Oder: Draco Malfoy auf unfreiwilliger Mission
Disclaimer, Warnings und sonstiges Zeug im 1. Chapter.
Zuerst einmal danke für die Review und an alle die die Geschichte bis jetzt schon gelesen haben. Es wird spannend Leute! Und los gehts:
Kapitel 2: Ferienvilla
Erschrocken blickte er sich um, er war ganz von der Leere um sich herum gefangen. Er verstärkte den Druck auf den Griff des Eulenkäfigs und obwohl er ihn nicht sehen konnte, lag er sicher in seiner Hand. Ein Glück das Hedwig heute Nacht ausgeflogen war und bis jetzt nicht wieder von ihrer Tour zurückgekehrt war. Dabei hätte sich Harry jetzt vielmehr Sorgen um sich selbst als um seine Eule machen sollen.
Harry konnte schließlich nicht mehr sagen wie lange er in diesem Zustand verweilt hatte. Aber als sich die schwarzlila Leere langsam um ihn zu lichten begann und er mit einem heftigen Ruck auf dem Erdboden auftraf, wusste er zuerst nicht wo er sich befand. Um ihn herum wucherte jede Menge Unkraut in dessen Mitte ein gigantisch großes, jedoch ziemlich heruntergekommenes Gebäude stand, umgeben von einigen Zaubermammutbäumen. Nachdem sich Harry einigermaßen gefasst hatte, glaubte er zu wissen wo er da gelandet war. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gebracht, schlug ihm etwas hart auf dem Rücken auf. Als Harry sich umdrehte, erkannte er Malfoy, der mit einer Art Kerzenleuchter nach ihm geworfen hatte. Dazu drehte er sich langsam im Kreis und starrte in den trüben Nachmittagshimmel. Nun hatte Harry absolute Gewissheit wo er sich befand, im Garten der Malfoys, vor deren "prachtvoller" Ferienvilla. Doch warum nur benahm sich Malfoy so komisch?
Der, jedoch, schien keinerlei Notiz von Harry zu nehmen, denn nun war er eifrigst damit beschäftigt die Regenrinne der "Villa" empor zu klettern. Was hatte dieses Durcheinander zu bedeuten? Normalerweise hätte Malfoy doch längst eine seiner zahlreichen, spöttischen Bemerkungen gemacht oder seinen "achsotollen" Vater herbeigerufen. Waren es die Wirkungen der Zaubersprüche mit denen Professor McGonagall die Malfoys belegt hatte? Harry hoffte inständig, dass sich Dracos Zustand nicht verschlechterte, denn im gegenwärtigen Zustand fand ihn Harry noch erschreckender als wenn er diesen schmierigen, fiesen Jungen verkörperte. Dann stieß Malfoy einen kurzen spitzen Schrei aus. Er war von der Regenrinne der Villa gefallen. Ohne nachzudenken schoss Harry los und erreichte die Stelle an der er auf dem feuchten Grasboden lag. Er hatte die Augen halb geschlossen, seine Haare waren von Laub und Erde verschmutzt und sein linkes Bein lag unnatürlich verdreht zum Körper. Erst jetzt erkannte Harry, das Malfoy seine blassblauen Lippen bewegte als ob er etwas murmeln würde, jedoch lautlos. Harry sah sich kurz um, doch er sah niemanden sonst auf dem Gelände. Es musste hier doch jemand sein der ihm helfen konnte.
"Malfoy, hörst du mich?" Harrys Stimme hatte sich auf ein heiseres Flüstern reduziert. Doch Draco gab Harry keinerlei Antwort, stattdessen fing er an zu wimmern. Seine Stimme wurde immer lauter bis er wütend kreischte. Was in aller Welt war nur mit Malfoy geschehen, dass er sich so seltsam benahm? Der Schweiß drang Harry aus allen Poren, als Draco sich schließlich langsam aufrichtete und ihn an der Gurgel packte - den Blick ganz glasig, verschleiert und trübe durch Harrys Körper hindurch gerichtet. Harry fing an zu röcheln, denn unter dem Druck von Dracos schlanken und spitzen, doch gleichzeitig enorm kräftigen Fingern schwand ihm sein Bewusstsein dahin.
Als Harry wieder zu sich kam, war von Malfoy keine Spur mehr zu sehen. Dafür saß ein kleines hässliches Wesen neben ihm und lächelte ihn treu und untergeben an.
"Dobby!", Harry sah sich verwirrt um. Er lag auf einem großen Himmelbett. "Wo bin ich?", fragte Harry den kleinen Hauselfen.
"Sie sind in der Ferienvilla der Familie Malfoy." Harrys Blick klärte sich zunehmend und er musste feststellen, dass das gar nicht Dobby war. "Wer bist du?"
"Maggy, Sir. Maggy hat Sie hereingebracht. Oh, es war so schrecklich unheimlich", jammerte sie. "Sie sind aus einem großen schwarzen Loch gefallen, das sich vor dem Haus aufgetan hatte. Harry Potter, er war bewusstlos und hat gezittert, bekam keine Luft. Maggy hat nicht mehr gewusst, was sie tun sollte." Über ihr Gesicht kullerten große Krokodieltränen, doch sie wischte sie mit einer entschlossenen Bewegung ab und sah Harry an: "Aber nun ist Harry Potter wieder gesund." Harry lächelte den Hauselfen dankbar an, doch er hatte furchtbare Kopfschmerzen. Trotzdem fragte er: "Woher weisst du wer ich bin?" Argwöhnisch betrachtete er den Hauselfen.
