A/N: Eiapopeia, Freunde des Kloppstocks, gerade noch rechtzeitig habe ich das neue Kapitel fertig bekommen...nur dass ihr's wisst: Ich hab mit Zettel und Bleistift im Restaurant gehockt und unter Baileys-Einfluss dieses Kapitel aufgekritzelt...ich hoffe, es gefällt euch...danke für die vielen lieben Reviews, Kommentare wie gewohnt am Kapitelende...hehehe...freue mich über jede Review!!! *g*
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Kapitel 7: Exorzismus für Fortgeschrittene
Knut-Gimli kannte wirklich bessere und vor allen Dingen bequemere Arten des Reisens. An einem dicken Pferdebierbauch geschnallt zu sein und dazu noch stetige Blähungen „Hast-du-Fells" zu ertragen, war selbst für den ausgebildeten Wrestlingzwerg nur sehr schwer annehmbar. Boromir hätte dagegen wie ein gut riechendes Eau de Toilette gewirkt. Dieser Umstand ließ Knut-Gimli ernsthaft überlegen, was das Happa nur bei den Rohirrim zu futtern bekommen hatte. Vielleicht hatte dieser Heini, der einen Friseursalon noch nie von innen gesehen haben musste, wie hieß er doch gleich...Eomérretich (Knut-Gimlis Gedächtnis war seit der Bekanntschaft mit Gandimanns Kloppstock nicht mehr das allerbeste) , dem armen Gaul Zwiebelsuppe oder sowas per Trichter eingeflößt. Jedenfalls roch es sehr danach.
„Ich will ja nicht ungeduldig klingen, aber...wie lange bei allen Zwergenbärten Mittelerdes dauert es noch, bis wir bei Theoden klingeln?", plärrte der zipfelmützenlose Axtschwinger ungeduldig. „Nun beschwer' dich mal nicht, Knutchen, allzu lang kann es nicht mehr dauern, ich schätze, wir reiten noch etwa 2 Stunden...blöd wäre nur, wenn Theodens trotteliges Mädchen für Alles, in Fachkreisen auch Grimms Lispelzunge genannt, die Klingel abgestellt hat...das macht der andauernd, wenn ich mal dort hin komme...", meckerte Gandalf beleidigt und Knut-Gimli verdrehte nur genervt die Augen. „Wenn wir dann schon mal in Edoras sind, können wir „Hast-du-Fell" auch gleich mal zum TÜV bringen, ich glaube, der braucht mal nen neuen Kat..."
„Grimms Lispelzunge? Was ist das denn nun schon wieder für ein Kerl?", fragte Aliera verdutzt, als sie fürsorglich Legolas' Zöpfchen nachgeflochten hatte, (wenn sie weitergemacht hätte, wäre Legolas als erster Elb mit Rastalocken in die Geschichte eingegangen) „Und warum heißt der so?" Gandalf schluckte eine Baldriantablette, weil er sonst wieder einen Anfall wegen Alieras Unwissenheit bekommen hätte und antwortete: „Na warum wohl? Weil er dem König immer Märchen erzählt, rund um die Uhr! Früher hatte er das nur vor dem Einschlafen gemacht, aber mittlerweile ist Theoden so besessen danach, dass sein Verstand schon ganz vernebelt ist von den ganzen Rapunzelabenteuern, die ihm erzählt werden. Er kriegt gar nicht mehr mit, was in der reellen Welt so abgeht, weil er in allem und jedem, das er sieht, eine Märchenfigur wiedererkennt"
„Meine Güte, das nenne ich mal Psychokram pur, da hätte Oma Galadriel ihre hellste Freude dran", murmelte Aliera nachdenklich. „Wie jetzt...Oma Galadriel? Wart ihr etwa wieder ohne mein Wissen und ohne meiner gandalfschen Erlaubnis in ihrer vegetativen Irrenanstalt?", fragte Gandiman arg empört, sodass Aragorn ihm den frisch eingelausten Bart kraulte, um ihn zu trösten. „Mach hier mal keinen Rabatz, Rentnerchen, wir haben eine Flasche Kindersekt auf dein Wohl geleert", sprach er besänftigend und angewidert von der Tatsache, dass Gandalf wohl seinen Wuschelbart eingegelt hatte und dieser nun glitschiger war, als Gollum, wenn er sich einseifte. „Ihr hättet aber auf mich warten können...tz, ist ja wieder typisch, die Jugend von heute...", murrte der Gebleichte nörgelig wie immer. „Nanana, Weißfussel, woher sollten wir denn bitteschön wissen, dass du dein Rendezvous mit dem Balrog kurzfristig beendet hast und cliffhangermäßig wieder die Freeclimbingwand hochgekraxelt bist, und das mit deinem Rheuma...", warf Nienor protestierend ein.
