich ja nur 4 Wochen frei."
"Du hast Recht, Kiddo. Aber du weist, das du dich jederzeit noch umentscheiden und mitkommen kannst."
"Nein, also wirklich. Das sind eure Flitterwochen, ihr solltet sie gemeinsam genießen. Außerdem passt Chief Crocker ja auf mich auf." Leicht genervt verzieht Lucas das Gesicht, aber der Captain schaut entschlossen nach hinten.
"Lucas, das haben wir doch wirklich lang genug diskutiert! Ich möchte einfach, das der Chief ein Auge auf dich hat, wenn wir nicht da sind..."
"Oder auch zwei, sooft er sie entbehren kann, ich weiß!" Seufzt der Teenager, lächelt dann aber. "Na ja, so schlimm wird's schon nicht werden. Der Rest der Crew und Darwin ist ja schließlich auch noch da. Und jetzt freue ich mich erstmal auf meine Nichte." Er strahlt und in seinem hübschen Gesicht leuchten die Augen. Dann fällt ihm etwas ein. "Ich glaube, wenn sie älter wird, bringe ich ihr die Zeichensprache für Darwin bei, dann kann sie auch mit ihm reden. Oder ich entwickle ein Programm, das auch auf der Insel funktioniert. Ich hoffe, sie mag Delphine. Natürlich mag sie Delphine, sie ist immerhin deine Enkeltochter." Überlegt Lucas laut.
Nathan lacht. "Kiddo! Sie ist gerade zwei Tage alt! Die nächsten 4 Wochen soll sie sich erstmal eingewöhnen und du kannst ihr die Windeln wechseln, oder sie in den Schlaf schaukeln."
"Jaaa..." meint Lucas gedehnt.
"Aber später-" Weiter kommt er nicht, denn Nathan parkt das Auto vor dem Krankenhaus.
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"Ist die süß!" Lucas schaut das kleine Mädchen, das Nathan in den Armen hält an und nimmt ihre kleine Hand in seine Hand.
"Möchtest du sie nicht auch mal nehmen?"
"Klar, wenn du mir zeigst wie."
Nathan zeigt es ihm, dann wendet er sich Robert und Nathalie zu.
"Sagt mal, wie heißt die Kleine jetzt eigentlich?"
Robert schaut Nathalie an. Als sie nickt, geht er zu Nathan und schaut ihm in die Augen.
"Ich- wir möchten sie Carol nennen, natürlich nur, wenn das inordnung für dich ist."
Nathan lächelt. Ob die Träne, die in seinem Auge glitzert, aus der freudigen Überraschung oder der plötzlichen Erinnerung an Carol entstanden ist, weiß er nicht. Aber Robert versteht ihn auch ohne Worte und er lächelt ihm zu. Auch Kristin findet diese Entscheidung gut. Die Erinnerung an Carol will sie Nathan nicht nehmen, auch sie hat Erinnerungen an ihren ersten, verstorbenen Mann.
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"Wow! Du siehst wunder schön aus! Robert wird bei deinem Anblick vor dem Altar kein Wort raus bekommen!" Nathan steht im schwarzen Anzug mit einer dunkelblauen Krawatte vor seiner zukünftigen Schwiegertochter.
"Na, warte erst, bis du Kristin siehst!"
Die zwei Hochzeitzpaare haben sich darauf geeinigt, dass Nathan mit Nathalies Trauzeugin (Ihrer Freundin) und Nathans Trauzeugen (Chief Crocker) zur Hochzeit fahren. Währenddessen werden Kristin und Robert von Roberts bestem Freund und Kristin ebenfalls von ihrem besten Freund, zur Trauung begleite. Um sie zu beruhigen ist auch Lucas bei ihr geblieben. Kristin, die bei ihren letzten Hochzeiten nicht viel auf Traditionen gegeben hatte, hatte es sich diesmal (sie hoffte und glaubte fest, dass es das letzte Mal sein würde) altmodisch- romantisch gewünscht und Nathalie hatte nichts dagegen gehabt. So hilft Nathan Nathalie nun in ihrem langen, dunkelblauem Kleid in das Auto. Sie sieht wirklich bezaubernd aus. Auf ihre Figur, die sie sich nach Carols Geburt wieder schwer erarbeitet hatte, ist sie zu Recht stolz. Ihre langen, tiefschwarzen Haare trägt sie offen und sie ist sehr natürlich- dezent geschminkt.
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Zur selben Zeit beruhigen Lucas und ihr Trauzeuge Kristen- oder versuchen es zumindest.
"Ron, meinst du, dass alles gutgehen wird?"
"Natürlich. Ich kenne den Captain zwar erst seit kurzem, aber er wirkt sehr sympathisch. Das ihr glücklich zusammen seit, ist offensichtlich. Und das ist doch das Wichtigste."
"Sag mal, Lucas, hat der Chief daran gedacht, die Ringe ein zu stecken?"
"Nein, ich glaube Nathan wollte sie als Glücksbringer behalten und sie ihm dann kurz vor der Trauung geben. Jedenfalls denke ich, das er daran gedacht hat, oder?" Etwas unsicher schaut er Ron an, der sich noch länger mit Nathan unterhalten hatte.
"Ja, sicher hat er das. Aber kennt der Orgelspieler jetzt die veränderte Lied Kombination?"
"Natürlich, ich meine Dad sollte sie ihm sagen."
"Na dann ist ja gut. Und die Sitzordnung..."
"Schluß jetzt!" Greift Kristen energisch durch. Sagt mir lieber, wie ich aussehe!" Schwungvoll dreht sie sich in ihrem langen, weißen gleit, das an den Ärmeln und Handschuhen mit leichten Stickereien verziert ist und am Boden leichte Wellen schlägt, um. Ihre Haare hat sie hochgesteckt und der Schleier reicht bis zum Boden.
"Spitze!" Schießt es aus Lucas heraus.
Ron lächelt. "Ja ja, ich könnte mich glatt in dich verlieben..."
Kristin lacht. "Na, lass das ja nicht deinen Freund hören, sonst steht diese Hochzeit unter keinem guten Stern!" Dann schaut sie die beiden entsetzt an.
"Oh nein! Ich hab's vergessen! Etwas Blaues, Geliehenes, Gebrauchtes und etwas Neues!"
"Was?" Verwirrt schaut Lucas Kristen an.
"Ein alter Brauch besagt, das eine Ehe nur glücklich wird, wenn die Braut zur Hochzeit etwas blaues, etwas geliehenes, etwas gebrauchtes und etwas neues trägt."
"Aber du glaubst doch nicht etwa daran, oder?"
"Naja, eigentlich nicht, aber diesmal soll wirklich alles perfekt sein."
Ron lächelt. "Wenn es dich glücklich macht, dann leihe ich dir eben etwas. Hier, steck das in deine Tasche!" Damit reicht er ihr sein (sauberes) Stofftaschentuch.
"Danke!" Sie steckt es in die kleine weiße Handtasche. Lucas grinst
"Hier, nimm meine Uhr. Sie passt zwar nicht perfekt zum Kleid, aber es ist eine von diesen ganz modernen, superdünnen Uhren, unter deinem Ärmel fällt sie sicher nicht auf. Und immerhin, sie ist neu. Dad hat sie mir heute Morgen geschenkt. Du kannst sie mir nach der Trauung ja wiedergeben."
"Danke! Ihr seid beide so lieb! Jetzt hab ich etwas Neues und geliehenes und die Ohrringe sind gebraucht. Fehlt nur noch etwas Blaues."
"Oh, ich glaube, da kann Dad Abhilfe schaffen." Meint Lucas.
"Wieso?" Fragt sie verwundert, erhellt aber erneut nur ein Grinsen.
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"Hey Kiddo, da seit ihr ja endlich! Wie geht es Kristin?" Fragt der Captain seinen Sohn.
"Gut. Sie braucht nur noch etwas Blaues..."
"Was?"
"Na du weist doch, etwas geliehenes, etwas neues, etwas gebrauchtes..."
"Ach so, ja. Aber Kristen glaubt doch gar nicht an so was."
"Na ja, sie will das alles perfekt ist. Jedenfalls ist deine Kette doch blau..." Nathan versteht. Und lächelt. Dann wendet er sich zu Manilo Crocker und Lucas geht wieder zu Kristen, die noch durch eine Nebentür in ein kleines Zimmer der Kirche verschwunden ist, sodass Nathan sie wirklich erst beim Gang in die Kirche und schließlich zum Altar sieht. Und auch Nathan hält sich noch in einem Zimmer des kleinen Gemeindschaftshauses direkt neben der Kirche auf.
"Sag mal, hast du das mit dem Orgelspieler geklärt?"
"Sicher, Nathan."
"Und die Ringe hab ich dir eben gegeben, oder?"
"Ja, hast du."
"Danke. Du hast was gut bei mir. Und noch was..."
"Nur noch das eine?" Nathan muss lächeln.
"Nur noch das eine! Hast du an unseren kleinen Freund gedacht?"
"Ja, Ben bringt ihn mit:"
"Wie bitte? Ben? Bin gespannt, ob er es schafft das Auto heil hierher zu befördern."
Manilow lacht. Er weiß, dass der Captain Ben eigentlich ganz gerne mag, besonders weil er Lucas gut tut. "Keine Angst, war nur´n Scherz! Ben und die Anderen sitzen ja schon in der Kirche. Aber Ortiz holt ihn gleich."
"Ok, ich schätze, wir sollten dann auch mal langsam los."
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Auch Kristin steht jetzt ein Stück Abseits vor der Kirche. Während sie gemeinsam vor Robert und Nathalie zur Kirche gehen, gibt Nathan ihr verstohlen die Kette in die Hand. Und lächelt zu ihr rüber. "Etwas Blaues für dich, und glaub mir, wir werden glücklich sein." Kristen strahlt und so betreten sie die Kirche.
Die Trauung ist sehr romantisch. Nachdem sich die beiden Paare das ja- Wort gegeben haben, kommt ein Mann vom Jugendamt gemeinsam mit Lucas nach vorne. Sie gratulieren ihnen, dann sagt er:
"Mr. Bridger, es war ihr Wunsch, an diesem Tag ihre Familie vollständig zu machen und ihren Pflegesohn, Lucas Wolenczak, zu adoptieren. Wenn sie und Lucas das möchten, dann bitte ich sie, hier zu unterschreiben." Damit geht er zu einem niedrigen Tisch, der an der Seite steht und gibt Nathan einen Stift. Nathan schaut erst in die Menge, dann zu Kristen, die ihn an der Hand hält.
"Meine größten Wünsche, meinen Ältesten glücklich zu sehen und selber mit diesen zwei Menschen, Lucas Wolenczak und Kristen Bridger (Er hatte Kristen überreden können, seinen Namen anzunehmen) eine Familie zu gründen, geht heute in Erfüllung. Dafür bin ich sehr dankbar." Er unterschreibt das Papier. Als auch Lucas unterschrieben hat, schaut er ihm in die Augen.
"Kiddo, ich hab noch was für dich, ein Adoptionsgeschenk. Eigentlich ein Wunder, das der Admirel erlaubt, ihn mit auf die seaQuest zu nehmen. Aber er wollte sich damit wohl für sein heutiges Ausbleiben entschuldigen. Sieht so aus, als hätte sich seine Frau nach ihrem Streit endlich mit ihm zu sprechen. Jedenfalls ist der für dich." Damit geht er zu Miguell Ortiz, der ihm einen kleinen Hund überreicht. Nathan legt ihn in Lucas Arm.
