9. Zu Ende bringen, was begonnen wurde

Ophelia verbrachte noch ein paar Tage im Krankenflügel, bis sie wieder genug fit war um auf eigenen Beinen stehen zu können. An einem schönen Wintermorgen verliess sie den Krankenflügel und freute sich auf das grosse Frühstücksbüffet. So richtig freuen konnte sie sich zwar nicht, den die Angst auf weiter Angriffe auf die Schule war deutlich zu spüren. Sie setzte sich an die Lehrertafel und langte heftig zu.

Nachdem sie sich satt gegessen hatte, machte sie sich mit ihren Schülern auf den Weg zum Klassenzimmer. Die Stunde verlief sehr ruhig. Die Schüler arbeiteten für sich alleine, denn ihnen war nicht nach reden zu mute. Dumbledore hatte an den Wachehaltungen nichts geändert, ausser das er den Lehrer verboten hatte, in den Wald zu gehen. Also hielten jeden Tag zwei der Lehrer wieder Wache, aber keiner der Asuras Dämon liess sich blicken. Eines Abends, späht in der Nacht, kehrte Ophelia von ihrer Wache zurück und legte sich gleich schlafen. Zum Glück war Morgen Samstag, dann konnte sie mal wieder richtig lange ausschlafen. Es dauerte nicht lange und schon war sie in ihrer Traumwelt versunken.

Es war drei Uhr nachmittags, als ihr eigener Schrei sie aus dem Traum weckte. Schwer atmend setzte sie sich auf und sprang aus dem Bett. Sie zog sich rasch an und schnappte sich ihren Mantel. Eilig hastete sie zu Dumbledores Büro hinauf und klopfte heftig an seine Türe. "Guten Tag Ophelia", begrüsste er sie. Doch Dumbledore erkannte an ihrem blassen Gesichtsausdruck, dass etwas nicht in Ordnung war. "Komm doch rein und erzähl mir, was du auf dem Herzen hast." Ophelia folgte seiner Aufforderung und setzte sich hin. "Ich hatte wieder einen dieser Träume". "Das ist interessant. Erzähl mir mehr darüber." "Sie werden angreifen, Albus und zwar noch heute Nacht." Dumbledores freundliche Gesicht verzog sich zu einer versteinerten Miene. "Ich werde sofort alle Lehrer zusammen rufen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."

Kurze Zeit später sassen alle Lehrer versammelt im Lehrerzimmer. Dumbledore stand vor dem Kamin und sah in das Feuer. "Die Lage ist sehr ernst", begann er. "Hogwarts ist nicht mehr länger sicher. Die Dämonen wollen heute Nacht die Schule angreifen." Die Lehrer waren geschockt. Nur Snape stand in einer Ecke und sah so aus, als hätte er es schon gewusst. "Und von wo weisst du das?", fragte Sprout mit ängstlicher Stimme. Ohne sich vom Kamin abzuwenden sagte er: "Ophelia, ich bitte dich deine Kollegen zu informieren". Alle schauten Ophelia mit grossen Augen an.

Sie erzählte ihnen von ihrem Traum und erklärte was sich heute Nacht abspielen wird. "Die Asuras-Dämonen werden sich vor der Schule versammeln und die Energie der Schule absaugen. Wenn sie das geschafft haben, wird ihnen Eintritt in die Schule gewährt. Sie wollen ihren grossen Meister wieder zum Leben erwecken, aber das gelingt ihnen nur, wenn sie in der Schule drin sind.
Die Macht der Schule soll ihrem Meister die Kraft und die Energie geben, damit er die Welt beherrschen kann." "Das ist ja absurd", unterbrach Professor Trelawney und fing an mit hysterischem Ton weiter zu reden. "Wie kannst du so sicher sein, dass sie wirklich angreifen. Das war doch nur ein simpler Alptraum der nichts zu bedeuten hat. In meiner magischen Kristallkugel habe ich nichts verdächtiges gesehen, dass auf einen Angriff hindeutet." Das war Ophelia zu viel. Sie wollte gerade den Pertificus Totalus Spruch auf Trelawney loslassen, um ihr das Maul zu stopfen, als Snape sich zwischen die beiden Frauen stellte. Er musste wohl gemerkt haben, was Ophelia vorhatte. Er hätte zwar nichts dagegen, wenn Trelawney für ein paar Stunden ihr Plappermaul halten würde, aber das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dazu.