„Kinder, so lasst doch das Rumgestreite...", muffelte Knut-Gimli, dessen Plüschbärtchen „Hast-du-Fell" ganz doll am pferdlichen Bauchknöpfchen kitzelte, sodass der arme Gaul mithilfe einer Bauchtanzeinlage versuchte, sich zu kratzen, aber stattdessen nur bewirkte, dass Knut-Gimli achterbahnmäßig hin- und hergerüttelt wurde.
„Kinder?", wiederholte Aragorn Knuts Worte fassungslos, „Da ist Gandalf aber das erste Kind mit Bart, das ich je gesehen hab..."
„Da hast du noch keine Kinderfotos von Galadriel gesehen", kicherte Aliera und Legolas drehte sich wissbegierig zu ihr um, „Bis zu ihrem 1400. Lebensjahr hatte sie einen ganz krassen Damenbart" Jetzt drehte sich sogar Nienor interessiert zu der psychisch abgedrehten Legolasvernascherin um und hob die ungezupfte Augenbraue. „Ja, das könnt ihr mir ruhig glauben, Freunde des versagenden Beruhigungsmittels. Onki Elrond hat mir erzählt, dass man sein Schwiegermamachen früher immer „Lothlorischer Rübezahl mit Stützstrumpf" genannt hat. Das ging so lange, bis ihr zum ersten Mal die elbische Kindersicherung durchgeknallt ist und sie sich mit dem Bunsenbrenner ihres Chemiebaukastens dem maskulinen Gesichtsfussel entledigte", erklärte Aliera weiter.
„Ach, erzähl doch keinen Blödsinn...das ist schließlich Aragorns Job", murrte Knuterich beleidigt, der sich in das feingekräuselte, unlängst in seinen Bart eingewebte Achselhaar der elbischen Gardinenfanatikerin verliebt hatte und erntete einen beleidigten Blick vom Zahnkrönchenträger, den er aber durch „Hast-du-Fells" Schwabbelbauch und dem guckhemmenden Reithelm nicht wahrnahm.
„Ruhe jetzt auf den billigen Plätzen, denn wie sagte schon Onki Elronds Seelenklempner? Reden ist Kautschuk, Schweigen ist Schnippsegummi", zitierte der pensionierte Prügelknabe und trieb Gäulchen Schattenhell zum Galopp an. Die Kampftrinkergemeinschaft von Frodos Rettungsring fegte reitend und streitend über die ungestaubsaugte Ebene Rohans, bis am rosafarbenen Horizont Edoras sichtbar wurde. Nach wenigen Metern passierten sie eine große Leinwand, auf der geschrieben stand:
Edoras – Hauptstadt von Rohhahn„Es mag vielleicht am Heidegras liegen, das ich bei unserer Frühstückspause gepafft habe, oder ich habe plötzlich eine böse Leseschwäche...", murmelte Aragorn nachdenklich. „Weder noch, mein splitterschwertschwingender Dreitagebart auf zwei Beinen. Dieser rohansche Werbebanner ist uralt", erklärte Gandalf und Nienor fragte kleinlaut: „Also noch jünger als du?", worauf der betagte Stockschwinger jedoch einen Kommentar unterließ und in seiner Erklärung fortfuhr: „Gemalt wurde er von einem kloppstockbesoffenen Leibwächter des Königs, ich glaube, das erklärt so einiges an orthografischen Mängeln des Plakates...leider entstand durch dieses Schildchen die falsche Annahme, dass Edoras die Broilermetropole überhaupt wäre, dabei war die Pferdepopulation bei Weitem größer als die der Brathühnchen..." Aliera verdrehte gelangweilt die Äuglein und vertiefte sich nun eher darin, Legolas Hosenträger ein wenig unreißfester zu machen, indem sie viele kleine Löchlein mit ihrem Reiselötkolben hineinglühte. Irgendwann würde der schon reißen und die Welt wäre um einen Knackarschanblick reicher.
