A/N: Hossa! Obwohl jeder einzelne meiner Knochen schmerzt und sich meine Hüfte wie die eines 99-jährigen anfühlt *ja, ich habe wieder Volleyball gespielt*, habe ich trotzdem die Kraft gefunden, wieder einmal ein Kapitel vollgepumpt mit Schwachsinn, fertigzustellen! *stolz auf sich sei* Danke für die lieben Reviews, wie ihr wisst, bekommt jeder von euch Reviewern einen kleinen aber feinen Kommentar am Kapitelende *g* Es ist verwunderlich, bei mir fängt die Schule wieder an und trotzdem schaffe ich noch pünktliche Updates...mmh...recht ungewöhnlich für eine wie mich *g*...nun denn, will euch nicht länger vom Lesen abhalten, würde mich über Reviews seeeeehr freuen!!! Vergesst bitte nicht: ihr habt die Lizenz zum Pferdchen-Glücklichmachen :)
Aber nun: viel Spaß beim lesen!
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Kapitel 8: Mordorianische Passkontrolle
Exorzismus war doch die beste Sache der Welt (natürlich neben Galadriels Schokotörtchen, die Merry zu Dutzenden verdrückt hatte)! Zum einen war es verdammt gut, um Dampf abzulassen, schließlich war dem armen Gandalf mit dem weißen Bademantel der Königsanwärter aus dem Busch ziemlich auf den Keks gegangen mit seiner Quengelei. Knut-Gimli war zerbeult genug, also wäre es unfair gewesen, dem Armen noch eine draufzuhauen, sodass er einen Ganzkörperkeuschheitsgürtel, anstelle von einem Helm, trug. Zum anderen eignete sich die Märchen- und Teufelsaustreibung echt genial zum Angeben. Noch vor seinen damenbärtigen Urenkelinnen würde er damit herumprotzen, wie er Sarumans persönliche Märchensammlung aus Theodens Gehirn gescheucht hatte. Ja, unser lieber Gandi war stolz auf sich selbst und wischte sich den Schweiß von der faltigen Stirn.
„Hey, Gandalf, alter Zauberfetischist...was machst du denn hier in meinem bescheidenen Hüttchen?", fragte der zerstreute Theoden, während ihm Eowyn die Gehhilfe mit Rädern reichte, worauf er sich stützte und sich aus seinem Klappstuhl erhob. Nienor entging nicht der meterlange Sabberfaden, der von Aragorns königlichem „Auf-mir-klebt-noch-das-Frühstücksei" – Bärtchen troff. Eifersüchtig und beleidigt versetzte sie ihm einen Tritt in die Kniekehle, worauf der Sabberheini beinahe vornüber kippte, was jedoch sein Splitterschwertchen verhindern konnte, auf das er sich lümmelhaft lümmelte. Grimms Lispelzunge nutzte diese geistige Abwesenheit der Gefährten aus und versuchte, sich einfach davonzumachen. Und das wäre ihm unter normalen Umständen auch gelungen, hätte er Knut-Gimli nicht als Blindengrimms gedient. Denn der smarte Zwerg, der nun nur noch seine Hühneraugen offen halten konnte, hatte sich mit seinem ganzen Gewicht auf den lispelnden Märchenonkel gelehnt und schlug sofort Alarm, wenn er sich auch nur ein bisschen bewegte. (und „schlagen" kann man bei einem Kampfzwerg ruhig wörtlich nehmen)
„Wir wollten nur mal so vorbeischauen, wie es denn dem alten Pferdefan so geht...ach ja, und nebenbei wollten wir noch ankündigen, dass mal wieder Gemetzel und Blutvergießen auf uns zukommt", erklärte Gandalf indes und pulte sich mit einem Stückchen von Aragorns Schwert (später wurden multifunktionale Spezialmesser hergestellt, nach Aragorns Vorbild mit eingebautem Zahnstocher und Blindenstock) den Rest seines Frühstücksrentnermüslis aus den 3. Zahnreihen.
„Wie jetzt...Krieg? Och menno...da bin ich jetzt aber dagegen", murrte Theoden beleidigt, aber dann erwachte das kriegsgeile Gen in ihm und er griff zu seinem grünen Plastikschwert, fuchtelte damit angeberisch durch die Luft, sodass Legolas vorsorglich seine Bademantelkapuze hochzog, damit sein güldenes, bereits übermassakriertes Haar nicht auf John Wayne Kürze geschnitten wurde. „Uh...mach mir den Nazgûl", murmelte ihm Aliera daraufhin sadistisch kichernd zu, was aber alle Anwesenden feierlich ignorierten.