Lucas ist begeistert. Dann schaut er das Weulkneul in seinen Armen genauer an. "Es ist also ein er. Aber sag mal, was um alles in der Welt ist das für eine Rasse? Sieht irgendwie nach Westie aus, aber das Fell und das Gesicht- da ist doch noch einiges andre mit drin!"
Nathan lacht. "Du hast Recht, aber der Züchter ist sich da auch nicht ganz sicher, es war wohl keine gewollte Paarung. Er meint, er wächst nicht mehr viel. Aber du musst versprechen, dich gut um ihn zu kümmern. Und Darwin ist ja auch noch da!"
"Ich verspreche es, danke, dad!"
"Ach ja, der Hund hat noch keinen Namen, du kannst dir einen aussuchen." Lucas überlegt kurz.
"Ich nenne ihn Motley (gemischter) rufen werde ich ihn aber Matty, das klingt schöner!"
"Gut, also Matty, das passt zu ihm." Stellt Nathan fest. Dann gehen sie zum feiern in einen gemieteten und wunderschön geschmückten Saal. Gegen Mitternacht verlassen Nathan und Kristen die Gesellschaft, ein Taxi soll sie zum Flughafen bringen, damit ihre Flitterwochen auf Hawaii beginnen können. Robert und Nathalie dagegen werden erst morgen drei Tage nach Irland in ein kleines Hotel fahren. In dieser Zeit wird Carol bei ihren Großeltern mütterlicher seits bleiben. Die Gäste, Nathalie und Robert verabschieden sich von Nathen und Kristen und gehen dann wieder rein, um Lucas die Gelegenheit zu geben, sich in Ruhe von ihnen zu verabschieden. Nathan und Kristens Überraschung hält er seine Gitarre in der Hand. Als er das Lied anstimmt sind beide verwundert und sehr glücklich.
"The world is changing
and time is spinning fast
it´s so amazing how you came into my live.
Sometimes in our lives, we all have pain, we all have sorrow.
But if we are wise, we know that there is allways tomorrow.
Lean on me when you´re not strong and I´ll be your friend.
I´l help you carry on,
for it won´t be long ´til I´m gonna need somebody to lean on.
And anytime you feel like you can´t go on
Just hold on to ours family
And you´ll never be alone
If there is a load you have to bear that you can´t carry.
I´m right up the road, I´ll share you load if you just call me.
Call me (if you need a friend)
Call me
course were a family.
Irgendwoher kennen sie den Text, er hört sich wie ein Gemisch zweier sehr alter Songs an, und einige Teile erkennen sie nicht. Die Melodie hat Lucas neu komponiert. Der Text, Melodie Lucas Gitarrenspiel und seine klare Stimme, das alles passt einfach zusammen. Und so ist auch der Start in die Flitterwochen und das neue, ungewöhnliche Familienleben perfekt.
ENDE
By Snuggles
Information zur Geschichte:
Wie schon beim ersten Teil, stammt die Geschichte, meine Hauptpersonen und die seaQuest nicht von mir, ich habe keine Rechte an ihnen und verdiene mit meinen seaQuest- Geschichten leider auch kein Geld. Die Charaktere und Hintergründe, die vor allem im ersten Teil eine wichtige Rolle spielten, habe ich größtenteils nach eigenem gut dünken geändert. Das, Lied, das Lucas am Ende singt, ist ein Gemisch aus "Lean on me" von 2-4 Family und "You´ll Never Be Alone" von Anasatacia, das ich nur durch Kleinlichkeiten verändert habe. Wer "Blowin In The Wind" geschrieben hat, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich keinerlei Rechte an einem der Songs. Ich möchte mich bei Lucy, Yvanne und natürlich Kiddo bedanke, ihr wart die Einzigen, die meine Geschichte gelesen und mir auch Rückmeldungen gegeben haben. Lucy, es stimmt, ich hab die anderen Crew- Mitglieder ziemlich vernachlässigt, was sich auch in diesem Teil abgesehen von Kristin Westphalen nicht wirklich viel bessern wird. In anderen Geschichten, die ich eventuell auch abschreibe und ins Internet setze (bzw. Kiddo wird es hoffentlich tun), ist das anders. Allerdings spielt Ben nur einmal eine große Rolle, irgendwie fiel mir zu ihm ansonsten nie so viel ein.
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Information von Kiddo:
Diese Geschichte habe ich NICHT geschrieben. Sie stammt von Snuggles. Wie bei dem ersten Teil ihrer Geschichte werde ich alle Reviews an sie weiterleiten. Übrigens Snuggles, "Blowin in the Wind" ist von Bob Dylan.
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Zur Erinnerung:
Lucas Wolenczak, ein Hochbegabter 14 jähriger, wird von seinen geschiedenen Eltern auf die seaQuest geschickt. Sein Vater, ein berühmter Wissenschaftler, hat keine Zeit für seinen Sohn. Ist er doch mal Zuhause, ignoriert er ihn, oder sperrt Lucas auf den dunklen Dachboden ein, was enorme Angst vor Dunkelheit bei dem Jungen hervorruft. Seine Mutter wohnt seit Jahren weit weg mit einem neuen Mann zusammen, bis sie ihn besucht und beschließt, den Teen auf die seaQuest in die Obhut von Menschen zu geben, von denen sie hofft, das sie Lucas Respekt und Achtung vor anderen beibringen können. Ein paar Wochen später fängt Nathan Bridger seinen neuen Job als Captain an. Lucas entwickelt Vertrauen und Achtung vor dem Captain. Er vertraut sich ihm an. Als Lucas Vater ihn wieder von der seaQuest nehmen möchte, droht Nathan ihm mit der Presse und der Veröffentlichung von dem, was er seinem Sohn mit dem tagelangen Einsperren angetan hat. Er hat Erfolg. Auf nicht ganz legalem Weg besorgt Mr. Wolenczak die Papiere und Nathan übernimmt Lucas Sorgerecht. Auch zu der Crew hat Lucas ein gutes Verhältnis, besonders zu Ben und der Wissenschaftlerin Kristin Westphalen.
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Zwei Wochen später
Nathan Bridger klopft an Kristin Westphalens Kabinentür.
"Abend Kristin!"
Sie sieht von einem Buch auf. "Hallo Nathan, was gibt's?"
"Hast du Lucas gesehen? Er hat die letzten 3 Tage an einem neuen System gearbeitet und kaum geschlafen. ich wollte ihn ins Bett schicken."
"Ja, er ist bei Chief Crocker."
"Beim Chief ? Was macht er den bitte da?" Verwundert schaut Nathan die Ärztin an. "Oh, der Chief war ganz begeistert von Lucas neuem Sicherheitsprogramm. Fragt sich nur, ob wir es auch sein werden." Nathan lacht. "Du meinst, du hast keine Lust auf Daueralarm?" "Na ja, so kompliziert wie sich das ganze angehört hat, würde es mich wundern, wenn da überhaupt noch jemand durchkommt, na und bei Ben..."
Beide lachen, dann wird Kristin ernst. "Zwischen dir und Lucas läuft's gut. Du bereust nicht, sein Sorgerecht übernommen zu haben, oder?"
"Keine Sekunde. Sicher gibt es auch Meinungsverschiedenheiten zwischen uns, aber das ist lange kein Grund für mich, auch nur irgendetwas zu bereuen. Im Gegenteil. Er wächst mir jeden Tag mehr ans Herz."
Kristin kommt ein Stück auf Nathan zu und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht. Obwohl sie niemand hören kann, senkt sie die Stimme. "Nathan, ich finde es toll, wie du dich um Lucas kümmerst." Sagt sie und kommt noch ein Stück näher.
" Er hat es verdient. Er ist ein ganz besonderer Junge."
"Ja, das ist er." Nathan streicht ihr mit einem Finger die hartnäckige Strähne hinters Ohr. Dann beugt er sich zu ihr rüber. In dem Moment klopft es an der Tür. Erschrocken fahren sie auseinander.
"Ja, herein?" Fragt Nathan.
"Dr. Westphalen, ich wollte sie etwas fragen."
"Es ist gerade sehr ungünstig, Mr. Krieg. Kommen sie doch in einer viertel Stunde wieder.
"Aber Docktor..."
"Raus jetzt, Offizier Krieg!" Der Ton des Captains ist bestimmt, keinen Widerspruch duldet.
"Ai, Sir!" Damit verlässt er die Kabine.
"Benjamin Krieg!" Seufzt Nathan.
"Ich verstehe wirklich nicht, wie er und Lucas sich so gut verstehen können. Und das bei dem Altersunterschied."
"Na ja, Benjamin ist zwar älter, aber Lucas ist vom Benehmen her doch schon sehr weit."
"Aber das ist es ja. Wie kann ein so vernünftiger Junge wie Lucas nur mit so einem schludrigen Typen auskommen, der nur Unfug im Kopf hat? Aber ich sehe ja ein, das er ihm gut tut, also will ich mich nicht beschweren." Nathan zieht ein Gesicht und jetzt lacht Kristin. Dann geht sie entschlossen auf ihn zu, streichelt seine Wange und küsst ihn.
Der Captain, der die Augen geschlossen hatte, öffnet sie. "Kristin, ich..."
"Hallo ihr zwei!"
"Oh, ah, hallo Lucas." Antwortet die Ärztin etwas verdattert.
"Captain, du glaubst gar nicht..." Auch Chief Crocker bleibt stehen. Er und Lucas gucken von einem zu anderen.
"Ist was, sollen wir vielleicht später wieder kommen?"
"Nein, schon gut Kiddo, kommt rein." Sagt der Captain, ebenfalls noch durcheinander.
"Captain, du musst es dir unbedingt ansehen, es funktioniert großartig!"
"Was denn, Chief?"
"Na, Lucas Sicherheitssystem."
"Ach so, das, ja, ich komme" Er und Kristin schauen sich noch mal kurz aber intensiv in die Augen. Nathan nimmt kaum Lucas vielsagenden Blick war und folgt den Beiden.
************
Abends sitzt Nathan gedankenverloren in seinem Sessel. Was mache ich nur? Ich habe Gefühle für Kristin, die ich seit Carols Tod nicht mehr empfunden habe. Und es wird immer stärker. Aber das geht doch nicht. Carol ist meine Frau. Ich war mir immer sicher, dass ich sie irgendwann wiedersehen würde. Aber was sage ich ihr dann? Das ich mich in eine andere verliebt habe? Nur weil sie nicht mehr bei mir sein kann? Nein! Das könnte ich nicht! Ich hab sie und Robert so geliebt! Und jetzt habe ich Lucas. Was sollte ich ihm sagen? Ich bin seit langer Zeit wieder glücklich und das habe ich dir zu verdanken, aber jetzt habe ich andere Sehnsüchtige? Nein! Damit würde ich ihn im Stich lassen, er würde sich nur überflüssig vorkommen. Außerdem kann ich froh sein, das Noyce Lucas Sorgerechtsübername genehmigt hat. Was würde er wohl dazu sagen, wenn ich ihm eröffne, dass ich mich in die Schiffsärztin verliebt habe und am liebsten mit ihr und Lucas eine Familie wäre? Nein, so schwer es mir fällt, Ich muss meine Gefühle zurückhalten und mit ihr reden. Ob sie wohl dasselbe für mich empfindet, wie ich für sie? Der Kuss hat sich jedenfalls so angefühlt. Aber das spielt keine Rolle, sie muss mich einfach verstehen.
