Titel: Emotions
Autor: cristall
Teil: 4/5 (+Epilog)
Pairings: Harry/Draco, Hermine/Ron, Dean/Seamus
Warnings: Slash
Serie : Harry Potter
Genre : Romantik, Fantasy, Shonen ai
Besonderheit : Shonen ai fanfic Wettbewerb
Email: cris@originalbishounen.com
Disclaimer: Harry Potter gehört mir nicht, sondern Rowling. Ich hab mir die
Charas lediglich geliehen und ich verdiene hiermit auch kein Geld
Begonnen: 27.02.03
Beendet: 28.04.03
Anmerkung: Die Kommentare am Anfang eines jeden Teiles sind den Charas von mir in den Mund gelegt *verbeug* ich hoffe sie werden es mir vergeben; die
Kommentare am Ende eines jeden Teiles, stammen aber von mir gehören
auch nicht wirklich zu irgendeinem Chara. (Entstehen nur jedes Mal
in einer meiner Psychophasen *lach*)
Kommentar: In diesem Kapitel fängt es endlich mal an interessant zu werden ^^;; Ich hab mit diesem Teil Spass gehabt... ihn zu schreiben meine
ich ^^
Ansonsten will ich ihn einfach so hier hinstellen
Anmerkung zu dem Teil ist am Ende.
Widmung: Diesmal nur bibi bzw. Chbi-Kami... Süße.. es tut mir
wahnsinnig leid, dass se und ich nicht zu deinem Geburtstag kommen konnten... ich hab dich wahnsinnig lieb... und ich wäre jetzt am liebsten bei dir und würde mit dir feiern.. glaub mir ich bin ebenso deprimiert wie
du...
Ich wünsche dir alles alles gute...
Danksagungen:
(fanfiction.net hat leider meine Kommentar geschluckt, sprich ich habe nur die Kommentare bekommen die unten stehen.. zwei fehlen... den beiden danke ich dennoch trotzdem für die Kommentare.. *verbeug* es wäre lieb wenn ihre
uch kurz melden würdet damit ich euch persönlich danken kann ^^)
@Matjes deine Kommentare werden auch immer länger und lieber *knuddel* vielen lieben Dank dafür... ^^;; ich habs dir gerne erlaubt die idee zu übernehmen ^^ schön das dir das Gespräch zwischen Herm und Harry gefallen
hat ^^ es ist eine meiner Lieblingsszenen *g*
@MaxCat *verbeug* vielen Dank
@Darkness15 *knuddel* dankeschön ^^, freut mich dass dir Draco auch so
gefällt ^^
@Vanilla *blush* wow.. vielen Dank. das Lob hat mich echt emgehauen *platt am boden lieg* ehrlich gesagt hab ich's seit neustem mit Philosophie net so wirklich.. habs zwar seit der achten in der Schule und werde es auch als
mündliches Fach ins Abi nehmen.. aber es war nicht so wirklich Absicht *immer noch blush* yeah.. das mit Dumbledore und McGonagall ist Absicht.. irgendjemand musste ja böse sein *drop* es folgte eine lange Diskussion mit Kyoko-chan und weil ich nicht schon wieder Snape böse haben wollte sind die
beiden es jetzt.. mal schauen was draus wird...
@ Assassin vielen dank das du dir trotz ff.net die Mühe gemacht hast mir nen Comment zu schreiben ^^ hab mich darüber gefreut und zu dieser caro.. yep das ist genau die, die andauernd die Fanfiction klaut.. neuerdings auch
von Misu und anderen *kopschüttel*
Teil 4
Dunkelheit
//Vielen Menschen macht es Angst zu lieben. Liebe ist eine der wenigen Dinge auf Erden die wir nicht fähig sind zu definieren. Und gleichzeitig
ist sie eins der wenigen Ereignisse in deinem Leben die du nicht ändern kannst. Wenn du dich verliebst, dann verliebst du dich. Also akzeptiere es und genieße das Gefühl. Denn wenn auch du jemanden hast, der dich liebt,
wird er dir helfen deine Angst zu besiegen\\
~Ron Weasley
Harry beugte sich etwas vor, streckte seine Hände dem Feuer noch mehr entgegen. Ihm war kalt. Die Decke die um seine Schultern lag half ihn nicht wirklich, die Kälte aus seinen Gliedern zu vertreiben.
Draco schien dabei weniger Probleme zu haben. Er saß, die Beine angezogen, etwa einen Meter entfernt vom Feuer, Harry gegenüber, den Rücken gegen die kalten Steinwände gelehnt.
Sie waren den ganzen Tag gelaufen. Harry schmerzten die Füße nicht, aber in diesem Moment wünschte er sich, sie würden wenigstens das tun, seit einigen Stunden fühlte er von diesem Ende seines Körpers nämlich gar nichts mehr. Selbst Dobbys Socken hatten daran nichts ändern können.
Ein schmerzhaftes Kribbeln in seinen Fingern machte ihm bewusst, dass zumindest seine Hände wieder lebten. Er hätte tatsächlich wärmere Kleidung mitnehmen sollten, doch woher hatte er wissen sollen das es in den Bergen so kalt war?
Er war noch nie in den Bergen gewesen. Und der Winter in Hogwarts war sogar noch magisch abgemildert. Und der Winter bei den Dursleys schien ihm so weit entfernt, dass er sich nicht mal daran erinnerte, ob er zu dieser Jahreszeit überhaupt draußen gewesen war.
So hatte er viel zu dünne Kleidung mitgenommen, wofür er nun zu bezahlen hatte. Ganz im Gegensatz zu Draco, der in seinen dicken Klamotten nun wirklich keinerlei Grund hatte sich zu beschweren.
Genau dieser seufzte in diesem Moment, hob dann die Decke die um seine Schultern lag leicht hoch. /Komm schon.\ ~Wie?~ Sie hatten sich daran gewöhnt diese Art der Kommunikation zu nutzen.
/Entweder Harry, bewegst du jetzt deinen Arsch hierüber um einen Teil meiner Decke zu bekommen, oder ich kuschel mich wieder alleine in sie und schau dir zu wie du langsam aber sicher erfrierst.\
Harry lächelte und stand auf, schritt unsicher die wenigen Schritte hinüber.
Ganz aufrichten konnte er sich nicht, dafür war die Decke der Höhle zu klein.
Schließlich saß er neben Draco, der seine Decke über sie beiden ausgebreitet hatte. Ein spärliche Luftgrenze aus zwei, drei Zentimetern trennten ihre Körper, wie als hätten sie aufgrund der Umarmung am gestrigen Abend Angst, sich zu berühren.
Harry wurde plötzlich bewusst, dass gar nichts mehr geschehen war. Wieso war er dann damals im Krankensaal in Dracos Traum gelandet? War das damals nur gewesen weil sie die Verbindung nicht hatten kontrollieren können?
Harry seufzte lautlos, wenn sie Glück hatten würde es nicht mehr lange dauern bis sie die Antwort gefunden hätten.
Er schreckte leicht auf, als er spürte wie Dracos Körper sich plötzlich gegen den seinen lehnte. Er war, mit dem Blick ins Feuer, in einen dämmrigen Zustand verfallen, in seine Gedankenwelt versunken.
Jetzt lächelte er. Der Blonde war eingeschlafen. Die Augen geschlossen, der Mund leicht geöffnet. Harry stellte halb abwesend fest, dass Dracos Körper an seinem sich genau so anfühlte wie in seinem Traum, der selbe Geruch, die selbe Wärme ausstrahlte.
Er schloss seine Augen, als er beide Arme um Draco lehnte, ihn möglichst nahe an sich heranzog. Langsam ging sein Atem immer ruhiger, passte sich an den des Blonden an, während er langsam in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
~*~
"Verdammt... wie weit ist es denn noch?" "Ich habe keine Ahnung." "Wie bitte?" Verblüfft blieb Harry stehen. Draco seufzte, machte noch einen weiteren Schritt vorwärts, bevor er ebenfalls stehen blieb. Der Atem der beiden ging unregelmäßig, die Höhe machte ihnen zu schaffen und sie waren zu müde um noch über Gedanken zu reden.
Vor einigen Stunden hatten sie ein kleines Dorf erreicht, eine Ansammlung von drei, vier Hütten. Dort hatten die Bewohner sofort gewusst von wem sie redeten und sie in diese Richtung geschickt. Jedoch ohne ihnen einen genauen Aufenthaltsort des Forschers nennen zu können.
Das einzige was sie wussten war, dass es hier irgendwo eine Höhle geben sollte in der die Bewohner des Nachts öfter Lichter sahen. Draco war sich sicher gewesen, dass diese Höhle der Ort war den sie suchten.
"Jetzt komm schon Harry, weit kann es nicht mehr sein." "Ich kann aber nicht mehr." "Soll ich dich ziehen oder was?" "Warum nicht?" Einen Moment zögerte Draco, dann seufzte Draco erneut, griff nach Harrys Hand. "Na dann los."
Es waren nur wenige Minuten vergangen, da zog Draco Harry nicht mehr, sondern sie gingen nebeneinander, Seite an Seite. Ihre Hände noch immer ineinander verflochten.
Weiter Minuten vergingen, bis Draco seine Finger leichte bewegte, begann über Harrys Haut zu streichen. "Du hast ja ganz kalte Finger." "Dann wärm sie doch." Und das tat er dann auch, hob die Hände zu seinem Mund hoch, hauchte leicht seinem Atem gegen die Finger.
Beide waren stehen geblieben ohne es zu bemerken. Leichte Röte befand sich auf Harrys Wangen, während er Draco anblickte, der jedoch nicht bereit schien seinen Blick von Harrys Händen zu lösen. Keiner der beiden wußte, wie viel Zeit gegangen war, bevor Draco seine und Harrys Hände leicht senkte, seinen Blick hingegen hob, Harry anblickte.
Grün blickte in Grau, grau in Grün. Harry schien etwas sagen zu wollen, öffnete leicht seinen Mund, doch noch bevor die ersten Worte seinen Mund verließen, kam die Kälte und dann... die Dunkelheit.
~*~
Schritt vor Schritt, monotone Schritte, nur dazu gedacht den Menschen der sie tut am Leben zu halten, ihm klar zu machen das er noch immer am Leben war.
Doch plötzlich erstarte er, voller Unglauben, voller Erstaunen über das, was er vor sich sah. "Vater!"
Harry war sich der Dunkelheit um sie herum bewusst. Er wußte, dass sie seine pechschwarzen Haare wohl fast vollkommen schlucken musste, wußte dass seine grünen Augen dennoch klar zu erkennen waren, das Erstaunen, das in ihnen lag.
Er kannte seinen Vater nur von Fotos. Aber er hatte ihn sofort erkannt, wie er da vor ihm stand, wie seine Umrisse ebenfalls von der Dunkelheit geschluckt wurden. "Harry. Ich hatte nicht erwartet, dich unbedingt hier wieder zu sehen." "Ich... ich hatte nicht erwartet dich überhaupt jemals zu sehen.. ist das.. ist das hier Realität? Oder nur ein Traum? Bist du.. bist du ein Geist?"
Harry war selbst erstaunt über die Gelassenheit mit der er die gesamte Situation erlebte. Doch wahrscheinlich hatte er in den letzten Tagen zuviel erlebt um nun noch Verwunderung zu erleben.
Sein Vater lächelte und Harry fühlte eine Geborgenheit, deren Verlust er sich erst im selbigen Moment bewusst wurde.
"Ich bin... ein Geist in gewissen Sinne stimmt das wohl schon. Es ist nicht einfach zu erklären." "Wirst du es dennoch versuchen?" "Es wird nicht von Nöten sein. Du wirst es schon noch von alleine verstehen. Komm.. ich möchte dir etwas zeigen."
Harry folgte stumm seinem Vater in die Dunkelheit.
"Sieh her." Und er erblickte Draco. Sah wie dieser unter seinen Füßen zu laufen schien, sich verzweifelt in der Dunkelheit umblickte, einen Weg zu suchen zu schien. Dann hörte Harry die Stimme des anderen, wie er immer und immer wieder rief, den Namen dessen, den er mehr als alles andere suchte. "Er sucht mich." Harrys Stimme klang plötzlich heiser und rau.
"Ja. Das tut er." "Wie kann ich zu ihm." Harry registrierte mit Verwunderung das Lächeln auf den Lippen seines Dads. "Willst du denn zu ihm?" "Ja.. Ja!!! Natürlich will ich zu ihm."
Sein Vater lachte und plötzlich war es nicht mehr sein Vater der vor ihm stand sondern Sirius.
"Sirius?! Was?!" Erschrocken wich er einige schritte zurück. "Harry. Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun." "Aber du?! W-Wo ist mein... mein Dad..." "Oh Harry verstehst du denn nicht?!"
Und dann war es nicht mehr Sirius der dort stand, sondern Dumbledore, der ihn freundlich anlächelte, kurz zunickte, dann stand seine Mum vor ihm übers ganze Gesicht strahlend, ihn kurz und sanft in die Arme nehmend ihm Trost spendend.
Und dann waren da Hermine, Ron, McGonagall, Hagrid, Dobey und so viele andere, dass Harry gar nicht fähig war einen jeden zu registrieren. Schließlich war es erneut sein Dad der vor ihm stand. "Verstehst du nun?" "Nein..." "Ich bin wer immer du willst der ich bin. Ich bin der den dein Herz sich ersehnt an seiner Seite zu haben. Ich bin nicht dein Vater und bin es doch. Ich bin die Materialisierung der Sehnsüchte deiner Seele " Und in diesem Moment verwandelte sein Vater sich erneut wurde zu einem blonden Jungen, mit blaugrauen Augen.
