Hmmm... ich hör grade Zanarkand vom FFX Soundtrack, also vergebt mir bitte, falls dieses Chapi ein wenig sentimental wird... *aufeinemrosawölkchenüberdieruinenvonzanarkandschwebundvorsichhinträum* XD

@ "Brain" Endemic *löl*: Danke, du hast mich wirklich inspiriert!^^ *knuddl* (Fallste schon konkrete Pläne für unsere Eroberung der Welt hast, mail ma ;) )

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9. Thoughts

Sie wachte gerade wieder auf wo sie noch dachte, sie schliefe noch. Ein seltsames Gefühl war es, wieder hier zu sein, sie hätte sich ein Wiedersehen anders vorgestellt. Langsam, noch wackelig auf den Beinen, erhob sie sich von dem metallischem Tisch, auf dem sie kurz zuvor noch geträumt hatte. Wie sie hierher gekommen war, konnte sie sich nicht recht erklären, zumal sie sich auch noch nicht ganz sicher war, ob sie es überhaupt wußte. Der Raum war von Finsternis eingehüllt, das schwache Leuchten der Sterne warf einen Strahl weißen Lichtes direkt zu ihren Füßen auf den Boden und reflektierte sich in ihrem kleinen silbernen Anhänger, den sie stets um ihren Hals trug.

"Oh, du bist wieder wach, Psyque...," hörte sie jäh eine rauhe Stimme hinter sie erklingen und wandte sich langsam in dessen Richtung. Nun hatte sie keine Zweifel mehr und lächelte hinterhältig.

"Das war knapp, ihr wußtet, dass sie gekommen waren. Beinahe wär ich draufgegangen..."

"Aber eben nur beinahe...", die Frau konnte nicht sehen, mit wem sie sprach, ahnte es dennoch.

"Was ist mit dem alten Mann?"

"Hätten wir ihm auch helfen sollen?"

Auf diese Frage hin lachte sie kurz auf und stemmte ihre Hände in die Seiten. "Das wäre ja noch schöner gewesen!", sie hielt kurz inne, grinste kalt zu ihrem Gegenüber, auch wen er es wohlmöglich nicht sehen konnte. "Was ist mit dem kleinen Mädchen?"

"Der Feind hatte sie vor uns, wir hatten keine Chance sie uns zu holen."

Psyques Gesichtsausdruck verfinsterte sich. "Das heißt, ihr habt sie entkommen lassen?"

Sie bekam keine Antwort, doch das reichte ihr auch schon. Ihr Tag war versaut, dachte sie und wurde noch wütender.

"Und wofür hab ich dann das ganze Theater gemacht?!", fauchte sie ihn an.

"Wir kriegen unsere zweite Gelegenheit wohl noch, keine Sorge..."

"Das will ich hoffen!" Langsam trat sie einen Schritt in den Lichtschein vor ihr, ihre langen braunen Haare schimmerten darin seiden, wieder grinste sie hinterlistig. Dann ging sie zu ihrem Gesprächpartner, sah ihn einen Moment lang schweigend an und verließ letztendlich den finsteren Raum mit ihm durch eine kleine Tür hinter seinem Rücken...

~~*~~

"Claw, schau mal wir sind fast da!", rief Rogue plötzlich zu mir, die neben mir saß. Ich hatte etwas gedöst, da ich mich noch ziemlich mitgenommen von den Ereignissen der Tages fühlte. Gemächlich setzte ich mich wieder richtig auf und sah zu dem kleines Fenster des Helicopters hinaus, um zu sehen, wo wir ihrer Meinung nach "fast" waren.

Dort unten war zwischen einigen Wäldern versteckt ein großes imposantes Anwesen. Es hatte mehrere Flügel und einen großen Garten, der im hinterem Teil einen fließenden Übergang zum Wald bildete. Rundherum waren überall Scheinwerfer aufgestellt, die das Anwesen stark beleuchteten. Waren wir hier am Ziel?

"Na schön Kinder, bleib jetzt endlich ruhig sitzen, wir gehen runter," meinte Storm, die durch die Sitzreihen ging und ihre Schüler zur Beruhigung brachte. Als sie bei mir und Rogue angekommen war, blieb sie einen Moment stehen und sah mich künstlich lächelnd an.

"Wenn wir unten sind, kommt du dann bitte zu mir? Prof. E´Xavier möchte dich sehen."

Ohne zu wissen, ob das jetzt was gutes oder schlechtes zu bedeuten hatte, nickte ich übereilt, woraufhin Storm wieder weiterging und im Cockpit des Heli´s verschwand.

