OK..erst einmal Entschuldigung für das lange Warten..aber ich war von Donnerstag bis Sonntag nicht zu Hause und jetzt habe ich noch eine leichte Schreibbehinderung ;) (ich liebe Volleyball trotzdem*lol*)

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch:)

Sam

Breakdown


Scott lief weiter. Auch nach bereits 3 Stunden.
Immer weiter, nur nicht nachdenken.
Sich voll und ganz auf das Laufen konzentrieren.
Nur nicht zur Ruhe kommen.
Heute war es noch schlimmer gewesen als sonst. Während er in den letzten Wochen wenigstens immer bis tief in die Nacht arbeitete oder sein Zimmer aufräumte, hatte er diese Nacht einfach nichts gefunden, um sich vom Nachdenken abzuhalten.

Und die Erinnerungen kamen, oh ja. Er schüttelte den Kopf, um die erneut aufkommenden Gedanken abzuschütteln und beschleunigte das Tempo.

Mittlerweile hatte er den Wald erreicht, zu dem er seit nun 2 Wochen jede Nacht kam. Er wurde von den hohen Bäumen empfangen, die ihn durch die Dunkelheit extra noch einmal von den anderen abschirmte- vor der Realität und vor allem vor der Tatsache, dass er den Menschen verloren hatte, den er am meisten geliebt hatte.

Er rannte weiter, immer weiter.
Ab und zu stolperte er über die Wurzeln, die sich in seinen Weg legten und fiel.
Doch er stand jedes Mal wieder auf und rannte weiter.
Das hatte er schon immer gemacht.
Sofort wieder aufgestanden, wenn er am Boden lag, doch seit 2 Wochen war er am Boden und es gab keine Möglichkeiten wieder aufzustehen, nicht für ihn.

Sein Tempo steigerte sich erneut, als sein Gedächtnis begann, Vergangenes wieder heraufzubeschwören.
Erinnerungen, die er nicht sehen wollte, da sie den Verlust, den er erlitten hatte einfach zu stark an die Oberflächen brachten.

Doch irgendwann hatte selbst er keine Möglichkeiten mehr, sein Tempo zu halten und wurde langsamer, bis er irgendwann in ein unruhiges Gehen verfiel.

Sein schweres Keuchen war das einzige, was in der sternenklaren Nacht zu hören war. Er versuchte, sich nur auf das Geräusch zu konzentrieren, doch erneut verloren sich seine Gedanken in Richtungen, in die er nicht gehen wollte.

Schließlich gab er das Gehen ganz auf und ließ sich einfach fallen. Niemand hatte ihn je so gesehen, irgendwo im Wald auf dem Boden sitzend, schwer keuchend und einfach nur verloren wirkend. Am Anfang nach der letzten Mission hatte er noch versucht zu schlafen. Hatte versucht, einfach normal weiter zu leben, weil er dachte, dass es das gewesen wäre, was Jean gewollt hätte.

Der Name schmerzte, einfach alles schmerzte, was an sie erinnerte und das war es- alles. Egal, wo er war, alles hatte er mit ihr geteilt, alles erinnerte an sie und es schmerzte jedes Mal aufs Neue. Doch seine Fassade hielt, auch wenn er wusste, dass einige ahnten, was sich dahinter verbarg. Ororo und der Professor wussten es auf jeden Fall. Ebenfalls zu seinem großen Bedauern Logan, doch dieser ließ sich wenigstens nichts anmerken, immerhin. Aber er würde keine Schwäche zeigen, er musste ein Vorbild für die Kinder sein, die ebenfalls um Jean trauerten.