"Draco...." der andere antwortete nicht, sondern lächelte nur, trat auf Harry zu, legte eine Hand um dessen Hüfte, zog ihn an seinen Körper heran, die andere Hand auf die Wange des Jungen. Instinktiv schloss Harry seine Augen und dann legten sich Dracos Lippen auf die seinen.
Und das Licht kam zurück....
~*~
Harry erwachte in einer Höhle, nicht eine dieser kleinen Felsausbuchtungen in der sie die letzte Nacht verbracht hatten, sondern in einer großen geräumigen Höhle die er kaum fähig war zu überblicken, die Steine an den Wänden waren fast schwarz und strahlten eine seltsame Wärme ab, so dass ihm in seiner warmen Kleidung fast zu warm war.
Er richtete sich leicht auf, wartete einen Moment ab, ob sein Kopf vielleicht schmerzte, stand dann vollkommen auf. Erstaunt bemerkte er, dass seine Kleidung Staub bedeckt war, ebenso wie der Boden. Wo war er hier? Und wie war er hier hin gekommen?
Langsam kehrte die Erinnerung an seinen Traum zurück. Wie seltsam... das zweite Mal war dies nun, dass er davon träumte von Draco geküsst zu werden und erneut hatte er dabei nichts weiter als unendliches Glück empfunden.
Sollte er sich darüber Gedanken machen?
Er blickte sich um. Wo war der Blonde eigentlich?! Er fühlte Sorge, unendliche Sorge und er hatte es verdammt nochmal satt sich andauernd Sorgen zu machen. "Harry." Erschrocken erstarrte er, drehte sich dann langsam um.
Hinter ihm stand Draco, der den er gesucht hatte. Doch seltsamer Weise fühlte er sich mit einem Male unglaublich beklemmt, wie als könne er nicht handeln ohne einen Fehler zu begehen.
Doch auch der andere schien unsicher. "G-Geht es dir gut?" Er nickte, weiter verunsichert, als der Blonde noch einen weiteren Schritt auf ihn zutrat. Ihn ebenso an sich zog, wie in Harrys Traum.
"D-Dann... ist gut..." Und dann spürte Harry erneut Dracos Lippen auf den seinen, wie sie fordernd über die seinen strichen. Wärme gaben und forderten und sie zurück bekamen.
Harry bemerkte erst, das seine Hände sich ebenfalls um Dracos Taille geschlungen hatten, als ihre Lippen sich voneinander trennten. Langsam öffnete er seine Augen, versuchte gleichzeitig seinen Atem zu beruhigen. Es klappte nicht und er hatte plötzlich das Gefühl am gesamten Körper zu zittern und nur durch die Arme errettet werden zu können, die sich in diesem Moment noch enger um ihn schlangen, ihn an den Körper des gleichaltrigen Jungen pressten.
"Das war.. merkwürdig..." "Ja..." er spürte den Atem des Slytherins an seinem Hals und kurz darauf dessen Lippen, die sich leicht auf seine Haut legten, immer und immer wieder.
"Aber angenehm...." Dracos Worte jagten ihm einen leichten, angenehmen Schauer über den Rücken. Harry lehnte seinen Kopf in die Halsbeuge des Jungen.
"Warum.. hast du das getan?" Zu Harrys verwundern kicherte der andere Junge. "Ich weiß nicht.. dass ist verrückt nicht wahr.. ich küsse.. ich küsse dich und weiß noch nicht einmal warum.", er löste sich leicht um Harry in die Augen blicken zu können. "Aber da waren diese Träume. Der eine.. gestern morgen und der andere gerade eben... ich wollte..." er löste eine Hand von Harrys Körper, fuhr mit dem Zeigefinger sanft die Konturen der noch immer zitternden Lippen nach ".. ich wollte wissen, ob deine Lippen in der Realität genauso verführerisch schmecken." "Und...? Tun sie das?" "Nein... sie schmecken noch viel besser." Und wie unter einem Bann senkte er seinen Kopf und küsste den schwarzhaarigen erneut, diesmal fordernder, tiefer und Harry erwiderte.
~*~
"Wir haben uns verlaufen." "Nein." "Draco. Wir haben uns verlaufen." "Nein." "Draco!!" "Halt die Klappe und tu was vernünftiges." "Was denn zum Beispiel?" "Den richtigen Weg suchen." "Draco..." Harry seufzte resignierend, lief dann etwas schneller um Draco einzuholen, der regelrecht durch die weit verzweigten Gänge der Höhle hastete.
Sanft griff er nach der Hand des Blonden zog den Jungen an seine Seite. "So jetzt beruhig dich erst mal. Noch leben wir. Wir haben was zu essen, wir haben was zu trinken und wir haben unsere Zauberstäbe." ~Und wir haben uns~ Es war seltsam die Gedankenverbindung wieder bewusst zu nutzen. In den letzten Stunden waren Dracos Gedanken beinahe zu seinen eigenen geworden, er hatte nicht mehr differenziert zwischen seinen eigenen und den Gedanken des anderen.
Draco reagierte nicht auf seine Gedanken, drückte nur beinahe unmerklich Harrys Hand. "Gut. Hab mich beruhigt. Und jetzt?! Wir wissen nicht wo wir sind. Tatsache. Ich verfalle nicht in Panik ich stelle nur die Tatsachen zusammen. Reg dich also wieder ab. Meine Füße tun höllisch weh und wenn ich mir anschaue wie du humpelst, geht es dir wahrscheinlich auch nicht besser.",
Harry senkte den Blick, er hatte versucht die Schmerzen zu verbergen, doch er hatte nicht gewusst, dass Draco das bemerkt hatte. "Also. Was tun wir?!" "Weiß nicht. Knutschen?!" "Gute Idee. Warum nicht?" Mit einem Grinsen lehnte er sich zu Harry, der jedoch gekonnt auswich. "Das war ein Scherz Drac'." "Ich meine es ernst." "Ich weiß."
Harry wußte nicht wirklich was da eigentlich zwischen ihnen war. Es hatte kein großes 'Ich liebe dich' gegeben wie in all diesen Kitschfilmen und wahrscheinlich würde es das auch nie geben war er sich doch vollkommen unsicher was er eigentlich fühlte, doch er war sich sicher, dass da eine Anziehungskraft zwischen ihnen war, die er bisher noch nie gespürt hatte.
"Hast du denn einen besseren Vorschlag was wir tun können?" Dracos Gesicht war Millimeter von Harrys entfernt und er wäre fast der Versuchung erlegen ihn tatsächlich zu küssen, wäre da nicht die Stimme gewesen die ihn erstarren ließ, sie beide sich ruckartig umdrehen ließ, zu dem Eingang eines Ganges von dem beide sich sicher waren, dass er vorher noch nicht existiert hatte.
"Vielleicht könnte ich ihnen helfen? Darf ich mich vorstellen? Dr. Luminate, Forscher auf dem Gebiet der Telepathie. Ich denke sie wollten zu mir."
~*~
"Das ist interessant... wirklich interessant." Verrückt. Ja Harry war sich inzwischen sicher. Erst hatte er gedacht, der Professor wäre vielleicht nur etwas verwirrt, hatte schlecht geschlafen oder halt einen miesen Tag. Inzwischen war er sich jedoch sicher, dass der Professor einfach nur verrückt war.
Wie um ihm Schutz zu spenden drückte er den kleinen Fuchs näher an sich heran, der sich aufgrund der Kälte die letzten Stunden in Harrys Rucksack verkrochen hatte. Nun jedoch gab es keinen Grund mehr für ihn dort zu bleiben.
Die Höhle in der sie sich befanden war unordentlich und man konnte leicht den Überblick verlieren, doch sie war beinahe eingerichtet wie eine normale Wohnung und, was wie Harry fand momentan das wichtigste war, sie war warm.
Er spürte, dass der Blonde ihn beobachtete, doch er wandte den Kopf nicht um den Blick zu erwidern, wissend, dass er dann all seine Sicherheit verlieren würde.
"Was ist so interessant?!" Verrückt. Er ist verrückt, habe Mitleid mit ihm. Redete sich Harry immer wieder in, doch die Wut in seinem Innerem steigerte sich immer weiter. Wahnsinnig.. ja vielleicht war der Professor doch eher wahnsinnig als verrückt.
So sah es zumindest aus, während dieser mit zerzausten Haaren über eine der vielen Maschinen gebeugt stand, irgendetwas an den vielen Knöpfen drehte.
Harry zuckte kurz zusammen, als der schwarze Fuchs von Draco plötzlich ebenfalls auf seinen Schoß sprang, sich an seinen Bauch kuschelte.
"Ihre Verbindung. Ihre Verbindung meine Herren. Nie habe ich so etwas in meinem Leben gesehen. Oh... und Mister", Harry erschauderte leicht, als der Professor ihn plötzlich anblickte, regelrecht anstarrte. "Ich habe es nicht gerne wenn andere Leute mich für wahnsinnig oder verrückt halten. Ich bevorzuge es wenn man mich als von der Einsamkeit geprägt sieht." Für einen Moment fragte sich Harry wen der Professor wohl mit Leuten meinte, verschob diesen Gedanken jedoch gleich wieder. Der Kerl war eindeutig verrückt, hatte wahrscheinlich seit Jahren keine Menschenseele mehr gesehen. Ja.. wahrscheinlich war seine Verrücktheit tatsächlich auf die Abgeschiedenheit zurückzuführen.
Dennoch wünschte ich mir in diesem Moment nichts mehr als endlich hier aus der Höhle wegzukommen. Dass ich dann vielleicht endlich erneut ein paar ungestörte Minuten mit Draco würde verbringen können. War natürlich nur ein ungewollter Nebeneffekt, wenn auch nicht gerade unerwünscht.
Harry erstarrte als ihm bewusst wurde, dass er den Gedanken über die Verrücktheit des Professors nie ausgesprochen hatte.
"Sie...!" "Oh ja Mister. Ich habe ihre Gedanken gelesen. Warum denken sie bin ich hier in der Einsamkeit." Draco trat einen Schritt vor, stand direkt vor dem Professor. "Können sie uns helfen?" Seine Stimme hatte diesen eisigen Hauch, von dem Harry hoffte ihn nicht mehr allzu oft hören zu müssen.
Obwohl er die Streitigkeiten wohl vermissen würde. Und plötzlich erkannte Harry was geschehen würde wenn der Professor seine Aufgabe tatsächlich bewältigen würde könne. Die Verbindung würde getrennt werden und er und Draco würden wieder ihr eigenes Leben führen. Getrennt von einander.
Verrückterweise spürte Harry bei diesem Gedanken ein seltsames Gefühl der Einsamkeit.
"Natürlich kann ich ihnen helfen. Legen sie die Amulette an." Draco verzog das Gesicht. "Was für Amulette?!" "Hier Draco. Komm her." Harry wühlte in seiner Manteltasche, zog dann die beiden Amulette heraus, die er ganz vergessen hatte, obwohl er sie die gesamte Zeit bei sich getragen hatte.
Draco gehorchte ihm ohne Widerspruch, wollte ihm schon eins der Amulette abnehmen, doch Harry machte nur einen kurzen Wink mit der Hand, so dass der Blonde sich umdrehte, legte ihm dann das Amulett um, darauf bedacht so nahe wie möglich an dem Körper des anderen zu stehen.
Er grinste, als eine leichte Gänsehaut Dracos Haut überzog, als Harrys Atem über diese strich.
Dann beugte Harry sich schnell vor, hauchte einen Kuss auf die helle Haut, bevor er Draco das Amulett in die Hand drückte, sich umdrehte um den anderen aufzufordern ihm dieses ebenfalls anzulegen.
"Sehr gut. Nun drehen sie sich bitte hierher, ja sehr gut... und jetzt trinken sie das." Beide griffen nach dem Becher den sie gereicht bekamen und tranken ihn aus, ohne zu zögern, ohne darüber nachzudenken was er bewirken könnte.
Dann war es vorbei. Sie standen dort. Nebeneinander und dennoch mit einem male unendlich weit voneinander entfernt. Es war vorbei. So war der Gedanke beider, doch sie hörten ihn nicht. Es war vorbei.
"D-Das war es...?!" "Aber natürlich. Was habt ihr erwartet? Eine Menge Zaubersprüche? Das was zwischen euch bestanden hat, war nicht mehr als eine Überschneidung eurer Auren, nichts weiter, nur eine verquere Situation die nun mal ab und zu auftritt. Sie können gehen. Ah... ich sehe schon, sie wissen nicht wie sie zurückkommen?! Warten sie.. Hogwarts nicht wahr?!" Und bevor sie reagieren konnten, verschwamm die Umgebung um sie herum. Als sie wieder klar erkennen konnten wo sie waren, wurden sie bereits sehnsüchtig empfangen.
"Mister Malfoy. Mister Potter. Ich denke, wir haben zu reden."
Diesmal schien Albus Dumbledore wirklich sauer.
~*~
Harrys Hände zitterten, als er das Amulett abnahm und es in die Schublade seines Nachttisches steckte.
Er hatte Angst. Er griff nach der Wasserflasche neben seinem Bett, trank einige Schlücke um sich zu beruhigen, doch es half nichts. Das zittern blieb in seinem Körper, ließ ihn nicht frei.
