Ich glaube es wird Zeit das ich ein ernstes Gespräch mit meiner Muse führe. Sie ist scheinbar besessen von den Beiden. Aber na ja, wer kann es ihr verdenken? *g*
Anmerkung: Wer einen Rechtschreib fehler findet kann ihn wie üblich behalten. Und bekommt von mir noch zusätzlich ein freundliches Dankeswort am Anfang des nächsten Kapitels wenn er oder sie mir verrät wo er gefunden wurde.
Warnung: Hm... es ist geringfügigst OOC. Es ist auch nicht am gewohnten Ort. Also London oder Hogwarts mit Umgebung. Meine Beta meint ich solle schreiben es währe Elseworld aber das stimmt ja nicht ganz. Es ist ja keine Realitätsalternative, es ist nur eine andere Zeit.
Und eventuell, aber nur vielleicht, gibt's es sogar ein wenig Slash. Weiß ich aber noch nicht... Was die beiden angeht traue ich mich das nicht so recht. Nicht das ich noch nie Slash geschrieben hätte, auch zwischen den zweien, aber On stellen? Naja...


DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK!
An meine Beta: M. Sie hat das hier für euch erst erträglich gemacht.
Und glaubt mir sie hatte es alles andere alles leicht. *M knuddel*

DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK! DANK!

Titel: Wie Bernstein
Rating: Hm.. General? Es ist zwar Slash aber nichts grafisches
Paring: Severus / Remus
Disclaimer: Sie sind geistiges Eigentum der Dame J.K.Rowling.


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Wie Bernstein

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Die Fackel lag schon brennend in der Faust des Bürgermeisters, genauso wie die unzähligen in den Händen der anderen herumstehenden Leute, gleich würde das Feuer auch im Reisig auftanzen und den Scheiterhaufen entflammen. Atemlose Stille, gierig das erste Knacken im Holz ja nicht zu verpassen. Oder die Schreie. Gleich, gleich würde ...
"Ich fordere ihn für mich." Die Stimme war kalt und schneidend. Es war keine Stimme die Widerworte gewohnt war. Die Blicke des Mobs richteten sich geschlossen und überrascht auf den Besitzer und sie gingen einen kleinen Schritt zurück. Es war der Sire.
Auf seinem großen schwarzen Pferd, er ebenfalls vollkommen in Schwarz und gerade aufgerichtet, thronte der Landherr ein gutes Stück über ihnen und starrte zu ihnen hinab.
Es war - so die geschlossene Meinung des Örtchens Shire - nicht einmal die Stimme des Herrn die so schrecklich war. Gewiss sie war schärfer als ein Schwert und ätzender als Schlangengift. Aber im Grunde war es der Blick seiner abgrundtief schwarzen Augen. Diese Augen hatten mehr gesehen als für die Seele eines Menschen gut war. Und vieles was sie gesehen hatten hatte der Träger gewiss selbst mit Freuden vollbracht.
Man fürchtete den Herrn. (Und wusste, daß man gut daran tat)
Und so zögerte man auch nicht zur Seite zu weichen und den schweren stampfenden Schritten des Pferdes Platz zu machen. Kein Gemurmel kam auf, kein Widerwille, daß er die Kreatur mitnahm. Was der Herr tun würde, würde alles übertreffen zu dem die Dorfbewohner selbst in der Lage gewesen wären, was ihnen in ihren erschreckendsten Alpträumen einfallen würde.
Inzwischen waren Reiter und Tier am Holzhaufen angelangt und er lehnte sich seitlich herunter. Obgleich der Lehnsherr schlank und groß wie ein Recke war schien es ihm keine Müde zu machen das bewusstlose Etwas am zerrissenen Hemd zu packen und es vor sich über den Rücken des Pferdes zu hieven. Die langen blondbraunen Haare verdeckten das Gesicht des geschundenen Mannes und dieser Vorhang verbarg auch die Wunde aus der nun langsam Blut auf den Stiefel des Herrn tropfte.
Ohne sich noch einmal umzudrehen oder ihnen weitere Beachtung zu schenken, sie waren so unbedeutend wie Herbstblätter unter den Hufen seines Rosses geworden, ritt der schwarze Ritter davon, hoch zu seinem Herrensitz. Der noch herrschende Morgendunst verschluckte erst die Silhouette und dann auch das Geräusch der trabenden Hufe.
Fort wie Gespenster.


