LEGEND'S ALIVE - Das vierte Orakel
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Autorin: Ihr wisst, dass es da ist ... ihr könnt es ATMEN hören ... es ist ... PARMESAN-POWER!!!! TÄTERÄTÄTÄÄÄÄ!!!!!! *tröt* *tröt*
Disclaimer: Wem gehört Zelda? Nintendo? Wääääh, wieso nicht mir? *in Tränen aufgelöst über dem Keyboard häng*
Genre: Ähh, ja. Wie definiert man das? Also, es ist ein bisschen von Humor drin, ein ganz klitzekleines Fitzelbisschen zumindest (hoff ich) aber nur ein bisschen, und viel mehr Adventure, und Drama mischt auch mit (böses! böses! XD)
Ähm, was noch? Ah, so, ja -
AUFPASSEN!!! HALLOOOOOO, DU DA!!! HERSCHAUN!!! JA, DU!!! JETZT KOMMT NÄMLICH ~~~Achtung, Achtung, piep, piep~~~ Ich hab nur Oracle of Ages und Oracle of Seasons gespielt!! Muähhh!!!! Ich hab nämlich bloß nen Game Boy!!! Aber ich war so begeistert, dass ich einfach mal das hier schreiben musste! Verzeiht mir, Anbeter des Games, ich habe die meisten Charaktere so manipuliert, wie ich sie brauchte. Sowieso stechen nur die Charaktere von Link mit seiner stolzen und aufrichtigen und Ralph mit seiner etwas chaotischen Heldennatur aus dem Spiel raus. Na, und natürlich die Maku-Bäume, aber die spielen eine nicht soooo wichtige Rolle in meinem kleinem Story ... Ansonsten ist es aber ziemlich schwer, die Charaktereigenschaften aus dem GB-Game rauszufiltern. ;.; Außerdem hab ich gleich ein ganzes Land erfunden - Ranelia heißt das gute - und mit den Gefühlen der Leuten so herumgespielt, dass wahrscheinlich irgendwann nur noch Kuddelmuddel dabei rauskommt. Na ja, wir werden ja sehen. Wollt ich bloß sagen.
NOCHMAL AUFPASSEN, ES GEHT NÄMLICH WEITER!!! HAHAHAHA, ICH LASS EUCH NICHT EHER GEHEN, BIS ICH FERTIG BIN, JETZT KOMMT NÄMLICH ~~~Achtung, Achtung, piep, piep, Teil 2~~~ Wenn charakterliche Parallelen zwischen mir und Minu auftreten, bitte ich euch, das zu ignorieren - es liegt daran, dass das hier ursprünglich mit Self-Insert statt finden sollte, aber dann fielen mir einige Dinge auf, die unmöglich wären mit Self-Insert zu machen, und ich hab es gelassen. Daher aber die Gleichnisse zwischen Milu und Minu (löl) aber wie gesagt - büdde wegschaun. JETZT MUSS ICH ABER LEIDER DIE KLAPPE HALTEN, BIN NÄMLICH FERTIG MIT DEM GANZEN KRAM ... FREUT EUCH, ES GEHT LOOOOOOOOS!
Ich bitte zu beachten, dass Link in dieser Geschichte kein kleiner, sondern ein großer Held ist (sprich: "erwachsen"!)
Kapitel 01: Die Orakel treffen zusammen
Der Regen peitschte über den Hügel. In Strömen floss das Wasser die weißen Marmorwälle des Tempels hinunter, und Nayru hoffte von ganzem Herzen, dass Din, oder Farore, je nachdem, wer zuerst da gewesen war, den Tempelraum bereits vorgeheizt hatte. Kalter Wind trieb ihr den Regen in Schauern ins Gesicht, und sie war bis auf die Haut durchnässt. Aber es war ihre Pflicht, den Tempel aufzusuchen, jetzt wo die Schatten erneut drohten. Sie seufzte und kämpfte sich weiter den dünnen Pfad hinauf. Unten am Fuß des Hügels wartete Ralph auf sie, er hatte es sich nicht nehmen lassen, sie zu begleiten. Seit Veran hatte er hart trainiert, um sie zu beschützen, und Nayru konnte nicht ausschließen, dass er Link vielleicht besiegen können würde, gesetzt den Fall es käme zu einem Kampf zwischen ihnen, aber an diese Möglichkeit brauchte sie noch nicht einmal zu denken. Erstens würde Link nie gegen Freunde kämpfen - sie erinnerte sich noch genau daran, wie er sie auf der Spitze des Schwarzen Turms in Labrynna zur Treppe gestoßen hatte, nur um dafür selbst von einer Verans Geisterhände geschnappt zu werden. Er hatte sich für sie geopfert, aber zum Glück hatte er den Kampf mit Veran überlebt.
Aber es gab einen zweiten Grund, weshalb Ralph nie gegen Link kämpfen können würde: Link war verschollen.
Nayru hatte den Tempel erreicht und stieß glücklich darüber die Tore auf. In den Kaminen in der Eingangshalle loderten bereits Feuer, es war angenehm warm, und um die flache, mit Wasser gefüllte Schale in der Mitte der Halle herum standen Din und Farore und starrten nachdenklich auf die sich leicht kräuselnde Wasseroberfläche. Als Nayru eintrat, hoben sie die Köpfe und lächelten ihr zu. "Hallo, Nayru", sagte Din. "Hat ja eine Weile gedauert, bis du hier warst, was? Das Wetter ist einfach furchtbar."
"Es regnet jetzt schon seit Tagen", sagte Nayru und nahm dankbar das Tuch an, das Din ihr reichte. "Wer weiß, ob die Schatten damit zu tun haben?"
"Ach was!" Din lächelte amüsiert. "Hör auf damit. Nur weil sich erneut was zusammenbraut, muss das ja nicht gleich der Grund für das schlechte Wetter sein."
"Stimmt, wahrscheinlich hast du recht und ich sehe mal wieder Gespenster", seufzte Nayru und trat ebenfalls an die Wasserschale heran, die auf einer Halbkugel aus Stein befestigt war. "Habt ihr schon angefangen?"
"Womit denn?" Farore sah Nayru offen an. "Alles, was wir wissen, ist, dass das Böse etwas plant. Mehr nicht. Also sag mir, Orakel der Zeit, womit hätten wir anfangen sollen, wenn wir den Feind nicht mal kennen? Und nicht wissen, womit er zu besiegen ist?"
"Na, na!" Din räusperte sich, und Farore wandte den Blick ab. Sie hatte ihre Abneigung gegen Nayru noch nie verhehlt, was die Zusammenarbeit der drei Orakel immer etwas schwer gemacht hatte. Din vertrug sich mit allen beiden gut, aber Nayru und Farore konnten sich nicht ausstehen. Die Atmosphäre war immer etwas gespannt, wenn sie alle drei aufeinander trafen, daher bevorzugten sie es, sich nur äußerst selten zu treffen - wenn sie sich per Zufall begegneten oder eben nur dann, wenn es nicht mehr anders ging. Dieser Fall war jetzt.
Nayru schlang sich das Tuch um die Schultern. "Was wissen wir denn genau?", fragte sie und sah die beiden anderen an.
"Die Bedrohung kommt aus dem Norden", sagte Farore und berührte mit einem Finger leicht das Wasser. Sofort erschien eine Karte darauf. Sie wiegte sich leicht mit den Wellen, die Farores Berührung hinterlassen hatte. "Ungefähr hier, auf der Nuun-Hochebene und hier wurden eigenartige Bauten errichtet." Ihr Finger kreiste über den betreffenden Stellen auf der Karte, im Nordwesten Labrynnas und über dem Kugelkamm. "Die Goronen berichteten von igluartigen, aus schwarzem Stein gemauerten Gebäuden. Sie sagten, sie wollen es vermeiden, sich ihnen zu nähern. Es verursachte ein beklemmendes Gefühl." Sie sah die anderen beiden Orakel an. "Wenn ihr mich fragt, ist das noch lange nicht alles. Der Bote, der mir die Nachricht überbrachte, hatte ungeheure Angst darüber zu reden. Es war fast Panik."
"Was meinen die Maku-Bäume dazu?", warf Din in die Runde.
"Der Maku-Baum in Labrynna macht sich Sorgen", berichtete Nayru. "Sie sagt, das Gefühl sei ein bisschen wie damals bei Veran, aber ganz anders. Die Essenzen befinden sich immer noch da, wo sie sein sollen, und sie kann sich noch an alles erinnern. Aber sie macht sich dennoch Sorgen. - Wie ist es bei dem Maku-Baum in Holodrum?"
Din seufzte. "Fast genauso. Er ahnt was, eine Art unbestimmtes Gefühl, aber er kann mir nicht sagen was."
"Die Hallen der Bäume strahlen nicht mehr so viel Zuversicht aus", sagte Farore. "Ich habe sie beide bereist." Sie musste es ja wissen, immerhin hatte sie es sich zur Angewohnheit gemacht, halbjährlich zwischen den Bäumen hin- und herzupendeln.
Plötzlich fiel Din etwas ein. "Was ist denn eigentlich mit dem Maku-Baum in Ranelia?"
Farore seufzte. "Ich komme einfach nicht dazu, ihm einen Besuch abzustatten. Jedes Dreivierteljahr umziehen! Ein Orakel braucht auch seine Ruhe. Wenn ich so hastig hin- und herziehe, kann ich mich nicht mehr um die Geheimnisse kümmern, die sich mit der Zeit ansammeln. Und vor allen Dingen kann ich die Freundschaft mit den Bäumen nicht so vertiefen, wie ich es gerne möchte." Beide Bäume hatten mir der Zeit ein tiefes Vertrauen zu Farore gefasst, obwohl sie das neuste der Orakel war.
Nayru runzelte die Stirn. "Drei Orakel sind zu wenig für diese Welt", stellte sie äußerst besorgt fest. "Zuerst waren es nur Holodrum und Labrynna, das ging ja noch. Aber dann wurde Ranelia entdeckt und jetzt wächst uns alles über den Kopf. Das ist furchtbar!"
Sie schwiegen alle einen Moment, weil jede von ihnen wusste, dass es auch daran lag, dass Link nicht mehr da war, aber das wagten sie sich nicht einzugestehen.
"Das heißt soviel wie dass ein neues Orakel her muss", sagte Farore trocken. "Der Witz ist ja auch bloß, dass Orakel nicht auf Befehl erscheinen, nicht wahr? Aber das wird ja kein Hindernis für uns sein."
"Farore", sagte Nayru ärgerlich. "So kommen wir auch nicht weiter. Ich habe keinen blassen Schimmer, was wir tun sollen, aber ..." Sie dachte angestrengt nach. "Irgendwas hab ich vergessen. Verdammt, ich weiß bloß nicht was."
