Hallo! Wieder mal ganz vielen dank für eure Reviews. Das baut einen echt auf. @ Drake: Ich habe echt lange drüber nachgedacht, wie das in Hogwarts mit den Vertrauensschülern ist. Gibt es in jedem Haus nur einen? Ich habe mich dran erinnert, dass Molly Weasley mal zu Fred und George sagt, dass sie ja nicht Vertrauensschüler geworden sind. Da dachte ich, es könnten auch zwei sein. Aber Percy ist wirklich immer alleine. (überlegt) Na ja, ich wollte jedenfalls gern Ron und Herm. @Chillkroete: Ja, Ron ist echt ne dumme Nuss. Kann man nicht anders sagen. Merkt nichts, der Junge. Aber so lieben wir ihn ja. @Maxine: Ron wär bestimmt happy über deine Umarmung! @Alle: mit dem Slash müsst ihr euch noch ein wenig gedulden. Ich freu mich zwar auch schon drauf, will das aber langsam aufbauen. Aber es knistert zwischen den beiden! @Merilflower: ich kann die Dursleys auch nicht ausstehen! Disclaimer: Alles hier gehört J.K. Rowling. Feedback: natascha.schmidt@web.de (Danke Lady Cai, für deine regelmäßigen review e-mails ) Beta-Leserin: Jenny

7. Der Phoenix

Obwohl sie wirklich früh genug aufgestanden waren, kamen sie fast zu spät zum Bahnhof. Es war Pigwidgeons Schuld. Als alle samt Gepäck vor Bills Auto bereit standen, hatte die kleine Eule beschlossen, dass es Zeit war noch eine Runde im Haus zu drehen. Ron wollte sie auf keinen Fall zurücklassen und so hatte die ganze Familie versucht sie einzufangen. Pigwidgeon hielt das für ein Spiel und war begeistert so sehr im Mittelpunkt zu stehen. Sie surrte fröhlich durch die Wohnung, während alle anderen entnervt hinter ihr herjagten. Harry schnappte sie schließlich. (Durch ihre Größe war sie dem Schnatz gar nicht so unähnlich).

Die Fahrt in Bills Auto war lustig. Von außen sah es aus, wie ein gewöhnlicher uralter Käfer, aber innen war es so groß, dass alle Weasleys samt Gästen, Tieren und Gepäck genug Platz hatten. Das verwunderte Harry nicht sehr, nachdem er die Zelte beim Quidditch-Match letzten Sommer gesehen hatte. Außerdem hatte es eingebaute Vorfahrt, wie Bill erklärte. Das bedeutete, dass alle anderen Fahrer anhielten, es vorbei ließen und sich später nicht mal mehr daran erinnern konnten. So kamen sie trotz Pigwidgeons Eskapaden, die Ron bestrafte indem er Hedwig einen Eulenkeks nach dem anderen fütterte und Pigs aufgeregtes Hüpfen ignorierte, gerade noch rechtzeitig am Kings Cross an.

Auf dem Bahnsteig ergab sich jedoch ein Problem. An der Barriere, die zur Plattform 9 ¾ führte, lehnte eine Gruppe junger Muggel-Frauen, die in ein Gespräch vertieft waren und nicht die Absicht zu haben schienen weg zu gehen. Die Weasley-Familie diskutierte eine Weile aufgeregt. Wenn sie noch länger warteten, würde der Hogwarts-Express ohne sie abfahren. Schließlich wurde beschlossen, dass Bill die Mädchen zu einem Kaffee einladen sollte, damit der Rest der Familie unauffällig durch die Barriere verschwinden konnte. Bill verabschiedete sich augenzwinkernd von seiner Familie, Harry und Oliver und schlenderte gelassen zu den Mädchen hinüber, die seiner Einladung sofort verlegen kichernd folgten.

Fred und George grinsten. "Der alte Weasley-Charme."

Molly hetzte sie alle paarweise durch die Barriere. Am Bahnsteig 9 ¾ stand nur noch Hermione und hüpfte nervös auf und ab. Alle anderen waren schon eingestiegen. Als sie Ron und Harry als erste durch die Barriere kommen sah, lachte sie erleichtert. "Merlin sei dank. Ich habe mich schon gefragt, wie ihr diesmal in Hogwarts auftauchen wollt." Sie schnappte sich Hedwigs Käfig und war schon auf dem Weg zum Zug, als Ginny mit Charlie durch die Barriere kam. Seamus sprang aus dem Zug und hätte auf dem Weg zu Ginny beinahe Hermione umgerannt. "Sorry Herm. Kann ich dir deinen Koffer abnehmen, Ginny?" Ginny lächelte erfreut.