Jean. Schon wieder der Name. Wäre er nicht so erschöpft vom stundenlangen Rennen gewesen, wäre er sofort wieder aufgesprungen und weiter gerannt.
Einfach weg von den Gefühlen, den Erinnerungen, einfach allem. Er stand schließlich nach weiteren qualvollen Minuten der Gedanken an Jean auf. Jeden einzelnen Zentimeter ihres Gesichtes sah er vor sich, die ausdrucksstarken Augen, die roten Haare. Er schüttelte den Kopf und begann, zurück zur Schule zu gehen.
Vergeblich versuchte er sein Geist auf den kommenden Unterricht zu fixieren


***


„Scott?", Ororo eilte schnell zu Scott, der nur stehen geblieben war, sich jedoch nicht einmal nach ihr umdrehte. Als sie vor ihm stand musterte sie ihn besorgt. Er sah fast normal aus. Für jeden, der einfach an ihm vorbei gegangen wäre, hätte er einen vollkommen gesunden Eindruck gemacht, doch das stimmte nicht.
Wenn man genau hin sah, erkannte man die dunkeln Augenringe, die durch den Visor zwar teilweise verdeckt wurden, für den genauen Beobachter aber immer noch sichtbar waren, und außerdem hatte sie bemerkt, wie er immer dünner geworden war.

„Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?", fragte sie besorgt, doch in seinem Gesicht zeigte sich keine Regung.
Es war, als würde sie in ein aus Stein gehauenes Gesicht schauen. „Das letzte Mal.", erwiderte er ruhig und wollte schon weiter gehen, doch Ororo hakte nach.
„Wann war das letzte Mal, Scott? Ich mache mir Sorgen und nicht nur ich. Du musst endlich etwas essen!", sagte sie noch einmal eindringlich, doch er blieb weiterhin abweisend.

„Ich muss in den nächsten Unterricht, Ororo, und ich dachte, du hättest auch eine Klasse zu unterrichten?" Er sah sie fragend an.
„Wir sollten nicht zu spät kommen.", sagte er abschließend und verschwand in einem Klassenzimmer, das sie mittlerweile erreicht hatten und schloss die Tür hinter sich.
Ororo seufzte und schaute betrübt noch einen Augenblick auf die Tür, durch die Scott so eben verschwunden war, ehe sie selbst zu ihrer Klasse ging.

***


„Miss Munroe?" Ororo schaute zur Tür, von der die Stimme gekommen war. Sie wand sich von der Tafel ab, an der sie soeben ihren Schüler etwas über Molekularphysik erklärt hatte, als Rouge hereinkam. „Was ist passiert?", fragte Ororo angesichts der sehr besorgt schauenden Rouge. Es geht um Mr Summers.", erwiderte sie hastig. „Bitte kommen sie schnell."

Damit war sie auch schon verschwunden und Ororo lief ihr hinterher, vorher noch schnell der Klasse zu rufend, dass sie die eben angesprochene Aufgabe zu lösen hätten. Rouge wartete bereits ungeduldig an der Tür zum Klassenzimmer, indem Scott vorhin verschwunden war.

Andere Schüler standen ebenfalls besorgt vor der Tür. „Was ist passiert?", fragte Ororo erneut, diesmal mit etwas Panik in der Stimme. „Er ist zusammen gebrochen.", sagte Rouge leise, als Ororo neben ihr stand. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?", fragte Ororo Rouge schärfer als beabsichtigt, doch sie kümmerte sich nicht weiter darum, sondern lief schnell ins Zimmer.

Sie kniete sich neben den leblosen Körper von Scott, fühlte den Puls und schaute schließlich fragend zu Bobby, der ebenfalls bei Scott hockte. „Er hat uns gerade etwas erklärt, als er plötzlich zusammen brach. Einfach so. In einem Moment stand er noch und auf einmal lag er unten, sie können sich vorstellen, wie geschockt wir waren.", erklärte er unruhig und Ororo nickte. „Kannst du mir bitte helfen, ihn nach unten zu bringen?", fragte sie Bobby. Er nickte und gemeinsam hoben sie Scott hoch und trugen ihn schließlich durch die Gänge bis sie beim Fahrstuhl angelangt waren und nach unten fuhren.

