Alleine

Als der Tanz vorbei war , wollte Pia etwas an die frische Luft.

Elsurion begleitete sie zu einer ruhigen Ecke des Gartens.

Es war sehr idyllisch dort , der Mond und die Sternen schienen auf sie herab , die Musik des Festes war noch im Hintergrund zu hören und Pia war nach langer Zeit wieder glücklich.

Natürlich gab es noch viele Sachen , die geklärt werden mussten , doch konnten sie gewiß bis morgen ruhen.

Jetzt fand sie es einfach nur schön wie es war und wollte sich diesen Moment auch nicht mit finsteren Gedanken kaputt machen.

"Heute war wirklich ein seltsamer Tag." Begann Pia mit dem Elben ein Gespräch.

Elsurion lächelte ihr freundlich zu.

"Dann musst du dich schon sehr gut daran gewöhnt haben."

Pia grinste zurück "Meinst du? Vielleicht bin ich auch einfach nur undurchschaubar."

Sie versuchte geheimnisvoll zu gucken, doch konnte sie nicht anders, als zu lachen.

Pia lachte, nach so langer Zeit lachte die junge Frau wieder, was Elsurion sehr froh stimmte.

"Man hört dich selten lachen. Das ist schade, es klingt wundervoll."

Pia fing sich wieder und sah den Elben an.

Macht ihr Elsurion gerade wirklich ein Kompliment?

Elsurion?

Der Nervelb?

Pia sah ihn nur mit großen Augen an.

"..... naja, also,.... es ist nicht schwer zu lachen, wenn ich mich wohl fühle."

"Ich verstehe dich ... jetzt , verstehe ich dich."

"Jetzt?"

"Ich muss mich wirklich bei dir entschuldigen. Bestimmt war ich unerträglich, als du mich kennenlerntest." Ja , das wart du .... nein , böse Pia, sie sollte das jetzt nicht sagen.

"Ach was, das war doch verständlich, wenn es dich so faszinierte."

"Ich habe es dir noch nicht gesagt, aber du hast deine Macht schon öfter genutzt, als du dachtest."

Ein großes Fragezeichen bildete sich in Pia´s Gesichtsausdruck.

"Nun, ich habe dir noch nicht gesagt, dass du nicht nur lebloses Gegenstände kontollieren kannst, sondern auch lebendige."

Pia schreckte etwas auf.

So etwas wie Gedankenkontrolle?

"Erinnerst du dich an das Gefühl, wenn du dich sicher fühlst , wenn du dich überlegen fühlst, so als hättest du gesiegt."

Pia nickte verstohlen.

"Du hast gesiegt und zwar über den Willen deines Gegenübers."

"........Heißt das?"

Elsurion nickte.

"Das ist ja unglaublich."

Der Elb sah hoch zum Himmel , zu den Sternen.

"Es gibt da nur einen Nachteil."

"Welchen?"

"Du kannst niemanden besiegen, den du liebst, oder der dich liebt."

".....ich verstehe."

Getroffen sah Pia zum Boden.

Mit soetwas hätte sie rechnen müssen, was hatte sie denn gedacht.

Es war eben Elsurion.

Aber was dachte sie jetzt schon wieder?

"Ich hab es schon wieder getan, es tut mir Leid."

Elsurion ging ein Stück von Pia weg und stand etwas verloren auf der Wiese.

Pia kam neben ihn und lächelte ihn an.

"Es macht nichts , ich hab mich daran gewöhnt."

Der Elb lachte leiser auf und drehte sich zu ihr.

Sie sahen sich beide tief in die Augen.

Elsurion beugte sich etwas zu Pia hinunter.

Pia wusste nicht, was sie machen sollte, es war ein seltsames Gefühl, so als hätte sie keine Kontrolle mehr über ihren Körper.

Elsurion´s Lippen kamen den ihren gefährlich nahe, doch Pia machte nichts , um sie von ihrem Vorhaben abzubringen.

Sie schloss die Augen.

