Ein langer Abend

Es war einfach nur schön für Pia.

Sie wurde von Elsurion die lange Treppe hinunter geführt und sah nur in freundliche Gesichter.

Sehr viele Elben hatten sich versammelt um sie freundlich zu begrüßen und Pia war schon fast überwältigt.

Hatte sie etwas verpasst?

Sie gingen weiter , bis sie schließlich zu ihren Eltern kamen.

Pia sah zu Elsurion , der sich die ganze Zeit für Pia mitgefreut hatte und der Elb nickte ihr zu.

Elsurion ging woanders hin und auch die Elben machten sich auf den Weg zurück zu dem großen Garten , auf dem das Fest stattfinden sollte.

"Du siehst wunderschön aus."

Pia´s Vater sah zu seiner Tochter und hätte sie am liebsten in die Arme geschlossen , doch Pia meinte nur "Schön , dass es euch gefällt."

Auch Pia´s Mutter stand dort und auch diese staunte nicht schlecht , über ihre Tochter.

Sie ging zu ihr.

"Komm . Heute werden anfangen , einige Dinge nachzuholen."

Mit tränenden Augen ging die Mutter zu Pia und umarmte sie , was Pia als nun irgendwie als sehr seltsam empfand.

Dann gingen sie gemeinsam zum Fest.

Der Abend verliefwirklich sehr schön .

Pia verbrachte viele Stunden zusammen mit ihren Eltern .

Es wurde über sehr viele Dinge geredet .

Was in den Jahren passiert war , was aus Pia geworden war und zum Glück erfuhr auch Pia nun die Namen ihrer Eltern. Gerion und Marcia. Pia erzählte von ihrer Wohnung , ihrem Beruf als Fotografin , ihren ... Freunden , bis auch unweigerlich das Thema Manu aufkam.

Die Mutter seufzte und sah zu ihrem Ehemann.

"Pia , eigentlich wollte ich heute darüber noch nicht mit dir reden ."

"Ich denke , ich hab in letzter Zeit so viel erfahren , da macht das heute auch nichts mehr aus." meinte Pia bitter.

Der Mutter fiel es schwer , doch dann begann sie.

"Du hast ja sicherlich schon von deiner Macht gehört und deine Fähigkeiten schon eingesetzt."

"Darüber möchte ich doch gar nicht reden , was ist mit Manu ?"

"Manu , wird nie wieder so sein , wie früher."

"Wie meinst du das ?"

"Der Wahnsinn hat sie ereilt . Sie war nicht .... stark genug ."

"Nein . Das ist nicht wahr , sie ist sehr stark ."

Ein kurzer Schweigemoment entstand , dann sah Pia auf den Boden.

"Es ist meine Schuld , richtig ?"

"Nein. Nein Stern , du hast damit gar nichts zu tun."

"Wie kann ich ihr helfen ?"

"Gar nicht . Sie muss es alleine schaffen ..... wenn nicht , dann musst du ..."

"Sie töten ?!"

"Pia . Wir werden bestimmt noch einen Weg finden , wie wir deiner Freundin helfen können."

Erneutes Schweigen brach ein .

"Sie ist meine einzige , richtige Freundin .Wir waren immer füreinander da . Wir konnten uns aufeinander verlassen. Wir hatte immer ein offenes Ohr für den anderen . Das soll jetzt einfach alles vorbei sein ?"

"Es gibt bestimmt einen Weg ."

"Wenn du es nicht selber für möglich hältst , warum sagst du es dann ?"

*****************

Legolas war nun wieder in seinen Gemächern.

Stöpsel hatte es sich neben ihm bequem gemacht , diesmal aber nicht auf dem Sofa.

Der Elb war nachdenklich.

Was sie jetzt wohl machte ? Ob sie ihn hasste ? Ob sie ihm verzeihen könnte ?

Plötzlich klopfte es an der Tür .

"Ja bitte ."

Der König , Legolas´ Vater , höchstpersönlich kam herein.

"Vater ."

Legolas sah zu Thranduil und ging auf ihn zu.

Der ältere Elb sah freundlich zu seinem Sohn , dann schloss er die Tür hinter sich.

"Legolas , ich merke , dass dich etwas bedrückt . Auch wenn wir uns seit einer langen Zeit nicht mehr gesehen haben , so hoffe ich doch , dass wir immer noch miteinander Reden können."

Legolas seufzte innerlich.

"Natürlich Vater . Es tut mir Leid , dass ich die so respektlos behandelt habe."

"Ich verstehe dich nur zu gut . Ich weiß selbst noch , wie es war , als ich deine Mutter kennenlernte. Sie war einfach nur wunderschön und hat mich schon im dem ersten Moment , in dem ich ihr schönes Gesicht sah , verzaubert."