„So viel zur Stadtgeschichte", brabbelte Gandalf derweil weiter, „benehmt euch so wenig abnormal wie möglich...ich weiß, ich verlange da sehr viel von euch, aber es muss sein, wenn wir nicht in einer kleinen, gut gepolsterten Kammer unser restliches Dasein fristen wollen. Aragorn, du verkneifst dir jetzt bitte für wenigstens 5 Minuten das Schlagergeträller, Legolas, du versteckst die Nagelfeile in deinem Kosmetikkoffer, Nienor, du unterlässt es bitte, Aragorns Nacken bis zur Unkenntlichkeit vollzusabbern und Aliera...Aliera...du..." („bleibst am besten draußen", wollte er eigentlich sagen, aber das wäre noch unverantwortbarer gewesen, als sie mit rein zu nehmen, wie er aus Erfahrung wusste. Denn Onki Elrond wollte sie einmal nicht mit zur Gartenkräutermesse nach Mordor mitnehmen und musste sie 2 Wochen allein in Bruchtal zurücklassen. Das Ergebnis: Die Innenarchitektur eines Barbiepuppenhauses war nachher stabiler als die von Bruchtal)
„Warum schweigst du, Kittelopa?", knurrte Aliera, Böses ahnend, als sie kollektiv das Stadttor durchritten. Gandalf wurde dadurch vor einer Antwort und somit vor einer garantierten Nassrasur verschont, indem Hamma, der königliche Friseur die Stimme erhob: „Hey, ihr unfrisierten Fremdlinge, legt sämtliche Epiliergeräte und Verhaustöckchen ab, sonst dürft ihr nicht in König Theodens Märchenbude, so befiehlt es Grimms Lispelzunge"
„Was hab ich euch gesagt, der Märchenonkel stellt sich mal wieder quer", seufzte Gandi grimmig und guckte zu, wie Legolas Knut-Gimli von der Pferdewampe abschnallte und neben seinem Enthaarungswachs auch seinen heiligen Flitzebogen abgab und Aragorn es ihm gleichtat, indem er sein 3-D Puzzle von einem Schwert portionsweise ablieferte. Anschließend durften beide an 2 stämmigen Türstehern vorbeitütern und Theodens Märchenland betreten. „Das ist nur mein Rückenschaber, nicht, dass ihr denkt, es ist ein Kloppstock oder so eine Kinderei...", stammelte Gandalf herum, doch ehe sich der Tattergreis verfusselquasseln konnte, schubste ihn Nienor in Theodens Swingertempel, alle anderen folgten.
Drinnen war es finsterer als auf Saurons Plumpsklo in Barad-dûr und im hintersten Teil des Saales hatte Theoden seinen Klappstuhl (die Staatskasse war durch die Investitionen in Märchenbücher stark massakriert worden und somit konnte er sich keinen echten Thron mehr leisten) aufgestellt und sich darauf breitgemacht. „Lasst mich den alten Sack abfertigen", murmelte Gandalf in seinen verfilzten Bart und wandelte sektenführermäßig nach vorn.