Sie hatte schon kurz die Lippen des Elben an ihren gespürt , als sie plötzlich schlagartig ihre Augen öffnete und den Elben ansah.

"Legolas....."

Elsurion sah ihr in die Augen und nickte langsam.

Dann drehte er sich um und ging zurück zu dem Fest.

Pia blieb alleine auf der Wiese stehen sah hinauf zum Mond.

*****************

Legolas machte sich wieder auf den Weg zurück zu seinen Gemächern.

Jetzt war er noch nicht mal einen Tag zu Hause und wollte schon wieder aufbrechen, doch in seinem Herzen fühlte der Elb, dass es das richtige war.

Als er die Tür öffnetet sah er zu Stöpsel der nur kurz zu ihm hochsah und sich dann wieder umdrehte, um weiterzuschlafen.

Legolas ging an ihm vorbei.

Nur wenige Kerzen brannten in seinem Zimmer , das Mondlicht erhellte den Raum am meisten.

Der Elb ging auf seinen Balkon und sah zum Himmel.

Es war eine schöne Nacht, etwas kühl vielleicht, doch sternenklar und wundervoll.

Nur vereinzelt hörte man das Zirpen einer Grille, das sich mit dem leichten Rauschen der Bäche vermischte und dem Rascheln der Blätter, die leicht im Wind wehten.

Legolas lehnte an der Wand und sah sich die Nacht an.

Er war trotz des langen Rittes nicht müde und sah hinauf zum Mond.

Was war nur in letzter Zeit mit ihm passiert?

Was geschah immer noch mit ihm?

Erinnerungen kamen in ihm auf.

Das gemeinsame Lachen.

Ihren Stolz, ihren Ehrgeiz.

Der Kuss..... ihr Blick, als er sie verließ.

Was hat Pia nur mit ihm gemacht?

Was machte sie wohl gerade?

In my hands A legacy of memories I can hear you say my name

I can almost see your smile Feel the warmth of your embrace

But there is nothing but silence now Around the one I loved Is this our farewell? Sweet darling you worry too much, my child See the sadness in your eyes You are not alone in life Altough you migth think that you are Never tought This day would come so soon

We had no time to say goodbye

How can the world just carry on?

I feel so lost when you are not by my side

But there is nothing but silence now Around the one I loved Is this our farewell?

So sorry your world is tumbling down I will watch you through these nights Rest your head and go to sleep

Because my child, this is not our farewell

This is not our farewell

Nein , es war noch nicht zu spät!

*****************

Pia ging etwas spazieren.

Es war kühl, ihr Kleid war schulterfrei und sie hatte keinen Mantel oder Umhang dabei, der sie vor der Kälte schützen könnte.

Eigentlich war es so ja auch gar nicht geplant, doch ist es nun mal geschehen.

Es war klar, sie musste mit Elsurion reden.

Sie hatte wirklich starke Gefühle für ...... Legolas.

Pia seufzte.

Plötzlich war wieder alles so kompliziert.

Noch vor ein paar Minuten war es viel leichter und so klar, doch jetzt.....

Pia erreichte den Baum.

Ihren Baum, den gemeinsamen Baum.

Sanft legte sie die Hand auf seine rauhe Rinde und sah hinauf in sein Blätterdach.

Ein leichter Wind brachte es dazu , sich zu wiegen.

Pia lehnte sich an den Baum und sah auf die Wiese, die sich hinter dem Wald ausbreitete und von ihm wegführte.

Legolas ist auch auf dieser weggeritten, weg von dem Wald, weg von ihr ......

Nein, es war bestimmt nicht so.

Pia erschreckte sich.

Sie kniff etwas die Augen zusammen und sah angestrengt über die Wiese.

Es sah so aus, als würde jemand angeritten kommen.

Je näher der Reiter kam, desto blasser wurde Pia´s Gesicht.

Lange blonde Haare, diese feinen Gesichtszüge.

Dieser sanfte Blick.

Legolas.

Legolas kam auf sie zugeritten, er kam zurück zu ihr.

Pia sah zu ihm, unfähig zu einer Reaktion.

