A bloody mission

Oder: Draco Malfoy auf unfreiwilliger Mission

Kapitel 4: Gespräche (oder: elendes dauer-bla-bla)

Als Harry wieder zu sich kam, sah er zuerst alles verschwommen, dann ein paar Gestalten in schwarzen Roben.
"Harry ist wach, kommen sie Professor."
Dumbledore! Dumbledore lächelte ihm zu. Er half Harry auf die Füße und aus den Augenwinkeln erkannt er, dass sich Snape um den ohnmächtigen Draco kümmerte. Verwirrt, das war er. Dumbledore stützte ihn, sein Bein schmerzte.
"Professor Dumbledore, was geht hier vor? Wieso bin ich hier... und sie auch?"
"Das ist eine komplizierte Geschichte," meinte Dumbledore "eigentlich Glück im Unglück. Es tut mir leid Harry, ich dachte wirklich du wärst hier gut aufgehoben. Wer konnte schon wissen, dass sie gerade hier ihre Zeremonien durchführen." Er schüttelte betrübt den Kopf.
"Wo ist Mr. Malfoy?"
"Außer Gefecht, wir konnten ihn überraschen. Er wird sich nachher an nichts mehr erinnern können. Ich sollte ihn eigentlich dem Ministerium melden, aber... das wirst du noch sehen."
"Was werde ich sehen?" Harry hatte langsam die Schnauze von all diesen Heimlichkeiten voll. Er hatte ein Recht darauf aufgeklärt zu werden.
Dumbledore seufzte. "Es ist besser wenn wir Mr. Malfoy die Erinnerung nehmen, als ihn anzuzeigen. Wir brauchen Draco und dich noch. Es muss alles vertraulich bleiben. Es ist wegen Miss Granger und Mr. Weasly und wegen... Voldemort."
"Professor *was* ist mit meinen Freunden?
"Sie können momentan nichts tun, sehr bald aber schon."

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Inzwischen war es dunkel und Harry sowie Draco waren von Snape nach Hogwarts, dem "einzig sicheren Ort", gebacht worden. Dort lagen sie auf ihren Betten im Krankenflügel und hangen stumm ihren Gedanken nach. Draco hatte seit dem Vorfall keine Silbe von sich gegeben. Er wich sogar Harrys Blicken aus. Das ging schon den ganzen Abend so. Sie hatten bis jetzt sowieso noch nicht schlafen können. Außerdem war Harrys Bein gleich bei seinem Eintreffen behandelt worden und es tat noch ein bisschen weh. Nichts im Vergleich eigentlich. Er wusste zwar dass Malfoy ihn nicht mit Absicht gequält hatte, das machte es nicht weniger schmerzhaft doch seelisch leichter erträglich.
Überhaupt stimmte zwischen ihnen momentan nichts. Aber was dachte er nur. Ihm war nicht wohl. Wahrscheinlich die fast unerträgliche Spannung zwischen Malfoy und ihm.

"Wie konnte Dumbledore das nur zulassen?", fragte Draco plötzlich vorwurfsvoll und nicht ohne Trotz in der Stimme. Er sprach leise und trotzdem verständlich, starrte aber immer noch die gegenüberliegende Wand an. "Was meinst du?"
Draco lachte kurz auf. "Ich meine, wie konnte er nur zulassen, dass sie mir das antun... .Das ist doch nicht normal, hätte er mich denn nicht schützen sollen?" Draco klang zunehmend verzweifelter.
Harry verstand und wollte Draco zwar nicht wehtun, doch er wusste nicht was er sonst sagen sollte. "Ich weiß es nicht aber ich... ich denke er hatte seine Gründe." Darauf hin sah ihn der andere Junge nur verächtlich an. "Natürlich verstehst du nichts, Potter", giftete Malfoy Harry an. "Du hast ja keine Ahnung, wie das ist, wenn sie dich zu einem Todesser machen!" Harry sah Draco an. Der blasse Junge saß auf seinem Bett und starrte das Dunkle Mal auf seinem Arm an. "Und jetzt? Was soll ich denn jetzt machen.", schrie er wütend. Draco hatte sich aufgerichtet und blickte hasserfüllt auf Harry.

