Kapitel 3 - Zweimal Eifersucht

Die Stimmen drangen gedämpft und leise in ihr Ohr ein. Nîn konnte nicht verstehen, wovon diese beiden Personen sprachen. Aber eins hörte sie ganz sicher raus, sie klangen sehr besorgt und aufgeregt. Das Mädchen hatte ihre Augen immer noch geschlossen und ihr Körper fühlte sich ganz schwer und taub an. Auch ihr Kopf tat höllisch weh und ein stechender Schmerz fuhr in ihr Bein, als sie dieses bewegen wollte. Angsterfüllt riss sie ihre grünen Augen auf und erblickte eine Person, die sich plötzlich über sie gebeugt hatte.

"Ganz ruhig, du bist noch viel zu schwach um aufzustehen, bleib noch liegen..." Seine Stimme klang sanft und beruhigend. Nîn fühlte sich sofort wieder sicher und sie wusste, dass sie dieser Person trauen konnte. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und das Mädchen sah wieder etwas klarer. Sie konnte einen jungen Mann mit langen blonden Haaren erkennen und Nîn sah wahrscheinlich in die zwei schönsten blauen Augen, die sie jemals gesehen hatte.

"Legolas, ist mit ihr alles in Ordnung?" Eine andere Stimme kam hinzu, sie klang zwar nicht so sanft, aber dennoch sehr besorgt. Nîn versuchte sich aufzusetzen und wollte diese Person sehen, die so eben gesprochen hatte. Aber bei jeder Bewegung, die sie machte, schrie das Mädchen schmerzerfüllt auf.

"Warte, ich helfe dir....." Der schöne junge Mann legte seine Hände auf ihren Rücken und versuchte Nîn so etwas halt zu geben. Schüchtern ließ sie einfach alles geschehen und blickte einen etwas älteren Mann an, der auf einem Baumstamm platz genommen hatte. Er hatte dunkelbraunes, fast schulterlanges Haar und trug einen Bart. Er lächelte das Mädchen freundlich an, worauf sie verlegen zu Boden blickte.

"Keine Angst, du wirst dich bald besser fühlen und auch deine Freundin wird bald aufwachen....." Freundin? Alicé, was war mit ihr passiert? Das Buch hatte die beiden doch irgendwo fortgetragen. Wo war sie jetzt und wer waren diese Leute? Tausend Fragen schwirrten Nîn im Kopf herum. Ihre Blicke schweiften durch die Umgebung und sie erblickte Alicé, die zusammen gekuschelt ein paar Meter weiter von ihr entfernt lag. Zum ersten mal ließ sie diesen beiden Fremden ihre Stimme hören.

"Wer seid ihr? Und wo bin ich hier?" Ihr Blick wanderte zu dem jungen Mann, neben ihr. Erst jetzt bemerkte Nîn seine Ohren, sie waren spitz zugelaufen. Wo war sie hier nur hingeraten? Er sah ins Feuer und antwortete höflich: "Vor dir sitzt König Aragorn und ich bin Legolas, Prinz aus dem Düsterwald, und wer seid ihr?" Nîn´s Verstand setzte aus. Was hatte ihr eben dieser Kerl da verklickern wollen? Ein Prinz und ein König?

"Das ist doch nicht euer ernst, oder?" Legolas und Aragorn tauschten verwirrte Blicke miteinander aus. Wovon redete dieses Mädchen da überhaupt? Nîn biss sich nachdenklich auf die Lippe. Diese Leute erzählten ihr wirklich die Wahrheit, gerade als sie zur nächsten Frage ansetzte wollte, kam der König ihr zuvor.

"Aber nennt mir doch erst mal euren Namen und der eurer Freundin." Aragorn lächelte ihr aufmunternd entgegen, worauf sie auch gleich antwortete.

"Meine Freundin heißt Alicé und ich bin Nîn. Aber würdet ihr mir mal erst erklären, wieso ihr so spitze Ohren habt?" Das Mädchen sah Legolas fragend an, dieser aber schaute irritiert zurück.

