A/N: Stellt euch vor, mich gibt's noch...ich weiß, hab ne ganze Updatewoche ausgelassen...dafür gibbet das neue Chapter auch schon heute. Habe teilweise meinen Gesundheitszustand auf dieses Kapitel projiziert, also nicht wundern...*hust* Ähm...eine Bitte noch, bevor ich euch das eigentliche Chap lesen lasse: Bitte reviewt mir! Ob stiller Leser oder Stammleser, jede kleine Review freut mich total! In letzter Zeit scheint die Reviewquelle zu versiegen...woran das auch immer liegen mag, ich bitte sehnlichst darum, dass ihr reviewt?! Ja?! Macht ein kleines, krankes Pferdchen glücklich...Kommentare finden sich am Kapitelende!

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Kapitel 9: Von Fremdgängen und Seitensprüngen...

Gandalf hatte es leid, jedem zweiten rohanschen Trunkenbold beim Erbrechen behilflich zu sein. Schlimm genug, dass Knut-Gimli seinen Bier-Rum-Punsch auf seinem brandneuen Weißkittel verschüttet hatte und nun hässliche braun-gelbe Flecken zurückblieben, nein, da musste Theoden schon früh am Morgen zum Aufbruch gen Helms Wäscheklammer aufrufen. Er fand die Idee des märchenverkalkten Möchtegernkönigs recht bescheuert und gedachte, Eomérchen und seine verrückten Kumpanen aufzusuchen, um dem Alten wenigstens ein bisschen Rückendeckung zu verschaffen. Also überschüttete er Schattenhell schon früh am Morgen mit Bleiche, damit er auch wie frisch lackiert glänzte, gab Legolas, der am nüchternsten von allen zu sein schien, Bescheid, er solle überübermorgen mal Ausschau nach ihm und den Reiterboys von Rohan halten und ritt dann auf Nimmerwiedersehen davon.

„Da reitet er...und drückt sich mal wieder vor der Verantwortung", seufzte der Elb ohne Springerstiefel. Dann machten sich alle Einwohner der Brathuhnmetropole auf, um in Helms Wäscheklammer, einer kleinen Gebirgsfestung, Schutz zu suchen.

Aragorn fühlte sich schlecht...sehr schlecht, um seinen Gesundheitszustand treffend genug zu umschreiben. Selbst Celeborn ging es besser, wenn er zwischen Galadriels Bügelbrett und seiner vollautomatischen Gartengrillzange festklemmte. (Und man konnte sich vorstellen, dass das auch nicht gerade dem Beispiel von „Schöner Wohnen – Bequemer Wohnen" gerecht wurde) Um es zusammenzufassen: Aragorn hatte einen königlichen Kater. Anders als Theoden, der gutgelaunt und noch immer mit einer kleinen Rumfahne (der rohansche Rum bestand zu 88% aus Alkohol...der Rest war geheim, aber Experten munkelten, dass die rohanschen Schnapsbrenner Milchreis hineinschütteten, um den Geschmack abzurunden) durch die Gegend hopste, trottete Aragorn mit einem Kopf, der sich für ihn wie der Mount Caradhras in nur geringfügiger Miniaturausgabe anfühlte, hinter seinen Leutchen hinterher. Im Gegensatz zu Theoden, der ja schon einige Jahrzehnte lang Kampftrinkererfahrung hatte und somit noch nach einem Dutzend Bierfässern geradeaus gucken konnte, war Aragorn dem Genuss von Alkohol oft ferngeblieben.

