Es ist Nacht, schwarze Dunkelheit. Nur vereinzelt leuchten ein paar Sterne am Himmel, der Mond ist hinter Wolkenfetzen versteckt. Arwen steht an einer Klippe, die Hände tief in ihren Manteltaschen vergraben und schaut auf's Meer hinaus.

Eine angenehme Kühle nach einem schönen, warmen Tag umgibt sie. Sachte Winde streichen leicht über ihr Gesicht, die Luft schmeckt salzig. Dort draussen muss der Wind wohl stärker sein, denn es herrscht ein guter Wellengang. In der Ferne verhallt der letzte Schrei einer Möwe, bevor sie zu ihrem Schlafplatz fliegt. Jetzt steht sie da ganz alleine, umgeben von einer wunderschönen Stille, hört nur das Rauschen der Wellen und das Flüstern des Windes. Ein unendliches Gefühl von innerer Ruhe und Glück erfasst ihr Herz und sie genießt es. Denn sie denkt gerade an ihren geliebten Schatz Aragorn.

Plötzlich hört sie Schritte von hinten. Doch bevor sie sich umdrehen kann, spürt sie eine zarte Berührung, zwei starke Arme, die sich um ihren Körper legen. Sie merkt, wie jemand seinen Kopf auf ihre Schulter legt und sich ganz fest an sie schmiegt, ihr ins Ohr flüstert: "Ich liebe Dich!" Ihr Herz beginnt wie wild zu schlagen, Tränen steigen ihr in die Augen, denn sie weiß, dass es ihr Schatz ist. Sie dreht sich langsam um und blickt in seine Augen. Sie sind so wunderschön und so tief und weit wie der Ozean, sodass sie sich fast in ihnen verlieren könnte. Noch immer mit Tränen in den Augen möchte sie etwas zu Aragorn sagen, doch kein Wort verlässt ihre geschlossenen Lippen. Dann legt er ihr seinen Finger auf den Mund und sagt: "Alles in Ordnung. Sag jetzt nichts, lass uns diesen Moment einfach nur genießen!" Er streicht ihr sanft über die Wange und gibt Arwen einen zärtlichen Kuss, den sie erwidert. Sie legt ihre Arme um ihn und hält ihn ganz fest während er seinen Umhang um beide legt. In diesem Moment sind sie so unendlich glücklich, die Schwärze der Nacht könnte die beiden verschlingen, es würde ihnen nichts ausmachen.

So stehen Arwen und Aragorn an dieser Klippe und schauen raus auf's Meer, der Mond ist inzwischen auch zu sehen. Fest aneinander gekuschelt und ohne ein Wort zu sprechen, genießen sie diese Stille und innere Ruhe. Es ist einfach traumhaft und wunderschön.

Irgendwann wird es heller, denn am fernen Horizont geht langsam die Sonne auf. Ihre anfänglich noch zaghaften Strahlen wärmen die beiden und über dem Meer hört man wieder den Schrei der Möwen. Erneut rollt Arwen eine Träne des Glücks die Wange hinunter, doch Aragorn fängt sie auf und wischt sie weg. Endlich ist auch sie in der Lage etwas zu sagen: "Ich liebe Dich so unendlich mein Schatz!" Aragorn lächelt sie an und gibt ihr ein leises "Dito". Dann nimmt er ihre Hand in seine und hält sie ganz fest.

Zusammen schauen sie ein letztes Mal auf den weiten Ozean und die jetzt hoch am Himmel stehende Sonne. Sie drehen sich um und verlassen so unendlich glücklich die Klippe in Richtung Festung.