"Werde ich jetzt sterben?", wollte ich schon Rogue schon fast fragen, hielt es aber in Angesicht der Geschehnisse für unangemessen. Irgendwie konnte ich noch nicht richtig begreifen, dass Collien jetzt einfach nicht mehr da war, dass sie tot war schon gar nicht!

"Claw?", fragte meine Sitznachbarin erneut und riss mich damit wieder aus meinen Gedanken. "Du schläft während du wach bist..." Daraufhin grinste ich schüchtern und blickte wieder hinaus zum Fenster. In dieser Position verweilte ich, bis wir die recht sanfte Landung hinter uns hatten und alle aus dem Heli stürzten. Rogue blieb noch bei mir auf dem Landeplatz neben dem Heli, mit dem wir gekommen waren, wie ich es hoffte, würde sie wohl mit zu dieser Doktor kommen. Ohnehin hatte sich schon ein flaues Gefühl in meinem Magen breit gemacht, dass, als Storm auf uns beide zukam, fast explodieren zu schien.

"Rogue, geht's du bitte mit Bobbie zurück in die Schule? Ich schicke Claw dann nach..."

"Also... eigentlich wollte ich mitkommen, wenn sie nichts dagegen hat...", entgegnete Rogue zögerlich und sah Storm und mich abwechselnd an. Damit schien "das Gespräch" zuende, Storm drehte sich einfach um und ging zum Ostflügel der Schule, wir beiden Mädchen folgten ihr schweigend. Rogue musste die ganze Sache wohl auch unangenehm gewesen sein, immer wieder sah sie sich nervös um und steckte mich damit an.

Wir liefen scheinbar unendlich viele verschiedene Gänge entlang, die jedoch allesamt gleich aussahen. Die Wände waren vertäfelt, der Boden hingegen mit teuer aussehendem Teppich ausgelegt. Als wir letztendlich an einer reichverzierten hölzernen Tür anhielten und als ich Rogues erleichterten Augenaufschlag erblickte, schloss ich daraus, dass sie nun wieder wußte, wo wir waren. Beruhigen konnte mich das allerdings nicht.

Storm blickte uns noch einmal fürsorglich entgegen, während sie ihre Hand auf die Türklink legte.

"Und dir macht es wirklich nichts aus, wenn Rogue mit reinkommt?"

"Ähm, nein, ... sollte es das?" Abermals blieb meine Frage unbeantwortet, sie drückte einfach die Klinke herunter und machte Platz, damit wir eintreten konnten. Sofort stieg mir ein besonderer Geruch in die Nase, besonders, weil er sich von den anderen abhob, die ich bisher geschnüffelt hatte. Es war nichts schlechtes oder besonders gutes, aber eben anders.

Wir beide traten langsam ein und da war er wieder, der Typ, mit dem Storm in die Kneipe gekommen war. Finster dreinblickend wie dort zuvor fixierte er mich in seinem Blick, genau wie ich ihn. Lass deine Feinde nicht aus den Augen, schoss es mir durch den Kopf, obwohl ich nicht einmal beurteilen konnte, ob er wirklich einer jener war. Ich horchte auf, da Storm die Tür hinter uns nicht gerade geräuschlos zufallen ließ, und dann erhob der Mann sich von der kleinen Ablage, an der er gelehnt hatte, als wir hereinkamen.

"Na, alles okay mit euch?", fragte er griesgrämig klingend, mehr zu mir als zu Rogue, die dennoch für uns antwortete.

"Ich glaube schon..." Vorsichtig sah sie zu mir. "Claw, das ist Logan..."

"Hey...Claw," meinte er langsam und blinzelte mich misstrauisch an. Was es daran war, das ich nicht mochte, konnte ich nicht sagen, aber um einer Konfrontation aus dem Wege zu gehen, zu der er wohl sichtlich bereit war, gab ich nichts zurück und schwieg einfach weiterhin.

"Schön, dass ihr euch schon kennengelernt habt, Claw ...," ertönte plötzlich eine etwas ältere Stimme aus einem Türrahmen zu unserer Rechten. Sofort wandte wir unseren Blick in dessen Richtung und erkannten dort einen senileren glatzköpfigen Mann, er saß in einem sehr technisch ausschauendem Rollstuhl. Er strahlte unerklärliche Ruhe aus, die sich unverkennbar bemerkbar machte. Das musste dieser Professor sein, dachte ich erleichtert...

See ya next chapter!