Der König setzte sich auf das Sofa und gab Legolas ein Zeichen , sich neben ihn zu setzen.

Legolas tat es und saß nun neben seinem Vater auf dem Sofa.

Thranduil wartete geduldig , bis Legolas zu sprechen begann.

"Ich habe ihr sehr wehgetan."

"Wie meinst du das ?"

"Sie hatte mir geholfen , als ich hilflos war . Sie hatte mir das Leben gerettet , als ich in Gefahr war und nun , breche ich der einzigen Frau , die ich je richtig liebte , das Herz."

"Es ist noch nicht zu spät , ihr zu sagen , was du fühlst."

"Doch ."

Legolas sah zu seinem Vater.

"Ich denke , das ist es und es ist besser so."

"Es ist gefährlich für dich ."

Legolas lachte sarkastisch auf .

"Dann erfahre ich immerhin , ob ich sie wirklich so liebe , wie ich es meine ."

Thranduil sah seinen Sohn ernst an.

"Darüber macht man keine Witze mein Sohn."

"Das mach ich nicht, dafür ist es mir auch viel zu wichtig."

"Was denkst du jetzt zu tun?"

"Ich denke, ich werde meinen Pflichten nachkommen. Zu lange hab ich dich im Stich gelassen , Vater."

"Denkst du wirklich , dass es das richtige ist?"

Legolas nickt entschlossen.

"Nun, wir müssen abwarten."

Der König erhob sich wieder und ging kurz durch das Zimmer , bis sein Blick auf den Hund fiel.

Er drehte sich um.

"Was genau, ist das?"

"Das ist ihr Hund."

Legolas musste grinsen, als sein Vater sich zu dem Tier runterbeugte und Stöpsel auf Sindarin ansprach, Stöpsel hob den Kopf , gähnte und sah zu dem Elben. Dann , als Thranduil ihn streicheln wollte, sprang er auf und rannte zu Legolas.

Er sprang neben ihn auf das Sofa und sah Thranduil an.

Legolas musste lachen.

"Dies Vater, ist das einzige Tier , was eine gespaltene Meinung über Elben hat."

"Was macht er dann in meinem Schloss und nicht draußen im Garten?"

"Ich werde ihn später noch hinausbringen , er war nur verletzt und es schien mir auch so , als wolle er bei mir bleiben."

"Na denn, soll es mir Recht sein."

Thranduil ging kopfschüttelnd aus dem Zimmer.

"Wenn du noch mit mir reden willst , dann findest du mich in meinen Gemächern."

"Ich werde später noch zu dir kommen."

Als Legolas wieder mit Stöpsel alleine war, saß er noch einige Zeit in Gedanken versunken auf dem Sofa.

Stöpsel hatte sich neben ihm hingelegt und war laut am schnarchen, als Legolas aufstand und zu seinem Balkon ging.

Er sah nach draußen.

Langsam ging die Sonne unter und war schon fast vom Himmel verschwunden.

Legolas erinnerte sich an den Sonnenuntergang, den er gemeinsam mit Pia betrachtet hatte.

Viele Bilder von ihr kamen ihm in den Kopf.

Wie er sie zum ersten Mal sah.

Und wie sie unter dem Baum , auf den er geklettert war.

Legolas musste grinsen.

Er hatte sich so seltsam verhalten und blamiert , doch sie wollte ihm aus der peinlichen Situation helfen.

Dann sah er sie, wie sie Angst um ihn hatte.

Wie ihn das Monster im Griff hatte und wie sich Pia um ihn sorgte.

Dann sah er sie, an dem Abend .

Der Abend, der alles veränderte.

Wie sie ihn aus den großen, dunkelgrünen Augen ansah.

Den Ausdruck in ihrem Gesicht, das Mondlicht welches sanft ihren Körper umhüllte.

Es war wundervoll, sie zu berühren.

Nun , war es zu spät.

*******************

Pia machte sich selbst Vorwürfe. Wegen Manu. Aber auch, weil sie ihre Eltern so angiftete. Sie hatte sich doch so nach ihnen gesehnt und nun, wo sie neben ihr saßen, verhielt sie sich sehr schwierig.

"Pia, wir werden einen Weg finden."

"Ja mein Stern. Bestimmt kann ich dir nun auch helfen."

Sie sah zu ihrer Mutter.

"Es stimmt also, du bist eine ...... Magierin?"

Die Eltern sahen sich gegenseitig an.

"Nun, also eigentlich...."

Die Mutter kam etwas näher zu ihrer Tochter.

"Eigentlich bin ich eine Hexe."

Pia konnte jetzt nichts mehr schocken.

"Eine Hexe. Gibt es hier auch noch Drachen, dann ist alles perfekt."

