Noch ne Author's Note: Irgendwie finde ich das immer anstrengend, wenn die Schrift übers ganze Fenster geht. aber eine richtige Lösung hab ich auch nicht. Txt-Format mit zeilenumbruch funktionuckelt irgendwie auch nicht richtig.

Ich ziehe mir das Fenster dann immer so schmal, dass man's gut lesen kann - für alle, die auch einen breiten Bildschirm haben und mit derartigen Problemen kämpfen. *achselzuck*

Maximaler Nutzen - Hermines Opfer

Hermine stand unsicher vor Snapes Büro. Was konnte der Zubertränke Lehrer von ihr wollen? War Snape mit ihrem Aufsatz nicht zufrieden? Dabei hatte sie alles ganz genau recherchiert! Schließlich atmete sie einmal tief durch und klopfte an. Von drinnen ertönte ein knappes "ja" und sie trat ein. Snape saß an seinem Schreibtisch und sah auf, als Hermine die Tür schloss. "Ah - Miss Granger. Da sind Sie ja." Hermine schluckte erneut. "Sie wollten mich sprechen, Professor?" Snape nickte. "Ja - da gibt es etwas, von dem ich annehme, dass es Sie interessieren könnte. Setzen Sie sich doch."

Hermine setzte sich verunsichert in den Holzstuhl mit Armlehnen, der vor Snapes Schreibtisch stand. Nicht nur, dass sie sich nicht vorstellen konnte, was ihr Lehrer von ihr wollen konnte - Snape hatte sie noch nie zuvor angelächelt. Aber so, wie es aussah, hätte Hermine auch gerne auf diesen Anblick verzichtet. Snapes Lächeln hatte etwas öliges, unsympathisches - was unter anderem daran lag, dass er zwar seine Lippen verzog - seine Augen aber so kalt und leer blieben, wie immer. "Etwas das mich interessieren könnte?" Neugier erwachte in ihr - was konnte Snape meinen? "Nun - nachdem der Dunkle Lord es Ende des letzten Schuljahres geschafft hat, seine Rückkehr zu inszenieren und sich die Todesser wieder um ihn sammeln, wird die Lage für junge Hexen wie Sie - " Snape machte eine kleine Pause und Hermine konnte sich denken, wovon er sprach "Nun, sagen wir: potentiell ungemütlich."

Snape musterte Hermine mit einem durchdringenden Blick. Was wollte er bloß von ihr? Wollte er ihr drohen? Erwartete er, dass sie etwas sagte? Hermine entschied sich, zu schweigen.

"Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Situation kommen, in der Sie sich verteidigen müssen. Und Sie können nicht sicher sein, dass diese Situation *nach* ihrem Abschluss auf dieser Schule eintreffen wird. Ganz im Gegenteil - sie müssen damit rechnen, dass Sie *jederzeit* in eine - *unangenehme* Lage versetzt werden können."

Snape musterte sie erneut mit einem stechend kalten Blick und Hermine wusste noch immer nicht, auf was er eigentlich hinaus wollte.

"Nun - einer talentierten jungen Hexe wie Ihnen stehen Möglichkeiten offen, die nicht jeder hat. Es gibt Möglichkeiten, ihre Ausgangssituation um ein Vielfaches zu verbessern - wenn Sie bereit sind, einige *Opfer* zu bringen."

"Opfer?" Hermine war erschrocken darüber, wie piepsig und dünn ihre Stimme klang.

Ein leichtes Grinsen erschien in Snapes Gesicht. "Ich wäre bereit, Ihnen behilflich zu sein. Am besten wird, sein, Sie informieren sich selbst. In der Bibliothek finden sie alles, was Sie wissen müssen. 'Außergewöhnliche Magische Rituale' Seite 669."

Hermines Augen weiteten sich, als Snape den Titel des Buches nannte. "Aber Professor - dieses Buch steht in der Verbotenen Abteilung..."

"Deswegen bekommen Sie von mir die schriftliche Erlaubnis, es einzusehen, Miss Granger!"

Hermine sah Snape ungläubig an. War das ein Trick, um ihr Punkte von Gryffindor abzuziehen? Warum wollte Snape ihr helfen? Hermine nahm den Zettel entgegen, den Snape für sie unterschrieben hatte.

"Ich denke, Sie sollten jetzt gehen, Miss Granger! Sagen Sie mir einfach Bescheid, wenn sie - - die Maßnahme für sinnvoll halten."

Hermine sah von dem Zettel zu Snape und nickte. Dann verließ sie sein Büro.

Auf dem Gang untersuchte sie den Zettel eingehend. Doch er war weder mit Tinte geschrieben, die verschwinden würde, noch schien ansonsten etwas damit nicht in Ordnung zu sein.

Hermine lehnte sich an einen Fensterrahmen und sah hinaus auf die spätsommerlichen Wiesen. Etwas war faul. Warum wollte Snape ihr helfen? Soweit sie wusste war er nicht unbedingt ein freund von Muggelgeborenen. Oder schätzte sie ihn falsch ein? Hatte er überhaupt recht? Würde Voldemort soweit gehen Schüler anzugreifen, nur weil sie nicht aus Zaubererfamilien kamen? Nun, zumindest - soweit hatte Snape sicher recht - konnte man das nicht ausschlissen. Und selbst wenn es nicht Voldemort selbst war, Todesser wie Lucius Malfoy würden sicher jede Gelegenheit ergreifen um ein bisschen Spaß zu haben.

Sie drehte sich ruckartig um und machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Bibliothek. Sie würde nur herausfinden, was Snape von ihr wollte, wenn sie sich dieses Buch ansah.

In der Bibliothek angekommen reichte sie den Zettel Madame Pince. Diese sah sie argwöhnisch an.

"Außergewöhnliche Magische Rituale?" Die Bibliothekarin hob ihren Zauberstab und ließ ihn über den Zettel gleiten, den Hermine ihr gereicht hatte. Hermine erkannte einen 'Anti-Fälschungs-Zauber'. Doch anstatt den Zettel aufzulösen - wie es mit einer Fälschung geschehen wäre, stoben kleine blaue Funken von dem Pergament zurück.

"Professor Snape hat das wirklich autorisiert?!" Madame Pince musterte Hermine.

Diese nickte möglichst beiläufig. "Ja, er sagte, es wäre ganz nützlich als zusätzliche Lektüre."

Pince zuckte mit den Schultern und kritzelte dann eine Buchstaben- Zahlenkombination auf ein kleines Stück Pergament und reichte es Hermine. "Hier ist die Signatur. Aber seien Sie vorsichtig, Miss Granger - das Buch ist eines der ältesten in dieser Bibliothek!"

"Selbstverständlich, Madame Pince!"

Mit der Signatur in der Hand machte sich Hermine auf die Suche nach dem Buch. Ihr suchender Blick glitt über Buchrücken und Regale - immer weiter nach hinten in der Verbotenen Abteilung. Schließlich entdeckte sie einen breiten, sehr alten, Buchrücken auf dem obersten Regal, der die richtige Signatur aufwies.