World of Darkness

H.F

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m.m.z

Kapitel 4

Ein neuer Tag

Die ersten anzeichnen eines Sonnenaufgangs, nahten irgendwo hinter den sich langsam schleppenden Wolken am Horizont. Nachkommend den sich langsam erhebenden Hochhäuser. Die, wie es Monumenten der Menschheit üblich ist, sich erheben um den kleinen Mann oder die kleine Frau, der kein Penthouse in ihnen Besitzt, zu verschlucken. Bildeten Immer größere werdende, Helle Fronten die langsam die Stadt erstürmte. Der Morgen kündigte sich an.

Die Straßen, leergefegt vom Nachtwind der nun leise vor sich hin pfiff, deuten nur wenig auf das, was sich auf ihnen noch vor kurzem abspielte hatte. Hie und da ein Hinweis, auf das bunt-hektische Treiben welchen in nicht weniger als paar Stunden wieder Einsetzen wird. Die Stadt schläft nie, zumindest nicht wirklich. Die wenigen, die in dieser frühen Stunde schon Wach waren, sind die, die zur Arbeit müssen oder Keine Arbeit haben und auf der Suche nach dieser sind. Die morgendliche Kühle die sie umgibt, ist ihnen Unangenehm. Wird dies doch bei jedem Schritt deutlich. Da und Dort fährt einsam ein Wagen vorbei und hinterläst Reifen abdrücke auf der nassen Straße, dort wo sonst schlangen dieser Stehen.

Diejenigen die man jetzt noch auf den Verregneten Straßen antraf, gingen schnellen Schrittes vorüber. Beeilten sie sich in ihre Häuser zu flüchten, den schlaf in ihren Gedanken, die Scheuklappen des Desinteresse an den Augen und die Müdigkeit im Körper, läst sie nur noch ihren eignen Marsch Beachtung schenken. Ihrem eigenen weg heim. Unangenehm mussten sich die fremde Blicke an ihnen Anfühlen.

So kam es das ein Flüchtiger, einer Frau die halb stolpernd, halb schleppend, mit unzähligen Blutergüssen und Flecken, an ihm vorüber ging, keine Beachtung schenkte. Eine Frau bei der auch nur ein kurzer blick ausgereicht hätte, um in ihr ein Opfer eines Verbrechen zu erkennen. Um in ihr jemanden zu sehen der Hilfe Braucht. Doch den späten Heimgänger viel nichts auf. Keiner bezweifelt dies, das er nicht gesehen hatte.

Er Sah nichts; Weder das dieses arme Wesen die Reste seiner zerrissene Kleidung mit Verkrampften Finger zusammenhielt, oder das dieser Frau Blut zwischen den Schenkeln geronnen war, noch das ihr Gesicht von Verletzungen nur so übersät war. Und bestimmt Wusste er nicht, das ihre Salzigen Tränen in den Wunden Brannten. . Nicht nahm dieser Späte Gestallt wahr, und so konnte er ruhig und ohne Unterbrechung nach Hause gelangen wo er sich dann, in seinem Warmen Bett den wohl verdienten Schlummer hingab. Hätte er es gesehen hätte er vielleicht helfen können, oder!?

Sie hingegen hatte noch einen Langen weg vor sich, einen Weg der ihr nicht als Demütigung bereithielt. Jeder Meter musste die gemarterte Gestallt der Straße abringen, selbst in ihrer vielleicht größten not. Doch die Straße, kalt und hart, eben wie Straßen halt sind, erweichte nicht. Demütigung in den Erinnerungen der Verflossenen Stunden und Demütigungen durch die Hilflosigkeit. Die Einsamkeit in Zeiten der Not; der Hilfsbedürftigkeit. Vielleicht erkannte diese Person nun dass sie Allein war. Wirklich allein. Endgültig. Für immer. Das sie allein auf der Welt zu wandeln hatte mit ihrer Last, und das es dort draußen keinen außer ihr gab. Sie erkannte bestimmt jetzt das sie niemanden Auffiel, das sie nur ein Tropfen in einem Ozean war. Oder grundsätzlich so wirkte.

Kurz flackerte die Erinnerung an jene Zeiten und Orte auf, wo sie zusammen mit ihren Elter glücklich lebte, aber so langsam diese Erinnerungen Kamen so Schnell verschwanden diese Wieder. Erinnerungen; Stärkere und Frischere als die der Kindheit, übermannten sie erneut. Dies alles wurde wohl, durch die Leeren Straßen, auf ein schier unerträgliches Maß gesteigert. Machen diese es wohl erst recht bewusst. Mitten unter so vielen dennoch einsam.

Ihr Blick entschwand in die leere, verfing sich nirgends, wussten nur ihre geschundenen Beine Wohin sie getragen werden Musste. Ihr Geist verblieb aber an jenem Ort des Geschehens. Konnte er nicht fort von Dort, hielten ihn doch die Männer gefangen, die Sie Gefangen hielten, enthielten ihn fernab allem was helfen konnte.

Ihr Körper, das Nest der Schlummernden Seele, wurde entweiht. Der bezug zu ihm, der er so schwach ist um es geschehen zu lassen, ist nicht mehr. Entschwand im Augenblick der Entweihung, der Vergewaltigung. Im Moment der Größten Niederlage die Sie je Erlitten hatte.

Irgendwann kam diese Arme Seele in ihr kleines Zuhause an.

Welches ihr, vielleicht, etwas von der Nötigen Geborgenheit bieten konnte, die sie nun so dringend brauchte.

Ihre Wunden Schmerzten, als sie mit Seife und Lappen gewaschen, - als sie mit übertriebenen Druck gesäubert wurden.

Die weiße Seife Färbte sich schnell Rot, auch die Bläschen die sich um den Abfluss sammelten wurden nahmen den roten Ton an. Das Blut der Wunden, nun Stark mit Wasser verdünnt, floss von allem Seiten des Körpers Ab, bildete das Bildnis einer traurigen Blüte zu ihren Füßen. Das Mädchen in ihr Begann ernut zu weinen, als die Seife zu Brennen und beißen begann, als sie es sah, währenddem sie dort Waschen musste, wo es am schlimmsten war. Sie Schloss ihre Augen und wendete sich ab, als sie den Waschlappe zwischen ihre Schenkel führet. Nach einigen Waschbewegungen begann nun auch die Frau in ihr zu Weinen. Von Weinkrämpfen geschüttelt lehnten sich beide, halt suchend gegen die Kacheligel Wand der Duschkabine und rutschten zu boden. Die Duschbriese regneten auf sie ein, warmes Wasser, langsam Kälter werdend, mengten sich mit ihren Tränen, welche nun ohne Gegenwehr ihre bahne auf nassem Gesicht zogen. Dort Unten umfingen sie ihre Beine und Gaben sich endlich ihrer Trauer hin, während das Warme Wasser im Boiler langsam sich verbrauchte.

Heute Nacht Hatte sie ihr schönstes Nachthemd angezogen, heute Nacht waren ihr ihre Träume nicht Heilig. Wie Alpe suchte sie Sie heim. Liesen sich nicht abschütten, selbst ins wachsein konnte sie sich nicht Flüchten. Alle Wege waren abgeschnitten. Es führte nur der einzige Weg mitten durch. Oder der eine, der an allem vorbei führt.