Die Eltern schwiegen.

Pia musste lachen.

"Ok, also es gibt Drachen. Gibt es noch etwas, was ich nicht weiß?"

"Hast du dich nicht gewundert, warum es ein Buch war?"

"Ich wundere mich seit 2 Wochen nur noch."

Die Eltern mussten lachen.

Es schien so , als würde es Pia langsam alles leichter nehmen.

Ihren Humor hatte sie nicht verloren.

"Es ist dein Hexenbuch. Wo ist es?"

Pia blickte verwirrt in die Augen ihrer Mutter.

"Nunja , also , es ist weg."

"Wie weg?"

"Weg. Es hat sich aufgelöst und dann wurde es hell....."

"Das ist seltsam...."

"Wieso?"

"Ich hab mir gedacht, dass so etwas passieren wird, aber ich war mir nicht sicher."

Pia konnte ihrer Mutter nicht wirklich folgen.

"Du bist etwas besonderes. Du hast nicht nur die Macht des Zeichens, du bist auch noch zur Hälfte eine Hexe."

"Warum flüstert du immer so?"

Pia´s Vater trat dem Gespräch bei.

"Pia, selbst hier , in einer Welt , wo es viele Fabelwesen und auch viel Magie gibt, werden Hexen nicht so gerne gesehen."

"Was soll das denn heißen?"

"Hexen bringen Übel und Flüche. Du kennst bestimmt die ganzen Geschichten, die darüber erzählt werden."

Pia nickte stumm, eigentlich war es ihr nun auch egal , ob sie jetzt auch noch was von einer Hexe hatte.

"Wie hast du das gemacht? Mit dem Buch meine ich. Und wie hast du das überlebt."

"Es ist möglich, die Macht einer Hexe in einen Gegenstand zu bannen. Es war nicht gewährleistet, ob es mit deiner anderen Macht auch funktionieren würde. Es hat funktioniert. Um dich zu retten, hab ich ein Tor zu der Erde geöffnet. Ich komme von dort und dein Vater kommt von Mittelerde."

Verwirrt sah Pia in das Gesicht ihres Vaters.

"Ich bin ihm zu liebe hierhergekommen, doch konnte ich es nur einmal, da ich dort keinen Anker hatte."

"Einen Anker?"

"Ja. Damit ich wieder zurück konnte."

"Ich hab oft die Welten gewechselt. Aber warum, konnte ich so einfach auf die Erde?"

"Nun, ich komme von der Erde und du bist mein Kind. Es war riskant , doch es funktionierte. Es ist jedoch seltsam , dass du so oft die Welt wechseln kannst."

Die Mutter grübelt etwas vor sich hin , sodass der Vater weitersprach.

"Ich denke, in dir steckt viel mehr, als wir vermuten."

Die Mutter sah auf.

"Du willst hier gar nicht sein. Du willst wieder zurück , hab ich Recht. In dein altes Leben?"

In ihr altes Leben ?

Nein , das wollte Pia bestimmt nicht!

"Eigentlich war es aus einer Gefahrensituation heraus. Ich wollte uns retten."

"Uns ?"

"Legolas."

Pia sah auf den Boden. Sie wollte nicht darüber reden , sie wollte es ruhen lassen und ganz tief in sich vergraben.

Die Mutter lächelte wissend.

"Der Elbenprinz? Sohn des Thranduil."

Pia sagte nichts , als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

Sie schreckte etwas auf und drehte sich um.

Elsurion stand hinter ihr und sah zu ihren Eltern.

"Verzeihung, wenn ich störe. Ich würde nur gerne fragen, ob ich Eure Tochter um einen Tanz bitten dürfte."

Der Vater lächelte freundlich.

"Nun , wenn sie es denn möchte."

Pia sah zu Elsurion und lachte.

"Na , das ist schon mal besser , als beim letzten Mal."

"Wie bitte?"

"Nichts . Also?"

Elsurion verbeugte sich leicht dann sah er in Pia´s Augen.

"Würdet ihr mir diesen Tanz schenken?"

"Aber gerne doch."

Elsurion nahm Pia´s Hand und zog sie hoch.

Dann führte er sie auf die Tanzfläche.

Viele Elben lächelten sie an.

Der Vater lächelte zu seiner Frau und nahm ihre Hand , dann gingen auch sie auf die Tanzfläche.

Pia konnte nun wirklich viel besser tanzen.

Schon damals , bei dem Tanz mit Legolas hatte sie Mühe, mit den Bewegungen der Elben mithalten zu können, doch mit der Zeit lernte sie dazu.

Es kamen Erinnerungen in ihr hoch, schöne Erinnerungen.

