A/N: In diesem Kapitel setze ich mich mit traumatischen Kindheitserlebnissen auseinander, als ich eines Nachts mit meinem Bruderherz in einem Zimmer schlafen musste und er geschnarcht hat wie ein Elch mit Schnupfen...muss ich mehr dazu sagen? *lol*...ok, also, wieder einmal 1000-facher Dank an alle Reviewer, ihr lasst die Sonne für mich scheinen :)...dafür gibt's mal wieder Kommentare zu jeder Review am Ende des Kapitels...und einen Boromir-Part in diesem Kapitel...also, lest und reviewt doch bitte *g* *knuddeltalle*

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Kapitel 4: Vorsicht, bissiger Hobbit!

„O beim heiligen Valarbimbam, der schnarcht ja, als wäre seine Nasenhöhle eine Tiefgarage mit doppelter Einfahrt...", nörgelte Maya mitten in der Nacht herum und schleuderte mit ihrem zusammengestrickten Pilzkräuterkissen um sich, um Sam, der keinen Schnarchmotivationslehrer benötigte, um ordentlich loszusägen, wachzurütteln. „Lass es sein, der würde nicht einmal aufwachen, wenn ihm Sauron in den Gehörgang rülpste", weissagte Frodo und so verschlafen ähnelte er einem mit Semmelbrösel gefüllten Knödel mit haariger Beilage. Mayas Magen knurrte bei diesem Gedanken besonders unauffällig laut, sodass das Brubbeln und Brabbeln in ihrem hobbitischen Verdauungstrakt beinahe Sams Schnarcharie übertönte und das Geräusch an den eckigen und pappkartonierten Felsen der Emyn Muil widerhallte.

„Mmh...meinst du, dass ihn etwas von Onki Elronds Chilipaste zum Aufwachen bewegen könnte?", grinste die feminine Hobbitabteilungsleiterin sadistisch und rollte die Tube Chilipaste in ihrer enthaarten Hand herum. „Ich glaub nicht, dass das wirkt. Sam ist ein abgehärteter Profischnarcher, der sägt sogar weiter, wenn man ihm die Nasenflügel mit Onki Elronds giftgrünen Haarspangen zuklemmt...glaub mir, ich hab alles schon versucht...", seufzte der Umringte mit Maultaschenaussehen und hielt sich die entschmalzten Öhrchen zu.

„Hey, Frodo, einen Versuch ist es doch wert...das Zeug ist schärfer als Boromirs Achselschweiß."

„Maya, wir wollen ihn aufwecken, nicht umbringen", rief Frodo sogleich entsetzt aus. „Ach, hab dich doch nicht so. Vergiss einmal deinen hobbitischen Freundschaftsinstinkt und lass deiner psychosomatischen Schadenfreude freien Lauf. Glaub mir, es ist nicht gut, solche Gefühle zu unterdrücken!", quasselte und argumentierte Maya. „Außerdem", fügte sie feierlich hinzu, „ist der Sumohobbit daran schuld, dass wir mit Haldirs Planschboot fast gekentert sind!"

„Aber er wird dann sicherlich bitterböse mit uns sein und sein samweis'scher Zorn wird über uns kommen wie über Elrond der Haarausfall", prophezeite der auf natürliche Weise Gedauerwellte und versteckte seine Glupschaugen hinter seinem rosa Kuschelhasen, den er aus Haldirs Plüschtiersammlung hatte mitgehen lassen. „Nein, wir sagen ihm, dass der Kartoffelaugenmann ihm das angetan hat...Frodo, sei kein weichgekochtes Pilzsouffle mit Creme Freche als Beilage...", tadelte Maya und verfiel in einen posttraumatischen Sabberanfall, als sich ihr Hunger - Gen zu Wort, oder besser, zum Knurren meldete.