„Halt, halt, nicht so hastig, du weißt doch, dass du vor dem Essen nicht Krieg spielen darfst", belehrte Eowyn den alten, mental schon ein bisschen gaga angehauchten König.
Grimms, der grimmige Grimms-Gramms Sammler, bekam eine heftige Panikattacke, als er Theodens Plastikschwert erblickte und riss sich vom hilflos umhertastenden Knut-Gimli los, stürmte wie ein Elch in der Paarungszeit aus dem Thronsaal und alle schauten ihm nur fragend hinterher. „Und was jetzt?", fragte Aragorn ein wenig kleinlaut und Theoden machte sich auf seiner rollenden Gehstütze breit und rollerte gemächlich in Richtung Gefährten, vor denen er letztendlich Halt machte. „Keine Ahnung, wie wär's mit einem kleinen Märchenquiz...", begann er dann und in seinen blutunterlaufenen Augen leuchtete der Spieltrieb eines 4-jährigen Jungen auf. „Alter Mann, noch ein Wort von Märchen und der Exorzismus geht in die zweite Runde", drohte Gandalf und hob demonstrativ die Prügelkeule. Theoden grummelte sowas wie „Spielverderber" in seinen zahnlückrigen Mund und schnallte das grüne Schwert an seinen Gürtel. „Ich bin dafür, dass wir erst einmal Theodred wegräumen, der fängt schon an zu stinken", warf Eowyn ein. (sie konnte ja nicht wissen, dass es nicht Theodred, der verstorbene Sohn des Königs, gewesen war, der so stank, sondern Boromir, der Theodreds Geist begegnet war und jetzt wenigstens einen zum Quatschen hatte)
„Und ich bin dafür, dass man dir die Haare zu einem Irokesenschnitt verschneidet", knurrte Nienor leise, denn Aragorns dümmliches „Na-Schnucki-heute-schon-nen-Hobbyförster-vernascht?" – Grinsen, das einzig und allein der Nichte des Plastikschwertsammlers galt, war nicht länger auszuhalten. „Na gut, tragen wir die Schimmelbacke fort, aber dann will ich mein Märchenquiz", jammerte Theoden herum, was er aber sofort unterließ, als der Mann in Weißwäsche mit den extraweißen Zähnen knirschte. „Und danach machen wir eine kleine Fiesta zur Feier des Tages", schlug Eowyn weiter vor. „Feier? Wie jetzt? Dass dein Vetter endlich abtransportiert wird?", knurrte Nienor aus der letzten Reihe, aber keiner nahm wirklich Notiz von ihr. Gesagt, getan, Grimms war schon über alle sieben Berge und Theodred wurde unter einem Hügel verbuddelt. (Was Boromir sehr verärgerte, denn nun war sein Spiel- und Leidensgenosse nur noch unterirdisch hörbar)
Gerade als Theoden zur Dekoration Bohnensamen auf dem Hügelchen verstreute und alle anderen ungeduldig und mit knurrendem Magen drumherum standen, erschien am Horizont die Silhouette eines drallen Brauereipferdes, das gemütlich auf sie zugewackelt kam. Als Aragorn die großen Bierfässer auf dessen Rücken identifizierte, stürmte er fröhlich trällernd (natürlich sang er ein Sauflied seiner Vorfahren, und zwar: „Einer geht noch...einer geht noch rein") auf den tierischen Bierfasstransporter zu. Nienor sollte es recht sein, sollte er sich ruhig eine Alkoholvergiftung holen, als Strafe dafür, mit der Blondine geflirtet zu haben. Legolas schüttelte nur seufzend den entschuppten Kopf und folgte mit den anderen dem singenden, klingenden Förster. Aragorn hatte fast den Ladegaul erreicht, als er bemerkte, dass 2 kleine Kinderchen auf dem Pferderücken vor den Fässern lümmelten. „Hey, Theoden, ist das so Sitte hier, dass man pro Bierfass ein Kind gratis mitgeliefert bekommt?", rief er dann zurück, aber der Angesprochene zuckte nur mit den unrasierten Achseln: „Weiß nicht, hab schließlich die letzten Jahre in meinem kleinen Märchenland verbracht"
Als sich Aragorn wieder den Kindern zuwandte, kippte eines der beiden mit einem stumpfen Plumps! vom Pferd und lag vor des Imitatkönigs Füßen. „Ey, ich glaub, die haben von deinem Bier getrunken, die Säcke", plärrte Aragorn wütend, „Sonst hätte es den jetzt nicht aus den Latschen gekippt!"