"Im heiligen Tempel solltest du nicht fluchen", belehrte sie Din grinsend. "Mir geht es aber auch manchmal so mit dem Vergessen. Wenn ich den Tanz des Vergessens tanze."
"Ich dachte Witze bringen uns nicht weiter!" Farore berührte wieder das Wasser, und die Karte verschwand. "Ich werde den Maku-Baum um Hilfe fragen." Ein neues Bild erschien. Es war der Maku-Baum von Holodrum. "Maku- Baum, seid Ihr wach?"
War er nicht. Aber was war anderes zu erwarten gewesen. Farore runzelte die Stirn, als laute Schnarcher durch die Eingangshalle zu schallen begannen. "Ich frage mich immer noch, wie die armen Leute das in dem Dorf aushalten. MAKU-BAUM!!"
Schläfrig und träge hob der Maku-Baum ein Augenlid. "Man ruft mich?", murmelte er verdutzt und schniefte. Seine brummende Stimme rollte durch die Halle und warf Echos. "Wer ist da?"
Farore rollte mit den Augen, und Din grinste verhalten. "Ich bin es, Farore, das Orakel der Geheimnisse."
"Ah, ja, ich erinnere mich!" Überrascht öffnete der Maku-Baum nun beide Augen. "Was ist denn? Ist etwas von großer Relevanz geschehen? Ansonsten weckt mich nicht."
Langsam wurde Farore ungeduldig. "Die Bedrohung, wisst Ihr noch? Die Welt ist in Gefahr. Mal wieder", fügte sie hinzu. "Wir brauchen Eure Hilfe."
"Wobei denn?" Über die Wasseroberfläche strichen kleine Wellen und kräuselten das Bild des Baumes, der verwirrt in die Gegend sah. Er konnte im Moment nur Farores Stimme hören, aber sie nicht sehen.
Farores Finger krampften sich um die marmorne Wasserschale und sie befahl sich, tief durch zu atmen, bevor sie weitersprach. "Die Welt ist in Gefahr", wiederholte sie eindringlich. "Wir brauchen Hilfe, aber wir wissen nicht woher. Wir Orakel sind nur da, um die Welt in Gleichgewicht zu halten, aber nicht um sie zu retten. Außerdem sind wir viel zu wenig. Uns wächst die Arbeit über den Kopf!!"
"Was ist mit eurem Stammhelden? Wie hieß er noch gleich, Klink?" Unbewusst hängte der Baum ein stummes "e" an den Namen, so dass er sich anhörte wie "Klinke". Nayru zuckte leicht zusammen.
"Sein Name war Link", korrigierte sie den Baum verletzt. "Ihr solltet ihn wirklich kennen, immerhin hat er unsere Welt bisher oft gerettet! Wie könnt Ihr ihn nur vergessen? Ihr seid eine Schande für -"
Bevor sie sich richtig in Rage reden konnte, hielt ihr Din erschrocken den Mund zu und sah sie aus weit geöffneten Augen an. "Nayru!", flüsterte sie entsetzt. "Das ist der Maku-Baum!"
"Oh. Stimmt." Verwirrt und verärgert starrte sie das Wasser und das Spiegelbild des Baumes an. "Ich bitte um Verzeihung."
"Ja, ja", sagte der Baum zerstreut. "Ambi?"
"Nein, das war ..." Auf Nayrus bittenden Blick hin riss sich Farore zusammen und fuhr fort: "... eines der anderen Orakel. - Könnt Ihr uns nun helfen oder nicht?"
"Ja, nun ..." Der Maku-Baum räusperte sich. "Ich meine von einem anderen Orakel gehört zu haben ... einem neuen ..." Hoffnungsvoll lauschten die drei jungen Frauen. "Aber" - der Baum gähnte - "ich kann euch leider nicht sagen, wo ..." Seine Stimme wurde immer leiser. "Wo ... wo ... es ist ... ist." Er begann zu schnarchen.
Ärgerlich hieb Farore die Faust ins Becken, doch das Wasser spritzte nicht über. Wo Farores Faust in seine Masse eingedrungen war, bildete sich eine Vertiefung, die noch ein, zwei Mal hin- und herwaberte und sich dann wieder schloss. Das Bild des Baumes war verschwunden. "Das hat es ja jetzt gebracht! ... Ich glaub die Magie reicht noch nicht einmal mehr dafür aus, den Maku-Baum von Labrynna anzurufen."
Besorgt tauchte Din ihren Finger ins Wasser. "Und was machen wir jetzt?"
"Wir sagen Link Bescheid und -" Nayru schlug sich die Hände vor den Mund, und die beiden anderen schwiegen betreten. Über Link redete man nicht mehr gerne, seit er verschwunden war. "Es tut mir leid", stammelte sie. "Ich wollte wirklich nicht ... Aber er ist der einzige, der ..."
Tröstend legte Din ihr die Hand auf die Schulter. Farore starrte sie nur eisig an. "Ich weiß, was du meinst", sagte Din ernst. "Früher hat er uns immer geholfen. Aber wir können nicht rückgängig machen, was wir getan haben. Glaub mir, es ist für ihn besser so."
Nayru straffte sich, und das leichte Zittern, das sich auf ihre Glieder gestohlen hatte, verschwand. "Ja. Ich weiß", sagte sie tapfer. "Ich schlage vor, wir beraten morgen weiter und begeben uns nun in die Schlafgemächer. Aber vorher", fügte sie mit einem ganz leichten Schmunzeln hinzu, "hole ich Ralph von draußen rein. Der arme Kerl wartet draußen sicher immer noch im Regen auf mich."
Währenddessen weit, weit entfernt, in einer anderen Welt ...
"Verdammt!!", brüllte Minu so laut, dass die beiden Meerschweinchen im Käfig auf dem Flur zusammenzuckten. Das Mädchen war verzweifelt den Game Boy aufs Bett, sprang auf und drehte die Musik vor Wut so laut auf, dass Runi, ihre zwei Jahre jüngere Schwester, ins Zimmer gestürmt kam.
"Bist du blöd, Mann?! Die armen Schweinchen, wenn du die Musik so laut machst!!", schrie sie ihre Schwester über den dröhnenden Lärm hinweg an.
"Mach doch die Tür zu!", kreischte Minu als Antwort, schubste Runi aus ihrem Zimmer und pfefferte mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft die Tür selber zu.
Nach diesem Wutausbruch stellte sie die Musik etwas leiser - so, dass sie in den Ohren nicht mehr weh tat - und setzte sich immer noch vor Ärger zitternd aufs Bett neben den Game Boy. Verdammte Endgegner immer! Die machten allen Spaß zunichte. Die Rätsel zwischen den einzelnen Level und die Level selbst machten einfach nur Spaß, das war Fun, das war Fez, aber wenn es dann zu den Endgegnern kam, dann bekam Minu immer fast einen Nervenzusammenbruch.
Langsam wanderten ihre Blicke zu dem bananengelben Spielzeug, das neben ihr lag und von dem immer noch aufheiternd die "Sichern, Sichern und Beenden, Beenden"-Bildschirmmusik heraufdudelte.
Kurze Zeit später war Minu wieder verzweifelt am Kämpfen.
Am nächsten Tag konnte sie in der Schule Aya das Spiel wiedergeben, die es ihr ausgeliehen hatte. "Ich hab es jetzt endlich geknackt", sagte Minu triumphierend. "Und ich bin nur siebenmal mehr gestorben als du!"
Aya grinste. "War doch von Anfang an klar. Ich bin sowieso immer besser als du."
"Na ja", blökte Minu mit geschwollener Brust. "Du hast ja auch mehr Gelegenheit zum Üben als ich. Mir sind diese Spiele einfach immer zu teuer. Und du kriegst, im Gegensatz zu mir, ja auch von deinen Verwandten immer Geld zugesteckt, von dem du die Games kaufen kannst ..."
"Zelda forever!", quietschten daraufhin beide Mädchen nach einer kurzen Pause und schlugen sich gegenseitig so fest in die Hände, dass ihre Handflächen schon nach kurzer Zeit rot angelaufen waren.
In der großen Pause standen Minu, Aya und ihre Freundinnen in einem kleinen Kreis herum und diskutierten angeregt die Brauchbarkeit der Schauspieler aus Herr der Ringe. Alashiel und Minu krönten kichernd Faramir und Legolas zu den süßesten Jungs aus dem Film, während Aya sich darüber ausließ, wieso die beiden sich denn bitte die allerschwulsten Schwuchteln überhaupt rausgepickt hatten. Der einzig wahre sei doch Aragorn. Daraufhin feixte Minu, das sei ja bloß Ayas Ansicht, weil Aragorn ein Schwert hätte ...
[Anm. d. Autorin: Es gibt Aya wirklich und sie ist genau wie ich total schwertergeil ... bitte nicht hentaimäßig verstehen ^^"]
Das stritt Aya gar nicht ab.
Irgendwie kamen sie dann darauf, wie viel Ahnung von Schwertern die Filmemacher von Harry Potter gehabt hatten (nämlich gar keine) und Aya war gerade dabei, sich zu beschweren, dass Harry das Schwert an der KLINGE angefasst hatte und dass man so was nicht tut, da wurde es plötzlich schwarz um Minu herum. Ihre Knie knickten ein und sie fiel geradewegs nach vorne in Souzus Arme.
Es war warm. Das war das erste, das ihr auffiel. Das nächste war, dass sie ihm totalen Nichts schwamm. Verwundert fragte sie sich, wieso es dann warm war. Wenn es hier nichts gab, was war dann warm ... ? Aber bevor sie auf eine Antwort kam, brach ein Stück aus der tiefen Schwärze um sie herum. Kaum, dass sie es bemerkt hatte, war sie auch schon bei der Bruchstelle, als hätte der bloße Gedanke daran sie hin gebracht. Aber Minu fragte sich nicht weiter danach. Sie wusste ganz sicher, dass hier alles möglich war.
Durch das Loch fiel Licht herein, und das hieß, dass dahinter etwas existierte. Wieso oder woher sie das wusste, wusste sie nicht. Minu steckte ohne nachzudenken die Hände ins Loch und versuchte, weitere Stückchen hinauszubrechen, um ans Licht zu kommen. Es funktionierte. Kaum war das Loch groß genug, dass sie hindurch passte, bewegte sie sich wie von alleine in den Raum, der dahinter lag.
Die weiße Farbe blendete sie. Hier war alles weiß und hell, doch nach kurzer Zeit hatte sie sich daran gewöhnt. Sicher landete sie auf dem Boden. Weißer Marmor. Sie drehte sich um und erschrak: Die Dunkelheit, das vollkommene Nichts, waren verschwunden. Genau so wie das Loch, durch das sie gekommen war. Hinter ihr war ebenfalls eine weiße Marmorwand.