Warum? Ganz einfach, das angehende Schwiegerpapachen Elrond duldete es einfach nicht, wenn man den Waldläufer, wenn er gerade mal wieder in Saurons Folterparcours joggen war, von Mordor her bis Bruchtal an seiner Fahne erriechen konnte, ehe er auch nur einen Fuß in Richtung Altenelrondpflegeheim setzen konnte. (Außerdem wollte der Ringelzöpfchenträger nicht 24 Stunden am Tag an seine jugendlichen Alkoholexzesse erinnert werden)

Der Herr mit dem unwiderstehlich parallel zusammenrasierten Bart hielt sich mit einem Ausdruck des Schmerzes auf den blaudurchbluteten Lippen den Kopf. „Hast du einen Kater?", fragte Knut-Gimli, der nun durch sein ultimativ aufgelötetes Guckloch sehen konnte, was sich etwa 4 cm vor seinem Gesicht abspielte. „Nein, aber ich wollte mal einen, als ich 7 war...und alles, was mir Elrond stattdessen gab, war seine damenbärtige Tochter Arwen", murrte Aragorn, worauf Nienor schelmisch grinste und sich ein dickes Plus unter ihren Namen und unter der Bezeichnung „Erzfeindin aus Elrondschem Stammbaum" ein fettes Minus in ihrem „Aragorn-Anbagger-Buch" (mittlerweile die 14. Ausgabe, wohlgemerkt) markierte. „Ich hab noch ein paar saure Gurken in meiner Brotbüchse, willst du eine?", warf Legolas fürsorglich ein und kramte schon in seinem Elbenrucksack herum, als der försterische Freund eines guten Tropfens den Tatendrang seines Mr. Spock – ohrigen Freundes bremste: „Legolas, ich habe Restalkohol im Blut...und bin nicht schwanger!"

„Schade eigentlich", murmelte Nienor etwas verträumt vor sich hin und Theoden in der letzten Reihe lachte sich krummbeinig bei dem Gedanken an einen trächtigen Waldläufer. „Entschuldige, hab's ja nur nett gemeint", zickte der düsterwäldische Legginsvertreter herum und schloss die Schnalle seiner Tragetasche. Aliera beäugte das Tun ihres imaginären Hausfreundes mit einem Ausdruck des Entsetzens. „Wie? Du hast ne Brotbüchse? So ´n Ding hatte ich mal, als ich 210 und im Hort für verhaltensgestörte Halbelbenkinder eingesperrt war..."

„Früh übt sich, wie?", hörte sie die überglückliche Nienor hinter sich palavern, sodass Aliera ihre spitzgefeilten Ohren anlegte und mehr oder weniger bedrohlich durch ihr makelloses Gebiss (jaja, aber dafür musste sie satte 250 Jahre eine Zahnspange tragen, die von ihrer Konstruktion eher an einen Maulkorb oder eine Bärenfalle erinnerte...um ehrlich zu sein, hatte ihr herzallerliebster Ziehonki veranlasst, dass sie so ein Ding aufgehalst bekam, um sie wenigstens für eine kurze Weile zum Schweigen zu bringen) die Zähne fletschte. „Ruhig Blut, Kleines, die ist ja nur neidisch, weil sie keinen Brotbüchsenfreund hat", tröstete der Kunstledergürtelschnallenbevorzieher und gab ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange. Einen so dicken, dass ein dicker fetter Knutschfleck nun über 40 % ihrer linken Wange einnahm und sie aussah, als hätte sie einen Hammerboxhaken a la Galadriel (ja, Galadriel war nicht unerfahren, was den Kampfsport anging...schließlich musste sie sich Tag für Tag gegen einen senilen, im Schneckentempo sprechenden Ehemann durchsetzen) abbekommen, anstelle einer elbischen Zuneigungsgeste. Theoden kicherte wie blöd und konnte kaum noch aufrecht gehen, weil er sich vor lauter Lachen andauernd auf die Schenkel klopfen musste. Warum hatte er diese Gefährten nicht schon viel eher als Hofnarren engagiert?

