Ich freu mich natürlich, auf jegliche Kritik, ich hoff auch, dass sie euch anspricht und die FF euch gefällt.
Bis dann, eure Penny :)
Kapitel 2 – Unfähig Liebe zu schenken
Die nächsten Tage
verliefen nicht gerade so wie man es sich erhofft hatte. Percy hatte sich etwas
erholt, nachdem Anschlag auf seine Penny und marschierte hinunter in die große
Halle. Er wollte frühstücken und anschließend Penelope im Krankenflügel
besuchen. Die bloße Vorstellung sie versteinert vorzufinden machte ihm Angst, er
schluckte ungewöhnlich oft aus purer Nervosität. In der großen Halle angekommen,
setzte er sich auf seinen üblichen Platz und verspachtelte ein Marmeladenbrot.
Als er genau auf das Brot blickte, erinnerte die Erdbeermarmelade ihn an seinen
Traum, der Ort an dem die riesige Blutlache lag. Ihm verging sofort der Appetit
und machte sich auf zu seiner Penny. Die ihn im Krankenflügeln sehnsüchtig
erwartete? Er hastete nun schon, da er sie vermisste, er wollte unbedingt ihre
Schönheit wieder sehen. Am Krankenflügel angekommen, fragte er Madam Pomfrey, ob
sie ihm Eintritt gewähren ließe. Sie schien wenig begeistert. Sie hielt wenig
von der Begründung, er würde mit ihr reden wollen.
"Sie ist eh versteinert, sie wird dich nicht hören können…"
Doch diese Worte gingen an ihm vorbei, er war nur darauf bedacht sie zu sehen. Er wollte sich nur um seine Penny kümmern. Als er eintrat, sah er sie schon von weitem. Diese Lockenpracht war unverkennbar, er schritt zu ihr, sah besorgt in ihr makelloses Gesicht. Um sich blickend nahm er den nächst besten Stuhl und schob ihn vor ihr Bett. Er bequemte sich zu ihr hin und sah ihr tief in ihre geweiteten Augen. Das was sie erblickt hatte, musste mehr denn je furchtbar sein. Er strich ihr durchs Gesicht. Er spürte noch etwas Wärme von ihr ausgehen. Milde lächelnd legte er ihr ein störendes Haar weg.
So wunderschön und so anfällig. Ich hätte bei ihr sein sollen…
Je länger er sie ansah, desto schlimmer wurde es für ihn, er wollte, dass sie ihn schnellstmöglich umarmte, ihn verspielt anlächelte und anstupste. Doch das wird nicht geschehen, solange sie in ihrem eigenen Körper gefangen war. Traurig ließ er seinen Kopf sinken. Versteckte ihn zwischen seinen Beinen und wollte nicht mehr leben. Ohne sie war es so sinnlos zu Leben.
Als er völlig versunken auf sie starrte und nicht mal mehr mitbekam, dass die Tür sich öffnete, hallten Schritte. Sie gingen von einem älteren Zauberer aus, der sich als der weise Schulleiter Albus Dumbledore herausstellte. Er sah durch seine halbmondartige Brille und fixierte den jungen Vertrauensschüler. Liebevoll lächelnd ging er auf ihn zu und sprach: „Factum infectum fieri non potest"
Percy drehte sich völlig erschrocken um, sah perplex zu dem Schulleiter hinauf.
„Ich bin mir durchaus im Klaren, dass man Geschehenes nicht ungeschehen machen kann, doch ich hätte bei ihr sein sollen, Sir." Seine treuen und ernsten Augen sahen auf die halbmondartige Brille. Der Schulleiter lächelte zufrieden.
„Du hast nicht die nötige Schuld, du bist völlig schuldlos."
Dumbledore sah nun zu der starren Penelope.
„Wie kann man sie nur wieder aus diesem starren Gerüst befreien, dass sich ihr Körper nennt?"
„Gutta cavat lapidem, non vi sed saepe cadendo.", sagte Dumbledore, in verschlüsselter Miene.