„Hör auf, von dem zu reden, da sträuben sich ja meine all meine Haare", wimmerte Frodo und vergrub fast sein ganzes Gesicht in dem im Feinwaschgang durchgeschleuderten Hasen. (Die Tatsache war belustigend, dass Frodo, wenn ihm denn wirklich alle Haare zu Berge gestanden hätten, eher einer Fusselrolle als einem verängstigten Hobbit glich) „Da hat ja Opi Celeborns ausgeleierter Turnschuh mehr Mumm in den Schnürsenkeln als du in den Knochen", beschwerte sich Miss Wuschelkopf laut, während sie die Tube aufdrehte und Anstalten machte, Sam das feuerrote, von Onki Elrond selbst zusammengemanschte (ja, Elrond liebte es, seine kleine Giftsammlung höchstpersönlich zu ergänzen und nannte sein willkürliches Zusammenschütten von Biomüll und 1000 Jahre überlagerten Nahrungsmitteln doch tatsächlich Kochkunst) Chilizeug in die Atemwege zu kippen.

Doch just in dem Moment, in dem das verheißungsvolle Chilizeug im Plasmaformat Sams Zustand des Dauerschnarchens beenden sollte, packte Frodo die Tube, um sie, wie er es im „Erste oder Zweite – hauptsache nicht zu spät - Hilfe Lehrgang" in Bree gelernt hatte, dem Hobbitmädel zu entreißen und schlitterte dabei auf seiner glattrasierten Fußsohle aus, presste aus rein Fußfell'schem Reflex auf die Tube und das Zeug, das roter war als Saurons Eyeliner, wurde in einer Fontäne herausgequetscht, sodass sämtliche Felsen in der Umgebung besudelt wurden. Nur Sam bekam nichts ab und schnarchte gemächlich weiter. (Oma Galadriel wäre froh gewesen, einen solchen Schnellschnarcher neben sich in der Mallornhängematte liegen zu haben, denn Opi Celeborn benötigte für einen Schnarchzug schon einmal eine ganze Nacht)

„Na toll, hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Falschgeld der Elb mit der dauergewellten Stirn dafür hingeblättert hat?", wetterte Maya wütend los und hätte er nicht den heißbegehrten Vorrat an Kamelhodenchips in seinem Thermo-Unterhemd aus Mithril (Ja, auch Zwerge konnten tatsächlich häkeln, aber meistens verhedderten sie sich mit ihren Wollbärten in den Maschen. Das sah dann auch dementsprechend antiprofessionell aus, sodass nur Unterhemden und keine Klamotten, die „drüber" getragen wurden, in den Tiefen der Wollberge in den Wollhöhen nahe der Touristenmetropole Bruchtal gehäkelt wurden. Auf grausame Weise musste den meisten häkelbegeisterten Hütchenträgern der Bart amputiert werden, weil sie sich in ihrem Elan buchstäblich zu tief in die Affäre hineinverstrickt hatten und entweder für den Rest ihres haarigen Lebens als erstes zwergisches Bartunterhemdenmodell herumlaufen mussten oder ihnen ihre Zwerglichkeit geraubt wurde)

gebunkert, so hätte sie es ihm höchstpersönlich (und wohl auch höchsterfreut) vom Miniaturleib gerissen.

Bevor der schmucke Hobbit etwas zu seiner Verteidigung vorbringen konnte, ertönte ein grässliches Zischen (ja, noch grässlicher als das Zischen, wenn Opi Celeborn durch eine seiner Milchzahnlücken atmete) und eine fast nackige, nur spärlich mit einem Lambadabikinihöschen bekleidete Figur sprang hinter einem vollgekleckerten Felsen hervor.

„Scheißßßeee, dasss issst sooo ssssschaaarf, wir hasssen Pfefferzusatzzzz in Cccchilliiissssoßßße", quäkte der anscheinend FKK-freudige Nudist mit tränenden Augen. „Das ist der Kartoffelaugenmann, meine Fresse, warum heißt er nicht Atomkartoffelaugenmann?", wimmerte Frodo entsetzt und versteckte sich hinter Maya, die selbst ein Gesicht machte, als hätte ihr gerade jemand offenbart, dass Onki Elrond doch kein Stirnwellenimplantat hat. „Er hat normalerweise nicht solche sauron'schen Äuglein, das kommt nur davon, weil du ihm Elronds Chilipaste ins Gesicht geschmiert hast", klagte sie den unbeschuhten Hobbit an.