"Wir sollten keine Zeit damit verlieren uns mit kindischen Zaubersprüchen zu unterhalten." "Severus hat recht." Dumbledore wandte sich vom Kamin ab. "Es bleibt uns keine Zeit mehr das Ministerium zu benachrichtigen. Bis alles organisiert ist, wird es zu spät sein. Wir müssen alleine den Kampf gegen die Dämonen aufnehmen. Darum bitte ich Minerva, Ophelia und Severus mich beim Kampf gegen die Asuras zu unterstützen." Die bleichen Lehrer schauten Dumbledore mit fassungslosem Blick an.
Mit zitternder Stimme getraute sich Professor Flitwick etwas zu sagen. "Aber wie stellst du dir das vor? Was ist mit den Schülern?" "Ich bitte euch nicht in Panik zu geraten. Ich habe mir schon einen Plan ausgedacht. Die Hauslehrer werden die Schüler informieren und sie in die Eingangshalle bringen. Hagrid wird sie dann durch einen Geheimgang aus der Schule führen, dass sie nicht mehr in Gefahr sein können, wenn die Asuras angreifen. Und ihr anderen Lehrer werdet die Schüler begleiten, ohne Widerrede." Die Lehrer gehorchten ihm und machten sich stillschweigen auf den Weg, um die Schule zu verlassen. Die Hauslehrer, darunter auch Snape, flüchteten Richtung Gemeinschaftsräume, um die Schüler zu benachrichtigen. Ophelia kehrte in ihren Wohnraum zurück, um sich für die kommende Nacht fertig zu machen.

Ihr langes Haar steckte sie streng nach oben und zog sich andere Kleider an. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb einen Brief an ihre Familie. Sie wusste ja nicht, ob sie ihre Familie und Freunde jemals wieder sehen wird. Angst hatte sie keine, sie wusste was auf sie kommen wird.
Nachdem sie den Brief mit einer Eule abgeschickt hatte, machte sie sich mit ihrem Zauberstab fest in der Hand auf den Weg zur Eingangshalle. Die Schüler standen bereits schon in Reihen, um sich auf den Weg zu machen. Schliesslich verliessen die Schüler und die Lehrer mit grosser Nervosität die Schule durch den Geheimgang. McGonagall, Snape und Own blieben alleine in der Eingangshalle zurück. Stille herrschte im Schloss, aber das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Dumbledore kam die Treppe zu ihnen herunter. "Seit so gut und folgt mir ins Lehrerzimmer. Wir sollten noch eine Tasse Tee trinken, bevor wir in den Kampf ziehen. Schweigend folgten sie ihm. Im Lehrerzimmer sassen sie vor dem Kamin und schauten ins prasselnde Feure. Während sie ihren Tee zu sich nahmen, erklärte Dumbledore ihnen den Ablauf, wie sie vorgehen werden. Die Teetassen wurden allmählich leer. Dumbledore legte seine Tasse beiseite. "Wir sollten langsam zur Tat schreiten".

Seine Kollegen folgten ihm ohne Widerrede. Als sie das Schloss durch den Haupteingang verlassen hatten, hatten sich die Dämonen bereits draussen vor dem Eingang versammelt und sprachen Ritualsprüche, die man nicht verstehen konnte. Die vier tapferen Lehrer schritten in Richtung der Dämonen und hielten ihre Zauberstäbe nach vorne. Ein paar der Dämonen, die nicht am Sprechgesang teilnahmen, kamen auf sie zu und begannen die Lehrer mit tödlichen Sprüchen zu bombardieren. Doch die Lehrer waren vorbereitet und konnten die Dämonen mit gegen Zauber vernichten. Es war ein harter Kampf. Einer der Dämonen konnte gerade noch Dumbledore verletzen, bevor er vernichtet wurde. Dumbledore sackte zu Boden. An seiner rechten Seite sammelte sich Blut an, dass aus einer grossen Wunde ragte. Minerva, Ophelia und Severus rannten zu ihm und knieten zu ihm nieder. "Oh nein, Albus!" Ophelia riss ein Stück ihres Kleides ab und drücke es fest auf die blutende Wunde. "Kümmert euch nicht um mich. Ihr müsst die anderen Dämonen aufhalten, bevor sie ihren Meister zum Leben erwecken." "Albus hat recht", sagte Snape scharf. "Wenn wir uns nicht beeilen, wird es zu spät sein. "Aber wir können ihn nicht einfach hier liegen lassen", schrie Ophelia. "Hört zu", Dumbledore nahm Ophelias Hand, "es liegt jetzt an dir und an Severus. Ihr könnt die Dämonen aufhalten. Ihr zusammen habt die Macht dazu. Minerva wird bei mir bleiben."