"Ein steter Tropfen höhlt den Stein?", mit einem Male wurde es ihm klar, was der weise Schulleiter meinte. Er sprach vom Mandragora Saft, der sie wieder zu ihm bringen würde. An Percys denkenden Gesichtsausdruck, konnte der Schulleiter lesen, dass er darauf gekommen war.
„Aber Sir, dieses Getränk würde dauern bis er gereift ist. Die Mandragoras müssen aus ihrem jetzigen Status in den nächsten überwandern. Und das wird gewiss lange dauern.", er sah viel sprechend zu ihr.
„Besser, als wenn sie niemals mehr in deinen Armen liegen würde, mein junger Freund.", er legte behutsam eine Hand auf seine linke Schulter, klapste ihn und lächelte. Dann machte er sich auf zugehen, um ihn mit seiner Freundin alleine zu lassen. Ratlos sah Percy ihm nach.
Er hatte Recht, Dumbledore hatte Recht und war zu Recht der weise Mann für den man ihn hielt. Ich hoffe sie wird bald ihr Gefängnis verlassen können, der Käfig der sie davon abhält, mich zu liebkosen.
Die Sonnenstrahlen die durch das Fenster kamen, rannen über Penelopes schlanken Körper und erhellten ihre Erscheinung drastisch.
Percy sah zu ihr, schaute wieder auf den geschockten Zustand seiner liebsten Freundin. Sein Blick lief langsam zu Hermine.
Hermine hatte es ja auch getroffen… Welch schreckliches Wesen macht so was?
Vorwurfsvoll stand er auf und ging zu Hermine und all die anderen versteinerten Opfer. Er seufzte auf und sah auf den Pult, der zwischen Hermine und Penelope war. Auf dessen ein Spiegel lag. Er sah sich den Spiegel genauer an. Die Fläche des Spiegels hatte leichte Risse. Selbst der Spiegel vernahm die Gestalt nicht zu sehen.
Er saß sich wieder vor Penelope und legte seinen Kopf sanft aufdrückend auf ihren Bauch. Er wollte nicht schwach sein, er wollte es nicht zulassen, doch er war nicht mehr Herr über sich selbst und seine Tränen kullerten sich kämpfend durch sein blasses Gesicht. Er sah wieder auf, sah ihren wunderhübschen Mund und küsste diesen.
Er flüsterte: „Penny, glaub mir, ich finde einen Weg, dir daraus zu helfen. Überlass es ruhig mir."
Schweigend erhob er sich und schritt von dannen, nicht mehr bedürftig zu ihr zu blicken. Es war viel zu schmerzvoll für ihn. Erst die Träume, die sich dann doch bewahrheiteten und ein zur Zeit einsames Leben, denn ohne sie war alles dunkel um ihn herum, sie war das gleißende Licht die ihn führte, die ihn lächeln ließ. Ohne sie fühlte er sich so hilflos, als hätte ein kleiner Junge seine Mutter bei einem tragischen Unfall verloren. Kopflos wie der kopflose Nick rannte er nun hechtend in Richtung Bibliothek. Er wollte wissen, was dieses Wesen umgab, was es für Eigenschaften hatte und warum es dies tat. Letzteres hätte er sich ruhig denken können, doch er viel zu aufgebracht nur einen klaren Gedanken zu fassen, denn das Bildnis seiner versteinerten Freundin lungerte in seinem Unterbewusstsein.
***
Währenddessen fanden Harry und Ron heraus, was Hermine in der Hand festhielt, einen Zettel, ein Auszug aus einem Buch und unter der wichtigen Information konnte man eine feine Handschrift erkennen. „Rohre!"
„Na klar, Rohre, das ist der Grund für die geschlachteten Hähne."
„Geschlachteten Hähne, Harry?", Ron sah ihn verwirrt an.
„Ja, hier steht, dieses Wesen ist nicht immun gegen den Klang eines Hahn."
„Ja und? Wo waren denn bitte geschlachtete Hähne?"
„Als ich bei Dumbledore im Büro war, da kam Hagrid rein und hielt einen toten Hahn. Irgendetwas hat es brutal zerlegt."
Den Mund öffnend und staunend sah ihn sein rothaariger Freund an.
„Krass", sagte er.