„Aber nur, weil ich verhindern wollte, dass du Sams vollgelocktem Haar eine Rottönung verpasst, wie stellst du dir das vor, wenn wir erst mal in Mordor sind und er mit grell leuchtenden Haaren durch die Gegend spaziert...da könnten wir uns ja gleich ne Rundumleuchte auf den Kopf schnallen", verteidigte Ringinhaber Frodo sein Tun. „Mit der Pumuckltarnung wäre er nie und nimmer entdeckt worden.", stritt sich Maya weiter mit ihm herum und Gollum aka Kartoffelaugenmännchen glotzte nur unwissend mit entzündeten Äuglein (ja, noch schlimmer als das von Sauron, wenn er mal wieder durch eine Bindehautentzündung optisch Feuer und Flamme war) drein.

„Habt ihr mal ein Tassschentuuuuch?", zischte Gollum, der vor lauter Tränen in den Augen ein sambatanzendes Nashorn im rosa Baströckchen nicht von Opi Celeborn hätte unterscheiden können. Da die streitenden Fußenthaarungscremevertreter scheinbar jedoch keine Notiz mehr von ihm nahmen, entschloss sich der Nackedei dazu, das schnarchende Beinhahe-Opfer von unfreiwilligem friseurtechnischem Übergriff nach Taschentüchern abzutatschen.

Mit seinen langen dürren Fingern, mit denen er sich wohl das Gehirn (wenn er denn eines gehabt hätte) hätte herauspopeln können, fummelte er in Sams Westen- und Karohosentaschen herum, doch alles, was er fand, war ein angekatschtes Stück Lembas und eine Plastikfigur aus der mordorianischen Kaugummiautomatenserie mit dem malerischen Namen „Dunkle Herrscher von A bis Z". Letzteres steckte sich Gollum schnell in seinen Baumwollschlüpfer, denn die Figürchen waren echte Unikate. Doch wenn es um seine Spielfiguren ging, verstand Sam keinen Spaß und unterbrach abrupt seine Schnarchorgie, um sich entsetzt aufzurichten und auf Gollum einzudreschen als wäre dieser ein unpaniertes Schnitzel. „Gib sofort Melkor wieder her, den hat mir mein Brieffreund aus Minas Morgûl zugeschickt!", schrie Sam laut herum, sodass sich Maya und Frodo von ihrem vorehelichen Streit abwandten und erstaunt den sonst so schweigsamen Gamdschie musterten.

„Mein Sssschaaaatzzzzz", japste Gollum unter Sams erdrückenden Bierbauchgewicht und grub seine popeligen Finger in den hobbitischen Wanst, um ihn von sich zu schieben. „Nein, meiner, gib ihn her, du teiltoupettragender Bastard", knurrte Sam, doch als Gollum immer noch nicht seine Hand in den eigenen Schlüpferbereich wandern ließ, biss ihm Sam, wütend wie ein Ochse auf Ecstasy, in den rechten Mittelfinger.

Augenblicklich kreischte Gollum herum wie Sauron unter der Dusche und bevor der beleibte Hobbit erneut seine zahngeseideten Beißerchen unter Beweis stellen konnte, ging Frodo, samt Plüschhasi, dazwischen. „Hört auf und habt euch sofort wieder lieb, hört ihr?", murmelte Frodo schüchtern und Maya verdrehte die Augen. „So geht das nicht", rief sie dann, als Sam, Frodo ignorierend, Gollum in den Schritt greifen wollte, um seine Kaugummiautomatenfigur zurückzuerobern. „Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, bekommt ihr nichts zu Weihnachten, basta", drohte Maya mit düsterer Stimme und knuffte Sam in die gut gepolsterten Rippen. „Jetzt gebt euch die Hände und lasst den Schweinskram, wir haben eine Mission zu erfüllen", fuhr sie dann fort. Gollum gab dem Hobbit zwar die Hand, doch seine verbeulten Augen funkelten bedrohlich wie Oma Galadriels Intimpiercing bei Nacht. Nach dieser mehr oder weniger wirkungsvollen Aussprache, ergriff Frodolinchen das Wort: „Gollum, gibt's die Figürchen noch in Mordor oder haben die schon wieder ne andere Sammelserie?"

