Hallo! Das hier sind die ersten Zeilen unserer ersten gemeinsam geschriebenen fanfiction...

Zoe & Sataie proudly present:
The Prolog ^^

naja lest es euch durch.... eigentlich ist es nur durch spass entstanden, aber aus spass wird bekanntlich ernst *g*

und wenn wir ein paar reviews bekommen schreiben wir auch sicher weiter (wir brauchen Motivation.......)
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Im Laufe des Tages hatten sich tiefblaue Wolken von Norden her zu bewegt. Am Morgen war es noch sonnig und, wie für diese Zeit des Jahres typisch, feuchtwarm gewesen. Doch nun verdunkelten die Türme aus schwebendem Wasser die Sonne.
Eine starke Brise, die schon fast sturmesgleich genannt werden konnte, wehte über die Ländereien der Bauern Gondors und rüttelte an den Fensterläden der Häuser. Viele Menschen hatten sich in ihre Kammern zurückgezogen, in der Hoffnung, der scharfe Wind würde ihre Ernte verschonen.
Gepeitscht vom Sturm stoben die kleinen, weißen Blumen, von denen die Grabhügel der Herrscher Gondors bewachsen waren auseinander. Und nicht selten streckte einer der wenigen schweren Regentropfen, die dann und wann vom Himmel kamen, die feinen Blütenköpfe nieder.
Es schien wie ein Kampf.
Und auch im Innern der schwarzgewandeten Frau, die der Zeremonie beiwohnte, tobte ein Kampf.
Sie trat gegen ihre Wut an, die sie mit jedem Moment mehr und mehr ergriff, und gegen ihre eigene Unfähigkeit.
Und sie kämpfte mit den Tränen.
Sie wusste genau, sie hätte ihn retten können, Aragorn wäre sicher noch am Leben, wenn sie Minas Tirith nicht verlassen hätte! Wenn sie nicht im Streit auseinander gegangen wären...
Unwillkürlich zog sie ihren dünnen, schwarzen Schleier tiefer ins Gesicht.
Eisgrauer Dunst lag zwischen den Hügeln, zwischen denen sich eine große Menschenmenge versammelt hatte um Aragorn, Arathorns Sohn, König von Gondor und Herr der Dunedain, das letzte Geleit zu geben.
Obwohl es nicht nebelig war, waren die Gewänder Vieler durchnässt, sodass sie auf Aussenstehende wie wabernde Schatten gewirkt hätte.
Die Frau stand ganz am Rande, etwas entfernt von der Menge der Anderen und doch nah genug an der Graböffnung, dass sie den Leichnam ihres toten Gemahls genaustens betrachten konnte.
Doch sie war nicht alleine. Neben ihr stand Legolas, der Elb, der dem König immer ein treuer Freund gewesen war und der in der Stunde des Todes seine Hand gehalten hatte.
Arwen wandte sich ihm leicht zu und musterte ihn. Ganz in schwarz stand er da, sein Gesicht unbewegt und wie versteinert. Ihr Blick wanderte hinunter, bis zu seiner rechten Hand, eine silberne Kette funkelte im Zwielicht. Sie schluckte, als sie erkannte, dass es sich bei diesem Geschmeide um die Kette handelte, die sie Aragorn geschenkt hatte, als dieser noch in der Blüte seines Lebens gewesen war.
Legolas schien ihren Blick gespürt zu haben, denn er senkte den Kopf und blickte ihr kurz in die Augen.
"Ihr wundert euch über diese Kette", flüsterte er. "Aragorn gab sie mir, damit ich euch an seiner statt schütze. Doch wenn ihr wollt, gebe ich sie euch zurück."
Sie schüttelte den Kopf.
So war es schließlich doch Aragorns letzter Wille, dass sie mit Legolas nach Westen ginge. Sie würde ihn nicht enttäuschen. Wenn die Zeit da wäre, würde sie Legolas folgen und sich an den Küsten Valinors von dem Letzten trennen, was sie nun noch mit dem Sterblichen verbandt.