Sie akzeptierte, dass sie nichts daran ändern konnte, und wanderte tiefer in den Raum hinein. Jedoch blieb sie stocksteif stehen, als sie sah, dass sie nicht alleine war.
Außer ihr befanden sich noch drei junge Frauen im Raum, die um ein flaches Marmorbassin herumstanden, das auf einer steinernen Halbkugel platziert war. Offenbar war es mit Wasser gefüllt. Die eine hatte wallendes, nahezu bodenlanges blaues Haar und trug ein gleichfarbiges leichtes Gewand mit einem hellblauen Überrock. Die zweite hatte grüne Haare, die sie in je einem Knoten links und rechts am Kopf hochgesteckt hatte, und trug ein grünes Kleid. Und die dritte sprang völlig aus der Reihe: Sie hatte eine rote Haarmähne, die sie in einem dicken Zopf zusammen gebunden hatte, und links und rechts hing jeweils eine dicke Haarsträhne seitlich am Gesicht. Aber sie trug eine Art roten, kurzen Overall und riesige goldene Armbänder. Sie hatte dunkelbraune Haut.
Minu betrachtete sie neugierig und näherte sich ihnen dann vorsichtig. "Ähm, Entschuldigung", begann sie behutsam und stapfte näher. "Ich will wirklich nicht ..."
"Ich frage mich, was das zu bedeuten hat." Die Rothaarige überging sie. "Ein viertes Orakel ... vielleicht stammt es ja aus Ranelia! Das käm uns zumindest sehr gelegen." Sie grinste.
Die Frau mit den dunkelblauen Haaren wirkte eher besorgt. "Ich finde, das ist eher noch ein Problem. Die Schatten werden es bestimmt auch bald erfahren und dann müssen wir uns nicht nur Sorgen um diese Welt machen, sondern auch um das vierte Orakel. Das Böse wird sicher versuchen, sie auf seine Seite zu ziehen, so bald es von ihr weiß. Wir müssen sie also suchen, denn sobald sie böse wird, kann uns wahrscheinlich nichts mehr retten."
"Genauso wenig wie diese Welt", sagte die Grüne und starrte düster ins Wasser. Sie hatte eine dunkle, wohlklingende Stimme. "Aber ich habe keine Ahnung, wie wir sie finden sollen. Wir sind bloß die drei Orakel. Wir haben keinerlei Gehilfen."
"Nayru hat Ralph", fiel der Rothaarigen plötzlich ein. "Wir könnten ihn losschicken und ... Ach nein, das wäre zu gemein, wir wissen ja gar nicht, wo sich das vierte Orakel aufhält." Sie rieb sich stirnrunzelnd an der Nase. "Meint ihr, die Maku-Bäume wissen es?"
Minu beugte sich vor und schrie der Dunkelblauen "Haaaallloooooo" ins Ohr, aber sie reagierte nicht. Jetzt endlich begriff sie: Sie war unsichtbar! Unsichtbar war man normalerweise nicht ... also war das hier ein Traum. Sie seufzte. In Träumen brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Man wachte ja nach einer Zeit sowieso wieder auf, also konnte sie das hier genießen. Minu tunkte den Finger in das Wasser, und nachdem er nicht weggeätzt war oder eine andere derartige Reaktion eingetreten war, spritzte sie die drei Frauen nass. Keine merkte etwas. Es schien, als ob Minu nichts in diesem Traum verändern konnte. Sie zögerte. War es denn dann ein Traum ... ? Oder eine Vision?
"Dafür sind sie nicht zuständig", sagte die Grüne nun und hob den Kopf. "Wir müssen sie rufen ..."
"Wie? Du meinst mit ... unserer Magie?", fragte die Rote zögernd.
Die Grüne nickte. "Es gibt keinen anderen Weg."
"Nein!", rief die Blaue energisch und trat einen Schritt vor. "Wir können das Orakel nicht rufen! Wir müssen ..." Sie holte tief Luft und dann schien es so, als spie sie den Namen aus. "Verdammt, wir müssen Link rufen, er ist der einzige, der uns jetzt noch helfen kann."
Aufmerksam musterte die Grüne sie. "Und sag mir bitte, Orakel der Zeiten, wieso denkst du so?"
Aufgeregt begann die Blaue zu erklären. "Mit Link können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Er kann das Orakel suchen, und uns dabei helfen das Böse zu besiegen. Er ist der einzige, der das kann!"
Stirnrunzelnd sah die Rote sie an. "Ich weiß nicht. Was ist, wenn er immer noch wütend ist wegen damals ... und dann reißen wir ihn mit Gewalt zu uns?"
Während die drei angeregt ihre Diskussion weitergeführt hatte, der Minu übrigens interessiert gelauscht hatte, wenn sie nicht gerade damit versucht war, den dreien an den Haaren zu ziehen oder in die Nase zu zwicken, ging eine Veränderung in dem Raum vor. Die Wände begannen eigenartig zu wabern, der Boden warf Wellen, und es schien, als wurden die drei Frauen transparent. Minu wurde schwindelig. Sie taumelte, versuchte sich am Rock der Dunkelblauen fest zu halten, aber ihre Hand griff hindurch. Sie fiel auf den kalten Boden. Wieder wurde es schwarz um sie herum.
Nayru zuckte zusammen und sah sich hastig um. "Was ist?", fragte Din alarmiert. "Jemand ... Jemand war hier! Da war eine fremde Existenz!" Aufgeregt umklammerte Nayru das Bassin.
"AUFWACHEN!", brüllte jemand mitten in Minus Ohr, was größtenteils dazu beitrug, dass sie aufwachte.
"Link?", murmelte sie verdutzt und sah sich um.
"Das war wohl ne Überdosis Legend of Zelda", meinte Aya kopfschüttelnd. "Du solltest nach Hause gehen."
"Tu ich wohl besser auch", sagte Minu und richtete sich verwirrt auf. Ihr war noch etwas schwindelig, aber größtenteils ging es wieder.
Sie ging nach Hause.
Farore stand in ihrem Gemach und blickte auf die stürmische See hinaus. Der Tempel lag auf einer Halbinsel, vom Meer umgeben, und der Regensturm hatte immer noch nicht aufgehört. Das Wasser war aufgewühlt und dunkel. Aber das Wetter und das Meer passten zu Farores Stimmung.
Sie wusste nicht, was sie von Nayrus Vorschlag halten sollte. Link mit Magie zurückzuholen, und so dazu zu zwingen, wieder für sie zu "arbeiten", wo er sich doch zurück gezogen hatte, um genau das zu vermeiden ... das war Wahnsinn. Für Link. Farore konnte Nayru weder verstehen noch besonders gut leiden. Woran das lag, wusste sie nicht. Oder wollte sie sich nicht eingestehen.
Sie wusste, dass Nayru es nicht so gemeint hatte, aber in ihren Ohren hatte es sich so angehört. Sie war dagegen, von Anfang an. Aber Din hatte nach langem Überlegen eingewilligt. Von Din hätte sie das nicht erwartet, nie. Farore mochte auch Din nicht besonders, aber immer noch mehr als diese Nayru, diese verdammte, vermaledeite Nayru ... Sie war es doch hauptsächlich gewesen, die Link dazu gebracht hatte, sich in die Wildnis zurückzuziehen, verdammt, dabei hatte Link sie gerettet.
Farore und Din waren mitschuldig. Aber sie hasste Nayru dafür.
Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Farore etwas für Link empfunden. So stark, dass es sie fast zerrissen hatte, innerlich. Aber diese Gefühle waren fort. Link hatte sie nie gesehen. Er war freundlich zu ihr gewesen, aber er war zu fast jedem freundlich. Er hatte nie mehr für sie empfunden, geschweige denn ihre Gefühle geahnt. Und sie war zu schüchtern gewesen, sie ihm einzugestehen. Weil sie wusste, dass daraus nie mehr werden würde.
Sie hasste ihn dafür nicht. Aber sie liebte ihn auch nicht mehr. Die Gefühle schwanden mit der Zeit und ließen eine warme Freundschaft zurück. Das war so, seit die Orakel diesen Fehler gemacht hatten, diesen verdammten, und Nayru war am meisten schuldig. Überwiegend wegen ihr war Link nun fort. Es hatte eine Zeit gegeben, da wollten sie es nicht akzeptieren, aber die Resignation war mit der Zeit gekommen.
Nur in Farore stürmte es noch. Sie wollte Rache. Sie würde Rache nehmen. Rache an Nayru. Wegen ihr war Link fort. Nayru, Nayru, Nayru.
Link .
Auch Nayru starrte auf die See, aber sie hatte andere Gedanken. Sie dachte an Link, an damals, und sie dachte an das Wiedersehen. Ja, sie würde Link wiedersehen ... Link!
Gleichzeitig schämte sie sich, schämte sich für ihre Hintergedanken. Sie wusste nicht einmal selber, wieso sie diese Idee in die Runde geworfen hatte. Als Orakel hätte sie diesen Vorschlag nicht machen dürfen, denn Orakel mussten anderer Lebewesen Wünsche zu akzeptieren.
Aber sie hatte diesen Vorschlag nicht als Orakel gemacht, sondern als junge Frau. Als Liebende? Sie wusste es nicht. Aber dass sie Link wiedersehen würde, der Gedanke hatte alles andere überflügelt. Nur das Wiedersehen ... dann nichts mehr. Es war ihr nicht egal, ob er ihnen helfen würde, aber es war ihr auch nicht so wichtig, wie es hätte sein sollen. Sie musste mit ihm reden und sich entschuldigen. Die Rettung der Welt war nebensächlich für sie; sie wusste, dass das falsch war, aber sie konnte es nicht unterdrücken. Es gab immerhin sicher auch andere Wege, das Böse zu vernichten. Link war viel wichtiger.
Sehr, sehr, seeeeehr weit entfernt ... in einer anderen Welt währenddessen ...
... war die Musik in Minus Ohren so laut, dass sie schon fast nicht mehr wahrnahm, dass sie es war, die zuhörte. Wenn sie Ruhe zum Nachdenken brauchte, drehte sie die Lautstärke immer so hoch, wie sie es aushielt. Das war für sie eine Art und Weise, sich von allem anderen abzuschotten. Natürlich hörte sie zu solchen Zeiten keine Rockmusik - sie wollte ja nicht taub werden - zum Nachdenken war die Dido-Kassette das allerbeste Mittel.