„Die gibt'ssss noch, jaaaa, die gibt'ssss noch", nickte der Exhibitionist und hoppelte eifrig voran. „Kommt mit, Hobbitse, wir führen euch zur Kaugummifigurenmetropole, ja, dasss machen wir..."

„Cool, da kann ich meine Sammlung vielleicht auch noch vollständig kriegen", rief Frodo begeistert aus und folgte Gollum. „Aber...Frodo...was ist mit dem Ring? Sollten wir den nicht erst mal kaputtmachen?", warf Maya ein wenig irritiert und mit erhobenem Zeigefinger ein.

„Maya, ein Hobbit muss Prioritäten setzen", entgegnete Frodo und deutete ihr und Sam, dem nackten, wortwörtlichem Langfinger und ihm selbst zu folgen, was sie dann aber recht widerwillig taten.

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Boromir schwebte, mit etwas Verspätung, weil er sich noch ein Vanilleeis in einem rohanschen Dörfchen, das niedergefackelt und bevölkerungsmäßig gesehen entleert worden war, geklaut hatte, den anderen hinterher. Das wiederum war verhältnismäßig wieder einmal unfair ihm gegenüber, weil der Nörgelverein um Aragorn a) nun gehufte Unterstützung hatte und b) nicht auf den gasförmigen Sohn gondorischer Wahnsinniger gewartet hatte. Aber er wollte sich ja mal nicht beschweren, denn von seinem etwas zwangsjackenbedürftigen Papi war er schon Schlimmeres gewöhnt. Zum Beispiel als Denethor ihm aus Frust wegen einer Bügelfalte in seinem Lieblingsjogginganzug 12-jährigen Hausarrest verpasste. (Aus dieser gesellschaftlichen Zeit der Abstinenz konnte man daher auch Boromirs stinkiges Verhalten schließen)

Wie dem auch sei, die geistige Hülle des Schildchenträgers von Minas Tirith flatterte über die Sturmebenen von Rohan und Boromir, buchstäblich hin- und hergerissen, verlor komplett die Orientierung. Dieser Zustand hob sich jedoch fast von alleine auf, als ihm Eomér mit seinen Ponyreitern entgegenfegte und wohl gerade abzulästern schienen. „Habt ihr den Blonden gesehen? Der sah ja auch aus, als hätte er ne Karotte im Hintern stecken. Die Kaffeefahrten durch unser Land werden von immer seltsameren Kreaturen durchgeführt", meckerte einer und Boromir traf die Erkenntnis wie ein Schlag: „Aha, sie reden von Legolas..."

Wenn er also den wildgewordenen Winnetou-Hippies mit vierbeinigem Untersatz weiter zuhörte, konnte er eventuell herausfinden, wo sich seine Wandergenossen gerade wieder herumtrieben... .

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„Warum muss ich gehen, wenn ihr reiten dürft?", beschwerte sich indes Knut-Gimli theatralisch und schwang in seiner Gefühlswallung wild mit seiner Axt herum, sodass er beinahe Legolas' schöne, lothlorische Hosenträger gekappt hätte. „Weil „Hast-du-Fell" allergisch auf herumstänkernde Klobrillenvollpullerer reagiert", warf Legolas trocken ein und ging weiterhin seiner Beschäftigung des sekundären Meditierens nach. (Diese Fähigkeiten hatte er sich durch Opi Celeborn angeeignet. Denn dieser hatte ihm einst auf die Frage hin wie er es mit solch einer psychisch labilen Freizeithexe wie Galadriel länger als 5000 Jahre aushalten konnte, geantwortet: „Meditation. Deine körperliche Hülle ist anwesend, doch geistig schaltest du ab. Entspannt den Geist und wirkt wie aufgebrühtes Opium")

