A bloody mission

Oder: Draco Malfoy auf unfreiwilliger Mission

Ich widme dieses Kapitel Shibou, Matjes, Jacky und Frozen (danke für die Reviews zum letzten Chapter!) und möchte mich für die große Pause entschuldigen, soll nicht wieder vorkommen.

Kapitel 7: Das Leben danach

Doch bevor sie durch die Tür verschwinden konnten, platzte Professor McGonagall herein. "Ist es denn zu fassen! Sie beide kommen jetzt mit und Professor Snape wird ihnen das geeignete Gegenmittel geben.", meinte sie außer Puste. War wohl die ganzen Stufen in den Astronomie Turm gerannt. Sorgfältig beobachtete sie die Jungen, die erstarrt waren. Ihr Blick glitt über die offenen Hemden bis zu den Händen der beiden. Hand in Hand also. Der Liebestrank hatte tatsächlich seinem Namen entsprechend gewirkt. Ein Grund mehr, der für das Gegenmittel sprach. Energisch schritt Professor McGonagall auf sie zu und zerrte das Paar auseinander. "Einfach unverantwortlich", schimpfte sie vor sich hin. "Professor Moody hat Nerven. Jetzt müssen wir sie wohl in die Ausnüchterungszelle stecken, damit sie ihren Liebesrausch ausschlafen können. Dabei haben wir noch so viel zu tun! Spätestens morgen müssten sie sich schon auf den Weg nach Rumänien machen." Sie zog Draco und Harry hinter sich her, was ihr doch sichtlich einige Mühe kostete, da sich Harry und Draco sträubten mit ihr zu gehen.

Harry, zum Beispiel, hörte gar nicht hin. Er stolperte hinter McGonagall her, denn seine Aufmerksamkeit galt dem Hyazinth, Draco Malfoy. Harry spürte diese unglaublich brennende, körperliche Anziehung. Dieses Verlangen, dass er noch nie zuvor erfahren hatte. Die einem das Herz zerreißen konnte, wenn man es zuließ. Vergleichbar mit Helium, dass tief in einem angriff. Als würde man schweben. Er brauchte Dracos Nähe, sonst nichts. Doch McGonagall hielt die beiden mit eisernem Griff voneinander fern.

Harry warf Draco liebesdurstige Blicke zu. Ohne McGonagall läge er jetzt in einem weichen, warmen Bett. Mit Malfoy. Ein Gedanke, der bei ihm eine Gänsehaut verursachte. Doch musste es unbedingt ein Bett sein?

Der schwarzhaarige Junge stieß einen kurzen Klageton aus, hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände auf den Bauch und ließ sich auf den Boden fallen. Dazu ächzte er, als ginge es um Leben und Tod.

Sowohl Malfoy, als auch McGonagall verfielen in eine hilflose Starre, bis die Professorin, ihrer Pflicht bewusst, losstürmte um Madame Pomfrey zu holen.

Kaum einen Moment später, als McGonagall mit wehendem Umhang um die Ecke gebogen war, grinste Harry schelmisch Malfoy zu. Jener hatte die kleine Intrige schon durchschaut und ließ sich neben dem Objekt seiner Begierde nieder.

"Du bist ja schon fast so gut wie ich.", kommentierte Draco Harrys Spiel und küsste ihn. Ein simpler Kuss, der dank ein bisschen magischer Chemie Reaktionen bei beiden Jungen auslöste, die sie bis jetzt noch nie mit dem anderen in Verbindung gebracht hatten. Es entstand ein kleiner Tumult auf dem Boden, eine Art Rangelei, die für Außenstehende wohl wie ein Machtkampf zwischen Rivalen, vielleicht Freunden, ausgesehen hätte. Nun, für Außenstehende, nicht für Moody, der plötzlich aus einem dunklen Seitengang auftauchte.

"Sehr interessant. Wirklich sehr interessant."
"Häh?" erschrocken sah Harry um sich.
"Wer hätte gedacht,", begann Moody und kam näher, "...dass der Zauber sich so stark bei Ihnen auswirken würde. Wirklich höchst interessant."
"Was?", zischte Malfoy wütend. Immer diese störenden Mitmenschen.

"Was haben Sie beide für einander empfunden, ich meine, bevor Sie den Trank von mir verabreicht bekamen?", fragte Professor Moody.
Harry und Malfoy sahen sich verlegen an. "Nun, wir waren Feinde..." begann Harry zögernd.
"Mich interessiert nicht, was Sie waren, sondern einzig Ihre Gefühle!" unterbrach Moody ihn. "Der Liebeszauber war nämlich nur von temporärer Auswirkung. Das heißt, dass er keine neuen Empfindungen hervorbringen kann. Er intensiviert lediglich bereits vorhandene."

Malfoy konnte es nicht glauben. Er sollte Harry bereits vorher gemocht oder gar... "Heißt das, dass wir uns vorher schon geliebt haben? Oder wollten wir bloß Freunde sein? Ich habe von solchen Gefühlen nichts gemerkt!" sagte er aufrichtig, arglos offen heraus. Wohl ein weiterer Effekt der Trankes.