Er fühlte sich einsam. Natürlich war auch vorher schon einsam gewesen, er hatte es ja selbst oft genug seinen Freunden erläutert.
Doch das Gefühl war um ein vielfaches stärker, nun da er erfahren hatte, was es bedeutet nicht einsam zu sein.
Er vermisste Draco, mehr als er jemals geglaubt hatte, dass er ihn würde vermissen können.
Er hasste es einsam zu sein. Entschlossen sprang er auf, ballte seine Fäuste. Er hatte einfach keine Lust mehr einsam zu sein. Und er würde verdammt nochmal endlich etwas tun um nicht mehr einsam zu sein.
Die Frage war nur.... was.
"Wie wäre es wenn du einfach zu Draco gehen würdest?!" Erschrocken drehte sich Harry zu Hermine um, die plötzlich in der Tür stand.
"Herm?! Wieso?! Wie kommst du auf die Idee, dass ich zu Draco gehen möchte?!" Hermine verzog nur missbilligend das Gesicht.
"Harry... du hockst seit ungefähr einer Stunde in diesem Zimmer, springst auf, setzt dich wieder hin, trampelst gegen die Möbel, da ist es wirklich nicht schwer zu erraten das etwas mit dir nicht stimmt... zudem", sie grinste plötzlich "Zu dem führst du scheinbar Selbstgespräche."
Harry lief rot an. Er hatte nicht gemerkt, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Für einen Moment war er zu verblüfft um zu reagieren, dann ließ er sich - zum wiederholten Male - aufs Bett fallen, seufzte herzergreifend.
"Ich weiß nicht was ich tun soll Hermine... ich kannte doch nicht einfach in seinen Schlafsaal wandern und mit ihm reden wollen.. ich kenne noch nicht mal das Passwort, oder soll ich anklopfen und verlangen dass ich mit ihm reden möchte... die Slytherins lachen mich doch aus."
Sie setzte sich neben ihn, mit mitleidigem Blick. "Ich finde die Idee gar nicht mal so abwegig Harry. Warum eigentlich nicht?!" "Wie? Hermine.... von dir hatte ich eigentlich schon was intelligenteres erwartet."
"Sieh es doch mal so Harry, was ist wenn du nicht als Harry Potter dahin gehst sondern als Schülersprecher und nicht mit Draco Malfoy, sondern mit ihrem Vertrauensschüler sprechen willst? Niemand wird etwas dagegen einzuwenden wissen."
Harry dachte nach. "Eigentlich... ist diese Idee tatsächlich gar nicht so abwegig." Hermine lächelte. "Hast du was anderes erwartet?! Mal ernsthaft Harry... ich weiß nicht was auf dieser Reise passiert ist, aber ihr seid euch ziemlich nahe gekommen, du und Malfoy nicht wahr?
Aber du mußt mit ihm reden, sonst gehst du daran kaputt."
"Ich weiß..." Verwirrt und nervös strubelte Harry sich durch die Haare, stand dann erneut auf. "Okay.. ich gehe..." Hermine lächelte, stand dann auch auf, drückte Harry einen kurzen Kuss auf die Wange. "Lass dich bloß nicht unterkriegen Harry."
"Kennst mich doch Herm." Er lachte, verließ dann den Raum. Hermine blickte ihm hinterher, lächelte dann schließlich ebenfalls. "Ja... ich kenne dich... und deshalb weiß ich, wie sehr du momentan leidest."
Sie schüttelte leicht den kopf, um die Gedanken abzuschütteln als sie Ron hörte, der unten aus dem Gemeinschaftssaal nach ihr rief. "Ich komme schon." Sie wollte den Raum auch schon verlassen, stolperte aber über einen der vielen Klamottenhaufen.
"Verdammt.. die müssen endlich mal wieder aufräumen."
~*~
Nervös blickte Harry kurz in den Spiegel auf dem gang, strich sich noch einmal prüfend durch die Haare. Egal wie sehr sein Entschluss vor Minuten noch festgestanden hatte, in diesem Moment wollte er eigentlich nichts anderes als zurück in sein Zimmer, sich in sein Bett verkriechen und nie wieder aufzustehen.
Aber jetzt war er einmal hier, jetzt wollte er das auch durchziehen. Noch einmal blickte er in den Spiegel, ging dann die letzten Schritte zum Eingang des Slytherin-Gemeinschaftssaals. Er hatte Glück, gerade in diesem Moment tauchte ein Erstklässlerslytherin auf, wollte den Raum betreten.
"Hey, du da." Der braunhaarige Junge blieb stehen, drehte sich um, erstarrte als er den Schülersprecher erkannte, der mit sicheren Schritten auf ihn zu kam.
"Wie heißt du?" "Ähm... Luc, warum? Ich hab doch nichts verbrochen?!" "Nein, nein, keine Sorge. Tu mir bitte den Gefallen Luc und geh rein und schau nach ob euer Vertrauensschüler Draco Malfoy da ist." "Ah den habe ich gerade noch gesehen, der ist nicht da, der ist mit Alex draußen unterwegs."
"Alex?!" "Ja, der müsste auch in der siebten sein, braune, kurze, strubblige Haare, gut aussehend..." "Jaja.. natürlich weiß ich wer Alex ist." Alexander war einer der wenigen Slytherins mit dem man reden konnte, ohne zu merken, dass er ein Slytherin war.
Er hatte nur nicht erwartet, dass gerade Alex mit Draco befreundet war. Harry seufzte und strich sich unbewusst durch die zuvor noch so sorgfältig geordneten Haaren.
"Pass auf. Wenn Malfoy hier auftauchen sollte, schick ihn auf direktem Wege zu mir, ja?!" "Okay." "Und nimm das ganze ernst, dass ist ein Auftrag vom Schülersprecher verstanden." Eingeschüchtert nickte der kleine Junge.
"Gut dann geh jetzt."
Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Harry sich um, ging davon. Mit Blaise war Draco also unterwegs.
Irgendwie nicht mit dem Aufschub des Gespräches zufrieden, schlich Harry durch die Gänge des Schlosses, einen Platz suchend, an dem er nachdenken konnte.
~*~
Draco war tatsächlich mit Alex unterwegs. Gerade in diesem Moment befanden sich die beiden am See, genossen die letzten Sonnenstrahlen, die an diesem Tag noch auf die Erde fallen sollten.
Alex grinste, drehte sich dann zu Draco, der leicht hinter ihm auf der Wiese saß. "Also Drac' dann erzähl mal, was war los? Interessante Reise gehabt wie?!" "Oh Gott hör mir bloß auf... ich wünschte ich hätte diese Reise niemals machen müssen."
Der Blonde vergrub sein Gesicht in seinen Händen, gewillt nichts weiter zu sagen, doch so schnell gab Alex nicht auf. Sprang er nur auf und setzte sich endgültig neben Malfoy.
"Also komm erzähl, was war in letzter Zeit mit dir los? Mal wieder Stress mit deinem Dad?!" "Ach komm hör mir mit dem auf.", Draco nahm die Hände vom Gesicht, ließ sich dafür rückwärts auf die Wiese fallen, starrte in den Himmel.
"Dumbledore hat da einiges geregelt. Ich bleib bis zu den Sommerferien erst mal hier und dann wird weitergeguckt, den Ärger zu Hause tu ich mir auf jeden Fall nicht mehr an."
"Verständlich." Ohne eine Zustimmung abzuwarten, streifte er dem anderen das Hemd hoch, strich über die Narbe die sich auf dessen Bauch abzeichnete.
"Lass das." Zornig zog er sein Hemd wieder herunter, verdeckte somit das Zeichen eines Streites im Hause Malfoy. "Das ist nun wirklich nicht mein Problem. Momentan hab ich ganz andere Sorgen."
Alex seufzte, legte sich dann neben Draco. "Na komm schon, erzähl mir was los ist. Hängt mit Harry zusammen nicht wahr?!" "Es ist seltsam einen Slytherin über Harry und nicht über Potter reden zu hören."
"Ich hatte niemals Probleme mit anderen Häusern." "Bist ja auch ein Gegner des Häusersystems." "Yep. Komm.. jetzt lenk nicht ab und erzähl Doktor Alex deine kleinen Problemchen mit unserem Wunderjungen." "Im großen und ganzen ist mein einziges Problem... dass ich mehr für ihn fühle als ich fühlen dürfte..." "Du meinst... keinen Hass sondern Freundschaft..."
"Nein.. mehr.. als Freundschaft."
Ruckartig setzt Alex sich auf, starrte Draco an. "Gut.. und jetzt noch einmal ganz von vorne, für die doofen unter uns."
Draco seufzte und begann dann die gesamte Geschichte zu erzählen. Die Geschichte, die er niemals erwartet hatte zu erleben, die Geschichte, die seine Zukunft vollkommen verändert hatte. Die Geschichte, die ihn bis in seine Träume, die Geschichte, die er endlich verstehen wollte.
Alex war ein guter Zuhörer. Er unterbrach nicht, hörte nur zu, erweckte aber auch niemals den Eindruck uninteressiert zu sein. So redete Draco einfach, erinnerte sich an jeden einzelnen Moment den er gemeinsam mit Harry erlebt hatte.
Und während er erzählte wurde ihm bewusst, dass er keinen einzigen dieser Momente missen wollte.
Nachdem Draco geendet hatte, herrschten einige Momente des Schweigens, bevor Alex zu lachen anfing.
"Was?! Was ist so lustig?!" Alex versuchte sich zu beruhigen schaffte es aber nicht sein Grinsen vollkommen abzulegen.
"Du bist verliebt Draco!" "Verliebt? In wen denn?" Alex blickte vorwurfvoll drein, bei soviel Dummheit, dennoch braucht Draco einen Moment um zu verstehen, was genau sein Freund da eigentlich behauptete.
"Oh nein. Oh Nein Alex!!", erschrocken schüttelte er den Kopf. "Ich bin nicht verliebt.. in.. Harry Potter!" Er betonte jedes Wort über, so dass sein Entsetzen noch stärker herauszuhören war.
Bei Alex jedoch erzeugte dieser Ausbruch nicht mehr als ein Lachen. "Du kannst ja rot werden Draco. Komm.. mal ganz ernsthaft... warum hast du ihn geküsst wenn da nicht eine gewisse Anziehung zwischen euch gewesen ist?" "Anziehung vielleicht, das bestreite ich ja auch gar nicht, aber keine Liebe."
"Was dann?! Wirklich nur rein sexuelle Anziehung? Das klang in deiner Geschichte aber gar nicht so du hast dir einige Male ernsthaft Sorgen gemacht."
Draco seufzte und gab zu: "Ja schon.. dann ist da auch eben Freundschaft entstanden." "Ein Tässchen Freundschaft mit einem Kräftigen Schuss sexueller Anziehung? Das klingt nun wirklich gar nicht nach dir."
"Verdammt was soll ich denn machen?! Einfach zu ihm gehen und sagen 'Hey ich liebe dich!'?! Das ist doch ein Scherz." "Warum kommt dir das ganze so albern vor?! Nur weil er ein Gryffindor ist? Stell dir mal vor du hättest ihn irgendwo abends in ner Bar getroffen, hättest du ihn aufgerissen?"
Wieder einmal stellte Draco fest, dass Alex ziemlich tolerant war was Homosexualität anging. Und Draco war sich sicher, dass diese Eigenschaft eine der Eigenschaften war die er am meisten an dem Jungen schätzte.
Dann dachte er wieder an Alex Frage, versuchte sich die Situation vorzustellen und wußte sofort die Antwort "Ja, ohne zu zögern." "Dann ist es also nur sein Haus, dass dich aufhält Gefühle zu zulassen." "Nein, aber wir sind Feinde immer gewesen, wir können jetzt nicht einfach Geliebte sein."
"Warum seid ihr denn Feinde geworden?" "Wegen.. wegen der schon immer währenden Feindschaft zwischen den Weasleys und den Malfoys." "Dann lässt du dich also von deiner Entscheidung abbringen, wegen seiner Loyalität zu seinen Freunden und deiner früheren Abhängigkeit von deinem Vater? Das ist Blödsinn und das weißt du."
Draco seufzte und richtete sich auf. "Gut.. gegen deine Argumente komme ich nicht an, aber selbst wenn ich meine Gefühle für ihn zugeben kann, mit ihnen leben könnte, übersiehst du eine wichtige Tatsache."
"Welche?!" "Was ist mit seinen Gefühlen für mich." Der Braunhaarige zuckte nur mit den Schultern. "Er hat dich geküsst nicht wahr?"
"Küssen lassen. Du kennst Harry. Er ist nicht gerade der Typ, der dich von sich wegstößt und dabei Gefahr läuft dein Herz zu zerschlagen. Vielleicht war er einfach nur zu überrumpelt um zu reagieren.
Was also wenn er nicht das selbe empfindet wie ich? Ich weiß nicht, ob ich mit dieser Tatsache leben könnte."
Alex konnte nichts anderes tun, als zu schweigen.
~*~
Harry wußte nicht, warum er eigentlich hier saß, in dem Klassenzimmer, in dem sie immer trainierten hatten. Nun war es nicht mehr notwendig zu trainieren die Verbindung war unterbrochen.
Dennoch war er hier, nicht wissend warum.