„Dann würde der Gaul doch auch dich herunterwerfen, blonder Fatzke", grummelte Knuterich. „Also bei mir reitet niemand mit, abgesehen von meinen Liedtexten...sie könnten durch faltige Gesäße zerknittert werden", stellte Aragorn sofort klar und streichelte das vergilbte Papier seines Erbstückes liebevoll.

„Pöh, nur weil du dir gern Möchtegernkronen aus Pappmaschee bastelst und damit den großen Macker markierst, heißt das noch lange nicht, dass du unser Boss bist...", knurrte Nienor, noch immer böse auf Aragorns schauspielerische Interpretation der beleidigten Leberwurst. „Also Aliera und ich brauchen ein Pferd für uns allein, das steht schon mal fest", grinste Legolas schmutzig wie Sarumans Orthanc-Wischmob. „Wieso? Ihr Schmalärsche könnt euch ruhig mal dünn machen", polterte Knut-Gimli blind vor Wut herum.

„Genau, eure Knutschorgien könnt ihr auf die Nacht verschieben, damit wir dieses Elend nicht erblicken müssen", giftete Nienor herum. „Hey, jetzt reicht's aber, ihr Schnarchnasen, kommt mal auf den grasigen Teppich und motzt hier nicht so herum", mischte sich Mr. Schlichter Aragorn ein. Knut-Gimli braucht nen Blindenführer, solange ihn sein Helm in den Zwerg in der eisernen Maske verwandelt. Und da du mir sowieso noch Rechenschaft schuldest, liebste Nienor, wirst du mit ihm gehen", bestimmte Aragorn und schwang sich auf „A-rottigs"  Rücken. Aliera streckte der gefrusteten Forstförsterin die halbelbische Zunge elegant entgegen und ließ sich von Legolas auf den weißen Gaul hieven.

Widerworte brachten hier nichts und deshalb trottete Nienor, mit Knut-Gimli am Rockzipfel hängend, den reitenden Gefährten hinterher zum Häufchen der aufgestapelten Uruk-Hi Schwachköpfe.

Die Hobbyinfanterie benötigte natürlich viel mehr Zeit als die berittene Truppe der Möchtegern-Weltretter, doch schon aus einer 3 Meilen Entfernung zu dem Räucherhäufchen roch es so, als ob Boromir sich 100-fach geklont und dort niedergelassen hätte. Aragorn faulte bei dem Gestank fast der 300-Tage Bart ab, den er seit seiner Geburt tragen zu pflegen schien. Legolas goldene Härchen ringelten sich zusammen, sodass er gewisse Ähnlichkeiten mit Galadriel hatte, wenn sie Lockenwickler bis zum Haaransatz reingedreht hatte. (das tat sie alle 150 Jahre, um mit ihren Kunstlöckchen vor Elrond anzugeben, der schon jahrhundertelang krampfhaft versuchte, sein von Onki Iluvatar mit einem Bügeleisen glattgebrutzeltes Haar lockiger und fluffiger werden zu lassen, was ihm aber nicht einmal mit einer Dauerwelle gelang. Daher hatte er auch Bilbo zu sich ins Altersheim holen lassen – wenn der erst mal den Löffel abgab, konnte er ihm sicherlich unbemerkt das frohlockige Haar entfernen und auf seine Kopfhaut transplantieren lassen)

Aragorn hüpfte königlich von seinem geleasten Ross und eilte geschwind zum dampfenden Stinkehaufen. Aus der Mitte ragte eine rohansche Lanze empor, auf der ein Uruk-Hi Kopf gesteckt war. Es handelte sich hierbei traurigerweise um das Haupt des diplomatisch veranlagten Frieders. Für ihn hatte es sich erst mal ausgenaschkatzt. Wie ein besessenes Trüffelschwein durchkämmte Aragorn den Humushügel, doch er sollte keinen seiner Liedtexte finden. Mittlerweile hatte sich sogar die eckig-ohrige Vereinigung von ihrem Pferdl geschwungen und sich zu dem verzweifelten Waldspaziergänger gesellt.