"Harry Potter ist einzigartig" murmelte sie beschämt und deutete mit ihrer kleinen runzligen Hand auf seine Stirn. Nun gut, das war unumgänglich. Aber was war hier eigentlich los? Musste er jetzt den Rest der Ferien in diesem Irrenhaus verbringen?
"Maggy, bitte, falls du etwas weißt, was mir hilft, dann, bitte, sag es mir, bitte." bat Harry den Hauselfen.
"Maggy darf nichts sagen, Sir." sagte sie während sie damit beschäftigt war ihren häßlichen Kopf gegen den Bettpfosten zu schlagen. "Harry Potter darf keine Fragen stellen. Er muss seine Neugier unterdrücken. Sie dürfen nicht die selben Fehler machen wir ihre Freunde, Ron und Hermine, bitte."
"Was ist mit ihnen. Sag es, rück damit heraus." schrie Harry fast rasend in Sorge um seine Freunde.
"Harry Potter, Sir..." Harry bekam eine solche Wut auf sie, dass er aufspringen wollte um sie zu würgen, aber sobald er seinen Fuß aus dem Bett auf den Boden gesetzt hatte, durchfuhr ihn ein starker, dumpfer Schmerz gegen den selbst seine Kopfschmerzen nichts waren. Was zum Henker war nun schon wieder los, dachte Harry, als er wieder dazu fähig war einen klaren Gedanken zustande zu bringen. Diese Schmerzen, verdammt!
Harry setzte sich wieder aufs Bett und untersuchte seinen Fuß. "Harry Potter hat sich verletzt!" stellte Maggy fest. Harry konnte nur zustimmend murmeln. Der Schmerz brachte ihn fast um den Verstand. "Sie dürfen sich nicht bewegen. Maggy holt sofort Hilfe." sagte sie und verschwand sofort durch die Tür. Harry wollte ihr noch zurufen, dass es nicht nötig sei, schließlich hatte er schon Schlimmeres erlebt. Aber Maggy war schon außer Reichweite. Harry überlegte, was er jetzt machen sollte. Dann kam ihm die Idee, dass es jetzt eine wunderbare Gelegenheit zur Flucht wäre. Er schleppte sich mit zusammengebissenen Zähnen zur Tür. Gerade als er sie öffnen wollte, hörte er Schritte auf dem Gang.
Fieberhaft überlegte er was er nun tun sollte. Instinktiv suchte er das Zimmer nach einem geeigneten Versteck ab. Leider gab es in diesem Zimmer nicht viel was ihm Schutz gewährt hätte. Um unter das Himmelbett zu kriechen war es schon zu spät, zumal er ja nicht davon ausgehen konnte, dass es genügend Platz bot. Kurzerhand zückte er seinen Zauberstab und huschte hinter die Tür die noch einen spaltbreit offen stand. Die Sekunden in denen sich die Türklinke hinunterbewegte, schienen Minuten zu dauern. Es war die Ungewissheit die Harry wie Espenlaub zittern ließ. Im selben Moment begann seine Narbe zu brennen. Durch einen Tränenschleier konnte er eine schwarz verhüllte Gestalt ausmachen.
Sie ging in die Mitte des Raumes und blieb abrupt stehen. Es kam Harry wie eine Ewigkeit vor in der seine Narbe brannte und das Wesen, das anscheinend der Ursprung seiner Pein war, seine Hand hob und die Kapuze zurückzog. Als Harry blondes Haar entdeckt verpuffte der Schmerz, einzig und allein blieb das dumpfe Pochen in seinem Fuß. Er konnte es kaum glauben, war das eben etwa alles Einbildung gewesen? Anscheinend war seine Fantasie mit ihm durchgegangen, den ein Malfoy konnte doch nicht, es war doch nicht möglich und ... überhaupt!
Harrys Fuß hielt das Stehen nicht mehr lange aus, also versuchte er sich mit seinen Händen an dem Möbelstück neben ihm abzustützen, was sich als großer Fehler erwies. Das Regal kippte durch die mehr oder weniger leichte Berührung und kam lautstark auf den Boden auf. Die Gestalt wirbelte herum und sah Harry direkt in die Augen. Es waren graue Augen. Weit aufgerissene und verängstigte Augen. Dracos Augen. Und sie waren mit Tränen gefüllt, die sich lautlos ihren Weg auf Dracos blassem Gesicht bahnten. Harry schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Er verstand überhaupt nichts mehr und dabei hatte dieser Tag doch so gewöhnlich angefangen. Konnte Draco ihn nun wahrnehmen oder war das eine einseitige Sache? Doch so wie es jetzt aussah wusste Draco ziemlich genau, dass er nicht allein war.
"Potter?", stammelte Draco. "Ich, ich wurde gerade, wurde..." Draco hielt inne und überlegte eine Weile, dann schob er langsam den linken Ärmel seines Umhangs hoch und entblößte damit seinen blutüberströmten Unterarm, auf dem das dunkle Mal thronte. Harry zog zischend Luft ein und seine Narbe schmerzte kurz auf. 'Malfoy ist ein Todesser'.
"Sie...sie haben mich...gezwungen.", würgte Draco hervor, dann sackte er auf seine Knie ab und vergrub den Kopf in seinem Schoß. Harry konnte nur noch das, durch den Stoff, gedämpfte Weinen hören und, dass Draco zitterte.
FORTSETZUNG FOLGT...
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Draco so gut? Vielleicht zu OOC? Meine Güte, ist das schwer Draco richtig darzustellen. Ich meine so, dass ihn alle mögen. Das ist immer so eine Sache. Eigentlich bin ich ja für den arroganten, coolen und durch nichts aus der Fassung zubringenden Draco. Aber das wird schon noch. *hoff*
Mael
AHHHHHHHHHH!!!!! *Review-Hilferuf*