„O Mann, ich komme mir allmählich wie in Lothlorien vor...", seufzte Aragorn und machte Anstalten, sich auf A-rottigs kaschmierten Rücken zu hieven, „...einer bekloppter als der andere"

A-rottig bekam urplötzlich einen unvorhergesehenen Niesanfall und sträubte die Mähne (Hätte man noch ein bisschen Partyglitter draufgetan, so hätte die pferdische Haarpracht Celeborns Irokesenschnitt geähnelt, den er sich einmal hatte schneiden lassen, weil er eine Wette gegen seine Ehegattin verloren hatte. Galadriel hatte nämlich behauptet, dass Celeborn sich nie unter einer Zeitmarke von 38 Jahren die Fingernägel lila lackieren könnte...dummerweise hatte er dagegengehalten und musste Ewigkeiten mit dieser Frisur und einem lackierten Daumen herumrennen). „Was hat der denn auf einmal?", fragte Aragorn zweifelnd und mit dem Fuß noch immer im Steigbügel klemmend. „Ich glaub, der hat deine unüberriechbare Fahne gewittert...selbst in Rohan gilt: Mit Promille im Geblüt, Finger weg vom Pferdgestüt!", dichtete der kleinste Poet, den die Welt je gesehen hatte unter seiner Blechschüssel zusammen.

„Dann lauf ich eben...tut meinem Image sowieso mal wieder gut...bin schließlich kein Waldreiter...", rümpfte der Mann ohne Haarshampoo eingebildet die Nase, packte A-rottig an den Zügeln und führte das Happa von der sich über ihn lustig machenden Menge fort an die Spitze des Trottzuges, wo unter anderem auch die holde Eowiener dahinstolzierte. Nienors Mundwinkel zuckten schon sehr arg, sodass man eine durchgehende Psychose vermuten konnte, aber niemand sprach diesen Gedanken laut aus.

Mit seinem „Hallo-ich-bin-der-nette-Typ-von-nebenan-und-für-jeden-Spaß-unter-der-Gürtellinie-zu-haben" – Grinsen näherte sich Aragorn in vierbeiniger Begleitung der Blondine und tuschelte mit ihr leise herum. Ab und zu kicherte sie und Nienor wollte ihr im Sekundentakt den Gänsehals umdrehen. „Seht ihr das? Er tut es schon wieder...er geht fremd...als ob sein Ausrutscher mit Haldir in Lorien nicht gereicht hätte. Mann, wenn er sich schon im Seitenhüpfen betätigen muss, dann bitteschön mit mir und nicht mit so ´ner dahergelaufenen Tussi!", muffelte Nienor mufflonmäßig. „Aragorn hatte was mit Haldir? Davon hat er mir nie etwas erzählt!", rief Legolas unerwartet entrüstet aus. Aliera knuffte ihn mit dem Ellenbogen und murmelte ihm zu: „Noch ein Wort von Haldir und ich zieh dir die Hosenträger hoch, bis es weh tut!" Der Elb mit den a la Schweizer Käse durchlöcherten Elastikhosenträgern schluckte zweimal und verkniff sich jeglichen weiteren Kommentar in punkto Haldir. „Ich glaub, ich muss mal schnell für kleine Legginsträger", sagte er schnell und ehe Aliera Einspruch oder ihr Recht auf Gesellschaft erheben konnte, war er an Aragorn und Eowyn vorbei an die Spitze gehüpft, um sich hinter einer kleinen Felsengruppe zu erleichtern.

„Na den hast du dir aber ganz schön erzogen...", grinste Nienor breit und hakte sich bei Aliera ein. „Worauf Boromir einen lassen könnte.", erwiderte die 50%-Elbe lachend, doch Nienor hob belehrend den Zeigefinger: „Sprich nicht schlecht über die Toten" (dieser Satz traf den nebenherschwebenden Boromir sehr und entrüstet über den Rufmord seiner einstigen Laufkumpanen, ließ er sich vom Winde verwehen) Dann trotteten die beiden Sandkastenprügelfreunde weiter den anderen hinterher. Knut-Gimli, dessen Helm den Restalkohol absorbierte, tat derweil so, als könne er reiten und quälte den armen „Hast-du-Fell" voran, nur um Everybody's Darling Eowyn zu gefallen. Nienor wurde bei dem Gedanken schlecht. Schlechter, als Aragorn nach seinem kleinen Ausritt ins Land des Alkohols... .