Er zuckte zusammen als er Schritte auf dem Gang hörte, versteckt sich in einer Nische des Raumes. Dann waren da weitere Schritte hastiger, aus der anderen Richtung, beide stoppten, gedämpfte Stimmen hallten zu ihm, dann war es ruhig.
Harry atmete schon auf, war erleichtert, als sich plötzlich die Tür öffnete, eine weiter Person eintrat.
Sein ganzer Körper spannte sich, als er sich gegen die Wand lehnte, versuchte eins mit der Dunkelheit zu werden.
Er entspannte sich ruckartig als er verblüfft erkennen musste, wer gerade in diesem Moment den Raum betreten hatte.
"Draco."
Der Blonde lächelte, ein Lächeln voller Mut, doch wie der Schwarzhaarige erkannte auch ein Lächeln voller Unsicherheit.
"Hey Harry."
Harry reagierte instinktiv, seine Beine trugen ihn wie von selbst, brachten zu dem blonden Slytherin, der ihn lachend in die Arme schloss.
Der Gryffindor lachte nicht, er weinte unzählbare Tränen, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen, der in diesem Moment seufzte, seine Arme um den schmalen Körper legte, ihn geborgen festhielt.
"Du bist spät." Schluchzte Harry, als er seine Stimme wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.
Draco lachte erneut. "Ich wäre ja schneller hier gewesen aber deine kleine Freundin hielt es für notwendig mir eine Predigt zu halten was passiert wenn ich dir weh tue."
"Hermine?" Verwundert legte Harry den Kopf leicht schief.
Der Blonde schüttelte den Kopf "Nein. Ginny." "Ginny?" Harry löste sich leicht von dem anderen Jungen, den Blick verlegen über seinen Ausbruch zu Boden gerichtet, sich nervös durch die Haare streichend.
"Ja. Keine Ahnung woher sie alles weiß, aber sie hat wohl was geahnt."
Harry beugte sich zu Boden während er Draco zuhörte, hob Yuki auf, der um seine Beine herumgeschlichen war, drückte ihn fest an sich, wie als würde er Schutz suchen hinter dem kleinen Wesen.
"Warum bist du hier Draco?" Im ersten Moment hatte er diese Frage noch ignoriert, sie tief in seinem Unterbewusstsein versteckt, doch nun drang sie unnachgiebig nach oben, zwang ihn sie auszusprechen, sich Gewissheit zu verschaffen.
Fragend blickte der Blonde ihn an. "Willst du nicht das ich hier bin?" "Ich weiß es nicht." Plötzlich musste Harry kichern, ließ sich an der Wand entlang gleiten, setzte sich auf den Boden, den Rücken gegen die Wand gelehnt, den kleinen Fuchs noch immer an sich gedrückt.
"Warum lachst du?!" Es schien als würde Draco die Antwort schon wissen. "Weil ich ehrlich zu dir bin, obwohl du es nicht mehr bemerken würdest wenn ich lüge, es ist seltsam, dass du nicht mehr da oben drin bist."
Mit einer verdeutlichenden Geste tippte der schwarzhaarige sich gegen den Kopf.
Draco seufzte, sank dann in die Knie, direkt vor Harry. Mit einer beruhigenden, zögerlichen Bewegung strich er dem Jüngeren einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
"Ich würde auch jetzt noch merken wenn du lügen würdest Potter. Ich bin schließlich ein Malfoy." Ein provokantes Grinsen erschien auf seinen Lippen, verschwand jedoch sofort wieder, als keine Reaktion von Harry folgte.
Er richtete sich wieder auf, streckte Harry die Hand hin. Einen Moment war dieser zu verwundert um zu reagieren, ergriff sie dann aber, ließ sich hochziehen.
"Hör zu Harry... ich bin hier.. weil... weil ich dir etwas sagen wollte, aber ich weiß nicht wie..." er holte tief Luft.
"Komm her." Handeln schien Draco in diesem Moment sehr viel einfacher als die Tatsachen mit Worten zu erklären.
So küsste er Harry einfach, nicht fordernd, neckend wie sie es so oft zuvor getan hatten, sondern voller Gefühl, sanft und zärtlich, voller Liebe.
Harry erwiderte. Für einen Moment war er verwirrt gewesen, bereit Draco abzuweisen, doch dann war er von den Gefühlen die auf ihn einstürmten überrannt worden, hatte jede Kontrolle über seinen Körper verloren.
Und so hatte er sich verloren, in den Armen die ihn sanft, aber bestimmt hielten, verlor sich in dem Duft der von dem Jungen ausging, verlor sich in den Lippen, die auf seinen lagen, ihn mit unwiderstehlicher Art verführten.
Ihn für einen winzigen Moment in das Paradies entführte in dem er die letzten Monate gelebt hatte.
Als Draco sich von dem anderen Jungen löste, ging sein Atem schneller als normal. Verträumt betrachtete er das Gesicht von Harry, der die Augen geschlossen hielt, die Wangen leicht gerötet.
"Verstehst du?" Harry schüttelte den Kopf, die Augen noch immer halb geschlossen. "Ich will nicht dein Spielzeug sein, Draco."
Draco erstarrte. Ruckartig löste er sich von dem Schwarzhaarigen, wich einige Schritte zurück. "Spielzeug?! Spielzeug?!?! Harry ich dachte wirklich in den letzten Wochen hättest du mich etwas besser kennen gelernt."
"Malfoy!! So war das nicht gemeint." "Malfoy? Ach jetzt sind wir also schon wieder bei Malfoy ja?! Leck mich doch Potter."
Malfoy wollte schon aus dem Zimmer stürmen, hatte die Tür schon geöffnet, als er spürte wie eine Hand nach seiner griff ihn festhielt.
Für einen Moment verharrte Draco starrte verblüfft auf seine Hand nur um festzustellen, dass der Griff nichts weiter entsprungen war als seiner Einbildung.
Er seufzte, verließ den Raum dann endgültig. Es war nur eine vergebliche Hoffnung, dass Harry ihn aufhalten würde. Vergebliche Hoffnung, dass es wirklich eine Zukunft für sie beide gab.
So dachte er auch, dass es nur Einbildung wäre, als er fühlte wie sich von hinten zwei Arme um ihn legten ihn an einen anderen Körper zogen.
Nur das es diesmal keine Einbildung war.
Harry lehnte seinen Kopf an Dracos Rücken, ließ seine Arme um dessen Hüfte verweilen.
"Es tut mir leid. Draco.... es ist nur so... dass ich nun mal Angst habe..."
Der Blonde seufzte, legte seine Hände auf Harrys und den Kopf in den Nacken, starrte an die Decke. Er schwieg, nicht wissend was er sagen wollte, doch die stumme Berührung ihrer Hände schien auszureichen um dem schwarzhaarigen die Angst zu nehmen.
"Vertraust du mir?" "Wieso fragst du?" Das Herz des Blonden schien schmerzhaft in seiner Brust zu hämmern. Sie waren sich in den letzten Tagen so nahe gewesen. Warum war es nur so neu, warum war er so nervös?
"Antworte mir einfach... bitte." Draco drehte sich in Harrys Armen um, blickte ihn entschlossen an. "Ja. Ich vertraue dir mehr als jedem anderen."
Harry lächelte, glücklich, zufrieden, erleichtert. "Würdest... du mich küssen?" Draco lachte leise, antworte nicht, sondern beugte sich einfach zu Harry, küsste ihn ebenso zärtlich wie nur Sekunden zuvor.
Doch diesmal war es anders, Harry erwiderte, nicht einfach nur instinktiv, sondern mit allem Gefühl das er aufbringen konnte.
Er lächelte als sie sich lösten. Stupste kurz mit seiner Nase gegen Dracos. "Ich muss los Draco. McGonagall wollte uns irgend nen Vortrag halten. Und du weißt dass sie sowieso schon sauer auf mich ist."
"Ja klar." Harry löste sich, lief den Gang entlang, schnell, einen verblüfften Draco zurücklassend, der nicht recht wusste was er von der kurzen Aktion halten sollte.
Erst als Harry fast um die Ecke erschwunden war, fiel Draco en, warum er eigentlich hier war. "Harry!"
Der schwarzhaarige drehte sich um, lächelnd, übers ganze Gesicht strahlend. "Was ist?"
Und plötzlich überrollte Draco erneute Angst, Angst, dass er dieses Lächeln zerstören könnte, dass er die - wenn auch etwas merkwürdige - Freundschaft, die momentan zwischen ihnen zu entstehen schien wieder zerstören konnte.
Entschlossen schüttelte er den Kopf. "Nichts. Es ist nicht. Lass dich von der Gonagall nicht unterkriegen ja?!"
Harry lachte. "Kennst mich doch."
Sentimental blickte Draco immer noch den Gang entlang, selbst als Harry verschwunden war, lächelte leicht, ein Lächeln voller Wehleidigkeit.
"Ja... ich kenne dich wohl..."
Dann drehte er sich um und ging, entschlossen dass Lächeln dieses Jungen zu schützen.
Das Lächeln des Jungen, dem sein Herz gehörte.
~*~
"Du hast was?!" Draco musste fast grinsen, als er beobachtete wie Alex vor lauter Entsetzen, die Balance verlor, beinahe vom Bett fiel, sich aber im letzten Moment festkrallte, wieder aufrichtete.
"Ich habe es ihm nicht gesagt und Alex... ich werde es ihm auch nie sagen." Verwundert schüttelte Alex den Kopf.
"Ich verstehe dich nicht Junge. Du bist doch extra zu ihm gegangen um es ihm zu sagen." "Ich konnte nicht.. kann nicht. Er ist...", Draco seufzte und starrte auf seine Bettdecke. Er saß auf seinem Bett, die Beine angezogen, die Arme darum geschlossen, den Kopf auf den Knien niedergelegt.
Alex der auf dem gegenüberliegenden Bett saß, hatte sich nun wieder gefangen blickte seinen Freund auffordernd an. "Er ist was?!"
"Unschuldig... rein.... ich kann das Licht, das sich in ihm befindet doch nicht einfach zerstören und ihn mit in den Abgrund ziehen, den ich - und sonst niemand - geschaffen hat."
Der braunhaarige strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, seufzte dann. "Ich verstehe immer noch nicht, warum du das Risiko nicht eingehst. Du hast doch sonst nie bange gehabt, dir zu holen was du wolltest."
"Ich will ihn nicht. Oder doch schon... aber viel wichtiger als ihn als meins zu wissen ist mir ihn glücklich zu wissen. Er könnte niemals mit jemandem wie mir glücklich sein."
"Komm her. Komm schon her." Auffordernd winkte Alex Draco zu, der einen Moment zögerte, dann seufzte, aufstand und sich neben Alex auf dessen Bett setzte.
"Nicht erschrecken." Flüsterte Alex noch, beugte sich dann zu dem blonden Jungen, drückte seine Lippen auf die seinen.
Für einen Moment war Draco zu verblüfft um reagieren, blinzelte einige Male erstaunt, bevor sich erschrocken losriss, Alex gleichzeitig von sich stieß. "Was soll das Alex?!"
"So, mein Lieber, reagiert ein normaler Mensch, wenn er geküsst wird, ohne es zu wollen und jetzt antworte mir - schau verdammt nochmal nicht so entsetzt, ich musste das doch tun - hat Harry jemals so reagiert wenn du ihn geküsst hast?"
Vollkommen perplex schüttelte Draco den Kopf. "A-Aber er ist Harry Potter er ist.. er ist doch viel zu.. zu nett um mich von sich zu stoßen."
Alex grinste zufrieden. "Du glaubst wirklich Harry würde sich einfach so küssen lassen?! Er würde sich wahrscheinlich etwas weniger brutal von dir lösen, aber auch wenn er freundlich ist, lässt er sich nicht so einfach ausnutzen."
"Was meinst du damit?"
"Er fühlt etwas für dich, vielleicht ist er sich selbst noch nicht sicher, aber er fühlt auf jeden Fall etwas für dich. Selbst wenn er dich nicht lieben sollte Draco, wird er dich und deine Gefühle trotzdem akzeptieren.
Wir reden hier schließlich von Harry Potter."
Und in diesem Moment fasste Draco seinen endgültigen Entschluss.
~*~
Draco schlich durch die leeren Gänge Hogwarts. Er hatte seinen Schlafanzug gegen eine schwarze Jeans, ein schwarzes Hemd getauscht, darauf bedacht möglichst mit der Dunkelheit zu verschmelzen.
Er wußte selbst eigentlich nicht warum, schließlich durfte er ja hier sein, er war ja schließlich Vertrauensschüler. Er hatte seine Stellung doch schon so oft ausgenutzt um nächtliche Streifzüge zu unternehmen.
Er hatte die Leere der Gänge geliebt um einfach abschalten zu können, alles vergessen können, den Stress zu Hause, die Trennung seiner Eltern.
Heute schien ihm die Leere nur bedrückend, die Last auf seinen Schultern noch verstärkend.
Vor dem Gemeinschaftssaal der Slytherins verharrte er kurz, atmete tief ein und aus.
Irgendwie freute er sich fast schon auf das Gespräch, denn er wußte - oder hoffte zumindest - dass die Last auf seinen Schultern nicht mehr ganz so schwer sein würde wenn er es endlich ausgesprochen hätte, es ihm erzählt hätte.
Leise murmelte er dass Passwort, dass er sich vom letzten Male noch gemerkt hatte, er hatte Glück, dass Passwort stimmte noch immer.