"Was meint ihr? Ich bin ein Elb und diese haben spitze Ohren. Außerdem habt ihr doch auch welche...." Geschockt fuhr sich Nîn über die Ohren und musste schreiend feststellen, dass dieser Legolas ja wirklich recht hatte.

"Aber, aber.....wie geht das? Ich bin doch ein Mensch...." Wie in Trance stand Nîn auf. Ihre Schmerzen waren wie weggeblasen, sie ging ein paar Schritte vorwärts und ließ sich neben Alicé fallen, die noch immer fest und tief schlief. Vorsichtig strich die Elbin ihrer Freundin ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und musste feststellen, dass Alicé keine Elbin war. Wieso dann sie? Warum um alles in der Welt war sie eine Elbin?

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Legolas sah der Elbin verwirrt hinterher. Hatte sie vielleicht nur ihre Erinnerung verloren? Oder woher kam sie? Der Prinz hatte das Mädchen noch nie im Düsterwald, Bruchtal oder Silberwald gesehen. Ihm wäre Nîn doch sofort aufgefallen. Diese Elbin hatte etwas besonders an sich. Außer ihrer fremden Kleidung, waren auch ihre Augen irgendwie außergewöhnlich.

Aragorn bemerkte den fragenden Blick seines Freundes und er sprach auf Sindarin. Sofort drehte sich die Elbin um und versuchte die fremde und mysteriöse Sprache zu verstehen.

"Was redet ihr da? Ich verstehe kein Wort!"

"Ihr meint, ihr könnt die Elbensprache nicht?"

Der schöne Elb hatte sich erhoben und blickte auf das verwirrte Mädchen nieder, die nun heftig ihren Kopf schüttelte. Eine Elbin, die kein Sindarin spricht. Sie war wirklich etwas besonders. Aber Legolas brannte eine andere Frage auf der Zunge.

"Wo wollt ihr als nächstes hin? Dieser Wald ist gefährlich." Der Elb bemerkte, wie Nîn traurig und unwissend zu Boden blickte.

"Ich habe wirklich keine Ahnung. Wir sind nicht aus dieser Welt!"

Aragorn und Legolas sahen die Elbin geschockt an. Es hatte ihnen die Sprache verschlagen. Eine bedrückende Stille war eingekehrt und wäre nicht Alicé plötzlich wach geworden, würde diese sicher noch immer anhalten.

"Hey, was ist mit euch los? Bläst ihr Trübsal oder was?" Alicé widmete sich jetzt ihrer Freundin zu, die sie von oben bis unten musterte. "Nîn halt dich fest, aber wie es mir scheint, befinden wir uns in Mittelerde. Eine Welt von Herr der Ringe!" Ihre Stimme klang hell und laut.

"Oh mein Gott! Das meinst du doch nicht ernst, oder etwa doch?" Nîn packte ihre Freundin grob an die Schultern und rüttelte sie erst mal kräftig durch. Sofort schlug Alicé die Hände der Elbin wütend weg und fuhr sie an: "Bist du nun ganz durchgedreht?! Als du bewusstlos warst, musst du wohl was schlimmes ab bekommen haben."

Legolas und Aragorn verfolgten dieses Spektakel mit gemischten Gefühlen. Der König wurde langsam ungeduldig, im Gegenteil zu Legolas, der die beiden mit einem Grinsen beobachtete. "Hey ihr beiden, zum Streiten ist es nun wirklich viel zu spät!" Aragorn´s zornige Stimme unterbrach die beiden Mädchen. Erschrocken blickten sie den aufgebrachten König an.