Minu fragte sich immer noch, was dieser visionsmäßige Traum vorhin in der Schule zu bedeuten hatte. Nayru, Ralph, Link, die Maku-Bäume ... das waren alles Elemente aus dem Zelda-Game, zumindest aus dem für den Game Boy. In was war sie da bloß geraten? Das war verrückt, das war krank, psychopathisch. Und während Dido mit einer vor Trauer triefenden Stimme "My lover's gone" sang, fragte sich Minu, ob bei ihr die Realität gone war. Verlor sie den Bezug dazu?
Sie rollte sich auf die Seite und beschloss, erst einmal die Finger von allem zu lassen, was mit Zelda zu tun hatte. Das hieß, nachdem sie das Seasons-Game geknackt hatte. Danach. Eventuell. Oder auch gar nicht.
Ihre Schwester bollerte ins Zimmer, ohne anzuklopfen, und schrie so laut, dass sogar Dido übertönt wurde. "Minuuuuu? Bringt denn Aya jetzt morgen das Spiel mit oder nicht? Ich spiel dann auf alle Fälle zuerst!!"
"Werden wir ja sehen!", sagte Minu. "Immerhin hat sie es MIR ausgeliehen und nicht DIR ..."
"Ich hab aber zuerst gesagt, dass ich zuerst spiele."
Es war zwar ein Bruch der stummen Gesetze, die zwischen Runi und Minu herrschten, aber Minu sagte trotzdem "Ist mir piepegal, was du zuerst gesagt hast."
Woraufhin Runi total beleidigt abzog und Minu wieder ihre Ruhe hatte. Trotzdem, vielleicht sollte sie aufhören, so Zelda-fanatisch zu sein. Wenn so etwas noch mal passierte, dann hatte sie wahrscheinlich ernsthafte Probleme und sollte mit jemandem darüber sprechen. Fragte sich nur, mit wem. Bei solchen abnormalen Problemen lachte sich doch eh jeder krumm und kringelig, dem man sich anzuvertrauen versuchte.
Minu setzte sich auf, zog die Beine an, stützte die Arme drauf und legte den Kopf ab. Also doch lieber für sich behalten. Aber das würde sowieso nicht mehr geschehen. Nahm sie sich zumindest fest vor. Blieb nur die Frage offen, ob man Visionen steuern konnte.
Sie trafen sich am nächsten Tag im Tempelraum.
"Bereit?" Nayru lächelte den anderen beiden befreit zu und rieb sich die Hände. Din grinste aufmunternd, während Farore ernst blieb.
"Seid ihr sicher, dass wir Link rufen sollen?", fragte sie.
Nayru nickte und versuchte, nicht allzu viel von ihren Gefühlen preiszugeben. "Ich bin mir ganz sicher, dass es das Beste ist." Während sie über den blauen Teppich schritten, der sich von den Eingangsportalen zum Bassin und weiter zur Tür am Ende des Raumes zog, die zum Anbau des Tempels führten, in dem sich die Schlafgemächer und alles andere befanden, zählte Nayru noch einmal alles auf, was dafür sprach. "Erstens kann Link das vierte Orakel suchen. Zweitens kann er uns anschließend dabei helfen, das Böse zu vertreiben, oder uns zumindest sagen, wie wir es machen sollen, wenn er uns nicht hilft. Und drittens", fügte sie leiser hinzu, "können wir uns dann bei ihm entschuldigen."
Und ich sehe ihn wieder, sagte sie noch in Gedanken zu sich selbst. Ein rosiger Schimmer trat auf ihre Wangen.
Das mit dem entschuldigen hast du ja wohl am nötigsten, dachte Farore mürrisch.
Din machte sich daran, die weißen Kerzen anzuzünden, die überall im Raum herumstanden, während Farore begann, das magische Wasser in Schwingung zu bringen, indem sie mit dem Finger Kreise hineinzeichnete. Nayru erweckte die Aura des Raumes.
Als alle Vorbereitungen getroffen waren, stellten sie sich im Dreieck um das Becken herum auf und fassten sich an den Händen.
"Kann es losgehen?", fragte Din und sah Farore und Nayru an.
Die beiden nickten, Farore ernst, fast grimmig, Nayru immer noch mit dem rosigen Schimmer auf den Wangen. Din fühlte sich innerlich etwas zerschlagen, aber sie lächelte. Sie lächelte immer.
Die drei Orakel fassten sich an den Händen und konzentrierten sich fest auf Link. Sie verdrängten alles andere aus ihren Gedanken, hatten geistig nur noch das Bild des Helden von Hyrule vor Augen, sein blondes Haar, sein stolzes Lächeln, seine grüne Kleidung, seine Kraft, wenn er sein Schwert führte.
Die Kerzen im Raum flackerten.
In einer anderen Welt verschwamm plötzlich die Welt um ein Mädchen herum.
Einige der Kerzen gingen aus, während sich in der Luft ein eigenartiger Ton erhob, wie von einer großen Glocke, tief, ein bisschen nachhallend.
Die Wasseroberfläche begann sich zu kräuseln.
Auf den Stirnen der drei Frauen bildeten sich kleine Schweißtröpfchen, liefen über ihre makellose Haut zum Kinn hinunter. Sie begannen zu zittern, doch die Konzentration hörte nicht auf.
Nayru begann wie fiebernd Links Namen zu flüstern, und bald folgte ihr Din und dann auch Farore, ihre Stimmen erhoben sich mit dem Zauber des Augenblickes, während die Kerzen um sie herum flackerten und ausgingen und der Glockenton lauter wurde, bis er durch den Tempelraum dröhnte, aber noch immer konzentrierten die beiden sich auf den Held, der in diesem Moment, fernab vom Tempel, weit fort, einen seltsamen Sog verspürte in seinem Körper, aber er sträubte sich, sträubte sich so stark, wie er nur konnte, und noch viel, viel weiter fort fiel erneut ein Mädchen in Ohnmacht, und die drei Orakel konzentrierten sich, konzentrierten sich stärker denn je.
Und in der zweiten Welt, der Parallelwelt, die neben dem Zelda-Universum lief, verschwand plötzlich eine Seele. Einfach so, ohne ihr Zutun. Die letzten Worte, die sie hörte, bevor sie ihre Reise antrat, waren "Link ... Link", gerufen von drei Stimmen.
Der Zauber hatte seinen Höhepunkt erreicht und entlud sich mit einem gewaltigen Knall.
Nayrus Knie hielten ihr Gewicht nicht mehr; sie knickte ein, ließ die Hände von Din und Farore los und sank auf den blauen Teppich. Auch Dins Kreislauf gab für einen Moment seine Arbeit auf. Sie klammerte sich am Bassin fest und hielt sich schwach auf den Beinen. Vor Farores Augen wurde es ebenfalls schwarz, doch sie fing sich am ehesten wieder.
Nach einer Weile wurde es wieder klar vor den Augen der Orakel. Nayru stand zitterig auf und sah sich um. "Wo ... wo ist er? Hat er Zauber nicht gewirkt?"
"Doch", sagte Farore sehr, sehr, sehr trocken und Nayru schoss herum. "Aber nicht so, wie wir es wollten."
Die drei verdutzten Orakel blickten zum magischen Wasser, in dem eine noch viel verdutztere Minu saß und sich umsah. "Hey Leute", sagte sie und lächelte peinlich verlegen. "Ich komm doch nicht etwa ungelegen, oder? ... Und äh, wo zur Hölle bin ich überhaupt?"
~~~ Fortsetzung folgt ... ~~~
############################################### Naaaaaaachwort ... ja, so was gibt's bei mir auch.
Muahahahaha, ich lass euch an der allerspannendsten Stelle sitzen, nämlich bei "meinem" Auftauchen, dem Erscheinen der Göttin der Welt ... MUAHAHAHAHAHAHA! *Blitz und Donner* .... Iiiiiiiiiiiich und gröööößenwahnsinnig?! Also nein, wo denkt ihr bloß hin, iiiich doch nicht!!!
(Muahahahaha, ich werde die ganze Welt übernehmen, wartet bloß ab!!!) ... *räusper* Ich waaaaaars nich.
Eh, ja, also, als erstes muss mal zu meiner Verteidigung und damit nicht gleich alle, die mich kennen, mir auf den Kopf schlagen, gesagt werden, dass ich Minus Charakter, der ja ursprünglich mal meiner war, total verzogen habe *grins* (Das sollte ja ursprünglich alles Selfinsert werden, aber ich hab es abgeändert.) Wenn ich mich plötzlich in einer fremden Welt wiederfinden würde, dann würd ich sicher nicht "Hey Leute ... Ich komm doch nicht etwa ungelegen, oder? ... Und äh, wo zur Hölle bin ich überhaupt?" sagen. Keine Ahnung, wie ich reagieren würde, aber NICHT SO. Definitiv. Ich bin nämlich eher schüchtern. Minu bin also nicht ich. Hahaha. Hahahahahahaha .... MUAHAHAHAHAHA!!!!
Was noch? Überrascht, dass Nayru in Link verliebt ist? ... Oh, whoops, das sollte ja ein GEHEIMNIS bleiben. (Hallo, Nayru. Nicht schlagen ... Aua.) Aber hey, das konntet ihr euch ja wohl denken, oder? So, wie sie sich gefreut hat, als ihr Vorschlag angenommen wurde! Aber das ganze mutiert nicht zu einer Lovestory, no fear. Überhaupt kommt nichts so, wie man es will oder denkt. Lasst euch überraschen *auf die Tastatur einhämmer* Haha. Hahahahaha. MUAHAHAHAHAHAHAH!!!!!!
... Aber ich hatte euch ja gewarnt, ich hab bloß die Game Boy Spiele gespielt und in diesen Games kommt von den Charakteren, wie ich finde, gar nüscht so viel rüber wie ich für diese Story gebraucht hätte, also hab ich sie so gedreht und gewendet, bis sie mir passten. Das gleiche gilt auch für Farore, aber bei der konnte ich den Charakter ja aus Grund und Boden stampfen, da war nämlich rein gar nüscht vorhanden. Wer die Spiele gespielt hat, weiß, dass Farore da bloß eine Person ist, die in den Maku-Bäumen rumhampelt, einem sagt, dass sie das Orakel der Geheimnisse ist, und als Speicherplatz für die im Laufe des Spiels gesammelten Geheimnisse dient!! ... Also hab ich sie manipuliert. Haha. Hahahahahaha. MUAHAHAHAHAHAHAHA ...
