3. Anvertraut
Von der Seite her beobachtete ich die junge Frau mißtrauisch, wie sie Verbandszeug und das Desinfizierspray auspackte. Dann fiel mein Blick auf ihr Gesicht. Collien, ich ging davon aus, dass dies ihr Name war, hatte wunderschöne lange braune Haare, die kunstvoll zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Ihr friedvolles Gesicht wirkte auf mich, als hätte sie immer ein überglückliches Leben geführt. Sie schien ein gutes Herz zu haben. Collien trug ein langes blaues Kleid, davor eine dreckige Schürze. Auf einmal tat sie mir Leid, nach dem Eindruck den sie mir machte, paßte sie nicht hierher zu dem Wirt und all den betrunkenen Männern. Ich empfand irgendwie Mitleid mit ihr.
Plötzlich nahm sie das Spray und die Verbände hoch und kam damit auf mich zu. Erschrocken sprang ich auf und rannte in eine andere Zimmerecke. Ich wußte nicht, warum ich mich wie eine Wilde verhielt. Vielleicht, wegen den Ehrfahrungen, die ich seit meiner Veränderung mit Menschen gemacht hatte. Collien blieb sofort stehen und folgte mir mit ihrem Blick. Zuerst überrascht, dann erleichtert.
"Hey, ich beiße nicht," versicherte sie mir. Ihre Stimme war hell und klang freundlich, doch trotzdem war mir nicht ganz wohl. Ich blinzelte sie zweifelnd an.
"Ich will dir nur helfen. Nun komm her und setz dich wieder."
Abwechselnd sah ich sie und die Matratze auf dem Gestell an. Vielleicht gab es ja gar keinen Grund zu zweifeln. Vielleicht machte ich mich gerade lächerlich, obwohl es gar keinen Grund dafür gab.
Vorsichtig ging ich an ihr vorbei und setzte mich, ließ sie aber nicht aus dem Auge. Als ich wieder war, wo ich sein sollte, lächelte sie mich nett an und betrachtete meine Wunde noch einmal genauer. Ohne eine Frage zu stellen woher sie kam nahm Collien das Spray in die Hand.
"Bist du menschenscheu?", fragte sie plötzlich in Hinblick auf meine vorherige Reaktion. Ich nickte nur schluckend.
"Das kenn ich gut. Mir geht´s genauso. Deshalb bin auch wohl hier."
"Du bist also nicht freiwillig hier? Ich meine, du gehörst nicht zu dem Wirt?", fragte ich vorsichtig. Ich fand es mittlerweile unangenehm, mit Menschen zu reden. Ich hatte Angst, mich irgendwie zu verplappern oder meine "besonderen" Fähigkeiten unkontrolliert zu benutzen.
"Freiwillig? Oh nein, nein, bestimmt nicht. Ich wäre lieber an einem anderen Ort."
"Was hält dich dann noch hier?"
"Die Angst vor Menschen?!", fragte sie grinsend. Ja, richtig, soweit waren wir schon. Unweigerlich musste ich auch kurz grinsen, ließ aber schnell wieder sein.
"Und was führt dich hierher?"
"Ich ...... ich bin von zu Hause abgehauen."
"Oh, das tut mir Leid," pflichtete sie mir bei und ließ das Spray in ihrer Hand wieder sinken, mit dem sie gerade meine Stirn desinfizieren wollte. "Wegen deinen Eltern?"
"Auch," antwortete ich bedrückt. "Ich hab etwas getan, was sie erschreckt hat. Nicht nur sie, sondern alle. Meine Freunde, Bekannte und so weiter. Ich war für sie nicht mehr, na ja ....."
"Du musst es mir nicht sagen," sagte Collien plötzlich und hielt meine Hand fest, an der ich mich, während ich erzählt hatte, immer wieder nervös gekratzt hatte. Ich sah auf zu ihr, in ihre klaren braunen Augen, die mich mitfühlend ansahen. Ein merkwürdiges Gefühl kam über mich und hielt mich in seinem Bann. Ich konnte einfach nicht von ihrem Blick ablassen. Mir war, als würde jemand meinen Kopf durchwühlen, umkrempeln, aber es war keineswegs unangenehm.