In diesem Moment kam Professor Dumbledore ins Zimmer. "Ah, es freut mich, dass sie beide wieder wohlauf sind", er lächelte Draco und Harry an. "Ich muss ihnen wohl einiges erklären." Dumbledore setzte sich zu Harry aufs Bett und sah den beiden ernst in die Augen. "Es ist an der Zeit, dass ihr eure kleinen Streitigkeiten mal vergesst. Ihr müsst zusammen arbeiten, das ist ungeheuer wichtig! Schon wegen Mr. Weasly und Miss Granger..." "Was ist mit Ron und Hermine?" Harry war aufgesprungen und wies Dumbledore flehend darauf hin: "Sie müssen mir endlich sagen, was den beiden passiert ist!"
"Beruhige dich Harry, ich werde es dir erzählen", der Schulleiter legte beruhigend die Hand auf Harrys Schulter und begann zu erzählen:

"Alles begann nachdem Voldemort seine Macht wiedererlangt hatte. Er ist natürlich auf der Suche nach Verbündeten und er hat sie gefunden. Auf der ganzen Welt verteilt gibt es Wesen, die sich für seine dunklen Pläne einsetzen. Es sind Zauberer, einige sehr starke wohlgemerkt, aber er hat es auch irgendwie geschafft die Untoten auf seine Seite zu ziehen. Ich meine Vampire, Jahrhunderte alte, unsterbliche Wesen der Nacht. Ihr könnt euch vorstellen, dass diese ungeheuere Macht besitzen. Uns ist nur nicht klar, ob die Vampire freiwillig mit Voldemort einen Packt geschlossen haben, oder ob er sie manipuliert hat. Fest steht, sie arbeiten für ihn.

Nun zu Miss Granger und Mr. Weasly. Die beiden wollten in der Winkelgasse ihre Schulbesorgungen zu erledigen. Sie benutzten Flohpulver als Reisemittel aber aus ungeklärten Gründen sind die beiden in der Knockturngasse gelandet. Wir vermuten, dass irgendwer das Flohpulver verhext hat. Jemand der wollte, dass die beiden dort landen. Zeugen haben gesehen, wie die beiden von verhüllten Wesen entführt wurden. Es waren Vampire. Wir wissen nicht wohin sie verschleppt wurden. Wir haben ihre Spur verloren..." Dumbledore unterbrach sich kurz und sah Harry und Draco an. Harry bemerkte, dass der Schulleiter sehr müde aussah und der aufgeweckte Glanz aus seinen Augen war verschwunden.
"Wir wissen, wo sich das Hauptquartier der Vampire befindet", sprach Dumbledore weiter. "Es liegt in den Karpaten. Ganz in der Nähe der Arbeitstelle von Rons Bruder Charlie. Von ihm haben wir die Informationen."
"Aber was hat das alles mit mir zu tun?", unterbrach Draco Dumbledore aufgebracht. "Was mit der Granger und dem Weasly ist, das ist mir doch egal!", blaffte er den Schulleiter wütend an.
"Ich weiß, dass ihr nicht gerade die besten Freunde seid, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Du hast die besten Voraussetzungen, als Spion für uns zu arbeiten. Und Harry ist der zäheste Zauberer den ich kenne. Ihr müsst zusammen herausfinden, was mit den beiden Vermissten geschehen ist."
Wieder fiel Draco ihm ins Wort: "Und warum erledigt das nicht ein Erwachsener? Sonst würden sie uns doch auch nicht auf solch gefährliche Kamikazemissionen schicken."
"Nun, würden wir erfahrene Zauberer losschicken, würde das sehr schnell auffliegen. Vampire sind in der Lage die Auren von Menschen aufzuspüren. Sie passen auf die starken sehr gut auf und rechnen nicht damit, dass wir zwei Zauberer in Ausbildung losschicken. Aber keine Angst, wir haben die Sache gründlich überlegt. Auch wenn uns diese Entscheidung sehr schwer fiel, wir sind der Meinung, dass sie beiden - mit vereinten Kräften - es sehr wohl schaffen können!" Harry und Draco sahen sich an. "Ihr müsst jetzt nur entscheiden, ob ihr das tun wollt. Wenn nicht haben wir vollstes Verständnis", Dumbledore erhob sich von Harrys Bett und wandte sich zum gehen. "Schlaft noch mal darüber, es war jetzt doch alles ein bisschen viel und ihr seit noch nicht völlig gesund." Mit diesen Worten verließ Dumbledore den Raum und Draco und Harry waren allein.