Das Porträt schenkte ihm einen missbilligenden Blick. "Du schon wieder?" "Ich hab das Passwort, also lass mich rein." Sie rümpfte die Nase, schwang aber auf.
"Wehe du machst Ärger."
Er hörte die Worte nicht mehr. Kaum war er durch die Tür getreten, erstarrte er, bemerkte noch nicht einmal wie das Porträt sich wieder schloss.
Instinktiv drückte Draco sich in die Ecke, beobachtete die Szene die sich ihm bot.
Vor dem Kamin erkannte er nur zwei Silhouetten, doch er konnte die Stimmen sofort zuordnen. Hermine und Harry standen beide dort, unterhielten sich.
".. ich weiß.. nicht Herm..." "Willst du etwa nicht?" "... doch schon gerne..." "Komm schon her Harry." Langsam trat Harry auf Hermine zu, legte beide Arme um ihre Hüfte.
Draco hörte schlagartig auf zu atmen, als er beobachtete wie Harry sich noch weiter zu Hermine beugte, sie plötzlich küsste, mit der selben, wenn nicht noch größeren Leidenschaften mit dem er wenige Stunden zuvor noch den Slytherin geküsst hatte.
Keiner der beiden Gryffindors bemerkte den Jungen, der zitternd in der Nische stand, unfähig sich zu rühren und dessen Welt mit einem Male zerbrach.
~Fin Part 4~
//Hast du Angst vor deinen Gefühlen, Angst zu lieben, Angst zu hassen?! Angst das du die Kontrolle über dein Leben verlieren könntest wenn du deine Gefühle zulässt?! Je mehr du liebst, je mehr du hasst, desto verletzlicher
wirst du, doch gleichzeitig wirst du auch nur noch stärker werden, denn
deine Gefühle geben dir neue Kraft, Kraft mit der du stark genug sein kannst, dein endgültiges Glück zu finden, das Glück, dass du dir schon dein
Leben lang wünschst. Und wer weiß, vielleicht ist dein Glück dir sogar näher als du denkst und du mußt nur die Augen öffnen um endlich die wahre
Welt zu sehen.\\
Anmerkung: Wow... jetzt geht's ja schnell voran. Weiß schon, Draco ist ziemlich OOC... aber eigentlich, ist das vielleicht sogar sein wahres ich?! Vielleicht hat Harry ja einfach nur Dracos Mauern eingerissen ^^. *lach* Nya die Füchse kommen etwas zu klein nicht wahr? Ihr müsst euch einfach vorstellen, dass die kleinen Biester immer dabei sind und was den Namen von Dracos Fuchs angeht.. das kommt alles im nächsten Teil. Der kleine spielt nämlich am Anfang ne große Rolle *Fuchs knuddel*.
Von der Länge ist der Teil wohl in Ordnung.. gefällt er euch?!
Autor: cristall
Teil: 4/5 (+Epilog)
Pairings: Harry/Draco, Hermine/Ron, Dean/Seamus
Warnings: Slash
Serie : Harry Potter
Genre : Romantik, Fantasy, Shonen ai
Besonderheit : Shonen ai fanfic Wettbewerb
Email: cris@originalbishounen.com
Disclaimer: Harry Potter gehört mir nicht, sondern Rowling. Ich hab mir die
Charas lediglich geliehen und ich verdiene hiermit auch kein Geld
Begonnen: 27.02.03
Beendet: 28.04.03
Anmerkung: Die Kommentare am Anfang eines jeden Teiles sind den Charas von mir in den Mund gelegt *verbeug* ich hoffe sie werden es mir vergeben; die
Kommentare am Ende eines jeden Teiles, stammen aber von mir gehören
auch nicht wirklich zu irgendeinem Chara. (Entstehen nur jedes Mal
in einer meiner Psychophasen *lach*)
Kommentar: In diesem Kapitel fängt es endlich mal an interessant zu werden ^^;; Ich hab mit diesem Teil Spass gehabt... ihn zu schreiben meine
ich ^^
Ansonsten will ich ihn einfach so hier hinstellen
Anmerkung zu dem Teil ist am Ende.
Widmung: Diesmal nur bibi bzw. Chbi-Kami... Süße.. es tut mir
wahnsinnig leid, dass se und ich nicht zu deinem Geburtstag kommen konnten... ich hab dich wahnsinnig lieb... und ich wäre jetzt am liebsten bei dir und würde mit dir feiern.. glaub mir ich bin ebenso deprimiert wie
du...
Ich wünsche dir alles alles gute...
Danksagungen:
(fanfiction.net hat leider meine Kommentar geschluckt, sprich ich habe nur die Kommentare bekommen die unten stehen.. zwei fehlen... den beiden danke ich dennoch trotzdem für die Kommentare.. *verbeug* es wäre lieb wenn ihre
uch kurz melden würdet damit ich euch persönlich danken kann ^^)
@Matjes deine Kommentare werden auch immer länger und lieber *knuddel* vielen lieben Dank dafür... ^^;; ich habs dir gerne erlaubt die idee zu übernehmen ^^ schön das dir das Gespräch zwischen Herm und Harry gefallen
hat ^^ es ist eine meiner Lieblingsszenen *g*
@MaxCat *verbeug* vielen Dank
@Darkness15 *knuddel* dankeschön ^^, freut mich dass dir Draco auch so
gefällt ^^
@Vanilla *blush* wow.. vielen Dank. das Lob hat mich echt emgehauen *platt am boden lieg* ehrlich gesagt hab ich's seit neustem mit Philosophie net so wirklich.. habs zwar seit der achten in der Schule und werde es auch als
mündliches Fach ins Abi nehmen.. aber es war nicht so wirklich Absicht *immer noch blush* yeah.. das mit Dumbledore und McGonagall ist Absicht.. irgendjemand musste ja böse sein *drop* es folgte eine lange Diskussion mit Kyoko-chan und weil ich nicht schon wieder Snape böse haben wollte sind die
beiden es jetzt.. mal schauen was draus wird...
@ Assassin vielen dank das du dir trotz ff.net die Mühe gemacht hast mir nen Comment zu schreiben ^^ hab mich darüber gefreut und zu dieser caro.. yep das ist genau die, die andauernd die Fanfiction klaut.. neuerdings auch
von Misu und anderen *kopschüttel*
Teil 4
Dunkelheit
//Vielen Menschen macht es Angst zu lieben. Liebe ist eine der wenigen Dinge auf Erden die wir nicht fähig sind zu definieren. Und gleichzeitig
ist sie eins der wenigen Ereignisse in deinem Leben die du nicht ändern kannst. Wenn du dich verliebst, dann verliebst du dich. Also akzeptiere es und genieße das Gefühl. Denn wenn auch du jemanden hast, der dich liebt,
wird er dir helfen deine Angst zu besiegen\\
~Ron Weasley
Harry beugte sich etwas vor, streckte seine Hände dem Feuer noch mehr entgegen. Ihm war kalt. Die Decke die um seine Schultern lag half ihn nicht wirklich, die Kälte aus seinen Gliedern zu vertreiben.
Draco schien dabei weniger Probleme zu haben. Er saß, die Beine angezogen, etwa einen Meter entfernt vom Feuer, Harry gegenüber, den Rücken gegen die kalten Steinwände gelehnt.
Sie waren den ganzen Tag gelaufen. Harry schmerzten die Füße nicht, aber in diesem Moment wünschte er sich, sie würden wenigstens das tun, seit einigen Stunden fühlte er von diesem Ende seines Körpers nämlich gar nichts mehr. Selbst Dobbys Socken hatten daran nichts ändern können.
Ein schmerzhaftes Kribbeln in seinen Fingern machte ihm bewusst, dass zumindest seine Hände wieder lebten. Er hätte tatsächlich wärmere Kleidung mitnehmen sollten, doch woher hatte er wissen sollen das es in den Bergen so kalt war?
Er war noch nie in den Bergen gewesen. Und der Winter in Hogwarts war sogar noch magisch abgemildert. Und der Winter bei den Dursleys schien ihm so weit entfernt, dass er sich nicht mal daran erinnerte, ob er zu dieser Jahreszeit überhaupt draußen gewesen war.
So hatte er viel zu dünne Kleidung mitgenommen, wofür er nun zu bezahlen hatte. Ganz im Gegensatz zu Draco, der in seinen dicken Klamotten nun wirklich keinerlei Grund hatte sich zu beschweren.
Genau dieser seufzte in diesem Moment, hob dann die Decke die um seine Schultern lag leicht hoch. /Komm schon.\ ~Wie?~ Sie hatten sich daran gewöhnt diese Art der Kommunikation zu nutzen.
/Entweder Harry, bewegst du jetzt deinen Arsch hierüber um einen Teil meiner Decke zu bekommen, oder ich kuschel mich wieder alleine in sie und schau dir zu wie du langsam aber sicher erfrierst.\
Harry lächelte und stand auf, schritt unsicher die wenigen Schritte hinüber.
Ganz aufrichten konnte er sich nicht, dafür war die Decke der Höhle zu klein.
Schließlich saß er neben Draco, der seine Decke über sie beiden ausgebreitet hatte. Ein spärliche Luftgrenze aus zwei, drei Zentimetern trennten ihre Körper, wie als hätten sie aufgrund der Umarmung am gestrigen Abend Angst, sich zu berühren.
Harry wurde plötzlich bewusst, dass gar nichts mehr geschehen war. Wieso war er dann damals im Krankensaal in Dracos Traum gelandet? War das damals nur gewesen weil sie die Verbindung nicht hatten kontrollieren können?
Harry seufzte lautlos, wenn sie Glück hatten würde es nicht mehr lange dauern bis sie die Antwort gefunden hätten.
Er schreckte leicht auf, als er spürte wie Dracos Körper sich plötzlich gegen den seinen lehnte. Er war, mit dem Blick ins Feuer, in einen dämmrigen Zustand verfallen, in seine Gedankenwelt versunken.
Jetzt lächelte er. Der Blonde war eingeschlafen. Die Augen geschlossen, der Mund leicht geöffnet. Harry stellte halb abwesend fest, dass Dracos Körper an seinem sich genau so anfühlte wie in seinem Traum, der selbe Geruch, die selbe Wärme ausstrahlte.
Er schloss seine Augen, als er beide Arme um Draco lehnte, ihn möglichst nahe an sich heranzog. Langsam ging sein Atem immer ruhiger, passte sich an den des Blonden an, während er langsam in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
~*~
"Verdammt... wie weit ist es denn noch?" "Ich habe keine Ahnung." "Wie bitte?" Verblüfft blieb Harry stehen. Draco seufzte, machte noch einen weiteren Schritt vorwärts, bevor er ebenfalls stehen blieb. Der Atem der beiden ging unregelmäßig, die Höhe machte ihnen zu schaffen und sie waren zu müde um noch über Gedanken zu reden.
Vor einigen Stunden hatten sie ein kleines Dorf erreicht, eine Ansammlung von drei, vier Hütten. Dort hatten die Bewohner sofort gewusst von wem sie redeten und sie in diese Richtung geschickt. Jedoch ohne ihnen einen genauen Aufenthaltsort des Forschers nennen zu können.
Das einzige was sie wussten war, dass es hier irgendwo eine Höhle geben sollte in der die Bewohner des Nachts öfter Lichter sahen. Draco war sich sicher gewesen, dass diese Höhle der Ort war den sie suchten.
"Jetzt komm schon Harry, weit kann es nicht mehr sein." "Ich kann aber nicht mehr." "Soll ich dich ziehen oder was?" "Warum nicht?" Einen Moment zögerte Draco, dann seufzte Draco erneut, griff nach Harrys Hand. "Na dann los."
Es waren nur wenige Minuten vergangen, da zog Draco Harry nicht mehr, sondern sie gingen nebeneinander, Seite an Seite. Ihre Hände noch immer ineinander verflochten.
Weiter Minuten vergingen, bis Draco seine Finger leichte bewegte, begann über Harrys Haut zu streichen. "Du hast ja ganz kalte Finger." "Dann wärm sie doch." Und das tat er dann auch, hob die Hände zu seinem Mund hoch, hauchte leicht seinem Atem gegen die Finger.
Beide waren stehen geblieben ohne es zu bemerken. Leichte Röte befand sich auf Harrys Wangen, während er Draco anblickte, der jedoch nicht bereit schien seinen Blick von Harrys Händen zu lösen. Keiner der beiden wußte, wie viel Zeit gegangen war, bevor Draco seine und Harrys Hände leicht senkte, seinen Blick hingegen hob, Harry anblickte.
Grün blickte in Grau, grau in Grün. Harry schien etwas sagen zu wollen, öffnete leicht seinen Mund, doch noch bevor die ersten Worte seinen Mund verließen, kam die Kälte und dann... die Dunkelheit.
~*~
Schritt vor Schritt, monotone Schritte, nur dazu gedacht den Menschen der sie tut am Leben zu halten, ihm klar zu machen das er noch immer am Leben war.
Doch plötzlich erstarte er, voller Unglauben, voller Erstaunen über das, was er vor sich sah. "Vater!"
Harry war sich der Dunkelheit um sie herum bewusst. Er wußte, dass sie seine pechschwarzen Haare wohl fast vollkommen schlucken musste, wußte dass seine grünen Augen dennoch klar zu erkennen waren, das Erstaunen, das in ihnen lag.