Harry und Ron sahen überrascht, dass auch Charlie einen Koffer dabei hatte und ebenfalls in den Zug stieg.

"Charlie, fährst du mit nach Hogwarts?" fragte Ron staunend.

"Ja, ich habe gedacht, noch ein bisschen Bildung kann nie schaden. Mund zu Ron."

"Quatsch! Jetzt sag schon Charlie, was machst du dieses Jahr in Hogwarts? Hat es wieder was mit Drachen zu tun?"

"Indirekt. Ich unterrichte Pflege Magischer Geschöpfe, solange Hagrid fort ist. Das passt sich sehr gut, da ich momentan noch nicht ganz auf der Höhe bin. Mit Drachen zu arbeiten wäre zu gefährlich", erklärte Charlie. Ron starrte seinen Bruder begeistert an.

Fred und George stiegen fröhlich grinsend hinter ihnen ein, immer noch hocherfreut über Bills Erfolg bei den Mädchen. Offensichtlich wussten sie schon über Charlies neuen Posten Bescheid, denn sie schienen nicht überrascht.

Molly, Arthur, Percy und Oliver winkten vom Bahnsteig als der Zug abfuhr. Molly hatte Tränen in den Augen.

Fred und George gingen, um Lee zu suchen und zogen Charlie mit sich. Harry, Ron, Hermione und Ginny quetschten sich in ein Abteil zu Seamus, Dean und Lavender. Seamus verwickelte Ginny sofort in ein Gespräch.

"Oh, Ron, Hermione, ihr seid die neuen Vertrauensschüler!" quietschte Lavender begeistert. Harry stellte amüsiert fest, dass Ron trotz seiner gestrigen Demonstration von völligem Erstaunen, sein Vertrauensschüler- Abzeichen gut sichtbar trug. Wie auf Kommando wurden Hermione und Ron gleichzeitig rot und sahen sich verlegen an, als hätte Lavender verkündet, dass sie beide Verlobungsringe trügen. "Herzlichen Glückwunsch Ron" flüsterte Hermione und sah auf den Boden. "Ebenso" flüsterte Ron zurück.

"Oh, da müssen wir uns aber gut benehmen mit zwei Vertrauensschülern im Abteil!" neckte Seamus sie. "Ich hoffe, du fängst jetzt endlich an, dich vorbildlich zu benehmen Ron. Schließlich nehmen wir uns von nun an alle ein Beispiel an dir, nicht wahr Harry?"

"Ach, ich wette Ron wird diese Aufgabe meisterhaft bewältigen", entgegnete Harry. "Schließlich gerät er nie in Schwierigkeiten und hält sich immer vorbildlich an die Hausregeln."

"Jaja" seufzte Seamus. "Ich erinnere mich noch an unser erstes Jahr. Da gab es genau ein Zimmer in ganz Hogwarts, das strikt verboten war. Und unser Idol Ron hat sich und seine Freunde natürlich vorbildlich davon fern gehalten."

"Oder, denken wir doch nur an seine vorbildliche Anreise mit einem fliegenden Auto im zweiten Jahr, das er vorbildlich in der Peitschenden Weide parkte", meinte Dean ironisch.

"Ja und ich glaube, es gibt keinen in Hogwarts, der sich vorbildlicher vom Verbotenen Wald fern gehalten hat", fügte Seamus hinzu.

"Jetzt lasst ihn doch in Ruhe." murmelte Hermione. Harry klopfte Ron auf die Schulter und Ron grinste ihn an. Offensichtlich nahm er seinen Freunden die kleinen Neckereien nicht übel Harry war so froh, wieder nach Hogwarts zurück zu kommen. Für einen Moment musste er allerdings daran denken, wer dieses Jahr nicht mehr bei ihnen sein würde und sein Magen zog sich zusammen. Cedrics Tod würde er nie vergessen.