°*°*°

„Kommt es nur mir so vor, oder haben wir hier voll die Arschkarte gezogen?", keuchte Sam, der Mühe hatte, dem sprintenden schizophrenen Reiseführer zu folgen. „Wie meinst du das?", keuchte Maya ebenso. „Na unsere anderen Gefährten lassen ohne uns sicherlich die Sau in Lothlorien raus...die haben bestimmt jede Menge Dönerorgien Dank Haldir, dem töffigen Schnitzelpanierer!" Sam sprühte förmlich vor guter Laune. „Nanana, aber zwischen Döner und Schnitzel gibt's schon einige Unterschiede", belehrte ihn Maya.

Frodo ging das ewige Gejammere und Gemecker dermaßen auf den enthaarten Sack, dass er sich sogleich umdrehte und loswetterte: „Hört auf, vom Essen zu reden...wir sind hier irgendwo in der Pampa, der nächste Kaugummiautomat ist mindestens 50 Meilen von hier entfernt und wir haben nichts außer diesem exhibitionistisch veranlagten Clown, der viel zu schnell vorantütert." Sam protestierte und ließ sich auf seinem gut gepolsterten Hintern nieder: „Sehr gut zusammengefasst, Frodoschätzchen, und genau deswegen bleib ich hier sitzen!" Maya presste die Lippen zusammen und in ihre Augen funkelten bedrohlicher als die des Balrogs, wenn er, wie an jedem Morgen, seine Augentropfen hineinträufelte. (Der Balrog litt schon immer an akuter Farbenblindheit und nahm deswegen die Tropfen. Die waren wiederum dummerweise so hochprozentig, dass die ganz schnell Feuer fingen. Nur deswegen schimpfte man ihn den Flammendämon, als ob der arme Kerl etwas dafür konnte, dieses Zeug aus der Apotheke in Minas Morgûl nehmen zu müssen, damit er nicht im Sekundentakt gegen die Gipsmauern von Khazad-dûm taumelte und das Puppenhaus für Dämonen der alten Zeit einstürzen ließ)

„Wie war das eben? Frodoschätzchen? Machen wir jetzt einen auf Haldir im Miniformat, was?", fauchte die Hobbitdame beleidigt und blieb schmollend stehen. „Gut, bleiben wir eben hier sitzen...aber dass mir dann keine Beschwerden kommen, wenn dieser dämliche Plastikring doch nicht eingeschmolzen und recycelt wird!", zickte Frodo mit und setzte sich auf einen in der Botanik herumstehenden Stein.

„Wasss soll dassss jetzzzt? ´N Sitzzzzsssstreik oder wasss? Seid ihr Vertreter der hobbitissschen Gewerkssschaft oder wasss?", zischte der zahnlückige Gollum (auch ihm hätte eine Zahnspange a la Elrond gut getan, denn seine Zähne waren wie die Sterne...gelb und sooo weit auseinander). „Während wir uns gegenseitig anschweigen und anschmollen kannst du dich ja nützlich machen und was zum Futtern auftreiben", forderte Frodo genervt. „Na gut, ich kenne da eine Bofrost-Imbiss-Filiale...mal sehen, wasss ich auftreiben kann", gab sich der Hüllenlose geschlagen und trottete auf und davon. „Eine Bofrost-Filiale? Hier? In der Wildnis?", fragte Sam misstrauisch. „Tja, Großer, Sauron macht mobil...da ist es klar, dass die kleinen Tiefkühlunternehmen alles versuchen, um den Flüchtlingen aus Mittelerde jeden überlagerten Scheiß anzudrehen...", erklärte Maya wissenschaftlich und Frodo staunte nicht schlecht.

„Du kennst dich ja gut damit aus", murmelte er und Maya nickte wissend: „Klar, Kleiner...bin mit so einem Betrügersystem aufgewachsen...oder was glaubst du, warum Elrond seinen Gästen immer haufenweise Fressalien anbietet?"

