Kapitel 8: Wherever you will go

Haldir von Lorien zögerte keine Sekunde, dann stob er Legolas nach. Er wusste, wo sein Glück lag, selbst wenn es Dekaden brauchen würde, um Legolas wiederzugewinnen. Diese Zeit würde er dem Prinzen schenken, dem sein Herz gehörte. Und hier war er überflüssig, das erkannte er mit einem einzigen Blick auf den König von Rohan und Glorfindel von Imladris.

Haldir brauchte Legolas nicht lange hinterherzuhetzen, denn Legolas wartete bereits auf ihn. Sie fielen sich nicht in die Arme, aber sie sahen sich lange an, und dann ritten sie gemeinsam, schweigend, den gleichen Weg zusammen, zurück nach Lorien.

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Eomer von Rohan sprach ebenfalls kein Wort, als er erneut auf den Elben zutrat und seine Hand nach ihm ausstreckte.

"Komm mit mir..." flüsterte er, seine Stimme war rauh, belegt, spiegelte seine Aufregung, seine Aufgewühltheit wieder. "Komm mit mir nach Rohan, in die goldene Halle von Meduseld, und werde mein Gefährte... " Und werde meiner, konnte er sich gerade noch verkneifen, zu gut wusste er um Legolas' Widerstände gegenüber diesem Worte. Den Fehler würde er nicht noch einmal begehen.

"Wie kannst du dir so sicher sein, nach zwei Begegnungen?" fragte Glorfindel leise und ergriff die feste, starke Hand, die doch so empfindsam erschien.

"Weil mein Herz es mir sagt", antwortete Eomer und zog den Elben nahe an sich.

Und wie kann ich mir so sicher sein, stellte sich Glorfindel die gleiche Frage, nur, um die gleiche Antwort zu fühlen, tief in seinem Herzen. Kurz dachte er an Thranduil. Aber er schaffte es nicht, die überwältigenden Gefühle, die er für diesen Menschen empfand, zu ignorieren. Er gab auf, in ein Schicksal, das er nicht mehr steuern konnte und das für ihn gemacht war, das wusste er. Er sagte einfach JA zu seinem Herzen, das dem König von Rohan zuflog, und er vermochte es nicht mehr zu halten.

"Wirst du mit mir kommen, Glorfindel?" fragte der König von Rohan erneut, und Glorfindel nickte, schloss dann seine Augen und gab sich einem zärtlichen Kusse hin, der ihre Lippen miteinander verschmelzen ließ.

"Ich werde mit dir gehen, wo auch immer du hingehen wirst!" hauchte er dann in Eomers Ohr und mit lautem, wilden Lachen ergriff der König den Elben und warf ihn über sein Pferd.

"So wird das sein!" rief Eomer, stieg hinter Glorfindel auf und wandte sich zu Asfaloth. "Du kannst alleine gehen?" fragte er das Pferd, und Glorfindel nickte, lächelnd, schmiegte sich an den König und so zog Glorfindel von Imladris in Edoras ein - umarmt und geliebt von dem König, Eomer, Eomunds Sohn, der ab jenem Tage den Beinamen Eadig führte.

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Ende des dritten Teiles der Eomer-Saga.

Es folgt Teil 4: (Titel noch unbekannt)