A bloody mission

Oder: Draco Malfoy auf unfreiwilliger Mission

@ miyako: Was denn für Winzigkeiten *genau wissen will*

Kapitel 5: Von Duschräumen und kleinen Geständnissen.

Harry konnte es nicht glauben. Er zerbrach sich den Kopf darüber, wie er Malfoy überreden könnte und der sagt aus heiterem Himmel 'ja'.

"Malfoy..."

"Sei still, Potter. Ich will jetzt nicht reden." Malfoy drehte Harry demonstrativ den Rücken zu. Harry seufzte, ja, vielleicht sollte er auch ein wenig schlafen. Er kuschelte sich in sein Bett, doch so müde er auch war, der Schlaf wollte nicht kommen. So lag er lange wach und lauschte Dracos regelmäßigen Atemzügen. 'Wir sind jetzt ein Team', ging es ihm durch den Kopf. Aber was sollten sie tun? Wie sollten sie, zwei junge Zauberlehrlinge, Hermine und Ron aus den Fängen mächtiger Vampire befreien. Was wollten sie überhaupt von den beiden. Noch bevor er eine Antwort darauf gefunden hatte, schlief Harry endlich ein.

Sein Herz schien fast auszusetzen, so schnell schlug es, als er aufwachte. Er versuchte sich zu beruhigen. Es war alles nur ein Traum gewesen. Die weißhäutigen Vampire, die sich um Voldemort geschart hatten. Ron der ihn angriff und aussaugen wollte. Seine Fantasie war einfach mit ihm durchgegangen. Wie albern. Draußen fingen die Vögel fröhlich an zu zwitschern und die ersten Sonnenstrahlen tauchten das Zimmer in warmes rot. Doch Harry war noch völlig durcheinander. 'Ein bisschen frische Luft wird mir gut tun', dachte er sich, zog seine Sachen an und schlich an dem noch schlafenden Draco aus dem Zimmer. In den Gängen des Schlosses war es noch sehr finster, was nicht gerade dazu beitrug, dass er seinen Alptraum vergessen konnte. Noch dazu kam, dass es absolut still im Gemäuer war. Richtig unheimlich. So lief er völlig in Gedanken versunken Richtung Schlossportal und bemerkte nicht, dass ihm jemand folgte.

Er trat in die Morgensonne. Es war noch angenehm kühl. Harry fühlte, dass es heute wieder so ein schrecklich heißer Sommertag werden würde. Auf der Wiese hatten sich Tautropfen gebildet und glitzerten nun in der Sonne. Harry seufzte. Bald würde er dieses idyllische Fleckchen Erde verlassen und irgendeine gefährliche Mission möglichst lebend überstehen müssen. Er war schließlich der Junge, der lebte. Alle erwarteten von ihm, dass er ständig Wunder vollbrachte. Harry hasste das. Viel lieber würde er ein stinknormaler Zauberer sein...
Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter und er wäre beinahe frühzeitig an einem Herzinfarkt gestorben. Er wandte sich um und blickte direkt in Professor McGonagalls Augen. "Guten Morgen, Mr. Potter", sagte Professor McGonagall mit einem leichten Lächeln, "kommen sie bitte mit mir in mein Büro. Wir müssen noch weitere Einzelheiten klären. Mr. Malfoy schläft noch. Mit ihm werde ich mich dann nachher unterhalten." Professor McGonagall machte kehrt. Harry folgte ihr geknickt.

In Professor McGonagalls Büro angekommen fühlte sich Harry leicht unbehaglich. Was würde nun wohl auf ihn zukommen?
"Wie ich sehe geht es ihnen wieder besser", Professor McGonagall setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und bedeutete Harry gegenüber Platz zu nehmen. "Darf ich erfahren, wie Sie sich entschieden haben? Wir wollen Sie natürlich nicht drängen, aber es ist so gut wie die einzige Chance die wir haben um Ihre Freunde zu retten", McGonagall sah Harry in die Augen und er konnte ihre Besorgnis sehen. "Natürlich werde ich Hermine und Ron retten gehen", sagte er, aber so mutig wie er das sagte fühlte er sich gar nicht. "Das freut mich", McGonagall kramte einen Zettel aus ihrer Schreibtischschublade. "Dann müssen wir uns um ihre Ausrüstung kümmern. Und Professor Moody wird ihnen die nötigen Zaubersprüche und Gegenmittel beibringen." Das klang nach einem Haufen Arbeit, fand Harry. Er versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen was sie über Vampire gelernt hatten. Doch ihm fiel beim besten Willen nichts sinnvolles ein. An die Wirkung von Kruzifixen und Knoblauch glaubte er sowie so nicht. Es wäre äußerst unlogisch wenn sich solch mächtige Wesen vor diesen harmlosen Sachen fürchten würden. Nein, das müsste schon stärkere Magie sein. McGonagall unterbrach Harrys Gedanken. Sie stellte eine alte, verwahrloste Tasche auf den Tisch und öffnete sie.