Frodo zuckte mit den Schultern: „Weil er uns lieb hat?" Ein Augenverdrehen von Seiten Mayas folgte, dann klatschte sie in die Hände und rief: „Nicht doch! Weil die Hälfte der Nahrungsmittel über die Jahrtausende in seiner Speisekammer Schimmel ansetzt und er das Zeug loswerden will" Sam schluckte schwer und beschloss in diesem Moment, unter die Veganer-Hobbits zu gehen.

Diesen Beschluss hob er doch sogleich wieder auf, als er Gollum am bewaldeten Horizont erkannte, der 2 Kampfkarnickel im Maul hatte und auf die Hobbits zugelaufen kam. „Man sollte ihm ne Gollummarke verpassen...wie damals dem dreiköpfigen Schoßwauwau von meinem Onki. Das Halsband tut man dann mit Elektroden manipulieren und immer, wenn das Trägertierchen zu weit wegläuft, bekommt es einen Stromstoß", erzählte Maya. (In ihren Ausführungen ließ sie feierlich aus, dass auch Arwen ihrem angetrauten Playförster eine solche Marke verpasst hatte. Als Arwen aber mal wieder ihre Launen hatte und aus purer Langeweile den Knopf für den Stromschlag immer wieder drückte, wurde Aragorn zur Reinkarnation des Struwwelpeters...eben nur in Försteruniform...daraufhin hatte Elrond doch ein wenig Mitleid und nahm seiner manchmal geistesgestörten Tochter das Folterspielzeug weg und schickte es zurück zum Scherzartikelladen nach Mordor)

„Schaut, wasss Gollum für euch gefunden hat...mmh...lecker...Tiefkühlkampfkarnickel...essst es, essst es!", hopste der Nudist fröhlich herum und schwenkte dabei die Tierchen wie Cheerleaderfähnchen in der Luft herum. Zur Demonstration biss er dann genüsslich in das Tiefkühlfleisch und katschte und kaute daran herum, wie Gandalf an einem zähen Schnitzel, wenn er mal wieder vergessen hatte, seine Haftcreme zu benutzen. „Hör auf damit, dein Zahnarzt will ich nicht sein", schnauzte Sam und riss Gollum die Kaninchen aus dem Maul. „Die sind tiefgefroren und somit härter als Gandalfs Raucherbein. Die müssen gekocht werden, basta...vielleicht kann man somit auch den Schimmel und deine Sabber abbrodeln lassen", philosophierte Sam dann weiter und holte seinen Tupperware Schnellkochtopf heraus.

„Nein, wasssss macht esss da??? Du Dummbeutel, hassst du wenigssstensss Bissskin dabei?", wimmerte Gollum, als er sah, wie Sam die Karnickel nackig machte und nacheinander in den Schnellkochtopf warf. „Biskin macht fett", murrte Sam gereizt. „Na dasss fällt bei dir sowieso nicht mehr auf!", kreischte Gollum entsetzt, hatte er sich doch so sehr über einen eisgekühlten Karnickelcocktail gefreut! „Na also langsam wirst du mir zu frech, dafür, dass du keine Augenbrauen hast!", konterte Sam gelassen und traf den einstigen Ringinhaber tief mit seinen Worten.

Heulend wälzte er sich einmal mehr über den grasigen Boden und suhlte sich im augenbrauenlosen Selbstmitleid. „Das hast du ja wieder prima hinbekommen, du Hobbit mit dem Tiefkühlherzen!", jammerte Frodo gleich mit und umarmte seinen psychisch labilen Freund des depressiven Daseins. Maya griff sich nur bedauernd an den Kopf. „Wenn ich das gewusst hätte...und ich könnte jetzt noch in Lorien sein und ein Hornhautpeeling in Celeborns Schlammbadewanne genießen...aber nee...muss Sauron immer Stunk machen wegen seinem bescheuerten Augenbrauenpiercing!"