„Ich hätte gedacht, er wäre schwerer.", sagte Bobby, um die angespannte Stille zwischen ihnen zu brechen, doch Ororo reagierte nicht weiter darauf. Gemeinsam hoben sie ihn schließlich sachte auf eines der Krankenbetten. „Vielen Dank, Bobby. Kannst du bitte dem Professor Bescheid sagen? Ach ja und bitte auch meiner Klasse, dass sie den Unterricht beenden können.", bat sie ihn und der junge Mann nickte und verschwand schließlich wieder aus dem Raum. „Ach Scott.", seufzte Ororo betrübt, als sie auf den ohnmächtigen Mann herabblickte

***


„Wie geht es ihm?", fragte eine bekannte Stimme und ließ Ororo aufsehen.
Charles war in den Raum gekommen und schaute traurig auf Scott herab, der noch immer nicht aufgewacht war. „Es geht ihm den Umständen entsprechend. Aber es war einfach zu viel. Ich denke, er hat in den 2 Wochen kaum geschlafen und seine Essgewohnheiten hatten sie selbst ja schon bemessen. Nun ja sein Körper war zu geschwächt und hat sich seine Auszeit eben auf diese Weise genommen.", erklärte sie betrübt und der Professor nickte.

Nach einer längeren Pause sagte Charles schließlich: „Ich denke, wir können jetzt erst einmal nichts für ihn tun, außer ihn schlafen zu lassen." Ororo nickte leicht. Dürfte ich dich darum bitten mit Logan und Kurt den Blackbird zu nehmen und nach St. Louis zu fliegen? Ich weiß, dass es nicht der beste Zeitpunkt ist, jedoch hat diese Angelegenheit große Wichtigkeit.", erklärte er ruhig, jedoch weiterhin auf Scott sehend.

„Ein neuer Mutant?", fragte Ororo einfach und obwohl sie lieber bei Scott geblieben wäre, wusste sie, dass sie hier nichts tun konnte. Der Professor nickte. „Und wir dürfen nicht länger warten, denn die Polizei ist schon auf ihn aufmerksam geworden und das könnte bei einem Treffen sehr gefährlich werden- für beide Seiten." „Ok ich werde dann mal Logan und Kurt suchen.", willigte Ororo ein. „Sie sind beide bereits im Hangar.", erwiderte Charles ruhig und Ororo verließ nach einem kurzen Nicken den Raum.



Here we are....Danke für's lesen und schon mal vielen dank auch für die kommenden Reviews^^ hier kleine Antworten:)

@Maxine: Ja..Aber ich finde, Logan ist jemand, der schneller damit umgehen kann, daher...(und außerdem...ihr liebt ihn ja alle, da kommt dann wieder mein Rebell durch ;))

@Demetra: *lol* das gleiche dachte ich auch, als ich mal schaute, was denn in der dt. Abteilung los ist;) aber ich kam leider noch nicht zum lesen..denke ich? ähm..ich schau dann mal nach^^

@Koorime: Freut mich, dass es tatsächlich funktioniert hat :D vielen Dank für's Suchen und Finden^^*strahlt*

@Cat:Hier ist ja schon ein neues und das nächste ist auch in Arbeit:)

@tournesol:Über dein Review habe ich mich besonders gefreut*strahlt* vielen dank noch einmal:) @all: lest die Story!!!! die ist so gut..und traurig*schnief*

@Khair:: also dein Review hat mich doch etwas geschockt...wer ist Marie? Rouge! das ist Marie..und ich hatte gleich Angst, ich hätte die Namen vertauscht*schmunzel*

@me, FiliShake, urubaxi, Elle, Moviestar und Gil: Vielen dank euch allen*alleneinenKeksgibt*^^
Wünsche euch allen noch einen schönen Tag und bis zu nächsten Kapitel^^

Sam:)