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Ents beim Bridgespielen waren ungefähr so schnell wie Opi Celeborn beim Schlafwandeln. Während Pippin noch ganz konzentriert damit beschäftigt war, Baumbarts selbst angebaute Körperteile (auch Gemüsebeet genannt) zu düngen, schaute Merry mehr oder weniger interessiert beim Kartenklitschen der Holzköpfe zu. „Sagt mal, könnt ihr euch vielleicht einen Tick beeilen? Ich langweile mich so", muffelte der Kleine.
„Raspel doch deine Zehennägel zu nahrhaftem Backmehl, kleiner Ork, Bridge ist ein Spiel für Denker, das ist nicht so schnell vorbei wie Galadriels Gute-Laune-Phasen", erklärte Baumbart wichtigtuerisch. „Menno", motzte Merry, „Könnt ihr euer geistiges Spielniveau nicht auf Mau-Mau begrenzen?"
„Drängel nicht rum hier", grollte der Berindete. Doch Klein-Merry konnte eine echte Nervensäge sein, wenn er sich denn mal langweilte: „Ich habe das Recht, mich zu beschweren, in Sarumans Bungeetürmchen ist mit Sicherheit mehr Action als in eurem lahmen Bonsaiwäldchen", quengelte der Hobbit mit Lausherberge im Fuß und stampfte mit seinem Plüschtreter auf dem Waldboden herum, sodass er gewisse Ähnlichkeiten mit Rumpelstilzchen hatte. (ja, der märchengeile Theoden hätte seine helle Freude an dem Hobbit gehabt) „Das glaubst auch nur du, Lockenbob. Was glaubst du, wie der Typ mit Bartglätteisen früher seine Freizeit verbracht hat? Jeden Tag kam er mit seinem fahrenden Gewächshaus (Saruman benutzte immer die modernsten Gehhilfen) angetuckert und hat mit uns Bridge gespielt...bis ihm Sauron der Verräter per Palantir einen verschimmelten Joghurt zugeschickt hatte und der Alte begann, am Rad zu drehen.", klärte der unrasierte Holzblock Merry auf.
„Na toll und ich hatte eindeutig für Disney Land gestimmt, als die Frage offen stand, wo wir hintrampen sollten...aber auf mich will ja keiner hören", schnauzte der Kleinwüchsige weiter. „Ich glaube, man sollte dich eher Merry Meckerbock nennen", brummte Schieferbärtchen und widmete seine aufpolierte Aufmerksamkeit dem Kartenspiel. Pippin, dessen Hautfarbe sich mittlerweile zu einem gesunden Waldmeistergrün umgewandelt hatte, wankte und wackelte auf Merry zu und ließ sich wie ein nasser Sack neben ihm auf dem vollgehumusten Waldboden nieder. „Na, hast du dich wenigstens amüsiert?", fragte Merry schmollend die Arme vor der Brust verschränkend. „Ja...unheimlich...ich glaube, mein Gesicht wurde in alle möglichen Grüntöne getaucht (diese Worte waren ungelogen, Onki Elronds Chamäleonkaktus wäre gelb vor Neid auf Pippin geworden). Was meinst du, wollen wir den Jungs mal Strippoker beibringen und die bis auf die Rinde ausbeuten?", fuhr Pip begeistert fort.
„Wir sind hier im Fangornwald und nicht in Las Vegas...hier ist es öder als in Lorien", wimmerte Merry Christmas (Christmas war übrigens sein 2. Vorname, weil sein Urgroßvater Santa Claus Brandybock immer als Weihnachtsmann im hobbitischen Altersheim gejobbt und sich damit einen großen Namen verdient hatte).
„In Lorien gab's wenigstens ne Minibar", meinte Pippin und daraufhin seufzten die beiden Hobbits sehnsüchtig synchron und beobachteten das Bridgespiel der Splitterjungs. Im Vergleich dazu wäre ein Dokumentationsfilm über Fußlockenwickler spannend gewesen... .