„Oder sie haben von Onki Elronds unverdaulichen Lunchpackets gekostet...", ergänzte Aliera nachdenklich. „Weder noch", stammelte das auf dem Happa hängende Kind, „Wir überbringen die Botschaft, dass alle Dörfer Rohans bereits von Sarumans bescheuerten Dauerläufern niedergewalzt worden sind...die werden bald Edoras erreichen"
„Ach so...", atmete Aragorn erleichtert aus, „Und ich dachte schon, es wäre was Ernstes" Mit diesen Worten schnallte er fürsorglich beide Bierfässer vom Pferd und schubste das kleine Ding von einem rohanschen Kind aus Versehen herunter. „Na bitte, das kommt ja wie gerufen, trinken wir erst mal einen", sang Aragorn glücklich wie ein Nasenbär ohne Schnupfen, doch Gandalf wand mit seiner tattrigen Hand ein: „Aber...der Krieg...?"
„Weißt du, schimmelweißer Mann, dein Pessimismus ist wirklich deprimierend, wir können doch unsere Kickboxtaktik beim Essen besprechen", murrte Aragorn und Knut-Gimli wollte laut losheulen bei dem Gedanken, nichts vom Bier abzubekommen. Aliera bekam das mit und tätschelte ihm tröstend die Schulter: „Ach Knut, ich hab doch noch meinen Lötkolben...sobald die Hosenträger meines Lieblingsunterhosenlosen nachgeben, löte ich dir ein Guck- und ein Essloch in den Helm, damit zu alles verspachteln kannst, was du willst"
Ein wenig von diesen Worten ermutigt folgte Knut den anderen zurück in das beschauliche Hüttchen, nichts davon ahnend, dass er schon bald als „Zwerg in der eisernen Maske" in rohansche Schlagzeilen geraten würde.
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„So ein mistiger Mist, mein solarbetriebener Fußhaarfön funktioniert nicht mehr, jetzt muss ich mit schlammverklumpten Fußhaaren durch die Gegend laufen", meckerte Maya wütend herum. „Isssst doch logissschh, wir befinden uns fasssst in Mordor, da gibt'ssss keine Sonne mehr, Sauron hat alles in Schwarzlicht umgewandelt, damit sein kleines Fleckchen des Terrors doch etwasss bedrohlicher wirkt", erklärte der voranhüpfende Gollum. „Na toll, wie sieht das denn aus, Frodo geht als Vernichter des bösen, bösen Ringes und Sam als dessen dicker Gärtnergehilfe in die hobbitische Geschichte ein...und wie wird man sich an mich, der einzigen feministischen Vertreterin erinnern? Die mit den Schlammklumpen am Fuß...und das alles nur, weil Onki Elrond meine Badelatschen verbunkert hat", knurrte sie in ihrer Rage herum.
„Wenn's dort echt so dunkel ist, sieht man die Klümpchen sowieso nicht", tröstete Frodo seine Gefährtin. „Ssshhh, Klappe halten, wir sind fasssst da...seht, dassss isssst dasss sssschwarzze Tor", machte Gollum einen auf ehrfürchtig und streckte seinen Lieblingspopelfinger aus, deutete auf ein riesengroßes, verchromtes Tor, auf dem groß und breit in Kinderkraxelschrift (Gut, es war Sauron selbst gewesen, der es geschrieben hatte, aber hey, schreib mal ordentlich mit nur einem Auge!) geschrieben stand:
Mohrdor, Einreise nur mit Pass und einem gewissen Grad an Bösartigkeit erlaubt!