Harry war schlecht. Er versuchte die Gedanken an seine Freunde zu verdrängen. Wenn er sich jetzt nicht ablenkte würde die eigentlich unkontrollierbare Panik in ihm hochsteigen.

Aber er würde doch wirklich alles für seine Freunde tun.

Und Malfoy? Ohne ihn schaffte er es sicherlich nicht. Harry blickte zu ihm hinüber. Der saß starr auf seinem Bett und betrachtete höchst interessiert die Wand gegenüber. Harry wollte Malfoy ansprechen, öffnete den Mund und schloss ihn sogleich wieder. 'Warum sag' ich denn nichts zu ihm?', dachte er. Er wusste nicht warum und so studierte er Malfoy zum ersten mal genauer: Seine sonst so ordentlich zurückgekämmten, blonden Haare fielen ihm in die Stirn. 'Sieht gar nicht mal schlecht aus', fand Harry und war gleich darauf erschrocken über das, was er gerade gedacht hatte.

Irritiert sah er weg. Sah bewusst weg, er wollte solche Gedanken nicht denken, nicht hier, nicht jetzt, nicht in dieser Situation. Dumbledore hatte gesagt sie sollten über die Sache nachdenken, was erwartete Dumbledore von ihm, dass er sich weigern würden, das glaubte er wohl selbst nicht. Doch je mehr sich Harry Dumbledores Worte in Erinnerung rief, desto mehr wurde ihm klar, der Schulleiter wollte, dass Malfoy und er eine Einheit bildeten, er sollte die Zweifel seiner anderen Hälfte ausräumen, wenn er den Kampf gegen Voldemort wieder aufnehmen wollte. Dumbledore hatte sie als ein Team angesprochen. Ohne Malfoy wurde auch er nicht gehen können, noch gehen dürfen. Harry schloss die Augen und horchte. War er mit ihm allein in Hogwarts? Natürlich nicht, da war immer noch Madame Pomfrey, wahrscheinlich Dumbledore und Snape vielleicht. Doch er horchte und alles was er vernahm war Malfoys rhythmischer Atem. Harry passte sich an ihn an und dann hörte er nichts mehr. Stille, er war allein... seine Freunde von Vampiren entführt.

Voldemort war nicht dumm... und vor allem wieder bei Kräften. Diggory. Es versetze ihm immer wieder einen kleinen Stich ins Herz wenn er an diese Nacht dachte. Doch Nachdenken brachte Harry nicht weiter. Er wusste, dass das, was er tun wollte, kämpfen war. Seine Aufgabe war es jetzt mit Malfoy zu reden. Wenn das nur nicht so schwer wäre.

...

"Ja"
Überrascht wendete sich Harry zu Malfoy. "Was hast du gesagt?"
Draco drehte sich jetzt auch um.
"Ja, ich mach' mit." Er lächelte kraftlos. Seine Wut verpufft. Dann legte er sich hin, zog die weiße Bettdecke bis zu seinem Hals und schloss die Augenlider. Einfach so...

FORTSETZUNG FOLGT...

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Tada! Kapitel vier also. War jetzt doch sehr unblutig, oder? Aber liebe Blut doch so. Die Farbe - der Geruch - der Geschmack. Hach *seufzt*.

Aber ihr sagt mir trotzdem was ihr davon haltet. Oder? Ach bitte. Ich kenn' das ja von mir. Da ließt man die Story und irgendwie weiß man nicht was man schreiben soll. Entweder weil sie so gut war (siehe Maxines Geschichten zum Beispiel, da trau ich minderbemittelte Tippse mich gar nicht zu reviewen, weil die so fantastisch sind, dass ich immer ganz taumelig werde.) oder eben so schlecht (Was hier ja eigentlich fast nie vorkommt *schleimt*), dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll zu kommentieren. Oder so was eben. Irgendeinen Grund hat man immer.

Mael

Und natürlich ein schönes Fest euch allen, falls ich nicht mehr dazu komme chappy 5 vor Heiligabend hochzuladen.