Kristin liegt auf ihrem Bett und denkt ebenfalls nach. Nicht zu fassen, aber ich hab mich in ihn verliebt. Wie ein Teenager. Aber ich kann meine Gefühle einfach nicht unterdrücken. Ich habe es ja versucht, aber sobald er in meine Nähe kommt... Naja und ansonsten denke ich an ihn. Ich habe mir so gewünscht, dass es ihm auch so geht. Und dieser Kuss- er hat sich so wunderschön und ehrlich angefühlt. Also wirklich, ich bin doch keine 15 mehr! Ich werde einfach mit ihm reden.
*************
Am nächsten Morgen klopft Dr. Westphalen unsicher an die Tür des Captains.
"Ja? Ach Kristen, ich wollte auch gerade mit dir sprechen. Aber bitte, erst du."
"Naja, es geht um unseren Kuss gestern."
"Ja, darum geht es mir auch. Weist du Kristen, es war alles ein bisschen viel in letzter Zeit. Erst die Umstellung von meiner Insel auf die seaQuest. Ich habe mein Leben endlich wieder selbst in die Hand genommen und Lucas hat mir über meine Trauer hinweggeholfen. Dann habe ich erfahren, wie schlecht es Lucas zuhause geht und der Entschluß, sein Sorgerecht zu übernehmen."
"Und was heißt das für uns?"
"Ich weiß nicht Kristin, ich habe Gefühle für dich, die ich seit dem Tod meiner Frau nicht mehr empfunden habe. Aber ich habe Carol geliebt, etwas für eine andere Frau zu empfinden kommt mir wie ein Verrat an ihr vor. Außerdem möchte ich mich erstmal auf mein neues Leben mit Lucas konzentrieren."
"Das heißt?"
"Bitte, las uns erstmal so weitermachen wie bisher."
"Liebst du mich Nathan?"
"Was?!"
"Nathan, meine Gefühle für dich sind sehr stark. Aber du solltest dir darüber klar werden, was du willst." Abrupt dreht sie sich um und verlässt das Quartier. Sie lässt einen stark verwirrten Captain zurück.
***********
Drei Tage später ist die Crew in Aufregung. Vor einer halben Stunde hatte sich ein U-Boot gemeldet, dessen Triebwerke defekt sind. Aber das Problem sind nicht die Fehlenden Ersatzteile, damit könnten sie aushelfen. Weitaus schlimmer ist die unbekannte Epidemie, an der inzwischen 5 Menschen, darunter der Schiffsarzt, gestorben sind. Captain Bridger unterbricht die Diskussion seiner Mannschaft, in welchem Maß und unter welchen Schutzbedingungen zu helfen sei. "Kommander Ford, lassen sie sich mit einem Schutzanzug ausstatten, wir werden uns die Lage ansehen. Kristin, meinst du, du kannst diese Krankheit identifizieren und besiegen?"
"Ich weiß nicht, Captain, dazu muss ich mir die Kranken ansehen."
"Also gut, dann gehen wir zu dritt."
***********
An Bord der Dockers ist die Stimmung nervös und ängstlich. Kommander Ford und Nathan gehen zusammen mit dem Captain der Dockers. Währenddessen untersucht Kristin die Kranken.
4 Stunden später treffen sich alle wieder. Captain Bridger, Dr. Westphalen und Kommander Ford sehen erschöpft aber zufrieden aus.
"Konntest du etwas tun, Kristen?" Fragt Nathan.
"Ja. Es was kein Virus, sondern mehrere Krankheiten, die sich verbreitet haben. Parallel haben sie tödlich gewirkt. Ich konnte Medikamente, genau dosiert, verabreichen und vorbereiten. Ich denke, wenn sie alles so wie ich es ihnen erklärt habe nehmen, wären sie sich wieder ganz gut erholen. Auf jeden Fall schaffen sie es aber bis ans Land, wo sie versorgt werden können. Und bei euch?"
"Wir konnten einige Ersatzteile der seaQuest einbauen, die Maschinen laufen wieder."
Dankend verabschiedet sich die Crew von den dreien, die mit der sealunch wieder auf die seaQuest zurück fahren.
*************
Drei Stunden später betritt Nathan das Forschungslabor.
"Du arbeitest immer noch? Reicht es dir nicht für heute?" Sie lächelt ihn an.
"Doch, ich habe nur noch etwas ausgewertet." Sie steht dicht vor ihm. Ohne zu überlegen küsst er sie. Dann weicht er erschrocken zurück.
"Entschuldige! Kristin ich... ich meine, ich habe ernst gemeint, was ich neulich gesagt habe. Ich möchte nicht, dass du denkst -" Kristin sieht auf den Boden und dann zu Nathan. Obwohl ihr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben steht, spricht sie klar und deutlich.
"Du möchtest nicht, dass ich mir Hoffnungen mache. Aber Nathan, das kann ich nicht, ich liebe dich. Und ich halte dieses hin und her nicht aus. Nathan, ich werde die seaQuest verlassen."
Entsetzt schaut Nathan sie an. "Nein Kristen, das kannst du nicht machen!"
"Und warum nicht?"
"Weil ich... bitte geh nicht!"
"Jetzt hör mir mal zu! Ich leide hier! Erst küsst du mich, dann blockst du ab. Ich halte es nicht aus, immer in deiner Nähe, aber doch nicht bei dir zu sein. Denk zur Abwechslung auch mal an mich! Woanders wird es mir besser gehen!"
"Aber das tue ich doch! Ich meine ich denke so oft an dich! Aber es geht einfach nicht!"
"Und warum nicht?"
"Weil- das habe ich dir doch erklärt."
"Nein hast du nicht. Deine Frau ist Tod Nathan und ich glaube nicht, dass sie möchte, dass du für immer einsam bleibst. Und Lucas- der ist nicht das Problem, sondern du bist es! Du hast Angst, wieder jemanden an sich heran zu lassen. Aber ich möchte meine Gefühle nicht ewig verdrängen. Ich gehe, und damit basta!!" Energisch knallt sie die Tür hinter sich zu.
*************
Am nächsten Morgen klopft Chief Crocker an Nathans Tür.
"Ja?"
"Morgen Nathan! Ich wollte etwas mit dir besprächen."
"Inordnung, komm rein. Was gibt's?"
"Das wollte ich dich eigentlich fragen. Was ist mit Dr. Westphalen los? Warum packt sie?"
"Ich kann es dir nicht sagen, wieso fragst du sie nicht?"
"Weil sie mir eine andere Ausrede auftischen würde. Nathan, was ist los?"
Nathan lässt sich auf einen Stuhl sinken. "Ach Chief, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe Gefühle für Kristin, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, oder wie Lucas damit umgehen wird. Naja, Kristin meint, der einzige, der Angst hat, sich wieder zu binden, sei ich."
"Und, hat sie recht?"
"Ich weiß nicht, ich glaube schon."
"Liebst du sie, Nathan?"
Er überlegt einen Moment, dann lächelt er. "Ja, das tue ich." Er fasst sich an den Kopf. "Ich bin ein solcher Idiot! Sie hat mich dasselbe gefragt, und statt ihr zusagen, das ich- entschuldige, ich muss dringend was erledigen!"
Chief Crocker schmunzelt. "Viel Glück!"
"Kristin, bitte bleib da!" Kristen steht mit dem Rücken zu ihm vor ihrem Koffer. Langsam geht er auf sie zu und streicht über ihre Schulter. "Weil ich dich liebe, Kristin."
Sie dreht sich um. "Sag das noch mal!"
"Ich liebe dich. Das weiß ich jetzt. Und ich rede mit Lucas. Er wird es verstehen. Kristen, ich möchte mit dir zusammen sein und ein Teil der Mannschaft ahnt ohnehin etwas, Lucas vermutlich sogar eingeschlossen. Aber wir werden keine offizielle Beziehung führen können. Eine Beziehung auf einem U-Boot ist verboten und Bill Noice war schon bei Lucas kulant. Aber wenn du möchtest, dann sage ich es ihm, ich..."
Weiter kommt er nicht. Lächelnd legt sie ihm einen Finger auf den Mund und schaut ihm in die leuchtenden, grauen Augen. "Ich liebe dich auch. Sicher ist es schwer, Privatleben und Beruf unter einen Hut zu bringen, das nichts auf der Strecke bleibt, vor allem heimlich und auf einem U- Boot. Aber wir schaffen das!"
Nathan lächelt sie an. Dann küssen sie sich und schließen die Tür zu.
******************
Am Nachmittag spielen Nathan und Lucas wie jeden Tag mit Darwin im Moonpool.
"Was wolltest du mir eigentlich sagen?" Fragt Lucas und schwimmt an Rand.
"Ok, Kiddo, es ist so, Kristin und ich..."
"Ihr habt es endlich geschafft?"
"Wie bitte?!"
"Hätte nicht gedacht, das ihr das noch gebacken kriegt."
"Du weist schon, das wir..."
"Das ihr euch ineinander verliebt habt? Na hör mal, ich bin doch kein Kleinkind mehr! Außerdem kenne ich dich inzwischen ganz gut. Wie du sie ansiehst- das sagt alles!"
Nathan schaut Lucas ernst in die Augen. "Ich hätte nicht gedacht, dass mir so etwas noch mal passieren würde. Weist du Kiddo, du bist mir sehr wichtig. Du hast mir sehr geholfen, endlich über Roberts und Carols Tod hinweg zu kommen. Robert und Carol haben mir alles bedeutet und ich werde sie immer im Herzen haben. Aber jetzt fühle für dich, wie für einen Sohn, und daran ändert sich auch nichts, das solltest du wissen."
Lucas lächelt. "Danke, Nathan!" Mehr sagt er nicht, und doch sagen diese zwei Worte so viel mehr aus.
*****************
"Ja?" Fragt Captain Bridger in das Vidphone.
"Es geht um folgendes, Nathan..." Bill Noice sieht aus, als wäre ihm ziemlich unbehaglich zu mute.
"Was ist ist denn los, Bill, ist etwas mit Kristin?" Seit Kristin Vorgestern zu einer Fortbildung gefahren war, vermisst Nathan sie schrecklich.
"Nei nein, ihr geht es gut. Es sind Lucas Eltern. Sie hatten einen Verkehrsunfall. Sie sind tot."
"Was?!" Fassungslos starrt er auf den Bildschirm. "Wie- ich meine wieso- warum waren sie zusammen in einem Auto und wo wollten sie hin?"