„Wissst ihr, warum es ssschwarzzzes Tor heißßßßt?", fragte Gollum wie ein Reiseführer auf einer Stadtrundfahrt. „Weil es schwarz ist?", warf Sam unbegeisterter denn je ein. „Jaaa, jaaa, richtig, fetter Hobbit", fuhr Gollum begeistert fort, „Früher war es allerdings rosa. Sauron hatte Angst um sein Image als dunkler Herrscher und hat einen komisssschen Malerlehrling von der Waldläufersippe namens Streicher das Tor umssstreichen lassen, damit der seine Gesellenprüfung abssschließßßßen konnte." Maya runzelte die Stirn und flüsterte Sam leise zu: „Ich wusste, dass uns Aragorn was verschwiegen hat, der kam mir schon immer ziemlich zwielichtig vor mit seinem fusseligen Bart und seiner krankhaften Obsession gegenüber seinen Liedtexten" Sam nickte nur bestätigend und starrte geistesungegenwärtig auf das Schild auf dem Tor.
„Wisst ihr, was mir gerad einfällt? Wir haben doch keine Pässe eingesteckt", murrte er dann leise, „Die haben nicht mehr in den Rucksack hineingepasst wegen den holländischen Wassertomaten, die wir zwangsweise hineingestopft haben"
„Ihr blöden, verfresssenen Hobbitses", schimpfte Gollum wütend, „Wie wollt ihr dann nach Mordor einreisen?" Maya stemmte die Hände in die felllosen Hüften und wetterte deftig-kräftig zurück: „Als ob die uns so leicht reinlassen würden..."Hallo, ich bin Frodo und will des Chefchens Ring kaputtmachen"...so etwa? Wirklich, Gollumlein, du hast Vorstellungen"
Gerade als der halbnackte Lendenschurzbegeisterte etwas zu seiner Verteidigung vorbringen wollte, erklang die mordorianische Türklingel mit der „Auld lang syne" – Melodie, die Sauron vor Jahren hatte einspeichern lassen. (damals, als er noch zwei Beine und einen Schottenrock hatte, war er bei diesem Song immer aufgesprungen und hatte getanzt wie ein Blödian) Neugierig blickte die hobbitische Wandergesellschaft und ihr kopfenthaarter Reiseleiter hinab zum großen Tor, vor dem ein ganzes Heer von brasilianischen Karnevalstänzern stand und um Einlass bat. Es dauerte keine fünf Minuten, da wurde das XXL-Türchen auch schon von Saurons Schoßtrollchen aufgemacht. „Jetzt, jetzt, los, wenn wir uns beeilen, können wir uns durchschmuggeln wie illegale Silvesterböller", rief Sam erfreut aus, lehnte sich aber blöderweise viel zu weit vornüber, sodass der Lockenkopf mit einem Wahnsinnskaracho die kleine Kieselschutthalde hinabkullerte.
„So viel zum Thema, „wir bleiben anonym und unauffällig"...", seufzte Maya kopfschüttelnd, als Sam sich mit einem 8-fachen Salto überschlug, eine Schraube im Kies drehte und letztendlich in einem kleinen Erdloch feststecken blieb. „Der denkt doch nur an sich und seine Kaugummiautomatenfiguren, ohne richtig nachzudenken, wasss er da macht", beschwerte sich Gollum und schlug mit der gummihäutigen Faust in den Sand. „Als ob du denken würdest, Haarloser", konterte Maya, schließlich war es ihr Job, die hobbitische Kampfwurst zu beleidigen und zu diskriminieren, da er sich sumomäßig in ihr und Frodos Fluchtboot gezwängt hatte.
Während sich Maya und der ehemalige Anonymhobbit ein sattes Wortgefecht lieferten, surfte Frodo mutig und um die „Dunkle-Herrscher-Figur" besorgt, den aufgeschütteten Abhang hinab, bis er den festgeklemmten Hobbit erreichte und mit ihm kollidierte. „Frodo, bist du noch ganz meschugge? Wenn die dich erwischen, gibt's Hobbitgeschnetzeltes!", rief Maya panisch aus, als sie sah, wie ihr Schnucki sich in die Alarmstufe rot begab. „Mach schon, rück den Kunststoffmelkor raus, wenn du schon nicht selber mehr hier rauskommst", schrie Frodo in seiner Angst um seine Dunkle-Herrscher Sammlung, doch Sam blieb hart und hielt seine Gesäßtasche verschlossen. Zu allem Übel bemerkte nun auch einer der brasilianischen Kampfsambatänzer unter Saurons Fittichen (ja, der Oberdunkle leitete neuerdings auch einen Funkengardelehrgang für seine Privatsöldner, schließlich sollten sie auch lernen, wie man den Feind in Grund und Boden tanzte), dass da irgendjemand herumbrüllte, der da nicht hingehörte und kam mit einem seiner Kumpels direkt auf Frodolinchen und dem Erdferkelchen Sam zugelaufen.