Doch ihr gefiel es sehr, mit Elsurion zu tanzen.

Sie sah zu ihm und er lächelte sie an.

"Hab ich dir schon gesagt, dass du eine sehr gute Tänzerin bist?"

"Sowas kann man mir nicht oft genug sagen."

Sie grinste Elsurion an und der Elb lachte sie daraufhin an.

Pia machte es wirklich Spass bei Elsurion zu sein.

Er hatte sich so verändert.

Hat er es nur für sie getan?

Wenn sie daran dachte, wie sie ihn kennengelernt hatte.

Er war eine furchtbare Nervensäge, doch nun kannte sie ihn besser.

********************

Eine Zeit lang blieb Legolas noch in seinem Zimmer.

Der Mond war schon aufgegangen und der Elb stand an seinem Balkon und betrachtete ihn.

Stöpsel schlief schon seit einigen Stunden und Legolas beschloss nun noch zu seinem Vater zu gehen.

Er folgte den Gängen, bis er das Arbeitszimmer seines Vaters erreichte.

Es grenzte an den ganzen Gemächern seiner Eltern , bzw. seines Vaters.

Legolas wusste , dass sein Vater Abends noch lange Zeit in seinem Zimmer verbrachte und nachdenklich vor dem Kamin saß.

Er klopfte an, dann trat er ein.

"Legolas. Setz dich doch."

Thranduil deutete auf den Sessel, der seinem vorm Kamin stand.

Legolas setzte sich und sah aufs Feuer.

Ein gemütliches Feuer brannte im Kamin und gelegentlich knisterte etwas Holz.

"Nun Legolas..."

"Vater?"

"Ja?"

"Ich denke, es ist wahr."

Thranduil sah fragend zu seinem Sohn.

"Ich habe ihr mein Herz geschenkt."

"Legolas, ich denke, du solltest zu ihr."

Legolas sah verdutzt zu seinem Vater.

Er sollte er schnell nach Hause und es wurden ihm Vorwürfe gemacht. Dann soll er wieder zurück.

"Es ist noch nicht zu spät. Ich weiß nicht, was bei euch beiden vorgefallen ist, doch denke ich, dass ihr darüber reden müsst."

Legolas nickte stumm.

"Es wird das beste sein, wenn du morgen aufbrichst."

"Ich danke dir , Vater."

Thranduil lächelte fürsorglich.

"Ich bin zwar König, doch in erster Linie bin ich auch Vater."

Es freute Legolas, dass sein Vater so viel Verständnis aufbrachte.

Hatte vielleicht auch seine Mutter etwas damit zu tun?

Legolas schmunzelte in sich hinein und dankte ihr.

***********

Bin ich gemein...na, ich weiß es nicht :P. Mal gucken, wie sich das jetzt entwickelt, der arme Legsi muss jetzt erstmal wieder zurück :o). So, jetzt kamen solangen keinen neuen Kapitel hier, weil die Seite bei mir nicht gefunzt hat, aber jetzt gibts wieder viel Nachschub :o)

@Laith *rotwerd * Hey, du bist auch auf inspired? *freuknuddel * Hui, mal gucken, ich bin schon recht weit und muss die Kapitel nur noch hovhladen, aber ein paar deiner Wünsche werden erfüllt ;o) Hey, aber ich freu mich auf jedes Review, ob es jetzt direkt kommt, oder etwas später :o)

@Michiru-Chan Wie gesagt, ich freu mich über jedes Review :o) Hmmm, naja, also ich weiß noch nicht so genau, wie das mit den Eltern jetzt weitergeht, aber da bin ich denke ich nicht so böse., oder doch..... :p

@Shelley Ich kenn mich in Mittelerde nicht aus, war noch nicht da :o). Ne, ich weiß, dass das etwas länger hätte dauern müssen, aber ich nehm es da nicht sooo genau, ich weiß es auch nicht so wirklich. Aber vielleicht sind die ja auch nur im Kreis gerannt und Legolas kennt sich in seiner Heimat aus, denke ich :o)

@all Freut mich, dass ihr das alle mit Stöpsel so mögt, ich mag den auch total und keine Angst, der wird nicht sterben :o) Ich bin jetzt schon mittlerweile beim 24. Kapitel und es nimmt einfach kein Ende, ihr könnt euch auf etwas freuen ;o). Ich werd versuchen, alle Kapitel so schnell es geht hochzuladen, aber mein Pc ist abgeschmiert und spinnt seitdem rum, ich kann auch nicht mehr auf die Seite hier. Aber wenn ich das von einem anderen Pc aus machen kann, dann werd ich das machen, versrpochen. Danke für euren lieben Reviews *knuddel * Es ist nicht wichtig, wann sie kommen, sondern dass sie kommen ;o)