Kapitel 9
"Ken, ich muss wissen ob Du Recht hast." flüsterte Ayumi leise und schloss die Tür hinter sich. Normalerweise war es nicht ihre Art sich in fremde Büros zu schleichen, aber das schien ihr ein Notfall. Außerdem würde Professor Sotomura nichts merken. Er hielt gerade eine Vorlesung für die Studenten und würde frühestens in einer Stunde wieder zurück sein. Nach ihrem Streit mit Ken hatte sie die ganze Nacht kein Auge zu getan. Wie konnte er nur behaupten dass der Professor etwas mit den schrecklichen Ereignissen zu tun haben könnte? Als sie am nächsten Morgen in die Universität ging, stand ihr Entschluss fest. Sie würde nicht eher aufgeben bis sie Kens Theorie widerlegt oder Beweise für die Schuld Professor Sotomuras gefunden hatte. Ayumi hatte gewartet, bis die Sekretärin ihre Mittagspause machte. Und jetzt stand sie mitten in seinem Büro, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. 'Toll' dachte sie. 'Wonach suche ich eigentlich?' fragte sie sich und begann sich in dem großen Büro umzusehen. In der Hand hielt sie ihren Forschungsbericht, den sie dem Professor abliefern musste. Sie hatte ihn als Tarnung und Ausrede mitgenommen, falls sie erwischt würde. An der Wand standen Regale voll mit Büchern und wichtigen Unterlagen. 'Ich habe nur eine Stunde Zeit, also wo fange ich an?' Da fiel ihr Blick auf den Schreibtisch, auf dem einige Unterlagen gestapelt waren und der Laptop des Professors stand.
Auf einmal hörte sie draußen Schritte auf dem Gang, die sich näherten. Sollte die Sekretärin etwas vergessen haben? Die Schritte kamen immer näher. Ayumi hielt den Atem an. Sie hatte ja ihre Unterlagen dabei, aber peinlich wäre ihr die Situation schon. Jetzt waren die Schritte genau bei der Tür. Ayumi sah voller Angst bereits die Türe aufgehen. Was wäre, wenn es der Professor selber wäre? Sie fühlte sich schlecht. Ihre Knie waren weich wie Wachs. Doch da bewegten sich die Schritte wieder von der Türe weg und wurden leiser. Ayumi seufzte laut auf. 'Ok, los geht's' machte sie sich selber Mut und stürmte auf den Schreibtisch zu. Die Unterlagen auf dem Schreibtisch waren Berichte und Arbeiten von Studenten, also nicht weiter interessant. Kurzentschlossen schaltete sie den Laptop ein und betrachtete die gespeicherten Dateien. Ayumi traute ihren Augen nicht. 'Das ist ja interessant' dachte sie. Sollte Ken wirklich Recht mit seiner Vermutung gehabt haben? Es sah so aus. Auf einmal öffnete sich die Tür. "Frau Minazuki? Was für eine Überraschung..." Ayumi spürte, wie jede Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie ging um den Schreibtisch herum und auf die Person zu. "Dr. Asimov...ich...äh...ich wollte dem Professor meinen Forschungsbericht vorbeibringen." Ayumi wunderte sich, wie schamlos sie eigentlich lügen konnte und hielt Dr. Asimov die fein säuberlich getippten Seiten hin. "Da niemand da war, wollte ich sie dem Professor auf den Schreibtisch legen und da bemerkte ich, dass der Laptop noch an war..." Dr. Asimov lächelte und betrachtete ihren Bericht. "Und sie wollten ihn natürlich ausschalten. Was für ein braves Mädchen. Trotzdem sollten sie sich merken, dass man nicht ohne Erlaubnis in fremden Büros herumschnüffelt." Ayumi verbeugte sich leicht und verabschiedete sich. "Ich muss gleich einen Kurs halten, bitte entschuldigen Sie mich. Auf Wiedersehen." Dr. Asimov sah ihr nach, als sie den Gang hinunterlief.