Noch im letzten Moment konnte Frodo seinen ultraviolette Strahlen – abweisenden Elbenmantel über sich und Sam werfen und sich somit unsichtbarer, als Boromir es je sein würde, machen. „Mmh, ich höre schon Stimmen, die gar nicht wirklich da sind...nicht dass ich auch mal so werde wie dieser verrückte Hirni aus Gondor...wie hieß er doch gleich?", murmelte einer der Vortänzer, worauf ihm der andere auf die Cheerleader-Sprünge half: „Denethor! Du meinst doch den bekloppten Statthalter, der gern mal ein bisschen zu viel am Rad dreht?! Du solltest dich unbedingt von Dr. med. Frankenstein in Minas Morgûl untersuchen lassen, ich hab gehört, der soll sogar die Nazgûls von ihrem hysterischen Gekreische geheilt haben"
Die beiden Hobbits, die unter einer Decke steckten, bemerkten mit Erleichterung, dass sich die Stimmen der Faschingskampfhupfdohlen immer weiter von ihnen entfernten, bis sie schließlich nicht mehr zu hören waren. Schnell schlug der Rettungsringträger den multifunktionalen Bademantel von Oma Galadriel zurück und zerrte Sam aus dem Schlagloch. „Spitze, jetzt sammelt Sauron nicht nur Briefmarken, sondern auch Kampfheere...was nun?", seufzte Frodo mit Sorgenfalten auf der Stirn.
Mittlerweile hatten sich nun auch Gollum und Maya zu den beiden gesellt und blickten sehnsüchtig zu der mordorianischen Faschingshochburg hinüber. „Tja, den Grenzübergang können wir ja nun ganz vergessen", meinte Maya kopfschüttelnd und versuchte, mit ihrem Fußmaniküreset die unliebsamen Schlammbrösel aus ihrem gepflegten Fußfell zu feilen. „Nicht aufgeben, Hobbitses, Gollum kennt auch noch einen zweiten Trampelpfad mit vielen Treppen und einem Tunnel" Mayas Augenbraue verflüchtigte sich zweifelnd gen Norden, als sie Gollum von der Seite beäugte. „Och nee, nicht auch noch Treppen...sind wir hier in der Steinzeit? Selbst Opi Celeborn hat auf seinen Gummimallornbäumen Treppenlifte angebracht", seufzte sie unlustig. „Warum hast du das nicht eher gesagt? Da hätte ich mir meine Bodenturnaufführung sparen können", schimpfte Sam, sich den Staub von dem Holzfällerhemd klopfend. „Nein, nein, fetter Hobbit, einer musss doch für das Amüsement der Truppe sorgen", kicherte Gollum fies, worauf ihm Sam einen Hieb mit dem Ellenbogen verpasste.
Bevor sich die Konkurrenten jedoch schon wieder an die Wäsche gehen konnten, ging Frodo genervt dazwischen: „Ihr sollt euch lieb haben, verdammt noch mal" Dann stampfte er beleidigt auf den Boden und fing an, herumzuquengeln. „Na bitte, da hast du's wieder, jetzt hast du ihn zu Weinen gebracht", meckerte Sam Gollum wie in einem Ehestreit an.
„Ich will ja nicht drängeln, aber...es ist verdammt zugig hier!!!", schrie Maya unerwarteterweise aus und ließ die anderen Hobbits und die, die es werden wollten, auf der Stelle verstummen, „Was ist nun, gehen wir? Ich hol mir noch eine Erkältung mit den kalten und nassen Füßen", fuhr sie grummelnd fort und stapfte orientierungslos voran. „Tun wir, wasss der Bossss sagt", gehorchte Gollum und folgte Maya mit einem Sicherheitsabstand von 3 Metern.