Wenn ihr wollt, gebt ein Kommentar ab. Wenn ihr nicht wollt, lasst es bleiben. Oder aber schreibt an webmistress_milu@yahoo.de. Viren gehen ins Archiv. Heiratsanträge auch, Todesdrohungen werden als Scherz befunden, und bei Kontoüberweisungen und allem anderen, was mit Geld zu tun hat, das am Ende bei MIR landet *mit dem Finger auf sich zeig* mach ich gerne mit. Auf alles andere antworte ich (vielleicht). ^^
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Autorin: Ihr wisst, dass es da ist ... ihr könnt es ATMEN hören ... es ist ... PARMESAN-POWER!!!! TÄTERÄTÄTÄÄÄÄ!!!!!! *tröt* *tröt*
Disclaimer: Wem gehört Zelda? Nintendo? Wääääh, wieso nicht mir? *in Tränen aufgelöst über dem Keyboard häng*
Genre: Ähh, ja. Wie definiert man das? Also, es ist ein bisschen von Humor drin, ein ganz klitzekleines Fitzelbisschen zumindest (hoff ich) aber nur ein bisschen, und viel mehr Adventure, und Drama mischt auch mit (böses! böses! XD)
Ähm, was noch? Ah, so, ja -
AUFPASSEN!!! HALLOOOOOO, DU DA!!! HERSCHAUN!!! JA, DU!!! JETZT KOMMT NÄMLICH ~~~Achtung, Achtung, piep, piep~~~ Ich hab nur Oracle of Ages und Oracle of Seasons gespielt!! Muähhh!!!! Ich hab nämlich bloß nen Game Boy!!! Aber ich war so begeistert, dass ich einfach mal das hier schreiben musste! Verzeiht mir, Anbeter des Games, ich habe die meisten Charaktere so manipuliert, wie ich sie brauchte. Sowieso stechen nur die Charaktere von Link mit seiner stolzen und aufrichtigen und Ralph mit seiner etwas chaotischen Heldennatur aus dem Spiel raus. Na, und natürlich die Maku-Bäume, aber die spielen eine nicht soooo wichtige Rolle in meinem kleinem Story ... Ansonsten ist es aber ziemlich schwer, die Charaktereigenschaften aus dem GB-Game rauszufiltern. ;.; Außerdem hab ich gleich ein ganzes Land erfunden - Ranelia heißt das gute - und mit den Gefühlen der Leuten so herumgespielt, dass wahrscheinlich irgendwann nur noch Kuddelmuddel dabei rauskommt. Na ja, wir werden ja sehen. Wollt ich bloß sagen.
NOCHMAL AUFPASSEN, ES GEHT NÄMLICH WEITER!!! HAHAHAHA, ICH LASS EUCH NICHT EHER GEHEN, BIS ICH FERTIG BIN, JETZT KOMMT NÄMLICH ~~~Achtung, Achtung, piep, piep, Teil 2~~~ Wenn charakterliche Parallelen zwischen mir und Minu auftreten, bitte ich euch, das zu ignorieren - es liegt daran, dass das hier ursprünglich mit Self-Insert statt finden sollte, aber dann fielen mir einige Dinge auf, die unmöglich wären mit Self-Insert zu machen, und ich hab es gelassen. Daher aber die Gleichnisse zwischen Milu und Minu (löl) aber wie gesagt - büdde wegschaun. JETZT MUSS ICH ABER LEIDER DIE KLAPPE HALTEN, BIN NÄMLICH FERTIG MIT DEM GANZEN KRAM ... FREUT EUCH, ES GEHT LOOOOOOOOS!
Ich bitte zu beachten, dass Link in dieser Geschichte kein kleiner, sondern ein großer Held ist (sprich: "erwachsen"!)
Kapitel 01: Die Orakel treffen zusammen
Der Regen peitschte über den Hügel. In Strömen floss das Wasser die weißen Marmorwälle des Tempels hinunter, und Nayru hoffte von ganzem Herzen, dass Din, oder Farore, je nachdem, wer zuerst da gewesen war, den Tempelraum bereits vorgeheizt hatte. Kalter Wind trieb ihr den Regen in Schauern ins Gesicht, und sie war bis auf die Haut durchnässt. Aber es war ihre Pflicht, den Tempel aufzusuchen, jetzt wo die Schatten erneut drohten. Sie seufzte und kämpfte sich weiter den dünnen Pfad hinauf. Unten am Fuß des Hügels wartete Ralph auf sie, er hatte es sich nicht nehmen lassen, sie zu begleiten. Seit Veran hatte er hart trainiert, um sie zu beschützen, und Nayru konnte nicht ausschließen, dass er Link vielleicht besiegen können würde, gesetzt den Fall es käme zu einem Kampf zwischen ihnen, aber an diese Möglichkeit brauchte sie noch nicht einmal zu denken. Erstens würde Link nie gegen Freunde kämpfen - sie erinnerte sich noch genau daran, wie er sie auf der Spitze des Schwarzen Turms in Labrynna zur Treppe gestoßen hatte, nur um dafür selbst von einer Verans Geisterhände geschnappt zu werden. Er hatte sich für sie geopfert, aber zum Glück hatte er den Kampf mit Veran überlebt.
Aber es gab einen zweiten Grund, weshalb Ralph nie gegen Link kämpfen können würde: Link war verschollen.
Nayru hatte den Tempel erreicht und stieß glücklich darüber die Tore auf. In den Kaminen in der Eingangshalle loderten bereits Feuer, es war angenehm warm, und um die flache, mit Wasser gefüllte Schale in der Mitte der Halle herum standen Din und Farore und starrten nachdenklich auf die sich leicht kräuselnde Wasseroberfläche. Als Nayru eintrat, hoben sie die Köpfe und lächelten ihr zu. "Hallo, Nayru", sagte Din. "Hat ja eine Weile gedauert, bis du hier warst, was? Das Wetter ist einfach furchtbar."
"Es regnet jetzt schon seit Tagen", sagte Nayru und nahm dankbar das Tuch an, das Din ihr reichte. "Wer weiß, ob die Schatten damit zu tun haben?"
"Ach was!" Din lächelte amüsiert. "Hör auf damit. Nur weil sich erneut was zusammenbraut, muss das ja nicht gleich der Grund für das schlechte Wetter sein."
"Stimmt, wahrscheinlich hast du recht und ich sehe mal wieder Gespenster", seufzte Nayru und trat ebenfalls an die Wasserschale heran, die auf einer Halbkugel aus Stein befestigt war. "Habt ihr schon angefangen?"
"Womit denn?" Farore sah Nayru offen an. "Alles, was wir wissen, ist, dass das Böse etwas plant. Mehr nicht. Also sag mir, Orakel der Zeit, womit hätten wir anfangen sollen, wenn wir den Feind nicht mal kennen? Und nicht wissen, womit er zu besiegen ist?"
"Na, na!" Din räusperte sich, und Farore wandte den Blick ab. Sie hatte ihre Abneigung gegen Nayru noch nie verhehlt, was die Zusammenarbeit der drei Orakel immer etwas schwer gemacht hatte. Din vertrug sich mit allen beiden gut, aber Nayru und Farore konnten sich nicht ausstehen. Die Atmosphäre war immer etwas gespannt, wenn sie alle drei aufeinander trafen, daher bevorzugten sie es, sich nur äußerst selten zu treffen - wenn sie sich per Zufall begegneten oder eben nur dann, wenn es nicht mehr anders ging. Dieser Fall war jetzt.
Nayru schlang sich das Tuch um die Schultern. "Was wissen wir denn genau?", fragte sie und sah die beiden anderen an.
"Die Bedrohung kommt aus dem Norden", sagte Farore und berührte mit einem Finger leicht das Wasser. Sofort erschien eine Karte darauf. Sie wiegte sich leicht mit den Wellen, die Farores Berührung hinterlassen hatte. "Ungefähr hier, auf der Nuun-Hochebene und hier wurden eigenartige Bauten errichtet." Ihr Finger kreiste über den betreffenden Stellen auf der Karte, im Nordwesten Labrynnas und über dem Kugelkamm. "Die Goronen berichteten von igluartigen, aus schwarzem Stein gemauerten Gebäuden. Sie sagten, sie wollen es vermeiden, sich ihnen zu nähern. Es verursachte ein beklemmendes Gefühl." Sie sah die anderen beiden Orakel an. "Wenn ihr mich fragt, ist das noch lange nicht alles. Der Bote, der mir die Nachricht überbrachte, hatte ungeheure Angst darüber zu reden. Es war fast Panik."
"Was meinen die Maku-Bäume dazu?", warf Din in die Runde.
"Der Maku-Baum in Labrynna macht sich Sorgen", berichtete Nayru. "Sie sagt, das Gefühl sei ein bisschen wie damals bei Veran, aber ganz anders. Die Essenzen befinden sich immer noch da, wo sie sein sollen, und sie kann sich noch an alles erinnern. Aber sie macht sich dennoch Sorgen. - Wie ist es bei dem Maku-Baum in Holodrum?"
Din seufzte. "Fast genauso. Er ahnt was, eine Art unbestimmtes Gefühl, aber er kann mir nicht sagen was."
"Die Hallen der Bäume strahlen nicht mehr so viel Zuversicht aus", sagte Farore. "Ich habe sie beide bereist." Sie musste es ja wissen, immerhin hatte sie es sich zur Angewohnheit gemacht, halbjährlich zwischen den Bäumen hin- und herzupendeln.
Plötzlich fiel Din etwas ein. "Was ist denn eigentlich mit dem Maku-Baum in Ranelia?"
Farore seufzte. "Ich komme einfach nicht dazu, ihm einen Besuch abzustatten. Jedes Dreivierteljahr umziehen! Ein Orakel braucht auch seine Ruhe. Wenn ich so hastig hin- und herziehe, kann ich mich nicht mehr um die Geheimnisse kümmern, die sich mit der Zeit ansammeln. Und vor allen Dingen kann ich die Freundschaft mit den Bäumen nicht so vertiefen, wie ich es gerne möchte." Beide Bäume hatten mir der Zeit ein tiefes Vertrauen zu Farore gefasst, obwohl sie das neuste der Orakel war.
Nayru runzelte die Stirn. "Drei Orakel sind zu wenig für diese Welt", stellte sie äußerst besorgt fest. "Zuerst waren es nur Holodrum und Labrynna, das ging ja noch. Aber dann wurde Ranelia entdeckt und jetzt wächst uns alles über den Kopf. Das ist furchtbar!"
Sie schwiegen alle einen Moment, weil jede von ihnen wusste, dass es auch daran lag, dass Link nicht mehr da war, aber das wagten sie sich nicht einzugestehen.
"Das heißt soviel wie dass ein neues Orakel her muss", sagte Farore trocken. "Der Witz ist ja auch bloß, dass Orakel nicht auf Befehl erscheinen, nicht wahr? Aber das wird ja kein Hindernis für uns sein."
"Farore", sagte Nayru ärgerlich. "So kommen wir auch nicht weiter. Ich habe keinen blassen Schimmer, was wir tun sollen, aber ..." Sie dachte angestrengt nach. "Irgendwas hab ich vergessen. Verdammt, ich weiß bloß nicht was."