Das waren Dumbledores letzten Worte, bevor er ohnmächtig wurde "Ich lasse nicht zu, dass du stirbst", kam es aus Snape heraus. Er wandte sich zu Minerva. "Bringe ihn in meinen Kerker. Suche eine schwarze Flasche. Ihr Inhalt besteht aus einem violett-rotem Mittel. Fliesse es ihm ein. Es wird ihm helfen." Minerva gab ein kleines Nicken von sich. Die restlichen Dämonen waren nicht mehr zu sehen. Snape stand auf und zog Ophelia am Arm nach oben. "Komm, wir müssen uns beeilen. Sie befinden sich schon im Schloss."

Seite an Seite rannten sie in Richtung Schloss. Ohne weiter zu überlegen liefen sie die Treppen zum höchsten Turm hinauf. Ganz ausser Atem kamen sie vor der Türe an uns Snape öffnete sie gewaltsam. Die wenigen Dämonen, darunter auch Lugats Sohn, standen im Kreis und schauten zum dunklen Himmel empor. Eine Art von Wirbelsturm sammelte sich über ihnen an. Regen prasselte über sie herab. Blitz und Donner zeigten sich. "Wir müssen uns beeilen", versuchte Ophelia Snape mit zu teilen. Beide wussten, wie sie die Zeremonie aufhalten können. Sie standen dicht nebeneinander und richteten ihre Zauberstäbe auf den grossen Wirbel, der langsam die Gestalt von dem Grossen Anführer annahm. Gemeinsam sprachen sie immer wieder den tödlichen Zauberspruch und ihre Zauberstäbe gaben ein helles Licht von sich. Die Dämonen bekamen jetzt mit, was sich abspielte und sie wandten sich zu den beiden zu. Snape bemerkte ihr vorhaben, "Du musst alleine weitermachen", sagte Snape. "Ich werden die Dämonen ablenken, dass sie dir nicht in die Quere kommen." "Nein, ich schaffe das nicht alleine. Ich brauche deine Hilfe." Ophelia schaute ihn verzweifelt an. Sie war zwar schon in vielen Situationen, die tödlich waren, aber mit einer so grossen Macht kannte sie sich nicht aus. "Du wirst das schaffen. Deine Kräfte und deine Macht ist genug gross um ihn zu vernichten." Nach diesen Worten von Snape fasste sie ihren Zauberstab noch fester und nahm all ihre Kraft zusammen. Sie stand dicht vor dem Wirbel und war bereit ihn zu vernichten. Währenddessen kämpfte Snape mit den Dämonen.

Ophelia schaffte es, bevor sie mit ihren Kräften am Ende war, den Sturm zu vernichten. Sie viel kraftlos auf die Knie. Snape, der es geschafft hatte die Dämonen zu vernichten, kam zu Ophelia hinüber und setzte sich neben sie ihn. Ophelia konnte ihre Tränen nicht zurück halten. "Wir haben es geschafft", schluchzte sie. Snape sah Ophelia mit einem winzigen Lächeln an und nahm sie in die Arme, um sie zu trösten. Ophelia konnte es nicht fassen, dass Snape sie in den Arm nahm, aber sie war froh darüber, ihn in den Armen halten zu können. Nach einer kurzen Weile, löste sich Snape von ihr und hielt mit seinen Händen ihr Gesicht fest. Sie schauten sich tief in die Augen und Snape küsste sie liebevoll auf ihre Lippen. Ophelia schloss ihre Augen und erwiderte den Kuss. Es war ein wunderschönes Gefühl.