Als hätte sie seine Gedanken gelesen sagte Lavender plötzlich "Wisst ihr, wer nicht mehr in Hogwarts ist?" Alle sahen sie fragend an. "Cho Chang. Sie ist nach Beauxbatons gewechselt. Das habe ich von Parvatis Schwester gehört. Sie hatte Angst, dass sie in Hogwarts zu viele Erinnerungen an Cedric haben würde, um normal weiter zu leben." Im Abteil herrschte betretenes Schweigen, welches sich scharf gegen den fröhlichen Lärm abhob, der aus den anderen Abteilen drang. Ron sah Harry besorgt an. Harry tat Cho unheimlich leid. Ihm war schon am Ende des letzten Jahres klar gewesen, dass sie nie mehr eine Chance hatten zusammen zu kommen. Schließlich würden sie sich gegenseitig ständig an Cedrics Tod erinnern.

Harry schauderte. Auch wenn er Cho mochte, war er fast froh, dass sie nicht mehr in Hogwarts sein würde. Und er konnte ihre Entscheidung sehr gut verstehen. Seamus brach schließlich das Schweigen und wandte sich an Ginny und Ron. "Ich habe gehört, dass zwei von euren Brüdern schon im Kampf verletzt wurden. Geht es ihnen denn wieder besser?"

Ron nickte. "Charlie wird unser neuer Pflege Magischer Kreaturen Lehrer", sagte er stolz. "Und Percy humpelt zwar noch, aber dem geht es auch schon wieder gut." "Was, Percy ist verletzt worden? Ich dachte Bill!" rief Seamus überrascht. "Wie hat Percy das denn geschafft? Ich denke er arbeitet im Ministerium!"

"Nicht mehr." Ron erzählte noch einmal die Geschichte, die er Harry schon erzählt hatte. Anschließend diskutierten sie, was als nächstes in der Zauberwelt geschehen würde. Harry merkte wie weit entfernt der Krieg und die Kämpfe für Lavender, Dean und Seamus waren. Er konnte es ihnen nicht vorwerfen. Hermione war sehr aufnahmefähig und sensitiver für alles was um sie herum passierte, als die meisten anderen Menschen und Ron und Ginny hatten die Vorläufer des Krieges durch die Verletzungen ihrer Brüder fast am eigenen Leib erfahren und trotzdem konnten sie sich einen wirklichen Kriegsausbruch nicht vorstellen. Bei Merlin, Harry war bei Voldemorts Auferstehung dabei gewesen und trotzdem kam ihm das alles jetzt weit weg vor, fast wie ein Alptraum, den er schon fast verdrängt hatte.

Inzwischen wurde es draußen dunkel und die Lampen im Abteil gingen an. "Mich wundert es eigentlich, dass Malfoy noch nicht aufgetaucht ist und sein Gift verspritzt hat." sagte Ron plötzlich. "Eigentlich müsste er doch ganz außer sich sein vor Freude, dass Du-weißt-schon-wer zurückgekehrt ist." Ron biss sich bei dem Gedanken wütend auf die Lippe. "Naja, vielleicht hat er Angst, dass wir ihn wieder ein bisschen verzieren."

Lavender schüttelte den Kopf. "Er ist nicht im Zug."

"Was?" fragte Harry ungläubig. "Wieso nicht? Woher willst du das wissen?"

"Ich weiß es von Susan Bones und die weiß es von Pansy Parkinson. Pansy hat Draco überall gesucht und er war nirgendwo. Die arme Pansy war ganz aufgelöst."

"Gut." Sagte Ron. "Vielleicht haben sie ihn doch noch rausgeschmissen."

"Nein!" sagte Harry scharf.

Alle sahen ihn überrascht an. "Ich meine, nur dass er nicht im Zug ist, heißt doch nicht, dass er nicht mehr nach Hogwarts kommt." Harry war selbst überrascht über seine Reaktion. Wollte er etwa, dass Draco noch in Hogwarts war?

"Stimmt. Aber man wird ja noch hoffen dürfen." seufzte Ron.

"Ich glaube, das hat nichts Gutes zu bedeuten." sagte Hermione leise.

"Ach Hermione, du machst dir zu viele Sorgen." Seamus klopfte ihr auf die Schulter. "Vielleicht ist er ja auch nur inzwischen gestorben."