 Bei der Erwähnung des bösen Wortes mit „a" bekam Gollum einen weiteren Heulkrampf. Sam rührte so lange sein Süppchen um, bis den armen Karnickeln schwindlig wurde und Maya fragte sich gerade, was ihre beiden bekloppten Freundinnen zur gleichen Zeit so anstellten... .

°*°*°

„Wie lange braucht er denn, um sich die Seele aus dem Leib zu strullern? Das ist ja bald celebornscher Pinkelrekord...", dachte Aliera laut und schaute besorgt auf ihre Sonnenarmbanduhr. „Vielleicht hat er sich was im Reißverschluss festgeklemmt", grinste Nienor anstößig, doch Aliera blieb unberührt: „Nein, nicht doch, er hat nur Knöpfe und ne Gürtelschnalle an der Hose...geht alles fix aufzumachen..."

„Ach so?", hakte Nienor nach und Aliera wurde krebsrot, als hätte sie sich einen rohanschen Sonnenbrand eingehandelt. (so einen hatte sich Eomér „The Hair" auch mal eingefangen, als er in den Ebenen beim Wäscheaufhängen zu lange in der Sonne gestanden hatte) „Äh...ja...nun...schau mal, Aragorn turtelt immer noch mit der Tante herum, lenkte sie dann ab und deutete auf die Push-Up BH – tragende Nichte des Königs.

Ja, Aragorn flirtete tatsächlich deftig mit der schmucken Blondine herum, sie schien sogar ein äußerst seltenes Exemplar von solchen Wesen zu sein, die ihm Respekt...oder zumindest sowas ähnliches...zollten. Gut zu wissen, dass man in einem Alter von 80+ noch so eine Anziehungskraft auf das alles besser wissende Geschlecht ausübte. „Welche Frau hat euch dieses Schmuckstück geschenkt?", fragte Eowyn neugierig und Aragorn unterbrach einen Augenblick lang seine Herumprotzerei (Er erzählte überall herum, welche Gefahren er für seine Liedtexte überwunden hatte und ließ dabei keine Ausschmückungen aus, wie zum Beispiel die frei erfundene Geschichte, wie er seinen Nassrasierer dem Höhlentroll in Moria an den Kopf geworfen hatte, um ihn dazu zu bringen, zu seiner gesanglichen Interpretation von „Röslein auf der Heide" zu tanzen.) und lugte überrascht an sich hinab. Da baumelte so einiges um seinem Hals. Da wäre unter anderem das Glückskettchen von Haldir, ein Medaillon mit Galadriels Palantirnummer drin und ein pinkfarbener Plastikanhänger, auf den in großen Lettern geschrieben stand:

°*° Abendstern °*° ® made in Taiwan

„Herr Aragorn?", rief ihn Eowyn aus dem Wachkoma zurück und der Waldläufer biss sich auf die Unterlippe. Verdammt! Dass er auch immer vergessen musste, dass er verlobt war...ihm wuchsen schon graue Haare deswegen! (die er aber Dank Legolas' „Blonde-Hair-Mascara" fein abdeckte) „Öhm...ach...das hier? Nun...das...das gehört...mir! Weißt du, ich mag Modeschmuck...hehe..."

Eowyn, die sich jetzt sicher dessen war, es mit einer überholten Tunte zu tun zu haben, lächelte schief und klopfte Aragorn auf die Schulter. „Ist schon gut, ich habe nichts gegen Freunde der Gleichgeschlechtlichkeit...ich...muss mal schnell wo hin..."

Und ehe Aragorn noch etwas einwenden konnte, war Eowyn schnellen Schrittes nach vorn gelaufen, der testosterongesteuerte Knut-Gimli folgte ihr sogleich auf „Hast-du-Fell".