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Frodo fühlte sich, als hätte er sich zwei vollgesogene Schwämme an die Fußsohlen geschnallt. Der Matsche-patsche Sumpf schien einfach kein Ende zu haben. „Gollum, bist du sicher, dass das der richtige Weg war? Ich meine...irgendwie stecke ich aller 2 Meter bis zu den Achseln in der Pampe fest, da kann doch was nicht so ganz richtig sein, oder?", warf Maya, die kleinste der Hobbits hilflos ein. „Hobbitse müssssen ssschneller laufen, damit sie nicht einssssinken wie übergewichtige Ponys im Sssschneee", machte sich Gollum lustig, worauf Sam einmal mehr stinkesauer wurde. „Sag bloß, da hast du uns auch schon beschattet, du Schnüffelsocke...", meckerte er über den ganzen Sumpf hinweg. Frodo und Gollum waren den beiden Freunden des Einsinkens weit voraus und warteten nun im Schutz eines „Wart-ein-bisschen-Busches". „Scheißßßß Hobbitse...sind zu langsam für uns", lispelte der Froschmann vor sich hin, was Frodo jedoch mitbekam.
„Wie war das? Bevor du zu tief in die Steckdose gelangt hast, sahst du auch noch wie ein Hobbit aus, vergiss das mal nicht, mein Lieber", tadelte Frodo mit erhobenem Zeigefingerchen. „Wir haben in keine Sssteckdose gegriffen...sssschuld haben die versssschimmelten Partywürstchen, die uns dein hässslicher, fetter Onkel im Taussschhh mit dem Schaaatzzz gegeben hatte, weil wir Hunger hatten. Wegen denen sehen wir so aus", wehrte sich Gollum sehr beleidigt.
„Dann weiß ich ja, was ich dir zum Geburtstag schenke...ein Abstecher in Opi Celeborns Beautyfarm hat noch keinem geschadet", warf Maya fröhlich ein, bevor sie wieder bis zum Hals im Stinkematsch versank. Gollum wollte anderweitig versinken, nämlich wieder einmal im Selbstmitleid, doch gerade, als er einmal mehr darüber klagen wollte, wie übertoupiert seine drei Härchen doch seit dem Würstchenvorfall mit Bilbo waren, flatterte ein übergewichtiger Flugdrache mit Kolibriflügelantrieb beidseitig über die Häupter der Hobbits hinweg. Im Wind flatterte zorromäßig ein schwarzes Nachthemd, das signalisierte:
„Nazzzzzzzgûl",
quiekte Gollum und hielt sich die nackige Birne. „Nein, nehmt nicht auch noch unsere letzten drei Härchen...", wimmerte er immer wieder, während Maya fast gänzlich im Matsch versank. Frodo bekam mal wieder ein „Weia, die haben mir vor zig Jahren mit nem Zahnstocher in die Schulter gepiekst" – Déjà-vu und fummelte hastig an seinem Zehenring herum. Sam bekam mit, was Klein-Frodo in seiner Angst für eine Dummheit vorhatte und er hechtete zum Chefchenhobbit hinüber und begrub ihn unter seinen Speckröllchen, sodass Frodos Bewegungsfreiheit stark eingegrenzt wurde. Schließlich wollte er seine Figürchensammlung komplett haben, bevor Sauron mal wieder seinen Dark-Room Trip hatte und ganz Mittelerde buchstäblich beschattete. „Was machen die Schreihälse denn schon wieder? Ich dachte, Arwen hätte die Toilettenspülung an der Bruinen Furt gedrückt und die somit beseitigt?", rief Sam verzweifelt.
„Die kann niemand fortssspülen...die sind so hartnäckig wie Dreck unter den Fingernägeln", jammerte Gollum herum, „Und die rufen unseren Schatzzzz...die wollen ihn holen..."
„Welchen jetzt...meine Melkor – Figur oder nur den Aluring, den Frodo sich ursprünglich in die Brustwarze hatte piercen lassen wollen?", fragte Sam besorgt und tätschelte seinen Miniatur-Dunklen Herrscher aus Plastik, den er in seiner Arschtasche aufbewahrte. Gollum war es nicht möglich, zu antworten, denn der Kapuzengeist flatterte haarscharf an ihnen vorbei, sodass der Fahrtwind Sam beinahe die Unterhosen vom Leib gerissen hätte.