"Das war mir anfangs auch schleierhaft. Bis mir eine gute Freundin von Cynthia sagte, sie hätte noch mal über Lucas Aufenthalt auf der seaQuest nachgedacht und sich entschieden, ihn wieder mit nach Hause, bzw. zu seinem Vater zu nehmen. Erst da erzählte ihr Ex- Mann, der ja seit Jahren das alleinige Sorgerecht hatte, von deiner Sorgerechts- Übernahme. Wie du dir denken kannst, haben sie heftig gestritten. Dann bestand Cynthia darauf, dass Lawrence mit ihr zusammen zu mir fährt. Warscheinlich wollte sie mich dazu bringen, die Einwilligung für Lucas Aufenthalt auf der seaQuest wieder zurückzunehmen. Alles Weitere lässt sich nur ungefähr rekonstruieren. Sie sind ohne ersichtlichen Grund in einen Straßengraben gefahren. Vermutlich hatten die beiden wieder Streit, Cynthia wollte ihm ins Steuer greifen und so ist ihnen der Wagen außer Kontrolle geraten. Ich weiß, sie waren keine glückliche Familie. Trotzdem tut es mir Leid für Lucas."
"Ich richte es ihm aus, Bill. Aber wie soll ich ihm das bloß sagen?"
"Du schaffst das, Nathan. Allerdings gibt es da noch ein Problem."
"Was denn noch Bill? Das ist doch schon alles schlimm genug."
"Ich weiß. Aber Lucas ist das einzige Kind der Wolenczaks. Obwohl er minderjährig ist, kann er über die Beerdigung und die Art der Andacht mit bestimmen. Außerdem wird der Notar mit ihm reden wollen. Dr. Wolenczak war sehr reich, hatte keine neue Frau oder nähere Verwandte und Freunde. Wahrscheinlich ist Lucas der Alleinerbe, auch wenn er erst mit 21 an das Vermögen herankommt. Und so grausam das auch klingt, in Anbetracht dessen, das er gerade seine Eltern verloren hat, er kann froh sein, das du jetzt das Sorgerecht hast. Das Jugendammt hat schon von der Sache gehört und sich noch mal nach der Richtigkeit der Papiere erkundigt, konnte aber nichts feststellen. Offenbar hatten sie Zweifel, weil mindestens ein Angestellter von Dr. Wolenzcak bestochen worden war. Weist du etwas darüber?"
"Nein und ehrlich gesagt interessiert mich im Moment auch nur, was mit Lucas geschieht. Wird sich für ihn etwas ändern?"
"Entschuldige Nathan, ich verstehe, dass dir der Kopf gerade wo anders steht. Nein, das meinte ich ja eben. Ohne dich müsste er jetzt wahrscheinlich in ein Waisenhaus oder eine Pflegefamilie."
"Ich darf gar nicht dran denken!" Der Captain streicht sich mit einer Hand durch die Haare.
"Also gut, Bill, ich werde jetzt mit dem Jungen reden. Auf wiederhören."
"Tschüss Nathan." Bill Noices besorgtes Gesicht verschwindet vom Vidphone.
"Oh mein Gott!" Captain Bridger lässt sich in einen Sessel fallen. Dann greift er erneut zu Vidphone. Wieder erscheint das Gesicht des Admirels auf dem Bildschirm.
"War noch was, Nathan?"
"Ja, eine Frage. Wir haben in zwei Tagen einen wichtigen Auftrag. Ich würde Kommander Ford für die nächsten zwei Wochen gerne das Kommando der seaQuest übergeben."
"Ja, aber warum? Willst du Lucas an Land begleiten?"
"Ja. Durch diesen Auftrag können wir nicht andocken, sondern werden durchfahren. Das heißt, dass Lucas alleine mit einer sealunch an Land fahren müsste. Und das kann ich ihm ihn dieser Situation auf keinen Fall zumuten. Vielleicht braucht er erstemal Zeit für sich alleine, aber dann möchte ich für ihn da sein. Ich nehme an, dass die Beerdigung spätestens in einer Woche sein wird, und bis dahin werden die Dinge mit dem Notar auch geklärt sein. Die restlichen Tage würde ich gerne mit auf meiner Insel verbringen. Eine Zeit abzuschalten wird ihm gut tun."
"Inordnung, Nathan. Ihr bekommt 2 Wochen Sonderurlaub. Ist sonst noch etwas?"
"Nein Bill, danke."
"Schon gut. Aufwiderhören."
"Tschüss."
*************
Lucas Wolenczak sitzt am Rand des Moonpools und beobachtet Darwin beim schwimmen.
"Bridger, Lucas nicht schwimmen?"
"Doch sicher, Goldfisch, ich warte nur auf den Captain. Ah, da ist er ja. Hallo Captain! Wir warten schon, Darwin will spielen."
"Lucas, ich muss erstmal mit dir reden."
Erschrocken sieht Lucas in das ernste Gesicht des Captains. "Wenn es um die Sache mit Ben neulich geht, es tut mir Leid..."
"Nein, darum geht es nicht. Ich habe eben mit Admiral Noice gesprochen. Lucas, deine Eltern haben sich gestern wegen des Sorgerechts gestritten. Daraufhin wollten sie zusammen herfahren. Vermutlich haben sie sich im Auto wieder gestitten. Deine Mutter hat Lorence ins Steuer gefasst und sie sind in einen Graben gefahren. Sie sind tot." Lucas wird kalk weiß.
"Tot?"
"Ja Lucas, es tut mir leid."
Eine Weile sitzen die Beiden stumm nebeneinander. Lucas hat die Beine an den Körper gezogen und die Arme darum geschlungen.
"Captain? Wieso geht es mir so gut?"
"Was?"
"Ich meine, ich müsste doch jetzt am Boden zerstört sein, um sie trauern, allen Zwist zwischen uns bereuen, mir wünschen, sie noch einmal zu sehen. Aber ich fühle mich so- ich weiß nicht, es ist so leer. Ich fühle mich schlecht, aber nicht wirklich traurig, ich vermisse sie nicht. Warum? Sie waren doch meine Eltern!"
"Das ist schwer zu erklären, Lucas. Siehst du, deine Mutter hat dich geliebt. Aber sie ist mit ihrem Leben nicht zu Recht gekommen. Ein Kind zu verlieren und dann direkt danach für ein anderes liebevoll sorgen zu müssen, war einfach zu viel für sie. Deinen Vater kann ich allerdings nicht verstehen. Aber es gibt einfach Menschen, die andere nicht lieben können. Das ist traurig, am meisten für die Person selber. Jedenfalls bedeutet die Tatsache, ein Kind zeugen zu können nicht, das man sich auch automatisch zu einem verständnisvollen, liebevollen Elternteil entwickelt. Andersherum können Menschen ein Kind lieben wie ihr eigenes und gute Eltern sein, ohne es gezeugt zu haben. Deine Eltern haben dich gezeugt, Kiddo, aber mehr konnten sie nicht für dich sein. Sie haben dich nicht an sich ranngelassen, du konntest sie nie wirklich kennenlernen. Und wie sollst du um einen Menschen trauern, den du nicht kennst?"
Einen Moment denkt Lucas nach und lässt die Worte auf sich einwirken. "Aber wie soll ich dann jemals mit allem abschließen? Meine Gefühle, die Angst und die Wut, vor allem meinem Vater gegenüber, ändern sich einfach nicht."
Auch Nathan denkt nach. Dann antwortet er. "Vielleicht solltest du versuchen, ihnen zu vergeben."
"Vergeben?"
"Ja, Lucas. An der Vergangenheit kannst du nichts mehr ändern. Aber du solltest sie abschließen. Dann wird dir auch die Zukunft leichter fallen. Ich habe Bill Noice gebeten, uns 2 Wochen Urlaub zu geben. Er hat eingewilligt. Deshalb wollte ich dir vorschlagen, die zweite Woche, nach der Beerdigung und dem Notartermin, mit mir auf die Insel zu kommen. Da kannst du noch mal über alles nachdenken und einen Schlußstrich ziehen."
Trotz allem lächelt Lucas. "Danke, Captain." Auch der Captain lächelt.
" Gern geschehen, Kiddo."
****************
10 Tage später sitzt Lucas abends am Strand, spielt Gitarre und singt dazu ein altes Lied:
"How many roads must a man walk down, before he´s called a man?
How many seas must a white dove sail, before she sleeps in the sand?
How many times must the cannon balls fly, before there forever banned?
The answer, my friend, is blowin in the wind, the answer is blowin` in the wind.
How many years can a mountain exist, before it´s washed in the sea?
How many years can some people exist, before they´re allowed to be free?
How many times can a man turn his head and pretand he just doesn´t see?
The anser my friend is bloin´in the wind, the answer is blowin` in the wind.
How many time must a man look up, before he can see the sky?
How many ears must one man have, before he can hear people cry?
How many death will it take `til he knows, that too many people had died?
The answer my friend is blowin` in the wind, the answer is blowing` in the wind.
Nathan hört ihm eine Weile zu, dann setzt er sich zu ihm. "Hey, ich wusste ja gar nicht, dass du Gitarre spielst und so gut singen kannst."
"Na ja, seit ich auf die seaQuest gekommen bin, hab ich nicht mehr gespielt. Mit 8 hat mir meine Mutter die Gitarre geschenkt. Mein Vater war erst dagegen, hat es dann aber erlaubt. Dafür musste ich die besten Lehrer haben und regelmäßig auftreten. Da hab ich dann auch manchmal zu den Liedern gesungen. Er erwartete, dass ich, wie überall, der beste war. Wenn nicht war er sauer und sperrte mich ein. Dann meinte er immer, ich sei eine Schande für den Namen Wolenczak. Und er könnte mich nicht mehr sehen. Andererseits war's ihm auch egal, wenn ich irgendwo Erfolg hatte. Früher habe ich oft die Gitarre genommen, um meine Gefühle ausdrücken zu können. Vor der seaQuest wollte ich einfach alles vergessen. Wenn schon gehen, dann richtig. Aber jetzt komme ich damit klar." Er lächelt. "Und das habe ich nur dir zu verdanken! Wieso tust du das eigentlich alles für mich?!"
"Weil ich dich sehr, sehr gerne habe, Kiddo. Und weil auch du mir sehr geholfen hast."
"Geholfen, wobei?"
"Weist du, bevor ich als Captain auf die seaQuest gekommen bin, ging es mir sehr schlecht, genau genommen war ich total am Boden zerstört. Aber durch die Arbeit, und vorallem durch dich, bin ich endlich über den Tod meiner Frau und meines Sohnes hinweg gekommen. Ich liebe sie, und das wird sich nie endern. Aber jetzt ist meine Zukunft bei dir und Kristin. Und das hast du mir gezeigt. Und dafür bin ich dir sehr dankbar."
Aus seinen tiefblauen Augen schaut Lucas den Captain unsicher an. "Nathan, ich wollte dich fragen, ich meine, könntest du dir vorstellen mein Vater zu sein? Würdest du mich adoptieren?"
"Kiddo!" Ungläubig und glücklich schaut Nathan den Jungen an. "Kiddo, ich bin so froh, das du mich das fragst!" Er macht eine kurze Pause und schaut ihn weiter ernst an. " Ja, Lucas, ich möchte dein Vater sein. Ich wollte dich auch danach fragen, aber gerade jetzt hatte ich Angst, dich zu überfordern." Ihren Gesichtsausdrücken in diesem Moment zu urteilen, könnten sie wirklich Vater und Sohn sein. Sie strahlen und umarmen sich herzlich.
*************
Die restlichen Tage genießen sie und langsam löst sich das Gefühlskaos der letzten Zeit in Lucas. Er wirkt zufrieden und ausgelassen.