Darin befand sich eine mittelalterlich aussehende, schwarze Schatulle. McGonagall stellte auch diese auf den Tisch. "Darin befindet sich eine Phiole, in der Sonnenlicht gespeichert ist", erklärte sie Harry. "Sie wissen doch, dass das Licht der Sonne eines der wenigen Mittel gegen Vampire ist. Öffnen Sie diese Schatulle, so wird das Sonnenlicht auch den noch so dunkelsten Raum erhellen und jeden Vampire darin töten. Allerdings funktioniert das nur ein einziges Mal. Merken sie sich das! Diese Phiole ist Ihr letztes Mittel falls alles andere fehlschlägt." Sie gab Harry die Schatulle, die er vorsichtig in seinen Umhang steckte. "Nun kommen Sie, wir müssen Mr. Malfoy wecken. Sie beiden haben noch einen harten Tag Training vor sich", mit diesen Worten erhob sich Professor McGonagall von ihrem Schreibtischstuhl und verließ das Zimmer.

Harry ging hinter Professor McGonagall zum Krankenflügel. Professor McGonagall klopfte an die Tür, um zu sehen, ob Malfoy schon wach war. Da niemand antwortete, öffnete sie einfach die Tür und trat ein. Harry schlüpfte schnell hinter ihr ins Zimmer. Den Anblick eines friedlich schlafenden Malfoys, der gleich aus dem Bett getrommelt werden würde, wollte er sich nicht entgehen lassen. Aber im Bett lag weder Malfoy noch sonst irgend wer. Professor McGonagall kommentierte das mit einem: "Er ist wohl schon wach." Na toll, hieß das jetzt, dass sie Malfoy suchen müssen? Harry war von diesem Gedanken nicht gerade begeistert. Im Nebenzimmer ertönte das Rauschen einer Dusche. Sicherlich er. Harry überlegte, ob er es wagen sollte, einen Blick zu riskieren.

"Ich sag Malfoy bescheid.", entschied sich Harry.
"Gut, sie kommen dann wieder zu mir, aber schnell, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!" Eilig verließ Professor McGonagall den Krankenflügel.

Als er die Tür zur Dusche öffnete schlug im zuerst eine riesige Dampfwolke entgegen. Er trat hinein und schloss die Tür. Die Luft war sehr stickig, doch er ging weiter und sah, dass Malfoy unter einem der letzten Duschköpfe an der langen Wand stand. Er bewegte sich nicht. Stand einfach nur so da, mit den Händen an die Wand gestützt.

Harry wusste nicht so recht, was er nun tun sollte. Irgendwie war ihm die Situation peinlich. Draco schien ihn gar nicht wahrzunehmen. "Malfoy!", Harry versuchte Dracos Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wahrscheinlich würde der gleich ausrasten, wenn er mitbekäme, dass Harry hier im Duscheraum stand. Das dachte er zumindest. Doch Malfoy rührte sich nicht. 'Vielleicht hat er mich nicht gehört'. Harry rief nochmals Malfoys Namen, nun aber etwas lauter. Wieder kein Reaktion. Harry wurde nervös, irgendetwas stimmte hier nicht. Er ging ein paar Schritte auf Malfoy zu bis er neben ihm stand. Selbst jetzt schien er Harry nicht zu bemerken. Seine Augen waren ausdruckslos und Harry fiel auf, dass Malfoy zitterte. Das Dunkle Mal glühte dunkel auf seinem Arm. Plötzlich drehte sich Malfoy zu Harry um und fiel ihm schluchzend um den Hals.