Er kannte seinen Vater nur von Fotos. Aber er hatte ihn sofort erkannt, wie er da vor ihm stand, wie seine Umrisse ebenfalls von der Dunkelheit geschluckt wurden. "Harry. Ich hatte nicht erwartet, dich unbedingt hier wieder zu sehen." "Ich... ich hatte nicht erwartet dich überhaupt jemals zu sehen.. ist das.. ist das hier Realität? Oder nur ein Traum? Bist du.. bist du ein Geist?"
Harry war selbst erstaunt über die Gelassenheit mit der er die gesamte Situation erlebte. Doch wahrscheinlich hatte er in den letzten Tagen zuviel erlebt um nun noch Verwunderung zu erleben.
Sein Vater lächelte und Harry fühlte eine Geborgenheit, deren Verlust er sich erst im selbigen Moment bewusst wurde.
"Ich bin... ein Geist in gewissen Sinne stimmt das wohl schon. Es ist nicht einfach zu erklären." "Wirst du es dennoch versuchen?" "Es wird nicht von Nöten sein. Du wirst es schon noch von alleine verstehen. Komm.. ich möchte dir etwas zeigen."
Harry folgte stumm seinem Vater in die Dunkelheit.
"Sieh her." Und er erblickte Draco. Sah wie dieser unter seinen Füßen zu laufen schien, sich verzweifelt in der Dunkelheit umblickte, einen Weg zu suchen zu schien. Dann hörte Harry die Stimme des anderen, wie er immer und immer wieder rief, den Namen dessen, den er mehr als alles andere suchte. "Er sucht mich." Harrys Stimme klang plötzlich heiser und rau.
"Ja. Das tut er." "Wie kann ich zu ihm." Harry registrierte mit Verwunderung das Lächeln auf den Lippen seines Dads. "Willst du denn zu ihm?" "Ja.. Ja!!! Natürlich will ich zu ihm."
Sein Vater lachte und plötzlich war es nicht mehr sein Vater der vor ihm stand sondern Sirius.
"Sirius?! Was?!" Erschrocken wich er einige schritte zurück. "Harry. Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun." "Aber du?! W-Wo ist mein... mein Dad..." "Oh Harry verstehst du denn nicht?!"
Und dann war es nicht mehr Sirius der dort stand, sondern Dumbledore, der ihn freundlich anlächelte, kurz zunickte, dann stand seine Mum vor ihm übers ganze Gesicht strahlend, ihn kurz und sanft in die Arme nehmend ihm Trost spendend.
Und dann waren da Hermine, Ron, McGonagall, Hagrid, Dobey und so viele andere, dass Harry gar nicht fähig war einen jeden zu registrieren. Schließlich war es erneut sein Dad der vor ihm stand. "Verstehst du nun?" "Nein..." "Ich bin wer immer du willst der ich bin. Ich bin der den dein Herz sich ersehnt an seiner Seite zu haben. Ich bin nicht dein Vater und bin es doch. Ich bin die Materialisierung der Sehnsüchte deiner Seele " Und in diesem Moment verwandelte sein Vater sich erneut wurde zu einem blonden Jungen, mit blaugrauen Augen.
"Draco...." der andere antwortete nicht, sondern lächelte nur, trat auf Harry zu, legte eine Hand um dessen Hüfte, zog ihn an seinen Körper heran, die andere Hand auf die Wange des Jungen. Instinktiv schloss Harry seine Augen und dann legten sich Dracos Lippen auf die seinen.
Und das Licht kam zurück....
~*~
Harry erwachte in einer Höhle, nicht eine dieser kleinen Felsausbuchtungen in der sie die letzte Nacht verbracht hatten, sondern in einer großen geräumigen Höhle die er kaum fähig war zu überblicken, die Steine an den Wänden waren fast schwarz und strahlten eine seltsame Wärme ab, so dass ihm in seiner warmen Kleidung fast zu warm war.
Er richtete sich leicht auf, wartete einen Moment ab, ob sein Kopf vielleicht schmerzte, stand dann vollkommen auf. Erstaunt bemerkte er, dass seine Kleidung Staub bedeckt war, ebenso wie der Boden. Wo war er hier? Und wie war er hier hin gekommen?
Langsam kehrte die Erinnerung an seinen Traum zurück. Wie seltsam... das zweite Mal war dies nun, dass er davon träumte von Draco geküsst zu werden und erneut hatte er dabei nichts weiter als unendliches Glück empfunden.
Sollte er sich darüber Gedanken machen?
Er blickte sich um. Wo war der Blonde eigentlich?! Er fühlte Sorge, unendliche Sorge und er hatte es verdammt nochmal satt sich andauernd Sorgen zu machen. "Harry." Erschrocken erstarrte er, drehte sich dann langsam um.
Hinter ihm stand Draco, der den er gesucht hatte. Doch seltsamer Weise fühlte er sich mit einem Male unglaublich beklemmt, wie als könne er nicht handeln ohne einen Fehler zu begehen.
Doch auch der andere schien unsicher. "G-Geht es dir gut?" Er nickte, weiter verunsichert, als der Blonde noch einen weiteren Schritt auf ihn zutrat. Ihn ebenso an sich zog, wie in Harrys Traum.
"D-Dann... ist gut..." Und dann spürte Harry erneut Dracos Lippen auf den seinen, wie sie fordernd über die seinen strichen. Wärme gaben und forderten und sie zurück bekamen.
Harry bemerkte erst, das seine Hände sich ebenfalls um Dracos Taille geschlungen hatten, als ihre Lippen sich voneinander trennten. Langsam öffnete er seine Augen, versuchte gleichzeitig seinen Atem zu beruhigen. Es klappte nicht und er hatte plötzlich das Gefühl am gesamten Körper zu zittern und nur durch die Arme errettet werden zu können, die sich in diesem Moment noch enger um ihn schlangen, ihn an den Körper des gleichaltrigen Jungen pressten.
"Das war.. merkwürdig..." "Ja..." er spürte den Atem des Slytherins an seinem Hals und kurz darauf dessen Lippen, die sich leicht auf seine Haut legten, immer und immer wieder.
"Aber angenehm...." Dracos Worte jagten ihm einen leichten, angenehmen Schauer über den Rücken. Harry lehnte seinen Kopf in die Halsbeuge des Jungen.
"Warum.. hast du das getan?" Zu Harrys verwundern kicherte der andere Junge. "Ich weiß nicht.. dass ist verrückt nicht wahr.. ich küsse.. ich küsse dich und weiß noch nicht einmal warum.", er löste sich leicht um Harry in die Augen blicken zu können. "Aber da waren diese Träume. Der eine.. gestern morgen und der andere gerade eben... ich wollte..." er löste eine Hand von Harrys Körper, fuhr mit dem Zeigefinger sanft die Konturen der noch immer zitternden Lippen nach ".. ich wollte wissen, ob deine Lippen in der Realität genauso verführerisch schmecken." "Und...? Tun sie das?" "Nein... sie schmecken noch viel besser." Und wie unter einem Bann senkte er seinen Kopf und küsste den schwarzhaarigen erneut, diesmal fordernder, tiefer und Harry erwiderte.
~*~
"Wir haben uns verlaufen." "Nein." "Draco. Wir haben uns verlaufen." "Nein." "Draco!!" "Halt die Klappe und tu was vernünftiges." "Was denn zum Beispiel?" "Den richtigen Weg suchen." "Draco..." Harry seufzte resignierend, lief dann etwas schneller um Draco einzuholen, der regelrecht durch die weit verzweigten Gänge der Höhle hastete.
Sanft griff er nach der Hand des Blonden zog den Jungen an seine Seite. "So jetzt beruhig dich erst mal. Noch leben wir. Wir haben was zu essen, wir haben was zu trinken und wir haben unsere Zauberstäbe." ~Und wir haben uns~ Es war seltsam die Gedankenverbindung wieder bewusst zu nutzen. In den letzten Stunden waren Dracos Gedanken beinahe zu seinen eigenen geworden, er hatte nicht mehr differenziert zwischen seinen eigenen und den Gedanken des anderen.
Draco reagierte nicht auf seine Gedanken, drückte nur beinahe unmerklich Harrys Hand. "Gut. Hab mich beruhigt. Und jetzt?! Wir wissen nicht wo wir sind. Tatsache. Ich verfalle nicht in Panik ich stelle nur die Tatsachen zusammen. Reg dich also wieder ab. Meine Füße tun höllisch weh und wenn ich mir anschaue wie du humpelst, geht es dir wahrscheinlich auch nicht besser.",
Harry senkte den Blick, er hatte versucht die Schmerzen zu verbergen, doch er hatte nicht gewusst, dass Draco das bemerkt hatte. "Also. Was tun wir?!" "Weiß nicht. Knutschen?!" "Gute Idee. Warum nicht?" Mit einem Grinsen lehnte er sich zu Harry, der jedoch gekonnt auswich. "Das war ein Scherz Drac'." "Ich meine es ernst." "Ich weiß."
Harry wußte nicht wirklich was da eigentlich zwischen ihnen war. Es hatte kein großes 'Ich liebe dich' gegeben wie in all diesen Kitschfilmen und wahrscheinlich würde es das auch nie geben war er sich doch vollkommen unsicher was er eigentlich fühlte, doch er war sich sicher, dass da eine Anziehungskraft zwischen ihnen war, die er bisher noch nie gespürt hatte.
"Hast du denn einen besseren Vorschlag was wir tun können?" Dracos Gesicht war Millimeter von Harrys entfernt und er wäre fast der Versuchung erlegen ihn tatsächlich zu küssen, wäre da nicht die Stimme gewesen die ihn erstarren ließ, sie beide sich ruckartig umdrehen ließ, zu dem Eingang eines Ganges von dem beide sich sicher waren, dass er vorher noch nicht existiert hatte.
"Vielleicht könnte ich ihnen helfen? Darf ich mich vorstellen? Dr. Luminate, Forscher auf dem Gebiet der Telepathie. Ich denke sie wollten zu mir."
~*~
"Das ist interessant... wirklich interessant." Verrückt. Ja Harry war sich inzwischen sicher. Erst hatte er gedacht, der Professor wäre vielleicht nur etwas verwirrt, hatte schlecht geschlafen oder halt einen miesen Tag. Inzwischen war er sich jedoch sicher, dass der Professor einfach nur verrückt war.
Wie um ihm Schutz zu spenden drückte er den kleinen Fuchs näher an sich heran, der sich aufgrund der Kälte die letzten Stunden in Harrys Rucksack verkrochen hatte. Nun jedoch gab es keinen Grund mehr für ihn dort zu bleiben.
Die Höhle in der sie sich befanden war unordentlich und man konnte leicht den Überblick verlieren, doch sie war beinahe eingerichtet wie eine normale Wohnung und, was wie Harry fand momentan das wichtigste war, sie war warm.
Er spürte, dass der Blonde ihn beobachtete, doch er wandte den Kopf nicht um den Blick zu erwidern, wissend, dass er dann all seine Sicherheit verlieren würde.
"Was ist so interessant?!" Verrückt. Er ist verrückt, habe Mitleid mit ihm. Redete sich Harry immer wieder in, doch die Wut in seinem Innerem steigerte sich immer weiter. Wahnsinnig.. ja vielleicht war der Professor doch eher wahnsinnig als verrückt.
So sah es zumindest aus, während dieser mit zerzausten Haaren über eine der vielen Maschinen gebeugt stand, irgendetwas an den vielen Knöpfen drehte.
Harry zuckte kurz zusammen, als der schwarze Fuchs von Draco plötzlich ebenfalls auf seinen Schoß sprang, sich an seinen Bauch kuschelte.
"Ihre Verbindung. Ihre Verbindung meine Herren. Nie habe ich so etwas in meinem Leben gesehen. Oh... und Mister", Harry erschauderte leicht, als der Professor ihn plötzlich anblickte, regelrecht anstarrte. "Ich habe es nicht gerne wenn andere Leute mich für wahnsinnig oder verrückt halten. Ich bevorzuge es wenn man mich als von der Einsamkeit geprägt sieht." Für einen Moment fragte sich Harry wen der Professor wohl mit Leuten meinte, verschob diesen Gedanken jedoch gleich wieder. Der Kerl war eindeutig verrückt, hatte wahrscheinlich seit Jahren keine Menschenseele mehr gesehen. Ja.. wahrscheinlich war seine Verrücktheit tatsächlich auf die Abgeschiedenheit zurückzuführen.
Dennoch wünschte ich mir in diesem Moment nichts mehr als endlich hier aus der Höhle wegzukommen. Dass ich dann vielleicht endlich erneut ein paar ungestörte Minuten mit Draco würde verbringen können. War natürlich nur ein ungewollter Nebeneffekt, wenn auch nicht gerade unerwünscht.
Harry erstarrte als ihm bewusst wurde, dass er den Gedanken über die Verrücktheit des Professors nie ausgesprochen hatte.
"Sie...!" "Oh ja Mister. Ich habe ihre Gedanken gelesen. Warum denken sie bin ich hier in der Einsamkeit." Draco trat einen Schritt vor, stand direkt vor dem Professor. "Können sie uns helfen?" Seine Stimme hatte diesen eisigen Hauch, von dem Harry hoffte ihn nicht mehr allzu oft hören zu müssen.
Obwohl er die Streitigkeiten wohl vermissen würde. Und plötzlich erkannte Harry was geschehen würde wenn der Professor seine Aufgabe tatsächlich bewältigen würde könne. Die Verbindung würde getrennt werden und er und Draco würden wieder ihr eigenes Leben führen. Getrennt von einander.