*************
Nach den zwei Wochen betreten Nathan und Lucas wieder die seaQuest.
"Lucas, Nathan!" Aufgelöst läuft Dr. Westphalen auf die beiden zu. Erst umarmt sie den Teenager, dann steht sie vor dem Captain. Lange und intensiv schauen sich die zwei in die Augen.
"Ich habt dich so vermisst, Nathan!" Flüstert Kristen ihm zu.
"Und ich dich erst!" Gibt er leise zurück. Schweren Herzens reist er sich von ihrem Blick los (Im Gegensatz zu Lucas, der vor allen von Erwachsenen eher selten wirklich gerne ans Herz gedrückt wird) und begrüßt die Seniorcrew, die sich zu ihrem Empfang versammelt hat. Mit Ausnahme von Miguel Ortiz und Kathrien Hitchcock, die auf der Brücke Dienst haben.
**********
"Captain Bridger, Admiral Noice ist für sie am Vidphone."
Nathan schaut von dem Schachbrett, vor dem er und Lucas sitzen, auf. "In Ordnung, Kommander Ford, ich komme gleich." Dann lächelt er Lucas zu. "Was das wohl ist? In letzter zeit hat er nur Hiobsbotschaften überbracht."
"Na, dann sag bescheid bevor du umkippst oder einen Schock erleidest, vielleicht helfe ich dir- aber nur, wenn du mich gewinnen lässt." Beide lachen.
"Als müsste man dich gewinnen lassen, Einstein!" Dann wendet er sich zum gehen.
"Bin gleich wieder da, Kiddo."
"Okay."
**********
Kurz danach sieht Nathan ungeduldig ins Vidphone.
"Bill, was soll das? Du hast jawohl nicht angerufen, um mich über die Vergangenheit auszufragen, oder? Wieso willst du wissen, ob ich noch oft an Robert denke? Du weist doch, dass ich endlich ein neues Leben angefangen habe. Ich habe einen Sohn, den ich übrigens auch adoptieren werde und der jetzt der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Also, wieso rufst du an?"
"Nathan, bitte setz dich und höre ganz ruhig zu."
"Jetzt reichts aber, Bill, sag mir endlich, was los ist!"
"Also gut. Robert ist wieder aufgetaucht."
"Wie bitte?" Geschockt und kreidebleich sitzt Nathan in seinem Sessel.
"Wieso- was..." Ihn schießen die Bilder von damals durch den Kopf. Er sitzt in seinem Zimmer, ein Manschaftsmitglied, sagt das sein Sohn auf dem U- Boot war, das untergegangen ist und höchstwahrscheinlich nicht überlebt hat. Da dringt Bill Noices Stimme wieder an sein Ohr.
"Nathan! Er hat die letzten 4 Jahre in Australien gelebt. Nach dem Unfall hatte er sein Gedächtnis verloren. Ein Bootsfahrer in der Nähe der Küste aus dem Wasser gezogen. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt hat er ein Mädchen Kennengelernt, Natalie. Mit ihr zusammen hat er versucht, sein Gedächtnis wieder zu erlangen. Aber sie hatten keinerlei Anhaltspunkte, von dem U-Boot Unglück ist nichts an die Presse gekommen. Als nichts funktionierte, hat er sich mit ihr zusammen ein neues Zuhause aufgebaut. Ohne Papiere und Erinnerung hat er wohl nur gemerkt, das er gute Kenntnisse über das Meer hat und so konnte er ziemlich erfolgreich als Forscher und Fischer arbeiten. Und auch sie verdient mit ihrem Job als Grafikerin nicht schlecht. In der Zwischenzeit muss seine Erinnerung langsam wiedergekommen sein, ohne dass er es bemerkte. Vor zwei Tagen ist ein UEO Angestellter dann auf ihn aufmerksam geworden. Er hat ihn mitgenommen, in seiner Akte nachgesehen und mich benachrichtigt. Als er dann Fotos von dir und Carol gesehen hat, erkannte er euch sofort und seine Erinnerung kam schlagartig vollständig zurück. Als er von Carols Tod erfahren hat. Wollte er direkt zu dir, aber ich wollte dich dem Schock, plötzlich vor ihm zu stehen, nicht aussetzen und es dir erst erzählen."
"Wo ist er?" Fragt Nathan, der langsam aus seiner Besinnungslosigkeit erwacht.
"Er und Nathalie sind hier in Florrida, in einer Pension."
"Ich möchte zu ihm!"
"Natürlich, Nathan. Ihr habt viel nachzuholen. Morgen dockt die seaQuest an. Dann würde ich dir zwei Wochen Urlaub anbieten und Robert morgen zur Insel bringen." Nathan nickt.
"Danke, Bill. Ich weiß, in letzter Zeit ist es ziemlich viel. Du gibst mir jetzt schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit Sonderurlaub."
"Nein, im Gegenteil. Dafür das erst du aus der Crew eine echte Mannschaft gemacht hast, die zusammen hält, egal was kommt, und eigentlich rund um die Uhr Einsatzbereit bist, bekommst du viel zu wenig Urlaub. Aber auf einen Captain lässt sich halt schlechter verzichten, als auf ein anderes Crew Mitglied. Außerdem kann ich dir einfach jede Situation zutrauen. Und durch Lucas ist das Klima richtig Familiär geworden. Das war sehr deutlich zu spüren, als ich vor 3 Wochen kurz da war. Apropro Lucas." Fällt dem Admiral ein. "Willst du ihn mitnehmen, oder soll der Junge auf der seaQuest bleiben?"
Einen Moment überlegt Nathan und schaut dann Bill Noice an. "Das ist eine gute Frage, Bill. Ich glaube, ich wäre gerne erstmal eine Zeit mit Robert alleine. Aber er soll sich auf keinen Fall im stich gelassen fühlen. Sag mal, die seaQuest soll doch nächste Woche noch mal wegen einer Lieferung andocken. Wäre es okay, wenn ich Lucas dann abhole? Wenn Natalie dann auch kommt, können wir die Woche zu tritt verbringen und uns kennenlernen."
"Inordnung, Nathan, aber fehlt bei dieser Familienveranstaltung nicht noch jemand?"
Nathan zögert, meint der Admirel, aber das kann nicht sein, sie hatten doch wirklich aufgepasst, das es niemand merkt-
"Na, Dr. Westphalen!"
"Wie- woher weist du das wir-"
"Na hör mal, so alt bin ich nun auch noch nicht, und meine Augen sind auch in Ordnung. Und wie gesagt mein kurzer Besuch bei euch war sehr aufschlussreich..."
"Hör zu Bill, ich weiß, dass Familien auf einem U- Boot nicht erlaubt sind, aber..." Weiter kommt er nicht, der Admirel lacht. Dann wird er wieder ernst.
"Du brauchst es mir nicht erklären, Nathan. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, das du nicht mit irgendwem was anfangen würdest und das du nicht ohne sie und Lucas bleiben oder gehen würdest. Also machen wir da mal eine Ausnahme. Und der Urlaub steht der Doktorin ohnehin noch zu. Außerdem freue ich mich für dich und gönne es dir, eine neue Familie aufbauen zu können. Auch wenn ich dafür eine Zeit lang auf meine wichtigste Besatzung, dich, Dr. Westphalen und den Kleinen verzichten muss." Sichtbar erleichtert lächelt Nathan:
"Also, wenn Lucas das gehört hätte..."
"Hätte er entschieden protestiert, ich weiß." Grinst auch Bill. Dann wird er wieder ernst. "Viel Glück, Nathan."
"Danke, Bill, für alles. Bis dann." Damit legt er auf und lehnt sich in seinem Sessel zurück. Eine ganze Weile bleibt er so sitzen und lässt seine aufgewühlten Gefühle und verwirrten Gedanken schweifen. Als es nach einer halben Stunde an seiner Tür klopft, ist er schon viel ruhiger und ausgeglichener. "Ja?"
"Captain, hast du Lust, die Partie Schach zu beenden? Ben will nicht mehr mit mir spielen. Er meint, es macht keinen Spass, wenn er nur gewinnt, weil ich ihn lasse. Dabei hab ich mich wirklich bemüht, es ihn nicht merken zu lassen."
Unwillkürlich muss Nathan lächeln. "Und du meinst ich stelle noch eine Herausforderung für dich da?"
"Captain, bis jetzt musste ich mich echt konzentrieren, um gegen dich eine Chance zu haben."
Die beiden lachen, dann wird der Captain ernst. "Bitte setz dich. Du weist doch, ich habe eben einen Anruf von Admirel Noice bekommen. Er hat mir etwas schier Unglaubliches und Wundervolles mitgeteilt. Es ist..." Er schluckt, dann schaut er Lucas ins Gesicht und der erkennt darin etwas aufgewühltes aber auch selig glückliches, was er so noch nie bei ihm gesehen hat. "Kiddo, Robert ist... er lebt!"
*************
Kurze Zeit später sitzt Lucas mit angewinkelten Knien in einer Ecke seines Bettes. Er hat die Arme um die Knie geschlungen und stützt den Kopf darauf.
Robert lebt. Robert und Carola sind die Menschen, die Nathan am meisten geliebt hat. An ihrem Verlust wäre er fast zerbrochen. Er hat gesagt, ich hätte ihm geholfen, ein neues Leben zu beginnen. Er wollte mein Vater sein, aber jetzt ist sein Sohn zurück. Und was passiert jetzt? 4 Jahre sind eine lange Zeit. Sicher haben die beiden viel aufzuholen. Aber Nathan sagte auch, er habe ebenfalls ein neues Leben angefangen. Er wohnt mit seiner Freundin in Australien. Und so wie Nathan und sicher auch Carol ihn geliebt haben, muss seine Kindheit schön und behütet gewesen sein. Ich war meinen Eltern scheiß egal. Ich hab mir so einen Vater gewünscht. Jetzt hab ich einen und Robert nimmt ihn mir wieder weg. Wieso? Er hat doch jemanden, den er liebt und der ihn liebt. Wieso muss er Nathan auch noch haben? Aber Robert ist sein Sohn. Natürlich liebt er Nathan. Und ganz allein ohne Gedächtnis in einem Krankenhaus- Er hatte es wirklich schwer genug! Und Nathan war so glücklich. Und statt mich für ihn zu freuen, haue ich einfach ab. Ich habe nur an mich gedacht. Lucas, du bist so dumm und egoistisch! Und dich nennen alle ein Genie! Kein wunder, das Lawrence dich nicht lieben konnte!
Während er das denkt, kullern ihm die Tränen über die Wangen.
Es ist ein so schönes Gefühl, wenn jemand stolz auf dich ist, was immer du tust und einfach da ist. Mein Leben hat sich so verändert. Früher habe ich etwas getan, damit Lawrence nicht noch enttäuschter von mir ist. Aber jetzt freut sich Nathan so über meine Erfolge, als wäre es sein Eigener. Das steckt einfach an. Ich dachte, ich könnte stolz auf mich sein. Nathan tut so viel für mich, und ich benehme mich wie ein Kleinkind! Dabei verliere ich Nathan doch gar nicht. Andere Väter haben schließlich auch zwei Söhne. Und Robert ist erwachsen. Nein, ich werde Nathan zeigen, dass ich auch geben, nicht nur nehmen kann! Er soll die zwei Wochen mit Nathan genießen und sich keine Sorgen um mich machen!