Sie ließ die Zeremonie an sich vorbeirauschen, ohne groß etwas davon mitzubekommen, sie hob kurz den Kopf als Legolas seinen Platz neben ihr verließ um sich von Aragorn zu verabschieden. Mehr nahm sie jedoch nicht wahr.
Warum?
Wieso war sie nicht in Minas Tirith gewesen?
Sie sah die Leute bei sich, die sich zu ihr umwandten und ihr mit traurigen Augen ihr Beileid aussprachen, doch sie achtete gar nicht auf die Menschen, die nicht mehr für sie waren als Unbekannte.
All diese Menschen, in schwarz gehüllt, trauernd.
Doch was wollten sie hier?
Sie hatten betrübt auf das Grab geblickt und sahen sie, Arwen, mitleidig an , bevor sie die Hügel verließen, aber warum?
Sie trauerten nicht, wie sie trauerte, verstanden nicht, wie sie sich fühlte.
Sie sahen nur den König in dem Toten, mehr war er nicht für diese Menschen, eine Person, in dessen Händen das Schicksal aller gelegen hatte. Ein König, der nun tot war. Es würde ein neuer König kommen.
Sie aber, sie hatte den Menschen hinter diesem König gekannt, den fürsorglichen Freund, den zärtlichen Geliebten.
Sie hatte alles mit ihm geteilt, Freund und Leid und Schmerz. Und sie hatte ihm ihre Unsterblichkeit geschenkt. Doch noch nicht einmal das hatte sie ihm wirklich geben können, denn nun besaß Legolas die Kette. Aragorn hatte sich geweigert, sie mit sich in sein Grab zu nehmen, hatte Legolas ihr versichert.
Plötzlich fühlte sie eine Hand auf ihrer Schulter, eine Geste, die ihr Trost spenden sollte, ihr ihre Trauer aber nur noch deutlicher vor Augen führte. Dennoch, die feingliedrige Hand blieb wo sie war. Arwen spürte, wie sie an Kraft gewann, die Hand hielt sie fest, gab ihr Halt, ließ sie nicht in ihrer Trauer versinken.

Die Trauerfeier war vorbei, die Menschen nun endlich alle verschwunden.
Und sie stand immer noch dort zwischen den Hügeln, im schüttenden Regen.
Sie war vollkommen alleine, ihr Schleier verbarg ihr Gesicht und sie starrte trauernd auf den Boden unter sich. Der Regen schlug immer heftiger auf die zarten Blüten nieder, die nun vollends ihre Köpfe hängen ließen.
Eine weitere Gestalt stand hinter Arwen in der Senke, in der sich Aragorns Grab befand.
Auch sie war in ein schwarzes Gewand gehüllt, doch eine Kapuze schützte sie vor dem prasselnden Regen. Eine feine goldglänzende Strähne schaute neugierig aus dem wallenden Stoff der Kapuze hervor, es würde nur wenige Augenblicke dauern, bis sie vollkommen durchnässt war, so wie die beiden Gestalten, die einsam in den Hügeln standen.
Sie wollte Arwen doch helfen, aber sie wusste nicht, wie.
Sie wusste ja selbst kaum mit dieser Trauer und dem unsagbaren Schmerz umzugehen. Sie mochte sich gar nicht vorstellen wie groß die Trauer Arwens sein musste, ihre Einsamkeit.
Ihr selbst hatte Aragorn auch viel bedeutet, einst hatte sie ihn mit kindlicher Naivität geliebt, doch schon früh hatte sie feststellen müssen, dass ihr großer Held eine starke Frau an seiner Seite benötigte, die sie nie hätte sein können.
Und nun versuchte sie mit ganzem Herzen, dieser starken Frau in ihrem Kummer beizustehen. Auch wenn es nur eine schützende und stützende Hand war, die sie geben konnte.
Sie legte ihre kalten Finger vorsichtig abermals auf die Schulter der Elbin, mit leichtem Druck so wie sie es bereits einige Zeit während der Trauerfeier getan hatte.
Sie fühlte sich so ohnmächtig und vollkommen hilflos. Es gab nichts, was sie sonst noch tun konnte.
Sie würde Arwen so gerne einfach in den Arm nehmen, sie festhalten und ihr Kraft geben.
Doch sie war die Königen Gondors, ausserdem eine stolze Elbin. Sie war keine Frau der man sich so einfach nach Belieben nähern konnte.
Wenn sie es versuchen würde, wie würde die Königin reagieren?
Sie wusste sich auf diese Frage keine Antwort zu geben und so beließ sie es bei der seichten Berührung.
Aber sie wusste, sie würde bei ihr bleiben und sie nicht in ihrer Trauer alleine lassen.
"Eowyn..."
Sie fuhr bei dem Klang ihres Namens erschrocken ein wenig zusammen - was würde nun kommen?
"Ich danke dir für deinen Beistand."
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So das wars für den anfang....

Wir verabschieden uns.... ^^