Harry versteifte sich ein bisschen.
"Der dunkle Lord ruft.", krächzte Draco und verstärkte seinen Griff. Seine Knie wurden weich und er zog Harry mit sich zu Boden bis er auf den Knien aufkam. Es tat so weh. Und er war so allein, und so einsam und er hatte niemanden mehr, außer Harry.
"Malfoy, beruhige dich.", bat Harry. Er strich versöhnlich mit der Hand über den Kopf des weinenden Jungen, dank dem er sich kaum noch halten konnte, Malfoy war verdammt schwer. Prompt verlor er das Gleichgewicht und kippte mit Malfoy auf den Boden. Der Boden war nass und seine Kleidung zog sich sofort mit dem Wasser, das zu allem Überfluss auch noch von oben kam, voll. Da fiel ihm auf, das Draco nackt war. Doch der schien das gar nicht zu bemerken. Lag einfach auf dem kalten Fliesenboden und flennte sich die Seele aus dem Leib, seine langen Finger in Harrys Rücken gekrallt. Er hob den Kopf ein wenig an, um in Malfoys Gesicht zu schauen. Große graue Augen sahen ihn an, gerötete Augen, weit aufgerissen. Was sollte er jetzt denn machen, ihm etwa sagen er solle aufhören? Auf jeden Fall schon deshalb, weil es in dieser Position ziemlich ungemütlich und ziemlich nass war. Er versuchte Malfoys Arme von sich zu lösen, doch er verstärkte nur noch seinen Druck.
"Malfoy! Du tust mir weh!", empörte sich Harry.

Malfoy kümmerte das herzlich wenig. Er klammerte sich weiterhin an Harry. Dr überlegte inzwischen, ob sie beide den Verstand verloren hatten. Das war schließlich nicht normal. Malfoy umarmte hin! Und er unternahm keinen ernsthaften Versuch sich zu wehren! Zu allem Überfluss war Malfoy vollkommen nackt. Diese Tatsache brachte Harry fast um den Verstand. Warum, das wusste er selber nicht. Plötzlich hörte er Professor McGonagall eintreten. Sie wunderte sich wahrscheinlich schon, wo er und Malfoy blieben. Als sie die Türe öffnete und die beiden so sah, erstarrte sie.

Nach einer Pause, sagte sie stockend: "Ich wollte ihnen nur sagen, das sie nachher zu Professor Moodys Büro kommen sollen. Und bitte, beeilen sie sich." Und ohne eine Miene zu verziehen verließ sie wieder den Raum.
Harry fragte sich, ob Malfoy das überhaupt mitgekriegt hatte, so apathisch wie er dalag.
"Malfoy, hörst du mich?" Man konnte ja mal nachfragen. Er nickte ein bisschen.
"Danke", flüsterte Draco gebrochen, das dunkle Mal war wieder abgeglüht.
"Wofür?"
"Dass du da bist." Draco schloss die Augen und eine weitere, unter den unzähligen, Träne bildete sich in seinem Augenwinkel. Seine Arme erschlafften und Harry konnte sich befreien. Unsicher stand er auf, seine Knie waren ganz wackelig, dann ging er zu dem Spind der offen stand und zog ein großes Badetuch heraus. Als er sich wieder zu Malfoy umdrehte vermied er, etwas anderes als dessen lebloses Gesicht anzuschauen. Er beugte sich hinunter, zog ihn zu sich herauf und wickelte das weiße Handtuch, mit dem goldenen Hogwartsemblem, um den blassen Jungen. Mit der einen Hand Malfoy stützend, zog er mit der anderen ungeschickt seinen Zauberstab aus dem feuchten Umhang. Die kleine Schatulle war auch immer noch da, hoffentlich hatte sie keinen Schaden bekommen.
"Assiccare", sofort waren er und Malfoy trocken, dann richtete er seinen Zauberstab auf Malfoy und murmelte: "Vestire". Das Handtuch verwandelte sich und Malfoy war komplett bekleidet.
"Komm", verlangte Harry und packte, als sich Malfoy einfach nicht bewegen wollte, dessen Hand. "Moody erwartet uns." Damit zog er ihn hinaus.

FORTSETZUNG FOLGT...

++++++++++++++++++++++++++

Hy Leute!

Nachdem mir das letzte Kapitel echt nicht gut gefallen hatte find ich dieses viel besser. Das hat so richtig Spaß gemacht. Malfoy ist zwar ein bisschen, wie soll ich sagen, unmalfoyhaft, und eigentlich möchte ich ihn ja arrogant haben, aber das klappt nicht so recht. Kommt noch. Irgendwann. 

WOW!!! Du hast bis hierhin durchgehalten? Du bist verrückt und das weißt du auch, und hast nun, aus unerfindlichen Gründen, das Bedürfnis dem Autoren eine Review zu schreiben. Deine Maus gleitet zur Schaltfläche und du drückst. Du kannst es kaum aushalten ... bis sich endlich das Pop-up öffnet um deine Botschaft in Empfang zu nehmen. Du schreibst. Befriedigt klickst du auf „Submit Review". Dein Tag ist gerettet.