„Aber ich bin nicht schwul!", rief er ihr hinterher und alle rohanschen Mitwanderer nickten wissend. Aragorn lief verzweifelt zu Legolas, der wie erstarrt vor einer Felsgruppe stand und sich nicht rührte. „Legolas, alter Kumpel, du musst mir helfen, du bist mir noch was schuldig seit dem Vorfall in Elronds Badezimmer!", forderte der Waldläufer und zerrte an der elbischen Trainingsjacke, „Du musst denen sagen, dass ich nicht schwul bin!" Legolas blickte noch immer etwas geistesungegenwärtig drein, dann legte er den Kopf leicht schief und antwortete: „Ich glaube nicht, dass meine Worte sie noch großartig überzeugen werden, wenn du neben mir stehst, während ich mich aufs Pinkeln konzentriere"

Aragorn schaute verschreckt südlich und räusperte sich dann, drehte sich um und erblickte Eowyn, wie sie mit dem Finger auf ihn zeigte und gerade ihren Onki Theoden belatscherte.

„Mist"

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Grimms war abgehauen, aber nicht, wie Gandalf annahm, in den nächsten rohanschen Märchenpuff, sondern er war zu Saruman, dem joghurtverschlingendem Ungetüm geflüchtet und petzte ebendiesem alles, was sich zugetragen hatte. „Also wandern die aus?", fragte Saruman zur Sicherheit nach, während er sein vollgekrümeltes Palantir polierte. (Es war ein wirklich doofes Laster von ihm, ständig diese leckeren Käsecracker zu verdrücken, während er auf sauronsche Anweisungen wartete) „Ja, die flüchten nach Helms Wäscheklammer...die nehmen alles mit, das gute Bier, den Rum, die leckeren Steaks...ach ja, und Frauen und Kinder nehmen die glaub' ich auch noch mit...", erklärte Grimms deprimiert.

„Soso...Kinder...mmh...die kann man doch so schön erschrecken! Tu mir doch einen Gefallen und schicke deine Wrackdingensbumens aus!", befahl Saruman vertieft in seine Rubbelarbeit. Grimms kratzte sich einen Moment lang am Kinn, bevor er vorsichtshalber noch einmal nachfragte: „Ihr meint die Wargreiter, mein Gebieter?"

„Hab ich doch gesagt, du Futzi, lass dir mal bei Gelegenheit die Gehörgänge durchpusten!"

„Zu Befehl, mein Gebieter", erwiderte Grimms kleinlaut, worauf Saruman erzürnt lospolterte: „Und hör mit der Arschkriecherei auf, du hängst mir ja schon zum Halse raus!" Grimms klopfte dem kreislaufkollabierendem Hobbypfuscher auf den Kittel und gab den Befehl an die Wargreiter weiter. Da würden diese Gefährten schon mächtig dran zu knabbern haben...oder besser: die Warge an ihnen...im buchstäblichen Sinne gemeint.

°*°*°

„So, nu ist es fertiggekocht...lecker, lecker...jetzt fehlen nur noch Bratkartoffeln und ein Dipp Remouladensauce!", sagte Sam feierlich und schüttete den gar gekochten Kampfkarnickelpamps portionsweise in die dafür vorhergesehene Tupperwareschüsseln. Gollum war nahe dran, sich zu übergeben, wie konnte man etwas Tiefgekühltes nur abtauen lassen? Da verlor es doch seinen krossen, knusprigen und frischen Geschmack! „Hey, Gollum, sag mal, hat der Bofrostverkäufer dir eigentlich Restgeld gegeben? Ich meine, an den Viechern is doch kaum was dran, da gab's bestimmt Preissturz!", fragte Maya nach und löffelte unglücklich in ihrer Suppe herum.

„Weißßß nicht, keine Ahnung...", entgegnete der Angesprochene schulterzuckend und widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Diskriminierung von Sams Kochkünsten. „Na toll, am Ende hat der uns um unser Geld beschissen und wir können uns in Mordor dann keine Fischsemmel mehr leisten...", seufzte Maya genervt, doch Frodo war schon aufgesprungen. „Ich seh mal nach, ob der noch irgendwo herumspringt, da hol ich unser Restgeld eben zurück!"