„Warum fliegen die so tief?", schrie er Gollum, dem einzig zurechnungsfähigen Wandergesellen zu. „Die sind kurzzzsssichhhhtig...die können ein fettleibiges Dromedar nicht von Onki Elrond unterscheiden", zischte Gollum. „Na der Unterscheid ist aber auch nicht der allergrößte...das kannst du ihnen nun wirklich nicht zum Vorwurf machen", wand Sam ein. Einige Male eierten die Ringgeister, von Sauron liebevoll „Wraiths in Black" genannt noch über die sumpfige Landschaft, aber sie konnten selbst mit ihrem Edelmetalldetektor keinen Modeschmuck ausmachen und flatterten gen Barad-dûr zurück, um die Batterien durchchecken zu lassen. Langsam erhoben sich die Hobbits und der, der einmal sowas in der Art darstellen sollte aus ihrem Versteck. (Abgesehen von Maya, die musste sich per samweis'schem Matschlift aus dem Sumpf heben lassen) „Na toll, noch mal so ein Sumosprung, Sam, und ich könnte als Flunder in einem Fischrestaurant auf dem Teller landen", ächzte Frodo und rieb sich den geplätteten Bauch. (es war einfach die für Hobbits schnellste Gelegenheit, zu einem waschechten Wachbrettbauch zu gelangen)
„Kommt, Hobbitse, Kaugummiautomaten gibt's, sobald wir den Sumpf überquert haben...es issst nicht mehr weit", versicherte der gollumsche Hobbit-auf-den-Arm-Nehmer. „Kann es sein, dass du das schon vorgestern gesagt hast?", seufzte Maya und pulte sich im Gehen den eintrocknenden Matsch aus dem Fußfell.
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Gandalf war keine 3 Meter nach vorn gewandelt, da stellte sich ihm plötzlich Grimms Lispelzunge in den Weg. „Kennst du das Märchen? Es war einmal ein komischer alter Kauz mit seinen 5 Weggefährten, die einst auszogen, das Rasieren zu lernen...", spuckte Grimms in seiner unübersehbaren Nervosität herum, worauf Aragorn empört rief: „Ey, ich weiß, wie man sich rasiert...man hat mir aber gesagt, als König bräuchte ich nen Bart, also hab ich den schon mal für Trockenübungen drangelassen." Grimms schaute irritiert zu dem palavernden Förster herüber, was Gandi sofort ausnutzte, um weiter in Richtung Theoden zu stolzieren. Als Grimms sich wieder besann und seine Erzählefinger ausstreckte, um den Alten aufzuhalten, haute Gandalf ihm mit seinem weißen (Iluvatar höchstpersönlich hatte die alte, braune Farbe mit Sandpapier abgerubbelt) Stöckchen auf die Finger.
„Au...ich sagte euch doch, dass ihr ihnen sämtliche Verhaustöckchen abnehmen sollt", kreischte Grimms eingeschüchtert und versteckte sich hilfesuchend hinter dem zugekloppstockten Knut-Gimli. Endlich war die Bahn frei für Gandalf.
Er blieb einen knappen Meter vor dem herumgammelndem Märchenbuchfetischisten stehen und streckte seine krampfadrige Patschehand aus. „Was macht der denn da?", flüsterte Aliera Legolas zu, der einen Lembas-Powerriegel aus seiner Legginstasche hervorkramte und erst einmal genüsslich hereinbiss. „Jetzt zieht er seine Exorzistenshow ab...ist total lustig, hat er bei meinem Papi auch schon gemacht...ging aber irgendwie nach hinten los...tja...", erklärte der Elb und kaute auf dem Stückchen Energieriegel herum wie ein Hund auf seinem Sabberknochen. Aliera stellte lieber keine weiteren Fragen mehr, vielleicht würde sie so nur noch erfahren, dass ihr Schwiegerpapachen einen ebenso geistigen Knacks weghatte, wie ihr Ziehstiefonkel Elrond. Und bei Eru, ein Elb, der mit rosa Plüschpantoletten die Gegend unsicher machte reichte Aliera vorerst aus.