Auf dem großen Platz vor dem Haus waren schon die ersten Diener zu sehen, ein Stallbursche kam angelaufen um sich des Pferdes anzunehmen doch der Sire machte eine Geste und der Knabe blieb auf aufmerksamer Distanz. Nach ein paar weiteren trabenden Schritten war ein Dach über ihnen und Wärme und der Geruch nach Stroh und Pferden schlug ihm entgegen. Der Reiter schwang ein Bein über den Sattel und rutschte ohne Hilfe von Umbrars Rücken, ohne vollständige 30 Kilo schwere Rüstung war ihm das ein leichtes.
Immer noch alleine packte er sein Fundstück an den zusammengebundenen Handgelenken und zog ihn zu sich herab. Als der junge Mann, vom eigenen Gewicht getragen, fallend mit ihm zusammen stieß, entkam ihm ein leises schmerzvolles Stöhnen. Die Dorfbewohner waren gewiss nicht zimperlich mit ihm umgegangen. Halb ziehend halb tragend schleifte der Schwarzhaarige seine Last zu einer der leeren Boxen, bemerkte aus dem Augenwinkel mit Genugtuung das sich eifrige Hände schon gewissenhaft um sein Ross kümmerten.
Im Innern des abgetrennten Bereichs legte er ihn ins neue und saubere Stroh ab und prüfte ihn auf schwere Verletzungen oder Brüche. Sie hatten seine Schulter ausgekugelt und einige Verfärbungen am Unterbauch zeugten von Tritten. Da waren noch Striemen von Ruten auf seinem Rücken, sie mussten ihn auch getrieben haben. Aber immerhin weder Brüche noch Stichwunden.
Nachdem das geklärt war besah sich der Herr den Mann, nun allerdings ohne medizinischen Hintergrund. Vermutlich so alt wie er selbst, gleichwohl die Haare Strähnenweise schon ergraut, mit müdem traurigem Gesicht. Abgekämpft. Und sehr dünn.
Wo der Sire aus Glaskaraffen eingeschenkt bekommen hatte und gut von Tellern hatte essen können, stets ein Dach über dem Kopf und die Sicherheit dieses auch noch morgen zu haben, hatte sein Gast wohl die unfreundlichere Seite des Lebens erfahren. Ohne Heim und von der Hand in den Mund, so vermutete er anhand der Kleidung und des Aussehens sowie der Ausgemergeltheit des Körpers.
Es war ein freundliches Gesicht und die schmalen Schultern sowie der feine Körperbau ließ ihn harmlos erscheinen. Elegante langgliedrige Hände, weiche helle Wimpern. Wenn dies wirklich, wie der Mob behauptete, ein Fellwechsler war dann hatten sich diese seit seiner Jugend stark verändert.
Ein hübscher Junge.


Hände strichen über seinen Körper - über seine Brust, seine Arme und seinen Rücken. Soweit er das in seiner Benommenheit sagen konnte, lag er auf der Seite und wurde massiert und geknetet. Was sollte das? Und wer? Ein Gefühl der Angst verkantete sich in seinem Magen, das konnten sie doch nicht machen!
Und so schwach wie er jetzt war, würde er sich nicht einmal gegen ihre Berührungen wehren können.
Ein gequältes Wimmern kam über seine Lippen und er drehte sein Gesicht schutzsuchend in die Laken. ~Bitte nicht!~
Dann bemerkte er endlich einen Geruch der den Knoten wenigstens teilweise löste. Starke Kräuter die in einem guten Schuss Alkohol aufgelöst worden waren. "Du lebst also noch. Schön. Du hast lange geschlafen." Bernsteinfarbene Augen trafen auf Schwarze. Sie wirkten kühl und distanziert doch die fürsorgliche Art mit der er ihm seine Blessuren mit Salbe einrieb ließ ihn auch den warmen verborgenen Funken erkennen. Er würde ihm nichts antun.
Der Mann war groß und vornehm gekleidet. Sehr guter und gewiss teurer Stoff hüllte ihn in elegantes Schwarz. Ein Edler, vermutlich adlig. Was hatte einer von denen mit einem von seiner Art zu schaffen? Für gewöhnlich würden sie ihn wohl von ihren Hunden vom Hof jagen lassen oder auf der Straße vom Pferd aus nach ihm treten.
Dennoch kümmerte sich Dieser hier um ihn. "Herr, ich..." Ihm fehlten die Worte, was sollte er sagen? Eine ausdrucksstarke Augenbraue wurde gehoben. Eine Nun?-Geste. "Danke Herr." Schweigendes Nicken, während er ihm nun saubere Verbände umwickelte. Der Verwundete schluckte trocken und sah blicklos zur Decke. Ein Steingut Becher an den Lippen riss ihn aus seinen Gedanken ins Hier zurück und dankbar trank er von dem kühlen Wasser. Die Hand die seinen Nacken gestützt hatte verschwand zeitgleich mit dem Becher und die Schwäche ließ ihn erschöpft zurücksinken. "Noch einmal meinen Dank." Ein kleines unscheinbares Lächeln zuckte um die Lippen des Sire, dann stand er von der Bettkante auf und wies mit der Hand noch auf einen Krug. "Ich komme Morgen früh wieder her, dann habe ich ein paar Fragen." "Wie Ihr wünscht. Ich werde hier sein." Der Humor der Bemerkung war ihm durchaus nicht entgangen, ein letztes anerkennendes Nicken. Dann wurde die Tür von außen verriegelt und die Dämmerung der untergehenden Sonne spielte im bunten Mosaik der oberen Fensterscheibe. Er musste einen ganzen Tag verschlafen haben.
Wie war er hier her gekommen? Und weshalb kümmerte sich der Hohe selbst um ihn, warum wurde überhaupt für ihn gesorgt? Die letzte Erinnerung war doch der Mob, der sein Blut sehen und ihn auf dem Scheiterhaufen haben wollte.
Die Erschöpfung zog ihn endgültig zurück in die Dunkelheit. Morgen. Morgen würde er Fragen stellen und beantworten.