Moody meinte daraufhin: "Das, mein lieber Mister Malfoy, können Sie sich wohl am Besten selbst beantworten. Aber kommen Sie jetzt mit. Professor McGonagall besteht auf das Gegenmittel. Sie wollte Sie doch eigentlich abholen?!"

# im Kerker #

"Also ich bin dagegen!", sagte Professor Moody vorwurfsvoll. "Wie sollen sie denn jemals den "
Lamannihila Zauber" sprechen können, wenn sie keine emotionale Verbindung haben?"
"Aber doch nicht so,
Alastor.", meinte Professor McGonagall versöhnlich.
"Und wie dann? Ich bin mir nicht sicher ob die Ringe reichen werden." Trotzig verschränkte Moody die Arme vor seiner Brust. "Du behinderst meine Arbeit, Minerva!"

Inzwischen reichte Professor Snape Harry und Malfoy das Gegenmittel. Malfoy nahm das Gebräu und schaute es kritisch an. Dann leerte er es ohne mit der Wimper zu zucken aus.

Harry vergaß vor lauter Schreck das Schlucken, Malfoy kam auf ihn zu, beugte sich herunter und sah ihm in die grünen Augen. Er hatte die eklige Flüssigkeit gerade herunter gewürgt, als Draco ihn küsste. Weil das Mittel schon wirkte, saß er vor Entsetzen stocksteif da, duldete dennoch Malfoys Aktion.

„Nichts", murmelte Draco mehr zu sich als zu Harry, als sich ihre Lippen lösten. „Absolut nichts."

Während sich das alles abspielte, stand Snape völlig bedeppert daneben. Er wagte einen vorsichtigen Blick, erst Richtung Professor Moody, dann zu Professor McGonagall. McGonagall, die inständig gehofft hatte, dass endlich einmal ein solches Dilemma passierte, fand zuerst wieder zu einem vernünftigen Satz. "Schluss jetzt, nun sehen sie ja, warum es nötig ist diesem Liebeszauber endlich ein Ende zu setzen!", fügte Professor McGonagall, sehr zu Frieden mit sich selbst, dieser Situation hinzu. Schließlich hatte sie ja jetzt endlich einen, wie sie fand, vernünftigen Anlass, diesem Theater ein Ende zu bereiten.
Professor Moody, der sofort anfing McGonagall kontra zu geben und sich bemühte Snape an das zuvor geschehene zu gewöhnen, wagte einen Blick zu Harry und Malfoy. Denn er wusste, dass sich das eigentliche Verwirrungsspiel nicht bei den Lehrkräften, sondern einzig und allein bei Potter und Malfoy abspielte...

# Eine Stunde später #

Professor McGonagall war es endlich gelungen, die anderen davon zu überzeugen, dass es das Beste für alle gewesen war, dass Harry und Draco das Gegenmittel genommen hatten. Die Wirkung war nun endlich verflogen und Harry konnte sich nur noch unbestimmt daran erinnern, was er eigentlich getan hatte. Er wusste nur noch, dass Malfoy ihn geküsst hatte. Mehrfach. Na ja, peinlich war ihm das schon irgendwie, aber es hatte sich gut angefühlt. 'Harry, hör auf solch blöde Sachen zu denken!', tadelte er sich selber. Trotzdem riskierte er einen Blick zu Malfoy. Dem schien es nicht anders zu ergehen. Er stand leicht zerstreut da und strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Harry wurde prompt rot und versuchte an etwas Anderes zu denken. Vielleicht sollte er sich jetzt endlich auf Dumbledores Ausführungen konzentrieren. Jener klärte mit ihnen gerade einige Einzelheiten der Reise, doch er bekam ohnehin nur die Hälfte davon mit.

Nachdem sie mit Dumbledore gesprochen hatten, wurden sie wieder in Moodys Büro geschickt. Schweigend liefen die beiden durch die kalten Gänge. Und genauso kalt wie diese Flure war auch die Stimmung zwischen ihnen. Man hatte sie allein gelassen. Doch es entstand einfach keine vernünftige Unterhaltung. Und auch als sie wieder bei Professor Moody waren, konnte sich keiner recht überwinden zu reden.

"Ich versteh euch ja, das mit dem Liebeszauber war nicht meine beste Idee gewesen, aber irgendwas muss es euch doch gebracht haben.", äußerte Moody, doch als Antwort bekam er auch jetzt nicht mehr als einen verstörten Gesichtsausdruck. ‚Verdammt', dachte er, ‚hätte Minerva mir nicht hineingepfuscht, wären wir jetzt schon ein großes Stück weiter gewesen.'
"Das ist ja zum Verzweifeln mit euch!"

FORTSETZUNG FOLGT...

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Ich gebs ja zu, das hat jetzt echt lange gebraucht, aber ich (alles aufgepasst, jetzt kommt die Ausrede *trommelwirbel*) hatte einfach keine Zeit mehr. Die Schule hat wieder angefangen. Aber das kennt ihr doch? Und ich will ja auch so was wie ein gutes Abitur schaffen...

Genug gemeckert. Dieses Kapitel ist, na ja, nicht sehr spektakulär eben. Außerdem recht kurz. Doch, hey!, die Reise beginnt ja auch erst. Und Vampire kommen auch noch genug. Versprochen.

Mael