„Heul nicht so herum, siehst du irgendwo Liedtextasche?", sagte Legolas streng und Aragorn hob sein verheultes Haupt um sich sicherheitshalber noch einmal umzuschauen. „Nee, aber...aber...mmh...", winselte er weiter und schnaubte in seinen Bart.

Angewidert davon, aber noch längst nicht abgeschreckt (denn sein Papa war auch ein wenig ordinär veranlagt, sodass Legolas in dieser Richtung abgehärtet war) trat der elbische Schönheitsköniginanwärter zu seinem langjährigen Kumpel, um ihn tröstend das Händchen auf die Schulter zu legen. „Die werden schon irgendwo herumflattern...und solange Sauron nicht rumzickt und die Welt in eine zweite Dunkelheit hüllt, können wir ja nach den Texten suchen", meinte er beschwichtigend. „Legolas hat recht", stimmte Aliera zu, „lass den verlausten Kopf nicht hängen, wir finden sie schon wieder"

Getröstet und von neuem ermutigt sprang der heroische Schwertsplitterträger auf und rief laut aus: „Bei Iluvatar und seiner Weißwäsche, wir werden die Liedtexte finden" Mit diesen Worten schnappte er sich die Zügel seines Happas und marschierte stramm vorwärts. „Wo will er denn jetzt schon wieder hin?", seufzte Nienor, die geradewegs den Miefhügel erklommen und mit Knut-Gimli eine Schleifspur durch die rohansche Prärie gezogen hatte. „Keine Ahnung, sein zweites Förstergesicht scheint elektromagnetische Liedtextwellen gewittert zu haben...ach, gehen wir ihm einfach hinterher", murmelte Legolas recht uninteressiert, dem Biotopexperten folgend. „Meinetwegen", keuchte Nienor erschöpft, „Aber das nächste mal schleppt ein anderer diesen Bleizwerg"

Ohne darauf irgendetwas zu entgegnen trampelten die Gefährten weiter und weiter, bis sie letztendlich Halt machten. „Hier sind Papierfetzen...jemand hat einen meiner Liedtexte grausam verstümmelt...wir müssen hier rein und retten, was zu retten ist!", sprach Aragorn mit zitternder Stimme und zeigte mit dem Finger auf ein Schild, auf dem stand:

*Fangornwald – Zutritt für Trottel verboten*

„Aber...da können wir doch nicht rein", warf Aliera verzweifelt ein, doch Aragorn ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen: „Es muss sein..." Aliera klammerte sich ängstlich an Legolas' Armani © Hemd und fuhr mit zitternder Stimme fort: „Umsonst hat uns Opi Celeborn nicht gewarnt...glaubt mir, die haben den schon einmal in Gewahrsam genommen, als er sich nur auf dem Weg zur Gartentoilette verlaufen hatte..."

„Celeborn ist nen Toilettenumweg von Lorien bis hier her gewandert?", fragte Knut-Gimli zweifelnd, „mmh...Elben...keinen Bart – keine Orientierung"

„Das musst du gerade sagen, du umherschwankendes Fellbündel", knurrte Legolas und um aggressive Auseinandersetzungen zu unterbinden, meldete sich Aragorn erneut zu Wort: „Pssst...Klappe halten. Wenn wir nicht in baumhäusliche U-Haft genommen werden wollen, sollten wir uns möglichst untrottelig und leise verhalten" Aliera kniff die Augen zusammen: „Was guckst du mich dabei so an?" Doch weder Aragorn noch die anderen kommentierten Alieras Frage. Trotz ihrer Trotteligkeit und ihrem Unwissen im Bezug auf fangornsche Gefahren, beschlossen die Gefährten, einen kleinen Waldspaziergang zu unternehmen. Im Sinne der Liedtextsolidarität.