"Im heiligen Tempel solltest du nicht fluchen", belehrte sie Din grinsend. "Mir geht es aber auch manchmal so mit dem Vergessen. Wenn ich den Tanz des Vergessens tanze."
"Ich dachte Witze bringen uns nicht weiter!" Farore berührte wieder das Wasser, und die Karte verschwand. "Ich werde den Maku-Baum um Hilfe fragen." Ein neues Bild erschien. Es war der Maku-Baum von Holodrum. "Maku- Baum, seid Ihr wach?"
War er nicht. Aber was war anderes zu erwarten gewesen. Farore runzelte die Stirn, als laute Schnarcher durch die Eingangshalle zu schallen begannen. "Ich frage mich immer noch, wie die armen Leute das in dem Dorf aushalten. MAKU-BAUM!!"
Schläfrig und träge hob der Maku-Baum ein Augenlid. "Man ruft mich?", murmelte er verdutzt und schniefte. Seine brummende Stimme rollte durch die Halle und warf Echos. "Wer ist da?"
Farore rollte mit den Augen, und Din grinste verhalten. "Ich bin es, Farore, das Orakel der Geheimnisse."
"Ah, ja, ich erinnere mich!" Überrascht öffnete der Maku-Baum nun beide Augen. "Was ist denn? Ist etwas von großer Relevanz geschehen? Ansonsten weckt mich nicht."
Langsam wurde Farore ungeduldig. "Die Bedrohung, wisst Ihr noch? Die Welt ist in Gefahr. Mal wieder", fügte sie hinzu. "Wir brauchen Eure Hilfe."
"Wobei denn?" Über die Wasseroberfläche strichen kleine Wellen und kräuselten das Bild des Baumes, der verwirrt in die Gegend sah. Er konnte im Moment nur Farores Stimme hören, aber sie nicht sehen.
Farores Finger krampften sich um die marmorne Wasserschale und sie befahl sich, tief durch zu atmen, bevor sie weitersprach. "Die Welt ist in Gefahr", wiederholte sie eindringlich. "Wir brauchen Hilfe, aber wir wissen nicht woher. Wir Orakel sind nur da, um die Welt in Gleichgewicht zu halten, aber nicht um sie zu retten. Außerdem sind wir viel zu wenig. Uns wächst die Arbeit über den Kopf!!"
"Was ist mit eurem Stammhelden? Wie hieß er noch gleich, Klink?" Unbewusst hängte der Baum ein stummes "e" an den Namen, so dass er sich anhörte wie "Klinke". Nayru zuckte leicht zusammen.
"Sein Name war Link", korrigierte sie den Baum verletzt. "Ihr solltet ihn wirklich kennen, immerhin hat er unsere Welt bisher oft gerettet! Wie könnt Ihr ihn nur vergessen? Ihr seid eine Schande für -"
Bevor sie sich richtig in Rage reden konnte, hielt ihr Din erschrocken den Mund zu und sah sie aus weit geöffneten Augen an. "Nayru!", flüsterte sie entsetzt. "Das ist der Maku-Baum!"
"Oh. Stimmt." Verwirrt und verärgert starrte sie das Wasser und das Spiegelbild des Baumes an. "Ich bitte um Verzeihung."
"Ja, ja", sagte der Baum zerstreut. "Ambi?"
"Nein, das war ..." Auf Nayrus bittenden Blick hin riss sich Farore zusammen und fuhr fort: "... eines der anderen Orakel. - Könnt Ihr uns nun helfen oder nicht?"
"Ja, nun ..." Der Maku-Baum räusperte sich. "Ich meine von einem anderen Orakel gehört zu haben ... einem neuen ..." Hoffnungsvoll lauschten die drei jungen Frauen. "Aber" - der Baum gähnte - "ich kann euch leider nicht sagen, wo ..." Seine Stimme wurde immer leiser. "Wo ... wo ... es ist ... ist." Er begann zu schnarchen.
Ärgerlich hieb Farore die Faust ins Becken, doch das Wasser spritzte nicht über. Wo Farores Faust in seine Masse eingedrungen war, bildete sich eine Vertiefung, die noch ein, zwei Mal hin- und herwaberte und sich dann wieder schloss. Das Bild des Baumes war verschwunden. "Das hat es ja jetzt gebracht! ... Ich glaub die Magie reicht noch nicht einmal mehr dafür aus, den Maku-Baum von Labrynna anzurufen."
Besorgt tauchte Din ihren Finger ins Wasser. "Und was machen wir jetzt?"
"Wir sagen Link Bescheid und -" Nayru schlug sich die Hände vor den Mund, und die beiden anderen schwiegen betreten. Über Link redete man nicht mehr gerne, seit er verschwunden war. "Es tut mir leid", stammelte sie. "Ich wollte wirklich nicht ... Aber er ist der einzige, der ..."
Tröstend legte Din ihr die Hand auf die Schulter. Farore starrte sie nur eisig an. "Ich weiß, was du meinst", sagte Din ernst. "Früher hat er uns immer geholfen. Aber wir können nicht rückgängig machen, was wir getan haben. Glaub mir, es ist für ihn besser so."
Nayru straffte sich, und das leichte Zittern, das sich auf ihre Glieder gestohlen hatte, verschwand. "Ja. Ich weiß", sagte sie tapfer. "Ich schlage vor, wir beraten morgen weiter und begeben uns nun in die Schlafgemächer. Aber vorher", fügte sie mit einem ganz leichten Schmunzeln hinzu, "hole ich Ralph von draußen rein. Der arme Kerl wartet draußen sicher immer noch im Regen auf mich."
Währenddessen weit, weit entfernt, in einer anderen Welt ...
"Verdammt!!", brüllte Minu so laut, dass die beiden Meerschweinchen im Käfig auf dem Flur zusammenzuckten. Das Mädchen war verzweifelt den Game Boy aufs Bett, sprang auf und drehte die Musik vor Wut so laut auf, dass Runi, ihre zwei Jahre jüngere Schwester, ins Zimmer gestürmt kam.
"Bist du blöd, Mann?! Die armen Schweinchen, wenn du die Musik so laut machst!!", schrie sie ihre Schwester über den dröhnenden Lärm hinweg an.
"Mach doch die Tür zu!", kreischte Minu als Antwort, schubste Runi aus ihrem Zimmer und pfefferte mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft die Tür selber zu.
Nach diesem Wutausbruch stellte sie die Musik etwas leiser - so, dass sie in den Ohren nicht mehr weh tat - und setzte sich immer noch vor Ärger zitternd aufs Bett neben den Game Boy. Verdammte Endgegner immer! Die machten allen Spaß zunichte. Die Rätsel zwischen den einzelnen Level und die Level selbst machten einfach nur Spaß, das war Fun, das war Fez, aber wenn es dann zu den Endgegnern kam, dann bekam Minu immer fast einen Nervenzusammenbruch.
Langsam wanderten ihre Blicke zu dem bananengelben Spielzeug, das neben ihr lag und von dem immer noch aufheiternd die "Sichern, Sichern und Beenden, Beenden"-Bildschirmmusik heraufdudelte.
Kurze Zeit später war Minu wieder verzweifelt am Kämpfen.
Am nächsten Tag konnte sie in der Schule Aya das Spiel wiedergeben, die es ihr ausgeliehen hatte. "Ich hab es jetzt endlich geknackt", sagte Minu triumphierend. "Und ich bin nur siebenmal mehr gestorben als du!"
Aya grinste. "War doch von Anfang an klar. Ich bin sowieso immer besser als du."
"Na ja", blökte Minu mit geschwollener Brust. "Du hast ja auch mehr Gelegenheit zum Üben als ich. Mir sind diese Spiele einfach immer zu teuer. Und du kriegst, im Gegensatz zu mir, ja auch von deinen Verwandten immer Geld zugesteckt, von dem du die Games kaufen kannst ..."
"Zelda forever!", quietschten daraufhin beide Mädchen nach einer kurzen Pause und schlugen sich gegenseitig so fest in die Hände, dass ihre Handflächen schon nach kurzer Zeit rot angelaufen waren.
In der großen Pause standen Minu, Aya und ihre Freundinnen in einem kleinen Kreis herum und diskutierten angeregt die Brauchbarkeit der Schauspieler aus Herr der Ringe. Alashiel und Minu krönten kichernd Faramir und Legolas zu den süßesten Jungs aus dem Film, während Aya sich darüber ausließ, wieso die beiden sich denn bitte die allerschwulsten Schwuchteln überhaupt rausgepickt hatten. Der einzig wahre sei doch Aragorn. Daraufhin feixte Minu, das sei ja bloß Ayas Ansicht, weil Aragorn ein Schwert hätte ...
[Anm. d. Autorin: Es gibt Aya wirklich und sie ist genau wie ich total schwertergeil ... bitte nicht hentaimäßig verstehen ^^"]
Das stritt Aya gar nicht ab.
Irgendwie kamen sie dann darauf, wie viel Ahnung von Schwertern die Filmemacher von Harry Potter gehabt hatten (nämlich gar keine) und Aya war gerade dabei, sich zu beschweren, dass Harry das Schwert an der KLINGE angefasst hatte und dass man so was nicht tut, da wurde es plötzlich schwarz um Minu herum. Ihre Knie knickten ein und sie fiel geradewegs nach vorne in Souzus Arme.
Es war warm. Das war das erste, das ihr auffiel. Das nächste war, dass sie ihm totalen Nichts schwamm. Verwundert fragte sie sich, wieso es dann warm war. Wenn es hier nichts gab, was war dann warm ... ? Aber bevor sie auf eine Antwort kam, brach ein Stück aus der tiefen Schwärze um sie herum. Kaum, dass sie es bemerkt hatte, war sie auch schon bei der Bruchstelle, als hätte der bloße Gedanke daran sie hin gebracht. Aber Minu fragte sich nicht weiter danach. Sie wusste ganz sicher, dass hier alles möglich war.
Durch das Loch fiel Licht herein, und das hieß, dass dahinter etwas existierte. Wieso oder woher sie das wusste, wusste sie nicht. Minu steckte ohne nachzudenken die Hände ins Loch und versuchte, weitere Stückchen hinauszubrechen, um ans Licht zu kommen. Es funktionierte. Kaum war das Loch groß genug, dass sie hindurch passte, bewegte sie sich wie von alleine in den Raum, der dahinter lag.
Die weiße Farbe blendete sie. Hier war alles weiß und hell, doch nach kurzer Zeit hatte sie sich daran gewöhnt. Sicher landete sie auf dem Boden. Weißer Marmor. Sie drehte sich um und erschrak: Die Dunkelheit, das vollkommene Nichts, waren verschwunden. Genau so wie das Loch, durch das sie gekommen war. Hinter ihr war ebenfalls eine weiße Marmorwand.