Da klopft es an die Tür. Lucas lächelt und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Er kann sich denken, wer es ist.
"Ja?"
"Lucas?" Der Captain betritt den Raum.
"Ich wollte etwas wegen nächster Woche mit dir besprechen."
"Ja?" Fragend setzt sich Lucas in den Schneidersitz und schaut den Captain an, der sich jetzt zu ihm aufs Bett setzt.
"Du warst eben so schnell weg, dass ich dich nicht danach fragen konnte. Ich fahre doch morgen zu Robert auf die Insel. Die zweite Woche lerne ich dann seine Freundin kennen." Er lächelt leicht, dann schaut er in Lucas verweintes Gesicht. "Kiddo, was ist denn mit dir?" Fragt er erschrocken. Lucas senkt den Blick auf die dunkelblaue Bettdecke.
" Ich weiß nicht- ich war so durcheinander, ich meine, du hast deinen Sohn wieder, und ich..." Weiter kommt er nicht. Der Captain unterbricht ihn und streicht ihm eine Träne von der Wange.
"Nein, Lucas, hab ich nicht!"
"Was?"
"Ich habe nicht einen Sohn, Kiddo, ich habe zwei."
Verdutzt schaut Lucas Nathan an. Das war eine einfache Feststellung. Dann lacht er. "Ich war so dumm!" Ebenfalls eine einfache Feststellung, und doch so erleichternd.
Auch der Captain lächelt. "Nein, das bist du nicht. Es ist natürlich, dass dich das verwirrt. Ich hätte gleich mit dir darüber sprechen sollen. Aber hör mal"- er schaut in die tiefblauen Augen- "Natürlich bin ich endlos glücklich, das mein Sohn lebt, aber das ändert nichts daran, wie traurig wäre, wenn du plötzlich weg, einfach tot sein würdest. Ich wäre genauso verzweifelt, wie damals bei Robert, einfach weil du für mich wie ein zweiter Sohn bist und das würde sich auch nicht ändern, wenn ich noch10 andere Kinder hätte." Beide lächeln, das wird Nathans lächeln schelmisch. Dieses Grinsen und das leuchten in seinen Augen lassen vermuten, wie er in seiner Kindheit war. "Außerdem bin ich sicher, ihr werdet euch mögen. Aber das sehen wir dann nächste Woche."
"Was?" Lucas schaut ihn an, dieser Mann überrascht einen doch immer wieder.
"Na, das wollte ich dich eben fragen. Bill Noyce gewährt dir eine Woche Extraurlaub. Hast du Lust dann Nachhause nachzukommen und deinen Bruder kennen zu lernen?"
Lucas Lächeln wird immer breiter. Nach hause. Ja, es war sein zuhause. Sicher, hier auf der seaQuest hatte er sich zum ersten Mal gewollt und glücklich, ja sicherlich auch daheim gefühlt, aber auch das gemütliche Strandhaus vermittelte ihm ein schönes, vertrautes Gefühl. Und wenn er sich zusammen mit dem Captain auf die Ferien freute, dann hatte er über die Insel nie etwas anderes gedacht, als nach hause zu kommen. "Natürlich will ich! Danke, Dad!" Lucas strahlt und wirft ihn mit seiner stürmischen Umarmung fasst um.
Der Captain streicht ihm leicht übers Haar. "Ich danke dir."
"Wofür?"
"Dafür, das du mich gerade zum ersten mal Dad genannt hast. Es ist ein so schönes Gefühl, wieder so genannt zu werden. Und das es von dir kommt, macht es noch schöner."
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"Robert!" Unsicher geht Nathan auf seinen Sohn zu. Dann werden seine Schritte schneller, sie laufen aufeinander zu und umarmen sich. Beide sehen aufgewühlt aus und haben Tränen in den Augen.
"Robert, ich bin so froh, dich zu sehen. Ich hab dich so vermisst!"
"Ich dich auch, Dad. Ich konnte mich so lange nicht erinnern, aber ich wußte immer, das da jemand ist, der auf mich wartet. Und dann habe ich Nathalie kennengelernt. Sie hat mir so geholfen, ich liebe sie."
Nathan lächelt, dann zeigt er ihm das Haus.
"Es ist sehr gemütlich hier, und doch geräumig. Ist es nicht zu groß für dich allein?"
Nathan antwortet sehr ernst. "Weist du Robert, als ich dachte, du seist tot und dann auch noch deine Mutter gestorben ist, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Als deine Mutter und ich dachten, das Bootsunglück hätte dich umgebracht, habe ich meinen Dienst quittiert und wir sind hierher gezogen. Hier habe ich an Forschungen gearbeitet und auch ganz gut damit verdient. Als Carol starb, war ich allein. Und ich wollte auch alleine sein. Aber vorallem wollte ich nie wieder lieben, mich niemandem mehr öffnen, aus Angst ihn wieder zu verlieren. Dann habe ich einen verletzten Delphin gefunden, Darwin. Noyce hat mich überredet, wieder als Captain anzufangen und Darwin ist mitgekommen. Dort habe ich einen ziemlich frechen, hochinterligenten Jungen, Lucas, kennengelernt. Er hat z.B. den Vokorder, ein Gerät, das Delphinlaute übersetzt, entwickelt."
"Lucas Wollenczak, nicht wahr? Noyce hat mir von ihm erzählt. Du willst ihn adoptieren?"
Nathan nickt. "Ja. Ich sage ja, mein erster Eindruck war, dass er hochinteliegent ist und vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Aber dann wirkte er wieder so unsicher und allein. Ich hab herausgefunden, dass er eine schlechte, einsame Kindheit hatte. Seine Mutter hat ihn mit 9 allein beim Vater gelassen, der ihn ignoriert und in den Dachboden gesperrt hat. Lucas tat mir gleichzeitig leid und unheimlich gut, denn jetzt hatte ich wieder jemanden, um den ich mich kümmern konnte. So habe ich sein Sorgerecht übernommen. Er ist wie ein zweiter Sohn für mich. Dann sind seine Eltern gestorben und jetzt will ich ihn adoptieren."
Robert lächelt verständnisvoll. "So komme ich also doch noch zu einem Bruder!" Entspannt und glücklich lächelt Nathan. " Aber sag mal, was ist eigentlich mit dieser Ärztin, Dr. Westphalen? Liebst du sie?"
"Ja!" Nathan Stimme klingt sicher und bestimmt.
"Es hat lange gedauert, bis ich mir überhaupt vorstellen konnte, jemals eine andere Frau als Carol zu lieben. Und sie wird immer in mir sein. Aber ich liebe Kristin."
Ehrlich schaut Robert seinen Vater an. "Das ist schön, Dad!"
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Die nächst Woche nutzen Vater und Sohn, um sich wieder besser kennen zu lernen und näher zu kommen. Sonntagabend ist die Stimmung zufrieden entspannt. Sie gucken Fernsehen und essen Chips.
"Dad? Ich wollte dir noch etwas sagen. Nathalie ist schwanger. Wir bekommen ein Kind."
"Wie bitte?" Nathan stellt den Fernseher aus und dreht sich zu Robert um. "Sag das noch mal!"
"Nathalie und ich erwarten in vier Monaten ein kleines Mädchen!" leicht nervös und gespannt, wie sein Vater reagieren würde, lächelt Robert. " Ich weiß, es ist sehr früh, ich bin 25 und sie ist 24 und das Angebot der Navie, mich wider aufzunehmen, war schon verlockend, aber ich habe mich dagegen entschieden. Ich liebe sie und ich freue mich auf das Kind."
"Robert! Ich werde Opa! Das ist, komm her!" Freudestrahlend umarmt er den werdenden Vater. "So, darauf trinken wir jetzt erstmal." Er holt Sekt, dann setzt er sich wieder und schenkt ein.
"Aber was hast du jetzt vor? Ist eure Wohnung groß genug für ein Kind?"
" Nein, sie ist zwar sehr praktisch eingerichtet und für uns war sie genau richtig, aber mit einem Kind wird's doch ziemlich eng. Außerdem hab ich mit Nathalie darüber geredet, das ich gerne in deine Nähe ziehen würde, wir haben uns schon so lang nicht mehr gesehen und mein Kind soll auch etwas von seinem Großvater haben. Nathalie hat nichts dagegen, im Gegenteil. Ihre Eltern sind vor kurzem umgezogen, nicht weit weg von hier. Und sie hat hier in der Gegend einen Job als Grafikerin angeboten bekommen, bei dem sie größtenteils zuhause arbeiten könnte. Ich habe von der UEO auch ein sehr gutes Angebot bekommen. Ich soll, gemeinsam mit einem Team, verschiedene Programme, Boote, sowie U- Boote, die Wirkung einiger Fahrzeuge auf die Unterwasserlebewesen und dergleichen, testen. Das hieße, dass ich vormittags weg wäre und nachmittags alles, was an Computer- und Einzelarbeit getan werden muss, zuhause erledigen kann. Diesen Job könnte ich sowohl hier als auch in Australien übernehmen. Insofern habe ich Glück, das die UEO Wert auf meine Erfahrung auf diesem Gebiet und meine Mitarbeit legen. Teams stehen jedenfalls in beiden Orten bereit."
"Sag mal-" Nathans Miene wird nachdenklich. "Hier auf der Insel ist es schön ruhig und doch ist man in kurzer Zeit in der Stadt. Die Umgebung ist ideal für ein Kind. Da die Insel mir gehört dürfte eine weitere Baugenehmigung kein Problem sein und Platz ist hier wirklich für mehr als ein Haus, von den kleinen Häuser der Uhreinwohner mal abgesehen."
"Dad! Heißt das, du fändest es okay, wenn wir hier bauen?"
"Klar! Riesig sogar! Und ich würde Kristin auch gerne fragen, ob sie zusammen mit Lucas und mir hier wohnen möchte, ich meine für eine lange Zeit."
"Dad, das ist super!"
"Das finde ich auch. Die meiste Zeit bin ich ja auf der seaQuest, aber die restliche Zeit möchte ich doch nutzen, zu sehen, wie mein Sohn eine eigene Familie gründet." Nathans Worte klingen fröhlich, und erst als Robert ihm direkt ins Gesicht schaut, fällt ihm die Veränderung darin auf.
"Dad, was hast du?"
"Nichts. Es ist nur- ich musste daran denken-" Er kommt nicht weiter und schluckt schwer. Als er weiter redet wirkt seine Stimme angeschlagen und leise.
"Carol und ich waren so glücklich, als sie mit dir schwanger wurde. Sicher, erst hatten wir auch Zweifel, ob wir das alles schaffen, aber dann haben wir uns so auf dich und ein gemeinsames Leben gefreut." Wieder schluckt Nathan, dann fährt er fort.
"Wie oft haben wir nachts wach gelegen und uns später ausgemalt, wie es sein würde, wenn du groß sein und eine eigene Familie haben würdest. Wir haben uns vorgestellt, mit grauen Haaren und einem Enkelkind auf dem Schoß dazu sitzen und von den `guten alten Zeiten zu reden. Und jetzt kann sie nicht miterleben, wie ihr einziger Sohn erwachsen geworden ist und eine Familie gründet." Seine Augen glänzen und auch Robert kann seine Tränen jetzt nicht mehr zurück halten.