"Entschuldige Aragorn, wir....es ist nur alles so aufregend...." Alicé´s Augen funkelten vor Aufregung und sie musste sich beherrschen nicht gleich vor Freude los zu schreien. Nîn bemerkte den veränderten Zustand ihrer Freundin und gab ihr einen leichten Stoß in die Rippen. "Seit wann duzt du die beiden," zischte sie, worauf Legolas herzlich auf lachte. Verlegen schaute Nîn den schönen Elben an, der jetzt ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erschienen ließ. Sofort wurde der Elbin anders.

"Also Nîn, auch wenn du ganz leise sprichst....der ehrenwerte Herr Elb wird es immer hören....er hat ein viel feineres Gehör und außerdem auch bessere Augen...." Alicé trotze vor Stolz, wie viel sie doch wusste. Aber augenblicklich hörte sie auf zu strahlen und ihr Blick fiel auf Nîn, die ihre Freundin frech angrinste.

"Vielen Dank, dieses Kompliment hört man sehr gerne....." Die Elbin kicherte amüsant los und musste aber sofort stockend auf husten. Anscheinend war sie noch nicht ganz so gesund und ein Schüttelfrost überfiel sie. Aragorn schmunzelte. Er dachte immer, Elben können nicht krank werden, aber bei dieser Elbin war es anscheinend nicht so. Sie war wirklich schon was außergewöhnliches.

"Am besten ihr ruht euch jetzt aus...." Legolas hatte sich wieder zu ihr herunter gebeugt. Er streifte sich seinen Umhang vom Rücken und wickelte diesen führsorglich um Nîn herum. Augenblicklich lief die junge Elbin rot an, als sie seinen heißen Atem auf ihren Wangen spürte und er sie leicht mit seiner Hand am Arm streifte. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr ihren Körper und er zitterte etwas stärker. Teils vor Aufregung, teils vor Schmerzen.

In Alicé keimte eine kleine Eifersucht auf. Wie gern hätte sie jetzt mit ihrer Freundin getauscht. Sie war wirklich nicht böse auf Nîn, aber trotzdem versetzte es ihr Herz jedes mal einen kleinen Stich. Das war auch schon früher so gewesen. Immer hatten die Jungen ihrer besten Freundin Nîn mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wieso sollte es auch hier anders sein? Mit einem tiefen Seufzen ließ sich das Mädchen nach hinten fallen und schloss ihre Augen. Ein kalter Windstoss fegte über ihre nackte Haut hinweg. Hier in dieser Welt herrschte ein absolutes anders Klima und die beiden Mädchen hatten nur ihre blaugrünen Schuluniformen an, die aus einem kurzen Rock und einer dünnen Jacke bestand. Alicé zitterte unaufhörlich und sie presste die Arme an ihren warmen Körper.

"Dir ist sicher kalt, nicht?" Aragorn hatte sich erhoben und das Mädchen hatte sich sofort aufgesetzt. Dankbar nahm sie eine Decke entgegen und kuschelte sich ganz fest in diese hinein.

"Morgen werden wir alles besprechen und dann werden wir sehen, was mit euch geschehen soll." Das waren die letzten Worte, die Alicé von Aragorn hörte und sie diese ins Reich der Träume gleiten ließ.

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Das Zwitschern der Vögel ließ Nîn langsam ihre Augen aufschlagen und ihr kam die Erinnerung von gestern Nacht in den Kopf. Sie lag noch immer auf den Boden, der mehr als unbequem war. Sie nahm den Geruch von Wäldern und Blumen war. Das weiche Gras unter ihren Beinen kitzelte sie und die Elbin setzte sich somit auf. Sofort fuhr ein stechender Schmerz durch ihren Körper und Nîn schrie entsetzt auf.

