Kapitel 4 - Halbelb Elrond und kleine Peinlichkeiten

Die Dämmerung hatte langsam eingesetzt und tauchte die grünen Felder in wunderschöne Rottönen. Auch der Himmel hatte mehr die Farbe einer roten Rose angenommen. Nîn gähnte müde auf und versuchte sich auf den Rücken des Pferdes zu halten. Die Gruppe war den ganzen Tag schon durch Wälder, Felder und kleinere Gebirge geritten und hatten gerade mal zwei Pausen eingelegt. Seit mindestens 8 Stunden saßen Alicé und Nîn auf dem Pferd. Jetzt fingen beide an das auch zu spüren! Schmerzen in Beinen und Rücken.

"Hey Legolas, wann sind wir denn endlich da?" Alicé nahm ihren Kopf von seinen Rücken und wartete geduldig auf eine Antwort. Aber ein lautes Lachen erklang überraschend und das Mädchen sah erschrocken hinter sich. Gimli gluckste laut vor sich hin, aber sofort wurde er ernst, als sein Blick den Ihrigen streifte.

"Ich sage es doch, Menschen! Sie sind schwache Kreaturen!" Sofort nahm Alicé Gesichtsfarbe vor Wut eine rötlichen Farbe an und sie keifte: "Das glaubst auch nur du...du....du...mieser kleiner Zwerg! So toll seit ihr nun auch wieder nicht!" Sie holte schon wieder Luft, um ihm weitere Sachen an den Kopf zu werfen, wäre da nicht der blonde Elb dazwischen gegangen. Er hatte das Mädchen gepackt und sie dann blitzschnell vor sich hin platziert. Völlig verdattert sah Alicé zu dem Elben rechts hinauf, dies entlockte ihm nur ein leichtes Grinsen und das Mädchen blickte angestrengt auf den davor liegenden Wald. °Jetzt sich nur nichts anmerken lassen Alicé...du bist die Ruhe selbst....so ein schöner Elb wird dich doch nicht so aus dem Konzept bringen.....°

"Wir müssen jetzt nur noch durch den Wald und dann haben wir Bruchtal erreicht..." Verwundert blickte Nîn auf den Rücken des Königs. Sie hatte ihn doch gar nichts gefragt. Er drehte sich zu ihr um und lächelte. "Das wolltest du doch sicher wissen, oder nicht?" Die Elbin brachte nur ein leichtes Nicken zustande und versuchte sich dann auf was anders zu konzentrieren. Sie hatte die ganze Zeit heimlich Legolas und Alicé beobachtet. Ihr gefiel es gar nicht, dass Alicé jetzt direkt vor dem Prinzen saß. Halt! Wieso machte sie sich denn überhaupt so viele Gedanken? Sollte Alicé ihn doch nehmen. Es konnte ihr doch ganz egal sein. Legolas machte sich doch sowieso nur die ganze Zeit über sie lustig. So ganz in Gedanken versunken, musste sie dann irgendwann eingeschlafen sein, denn als sie wieder erwachte, war es schon stockdunkel.

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Die Sterne funkelten schön und klar am dunklen Nachthimmel. Ein kühler Windstoss streifte das Gesicht der jungen Elbin und ließ sie etwas frösteln. Ihre langen dunkelbraunen Haare verdeckten ihr schönes und zierliches Gesicht. Seufzend lehnte sich Arwen an das Steingeländer des Balkons. Ihre Gedanken waren wie unzählige Male bei Aragorn. Hatte er ihr nicht versprochen zurück zu kehren, wenn der Ringkrieg vorbei wäre. Das aber war schon vor einem Monaten passiert! Ob er sich dann wenigstens beim Fest blicken ließ? Der Elbin kamen Zweifel auf. Wenn Aragorn plötzlich jemand anders kennen gelernt haben sollte, was war dann? Daran wollte Arwen gar nicht denken und sie starrte weiter in die Dunkelheit hinaus.