"Dad, ich vermisse sie so!"
Nach einer langen und innigen Umarmung nimmt der Captain das Gesicht seines Sohnes in die Hände. "Ich vermisse sie auch, Robert. In jeder Sekunde vermisse ich sie. Und auch wenn ich jetzt Kristin liebe, mit ihr und Lucas glücklich bin, werde ich sie nie vergessen. Sie wird immer deine Mom und etwas ganz besonderes für mich sein."
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Das Wiedersehen zwischen Nathan, Lucas und Kristen wird sehr herzlich. Lucas schaut sich nach Robert um, kann ihn aber nirgends entdecken.
"Ist Robert drinnen?"
Na, sehr scheint er sich ja nicht zu freuen, uns kennen zu lernen, oder will er unsere Begrüßung nicht stören? Während Lucas das noch denkt, hat er ein schlechtes Gewissen, weil er über Robert urteilt, ohne ihn zu kennen. Dabei hatte er sich die ganze Woche über vorgenommen, sich Mühe zu geben, ihn kennenzulernen, weil, oder obwohl er Nathans leiblicher Sohn ist.
"Nein, er holt Nathalie ab. Ah, da kommen sie ja."
"Hey ihr drei!" Robert kommt zu ihnen und begrüßt sie mit einer so offenen, natürlichen Freundlichkeit, dass er Lucas an Nathan erinnert und er nicht drum herum kommt, ihn zu mögen.
"Dad, das ist meine Zukünftige Frau, Nathalie. Nathalie, das ist mein Dad."
"Hallo, Captain Bridger." Etwas unsicher und zaghaft lächelt Nathalie. Und auch Nathan lächelt die junge, hübsche Frau an
"Herzlich willkommen auf meiner Insel. Aber ich bin Nathan, das klingt persönlicher."
"Ok, ich bin Nathalie"
"Aber du sagtest, meine zukünftige, hab ich da etwa die Hochzeitsglocken Klingen gehört?" Robert lacht.
"Du merkst aber auch alles! Ja, ich habe Nathalie vor einer halben Stunde einen Heiratsantrag gemacht und sie hat angenommen."
"Meinen Glückwunsch." Herzlich umarmt er die beiden. Na, das muss doch gefeiert werden! Außerdem haben Robert und ich noch eine Überraschung für euch."
"Opa Nathan, wie das klingt!" Lacht Lucas eine halbe Stunde später. Die Anderen stimmen in sein Lachen ein und Nathan gibt sich Mühe, beleidigt zu klingen.
"Von wegen! Als würde Onkel Lucas besser klingen!"
"Aber mal im ernst." Sagt Robert
"Die kleine kann sich glücklich schätzen. Sie bekommt eine Wundervolle Mutter, einen Vater der schon jetzt weiß, das er sie furchtbar verwöhnen wird, großartige Großeltern und einen Onkel, zu dem sie gehen kann, wenn sie mal die Nase voll von ihren Eltern hat." Lächelnd schaut Robert Lucas an. "Wenn sie in der Pupatät ist, bist du jung genug um sie zu verstehen, und alt genug, ihr Ratschläge zu geben, die sie von uns sicher nicht hören möchte. Lucas, sie wird dich lieben!"
"Ist das dein Ernst?" Zum ersten Mal lächelt Lucas Robert offen an, seine Augen funkeln.
"Natürlich ist das mein Ernst. Ihr müsst uns sooft es geht besuchen."
"Wisst ihr eigentlich schon, wann ihr heiraten wollt?" Fragt jetzt Nathan.
"Ja, Nathalie und ich wollen warten, bis das Baby da ist. Bis dahin sind es noch 4 Monate. In dieser Zeit wollen wir allle Kraft für den Bau und die Einrichtung unseres Hauses verwenden."
Auch Kristen klinkt sich jetzt in das Gespräch ein.
"Und wisst ihr schon, wie es werden sollt?!
"Ja." Nathalie lächelt.
"Es soll so gemütlich wie dieses Haus hier werden."
Jetzt lächelt auch Lucas. "Ja, da hast du recht, das Haus hier hat das Zeug zu einem schönem Zuhause. Wobei das für mich natürlich auch die seaQuest ist. Aber wenn ich mal genug von dem U- Boot habe, würde ich sofort und ausschließlich hier leben wollen."
"Und du, Kristin?" Nathan schaut der, etwas verwirrten Kristin, in die Augen. "Könntest du dir auch vorstellen, für immer hier und auf der seaQuest mit Lucas und mir zu leben?"
"Nathan, soll das heißen, ich meine..."
Captain Bridger steht auf, geht zur Kommode und nimmt ein kleines Kästchen heraus. Anschließend geht er wieder zu Kristen, kniet sich vor sie und nimmt ihre Hand. Ein paar Sekunden schauen sie sich nur in die Augen. "Kristin, du weist, dass ich lange dazu gebraucht habe, zu meinen Gefühlen zu stehen. Fast wäre es zu spät gewesen. Aber jetzt bin ich mir ganz sicher und ich bitte dich, Kristin Westphalen, meine Frau und mit mir und Lucas eine Familie zu werden."
Damit gibt er ihr das kleine, samtblaue Kästchen. Er steckt ihr den schlichten aber wunderschönen Ring an den Finger.
"Kristen, ich weiß nicht, ob es dir klar ist, aber ich bin total nervös und es wäre wirklich schön, wenn du mich jetzt erlösen würdest."
Kristin lacht. Sie strahlt und fällt ihm um den Hals. "Natürlich will ich, und eine Familie sind wir ja im Prinzip schon." Nathan steht auf und hebt sie hoch. Dann küssen sie sich, bis Robert sich räuspert.
"Dad, ich wußte ja gar nicht, wie romantisch du sein kannst! Jedenfalls gratuliere ich euch beiden ganz herzlich." Damit gratulieren und umarmen er, Lucas und Nathalie die Zwei.
"Wie wäre es, wenn wir zusammen heiraten würden?" Schlägt Nathalie vor. "Das wäre mal etwas anderes und außerdem am unkompliziertesten."
"Was meinst du Kristen?" Fragend schaut Nathan seine verlobte an.
"So aufgeregt und durcheinander, wie ich bei meinen ersten 2 Ehen war, fände ich es wundervoll, wenn nicht jeder nur auf mich gucken würde. Und ich freue mich sehr, das die Idee von dir kommt."
"Dann habe ich nur noch eine Frage an dich, Lucas." Der Captain schaut zu dem Teenager mit den gold- blonden Haaren und den blauen Augen an. "Neben der Hochzeit mit Kristen alles bedeutet, ist, dich zu adoptieren. Und da ihr zwei, du natürlich Robert und Nathalie, samt Baby, meine Familie seit, würde ich deine Adoption gerne am Tag unserer Hochzeit unterschreiben- natürlich nur wenn es euch recht ist."
Es ist ihnen sogar sehr recht und so lassen sie den Abend langsam ausklingen.
**********
Ca 4 Monate später
"Geht das nicht ein bisschen schneller? Mein Gott fahr doch, wieso fährt der denn nicht?" Nervös klopft Captain Bridger mit den Fingern aufs Lenkrad. Seine Beifahrerin, Kristin Westphalen dagegen, lächelt ihren Verlobten an.
"Beruig dich Nathan. Du hast's doch gehört. Das Baby ist gesund und sie warten im Krankenhaus auf uns. Wies aussieht kommen wir doch ganz gut durch und du wirst deine Enkelin in einer viertel Sunde im Arm halten und in ihr neues Zuhause bringen können."
"Na hoffentlich!" Brummt Nathan, lächelt dann aber doch.
"Wir haben wirklich Glück gehabt. Sie kam zwar eine Woche zu früh, aber wenigstens sind wir an ihrem zweiten Lebenstag vom Boot runter gekommen. 5 Wochen frei! Ich kann es immer noch kaum fassen!"
"Na hör mal!" Schaltet sich jetzt Lucas von Rücksitz her ein.
"Wir waren 4 Monate fast vollständig unter Wasser! Hätte mich nicht gewundert, wenn ich, gleich Landkrank geworden wäre, oder meine Augen das Sonnenlicht nicht mehr vertragen hätten. Also, den Urlaub haben wir uns wirklich verdient! Außerdem hab ich ja nur 4 Wochen frei."
"Du hast Recht, Kiddo. Aber du weist, das du dich jederzeit noch umentscheiden und mitkommen kannst."
"Nein, also wirklich. Das sind eure Flitterwochen, ihr solltet sie gemeinsam genießen. Außerdem passt Chief Crocker ja auf mich auf." Leicht genervt verzieht Lucas das Gesicht, aber der Captain schaut entschlossen nach hinten.
"Lucas, das haben wir doch wirklich lang genug diskutiert! Ich möchte einfach, das der Chief ein Auge auf dich hat, wenn wir nicht da sind..."
"Oder auch zwei, sooft er sie entbehren kann, ich weiß!" Seufzt der Teenager, lächelt dann aber. "Na ja, so schlimm wird's schon nicht werden. Der Rest der Crew und Darwin ist ja schließlich auch noch da. Und jetzt freue ich mich erstmal auf meine Nichte." Er strahlt und in seinem hübschen Gesicht leuchten die Augen. Dann fällt ihm etwas ein. "Ich glaube, wenn sie älter wird, bringe ich ihr die Zeichensprache für Darwin bei, dann kann sie auch mit ihm reden. Oder ich entwickle ein Programm, das auch auf der Insel funktioniert. Ich hoffe, sie mag Delphine. Natürlich mag sie Delphine, sie ist immerhin deine Enkeltochter." Überlegt Lucas laut.
Nathan lacht. "Kiddo! Sie ist gerade zwei Tage alt! Die nächsten 4 Wochen soll sie sich erstmal eingewöhnen und du kannst ihr die Windeln wechseln, oder sie in den Schlaf schaukeln."
"Jaaa..." meint Lucas gedehnt.
"Aber später-" Weiter kommt er nicht, denn Nathan parkt das Auto vor dem Krankenhaus.
**********
"Ist die süß!" Lucas schaut das kleine Mädchen, das Nathan in den Armen hält an und nimmt ihre kleine Hand in seine Hand.
"Möchtest du sie nicht auch mal nehmen?"
"Klar, wenn du mir zeigst wie."
Nathan zeigt es ihm, dann wendet er sich Robert und Nathalie zu.
"Sagt mal, wie heißt die Kleine jetzt eigentlich?"
Robert schaut Nathalie an. Als sie nickt, geht er zu Nathan und schaut ihm in die Augen.
"Ich- wir möchten sie Carol nennen, natürlich nur, wenn das inordnung für dich ist."
Nathan lächelt. Ob die Träne, die in seinem Auge glitzert, aus der freudigen Überraschung oder der plötzlichen Erinnerung an Carol entstanden ist, weiß er nicht. Aber Robert versteht ihn auch ohne Worte und er lächelt ihm zu. Auch Kristin findet diese Entscheidung gut. Die Erinnerung an Carol will sie Nathan nicht nehmen, auch sie hat Erinnerungen an ihren ersten, verstorbenen Mann.
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"Wow! Du siehst wunder schön aus! Robert wird bei deinem Anblick vor dem Altar kein Wort raus bekommen!" Nathan steht im schwarzen Anzug mit einer dunkelblauen Krawatte vor seiner zukünftigen Schwiegertochter.