Sie akzeptierte, dass sie nichts daran ändern konnte, und wanderte tiefer in den Raum hinein. Jedoch blieb sie stocksteif stehen, als sie sah, dass sie nicht alleine war.
Außer ihr befanden sich noch drei junge Frauen im Raum, die um ein flaches Marmorbassin herumstanden, das auf einer steinernen Halbkugel platziert war. Offenbar war es mit Wasser gefüllt. Die eine hatte wallendes, nahezu bodenlanges blaues Haar und trug ein gleichfarbiges leichtes Gewand mit einem hellblauen Überrock. Die zweite hatte grüne Haare, die sie in je einem Knoten links und rechts am Kopf hochgesteckt hatte, und trug ein grünes Kleid. Und die dritte sprang völlig aus der Reihe: Sie hatte eine rote Haarmähne, die sie in einem dicken Zopf zusammen gebunden hatte, und links und rechts hing jeweils eine dicke Haarsträhne seitlich am Gesicht. Aber sie trug eine Art roten, kurzen Overall und riesige goldene Armbänder. Sie hatte dunkelbraune Haut.
Minu betrachtete sie neugierig und näherte sich ihnen dann vorsichtig. "Ähm, Entschuldigung", begann sie behutsam und stapfte näher. "Ich will wirklich nicht ..."
"Ich frage mich, was das zu bedeuten hat." Die Rothaarige überging sie. "Ein viertes Orakel ... vielleicht stammt es ja aus Ranelia! Das käm uns zumindest sehr gelegen." Sie grinste.
Die Frau mit den dunkelblauen Haaren wirkte eher besorgt. "Ich finde, das ist eher noch ein Problem. Die Schatten werden es bestimmt auch bald erfahren und dann müssen wir uns nicht nur Sorgen um diese Welt machen, sondern auch um das vierte Orakel. Das Böse wird sicher versuchen, sie auf seine Seite zu ziehen, so bald es von ihr weiß. Wir müssen sie also suchen, denn sobald sie böse wird, kann uns wahrscheinlich nichts mehr retten."
"Genauso wenig wie diese Welt", sagte die Grüne und starrte düster ins Wasser. Sie hatte eine dunkle, wohlklingende Stimme. "Aber ich habe keine Ahnung, wie wir sie finden sollen. Wir sind bloß die drei Orakel. Wir haben keinerlei Gehilfen."
"Nayru hat Ralph", fiel der Rothaarigen plötzlich ein. "Wir könnten ihn losschicken und ... Ach nein, das wäre zu gemein, wir wissen ja gar nicht, wo sich das vierte Orakel aufhält." Sie rieb sich stirnrunzelnd an der Nase. "Meint ihr, die Maku-Bäume wissen es?"
Minu beugte sich vor und schrie der Dunkelblauen "Haaaallloooooo" ins Ohr, aber sie reagierte nicht. Jetzt endlich begriff sie: Sie war unsichtbar! Unsichtbar war man normalerweise nicht ... also war das hier ein Traum. Sie seufzte. In Träumen brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Man wachte ja nach einer Zeit sowieso wieder auf, also konnte sie das hier genießen. Minu tunkte den Finger in das Wasser, und nachdem er nicht weggeätzt war oder eine andere derartige Reaktion eingetreten war, spritzte sie die drei Frauen nass. Keine merkte etwas. Es schien, als ob Minu nichts in diesem Traum verändern konnte. Sie zögerte. War es denn dann ein Traum ... ? Oder eine Vision?
"Dafür sind sie nicht zuständig", sagte die Grüne nun und hob den Kopf. "Wir müssen sie rufen ..."
"Wie? Du meinst mit ... unserer Magie?", fragte die Rote zögernd.
Die Grüne nickte. "Es gibt keinen anderen Weg."
"Nein!", rief die Blaue energisch und trat einen Schritt vor. "Wir können das Orakel nicht rufen! Wir müssen ..." Sie holte tief Luft und dann schien es so, als spie sie den Namen aus. "Verdammt, wir müssen Link rufen, er ist der einzige, der uns jetzt noch helfen kann."
Aufmerksam musterte die Grüne sie. "Und sag mir bitte, Orakel der Zeiten, wieso denkst du so?"
Aufgeregt begann die Blaue zu erklären. "Mit Link können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Er kann das Orakel suchen, und uns dabei helfen das Böse zu besiegen. Er ist der einzige, der das kann!"
Stirnrunzelnd sah die Rote sie an. "Ich weiß nicht. Was ist, wenn er immer noch wütend ist wegen damals ... und dann reißen wir ihn mit Gewalt zu uns?"
Während die drei angeregt ihre Diskussion weitergeführt hatte, der Minu übrigens interessiert gelauscht hatte, wenn sie nicht gerade damit versucht war, den dreien an den Haaren zu ziehen oder in die Nase zu zwicken, ging eine Veränderung in dem Raum vor. Die Wände begannen eigenartig zu wabern, der Boden warf Wellen, und es schien, als wurden die drei Frauen transparent. Minu wurde schwindelig. Sie taumelte, versuchte sich am Rock der Dunkelblauen fest zu halten, aber ihre Hand griff hindurch. Sie fiel auf den kalten Boden. Wieder wurde es schwarz um sie herum.
Nayru zuckte zusammen und sah sich hastig um. "Was ist?", fragte Din alarmiert. "Jemand ... Jemand war hier! Da war eine fremde Existenz!" Aufgeregt umklammerte Nayru das Bassin.
"AUFWACHEN!", brüllte jemand mitten in Minus Ohr, was größtenteils dazu beitrug, dass sie aufwachte.
"Link?", murmelte sie verdutzt und sah sich um.
"Das war wohl ne Überdosis Legend of Zelda", meinte Aya kopfschüttelnd. "Du solltest nach Hause gehen."
"Tu ich wohl besser auch", sagte Minu und richtete sich verwirrt auf. Ihr war noch etwas schwindelig, aber größtenteils ging es wieder.
Sie ging nach Hause.
Farore stand in ihrem Gemach und blickte auf die stürmische See hinaus. Der Tempel lag auf einer Halbinsel, vom Meer umgeben, und der Regensturm hatte immer noch nicht aufgehört. Das Wasser war aufgewühlt und dunkel. Aber das Wetter und das Meer passten zu Farores Stimmung.
Sie wusste nicht, was sie von Nayrus Vorschlag halten sollte. Link mit Magie zurückzuholen, und so dazu zu zwingen, wieder für sie zu "arbeiten", wo er sich doch zurück gezogen hatte, um genau das zu vermeiden ... das war Wahnsinn. Für Link. Farore konnte Nayru weder verstehen noch besonders gut leiden. Woran das lag, wusste sie nicht. Oder wollte sie sich nicht eingestehen.
Sie wusste, dass Nayru es nicht so gemeint hatte, aber in ihren Ohren hatte es sich so angehört. Sie war dagegen, von Anfang an. Aber Din hatte nach langem Überlegen eingewilligt. Von Din hätte sie das nicht erwartet, nie. Farore mochte auch Din nicht besonders, aber immer noch mehr als diese Nayru, diese verdammte, vermaledeite Nayru ... Sie war es doch hauptsächlich gewesen, die Link dazu gebracht hatte, sich in die Wildnis zurückzuziehen, verdammt, dabei hatte Link sie gerettet.
Farore und Din waren mitschuldig. Aber sie hasste Nayru dafür.
Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Farore etwas für Link empfunden. So stark, dass es sie fast zerrissen hatte, innerlich. Aber diese Gefühle waren fort. Link hatte sie nie gesehen. Er war freundlich zu ihr gewesen, aber er war zu fast jedem freundlich. Er hatte nie mehr für sie empfunden, geschweige denn ihre Gefühle geahnt. Und sie war zu schüchtern gewesen, sie ihm einzugestehen. Weil sie wusste, dass daraus nie mehr werden würde.
Sie hasste ihn dafür nicht. Aber sie liebte ihn auch nicht mehr. Die Gefühle schwanden mit der Zeit und ließen eine warme Freundschaft zurück. Das war so, seit die Orakel diesen Fehler gemacht hatten, diesen verdammten, und Nayru war am meisten schuldig. Überwiegend wegen ihr war Link nun fort. Es hatte eine Zeit gegeben, da wollten sie es nicht akzeptieren, aber die Resignation war mit der Zeit gekommen.
Nur in Farore stürmte es noch. Sie wollte Rache. Sie würde Rache nehmen. Rache an Nayru. Wegen ihr war Link fort. Nayru, Nayru, Nayru.
Link .
Auch Nayru starrte auf die See, aber sie hatte andere Gedanken. Sie dachte an Link, an damals, und sie dachte an das Wiedersehen. Ja, sie würde Link wiedersehen ... Link!
Gleichzeitig schämte sie sich, schämte sich für ihre Hintergedanken. Sie wusste nicht einmal selber, wieso sie diese Idee in die Runde geworfen hatte. Als Orakel hätte sie diesen Vorschlag nicht machen dürfen, denn Orakel mussten anderer Lebewesen Wünsche zu akzeptieren.
Aber sie hatte diesen Vorschlag nicht als Orakel gemacht, sondern als junge Frau. Als Liebende? Sie wusste es nicht. Aber dass sie Link wiedersehen würde, der Gedanke hatte alles andere überflügelt. Nur das Wiedersehen ... dann nichts mehr. Es war ihr nicht egal, ob er ihnen helfen würde, aber es war ihr auch nicht so wichtig, wie es hätte sein sollen. Sie musste mit ihm reden und sich entschuldigen. Die Rettung der Welt war nebensächlich für sie; sie wusste, dass das falsch war, aber sie konnte es nicht unterdrücken. Es gab immerhin sicher auch andere Wege, das Böse zu vernichten. Link war viel wichtiger.
Sehr, sehr, seeeeehr weit entfernt ... in einer anderen Welt währenddessen ...
... war die Musik in Minus Ohren so laut, dass sie schon fast nicht mehr wahrnahm, dass sie es war, die zuhörte. Wenn sie Ruhe zum Nachdenken brauchte, drehte sie die Lautstärke immer so hoch, wie sie es aushielt. Das war für sie eine Art und Weise, sich von allem anderen abzuschotten. Natürlich hörte sie zu solchen Zeiten keine Rockmusik - sie wollte ja nicht taub werden - zum Nachdenken war die Dido-Kassette das allerbeste Mittel.