„Ja und wie. Hermine, wir sind dir einiges dankbar."
Plötzlich hörten sie eine Durchsage.
„Liebe Schüler, es ist soweit. Es ist geschehen. Die Schule wird geschlossen. Versammelt euch bitte in euren Gemeinschaftshäusern und wartet dort auf eine Lehrkraft.", die Stimme erstarb.
„Was soll das Harry?", panisch sah Ron Harry an.
„Ich weiß es nicht, schnell gehen wir dort hinein.", er deutete auf einen Raum. Der sich dann als Treffpunkt aller Lehrer herausstellte.
„Schnell, hier in den Schrank rein.", wies Harry ihn an.
„Aua, pass doch auf Harry."
„Entschuldige…", flüsterte er, dann gab er ihm die Anweisung still zu sein.
Sie lugten beide aufgeregt aus einem kleinen Spalt. Jeder Hogwartslehrer erschien sofort und es entstand Panik wie man sie nicht besser kannte. Als Professor McGonagall erschien, wurde es umgehend leise. Die Lehrer sahen sie an. Bekamen kein Wort mehr raus. Dann traute sich einer der Lehrer.
„Wer ist es Minerva? Wer ist es, sag es uns…", die Stimme klang traurig.
„Es ist…", sie stockte und fing an zu weinen.
„Ja?"
Harry und Ron sahen gespannt zu, neugierig wie sie waren, wollten sie erfahren was geschah.
„Das Monster hat Ginny Weasley entführt."
Ron traf der Schlag. Er sah entsetzt zu Harry und er schniefte leise.
„Warum Ginny…?", sagte er zu Harry.
„Ich weiß es nicht!", tröstend lag er eine Hand auf seine Schulter.
Die Lehrer sahen sich geschockt um. Snape sah noch am ruhigsten aus. Nur ein leichtes Zucken umgab seinen Mund. Professor Flirtwick fiel von seinem zu großen Stuhl und wurde aufgeholfen von Professor Sprout. Diese sah ihn Mitleid erregend an. Minerva McGonagall schniefte stattdessen in ihr grünes seidenes Taschentuch.
„Diese Schule hat keine Zukunft mehr ohne den Schulleiter.", sagte Severus Snape nachdenkend.
„Severus, Sie hören sich so an, als würden Sie Minerva ihre Fähigkeiten als Vertreterin des Schulleiters anzweifeln.", sagte der kleinwüchsige Flirtwick.
„So? Tat ich dies? Es war keinesfalls meine Absicht, aber wir alle haben dem Schulleiter viel zu verdanken und er hat eben die best ambitionierten Fähigkeiten in diesem Falle.", sagte er kühl.
„Es reicht, wir wollen hier auch noch zu Grunde gehen mithilfe einer überhitzen Diskussion.", sagte Minerva.
Ein leises Knarren einer Tür ließ den Raum schon vitaler wirken. Urheber war Professor Lockhart, dieser Stand an der Tür und lächelte breit.
„Er scheint es nicht mitbekommen zu haben.. Harry!"
„Ich hab nie gezweifelt an seine begrenzte Intelligenz.", sagte er leise.
Die Lehrer sahen ihn missgünstigend an.
„So so, hab ich etwas Wichtiges verpasst? Ihr müsst nämlich wissen, ich habe gedöst!" Seine blitzblanken weißen Zähne erstrahlten den Raum.
„Ja haben Sie, Ginny Weasley wurde von dem Monster überfallen und verschleppt worden." Ernste Augen starrten ihn an. Er begann zu zittern.
„So, die kleine liebe Ginny?", fragte er.
„Ja. Unter der ersten Nachricht stand nun eine zweite."
„Was stand denn darunter?"
„Ihr Skelett möge für ewiglich bei mir liegen…"
Die gesamte Lehrerschaft fiel in ein Raunen, das ein schreckliches Bild bot.
„Nun, lieber Lockhart, Sie sind doch ein geborener Lebensretter, Sie sind quasi dafür ausgewählt worden.", fuhr Professor McGonagall fort.