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Man konnte es kaum glauben, aber nach satten 49, 5 Stunden, was übrigens eine neue Rekordzeit war, hatten die Baumenten ihr Bridgespiel zuende gebracht. „Dann bis nächsten Donnerstag, mmh, homm", machte Baumbarti zum Abschied und schaute seinen Spielkollegen hinterher. „Falls es nächsten Donnerstag noch geben wird", schnauzte Merry herum, „Sauron hat sicherlich schon seine Prügelknaben um sich geschart und auch vor Bridgespielern wird er mit seiner Vernichtungsorgie nicht Halt machen"
„Glaub ich nicht...sobald der seine Finger wiederhat, spielt er auch wieder Karten", brummte der Holzwurmasylheiminhaber und schnappte sich die Hobbits, um mit ihnen einen kleinen Kontrollgang durch den Fangornwald zu machen. „Hey, Baumschnurrbart, guck mal, da steigt Rauch im Süden auf", fiel Merry dann auf und er deutete mit seinem Fingerchen auf eine große Dampfwolke, die sich über die Bäume erhob. „Das ist nichts, worüber man sich wundern sollte...es steigt immer Rauch auf, über Isengart. Entweder kokelt Saruman gerade wieder seinen Turm mit Räucherstäbchen an oder er spielt Indianer und Cowboy mit Sauron und seinen vertrottelten Orks und gibt ihnen Rauchzeichen. Den bärtigen Zauberer mit buschigen Augenbrauen und einer Schwäche für Joghurt mit Fruchtstückchen interessiert schon längst nichts anderes mehr.", seufzte der Rindenmulchbegeisterte.
„Mmh...da fällt mir ein, was machen wir uns denn zum Abendbrot? Und bitte sag jetzt nicht Lebertran!", forderte Pippin und erschauerte, als er sich an das ekelhafte Zeugs erinnerte. „Ich hab aber nichts anderes da, tut mir leid, aber wir könnten den Lebertran mit Brackwasser verdünnen", schlug die Baumente fürsorglich vor. Die Hobbitkollegen tauschten nur einen allessagenden Blick und stützten sich stöhnend auf die Ellbogen, Pippin murmelte: „Da gab's ja bei den Uruk-Hi nen besseren Fraß"
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Legolas' Hosenträger waren stabiler, als Aliera es jemals für möglich gehalten hätte, aber sie hatte Mitleid mit dem armen Knut und lötete ihm trotz ihres Scheiterns an galadrielschen Webkünsten Guck- und Esslöcher in den Helm. Die ganze Truppe, inklusive „Hast-du-Fell", dem Brauereipferd und „A-rottig", hockte in Theodens Wohnstube und trank so lange, bis keiner von ihnen mehr durch eine rohansche Polizeikontrolle ohne Führerscheineinzug gekommen wäre. Am kräftigsten langte Knut-Gimli zu, 2/3 der Bierfässer fielen dem tapferen Kampftrinkerzwerg zum Opfer, sodass für die beiden Kinderchen nur noch Hühnerbrühe zum Schlürfen übrig blieb. Aragorn war auch schon ein wenig angeheitert und sang nun doppelt so viel als im nüchternen Zustand zu ertragen war. „Ich frag mich langsam wirklich, wozu er noch die ganzen Liedtexte braucht, der kann doch beinahe alles auswendig jodeln", grummelte Legolas Aliera zu, die nur bestätigend nickte und die Lötarbeit an den Hosenträgern ihres auserwählten Lieblingspopokneifopfers fortsetzte.
Theoden war schon so bedudelt, dass er, als er im Halbschlaf vornüber auf den Tisch kippte, sein Bierglas auf den Holzboden warf und es mit einem lauten Klirren zerschellte. „Hört, hört, der König will ne Predigt halten", rief Hamma, der auch nicht mehr ganz so nüchtern war und mit seinen Worten die brabbelnde Menge zum Schweigen brachte.
„Ach...will ich das?", lallte Theoden, „Na gut, dann wird ich wohl zur Tat schreiten" Mit diesen bedeutungsvollen Worten erhob er sich aus seinem Klappstuhl, der am Kopf der Tafel aufgestellt worden war und begann, zu reden: „Ich denke, es wird nun Zeit, dass wir unseren Widerstand gegenüber Sarumans Joghurtvertretern besprechen. Also...was schlagt ihr vor?"
Wie in der ersten Klasse meldete sich Aragorn dümmlich kichernd aus der hintersten Sitzreihe und er sagte, als ihn Theoden mit einem Nicken zum Sprechen aufforderte: „Kämpfen! Jaaa, kämpfen wir, da fällt mir ein, habe ich euch eigentlich schon einige Kampflieder aus meiner Sammlung vorgetragen?"