Minu fragte sich immer noch, was dieser visionsmäßige Traum vorhin in der Schule zu bedeuten hatte. Nayru, Ralph, Link, die Maku-Bäume ... das waren alles Elemente aus dem Zelda-Game, zumindest aus dem für den Game Boy. In was war sie da bloß geraten? Das war verrückt, das war krank, psychopathisch. Und während Dido mit einer vor Trauer triefenden Stimme "My lover's gone" sang, fragte sich Minu, ob bei ihr die Realität gone war. Verlor sie den Bezug dazu?
Sie rollte sich auf die Seite und beschloss, erst einmal die Finger von allem zu lassen, was mit Zelda zu tun hatte. Das hieß, nachdem sie das Seasons-Game geknackt hatte. Danach. Eventuell. Oder auch gar nicht.
Ihre Schwester bollerte ins Zimmer, ohne anzuklopfen, und schrie so laut, dass sogar Dido übertönt wurde. "Minuuuuu? Bringt denn Aya jetzt morgen das Spiel mit oder nicht? Ich spiel dann auf alle Fälle zuerst!!"
"Werden wir ja sehen!", sagte Minu. "Immerhin hat sie es MIR ausgeliehen und nicht DIR ..."
"Ich hab aber zuerst gesagt, dass ich zuerst spiele."
Es war zwar ein Bruch der stummen Gesetze, die zwischen Runi und Minu herrschten, aber Minu sagte trotzdem "Ist mir piepegal, was du zuerst gesagt hast."
Woraufhin Runi total beleidigt abzog und Minu wieder ihre Ruhe hatte. Trotzdem, vielleicht sollte sie aufhören, so Zelda-fanatisch zu sein. Wenn so etwas noch mal passierte, dann hatte sie wahrscheinlich ernsthafte Probleme und sollte mit jemandem darüber sprechen. Fragte sich nur, mit wem. Bei solchen abnormalen Problemen lachte sich doch eh jeder krumm und kringelig, dem man sich anzuvertrauen versuchte.
Minu setzte sich auf, zog die Beine an, stützte die Arme drauf und legte den Kopf ab. Also doch lieber für sich behalten. Aber das würde sowieso nicht mehr geschehen. Nahm sie sich zumindest fest vor. Blieb nur die Frage offen, ob man Visionen steuern konnte.
Sie trafen sich am nächsten Tag im Tempelraum.
"Bereit?" Nayru lächelte den anderen beiden befreit zu und rieb sich die Hände. Din grinste aufmunternd, während Farore ernst blieb.
"Seid ihr sicher, dass wir Link rufen sollen?", fragte sie.
Nayru nickte und versuchte, nicht allzu viel von ihren Gefühlen preiszugeben. "Ich bin mir ganz sicher, dass es das Beste ist." Während sie über den blauen Teppich schritten, der sich von den Eingangsportalen zum Bassin und weiter zur Tür am Ende des Raumes zog, die zum Anbau des Tempels führten, in dem sich die Schlafgemächer und alles andere befanden, zählte Nayru noch einmal alles auf, was dafür sprach. "Erstens kann Link das vierte Orakel suchen. Zweitens kann er uns anschließend dabei helfen, das Böse zu vertreiben, oder uns zumindest sagen, wie wir es machen sollen, wenn er uns nicht hilft. Und drittens", fügte sie leiser hinzu, "können wir uns dann bei ihm entschuldigen."
Und ich sehe ihn wieder, sagte sie noch in Gedanken zu sich selbst. Ein rosiger Schimmer trat auf ihre Wangen.
Das mit dem entschuldigen hast du ja wohl am nötigsten, dachte Farore mürrisch.
Din machte sich daran, die weißen Kerzen anzuzünden, die überall im Raum herumstanden, während Farore begann, das magische Wasser in Schwingung zu bringen, indem sie mit dem Finger Kreise hineinzeichnete. Nayru erweckte die Aura des Raumes.
Als alle Vorbereitungen getroffen waren, stellten sie sich im Dreieck um das Becken herum auf und fassten sich an den Händen.
"Kann es losgehen?", fragte Din und sah Farore und Nayru an.
Die beiden nickten, Farore ernst, fast grimmig, Nayru immer noch mit dem rosigen Schimmer auf den Wangen. Din fühlte sich innerlich etwas zerschlagen, aber sie lächelte. Sie lächelte immer.
Die drei Orakel fassten sich an den Händen und konzentrierten sich fest auf Link. Sie verdrängten alles andere aus ihren Gedanken, hatten geistig nur noch das Bild des Helden von Hyrule vor Augen, sein blondes Haar, sein stolzes Lächeln, seine grüne Kleidung, seine Kraft, wenn er sein Schwert führte.
Die Kerzen im Raum flackerten.
In einer anderen Welt verschwamm plötzlich die Welt um ein Mädchen herum.
Einige der Kerzen gingen aus, während sich in der Luft ein eigenartiger Ton erhob, wie von einer großen Glocke, tief, ein bisschen nachhallend.
Die Wasseroberfläche begann sich zu kräuseln.
Auf den Stirnen der drei Frauen bildeten sich kleine Schweißtröpfchen, liefen über ihre makellose Haut zum Kinn hinunter. Sie begannen zu zittern, doch die Konzentration hörte nicht auf.
Nayru begann wie fiebernd Links Namen zu flüstern, und bald folgte ihr Din und dann auch Farore, ihre Stimmen erhoben sich mit dem Zauber des Augenblickes, während die Kerzen um sie herum flackerten und ausgingen und der Glockenton lauter wurde, bis er durch den Tempelraum dröhnte, aber noch immer konzentrierten die beiden sich auf den Held, der in diesem Moment, fernab vom Tempel, weit fort, einen seltsamen Sog verspürte in seinem Körper, aber er sträubte sich, sträubte sich so stark, wie er nur konnte, und noch viel, viel weiter fort fiel erneut ein Mädchen in Ohnmacht, und die drei Orakel konzentrierten sich, konzentrierten sich stärker denn je.
Und in der zweiten Welt, der Parallelwelt, die neben dem Zelda-Universum lief, verschwand plötzlich eine Seele. Einfach so, ohne ihr Zutun. Die letzten Worte, die sie hörte, bevor sie ihre Reise antrat, waren "Link ... Link", gerufen von drei Stimmen.
Der Zauber hatte seinen Höhepunkt erreicht und entlud sich mit einem gewaltigen Knall.
Nayrus Knie hielten ihr Gewicht nicht mehr; sie knickte ein, ließ die Hände von Din und Farore los und sank auf den blauen Teppich. Auch Dins Kreislauf gab für einen Moment seine Arbeit auf. Sie klammerte sich am Bassin fest und hielt sich schwach auf den Beinen. Vor Farores Augen wurde es ebenfalls schwarz, doch sie fing sich am ehesten wieder.
Nach einer Weile wurde es wieder klar vor den Augen der Orakel. Nayru stand zitterig auf und sah sich um. "Wo ... wo ist er? Hat er Zauber nicht gewirkt?"
"Doch", sagte Farore sehr, sehr, sehr trocken und Nayru schoss herum. "Aber nicht so, wie wir es wollten."
Die drei verdutzten Orakel blickten zum magischen Wasser, in dem eine noch viel verdutztere Minu saß und sich umsah. "Hey Leute", sagte sie und lächelte peinlich verlegen. "Ich komm doch nicht etwa ungelegen, oder? ... Und äh, wo zur Hölle bin ich überhaupt?"
~~~ Fortsetzung folgt ... ~~~
############################################### Naaaaaaachwort ... ja, so was gibt's bei mir auch.
Muahahahaha, ich lass euch an der allerspannendsten Stelle sitzen, nämlich bei "meinem" Auftauchen, dem Erscheinen der Göttin der Welt ... MUAHAHAHAHAHAHA! *Blitz und Donner* .... Iiiiiiiiiiiich und gröööößenwahnsinnig?! Also nein, wo denkt ihr bloß hin, iiiich doch nicht!!!
(Muahahahaha, ich werde die ganze Welt übernehmen, wartet bloß ab!!!) ... *räusper* Ich waaaaaars nich.
Eh, ja, also, als erstes muss mal zu meiner Verteidigung und damit nicht gleich alle, die mich kennen, mir auf den Kopf schlagen, gesagt werden, dass ich Minus Charakter, der ja ursprünglich mal meiner war, total verzogen habe *grins* (Das sollte ja ursprünglich alles Selfinsert werden, aber ich hab es abgeändert.) Wenn ich mich plötzlich in einer fremden Welt wiederfinden würde, dann würd ich sicher nicht "Hey Leute ... Ich komm doch nicht etwa ungelegen, oder? ... Und äh, wo zur Hölle bin ich überhaupt?" sagen. Keine Ahnung, wie ich reagieren würde, aber NICHT SO. Definitiv. Ich bin nämlich eher schüchtern. Minu bin also nicht ich. Hahaha. Hahahahahahaha .... MUAHAHAHAHAHA!!!!
Was noch? Überrascht, dass Nayru in Link verliebt ist? ... Oh, whoops, das sollte ja ein GEHEIMNIS bleiben. (Hallo, Nayru. Nicht schlagen ... Aua.) Aber hey, das konntet ihr euch ja wohl denken, oder? So, wie sie sich gefreut hat, als ihr Vorschlag angenommen wurde! Aber das ganze mutiert nicht zu einer Lovestory, no fear. Überhaupt kommt nichts so, wie man es will oder denkt. Lasst euch überraschen *auf die Tastatur einhämmer* Haha. Hahahahaha. MUAHAHAHAHAHAHAH!!!!!!
... Aber ich hatte euch ja gewarnt, ich hab bloß die Game Boy Spiele gespielt und in diesen Games kommt von den Charakteren, wie ich finde, gar nüscht so viel rüber wie ich für diese Story gebraucht hätte, also hab ich sie so gedreht und gewendet, bis sie mir passten. Das gleiche gilt auch für Farore, aber bei der konnte ich den Charakter ja aus Grund und Boden stampfen, da war nämlich rein gar nüscht vorhanden. Wer die Spiele gespielt hat, weiß, dass Farore da bloß eine Person ist, die in den Maku-Bäumen rumhampelt, einem sagt, dass sie das Orakel der Geheimnisse ist, und als Speicherplatz für die im Laufe des Spiels gesammelten Geheimnisse dient!! ... Also hab ich sie manipuliert. Haha. Hahahahahaha. MUAHAHAHAHAHAHAHA ...
Wenn ihr wollt, gebt ein Kommentar ab. Wenn ihr nicht wollt, lasst es bleiben. Oder aber schreibt an webmistress_milu@yahoo.de. Viren gehen ins Archiv. Heiratsanträge auch, Todesdrohungen werden als Scherz befunden, und bei Kontoüberweisungen und allem anderen, was mit Geld zu tun hat, das am Ende bei MIR landet *mit dem Finger auf sich zeig* mach ich gerne mit. Auf alles andere antworte ich (vielleicht). ^^