"Und Sie sind sicher dass sie die Dateien gesehen hat?" fragte der Professor ernst. "Absolut sicher. Sie hat ohne Ihre Erlaubnis ihr Büro betreten und sich umgesehen. Hätte ich sie nicht gestört, wäre sie jetzt vielleicht schon bei der Polizei..." Dr. Asimov hielt dem Professor eine Tasse Kaffee hin. "Diese Frau ist zu neugierig." seufzte dieser und drehte sich mit seinem Stuhl in Richtung Fenster. "Das hätte ich ihr nicht zugetraut. Was schlagen sie vor?" Der Professor liebte es den Sonnenuntergang zu betrachten. Von seinem Fenster hatte er eine wirklich gute Aussicht. Dr. Asimov lies der Sonnenuntergang jedoch völlig kalt. "Wir müssen sie unbedingt so schnell wie möglich aus dem Weg schaffen. Sie wird uns sonst eine Menge Ärger machen!" Der Professor schloss die Augen. "Nun gut. Wenn sie meinen. Wir werden an ihr das Endprodukt testen." Sein Gegenüber lächelte zufrieden, was er jedoch nicht sehen konnte. "Eine sehr gute Idee. Die letzte Testphase ist heute angelaufen. Sie wird demnächst zur Durchführung kommen." Asimov schenkte sich ein wenig Milch in seinen Kaffee und prostete Sotomura zu, der sich in der Zwischenzeit wieder zu ihm umgedreht hatte. "Es tut mir sehr leid um die Kleine, sie war ein wirklich vielversprechendes Talent im Bereich der Genforschung. Ihr Verlust wird nicht so leicht zu ersetzen sein." "Professor, sie sind ein Genie. Opfer müssen nun einmal zum Wohle der Forschung gebracht werden, dass wissen sie genau. Ohne ihre Hilfe wäre ich nie so schnell vorangekommen. Sie können sich einer großzügigen Aufwandsentschädigung sicher sein und dann können sie sich die besten Assistenten leisten. Ich muss jetzt die Durchführung der nächsten Testphase überwachen. Guten Abend, Herr Professor." Mit diesen Worten trank Asimov seine Tasse leer und verschwand aus dem Büro.
"Ken, ich muss wissen ob Du Recht hast." flüsterte Ayumi leise und schloss die Tür hinter sich. Normalerweise war es nicht ihre Art sich in fremde Büros zu schleichen, aber das schien ihr ein Notfall. Außerdem würde Professor Sotomura nichts merken. Er hielt gerade eine Vorlesung für die Studenten und würde frühestens in einer Stunde wieder zurück sein. Nach ihrem Streit mit Ken hatte sie die ganze Nacht kein Auge zu getan. Wie konnte er nur behaupten dass der Professor etwas mit den schrecklichen Ereignissen zu tun haben könnte? Als sie am nächsten Morgen in die Universität ging, stand ihr Entschluss fest. Sie würde nicht eher aufgeben bis sie Kens Theorie widerlegt oder Beweise für die Schuld Professor Sotomuras gefunden hatte. Ayumi hatte gewartet, bis die Sekretärin ihre Mittagspause machte. Und jetzt stand sie mitten in seinem Büro, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. 'Toll' dachte sie. 'Wonach suche ich eigentlich?' fragte sie sich und begann sich in dem großen Büro umzusehen. In der Hand hielt sie ihren Forschungsbericht, den sie dem Professor abliefern musste. Sie hatte ihn als Tarnung und Ausrede mitgenommen, falls sie erwischt würde. An der Wand standen Regale voll mit Büchern und wichtigen Unterlagen. 'Ich habe nur eine Stunde Zeit, also wo fange ich an?' Da fiel ihr Blick auf den Schreibtisch, auf dem einige Unterlagen gestapelt waren und der Laptop des Professors stand.