„Ähm nunja, meine Liebe, das mag stimmen…", sagte er verängstigt, aber überspielend. Denn niemand sollte wissen, dass der berühmte Lockhart Angst hatte.
„Aber? Haben Sie etwa Angst? Das ist doch auszuschließen. Sie Gilderoy Lockhart, der den Verdienst des großen Merlins Orden erster Klasse hat. Ich denke Sie werden es gerne übernehmen und Ginny ihr unschuldiges Leben retten. Außerdem erwähnten Sie ja mal, dass sie wüssten wo der Eingang sich befinde."
„Sie haben voll und ganz Recht, Minerva, ich werde mich sofort auf den Weg machen, muss aber zuvor in mein Büro."
Er lächelte gequält und verschwand schleunigst.
„Gut, den sind wir nun los. Haben wir denn einige Vorschläge, der kleinen Ginnys wegen?"
Alle schüttelten den Kopf hilflos.
Dann richtete sich Professor Snape auf.
„Ich bin dafür, dem Schulleiter bescheid zu geben. Sollte er auch nicht mehr anwesend hier sein." Er sah die anderen ernst an.
„Ja, gut, darum kümmere ich mich.", sagte Minerva und eilte aus dem Raum.
Einer nach dem anderen verließ den Raum. Am Schluss waren nur noch Harry und Ron übrig. Sie sahen sich gegenseitig an.
„Auf zu Lockharts Büro! Wir retten deine kleine Schwester.", sagte Harry überstürzt und rannte aus dem Raum. Ron folgte ihm.
***
Percy der in der Bibliothek die ganze Zeit Bücher auf und ab wälzte um herauszufinden um was es sich handelte, sah mittlerweile genervt aus.
Warum bin ich nur so hilflos? Diesmal können mir meine guten Noten nicht helfen.
Er stellte verzweifelt das
nun zehnte Buch zurück und suchte weiter. Als er den Buchtitel Mysteriöse
Kreaturen, von weit fern bis nah, sah, stutze er.
Ob es in dem Buch drinnen stand?
Er nahm es aus dem Regal und blätterte wissbegierig. Da entdeckte er auch schon was er suchte. Endlich hatte er es gefunden. Ihm ist es keinesfalls entgangen, dass der Schulhahn gemeuchelt wurde und ein Spiegel auf dem Nachttisch lag. Leise las er vor: „In vielen Büchern über mystische Wesen wird von einer absolut tödlichen Kreatur berichtet, dessen Atem die Erde versengte und dessen Blick tödlich war. Der Basilisk war eine Mischung aus Schlange und Hahn. Von all den sagenhaften Ungeheuern war keines schrecklicher als dieses Tier. Halb Schlange, halb Hahn schlüpfte er aus einem Ei, welches ein siebenjähriger Hahn gelegt hatte, als der Stern Sirius hoch am Himmel stand. Das Ei soll kugelrund und mit einer dicken Haut überzogen gewesen sein. In manchen Legenden wurde dieses Ei neun Jahre lang von einer Kröte ausgebrütet. In dieser langen Zeit entwickelte sich ein Geschöpf mit einem feurigen Atem, welcher die Erde verbrannte, und einem Blick der selbst für den Basilisken tödlich war. In manchen Legenden soll dieser Blick seine Opfer sogar versteinert haben.
Wer immer den Basilisken bekämpfen wollte, war gut beraten einen Spiegel mit sich zu führen. Sobald der Basilisk sein Opfer angriff, reflektierte der Spiegel den Blick und der Basilisk starb oder verwandelte sich in Stein.