"Aber sind das nicht Pferdelaute," murmelte sie und versuchte die Leute zu erkennen, die gerade das Tor passierten. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie die Umrisse eines Mannes erkennen konnte. Plötzlich wurde der Hof erleuchtet, den einige Elben kamen mit Fackeln den Besuchern entgegen. Jetzt war sich die Elbin sicher. Dort stand niemand anders, als ihr Liebster! Aber wen half Aragorn denn da vom Pferd? Wer war diese andere Elbin? Eifersucht keimte sich in der hübschen und mutigen Elbin auf. Sofort drehte sie sich um und marschierte zurück in das innere des Palastes.

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Sanfte Worte wurden ihr zu geflüstert und als sie vom Pferd gehoben wurde, versuchte Nîn ihre Augen zu öffnen. Aber irgendwie wollten ihr diese nicht ganz gehorchen, also blieben sie geschlossen. Aber Moment mal! Ihre Augen waren doch aufgeschlagen, es war hier nur so dunkel.

"Wo sind wir hier," brachte sie gerade noch über ihre Lippen und sank zu Boden. Zwei starke Arme hievten sie wieder auf die Beine. Aber irgendwie wollten die nicht so ganz ihren Körper tragen und die Elbin saß eine Minute später wieder auf den Boden.

"Jemand sollte sie tragen," hörte Nîn leise sagen und einen Moment später lag sie auch schon in den Armen von Legolas. So müde sie auch vorher war, jetzt war die Elbin wieder hellwach und sie vergrub ihr Gesicht an der Schulter des Prinzen. Keiner sollte jetzt ihr rotes Gesicht sehen. Aber als sie plötzlich Alicé schnippische Worte vernahm, sah Nîn gekränkt auf.

"Die tut doch nur so! Passt ja auf ihr kleinen Hobbits, ich kann euch nur vor ihr warnen." Ein leicht ängstliches Gesicht bildete sich bei Pippin. Frodo aber konnte nur den Kopf schütteln. Der Hobbit hatte doch schon längst gemerkt, dass das Mädchen mehr als eifersüchtig auf die Elbin war.

"Was für eine Freude!" Sämtliche Blicke richteten sich auf den Elben, der plötzlich aus der großen verzierten Türe getreten war und alle mit einem Lächeln begrüßte. "Die Gefährten sind zurück, nun ja auch wenn zur späten Stunde!" Aragorn brachte nur ein leichtes Grinsen zustande und gab den lauten Elben zur Begrüßung die Hand. Nîn musterte diesen Typen etwas genauer und sie musste feststellen, wie gepflegt doch alle Elben waren. Dieser hatte im Gegensatz zu Legolas, lange dunkelbraune Haare und sah auch schon etwas älter aus. Aber auf keinen Fall hatte er weniger Eleganz und Geschmeidigkeit, wie der Prinz aus Düsterwald. Seine Kleidung war mit vielen bunten Mustern verziert, soviel konnte sie im schwachen Licht noch ausmachen, mehr aber auch nicht. Als sein Blick auf die Elbin in Legolas Armen fiel, hielt Nîn es für besser sich schlafend zu stellen.

"Aber wer begleitet euch denn noch? Freunde von euch?"

"Herr Elrond, können wir das nicht morgen besprechen? Ich habe so einen Hunger und müde bin ich auch," platze Merry plötzlich dazwischen und entlockte den Angesprochen ein Lächeln.

"Ok, wie Recht ihr Hobbits doch habt! Galice, bitte zeige unseren Besucher doch bitte ihre Gemächer." Ein etwas kleinwüchsiger Elb mit dunkelblondem Haar trat hervor.

"Wenn mir die Herrschaften und die junge Dame folgen würden." Die Stimme des Elben klang sanft und freundlich. Alicé brachte nur ein müdes Lächeln zustande und folgte Galice. Aber ihr Blick fiel noch einmal auf Elrond und Aragorn, die nun etwas abseits standen und sich leise unterhielten. Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern und rannte den anderen schleunigst hinterher, denn diese waren schon ein paar Meter voraus.