Auf einmal hörte sie draußen Schritte auf dem Gang, die sich näherten. Sollte die Sekretärin etwas vergessen haben? Die Schritte kamen immer näher. Ayumi hielt den Atem an. Sie hatte ja ihre Unterlagen dabei, aber peinlich wäre ihr die Situation schon. Jetzt waren die Schritte genau bei der Tür. Ayumi sah voller Angst bereits die Türe aufgehen. Was wäre, wenn es der Professor selber wäre? Sie fühlte sich schlecht. Ihre Knie waren weich wie Wachs. Doch da bewegten sich die Schritte wieder von der Türe weg und wurden leiser. Ayumi seufzte laut auf. 'Ok, los geht's' machte sie sich selber Mut und stürmte auf den Schreibtisch zu. Die Unterlagen auf dem Schreibtisch waren Berichte und Arbeiten von Studenten, also nicht weiter interessant. Kurzentschlossen schaltete sie den Laptop ein und betrachtete die gespeicherten Dateien. Ayumi traute ihren Augen nicht. 'Das ist ja interessant' dachte sie. Sollte Ken wirklich Recht mit seiner Vermutung gehabt haben? Es sah so aus. Auf einmal öffnete sich die Tür. "Frau Minazuki? Was für eine Überraschung..." Ayumi spürte, wie jede Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie ging um den Schreibtisch herum und auf die Person zu. "Dr. Asimov...ich...äh...ich wollte dem Professor meinen Forschungsbericht vorbeibringen." Ayumi wunderte sich, wie schamlos sie eigentlich lügen konnte und hielt Dr. Asimov die fein säuberlich getippten Seiten hin. "Da niemand da war, wollte ich sie dem Professor auf den Schreibtisch legen und da bemerkte ich, dass der Laptop noch an war..." Dr. Asimov lächelte und betrachtete ihren Bericht. "Und sie wollten ihn natürlich ausschalten. Was für ein braves Mädchen. Trotzdem sollten sie sich merken, dass man nicht ohne Erlaubnis in fremden Büros herumschnüffelt." Ayumi verbeugte sich leicht und verabschiedete sich. "Ich muss gleich einen Kurs halten, bitte entschuldigen Sie mich. Auf Wiedersehen." Dr. Asimov sah ihr nach, als sie den Gang hinunterlief.
"Und Sie sind sicher dass sie die Dateien gesehen hat?" fragte der Professor ernst. "Absolut sicher. Sie hat ohne Ihre Erlaubnis ihr Büro betreten und sich umgesehen. Hätte ich sie nicht gestört, wäre sie jetzt vielleicht schon bei der Polizei..." Dr. Asimov hielt dem Professor eine Tasse Kaffee hin. "Diese Frau ist zu neugierig." seufzte dieser und drehte sich mit seinem Stuhl in Richtung Fenster. "Das hätte ich ihr nicht zugetraut. Was schlagen sie vor?" Der Professor liebte es den Sonnenuntergang zu betrachten. Von seinem Fenster hatte er eine wirklich gute Aussicht. Dr. Asimov lies der Sonnenuntergang jedoch völlig kalt. "Wir müssen sie unbedingt so schnell wie möglich aus dem Weg schaffen. Sie wird uns sonst eine Menge Ärger machen!" Der Professor schloss die Augen. "Nun gut. Wenn sie meinen. Wir werden an ihr das Endprodukt testen." Sein Gegenüber lächelte zufrieden, was er jedoch nicht sehen konnte. "Eine sehr gute Idee. Die letzte Testphase ist heute angelaufen. Sie wird demnächst zur Durchführung kommen." Asimov schenkte sich ein wenig Milch in seinen Kaffee und prostete Sotomura zu, der sich in der Zwischenzeit wieder zu ihm umgedreht hatte. "Es tut mir sehr leid um die Kleine, sie war ein wirklich vielversprechendes Talent im Bereich der Genforschung. Ihr Verlust wird nicht so leicht zu ersetzen sein." "Professor, sie sind ein Genie. Opfer müssen nun einmal zum Wohle der Forschung gebracht werden, dass wissen sie genau. Ohne ihre Hilfe wäre ich nie so schnell vorangekommen. Sie können sich einer großzügigen Aufwandsentschädigung sicher sein und dann können sie sich die besten Assistenten leisten. Ich muss jetzt die Durchführung der nächsten Testphase überwachen. Guten Abend, Herr Professor." Mit diesen Worten trank Asimov seine Tasse leer und verschwand aus dem Büro.