"Und ich dachte, ich könnte wieder wie immer durch die Gegend spazieren gehen. Aber nein! Bei jeder Bewegung die ich mache, streikt mein Körper!" Nîn schlug den Umhang über ihre Beine weg und seufzte tief. Darauf erfüllte ein leises Lachen die Luft und die Elbin blickte verwundert ein paar Meter weiter neben sich. Dort stand der schöne junge Elb in voller Pracht und machte sich über sie lustig. °Dem werde ich es schon zeigen°

Zögernd versuchte sich Nîn jetzt auf ihre schwachen und wackligen Beine zu stellen. Nervös linste sie zu den Elben herüber, der jetzt ganz interessiert Nîn zuschaute. "So, stehen tue ich jetzt, aber......" Sie brach mitten im Satz ab und ihre Beine begannen unaufhörlich zu zittern. Die Elbin sah es schon kommen und sie machte sich auf eine unsanfte Landung gefasst. Aber als sie plötzlich zwei starke Arme um ihre Hüfte fühlte, schrie Nîn erschrocken auf.

"Vielleicht solltet ihr etwas vorsichtiger sein....," hauchte Legolas ihr ins Ohr und ohne es zu wollen, musste das Mädchen kräftig schlucken. Ihre Wangen brannten wie Feuer und sie riss sich schnell von ihm los.

"Ich danke euch, aber ich kann das auch alleine...." Und tatsächlich! Ihr Körper hatte wieder neue Kraft gesammelt und Nîn stand nun putzmunter auf ihren Beinen. "Seht ihr..."

Nun lächelte der blonde Elb und verbeugte sich tief. "Ihr seit eine wirklich starke Elbin...." Nîn zog verdächtig eine ihrer Augenbraue hoch und versuchte in sein Gesicht zu schauen, um auch wirklich zu wissen, ob er es nun Ernst meinte oder ob er sich nur über sie lustig machte. Leider hingen ihm seine langen blonden Haare ins Gesicht und so konnte sie das amüsante Grinsen des Prinzen nicht sehen.

Jemand räusperte sich kurz und Nîn drehte sich ruckartig um. Es war Alicé, die ihre Freundin strafend musterte. "Also, was machst du denn mit dem armen Legolas? Er ist der Prinz und du solltest dich eigentlich vor ihm verbeugen!"

Nîn blieb vor Wut und Zorn die Spucke weg. Was erlaubte sich Alicé denn? Der Elb machte sich doch über sie lustig! Aber die Elbin wollte heute morgen nun wirklich keinen Streit anfangen und hielt es für besser nicht darauf zu reagieren. Ein Knurren in ihrer Magengegend machte sich bemerkbar und sie blickte verlegen zu Boden. Legolas hatte dies sicher mitbekommen und Nîn wollte auf keinen Fall eine Spur von Schwäche zeigen.

"Wie ich eben hörte, hat hier jemand aber ganz schön Hunger!" Sein Grinsen wurde breiter, als Nîn sich urplötzlich wegdrehte und Alicé anstarrte, die einen undefinierbaren Blick aufsetzte.

"Deswegen bin ich ja auch gekommen......ich wollte euch zum Frühstück holen. Unten am Fluss sitzen die anderen und......" Alicé stoppte abrupt und zog dann unsanft an Nîn´s Arm. ".....und du musst unbedingt die anderen kennen lernen...." Ohne einen Mucks ließ sich die Elbin mitziehen und musste schmunzeln, wie schnell sich doch Alicé mit allen anfreunden konnte.

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Der kleine Hobbit sah freudestrahlend auf, als er die beiden weiblichen Wesen von weiten schon ausmachte. Fröhlich winkte Pippin den beiden entgegen, worauf Alicé sofort herzlich lachte. Nîn dagegen war etwas mulmig zumute, noch mehr solche komischen Gestalten. Die Elbin setzte ihr schönstes Lächeln auf, als sich sie und Alicé zwischen Frodo und Pippin setzten. Die kleine Gruppe hatte sich zu einem Kreis gesetzt, neben Pippin saß sein bester Freund Merry, neben Frodo hatte Aragorn platz genommen und gegenüber den beiden Mädchen saßen Sam und Gimli. Nach zehn Minuten hatte sich Nîn von Alicé erklären lassen, wie viele unterschiedlich Rassen es doch auf Mittelerde gab.