„Ok, tu das...ach ja, und vielleicht kannst du noch ein bisschen Wegzehrung als Schadensausgleich herausschlagen", murmelte Maya geistesabwesend und deutete Frodo zu gehen. Sie wusste ja nicht, dass sie alle am besten gegangen wären...in eine andere Richtung...

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Ok, wieder ein neues unsinniges Chapter vom Stapel gelassen...ich bitte euch nur um eine winzig kleine Review...mehr bedarf es nicht, um mich jubelnd durchs Zimmer hüpfen zu lassen! Aber nun zu den Reviews von Kapitel 8, danke an alle Leser und vor allen Dingen Reviewer!

Feanen: Oh ja, gegen meinen reviewrebellierenden Computer kämpfe ich auch im Minutentakt an...und ich hab noch nicht mal DSL *das Chaos kannst du dir ausmalen...*...danke trotzdem für deine Review, die heitern mich immer wieder auf *g*

Hecate: Ja, armer Förster, ich weiß, aber sein Leidensweg geht weiter...es ist halt kein Zuckerschlecken, König zu werden :)...bestes Chap bisher? Echt? Danke! Von den Reviews her war das aber weniger mein Eindruck *seufz*

Hamster: Na, du meine Leidensgenossin in punkto Kranksein, geht's dir denn mittlerweile besser? Mir geht's so lala, aber ich werde die Hufe am Montag wieder aufs Schulparkett schwingen und dich mit meinen unvorhergesehenen Sabberattacken belästigen *harhar*...hey, nicht wegrennen! Dein Reviewphänomen ist außerordentlich, ich sollte deine Reviews ausdrucken und als seltene Kunstschätze auf'm Schwarzmarkt verscherbeln :)

Xantha: Ei, die Fortsetzung ist besser als Teil 1? Wow, danke, freut mich, zu hören...um ehrlich zu sein hatte ich mir schon Sorgen gemacht, ob dieser Teil überhaupt an den Vorgänger anschließen kann...aber das scheint ja zu klappen! Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!

Naurya Firespark: *lol* Danke, danke für das Lob, ich gebe es im selben Maße zurück! Ich liebe deine Olympiastory...ich liebe alles, was du schreibst!!! *auch wenn hinter mir eine große Schleimspur auftauchen sollte, kannst du meinen Worten Glauben schenken :)* Den Fanclub gibbet doch gar nicht, war nur ein Witz von nem lieben Reviewer *g* Aber die Steiffstoffpferde sind sauteuer...bei Toys `r´us sind mir bald die Hufe durchgegangen bei den Preisen...irre!

Ronny vom Trio Infernale: *lol* Vierbeiniges Knuddelobjekt? So hat mich auch noch keiner genannt *rotwerd*...schön, dass dir die Story immer noch gefällt...und noch schöner, dass du und deine Kumpanen endlich an der Story weitergeschrieben habt! Hab mich scheckig gelacht! Ich hoffe, das nächste Update kommt schneller?! *ohne drängeln zu wollen*

Höllenwauwau: Aaaaawww, eine Gedichtwidmung für mich! Wie lieeeeb *Hundiumknuddel* Und deine Erwähnung meines tierischen Namens in deinem Profil! Womit hab ich so eine Ehre verdient? *auf die Knie sink* Dankäää *Freudentränen in den Augen hab*...ei, du sagst auch, das war das beste Chap bisher? Ei, ich hoffe, ich kann das noch irgendwann toppen!

Klein Jina: Ja, die liebe Karnevalszeit *lol*...immer wieder lustig anzuschauen! Danke für die Review, mir geht's schon besser, leide aber noch unter Fieber, Husten und Schmäääärzääään...aber das hält mich nicht vom Update ab *lol*

Iarethirwen: Iaaaaareeee, dich gibt's auch noch *jubelndumdenhalsfällt* Ooohh, und mit dir kommt eine Ladung Lob, die ich erst mal verkraften muss *rotwerd* Verfilmen? O mein Gott, erst die Hörspielidee und dann das! *lol* Wie soll das nur enden?! Aaaawww, das ist so lieb von dir!!! *knuddel*