Kapitel 2: Der Ruf
Rumil von Lorien stand ohne jegliche Regung vor Elrond und verbeugte sich tief. Der Herr von Imladris sah den Galadhrim nur ernst an und hieß ihn dann sich setzen.
"Denke nicht, ich wüsste nicht Bescheid", seufzte der Halbelb dann und winkte müde, als einer seiner Söhne kam und fragend zu dem blonden Lorier sah.
"Gehe, Elladan, und hole ihn". Elronds Stimme war leise. Mit eleganter Bewegung wandte er sich um, um dem Boten Galadriels ein Glas Wein einzuschenken und es ihm zu reichen. Rumil trank langsam und wagte nicht, Worte an Elrond zu richten. Das Mallornblatt in seinem Gewande wog viel. Es brannte an seinem Körper, und jeder im Raum war sich dessen bewusst, dass Rumil ein Bote der Liebe war. Jeder wusste, dass Galadriel seit langer, unzählbar langer Zeit ihre Boten nach Imladris schickte. Und jeder wusste, wer mit dem Boten aufbrechen würde oder kurze Zeit später. Und dass Galadriel dann wieder lächeln würde, für lange lange Zeit. Bis der nächste Bote nach Imladris aufbrechen würde. Lange Zeit war Haldir von Lorien derjenige, der in Bruchtal empfangen wurde. Dann aber gab er diese Aufgabe an Rumil ab, und der füllte sie auf eine Art und Weise aus, die mit den Worten "wortlos und diskret" am besten beschrieben werden konnte. Rumil... sprach nämlich nicht. Er kam einfach nur, und Elrond wusste Bescheid.
Nach einer Weile erschien Elladan wieder in der weiten Halle, in der Elrond und der Bote Galadriels saßen. Der hochaufgewachsene Sohn Elronds mit den rabenschwarzen Haaren lächelte.
"Er kommt sofort", sagte er und ging auf die Karaffe zu, zwei weitere Gläser bernsteinfarbenen Weins einzuschenken. Eines für sich, das andere für den, der Rumil treffen würde.
Und dann kam er.
Als er in die Halle trat und Rumil erblickte, ging ein Strahlen über sein Gesicht. Seine Haare leuchteten, als wäre die Morgensonne darin gefangen, und seine Augen waren wie der Herbsthimmel, in dem sich die Glut des ganzen Sommers gespeichert hatte. Und sein Herz schlug, als ob er noch mal jung wäre. Ganz jung, so wie damals, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Damals, als er sein Herz verschenkt hatte. Damals, als noch nicht Sauron, sondern Morgoth Mittelerde bedrohte.
Rumil stand auf, wortlos. Und er verneigte sich vor Glorfindel von Imladris und überreichte ihm das Mallornblatt.
Der blonde Elb nahm es entgegen, küsste es und Elrond konnte seinen langjährigen Freund und Vertrauten wieder vewandelt sehen... in verkörperte Liebe und Wärme, in unsägliche Zärtlichkeit und Verlangen.
Elrond lächelte.
Glorfindel sah auf das Blatt in seinen Händen, das etwas in sich barg.
Ohne es zu öffnen hörte er den Ruf des Herzens, das er liebte wie kein anderes, und das ihm gehörte, seit so langer Zeit. Und ohne etwas zu sagen, erwiederte er den Ruf mit seinem Herzen.
Er nickte in die Runde derer, die ihn wissend ansahen, wandte sich um und verließ die Halle.
Asfaloth trug ihn davon, Richtung Lothlorien.
Rumil von Lorien stand ohne jegliche Regung vor Elrond und verbeugte sich tief. Der Herr von Imladris sah den Galadhrim nur ernst an und hieß ihn dann sich setzen.
"Denke nicht, ich wüsste nicht Bescheid", seufzte der Halbelb dann und winkte müde, als einer seiner Söhne kam und fragend zu dem blonden Lorier sah.
"Gehe, Elladan, und hole ihn". Elronds Stimme war leise. Mit eleganter Bewegung wandte er sich um, um dem Boten Galadriels ein Glas Wein einzuschenken und es ihm zu reichen. Rumil trank langsam und wagte nicht, Worte an Elrond zu richten. Das Mallornblatt in seinem Gewande wog viel. Es brannte an seinem Körper, und jeder im Raum war sich dessen bewusst, dass Rumil ein Bote der Liebe war. Jeder wusste, dass Galadriel seit langer, unzählbar langer Zeit ihre Boten nach Imladris schickte. Und jeder wusste, wer mit dem Boten aufbrechen würde oder kurze Zeit später. Und dass Galadriel dann wieder lächeln würde, für lange lange Zeit. Bis der nächste Bote nach Imladris aufbrechen würde. Lange Zeit war Haldir von Lorien derjenige, der in Bruchtal empfangen wurde. Dann aber gab er diese Aufgabe an Rumil ab, und der füllte sie auf eine Art und Weise aus, die mit den Worten "wortlos und diskret" am besten beschrieben werden konnte. Rumil... sprach nämlich nicht. Er kam einfach nur, und Elrond wusste Bescheid.
Nach einer Weile erschien Elladan wieder in der weiten Halle, in der Elrond und der Bote Galadriels saßen. Der hochaufgewachsene Sohn Elronds mit den rabenschwarzen Haaren lächelte.
"Er kommt sofort", sagte er und ging auf die Karaffe zu, zwei weitere Gläser bernsteinfarbenen Weins einzuschenken. Eines für sich, das andere für den, der Rumil treffen würde.
Und dann kam er.
Als er in die Halle trat und Rumil erblickte, ging ein Strahlen über sein Gesicht. Seine Haare leuchteten, als wäre die Morgensonne darin gefangen, und seine Augen waren wie der Herbsthimmel, in dem sich die Glut des ganzen Sommers gespeichert hatte. Und sein Herz schlug, als ob er noch mal jung wäre. Ganz jung, so wie damals, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Damals, als er sein Herz verschenkt hatte. Damals, als noch nicht Sauron, sondern Morgoth Mittelerde bedrohte.
Rumil stand auf, wortlos. Und er verneigte sich vor Glorfindel von Imladris und überreichte ihm das Mallornblatt.
Der blonde Elb nahm es entgegen, küsste es und Elrond konnte seinen langjährigen Freund und Vertrauten wieder vewandelt sehen... in verkörperte Liebe und Wärme, in unsägliche Zärtlichkeit und Verlangen.
Elrond lächelte.
Glorfindel sah auf das Blatt in seinen Händen, das etwas in sich barg.
Ohne es zu öffnen hörte er den Ruf des Herzens, das er liebte wie kein anderes, und das ihm gehörte, seit so langer Zeit. Und ohne etwas zu sagen, erwiederte er den Ruf mit seinem Herzen.
Er nickte in die Runde derer, die ihn wissend ansahen, wandte sich um und verließ die Halle.
Asfaloth trug ihn davon, Richtung Lothlorien.