„Hallo Schneeweißchen...wo ist Rosenrot?", krächzte der alte Klappstuhlsitzer Gandalf zu, als dieser seinen grauen Tarnkittel von sich geworfen hatte. „Da hinten steht ja Schneewittchen und einer der sieben Zwerge...", brabbelte er weiter und deutete mit gestrecktem Zeigefinger auf Nienor und Knut-Gimli. „Und da ist ja das tapfere Försterlein", begeistert klatschte der senile Zepterschwinger in die Hände, als er Aragorn erblickte. „Und da...die Schöne und das Biest", seine Tatterfinger schwenkten hinüber zu Legolas und Aliera, wobei er bei „die Schöne" auf Legolas deutete. „Boah, Frechheit...ich bin kein Biest, nimm das sofort zurück, Märchenonkel oder ich zeige dir den bösen Wolf, der in meinem imaginären Schafspelz steckt", wetterte Aliera los, doch der Klunkerträger schien das nur lustig zu finden, klopfte sich auf die Oberschenkel und feierte ab, als wäre er ein Lachsack, den man immer wieder drückte.
„Kann ich den bösen Wolf auch mal sehen?", fragte Legolas anzüglich grinsend. „Ssshhh, nicht jetzt, Schnuffelspitzöhrchen, ich übe mich gerade im Wütendsein, also untergrabe bitte nicht meine Autorität", wehrte Aliera die billige Anmache ab.
„Hanama munama, hossa, hossa!", sprach Gandalf in der Sprache der Weisen, was den armen labilen König nur noch mehr zum Lachen brachte. „Nur noch eine Harlekinsmütze fehlt ihm und Gandalf würde den perfekten Hofnarr abgeben", stellte Nienor fest. „Verflucht, ich exorziere das Kerlchen gerade, könntet ihr bitte die Klappe halten?", brüllte Gandalf laut und Nienor verstummte, im Gegensatz zu Theoden. Er brachte Gandalfs dünnes Blut zum Überkochen. Zunächst versuchte er den Alten zu exorzieren, indem er ihm einige Zeilen von „Rock my Soul" vorsang. Das wirkte aber nicht so richtig, was vielleicht daran lag, dass Aragorn sein Feuerzeug zückte und es hin- und herschwenkte, und immer wieder im Refrain einsetzte.
Dann bestreute er den König mit Knoblauchzehen und nuschelte unverständliche Formeln vor sich hin, worauf der Alte wieder nur lachte und Gandalf durch dessen ekelhaften Mundgeruch fast k.o. ging. „Jetzt reicht's, dann prügle ich dir eben Saruman aus dem hohlen Schädel", tickte Gandalf aus und als der Kloppstockschwinger himself den Knüppel ausholte, rannte plötzlich eine gut bestückte Blondine auf Stöckelschuhen aus der hintersten Publikumsreihe nach vorn, wurde aber von Aragorns Allerwertestem abgefangen, gegen den sie prallte, als er sich zum Schnürsenkelzubinden bückte.
Wamm! Wamm! Wamm!Der Kloppstock fuhr nieder und nieder, bis Theodens Kopfform daran wiederzuerkennen war. Ächzend und krächzend gesellte sich der Zauberer dann wieder zu seinen Kumpanen. „Er lacht nicht mehr blöde, ich denke mal, er ist entmärchnet", seufzte er erschöpft und sah zu, als die schicke Blondine zu dem Mann mit den hundert Beulen am Kopf stolperte und seine Hand hielt. „Onki? Onki?", fragte sie immer wieder und Nienor schwante Böses, als sie Aragorns zentimeterlangen Sabberfaden am Mundwinkel bemerkte. „Dich kenn' ich doch irgendwo her...", nuschelte Theoden, als sich sein Verstand ein bisschen lockerte. „Eowyn", rief er dann aus und umarmte die scharfe Blondine innig.