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Mit müden Schritten folgte Alicé dem kleinwüchsigen Elben und bat zu Gott, sie mögen doch endlich da sein. Durch unzählige leere Gänge sie doch schon gegangen waren! Es waren so viele, da hatte Alicé schon längst aufgehört zu zählen. Endlich stoppte der Elb vor einer Tür und wand sich an das Mädchen. "My Lady, das wird ihr Gemach für heute sein......"

"Und wieso müssen Nîn, Legolas und ich soweit durch die Gänge latschen, während die Hobbits gleich am Eingang ihre Schlafzimmer haben?" Wutentbrannt starrte Alicé den eingeschüchterten Elben an. Es war doch nicht seine Schuld, dass die Gemächer der Hobbits weiter vorne lagen.

"Keine Antwort ist auch eine Antwort!" Alicé stoß die Zimmertür auf und verschwand fluchend darin. Dies entlockte dem Prinzen, wie viele male ein Grinsen, aber seine Gesichtszüge wurden wieder ernst, als der andere Elb ihn bittend anblickte.

"Die Elbin wird ein Zimmer weiter ihr Gemach haben. Ihr Majestät werdet genau gegenüber schlafen." Der Elb wollte gerade ein Zimmer weiter gehen, als Legolas ihn stoppte.

"Ich finde das auch schon alleine. Ihr könnt jetzt ruhig gehen."

"Wie ihr wünscht." Der Elb verbeugte sich noch einmal tief vor dem Prinzen und verschwand in einen der unzähligen Gänge.

Keine Zwei Minuten später hatte Legolas Nîn´s Gemach betreten. Noch immer lag die junge Elbin in seinen Armen und hatte ihre Augen geschlossen. Plötzlich leuchteten die Augen des Elben´s hinterlistig auf.

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Nîn fühlte sich ganz und gar nicht mehr wohl, als Legolas einfach mitten in ihren Gemach stehen geblieben war und sie noch immer auf seinen Armen hielt. Aber als er sie auf das weiche große Bett legte, atmete Nîn erleichtert auf. Augenblicklich aber spürte sie den warmen Atem des Elben´s auf ihren Wangen. Verzweifelt drückte sie sich fester in das weiche Kissen und wartete nur drauf, dass er sich noch näher an sie heran wagte. Dies konnte sie aber auf keinen Fall zu lassen und sie schlug wütend ihre Augen auf. Sie blickte direkt in seine dunkelblauen Augen, die belustigt und tückisch funkelten. Sofort bemerkte sie, dass er sich wieder über sie lustig machte und die Elbin stieß Legolas unsanft vom Bett.

"Was fällt euch ein!" Ihre Stimme klang aufgeratzt und hysterisch. Dies brachte den Elben dazu nur noch breiter zu Grinsen und sie wurde rasend vor Wut. Auch wenn er ein Prinz war, so was müsste sie sich doch von keinen Gefallen lassen! Ihre Augen fixierten das Kissen an und sie lächelte hemmungslos. Nîn nahm das Kissen und warf es den Prinzen direkt ins Gesicht! Aber ihre Rechnung ging nicht so ganz auf wie sie wollte, denn die Tür stand noch offen. Legolas war den fliegenden Kissen geschickt ausgewichen, aber ein ahnungsloser Elbe war gerade an der Tür vorbei gegangen. Es traf ihn mitten ins Gesicht! Geschockt hatte die Elbin alles mit verfolgt und als sie das Gesicht des Elben´s von vorhin erkannte, zog sie sich vor Scharm die Decke über den Kopf. Keinesfalls wollte sie ihm jetzt in die Augen blicken.

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Nach einem Gespräch mit dem König von Gondor ging der Halbelb durch sämtliche Gänge seines Palastes in Bruchtal. Als er wütendes Geschrei aus einem hinteren Teil des Palastes hörte, wollte Elrond den Lärm auf den Grund gehen und machte sich sofort auf den Weg dorthin. Vom weiten sah er schon, das eine Tür noch offen stand und er schlich mit lautlosen Schritten dran vorbei. Gerade wollte er einen Blick riskieren, als er plötzlich etwas Weiches an den Kopf geschlagen bekam. Völlig verdattert schaute er in das Gesicht des Prinzen, der einen sehr ernsten Gesichtausdruck hatte.