"Was machst du mit mir?", fragte ich leise, doch sie antwortete nicht und hielt ihren starren Blick zu mir aufrecht. Ich versuchte, meine Hand, die immer noch von ihrer festgehalten wurde, wegzuziehen, doch sie ließ nicht los. Ein ungutes Gefühl überkam mich, ich wurde panisch.
"Lass los!"
Keine Reaktion. Sie machte mir Angst, ich wußte nicht, was ich tun sollte. Ich riß an meinem Arm, wild zog ich daran, doch Collien hörte nicht auf mich. Sie kam mir so vor, als würde sie gar nichts hören, tief in sich gekehrt, nicht ansprechbar.
Plötzlich spürte ich wieder einen stechenden Schmerz in meinen beiden Händen, sie zitterten. Es tat höllisch weh, ich wußte nicht, wie mir geschah. Ich schrie auf, des Schmerzes wegen, weil Collien so merkwürdig war. Ich kniff meine Augen zu, nicht mehr bereit die Dinge, wie sie waren, zu ertragen.
Dann hörte ich endlich wieder einen Ton von ihr, Collien. Es war ein erstickendes Geräusch, als würde sie sich nicht mehr trauen zu atmen. Langsam öffnete ich meine Augen. Sie war direkt vor mir, Angesicht zu Angesicht. Ihre Augen weit aufgerissen, starrte sie mich schockiert an. Ihre Hände umschlugen immer noch die meine, die zu ihrem Hals erhoben war. Daraus prangten sie, drei der vier Gründe, warum ich von zu Hause abhauen musste. Drei metallartige Klauen, rasiermesserscharf, die direkt aus meinen Knochen zwischen meinen Fingern gewachsen waren, jederzeit wieder einziehbar. Sie waren an ihre Kehle gerichtet, bereit sie ihr zu zerfetzten ...............
See you next chapter!
***************************************************************************
So, liebe Leutz, jetzt helft mir bitte mal: ich hab keine Ahnung, wie die Story weitergehen soll, also wer Vorschläge hat, bitte melden! Jede Idee wird gern gesehen und wenn sie gut ist auch verwertet. Hört sich scheiße an, helft mir aba bidde!
Von der Seite her beobachtete ich die junge Frau mißtrauisch, wie sie Verbandszeug und das Desinfizierspray auspackte. Dann fiel mein Blick auf ihr Gesicht. Collien, ich ging davon aus, dass dies ihr Name war, hatte wunderschöne lange braune Haare, die kunstvoll zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Ihr friedvolles Gesicht wirkte auf mich, als hätte sie immer ein überglückliches Leben geführt. Sie schien ein gutes Herz zu haben. Collien trug ein langes blaues Kleid, davor eine dreckige Schürze. Auf einmal tat sie mir Leid, nach dem Eindruck den sie mir machte, paßte sie nicht hierher zu dem Wirt und all den betrunkenen Männern. Ich empfand irgendwie Mitleid mit ihr.
Plötzlich nahm sie das Spray und die Verbände hoch und kam damit auf mich zu. Erschrocken sprang ich auf und rannte in eine andere Zimmerecke. Ich wußte nicht, warum ich mich wie eine Wilde verhielt. Vielleicht, wegen den Ehrfahrungen, die ich seit meiner Veränderung mit Menschen gemacht hatte. Collien blieb sofort stehen und folgte mir mit ihrem Blick. Zuerst überrascht, dann erleichtert.
"Hey, ich beiße nicht," versicherte sie mir. Ihre Stimme war hell und klang freundlich, doch trotzdem war mir nicht ganz wohl. Ich blinzelte sie zweifelnd an.
"Ich will dir nur helfen. Nun komm her und setz dich wieder."
Abwechselnd sah ich sie und die Matratze auf dem Gestell an. Vielleicht gab es ja gar keinen Grund zu zweifeln. Vielleicht machte ich mich gerade lächerlich, obwohl es gar keinen Grund dafür gab.
Vorsichtig ging ich an ihr vorbei und setzte mich, ließ sie aber nicht aus dem Auge. Als ich wieder war, wo ich sein sollte, lächelte sie mich nett an und betrachtete meine Wunde noch einmal genauer. Ohne eine Frage zu stellen woher sie kam nahm Collien das Spray in die Hand.