Nach einer Weile löste sich Snape von ihr. Er stand auf und half Ophelia aufzustehen. "Wir sollten nachsehen wie es Albus geht." Ophelia gab ein lächeln vor sich, dass sie einverstanden war. Sie liefen zusammen die Treppen hinunter zum Kerker in Snapes Räume.

Dumbledore lag in Snapes Bett und schlief. McGonagall sass in einem der Sessel neben dem Bett und sprang sofort auf, als die beiden das Schlafzimmer betraten. Ophelia war überrascht, als sie das Schlafzimmer von Snape sah. Es war gemütlich eingerichtet und hatte etwas romantisches an sich. "Meine Güte, zum Glück seit ihr noch am Leben. Konntet ihr ihn vernichten?" "Ja, es ist vorbei, aber wir erzählen es dir später. Wie geht es Albus?" ,wollte Ophelia wissen. "Besser. Er ist aus Lebensgefahr. Wir sollten ihn aber besser in den Krankenflügel bringen." Snape half den Damen Dumbledore in den Krankenflügel zu tragen. Auf dem Weg dorthin kamen sie an der Eingangshalle vorbei, wo Cornelius Fudge mit ein paar Männern hinein stürmte und mit blassem Gesicht auf Dumbledore schaute. "Was ist passiert? Geht es ihm gut?" Wollte er wissen. "Wir sollten ihn zuerst in den Krankenflügel bringen, dann werde ich ihnen alles bei einer Tasse Tee erzählen." Beruhigte McGonagall ihn.

Sie legten Dumbledore in eines der Betten. Alle verliessen den Raum, ausser Ophelia und Severus, die vor Dumbledores Bett standen. "Wir sollten ihn in Ruhe schlafen lassen," flüsterte Severus Ophelia zu und Severus wollte gerade den Raum verlassen, als Ophelia ihn zurück hielt. "Ich will aber zuerst noch deine Wunden verarzten." Er zögerte einen Moment, aber er folgte Ophelias Worte. Snape setzte sich auf ein Bett im Ecken des Zimmers, damit sie Dumbledore nicht störten. Ophelia holte aus dem Medizinschrank von Poppy ein Mittel gegen offenen Wunden und stand vor Snape hin. Sie strich eine Haarsträhnen aus seinem Gesicht und verarztete vorsichtig die blutigen Wunden. Snape betrachte sie aufmerksam. Er hatte noch nie eine so wundervolle Frau kennengelernt und ihr Talent beeindruckte ihn sehr "So das hätten wir." Ophelia versorgte die Flasche und Snape stand von dem Bett auf. Sie verliessen zusammen den Raum und leisteten Minerva und Cornelius Gesellschaft.

Sie erzählten im genau was sich abgespielt hatte. Fudge war von Ophelias Kräften beeindruckt. Nicht viele hätten es geschafft eine solche mächtige Macht zu vernichten. Sie unterhielten sich die ganze Nacht. Als es langsam Morgen wurde, trat einer der Männer vom Ministerium in das Lehrerzimmer und unterbrach sie. "Entschuldigen sie, aber Professor Dumbledore wacht auf." Ohne ein weites Wort zu verlieren, machten sie sich zu ihm auf. Sie stellten sich vor sein Bett und Dumbledore schenkte ihnen ein Lächeln. "Ich bin froh, dass ich euch noch habe." Sie lächelten ihm zu und erzählten im die ganze Geschichte. Als sie die Geschichte beendet hatten, nahm Dumbledore die Hand von Ophelia. "Ich möchte gerne noch einen Moment mit Ophelia alleine reden. Die anderen waren einverstanden und verliessen den Raum. Ophelia setzte sich auf die Bettkante und Albus lächelte ihr zu. "Ich bin sehr stolz auf dich. Was du heute Nacht geleistet hast, ist einfach unglaublich. Es tut mir leid, dass ich euch nicht helfen konnte, die Dämonen zu besiegen. Das ein erfahrender Zauberer wie ich durch einen simplen Zauber eines Dämonen verletzt wurde, ist unentschuldbar." "Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Wir sollten froh sein, dass sich das Schlechte wieder zum Guten gewandt hat." Dumbledore streichelte über ihre Haare. "Ich wusste von Anfang an, dass du etwas besonderes bist.




Anmerkung: Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat, auch wenn es ein bisschen übertrieben wirkt.

Macht's gut

Eure Ophelia