Hildegard von Bingen teilt mit, eine Kröte habe sich trächtig gefühlt und auf ein Schlangenei gesetzt. Während ihre eigenen Kinder starben, schlüpfte aus dem Ei, das von der Paradiesschlange beeinflusst war, ein Junges, das gleich nach seiner Geburt feurigen Hauch ausstieß. Bis zum völligen Auswachsen gräbt sich das Wesen 5 Zoll in den Boden; dann kommt es wieder hervor und tötet alles was ihm in den Weg kommt." Als Percy geendet hatte stutze er. Er ist genau auf das richtige Buch gestoßen. Es konnte sich nur um einen Basiliken handeln. Er nahm das Buch und eilte hinaus aus der Bibliothek. Während er durch die Gänge rannte, fragte er sich, wie das Wesen es geschafft hatte, sich vor all den Leuten zu verstecken. Da wurde es ihm auf einmal glasklar. Er erinnerte sich noch, wie er Harry und Ron vor der defekten Toilette abfing und sie belehrte. In dieser genannten defekten Toilette hauste ein Geist. Die maulende Myrte. Und was war, wenn die verstorbene Person vor 50 Jahren sich nie wegscherte, immer an ihren Todesort erinnern wollte? Er wusste wo er zu suchen hatte. Dann blieb er stehen. Was konnte er schon ausrichten? Er wurde nicht mit Glück gesegnet, das war anhand der Träume schon klar. Er entschloss sich, es einem Lehrer zu zeigen. Er ging den Gang weiter. Der erste Lehrer der ihm begegnete sollte es erfahren. Zu seinem Pech war es allerdings Snape. Er stand vor ihm und musterte ihn. Seine pechschwarzen Augen ruhten auf dem Buch. Dann fragte er: „Mr. Weasley, was haben sie hier zu suchen?"
„Nun Professor, ich habe da etwas, was Ihnen und den anderen Lehrern sehr von Nutzen wäre, ich weiß nun um was es sich handelt!", er sah ihn ernst an.
Der große Lehrer mit seinen pechschwarzen Haaren und einer Hakennase dachte kurz nach, sah auf sein Vertrauensschülerabzeichen und bat ihn schließlich zu sich ins Büro. Dort erzählte er alles über die Tatsache und dem Inhalt des Buches. Snapes Augen erfüllte ein Glanz.
„Gryffindor kann sich geehrt fühlen, Sie im Haus zu haben, wahrlich, so was haben wir in Slytherin gebraucht."
Percy fühlte er rot wurde, noch nie wurde ein Gryffindor von Snape gelobt. Vielleicht auch nur, weil er alleine hier mit ihm war, in diesem düsteren Büro? Oder weil er nun die Lehrer aufgeklärt hatte? Snape ging zur Tür und rief ihn mit der Hand zu sich. Gemeinsam schritten sie zu dem Lehrertreffpunkt. Wo genau Harry und Ron im Schrank saßen.
Er bat Percy sich zu setzen und wedelte mit seinem Zauberstab einen Lautsprecher her. Diesen nahm er auch und sprach klar und ölig wie es Snapes Stimme war, hinein.
„Alle mal herhören. Wir haben es einem Schüler zu verdanken, nun aufgeklärt zu sein, über die ganzen Vorfälle im Schulhaus. Deshalb rufe ich nun die ganze Lehrergemeinschaft auf!" Ein kurzes Krächzen kam aus dem Lautsprecher und er saß sich ebenfalls.
Wenige Minuten später waren sie wieder alle versammelt.
„Was ist denn los Severus? Gibt es was Neues?", fragte Professor McGonagall schwer schnaufend.
„Ja, in der Tat gibt es da etwas. Mr. Wealey, würden sie ihre Theorie. Nein! Ihre Tatsache den anderen hier verständlich schildern?"
„Gerne…", etwas unsicher legte er das Buch auf die Mitte des Tisches und schlug die entsprechend wichtige Seite auf. Er tippte auf das Kapitel. Flirtwick der zu klein war, stellte sich auf Zehenspitzen. Nichts ahnend sah er die Lehrer an.
„Nun starten Sie schon zu lesen, Mr. Weasley!", sagte McGonagall.
Er fasste sich, räusperte kurz auf und las aus dem Kapitel. Staunend über seine Recherchen sahen sie abwechseln auf das Buch, dann wieder auf Percy.
„Sehr schön gemacht Mr. Weasley.", sagte Minerva stolz.
„Ja, gute Leistung!", gluckste der kleine Flirtwick.
Percy wusste wie er in dem Moment rot anlief. Doch das Bildnis des Traumes sowie seine Angebetete lag noch im Krankenflügel.