"Bist du menschenscheu?", fragte sie plötzlich in Hinblick auf meine vorherige Reaktion. Ich nickte nur schluckend.
"Das kenn ich gut. Mir geht´s genauso. Deshalb bin auch wohl hier."
"Du bist also nicht freiwillig hier? Ich meine, du gehörst nicht zu dem Wirt?", fragte ich vorsichtig. Ich fand es mittlerweile unangenehm, mit Menschen zu reden. Ich hatte Angst, mich irgendwie zu verplappern oder meine "besonderen" Fähigkeiten unkontrolliert zu benutzen.
"Freiwillig? Oh nein, nein, bestimmt nicht. Ich wäre lieber an einem anderen Ort."
"Was hält dich dann noch hier?"
"Die Angst vor Menschen?!", fragte sie grinsend. Ja, richtig, soweit waren wir schon. Unweigerlich musste ich auch kurz grinsen, ließ aber schnell wieder sein.
"Und was führt dich hierher?"
"Ich ...... ich bin von zu Hause abgehauen."
"Oh, das tut mir Leid," pflichtete sie mir bei und ließ das Spray in ihrer Hand wieder sinken, mit dem sie gerade meine Stirn desinfizieren wollte. "Wegen deinen Eltern?"
"Auch," antwortete ich bedrückt. "Ich hab etwas getan, was sie erschreckt hat. Nicht nur sie, sondern alle. Meine Freunde, Bekannte und so weiter. Ich war für sie nicht mehr, na ja ....."
"Du musst es mir nicht sagen," sagte Collien plötzlich und hielt meine Hand fest, an der ich mich, während ich erzählt hatte, immer wieder nervös gekratzt hatte. Ich sah auf zu ihr, in ihre klaren braunen Augen, die mich mitfühlend ansahen. Ein merkwürdiges Gefühl kam über mich und hielt mich in seinem Bann. Ich konnte einfach nicht von ihrem Blick ablassen. Mir war, als würde jemand meinen Kopf durchwühlen, umkrempeln, aber es war keineswegs unangenehm.
"Was machst du mit mir?", fragte ich leise, doch sie antwortete nicht und hielt ihren starren Blick zu mir aufrecht. Ich versuchte, meine Hand, die immer noch von ihrer festgehalten wurde, wegzuziehen, doch sie ließ nicht los. Ein ungutes Gefühl überkam mich, ich wurde panisch.
"Lass los!"
Keine Reaktion. Sie machte mir Angst, ich wußte nicht, was ich tun sollte. Ich riß an meinem Arm, wild zog ich daran, doch Collien hörte nicht auf mich. Sie kam mir so vor, als würde sie gar nichts hören, tief in sich gekehrt, nicht ansprechbar.
Plötzlich spürte ich wieder einen stechenden Schmerz in meinen beiden Händen, sie zitterten. Es tat höllisch weh, ich wußte nicht, wie mir geschah. Ich schrie auf, des Schmerzes wegen, weil Collien so merkwürdig war. Ich kniff meine Augen zu, nicht mehr bereit die Dinge, wie sie waren, zu ertragen.
Dann hörte ich endlich wieder einen Ton von ihr, Collien. Es war ein erstickendes Geräusch, als würde sie sich nicht mehr trauen zu atmen. Langsam öffnete ich meine Augen. Sie war direkt vor mir, Angesicht zu Angesicht. Ihre Augen weit aufgerissen, starrte sie mich schockiert an. Ihre Hände umschlugen immer noch die meine, die zu ihrem Hals erhoben war. Daraus prangten sie, drei der vier Gründe, warum ich von zu Hause abhauen musste. Drei metallartige Klauen, rasiermesserscharf, die direkt aus meinen Knochen zwischen meinen Fingern gewachsen waren, jederzeit wieder einziehbar. Sie waren an ihre Kehle gerichtet, bereit sie ihr zu zerfetzten ...............
See you next chapter!
***************************************************************************
So, liebe Leutz, jetzt helft mir bitte mal: ich hab keine Ahnung, wie die Story weitergehen soll, also wer Vorschläge hat, bitte melden! Jede Idee wird gern gesehen und wenn sie gut ist auch verwertet. Hört sich scheiße an, helft mir aba bidde!