Verrückterweise spürte Harry bei diesem Gedanken ein seltsames Gefühl der Einsamkeit.
"Natürlich kann ich ihnen helfen. Legen sie die Amulette an." Draco verzog das Gesicht. "Was für Amulette?!" "Hier Draco. Komm her." Harry wühlte in seiner Manteltasche, zog dann die beiden Amulette heraus, die er ganz vergessen hatte, obwohl er sie die gesamte Zeit bei sich getragen hatte.
Draco gehorchte ihm ohne Widerspruch, wollte ihm schon eins der Amulette abnehmen, doch Harry machte nur einen kurzen Wink mit der Hand, so dass der Blonde sich umdrehte, legte ihm dann das Amulett um, darauf bedacht so nahe wie möglich an dem Körper des anderen zu stehen.
Er grinste, als eine leichte Gänsehaut Dracos Haut überzog, als Harrys Atem über diese strich.
Dann beugte Harry sich schnell vor, hauchte einen Kuss auf die helle Haut, bevor er Draco das Amulett in die Hand drückte, sich umdrehte um den anderen aufzufordern ihm dieses ebenfalls anzulegen.
"Sehr gut. Nun drehen sie sich bitte hierher, ja sehr gut... und jetzt trinken sie das." Beide griffen nach dem Becher den sie gereicht bekamen und tranken ihn aus, ohne zu zögern, ohne darüber nachzudenken was er bewirken könnte.
Dann war es vorbei. Sie standen dort. Nebeneinander und dennoch mit einem male unendlich weit voneinander entfernt. Es war vorbei. So war der Gedanke beider, doch sie hörten ihn nicht. Es war vorbei.
"D-Das war es...?!" "Aber natürlich. Was habt ihr erwartet? Eine Menge Zaubersprüche? Das was zwischen euch bestanden hat, war nicht mehr als eine Überschneidung eurer Auren, nichts weiter, nur eine verquere Situation die nun mal ab und zu auftritt. Sie können gehen. Ah... ich sehe schon, sie wissen nicht wie sie zurückkommen?! Warten sie.. Hogwarts nicht wahr?!" Und bevor sie reagieren konnten, verschwamm die Umgebung um sie herum. Als sie wieder klar erkennen konnten wo sie waren, wurden sie bereits sehnsüchtig empfangen.
"Mister Malfoy. Mister Potter. Ich denke, wir haben zu reden."
Diesmal schien Albus Dumbledore wirklich sauer.
~*~
Harrys Hände zitterten, als er das Amulett abnahm und es in die Schublade seines Nachttisches steckte.
Er hatte Angst. Er griff nach der Wasserflasche neben seinem Bett, trank einige Schlücke um sich zu beruhigen, doch es half nichts. Das zittern blieb in seinem Körper, ließ ihn nicht frei.
Er fühlte sich einsam. Natürlich war auch vorher schon einsam gewesen, er hatte es ja selbst oft genug seinen Freunden erläutert.
Doch das Gefühl war um ein vielfaches stärker, nun da er erfahren hatte, was es bedeutet nicht einsam zu sein.
Er vermisste Draco, mehr als er jemals geglaubt hatte, dass er ihn würde vermissen können.
Er hasste es einsam zu sein. Entschlossen sprang er auf, ballte seine Fäuste. Er hatte einfach keine Lust mehr einsam zu sein. Und er würde verdammt nochmal endlich etwas tun um nicht mehr einsam zu sein.
Die Frage war nur.... was.
"Wie wäre es wenn du einfach zu Draco gehen würdest?!" Erschrocken drehte sich Harry zu Hermine um, die plötzlich in der Tür stand.
"Herm?! Wieso?! Wie kommst du auf die Idee, dass ich zu Draco gehen möchte?!" Hermine verzog nur missbilligend das Gesicht.
"Harry... du hockst seit ungefähr einer Stunde in diesem Zimmer, springst auf, setzt dich wieder hin, trampelst gegen die Möbel, da ist es wirklich nicht schwer zu erraten das etwas mit dir nicht stimmt... zudem", sie grinste plötzlich "Zu dem führst du scheinbar Selbstgespräche."
Harry lief rot an. Er hatte nicht gemerkt, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Für einen Moment war er zu verblüfft um zu reagieren, dann ließ er sich - zum wiederholten Male - aufs Bett fallen, seufzte herzergreifend.
"Ich weiß nicht was ich tun soll Hermine... ich kannte doch nicht einfach in seinen Schlafsaal wandern und mit ihm reden wollen.. ich kenne noch nicht mal das Passwort, oder soll ich anklopfen und verlangen dass ich mit ihm reden möchte... die Slytherins lachen mich doch aus."
Sie setzte sich neben ihn, mit mitleidigem Blick. "Ich finde die Idee gar nicht mal so abwegig Harry. Warum eigentlich nicht?!" "Wie? Hermine.... von dir hatte ich eigentlich schon was intelligenteres erwartet."
"Sieh es doch mal so Harry, was ist wenn du nicht als Harry Potter dahin gehst sondern als Schülersprecher und nicht mit Draco Malfoy, sondern mit ihrem Vertrauensschüler sprechen willst? Niemand wird etwas dagegen einzuwenden wissen."
Harry dachte nach. "Eigentlich... ist diese Idee tatsächlich gar nicht so abwegig." Hermine lächelte. "Hast du was anderes erwartet?! Mal ernsthaft Harry... ich weiß nicht was auf dieser Reise passiert ist, aber ihr seid euch ziemlich nahe gekommen, du und Malfoy nicht wahr?
Aber du mußt mit ihm reden, sonst gehst du daran kaputt."
"Ich weiß..." Verwirrt und nervös strubelte Harry sich durch die Haare, stand dann erneut auf. "Okay.. ich gehe..." Hermine lächelte, stand dann auch auf, drückte Harry einen kurzen Kuss auf die Wange. "Lass dich bloß nicht unterkriegen Harry."
"Kennst mich doch Herm." Er lachte, verließ dann den Raum. Hermine blickte ihm hinterher, lächelte dann schließlich ebenfalls. "Ja... ich kenne dich... und deshalb weiß ich, wie sehr du momentan leidest."
Sie schüttelte leicht den kopf, um die Gedanken abzuschütteln als sie Ron hörte, der unten aus dem Gemeinschaftssaal nach ihr rief. "Ich komme schon." Sie wollte den Raum auch schon verlassen, stolperte aber über einen der vielen Klamottenhaufen.
"Verdammt.. die müssen endlich mal wieder aufräumen."
~*~
Nervös blickte Harry kurz in den Spiegel auf dem gang, strich sich noch einmal prüfend durch die Haare. Egal wie sehr sein Entschluss vor Minuten noch festgestanden hatte, in diesem Moment wollte er eigentlich nichts anderes als zurück in sein Zimmer, sich in sein Bett verkriechen und nie wieder aufzustehen.
Aber jetzt war er einmal hier, jetzt wollte er das auch durchziehen. Noch einmal blickte er in den Spiegel, ging dann die letzten Schritte zum Eingang des Slytherin-Gemeinschaftssaals. Er hatte Glück, gerade in diesem Moment tauchte ein Erstklässlerslytherin auf, wollte den Raum betreten.
"Hey, du da." Der braunhaarige Junge blieb stehen, drehte sich um, erstarrte als er den Schülersprecher erkannte, der mit sicheren Schritten auf ihn zu kam.
"Wie heißt du?" "Ähm... Luc, warum? Ich hab doch nichts verbrochen?!" "Nein, nein, keine Sorge. Tu mir bitte den Gefallen Luc und geh rein und schau nach ob euer Vertrauensschüler Draco Malfoy da ist." "Ah den habe ich gerade noch gesehen, der ist nicht da, der ist mit Alex draußen unterwegs."
"Alex?!" "Ja, der müsste auch in der siebten sein, braune, kurze, strubblige Haare, gut aussehend..." "Jaja.. natürlich weiß ich wer Alex ist." Alexander war einer der wenigen Slytherins mit dem man reden konnte, ohne zu merken, dass er ein Slytherin war.
Er hatte nur nicht erwartet, dass gerade Alex mit Draco befreundet war. Harry seufzte und strich sich unbewusst durch die zuvor noch so sorgfältig geordneten Haaren.
"Pass auf. Wenn Malfoy hier auftauchen sollte, schick ihn auf direktem Wege zu mir, ja?!" "Okay." "Und nimm das ganze ernst, dass ist ein Auftrag vom Schülersprecher verstanden." Eingeschüchtert nickte der kleine Junge.
"Gut dann geh jetzt."
Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Harry sich um, ging davon. Mit Blaise war Draco also unterwegs.
Irgendwie nicht mit dem Aufschub des Gespräches zufrieden, schlich Harry durch die Gänge des Schlosses, einen Platz suchend, an dem er nachdenken konnte.
~*~
Draco war tatsächlich mit Alex unterwegs. Gerade in diesem Moment befanden sich die beiden am See, genossen die letzten Sonnenstrahlen, die an diesem Tag noch auf die Erde fallen sollten.
Alex grinste, drehte sich dann zu Draco, der leicht hinter ihm auf der Wiese saß. "Also Drac' dann erzähl mal, was war los? Interessante Reise gehabt wie?!" "Oh Gott hör mir bloß auf... ich wünschte ich hätte diese Reise niemals machen müssen."
Der Blonde vergrub sein Gesicht in seinen Händen, gewillt nichts weiter zu sagen, doch so schnell gab Alex nicht auf. Sprang er nur auf und setzte sich endgültig neben Malfoy.
"Also komm erzähl, was war in letzter Zeit mit dir los? Mal wieder Stress mit deinem Dad?!" "Ach komm hör mir mit dem auf.", Draco nahm die Hände vom Gesicht, ließ sich dafür rückwärts auf die Wiese fallen, starrte in den Himmel.
"Dumbledore hat da einiges geregelt. Ich bleib bis zu den Sommerferien erst mal hier und dann wird weitergeguckt, den Ärger zu Hause tu ich mir auf jeden Fall nicht mehr an."
"Verständlich." Ohne eine Zustimmung abzuwarten, streifte er dem anderen das Hemd hoch, strich über die Narbe die sich auf dessen Bauch abzeichnete.
"Lass das." Zornig zog er sein Hemd wieder herunter, verdeckte somit das Zeichen eines Streites im Hause Malfoy. "Das ist nun wirklich nicht mein Problem. Momentan hab ich ganz andere Sorgen."
Alex seufzte, legte sich dann neben Draco. "Na komm schon, erzähl mir was los ist. Hängt mit Harry zusammen nicht wahr?!" "Es ist seltsam einen Slytherin über Harry und nicht über Potter reden zu hören."
"Ich hatte niemals Probleme mit anderen Häusern." "Bist ja auch ein Gegner des Häusersystems." "Yep. Komm.. jetzt lenk nicht ab und erzähl Doktor Alex deine kleinen Problemchen mit unserem Wunderjungen." "Im großen und ganzen ist mein einziges Problem... dass ich mehr für ihn fühle als ich fühlen dürfte..." "Du meinst... keinen Hass sondern Freundschaft..."
"Nein.. mehr.. als Freundschaft."
Ruckartig setzt Alex sich auf, starrte Draco an. "Gut.. und jetzt noch einmal ganz von vorne, für die doofen unter uns."
Draco seufzte und begann dann die gesamte Geschichte zu erzählen. Die Geschichte, die er niemals erwartet hatte zu erleben, die Geschichte, die seine Zukunft vollkommen verändert hatte. Die Geschichte, die ihn bis in seine Träume, die Geschichte, die er endlich verstehen wollte.
Alex war ein guter Zuhörer. Er unterbrach nicht, hörte nur zu, erweckte aber auch niemals den Eindruck uninteressiert zu sein. So redete Draco einfach, erinnerte sich an jeden einzelnen Moment den er gemeinsam mit Harry erlebt hatte.
Und während er erzählte wurde ihm bewusst, dass er keinen einzigen dieser Momente missen wollte.
Nachdem Draco geendet hatte, herrschten einige Momente des Schweigens, bevor Alex zu lachen anfing.
"Was?! Was ist so lustig?!" Alex versuchte sich zu beruhigen schaffte es aber nicht sein Grinsen vollkommen abzulegen.
"Du bist verliebt Draco!" "Verliebt? In wen denn?" Alex blickte vorwurfvoll drein, bei soviel Dummheit, dennoch braucht Draco einen Moment um zu verstehen, was genau sein Freund da eigentlich behauptete.
"Oh nein. Oh Nein Alex!!", erschrocken schüttelte er den Kopf. "Ich bin nicht verliebt.. in.. Harry Potter!" Er betonte jedes Wort über, so dass sein Entsetzen noch stärker herauszuhören war.
Bei Alex jedoch erzeugte dieser Ausbruch nicht mehr als ein Lachen. "Du kannst ja rot werden Draco. Komm.. mal ganz ernsthaft... warum hast du ihn geküsst wenn da nicht eine gewisse Anziehung zwischen euch gewesen ist?" "Anziehung vielleicht, das bestreite ich ja auch gar nicht, aber keine Liebe."
"Was dann?! Wirklich nur rein sexuelle Anziehung? Das klang in deiner Geschichte aber gar nicht so du hast dir einige Male ernsthaft Sorgen gemacht."