„Mrs. Sprout, wie lange werden die Alraunen noch brauchen?", er wandte sich an die kugelrunde Gestalt.
„Nicht mehr lange. Es handle sich nur noch um ein paar Stunden. Sie entwickeln sich prächtig. Das hätte ich niemals gedacht.", sagte sie zufrieden.
Nun war Percy unbrauchbar, er hatte die Lehrer informiert. Aber sie taten nichts. Oder wollten sie etwas planen, wenn er den Raum verließ? Er räusperte erneut um Aufmerksamkeit zu erhaschen.
„Ja?", fragte die ölige Stimme Snapes.
„Benötigen Sie mich noch?"
Alle verneinten und somit verschwand er aus dem Raum. Als er die Tür schloss, hörte er aufgebrachtes Stimmengezerre.
Diskutieren wohl weiter, wie man das Monster bekämpfen könnte. Solange es niemanden trifft, bin ich erleichtert.
Er wusste nicht, dass es Ginny erwischt hat, hätte er es gewusst, hätte er noch viele Sorgen mehr. Ginny selbst, seine Mutter mit ihren Vorwürfen, seine Brüder und zum Schluss sein Vater. Auffällig leise, dennoch schnell, ging er zurück zum Gryffindorturm. Vor dem Bild der dicken Lady stehend nannte er das Passwort.
„Nosce te ipsum"
Als er hinein stieg, sah er sofort Fred und George zu ihm rennen.
„Hey, hast du Harry und Ron gesehen, von Ginny ganz zu schweigen??"
Perplex sah er sie an. „Bitte? Nein, waren sie denn nicht hier?!"
„Nein… und wir sollten alle hier versammelt sein." Sie sahen bedrückt aus, sie mochten zwar Spaß verstehen, doch sie verstanden es auch, sich Sorgen zu machen.
„Das ist keinesfalls gut…", stellte Percy fest.
„Ach wirklich du Schlaumeier?!", sagte Fred mehr gewitzt als gereizt. Musste dann aber traurig zu Boden gucken.
„Was ist, wenn denen was passiert ist?", fragte George.
„Dann… dann bringt mich Mum um, sie sagte ich solle auf sie aufpassen…!", geschockt starrte er zu Boden.
„Na super, Percy, machst du dir mal wieder nur Sorgen um dich? Was?"
Nein, aber das würdet ihr nicht verstehen… Würdet ihr nicht… Ihr kennt mich schon so lange als den gefühlslosen Perc, warum dann auch sich verändert zeigen?
„Egal…", er drehte sich zu seinen zwei Brüdern um. Die Gefahr, dass sie merkten, dass er lügen würde war groß.
Mittlerweile aggressiv über Percys Verhalten sahen sie ihn an.
„Was soll das? Du bist echt das Letzte…!" Fred ging sauer auf ihn zu, doch er merkte, es würde keinen Sinn bringen. Also ging er statt Percy eine aus Vernunft runterzuhauen lieber in den Jungenschlafsaal. Sein Bruder George tat es ihm nach und verschwand ebenfalls von der Bildfläche.
Geknickt sah Percy wieder auf. Er konnte froh sein, dass die meisten aus Angst in den Schlafsälen waren und das Spektakel nicht beobachten konnten. Er saß sich erschöpft hin und plötzlich kam ihm diese Erinnerung aus dem Traum wieder. Das Bild. Dieses schreckliche, grausame Bild der Gräbe. Doch die Reihenfolge änderte sich. Ihm wurde klar, dass er einen Tagtraum hatte, eine Vision. Die Gräber tanzten nur so vor ihm her, sie waren unbeschriftet. Dann sah man auf dem ersten Grab einen feinen Schriftzug. Dort stand Ginny. Beim nächsten Grab angelangt, kam der Name Fred. Langsam ging Perc ein Licht auf. Diese Sequenz des Traumes sollte ihm zeigen, dass er auf schlechte Fuße steht mit seiner Familie. Denn allmählich kam das nächste Grab und da stand: George. Dann verschimmerte die Vision und er konnte wieder klarer denken. Er schüttelte sich den Kopf und wurde wieder vital.