Plötzlich ging ein Ruck durch den Zug und die Lichter im Abteil erloschen. Ginny quiekte ängstlich und Harry sah, dass Seamus beschützend den Arm um sie legte. Ein weiterer, viel stärkerer Ruck riss sie alle von ihren Sitzen. Schreiend fielen sie durcheinander. Hermione fiel auf Ron und Seamus mit Ginny im Arm auf Harry. Harry merkte dass der Zug stehen geblieben war und versuchte sich aufzurappeln, um zu sehen, was los war, aber sein Bein war unter Seamus eingequetscht und er konnte sich kaum bewegen. Hermione versuchte ebenfalls aufzustehen, als plötzlich die Tür des Abteils aufgerissen wurde.

"Bleibt unten!" rief jemand. In dem kleinen Moment bevor die Abteiltür wieder zugeworfen wurde, glaubte Harry Sirius Black zu erkennen, aber es konnte auch Wunschdenken sein. Bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte wurde es draußen auf einmal gleißend hell. Das Licht war so grell, dass es in den Augen schmerzte und gleichzeitig fühlte Harry einen stechenden Schmerz auf seiner Stirn. Er schrie auf, schlug beide Hände vors Gesicht und wand sich vor Qualen. Tränen schossen ihm in die Augen. Um sich herum hörte er die anderen ebenfalls schreien. Das Licht schien sich durch seine Finger und seine Augenlider hindurch zu brennen und seine Netzhaut zu zerstören. Er ließ seinen Kopf stöhnend nach hinten sinken.

Gerade als er dachte, dass er es keine Sekunde mehr aushalten konnte, ließ der Schmerz auf seiner Stirn etwas nach und auch das Licht verschwand. Er öffnete vorsichtig die Augen und stellte fest, dass er vollkommen blind war. Das Licht war so grell gewesen, dass er einige Augenblicke nichts mehr sah.

Und dann hob plötzlich ein schrecklicher schriller Ton an. Er war so laut und hoch, dass er sich durch die Gehörgänge direkt ins Gehirn zu bohren schien. Harry krümmte sich zusammen und hielt sich stöhnend beide Hände über die Ohren. "Bitte, es soll aufhören!" schrie er gequält und drehte den Kopf zur Seite. Vor sich sah er schemenhaft Ron. Der presste seine Hände auf Hermiones Ohren, die auf ihm lag und offensichtlich das Bewusstsein verloren hatte. Fast beneidete Harry sie darum. Er hätte in dem Moment alles gegeben, damit das Geräusch aufhörte. Und plötzlich war es totenstill. So still, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Erleichtert nahm er die Hände von den Ohren und sank in sich zusammen. "Merlin sei Dank."

Ron rüttelte an seiner Schulter und bewegte die Lippen, aber Harry verstand kein Wort. Er war vollkommen taub. "Was?" fragte er. Ron zeigte zitternd auf Hermione. Harry richtete sich mühsam auf. Hermione war weiß wie eine Wand, aber sie atmete gleichmäßig. Er nickte Ron, der nicht weniger weiß war als Hermione beruhigend zu. Dann schloss er die Augen und ließ sich wieder zurückfallen. Es war wundervoll diesen Ton nicht mehr hören zu müssen und dieses Licht nicht mehr zu sehen, aber sein Kopf hämmerte, als sei ein Zug hindurch gefahren. Er wusste nicht, wie lange er so gelegen hatte, als Seamus an seinem Arm zog. Er zeigte zum Fenster.

Trotz der Dunkelheit draußen konnte Harry einige vermummte Figuren auf einem Hügel, einige hundert Schritt entfernt erkennen. Es waren vielleicht zwanzig und über ihnen erhob sich das dunkle Mal, der Totenkopf mit der Schlangenzunge, in den Himmel. Harry zuckte zurück, aber er musste weiter aus dem Fenster sehen. Nur wenige Meter entfernt, vor dem Zug, befanden sich weitere Personen. Sie hatten alle ihre Zauberstäbe erhoben und von jedem ging ein sanft violett leuchtender Strahl aus. Alle Strahlen trafen sich an einem Punkt vor ihnen und verbanden sich zu einer Art riesigem Schleier, aus feinen Silberfäden, die ineinander übergingen und sich weit bis in den Himmel hinauf wanden. Es sah wunderschön aus. Der Schleier war durchsichtig und schien sehr fragil, aber die Zauber, die die Figuren auf dem Hügel wirkten, prallten daran ab. Und plötzlich sah Harry am Himmel, direkt über dem magischen Abwehrschild, gegenüber dem dunklen Zeichen einen riesigen roten Phoenix erscheinen, der seine Schwingen ausbreitete und auf den Totenkopf herabstieß. Die Figuren auf dem Hügel wichen zurück und verschwanden sehr schnell eine nach der anderen in der Dunkelheit. Der Phoenix flog höher und verschwand am Nachthimmel, den Silberschleier wie einen Schweif hinter sich herziehend.