„Glücklicherweise nicht", murmelte Legolas, dem die Trunkenheit seines Wandergenossen ziemlich auf den Zeiger ging und gerade, als Aragorn Luft holen wollte, um eines seiner berühmten Liedchen anzustimmen, stopfte ihm der düsterwäldische Elb eine Karotte in den offenen Mund. „Ich bin gegen Krieg, gehen wir lieber zu Helms Wäscheklammer", grinste Theoden zufrieden und wollte sich gerade setzen, als Gandalf sich in die Diskussion einmischte: „Nanana, wir haben eine Demokratie, stimmen wir ab", forderte der Alte mit zerschnippeltem Bart, doch Theoden schüttelte stur seinen gekrönten Kopf. „Nein, nein, ich bin der König, wir machen, was ich sage!"
„Werfen wir dann wenigstens eine Münze?", schlug Nienor gelangweilt vor und das überzeugte Theoden letztendlich. „Na meinetwegen", lallte er und kramte in seiner Hosentasche nach einem rohanschen Penny. „Also...Kopf heißt: wir machen, was ich sage, Zahl heißt, wir machen nicht, was Herr Aragorn sagt" Kaum hatte er das gesprochen, warf Theoden irre kichernd die Münze in die Höhe, worauf sie auf der Zahlseite zum Liegen kam. „Gewonnen, hihihihihi, wir gehen zu Helms Wäscheklammer!", tanzend freute sich Theoden über den gelungenen Abstimmungsbetrug und klatschte in die faltigen Hände. Gandalf verdrehte nur genervt die Augen und fragte sich einmal mehr, wer diesen alten Knochen nur zum König gewählt hatte. „Na gut, dann wandern wir eben...ich kenne da auch noch ein paar schöne Liedchen", warf Aragorn wieder begeistert ein, nachdem er das Möhrchen heruntergekaut hatte und so wieder frei sprechen konnte. Legolas erlitt beinahe einen Nervenzusammenbruch, den Aliera aber schleunigst auskurierte, indem sie ihn mit alkoholfreiem Honigwein abfüllte.
„So sei es dann! Morgen, wenn der Roh-Hahn dreimal auf dem Misthaufen schreit, werden wir gen Helms Wäscheklammer aufbrechen und dort Verstecker mit Sarumans Trampeltieren spielen", rief Theoden begeistert aus, Gandalf griff sich nur seufzend an die Stirn und lehnte sich in seinen Rheumasessel zurück: „Womit hab ich das nur verdient?"
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Wie ihr merkt ist dieses Kapitel eine kleine Einstimmung auf die anstehende Karnevalszeit *g* (obwohl ich gestehen muss, dass ich nicht so der Faschingsfan bin, seit neben uns in der Turnhalle die Funkengarde trainiert...das ganze Ruff-Tata kann einem gehörig auf den Wecker gehen! Ich werde mich bemühen, die Regelmäßigkeit meines Updates beizubehalten! Aber nun zu den Reviews von Kapitel 7:
Fay Riddle: Oh, ein großes Dankeschön für dieses außerordentliche Lob! *freu* Die Ideen entstehen meistens aus den unmöglichsten Alltagssituationen, das jedoch einzeln zu erläutern würde wohl ne ganze Woche dauern *g*...wegen deiner Anfrage einer Leggy-Aliera-Hochzeit: mal sehen, ich glaub, da muss ich erst mal ein demokratisches Umfrageverfahren der Leser an den Tag legen...hihi...aber es ist ja noch ein bisschen hin zum 3. Teil! Freue mich sehr, dass dir die Story gefällt! *hüpf*
Feanen: Was würde ich nur ohne dich machen, liebste Stammreviewerin! *sich freut*...die Idee mit dem Verein ist eigentlich gar nicht so verkehrt *lach*...ja, du hast richtig gelesen: Schwiegerpapachen...allerdings weiß der noch gar nichts davon *lach* Armer Thranduil...wenn der wüsste...hihi! *knuddel*
Jelly: Oh Jelly, ich liebe dich auch! *mitplatoniert* Ja, der arme Tolkien, wenn der wüsste...ich glaub der würde dann Gandi-like mit seinem Kloppstock hinter mir herrennen! Teilweise komm ich ja auch nicht mehr mit, wie sehr ich dieses schöne Buch samt Film verkackeiere...im Nachhinein tut es mir in der Seele weh *schnief*...na ja, nicht wirklich *lol* *Jellyknuddel*
Hamster: Allein um dem hamsterlichen Zorn zu entgehen, update ich mal wieder pünktlich! *salutiert*...trotzdem beschäftige ich mich noch immer mit dem Phänomen der Hamsterreviews...außerordentlich! Bin schier sprachlos! Juhu, hab endlich meine sensationellen Knieschützer bekommen! Aber ich nerv dich damit am Montag *kicher* Danke für die Review, kommt mir immer noch wie ein schöner Traum vor *lol* Grüß deine grippekranke Muhtti von mir!