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Zu etwa der Zeit, als Legolas und Aliera hinter dem Felsen beschäftigt waren, war bei Merry und Pippin die Hölle los. Nein, nicht, weil Onki Elronds dreiköpfiges Hündchen ihnen Gesellschaft leistete, sondern weil Eomér und seine betrunkenen Kameraden die besinnliche Streitatmosphäre der Uruk-Hi Truppe störten. Sie pöbelten herum und sangen irgendetwas von einem gelben Wagen, als ob die Logistikentwicklung in den rohanschen Gefilden so weit gewesen wäre, dass es schon Postkutschen gegeben hätte... . Jedenfalls droschen sie kräftig auf die sarumansche Trainingseinheit ein, bis alle ächzend am Boden lagen. Merry und Pippin hatten am Waldrand gehockt, Naf-Nafs Schokoriegel in sich hineingestopft und ihren Frieder angefeuert. Bis, ja bis Naf-Naf Wind vom Endorphindiebstahl bekommen hatte und stinksauer wurde.

„Niemand klaut meine Schokoriegel, ihr kleinen, schäbigen Lockenfanatiker!", hatte er gebrüllt und ging auf die Freunde los. Diese sahen keine andere Möglichkeit und rannten schnurstracks in den dunklen Wald, wobei sie sich vorkamen wie Hänsel und Gretel. (beide stritten sich noch herum, wer von ihnen beiden Gretel sein durfte) 

Doch Naf-Naf ließ nicht locker und verfolgte sie, während die Rohirrim-Gebrüder seine Mannschaftskollegen verkloppten. „Ich werde euch zeigen, wo der Schokoriegel hängt...wartet nur ab und ich mache euch fertig!", kreischte er herum. Zwar waren die Hobbits kleiner und trugen ihre ultimativen ultraviolette Strahlen abweisenden Elbenmäntel, doch Naf-Naf war ein durchtrainierter Dauerläufer, der sich nicht einmal durch den Anblick des nackten Saruman (ja, er hatte den alten Knacker einmal aus Versehen in der Dusche erwischt und war entsetzt über dessen Bartföneigentümlichkeiten) hatte abschrecken lassen und bald holte er Merry ein, packte ihn an der Kapuze (und die Moral von der Geschicht', Kapuzenmäntel bringen's nicht) und zerrte den armen kleinen Fusselfüßer zu Boden. Pippin, angestochen wie ein gekochtes Ei, kletterte panisch auf einen großen Baum.

Nur mit dem Problem, dass es kein Baum, sondern eine Baumente, Kurzform Ent war, auf dessen Nase er sich nun bequemt hatte.

„Spinnst du, kleiner Trottel?", murrte der Ent plötzlich und Pippins Bratapfelherz setzte mindestens für 8 Schläge aus vor Schreck. Naf-Naf, irritiert von der unbekannten Stimme, die irgendwo über ihm ertönte, passte einen Moment nicht auf und wurde von Merry unfairerweise unterhalb der Gürtellinie getreten und sah nur kleine Sterne vor seinen entzündeten Augen. Der Ent war immer noch stinkig, nasenbelästigt worden zu sein und nahm Pippin in die linke, und Merry in die rechte Hand.

„Was ist das denn?", wimmerte Merry, noch völlig aufgelöst wie eine von Bilbos Kopfschmerzbrausetabletten und zeigte mit dem Finger auf den Baumhirten. „Nicht was. Wer!", murmelte Pippin, als er dem Ent in die großen Borkenkäferaugen schaute.

„Mein Name ist Bart...Baumbart..." 

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Zack, schon wieder ein neues Kapitel fertig...da seht ihr mal, wie mich eure Reviews anspornen *g* nur noch 4 Tage Qual und Grausamkeit, dann endlich wieder Ferien :)...hoffe, Kapitel 4 hat euch gefallen?! Seid doch so nett und hinterlasst mir eine Review, ja? *bettelblickaufsetz*...Dankäää!!! Euer Pferdchen...