Sie sah zu dem Elben, der vor ihr anhielt und sie zärtlich anlächelte.

Dann stieg er ab und stand ihr gegenüber.

Er sagte kein Wort und sah sie nur an.

Dann hob er ganz langsam seine Hand und schlug sie mit voller Wucht in Pia´s Gesicht.

Pia hatte mit allem gerechnet , aber damit nicht.

Der Schlag hatte solch eine Wucht, dass sie etwas zur Seite geschleudert wurde.

Ihre Lippe bluteten und sie sah entsetzt wieder zu Legolas.

Legolas stand nicht mehr vor ihr.

"Das war nicht klug von dir, so alleine hier rumzulaufen. Dummes Kind."

"Manu......."

Pia stand wieder auf und wischte das Blut mit der Hand weg.

Manu grinste sie nur an und schnippte mit den Fingern.

Noch ehe Pia etwas machen konnte wurde sie an beiden Armen festgehalten.

Sie sah in zwei schreckliche Fratzen, schwarz und gewaltig, unglaublich häßlich noch dazu.

Dann noch dieser Gestank, faules Fleisch, vermischt mit Blut und Dreck.

Pia drehte sich angewiedert weg.

"Wie du siehst, hab ich etwas Unterstützung bekommen."

Manu stellte sich neben eine der Kreaturen und lächelte sie an.

Pia spürte eine unglaubliche Wut in sich aufkommen.

Nicht nur dies, auch noch einen Wärme, diese bekannte Wärme, die ihr Mut und sie stark machte und sie lenkte.

Auf ihrer Stirn leuchtete das Zeichen auf, von Minute zu Minute wurde es heller.

Manu sah wieder zu Pia und rief eine weitere Kreatur.

Es kam eine etwas kleinere, grünliche, aber mit einer ebenso fiesen Fratze, wie die beiden anderen.

Sie trug einen Sack bei sich und stülpte ihn Pia ekelhaft grinsend und sabbernd über den Kopf.

Dann nahm sie ein Schnur und schnürte den Sack an Pia´s Hals zusammen.

Eng schnitt sich die Schnur in Pia´s Hals und schnürte ihr fast die Luft ab.

Aufeinmal fühlte sich Pia völlig wehrlos.

Ihr wurde schummrig..... irgendetwas roch komisch...... da war etwas im Stoff.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du mehr davon draufmachen sollst, die Wirkung ist zu schwach!" regte sich Manu auf.

Dann hörte Pia noch , wie Manu vor sie trat.

Pia spürte noch den Ast, der auf ihren Kopf traf, dann wurde sie bewußtlos.

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Elsurion ging durch den Wald.

Es war dumm, Pia so alleine zurückzulassen und es tat ihm auch Leid.

Das feine Gehör des Elben vernahm etwas.

Pia !!!

Der Elb rannte den Geräuschen nach, bis er zum Waldrand kam.

Er hatte Pia schon öfters hier vorgefunden, an diesem Baum, er war ihr Lieblingsplatz,gut zum Nachdenken, warum ist er nicht früher darauf gekommen?

Doch nun war niemand mehr da.

Elsurion sah Spuren auf dem Boden..... Pia war hier. Es waren noch andere hier... ein Mensch, ein Ork und 2 Uruk-Hai.

Elsurion drehte sich um, als er das Rascheln eines Gebüsches hörte.

2 Uruks stürzten sich auf ihn und er konnte sich gerade noch auf die Seite rollen.

Er war unbewaffnet und versuchte den Schwerthieben der Uruks so gut auszuweichen, wie er konnte, doch leider war er überhaupt kein guter Kämpfer.

Einer der Uruk-Hai verletzte ihn schwer an der Seite, worauf sich Elsurion die Wunde hielt und aufsah, dann spürte er die scharfe Klinge eines Schwertes an seiner Kehle.

"Lasst uns allein."

Manu sah nicht zu den Uruks, als sich dies zurück zu der bewußtlosen Pia machten.

Einer von beiden trat Elsurion noch auf die Wunde, aus der nun eine Menge Blut trat.