Als der Phoenix über die Figuren, vor dem Zug flog, glaubte Harry in dem schwachen Licht wieder seinen Paten zu erkennen. Aber wieder war er sich nicht ganz sicher, ob es Sirius Black war. Ganz sicher erkannte er jedoch Rons Bruder Charlie. Harry sah sich verwirrt nach Ron um. "Was war das?" fragte er schockiert

Ron gab ihm zu verstehen, dass er nichts hörte.

"Ich dachte schon jetzt sei alles vorbei." Seamus Stimme erreichte Harrys wie von weiter Ferne. Es fühlte sich an als hätte er Watte in beiden Ohren. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl. Keiner im Abteil fühlte sich in der Lage sich zu bewegen, geschweige denn aufzustehen. Da wurde die Tür des Abteils wieder aufgerissen. "Sirius!" rief Harry erleichtert und versuchte aufzustehen. Mit einem Schmerzensschrei fiel er zurück. Sein Bein war immer noch unter Seamus eingeklemmt und mittlerweile so fest eingeschlafen, dass er es kaum noch fühlte. Mit einer Bewegung stand Sirius auf dem Sitz über ihm und zog ihn nach oben. "Alles in Ordnung mit dir? Hast du Schmerzen?"

Harry schüttelte den Kopf. Zwar fühlte er sich immer noch als wären seine Ohren verstopft und er sah ab und zu Funken, aber weder das, noch ein eingeschlafenes Bein war schließlich lebensgefährlich.

Hermione schlug die Augen auf und Ron ließ sie schnell los. Sie sah sich verwirrt um. "Was ist passiert?" fragte sie schwach. "Sind wir angegriffen worden?" Sie fasste sich an den Kopf. Warum bin ich ohnmächtig geworden und warum höre ich nichts mehr?" "Oh Hermione, es war so schrecklich!" Ginny löste sich von Seamus und fiel ihr um den Hals. Langsam rappelten sich alle vom Boden auf und setzten sich benommen wieder auf ihre Plätze.

"Sirius, was ist passiert?" fragte Harry eindringlich.

"Hermione hat Recht. Wir wurden attackiert. Zum Glück hat Dumbledore damit gerechnet und den Zug deshalb bewachen lassen. Aber es war nur ein Scheinangriff. Wir hatten es nur mit sehr wenigen Todessern zu tun und sie haben nur Folter-Sprüche benutzt. Anscheinend wollten sie uns zeigen, dass sie zurück sind und uns einen Schrecken einjagen."

"Folter-Sprüche?" keuchte Dean. "Das kann man wohl sagen. Dieser Ton! Ich habe gedacht das überlebe ich nicht." Lavender nickte schwach.

Während die anderen sich mittlerweile wieder auf ihren Plätzen befanden, saß Ron immer noch benommen am Boden. "Ron?" fragte Harry. Aber Ron reagierte nicht. Anscheinend hatte er sein Gehör immer noch nicht zurück. Sirius zog Ron hoch und ließ ihn auf seinen Sitz fallen. Der Zug fuhr wieder an.

"Wir sind in wenigen Minuten in Hogwarts. Die Krankenstation ist bereits verständigt. Ich möchte, dass du aufpasst, dass Ron Ohrentropfen bekommt, Harry. Das ist sehr wichtig, denn sonst kann er sein Gehör verlieren." Er umarmte Harry kurz. "Ich muss nach den Schülern in den anderen Abteilen sehen. Wir sehen uns in Hogwarts." Damit verschwand er wieder aus dem Abteil.

"Wer war das, Harry?" wollte Lavender wissen.

"Das" sagte Harry stolz "War mein Pate."

Lavender sah ihn interessiert an und wollte noch etwas fragen, aber Seamus unterbrach sie. "Harry hast du diesen riesigen Phoenix auch gesehen, oder habe ich das geträumt?" "Was für ein Phoenix?" fragten Hermione, Ginny, Lavender und Dean wie aus einem Mund. "Nein Seamus, das war kein Traum. Ich habe ihn auch gesehen." sagte Harry