"Na, warte erst, bis du Kristin siehst!"
Die zwei Hochzeitzpaare haben sich darauf geeinigt, dass Nathan mit Nathalies Trauzeugin (Ihrer Freundin) und Nathans Trauzeugen (Chief Crocker) zur Hochzeit fahren. Währenddessen werden Kristin und Robert von Roberts bestem Freund und Kristin ebenfalls von ihrem besten Freund, zur Trauung begleite. Um sie zu beruhigen ist auch Lucas bei ihr geblieben. Kristin, die bei ihren letzten Hochzeiten nicht viel auf Traditionen gegeben hatte, hatte es sich diesmal (sie hoffte und glaubte fest, dass es das letzte Mal sein würde) altmodisch- romantisch gewünscht und Nathalie hatte nichts dagegen gehabt. So hilft Nathan Nathalie nun in ihrem langen, dunkelblauem Kleid in das Auto. Sie sieht wirklich bezaubernd aus. Auf ihre Figur, die sie sich nach Carols Geburt wieder schwer erarbeitet hatte, ist sie zu Recht stolz. Ihre langen, tiefschwarzen Haare trägt sie offen und sie ist sehr natürlich- dezent geschminkt.
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Zur selben Zeit beruhigen Lucas und ihr Trauzeuge Kristen- oder versuchen es zumindest.
"Ron, meinst du, dass alles gutgehen wird?"
"Natürlich. Ich kenne den Captain zwar erst seit kurzem, aber er wirkt sehr sympathisch. Das ihr glücklich zusammen seit, ist offensichtlich. Und das ist doch das Wichtigste."
"Sag mal, Lucas, hat der Chief daran gedacht, die Ringe ein zu stecken?"
"Nein, ich glaube Nathan wollte sie als Glücksbringer behalten und sie ihm dann kurz vor der Trauung geben. Jedenfalls denke ich, das er daran gedacht hat, oder?" Etwas unsicher schaut er Ron an, der sich noch länger mit Nathan unterhalten hatte.
"Ja, sicher hat er das. Aber kennt der Orgelspieler jetzt die veränderte Lied Kombination?"
"Natürlich, ich meine Dad sollte sie ihm sagen."
"Na dann ist ja gut. Und die Sitzordnung..."
"Schluß jetzt!" Greift Kristen energisch durch. Sagt mir lieber, wie ich aussehe!" Schwungvoll dreht sie sich in ihrem langen, weißen gleit, das an den Ärmeln und Handschuhen mit leichten Stickereien verziert ist und am Boden leichte Wellen schlägt, um. Ihre Haare hat sie hochgesteckt und der Schleier reicht bis zum Boden.
"Spitze!" Schießt es aus Lucas heraus.
Ron lächelt. "Ja ja, ich könnte mich glatt in dich verlieben..."
Kristin lacht. "Na, lass das ja nicht deinen Freund hören, sonst steht diese Hochzeit unter keinem guten Stern!" Dann schaut sie die beiden entsetzt an.
"Oh nein! Ich hab's vergessen! Etwas Blaues, Geliehenes, Gebrauchtes und etwas Neues!"
"Was?" Verwirrt schaut Lucas Kristen an.
"Ein alter Brauch besagt, das eine Ehe nur glücklich wird, wenn die Braut zur Hochzeit etwas blaues, etwas geliehenes, etwas gebrauchtes und etwas neues trägt."
"Aber du glaubst doch nicht etwa daran, oder?"
"Naja, eigentlich nicht, aber diesmal soll wirklich alles perfekt sein."
Ron lächelt. "Wenn es dich glücklich macht, dann leihe ich dir eben etwas. Hier, steck das in deine Tasche!" Damit reicht er ihr sein (sauberes) Stofftaschentuch.
"Danke!" Sie steckt es in die kleine weiße Handtasche. Lucas grinst
"Hier, nimm meine Uhr. Sie passt zwar nicht perfekt zum Kleid, aber es ist eine von diesen ganz modernen, superdünnen Uhren, unter deinem Ärmel fällt sie sicher nicht auf. Und immerhin, sie ist neu. Dad hat sie mir heute Morgen geschenkt. Du kannst sie mir nach der Trauung ja wiedergeben."
"Danke! Ihr seid beide so lieb! Jetzt hab ich etwas Neues und geliehenes und die Ohrringe sind gebraucht. Fehlt nur noch etwas Blaues."
"Oh, ich glaube, da kann Dad Abhilfe schaffen." Meint Lucas.
"Wieso?" Fragt sie verwundert, erhellt aber erneut nur ein Grinsen.
**********
"Hey Kiddo, da seit ihr ja endlich! Wie geht es Kristin?" Fragt der Captain seinen Sohn.
"Gut. Sie braucht nur noch etwas Blaues..."
"Was?"
"Na du weist doch, etwas geliehenes, etwas neues, etwas gebrauchtes..."
"Ach so, ja. Aber Kristen glaubt doch gar nicht an so was."
"Na ja, sie will das alles perfekt ist. Jedenfalls ist deine Kette doch blau..." Nathan versteht. Und lächelt. Dann wendet er sich zu Manilo Crocker und Lucas geht wieder zu Kristen, die noch durch eine Nebentür in ein kleines Zimmer der Kirche verschwunden ist, sodass Nathan sie wirklich erst beim Gang in die Kirche und schließlich zum Altar sieht. Und auch Nathan hält sich noch in einem Zimmer des kleinen Gemeindschaftshauses direkt neben der Kirche auf.
"Sag mal, hast du das mit dem Orgelspieler geklärt?"
"Sicher, Nathan."
"Und die Ringe hab ich dir eben gegeben, oder?"
"Ja, hast du."
"Danke. Du hast was gut bei mir. Und noch was..."
"Nur noch das eine?" Nathan muss lächeln.
"Nur noch das eine! Hast du an unseren kleinen Freund gedacht?"
"Ja, Ben bringt ihn mit:"
"Wie bitte? Ben? Bin gespannt, ob er es schafft das Auto heil hierher zu befördern."
Manilow lacht. Er weiß, dass der Captain Ben eigentlich ganz gerne mag, besonders weil er Lucas gut tut. "Keine Angst, war nur´n Scherz! Ben und die Anderen sitzen ja schon in der Kirche. Aber Ortiz holt ihn gleich."
"Ok, ich schätze, wir sollten dann auch mal langsam los."
**********
Auch Kristin steht jetzt ein Stück Abseits vor der Kirche. Während sie gemeinsam vor Robert und Nathalie zur Kirche gehen, gibt Nathan ihr verstohlen die Kette in die Hand. Und lächelt zu ihr rüber. "Etwas Blaues für dich, und glaub mir, wir werden glücklich sein." Kristen strahlt und so betreten sie die Kirche.
Die Trauung ist sehr romantisch. Nachdem sich die beiden Paare das ja- Wort gegeben haben, kommt ein Mann vom Jugendamt gemeinsam mit Lucas nach vorne. Sie gratulieren ihnen, dann sagt er:
"Mr. Bridger, es war ihr Wunsch, an diesem Tag ihre Familie vollständig zu machen und ihren Pflegesohn, Lucas Wolenczak, zu adoptieren. Wenn sie und Lucas das möchten, dann bitte ich sie, hier zu unterschreiben." Damit geht er zu einem niedrigen Tisch, der an der Seite steht und gibt Nathan einen Stift. Nathan schaut erst in die Menge, dann zu Kristen, die ihn an der Hand hält.
"Meine größten Wünsche, meinen Ältesten glücklich zu sehen und selber mit diesen zwei Menschen, Lucas Wolenczak und Kristen Bridger (Er hatte Kristen überreden können, seinen Namen anzunehmen) eine Familie zu gründen, geht heute in Erfüllung. Dafür bin ich sehr dankbar." Er unterschreibt das Papier. Als auch Lucas unterschrieben hat, schaut er ihm in die Augen.
"Kiddo, ich hab noch was für dich, ein Adoptionsgeschenk. Eigentlich ein Wunder, das der Admirel erlaubt, ihn mit auf die seaQuest zu nehmen. Aber er wollte sich damit wohl für sein heutiges Ausbleiben entschuldigen. Sieht so aus, als hätte sich seine Frau nach ihrem Streit endlich mit ihm zu sprechen. Jedenfalls ist der für dich." Damit geht er zu Miguell Ortiz, der ihm einen kleinen Hund überreicht. Nathan legt ihn in Lucas Arm.
Lucas ist begeistert. Dann schaut er das Weulkneul in seinen Armen genauer an. "Es ist also ein er. Aber sag mal, was um alles in der Welt ist das für eine Rasse? Sieht irgendwie nach Westie aus, aber das Fell und das Gesicht- da ist doch noch einiges andre mit drin!"
Nathan lacht. "Du hast Recht, aber der Züchter ist sich da auch nicht ganz sicher, es war wohl keine gewollte Paarung. Er meint, er wächst nicht mehr viel. Aber du musst versprechen, dich gut um ihn zu kümmern. Und Darwin ist ja auch noch da!"
"Ich verspreche es, danke, dad!"
"Ach ja, der Hund hat noch keinen Namen, du kannst dir einen aussuchen." Lucas überlegt kurz.
"Ich nenne ihn Motley (gemischter) rufen werde ich ihn aber Matty, das klingt schöner!"
"Gut, also Matty, das passt zu ihm." Stellt Nathan fest. Dann gehen sie zum feiern in einen gemieteten und wunderschön geschmückten Saal. Gegen Mitternacht verlassen Nathan und Kristen die Gesellschaft, ein Taxi soll sie zum Flughafen bringen, damit ihre Flitterwochen auf Hawaii beginnen können. Robert und Nathalie dagegen werden erst morgen drei Tage nach Irland in ein kleines Hotel fahren. In dieser Zeit wird Carol bei ihren Großeltern mütterlicher seits bleiben. Die Gäste, Nathalie und Robert verabschieden sich von Nathen und Kristen und gehen dann wieder rein, um Lucas die Gelegenheit zu geben, sich in Ruhe von ihnen zu verabschieden. Nathan und Kristens Überraschung hält er seine Gitarre in der Hand. Als er das Lied anstimmt sind beide verwundert und sehr glücklich.
"The world is changing
and time is spinning fast
it´s so amazing how you came into my live.
Sometimes in our lives, we all have pain, we all have sorrow.
But if we are wise, we know that there is allways tomorrow.
Lean on me when you´re not strong and I´ll be your friend.
I´l help you carry on,
for it won´t be long ´til I´m gonna need somebody to lean on.
And anytime you feel like you can´t go on
Just hold on to ours family
And you´ll never be alone
If there is a load you have to bear that you can´t carry.
I´m right up the road, I´ll share you load if you just call me.
Call me (if you need a friend)
Call me
course were a family.
Irgendwoher kennen sie den Text, er hört sich wie ein Gemisch zweier sehr alter Songs an, und einige Teile erkennen sie nicht. Die Melodie hat Lucas neu komponiert. Der Text, Melodie Lucas Gitarrenspiel und seine klare Stimme, das alles passt einfach zusammen. Und so ist auch der Start in die Flitterwochen und das neue, ungewöhnliche Familienleben perfekt.
ENDE