"Was um Gotteswillen soll denn das hier?" Elrond hob wütend das Kissen von Boden auf und blickte wieder den Prinzen an, der nun seine Schultern zuckte. Der dunkelhaarige Elb ließ seine Blicke nun im Raum umher schweifen und bemerkte, dass sich jemand im Bett befand.

"Das ist hier wirklich kein Kinderkarten, Lady Nîn!" Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als die Bettdecke verdächtig zuckte. Es schien seine Wirkung nicht verfehlt zu haben und er hatte erfolgreich der Elbin eine Lektion erteilt.

"Nun gut, ich belasse es nun für heute. Legolas, wir wollen die Lady nicht weiter stören."

"Wie ihr meint Elrond." Der blonde Elb ging direkt in sein Gemach gegenüber. Auf den Lippen hatte er ein unschuldiges Lächeln und er schloss leise die Tür hinter sich. Elrond hatte dem Prinzen kurz hinterher gesehen und schloss nun auch Nîn´s Tür. Was er nicht sehen konnte, war eine völlig wütende Elbin, die vor Zorn fast überkochte.

"Legolas, das werde ich euch heimzahlen. Ihr wusstet bestimmt, dass Herr Elrond hier vorbei kommen würde. Macht euch schon mal auf einen Kampf gefasst!" Mit Racheplänen war Nîn ins Reich der Träume geglitten.

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Der kühle Nachtwind umschmeichelte sanft ihr Gesicht und fuhr der Elbin spielerisch durch ihr dunkelbraunes Haar. Ihr feines Gehör nahm schnelle Schritte war und um so lauter es wurde, schlug ihr Herz gleich schneller. Arwen hockte sich zu den geschlossenen Blüten einiger Blumen hinunter, die am Tag so prächtig im Palastgartens ihre Schönheit zeigten. Jetzt aber spiegelte sich der große strahlende Mond im stillen Wasser wieder und Arwen´s Augen genossen diese Schönheit der Nacht. Sie stand wieder auf und ging einige Schritte zum Teich. Die Elbin sah nun hoch empor. Die Sterne funkelten wie jede Nacht unaufhörlich.

"Arwen?"

Die Elbin lächelte leicht und drehte sich zu der Person um, die so sanft und voller Liebe ihren Namen ausgesprochen hatte.

"Aragorn es ist lange her...." Ihre Stimme zitterte etwas. Was war, wenn die Elbin von vorhin seine neue Liebe war? Menschen verschenkten ihr Herz nun nicht einmal, wie die Elben. Sie wusste nicht, was dann wäre. Ihr Herz wäre für immer gebrochen und die Schmerzen würden ewig währen.

"Ich weiß, aber liebste Arwen....ich habe dich vermisst.... Mein Herz, schien so jede Nacht ohne dich, einsam zu sein....." Leicht und zärtlich fuhr er über ihre Wange, worauf sie ihr Gesicht fester in seine starken Hände drückte. Die schöne Elbin seufzte erleichtert auf, als der König sie in seine Arme zog. Ihre Hände schlug sie ihm in den Nacken, ihr Gesicht hatte sie tief in seiner Brust vergraben und sie atmete seinen unwiderstehlichen Duft ein.

"Ein Glück, du bist wieder da...wie gerne würde ich dir meine Freude in Worte fassen, aber das kann ich nicht. Worte würden jetzt diesen wunderschönen Augenblick stören."

Aragorn streichelte ihr dabei sanft über den Rücken und tupfte ihr viele heiße Küsse in den Nacken. Arwen seufzte auf und ihre Hände wanderten von seinen Nacken zu seiner Brust. Dort schob die Elbin ihre schmalen Hände unter sein Hemd und liebkoste seinen starken Oberkörper. (Anm. d. A. Kinder unter 10 Jahre, Zeit ins Bett zu gehen!! ( )

Was die beiden Liebenden nicht bemerkten, war jemand der sie heimlich beobachtete. Arwen hätte es wahrlich merken müssen, aber da sie mit Aragorn beschäftigt war, konnte der Spanner ungehindert weiter zu schauen.

