Anm: (erst mal Zettel raus kramt, damit weiß was sagen will) Herzlichen Dank an: Khair_ed_Din, KaoruKenshin und Tsumi. Hab zuerst LA nehmen wollen, aber dann kam Tsumi mit Australien und naja, ich habe ja meine Schwäche für diesen Kontinent. Kenn ich mich einfach besser mit aus und daher lebt Draco jetzt in Australien. Hab da meine Palmen, die Abgeschiedenheit und so ziemlich alles, was ich brauche. Arigato!

Wird jetzt auch besser. Ich denke mal ich habe meinen Fehler erkannt, warum die Story nicht so geworden ist, wie ich sie wollte. War auch kurz davor sie zu löschen, doch mit den nötigen Änderungen die ich vornehmen werde, müsste sie ganz passabel werden. (man merkt, ich habe wieder etwas zeit^^)

Noch was: ich hasse Romanzen! Also, keine Hoffnung auf Muggelliebschaften zwischen unserem guten Aristokraten.

Chapter 3

Dumbledores Zauber konnte zwar sein Äußeres verändern, nicht aber das dunkle Mal vernichten, dass Draco seit letztem Sommer auf seinem linken Unterarm trug. Voldemort rief in letzter Zeit ziemlich oft seine Jünger zu sich. Die damit verbunden Schmerzen wurden manchmal unerträglich.

Er erinnerte sich noch ziemlich genau daran, wie es war, als Lord Voldemort ihm das Mal aufbrannte. Bis zum letzten Sommer war er immer der Meinung gewesen, seinen Vater könnte man mit nichts aus der Reserve locken. Doch wie sehr hatte er sich geirrt. Damals hatte Draco feststellen müssen, dass er selbst die größte Schwäche seines Vaters war.

Voldemort tauchte am frühen Abend im unteren Salon der Malfoys auf. Anscheinend wusste Lucius weshalb er da war, denn er versuchte durch Zureden, den dunklen Lord wieder zum gehen zu zwingen. Draco kam gerade in diesem Moment von seinem Zimmer herunter, um zu sehen, weshalb so ein Krach im Haus war. Als er am unteren Treppenabsatz ankam hörte er wie sein Vater Voldemort sagte, dass es zu früh sei. Er solle doch noch etwas warten. Der ungebetene Besucher hörte jedoch nicht auf ihn. Mittels des Cruciatus- Fluchs entledigte er sich Lucius Malfoy. Dracos Vater brach augenblicklich unter starken Schmerzen zusammen.

Seine Mutter schrie auf. Tränen rannen ihr in einem unaufhörlichen Strom die Wangen hinunter. Sie lief zu seinem Vater, der immer noch unter dem Einfluss des Fluches am Boden gekrümmt dalag, der Körper zuckte unentwegt. Währenddessen kam der dunkle Lord auf Draco zu. Unfähig sich zu bewegen ließ er zu, dass ihn die aschfahlen Hand berührte. Die Haut war kalt und die langen Finger fühlten sich an wie Krallen. Er schlug den linken Ärmel von Dracos Pullover zurück und brannte ihm mit seinem Zauberstab sein dunkles Mal auf.

Der Slytherin dachte sein Arm würde bersten. Doch im Gegensatz zu dem was sein Vater zum gleichen Zeitpunkt durchmachen musste, wirkte dieser Schmerz wie das leichte Zwicken einer Ameise.

Genauso schnell wie er gekommen war, verschwand der Besucher dann auch wieder. Erst da ließ der Cruciatus-Fluch nach. Lucius war zwar ziemlich betäubt doch er schleppte sich zu seinem Sohn, um in beschützend in den Arm zu nehmen. Lange verharrte er so. Dracos Mutter weinte immer noch. Es hatte Tage gedauert, bis sie nicht bei jedem Blick, den sie auf ihren Sohn warf, in Tränen ausbrach.

Langsam glitt seine rechte Hand auf den linken Unterarm. Konnte der dunkle Lord, trotz Dumbledores Zauber, ihn durch das Mal finden?

Doch die Schmerzen waren noch nicht einmal das Schlimmste. Der Verlust seiner gewohnten Umgebung tat viel mehr weh. Die Muggel lebten in einer sterilen Welt, die so gar nichts mit der seinen gemein hatte. Bestand sein Zimmer auf dem elterlichen Landsitz aus schweren Möbeln, die für einen Muggel wie aus dem Mittelalter aussahen, so hatte er hier leichte Holzmöbel. Ein Bett, dessen Gestell aus dem billigsten Edelstahl hergestellt worden war und überall Kunststoff. Nein, hier fühlte er sich wirklich nicht wohl.

Die Sonne war gerade aufgegangen und der Junge, der bis vor wenigen Tagen noch Draco Malfoy war, saß auf dem Balkon der zu seinem Zimmer gehörte. Die Ruhe machte ihn nervös. Bei seinen Eltern wäre schon längst wieder irgend etwas zu Bruch gegangen oder eine der Hauselfen bitterlich bestraft worden.

Am vergangenen Abend hatte er sich in den Kopf gesetzt unbedingt seinem Vater zu schreiben. Er würde ihn sicherlich rausholen. Nur er konnte ihm helfen.

Nachdem seine zugeteilten Zieheltern endlich schlafen gegangen waren, schlich er auf der Suche nach Pergament durch das Haus. Doch er konnte nirgends welches finden. Natürlich gab es Muggelpapier, doch so etwas konnte man keinem Lucius Malfoy vorlegen. Allerdings ging Draco der Gedanke durch den Kopf, das sein Vater dann erst recht auftauchen würde und das war es doch schließlich, was er wollte.