"Aber lasst es euch alle gesagt sein, die Zwerge sind noch immer die widerstandsfähigsten Lebewesen auf dieser Erde." Gimli lachte stolz auf, aber als er Legolas zwischen den Bäumen hervor kommen sah, bereute er auch schon seine Aussage. Sicher würde er jetzt jedem eine Moralpredigt halten, wie toll und schön doch die Elben waren. Aber zur Verwunderung des Zwerges setzte sich der Elb stillschweigend neben ihn und lauschte dem Gespräch.

"Nîn aber ihr habt ja noch gar nichts zu euch genommen....." Augenblicklich wurde es still und alle blickten Legolas verwundert an. Nur die angesprochene Elbin nickte leicht und sofort schoss ihr die Röte wieder ins Gesicht.

"Nun dann isst doch endlich was!" Nîn war es bis jetzt unverschämt vorgekommen, etwas vom Essen zu nehmen und so hatte sie sich zurück gehalten. Aber als ihr Legolas einen Leib Brot und einen Becher Wasser hinhielt, konnte sich die Elbin nicht mehr beherrschen und schluckte das Brot mit einem Zug runter.

"Aber Nîn, so benimmt man sich doch nicht. Hast du keine Manieren?!" Prüfend sah Alicé der eingeschüchterten Elbin ins Gesicht, aber diese zuckte nur mit den Schultern und trank das frische Wasser aus dem Becher leer. Die Gruppe brach nun in schallendes Gelächter aus, nur Aragorn und Legolas hielten sich in zurück. So was geziemte sich einfach nicht, so laut und schallend, wie ein Zwerg los zu lachen.

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Nachdem alle etwas zu sich genommen hatten, beschlossen die Gefährten weiter nach Bruchtal zu reisen. Da Nîn und Alicé überhaupt nicht wussten, wo sie hin sollten, nahmen die anderen die beiden mit. Vielleicht wüsste Elrond ja Rat und eine Möglichkeit die Mädchen in ihre Welt zurück zu schicken.

"Ist das euch wirklich Recht?" Nîn blickte den König fragend an, der darauf nur freundlich lächelte.

"Aber natürlich, wir können zwei hübsche Damen doch nicht allein in der Wildnis zurück lassen." Ein leichter roter Schimmer bildete sich auf Nîn´s Wangen und sie schaute zu, wie die anderen alle auf ihr Pferd stiegen. Nur Legolas und Aragorn ritten auf zwei prächtigen Stuten, die anderen hatten jeder ein kleines Pony. Als der König ihren verwirrten Blick sah, stieg er auf sein Pferd und hielt ihr dann sofort seine Hand entgegen.

"Kommt ihr werdet bei mir mit reiten. Legolas wird eure Freundin mitnehmen." Zögernd legte die Elbin ihre Hand in die Seine und ließ sich mit einem kräftigen Ruck hoch ziehen. Sofort schaute sie zu Legolas und Alicé herüber, nachdem sie erfolgreich hinter Aragorn saß. Ihre Freundin hatte den schönen Elben von hinten eng umschlungen und grinste von einem Ohr zum anderen. Wieso durfte eigentlich sie bei den schönen Elben mitreiten? Hätten sie denn nicht tauschen können? Nie in ihrem Leben war Nîn so neidisch auf Alicé, wie jetzt. Aber ihre Gedanken musste sie schnell beiseite schieben, denn Aragorn hatte das braune Pferd angetrieben.

Legolas hatte die Führung übernommen, dicht hinter ihm ritt Gimli, der den Elben und das Mädchen besonders gut beobachtete. Ein paar Meter dahinter ritten Sam, Frodo, Merry und Pippin, die anscheinend über Essen redeten. Das Schlusslicht bildete Aragorn, wahrscheinlich um keinen aus den Augen zu verlieren. So ritten die sieben Gefährten und die beiden Mädchen der Sonne entgegen.