Feanen: Ui, hast ja, wenn ich mich recht erinnere, gestern dein persönliches Giftblättchen erhalten?! Und, war's so schlimm? Ich hoffe doch nicht *g* Bei mir isses erst am 7.2. so weit...na ja...mal sehen, was geht *g* Hihi, yo, das Problem mit dem Scrollen hab ich bei deinen Stories allerdings auch *g* (setz mich auch immer vor Lachen auf'n Boden)...jaja, nen Laptop bräuchte man *seufz*

Liebchen: Hihi...cool, hast dich ja jetzt sogar registriert!? Yo, sprengen wir die Schule in die Luft, ein Pferd, ein Wiehern...äh, Wort :)

Dracos Nova: Thanks for review...kann kaum euer nächstes Update erwarten, find die Story sowas von gelungen!!! Im Allgemeinen kann ich das von dir natürlich auch behaupten *knuddelz*

Jelly: Yo, Candyman hab ich gesehen, aber nur den ersten Teil, weil der Rest zu abklatschig war. Ja, bevor du fragst, zuerst kam mir auch der Film in den Sinn, als ich die imaginären Kartoffelaugenmannzeilen niederschrieb, dachte aber trotzdem, es würde passen *g*...fehlt ja nur der Spiegel...ach ja, und...wie gesagt: Lass dein Hamsterchen leben!!! *g*

Kadda: Also, wegen „A-rottig" und „Hast-du-Fell" war das folgendermaßen: Ich hab es mir nicht direkt ausgedacht *also im Falle von „Hast-du-Fell"*, sondern beim ersten Mal, als ich den Film sah, so verstanden!!! Ok, ich weiß, ich sollte mal meine Gehörgänge checken lassen!

Klein Jina: Hihi, jaja, der Kartoffelaugenmann...freut mich, dass es dir gefallen hat...und ich hoffe, das neue Kapitel sagt dir ebenfalls zu...hab heut fast alles in einem Schwung geschrieben...tja, wenn die Muse mal da ist... *g*

Linthal: Au ja, danke für die Zuckerstückchen...wie ich Kadda schon erklärt habe, liegt die Bezeichnung „Hast-du-Fell" bei einem gemeinstoffpferdlichen Hörschaden *g* Hihi...man muss das beste aus seiner Situation machen *g* Btw, dein neuestes Chap gefällt mir sehr gut!

Ronny vom Trio Infernale: Ei, ein Kribbeln im Bauch, nur wegen dieser Story? *sich geehrt fühlt* hihi...yo, armer Knuterich, aber dem wird es, wie Aragorn, bald besser gehen, versprochen *g*

Meldis: Juhuuuu, du liest den 2. Teil auch? Oh, das freut mich echt total *g* Wie Liebchen hast du dich ja auch bei ff.net registriert, heißt das, dass man bald etwas von dir lesen kann? *gespannt guck*

Naurya Firespark: *lol* Ja, du inspirierst mich, das kann man so sagen...schreibst ja auch klasse! *da nur mal an Theodens Waschmittelbekehrung denkt* Hihi, gibt's auch bald wieder etwas von MC Gandalf zu hören?

Asahi: Juhuuu, ein neuer Leser!!! *freu wie blöd* Danke übrigens, dass du den 1. Teil gelesen und reviewt hast! Mit Haldir musst du dich allerdings noch etwas gedulden...hehe *g* Ich hoffe, das Kapitel gefällt dir einigermaßen! P.S.: Ich bin immer nüchtern, wenn ich die Kapitel schreibe, klar?! *lol*

Watari: Ei, danke für deine Review *knuddel* Wieso hast du eigentlich deine Story von ff.net runtergeholt? *wimmer* Was glaubst du denn, was Leggy und Aliera hinter dem Felsen gemacht haben? *grins*...mmh...natürlich Kinderfotos ausgetauscht, was denn sonst? *unschuldigpfeif* *lol*