Der Elb stöhnte auf und unter dem Schmerz sackte sein Körper etwas zusammen, doch Manu hielt noch immer das Schwert gefährlich nah an seinem Hals.

"Nun..... es ist eine schöne Nacht, findest du nicht?"

"Wer bist du?"

"Ich? Tut mir Leid, dass sie dich nicht will."

"Was redest du da?"

"Pia. Sie empfindet rein gar nichts für dich."

Elsurion sah zu Manu hoch, gerade so, dass Schwert nicht durch seine Haut schnitt.

"Es ist besser du machst dir nichts mehr vor. Sie liebt nicht dich, sondern den Elbenprinz. Was kannst du denn schon? Nicht mal kämpfen kannst du, tststs."

"Hör auf!"

"Was soll sie denn schon an dir finden? Du nervst doch nur!"

Elsurion schleuderte einen angegifteten Blick in Manu´s Richtung.

"Willst du es ihm nicht zeigen? Du magst diesen Elben doch sowieso nicht."

Elsurion schwieg.

"Eifersucht ist nichts schlimmes. Du hast nun die Möglichkeit, dich an ihm zu rächen und Pia wird dann nur noch dich lieben."

Elsurion sagt nichts.

"Na, was sagst du?"

"Nein!"

Blitzschnell drehte sich Elsurion unter dem Schwert weg und stand Manu gegenüber.

"Tja , schade, dann muss ich dich eben zwingen. Ich hab gehofFt, DAss dU eS VoN AlleInE WiLlst."

Elsurion sah wie geschockt auf die junge Frau.

Sie war recht hübsch, doch dann veränderte sie sich.

Ihr wuchsen riesige Flügel aus dem Rücken und Hörner schossen ihr aus dem Kopf.

Die Haare, das Gesicht, ihr ganzer Körper verformte sich zu einem schrecklichen Monster, was Elsurion nun aggressiv anschnaubte.

Elsorion wich seiner ersten Attacke aus , in dem er einfach zur Seite sprang, doch die zweite erwischte ihn.

Das Monster traf erneut seine Wunde und riss sie noch mehr auf.

Elsurion schrie vor Schmerz auf und funkelte das Monster an, doch hatte es ihn schon mit beiden Armen gepackt und hoch in die Luft gezogen.

Es presste seine Krallen so feste und so eng um Elsurion, dass der Elb beinahe das Bewußtsein verloren hatte.

Dann öffnete das Monster sein Maul und ein riesieger Schatten flog aus ihm heraus.

Kreischend und brüllend schwebte er über beide. Er sah furchtbar aus, viele gequälte Fratzen sahen sie an und jammerten oder schrien schrill.

Es sah so aus, als würde ein riesiger Leib, bestehend aus tausenden von Gesichtern sich über beide beugen.

Einige Gesichter lösten sich von ihm.

Man konnte nicht erkennen, um was für Rassen es sich einst gehandelt hatte, doch waren es gewiss Krieger.

Sie fuhren in Elsurions Körper, der größte Teil des Schattens nahm wieder Besitz von dem Monster.

Es ließ Elsurion auf den Boden fallen, doch schon nach kurzer Zeit stand der Elb wieder auf.

Das Monster verformte sich wieder zu Manu und sah den Elben freundlich lächelnd an.

Elsurion klopfte sich etwas Staub von der Kleidung und lockerte seinen Körper etwas.

"Das ist doch schon viel besser. Beim nächsten Mal , pass bitte etwas auf, dass der Körper nicht zu sehr Schaden nimmt."

"Es tut mir Leid, ich kann nur schwer aufhören, wenn ich angefangen habe. Wir werden die Wunde so schnell es geht versorgen."

Manu hakte sich bei Elsurion ein, dann gingen sie beide zu den Uruk-Hai, welche Pia trugen.

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Hach ja, *seufz *. Wieder ein Lied, diesmal von Within Temptation und das Lied heißt Our Farewell. Was ist denn jetzt nur mit Elsurion passiert? Wartet es ab :oP.