Da Janet sich in der Muggelwelt als Archäologin versuchte, standen überall im Haus ägyptische Reliquien herum. Wie konnte eine Hexe nur so tief sinken? Die buddeln den ganzen Tag in der Erde herum und graben alte Töpfe, Pfannen und Skelette aus. Fantastisch. Aber das ist noch nicht mal das Bescheuertste von allem, nein, Draco/David hatte sich nur noch gewünscht schnell aus diesem Irrenhaus wieder verschwinden zu können, als er die Gerätschaften für diese Arbeit sah. Die Tante benutzte keine ordentliche Schaufel. Nein! Das waren ein Pinsel und eine Art Löffel. Wenn die damit auf Vaters Landsitz anfangen würde die ganzen Skelette dort auszugraben, wäre sie Jahrtausende beschäftigt.

Auf alle Fälle nahm er sich dann eine der ägyptischen Schriftrollen, die überall in kleinen Glasvitrinen ausstanden. Würde schon keiner vermissen. Nächstes Problem war die Feder. Jason, der Ehemann Janets hatte ihm seine Schulsachen weggenommen, da er der Meinung war Draco/David würde sich noch viel zu sehr mit der anderen Welt abgeben. Für Hausaufgaben gab es noch die letzte Ferienwoche. Das genügt. Er hielt es für besser wenn er mal rausginge und sich ein paar Freunde suche. Nun war es jedoch so, dass nur er in diesem Haus im Besitz einer Feder war. Mit diesen Muggelstiften konnte er nicht umgehen. Das wollte er auch gar nicht. Lucius hat ihm immer beigebracht stolz auf seine Herkunft zu sein. Bei den Malfoys wurde alles schriftliche mit Feder und Tinte erledigt. Das war das Werkzeug eines Zauberers. Diese Primitiven Erleichterungen der Muggel geziemten sich nicht.

Im Wohnzimmer stand ein großer Käfig mit je zwei roten und zwei blauen Ara- Papageien. War nicht einfach, da ihm einer davon in die Hand pickte, aber er schaffte es dem einen eine wunderschöne blaue Feder auszureißen. Nächstes Problem erfolgreich gelöst.

Nach Tinte suchte er dann schon gar nicht mehr, denn er war zuvor schon alle Schränke, Schubladen und Nischen durchgegangen. Doch was konnte er nehmen? Letztendlich fiel ihm etwas ein. Er lief in die Küche und holte eine kleine Schale aus dem Schrank die er auf den Tisch stellte. Dann nahm er sich eines der Messer, welche in einem großen Holzpflock steckten und schnitt sich den Arm auf. Das Blut ließ er in die Schale tropfen. Nun konnte er den Brief schreiben. Sein Vater würde sofort merken, wie dreckig es seinem Sohn ging und ihn holen. Die Nachricht war nicht sehr lang:

Hol mich nach Hause. Lange halte ich das nicht mehr durch. Die zwingen mich die ganze Zeit Muggelsachen zu tun und mir Muggeldinge anzusehen, mit Muggeldingen umzugehen, sowie mir damit die Zeit zu vertreiben. Ich stürz mich ins Meer, wenn das nicht bald ein Ende hat.

Sorgfältig las er das Geschriebene noch einmal durch. Nichts was verbessert werden müsste. Draco lief in den Garten. Seit er hier war, hatte er noch keine einzige Eule gesehen. Wo kam nur die Post der Muggel her?

Aber Eulen gab es überall auf der Welt, auch wenn man am anderen Ende in Australien ist. Lange suchte er und entdeckte dabei Winkel des Gartens, die er vorher nicht kannte. Das Grundstück war einfach riesig. Doch die erwünschte Eule blieb aus.

Entmutigt ging er wieder ins Haus zurück. Er würde sich in den frühen Morgenstunden darum kümmern müssen.

Und nun saß er hier. Beobachtete das Glitzern der reflektierenden Sonnenstrahlen auf dem Ozean. Das Haus war nur wenige Meter vom Strand entfernt. Die große Grasfläche schien nachträglich angebracht, denn der Sandteil war besonders schmal im Gegensatz zu den öffentlichen Plätzen, an denen Draco die letzten Tage immer wieder vorbeigekommen war. An einem kurzem Holzsteg war das weiße Segelboot von Janet und Jason angetaut. Schon mehrmals fiel der Vorschlag, doch mal eine kleine Segeltour zu unternehmen. Sie könnten die umliegenden Inseln anfahren und dort Zelten.

Hoffentlich kenterte das Boot unterwegs und ein paar hungrige Haie sind gerade in der Nähe. Auf so einen Quatsch hatte Draco gleich gar keine Lust.

So, dachte er, jetzt werde ich mal versuchen, ob ich diesen Brief nicht doch unter die Leute bringen kann. Leise schlich er zu dem nahe gelegenen Schlafzimmer. Auch das war anders, als zu Hause. Zwischen den Schlafzimmern Dracos und seiner Eltern lagen zwei Stockwerke. Zudem befanden sich beide in vollkommen verschiedenen Flügeln der Burg.

Die beiden Verrückten schliefen noch. Sieht auch nicht so aus, als würden sie jeden Moment aufwachen. Dann kann ihn auch niemand vermissen. Leise ging er die Stufen herab und verließ durch einen Seiteneingang das Haus.