„Wie? Eowiener? Was ist das denn für ein bescheuerter Name? Da würde selbst Wolfram besser zu ihr passen", lästerte Nienor herum, als sie Aragorn den Namen des Mädchens wiederholen hörte. Da hatte sie den Salat. Da war sie schon mal froh, dass Arwen mit ihren Collagenlippen zu Hause geblieben war, da musste noch so eine Tussi ankommen. Die nächsten Tage würden sicherlich nicht die einfachsten sein... .
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Tja, musste dieses Kapitel zwischen Tür und Angel schreiben, weil ich derzeit n bisschen Stress hab, wollte euch aber nicht benachteiligen *G*...hoffe, es war wieder lustig...schreibt mir doch eure Meinung! Würde mich echt freuen...aber nun zu den Reviews:
Feanen: Mmh, also mit Eowiener hab ich mir da schon so einige Sachen überlegt, aber verraten wird nichts...hihi...btw wegen dem 21. von HdD: Hätte die beiden jemand in Aktion erwischt, wie du es so schön ausdrückst, wäre das Kapitel garantiert doppelt so lang geworden *lol*...und ich wollte die Blamage so kurz wie möglich halten...hehe
Hamsterli: Dass ich das noch erleben darf: ein reviewendes Hamsterchen *sich Luft zufächert*...aber ich gewöhn mich mal lieber nicht dran, wie du's schon sagtest! Ein Hamster und eine Review...was für ein Paradoxon *Lieblingshamsterliumknuddel*...und wegen der DVD...da reden wir noch drüber...hihi
Liebchen: Danke für die Review *g*...der Titel des letzten Teils steht fest und ich denke, ich lasse ihn auch so...wird aber noch nichts jetzt verraten *g* *gemeingrins*
Klein Jina: Oh ja, der Kurzurlaub hat allerdings meine Kreativität angeregt *ich sag nur Wiederholungssendungen von Barbara Salesch um 3:15 Uhr nachts...* War seeeehr lustig!
Naurya Firespark: Jau, sehen wir nicht alle gern unseren försterischen Helden leiden? Die Baywatch-Idee kam mir übrigens, als ich beim zappen auf „Knight Rider" geschalten und einen Lachkrampf bekommen habe...die Wege der Muse sind unergründlich...
Linthal: Ei, das sind aber böswillige Anschuldigungen *sich einen Anwalt holt...und einen Gerichtsschreiber dazu...o Gott, Lissy hat mich so mit ihren Gerichtsshows gequält...aaahhh*...hey, wenn keiner mehr mit dir ins Kino geht, geh ich halt mit *g*
Anna: O Mann…danke, danke *sich verbeug* Das ist wirklich lieb von dir! Find ich ja süß, dass der Blödsinn, den ich verzapfe tatsächlich Gesprächsstoff ist *lach*...armer, armer Tolkien, wenn der wüsste...er würde mich lynchen!
Dracos Nova: Atmen, Nova, Atmen!!! *lach*
Hecate: Ja, ich weiß, es tut mir selber leid, diese wundervolle Geschichte so durch den Kakao zu ziehen…aber ich bin unschuldig, mein Gehirn rebelliert! Hoffe übrigens auf Update deinerseits!!! *g*
Darkelve Leex: Oooohhhh, schöööön, noch ein stiller Leser hat sich geoutet *freuhüpf*...danke, fühle mich immer überaus geschmeichelt von solch lieben Worten! *schon ganz verlegen sei*
Höllenwauwau: *lol* Bridge ist ein Kartenspiel...glaub ich zumindest...das spielen eigentlich nur Omis mit ihren senilen Freundinnen...ich hab's selbst noch nicht gespielt, bin wohl auch zu blöd dafür *kicher*...yo, an Fußball hab ich auch zuerst gedacht, aber irgendwie wollte dieses verfluchte Spiel wohl erwähnt werden...hihi