Tigraine: Ja...wie komme ich auf die Ideen? *sich am Plüschkopf kratzt* Das ist eigentlich ganz unterschiedlich...manches kam mir sofort beim Filmgucken in den Sinn, anderes ergibt sich aus alltäglichen Sinnlosdiskussionen mit meiner Lieblingshamsterfreundin Maria! *lol* Wegen dem Wasserbettdingelchen: Maaal sehen...hihi...später vielleicht...*räusper*
P.S.: es gibt Pferdchenfähnchen mit Bildern von mir drauf? *lol* Iluvatar sei Dank, das nicht! Will ja keinen abschrecken hier :)
Kadda: Wer bei Eru hat dir etwas vom 21. Kapitel erzählt? *bibber* Weia, ich fass es nicht, das war mein Panikkapitel überhaupt! *lol* Durch solche Sachen werden Stories bekannt...hehe...ei, Lachkrampfrekord? Das klingt äußerst positiv! *freu* Wo warst du denn im Kurzurlaub, wenn ich erlaubt bin, so etwas zu fragen?
Niemand: Cooler Nick *lol*...danke, danke! Noch ein stiller Leser, der sich outet! *freu* Ich geb mir größte Mühe, dass die Story weiterhin so lustig bleibt, hoffe, das Kapitel gefällt euch allen!
Dracos Nova: Wie? Einen Fanclub? *lol* Bin ja gespannt, ob die Mitgliederliste über 1 hinausgeht *kicher*...eieiei, ich hoffe, die Muse lässt mich nicht im Stich, aber bei solchen Reviews, wie du sie mir immer schreibst, kann man ja gar nicht anders, als weiterschreiben! Dass du mit 80 aber schon zerbröselt bist, wage ich zu bezweifeln! *lol* Viel Multivitaminsaft trinken, der hält fit! *g* *Novaknuddel*
Linthal: Unter „Schnippsegummis" versteht der professionelle Lehrerterrorist einen gewöhnlichen Gummi, mit dem man Papierkrampen durch das Klassenzimmer schnippst! *g* Eigentlich gehört es eher zum frei erfundenen Stoffpferdvokabular, aber ich erläutere gern unklare Begriffe :) Bin immer da für's Kino *lol*
Liebchen: Meine Güte, du bist ins Eis eingebrochen? Boah, wie fies von deinem Herrn Papa...tz...Männer, ich sag's immer wieder! Da fällt mir auch ein schlimmes Kindheitstrauma meinerseits bezüglich auf Eis ein: bin einmal frontal auf die Nase geknallt, als ich als 11-jährige auf einer zugefrorenen Pfütze herumschlitterte...war seeehr schmerzhaft! Werd aber bald wieder gesund!!!
Naurya Firespark: *lol* yo, Mittermeier und die lieben Zeugen Jehovas…fand ich zum Schreien, hab übrigens auch die CD "Mittermeier and Friends" *ohne jetzt Schleichwerbung machen zu wollen* Allerdings bin ich nicht dadurch auf die Idee mit dem Exorzisten gekommen, sondern durch den Film, den ich bei nem Videoabend mal gesehen habe...fand den total zum Schreien! *Naurya knuddel*
Höllenwauwau: *lach* die einen wollen einen Fanclub aufmachen, andere bitten um Autogramme...ich bitte euch, sooo überragend toll kann die Story doch nun wirklich nicht sein, oder? *lol* *ganz verlegen sei* Juhu, den Nobelpreis aus der Unterwelt *Dankesrede vorbereitet*! Also *räusper*, vor allen Dingen danke ich Höllenwauwau, da sie diese verblödete Story schon von Anfang an treu mitliest und reviewt, es ist schön, dass es treue und lustig-liebe Leser wie dich gibt!!! *Hundiextradollknuddel*