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Schweißgebadet fuhr die Elbin aus ihren Traum hoch. Die Haare klebten ihr im Gesicht und ihr Herz schlug rasend schnell. Noch nie hatte so ein schlimmer Traum Nîn heimgesucht. Langsam beruhigte sich ihr Atem wieder, aber dennoch war dem Mädchen unglaublich heiß. Sie schlug die Bettdecke über die Beine und ihre nackten Füße setzte sie auf den kalten Steinboden auf.

"Am besten gehe ich etwas frische Luft schnappen," murmelte sie schlaftrunken und taumelte zur Tür. Auf dem Flur war es angenehm kühl, trotzdem wollte die Elbin den Nachthimmel sehen und sie schlug den linken Gang ein. Auch wenn die Gänge dunkel und bedrohlich aussahen, fühlte Nîn sich wohl. Denn unterwegs waren ihr all die schönen Bilder, Statuen und verzierten Wände aufgefallen. Also gab es keinen Grund sich zu fürchten. Plötzlich streifte ein kühler Windstoss ihr Gesicht.

"Hier muss also irgendwo ein Ausgang sein....." Nîn war durch unzählige Gänge gegangen und jetzt kreuzte sich der Weg wieder. Sie nahm den Rechten und der Windzug wurde stärker. Eine weite und große Wiese erstreckte sich vor ihr und unzählige Blumen waren dort gepflanzt. Am Tag würden diese mit Sicherheit in den all möglichsten Farben strahlen. Gerade wollte die Elbin die Treppe hinter gehen, die vor ihr lag, aber als sie zwei engumschlungene Gestalten sah, hielt sie inne. Es war dunkel und Nîn konnte nur einzelne Umrisse erkennen, deswegen huschte sie mit schnellen Schritten die Treppe runter. Erschrocken taumelte sie ein paar Schritte zurück, als sie eine Person neben sich erblickte, die hinter einen Busch hockte.

"Alice," zischte die Elbin und blieb vor dem hockenden Mädchen stehen, dass sie entgeistert anstarrte. "Was tust du hier?" Ihre Freundin antwortete aber nicht, statt dessen zog diese, sie zu sich auf den Boden.

"Sei leise, es ist gerade so spannend...." Ihre haselnussbraunen Augen funkelten aufgeregt und sie blickte wieder zu den beiden Gestalten hin. Auch Nîn wagte einen Blick dorthin und sie konnte die beiden erkennen. Es war Aragorn und ein fremde Elbin.

"Eigentlich ist eine Liebe zwischen Menschen und Elben verboten...." Alicé wand sich Nîn zu, die fragend drein schaute.

"Aber wieso denn das, Alicé?"

Das Mädchen lächelte geheimnisvoll und antwortete leise: "Elben sind unsterblich...." Nîn´s Augen weiteten sich ungläubig und ihr Kopf begann fieberhaft die eben aufgenommene Information zu verarbeiten. °Unsterblich? Aber dann bin ich das ja dann auch....wenn ich wirklich eine Elbin bin....wie gern würde ich wissen, wieso das alles hier?° Nîn stand wortlos auf und kehrte den beiden Liebenden den Rücken zu. Auch die flüsternden Worte von Alicé interessierten sie nicht mehr, sie wollte jetzt nur noch ins Bett.

Die Elbin hatte keine Ahnung, ob sie den richtigen Weg wieder zu ihrem Zimmer zurück gefunden hatte. Aber als sie das Zimmer betreten hatte und sich ins Bett gelegt hatte, war ihr das auch so ziemlich egal. Denn hier war es so warm und weich. Wenige Minuten später hatte Nîn ihre Augen geschlossen und schlief fest ein. Was sie nicht bemerkt hatte, war eine schlafende Person neben sich.