Draco seufzte und gab zu: "Ja schon.. dann ist da auch eben Freundschaft entstanden." "Ein Tässchen Freundschaft mit einem Kräftigen Schuss sexueller Anziehung? Das klingt nun wirklich gar nicht nach dir."
"Verdammt was soll ich denn machen?! Einfach zu ihm gehen und sagen 'Hey ich liebe dich!'?! Das ist doch ein Scherz." "Warum kommt dir das ganze so albern vor?! Nur weil er ein Gryffindor ist? Stell dir mal vor du hättest ihn irgendwo abends in ner Bar getroffen, hättest du ihn aufgerissen?"
Wieder einmal stellte Draco fest, dass Alex ziemlich tolerant war was Homosexualität anging. Und Draco war sich sicher, dass diese Eigenschaft eine der Eigenschaften war die er am meisten an dem Jungen schätzte.
Dann dachte er wieder an Alex Frage, versuchte sich die Situation vorzustellen und wußte sofort die Antwort "Ja, ohne zu zögern." "Dann ist es also nur sein Haus, dass dich aufhält Gefühle zu zulassen." "Nein, aber wir sind Feinde immer gewesen, wir können jetzt nicht einfach Geliebte sein."
"Warum seid ihr denn Feinde geworden?" "Wegen.. wegen der schon immer währenden Feindschaft zwischen den Weasleys und den Malfoys." "Dann lässt du dich also von deiner Entscheidung abbringen, wegen seiner Loyalität zu seinen Freunden und deiner früheren Abhängigkeit von deinem Vater? Das ist Blödsinn und das weißt du."
Draco seufzte und richtete sich auf. "Gut.. gegen deine Argumente komme ich nicht an, aber selbst wenn ich meine Gefühle für ihn zugeben kann, mit ihnen leben könnte, übersiehst du eine wichtige Tatsache."
"Welche?!" "Was ist mit seinen Gefühlen für mich." Der Braunhaarige zuckte nur mit den Schultern. "Er hat dich geküsst nicht wahr?"
"Küssen lassen. Du kennst Harry. Er ist nicht gerade der Typ, der dich von sich wegstößt und dabei Gefahr läuft dein Herz zu zerschlagen. Vielleicht war er einfach nur zu überrumpelt um zu reagieren.
Was also wenn er nicht das selbe empfindet wie ich? Ich weiß nicht, ob ich mit dieser Tatsache leben könnte."
Alex konnte nichts anderes tun, als zu schweigen.
~*~
Harry wußte nicht, warum er eigentlich hier saß, in dem Klassenzimmer, in dem sie immer trainierten hatten. Nun war es nicht mehr notwendig zu trainieren die Verbindung war unterbrochen.
Dennoch war er hier, nicht wissend warum.
Er zuckte zusammen als er Schritte auf dem Gang hörte, versteckt sich in einer Nische des Raumes. Dann waren da weitere Schritte hastiger, aus der anderen Richtung, beide stoppten, gedämpfte Stimmen hallten zu ihm, dann war es ruhig.
Harry atmete schon auf, war erleichtert, als sich plötzlich die Tür öffnete, eine weiter Person eintrat.
Sein ganzer Körper spannte sich, als er sich gegen die Wand lehnte, versuchte eins mit der Dunkelheit zu werden.
Er entspannte sich ruckartig als er verblüfft erkennen musste, wer gerade in diesem Moment den Raum betreten hatte.
"Draco."
Der Blonde lächelte, ein Lächeln voller Mut, doch wie der Schwarzhaarige erkannte auch ein Lächeln voller Unsicherheit.
"Hey Harry."
Harry reagierte instinktiv, seine Beine trugen ihn wie von selbst, brachten zu dem blonden Slytherin, der ihn lachend in die Arme schloss.
Der Gryffindor lachte nicht, er weinte unzählbare Tränen, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen, der in diesem Moment seufzte, seine Arme um den schmalen Körper legte, ihn geborgen festhielt.
"Du bist spät." Schluchzte Harry, als er seine Stimme wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.
Draco lachte erneut. "Ich wäre ja schneller hier gewesen aber deine kleine Freundin hielt es für notwendig mir eine Predigt zu halten was passiert wenn ich dir weh tue."
"Hermine?" Verwundert legte Harry den Kopf leicht schief.
Der Blonde schüttelte den Kopf "Nein. Ginny." "Ginny?" Harry löste sich leicht von dem anderen Jungen, den Blick verlegen über seinen Ausbruch zu Boden gerichtet, sich nervös durch die Haare streichend.
"Ja. Keine Ahnung woher sie alles weiß, aber sie hat wohl was geahnt."
Harry beugte sich zu Boden während er Draco zuhörte, hob Yuki auf, der um seine Beine herumgeschlichen war, drückte ihn fest an sich, wie als würde er Schutz suchen hinter dem kleinen Wesen.
"Warum bist du hier Draco?" Im ersten Moment hatte er diese Frage noch ignoriert, sie tief in seinem Unterbewusstsein versteckt, doch nun drang sie unnachgiebig nach oben, zwang ihn sie auszusprechen, sich Gewissheit zu verschaffen.
Fragend blickte der Blonde ihn an. "Willst du nicht das ich hier bin?" "Ich weiß es nicht." Plötzlich musste Harry kichern, ließ sich an der Wand entlang gleiten, setzte sich auf den Boden, den Rücken gegen die Wand gelehnt, den kleinen Fuchs noch immer an sich gedrückt.
"Warum lachst du?!" Es schien als würde Draco die Antwort schon wissen. "Weil ich ehrlich zu dir bin, obwohl du es nicht mehr bemerken würdest wenn ich lüge, es ist seltsam, dass du nicht mehr da oben drin bist."
Mit einer verdeutlichenden Geste tippte der schwarzhaarige sich gegen den Kopf.
Draco seufzte, sank dann in die Knie, direkt vor Harry. Mit einer beruhigenden, zögerlichen Bewegung strich er dem Jüngeren einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
"Ich würde auch jetzt noch merken wenn du lügen würdest Potter. Ich bin schließlich ein Malfoy." Ein provokantes Grinsen erschien auf seinen Lippen, verschwand jedoch sofort wieder, als keine Reaktion von Harry folgte.
Er richtete sich wieder auf, streckte Harry die Hand hin. Einen Moment war dieser zu verwundert um zu reagieren, ergriff sie dann aber, ließ sich hochziehen.
"Hör zu Harry... ich bin hier.. weil... weil ich dir etwas sagen wollte, aber ich weiß nicht wie..." er holte tief Luft.
"Komm her." Handeln schien Draco in diesem Moment sehr viel einfacher als die Tatsachen mit Worten zu erklären.
So küsste er Harry einfach, nicht fordernd, neckend wie sie es so oft zuvor getan hatten, sondern voller Gefühl, sanft und zärtlich, voller Liebe.
Harry erwiderte. Für einen Moment war er verwirrt gewesen, bereit Draco abzuweisen, doch dann war er von den Gefühlen die auf ihn einstürmten überrannt worden, hatte jede Kontrolle über seinen Körper verloren.
Und so hatte er sich verloren, in den Armen die ihn sanft, aber bestimmt hielten, verlor sich in dem Duft der von dem Jungen ausging, verlor sich in den Lippen, die auf seinen lagen, ihn mit unwiderstehlicher Art verführten.
Ihn für einen winzigen Moment in das Paradies entführte in dem er die letzten Monate gelebt hatte.
Als Draco sich von dem anderen Jungen löste, ging sein Atem schneller als normal. Verträumt betrachtete er das Gesicht von Harry, der die Augen geschlossen hielt, die Wangen leicht gerötet.
"Verstehst du?" Harry schüttelte den Kopf, die Augen noch immer halb geschlossen. "Ich will nicht dein Spielzeug sein, Draco."
Draco erstarrte. Ruckartig löste er sich von dem Schwarzhaarigen, wich einige Schritte zurück. "Spielzeug?! Spielzeug?!?! Harry ich dachte wirklich in den letzten Wochen hättest du mich etwas besser kennen gelernt."
"Malfoy!! So war das nicht gemeint." "Malfoy? Ach jetzt sind wir also schon wieder bei Malfoy ja?! Leck mich doch Potter."
Malfoy wollte schon aus dem Zimmer stürmen, hatte die Tür schon geöffnet, als er spürte wie eine Hand nach seiner griff ihn festhielt.
Für einen Moment verharrte Draco starrte verblüfft auf seine Hand nur um festzustellen, dass der Griff nichts weiter entsprungen war als seiner Einbildung.
Er seufzte, verließ den Raum dann endgültig. Es war nur eine vergebliche Hoffnung, dass Harry ihn aufhalten würde. Vergebliche Hoffnung, dass es wirklich eine Zukunft für sie beide gab.
So dachte er auch, dass es nur Einbildung wäre, als er fühlte wie sich von hinten zwei Arme um ihn legten ihn an einen anderen Körper zogen.
Nur das es diesmal keine Einbildung war.
Harry lehnte seinen Kopf an Dracos Rücken, ließ seine Arme um dessen Hüfte verweilen.
"Es tut mir leid. Draco.... es ist nur so... dass ich nun mal Angst habe..."
Der Blonde seufzte, legte seine Hände auf Harrys und den Kopf in den Nacken, starrte an die Decke. Er schwieg, nicht wissend was er sagen wollte, doch die stumme Berührung ihrer Hände schien auszureichen um dem schwarzhaarigen die Angst zu nehmen.
"Vertraust du mir?" "Wieso fragst du?" Das Herz des Blonden schien schmerzhaft in seiner Brust zu hämmern. Sie waren sich in den letzten Tagen so nahe gewesen. Warum war es nur so neu, warum war er so nervös?
"Antworte mir einfach... bitte." Draco drehte sich in Harrys Armen um, blickte ihn entschlossen an. "Ja. Ich vertraue dir mehr als jedem anderen."
Harry lächelte, glücklich, zufrieden, erleichtert. "Würdest... du mich küssen?" Draco lachte leise, antworte nicht, sondern beugte sich einfach zu Harry, küsste ihn ebenso zärtlich wie nur Sekunden zuvor.
Doch diesmal war es anders, Harry erwiderte, nicht einfach nur instinktiv, sondern mit allem Gefühl das er aufbringen konnte.
Er lächelte als sie sich lösten. Stupste kurz mit seiner Nase gegen Dracos. "Ich muss los Draco. McGonagall wollte uns irgend nen Vortrag halten. Und du weißt dass sie sowieso schon sauer auf mich ist."
"Ja klar." Harry löste sich, lief den Gang entlang, schnell, einen verblüfften Draco zurücklassend, der nicht recht wusste was er von der kurzen Aktion halten sollte.
Erst als Harry fast um die Ecke erschwunden war, fiel Draco en, warum er eigentlich hier war. "Harry!"
Der schwarzhaarige drehte sich um, lächelnd, übers ganze Gesicht strahlend. "Was ist?"
Und plötzlich überrollte Draco erneute Angst, Angst, dass er dieses Lächeln zerstören könnte, dass er die - wenn auch etwas merkwürdige - Freundschaft, die momentan zwischen ihnen zu entstehen schien wieder zerstören konnte.
Entschlossen schüttelte er den Kopf. "Nichts. Es ist nicht. Lass dich von der Gonagall nicht unterkriegen ja?!"
Harry lachte. "Kennst mich doch."
Sentimental blickte Draco immer noch den Gang entlang, selbst als Harry verschwunden war, lächelte leicht, ein Lächeln voller Wehleidigkeit.
"Ja... ich kenne dich wohl..."
Dann drehte er sich um und ging, entschlossen dass Lächeln dieses Jungen zu schützen.
Das Lächeln des Jungen, dem sein Herz gehörte.
~*~
"Du hast was?!" Draco musste fast grinsen, als er beobachtete wie Alex vor lauter Entsetzen, die Balance verlor, beinahe vom Bett fiel, sich aber im letzten Moment festkrallte, wieder aufrichtete.
"Ich habe es ihm nicht gesagt und Alex... ich werde es ihm auch nie sagen." Verwundert schüttelte Alex den Kopf.
"Ich verstehe dich nicht Junge. Du bist doch extra zu ihm gegangen um es ihm zu sagen." "Ich konnte nicht.. kann nicht. Er ist...", Draco seufzte und starrte auf seine Bettdecke. Er saß auf seinem Bett, die Beine angezogen, die Arme darum geschlossen, den Kopf auf den Knien niedergelegt.
Alex der auf dem gegenüberliegenden Bett saß, hatte sich nun wieder gefangen blickte seinen Freund auffordernd an. "Er ist was?!"
"Unschuldig... rein.... ich kann das Licht, das sich in ihm befindet doch nicht einfach zerstören und ihn mit in den Abgrund ziehen, den ich - und sonst niemand - geschaffen hat."
Der braunhaarige strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, seufzte dann. "Ich verstehe immer noch nicht, warum du das Risiko nicht eingehst. Du hast doch sonst nie bange gehabt, dir zu holen was du wolltest."
"Ich will ihn nicht. Oder doch schon... aber viel wichtiger als ihn als meins zu wissen ist mir ihn glücklich zu wissen. Er könnte niemals mit jemandem wie mir glücklich sein."
"Komm her. Komm schon her." Auffordernd winkte Alex Draco zu, der einen Moment zögerte, dann seufzte, aufstand und sich neben Alex auf dessen Bett setzte.
"Nicht erschrecken." Flüsterte Alex noch, beugte sich dann zu dem blonden Jungen, drückte seine Lippen auf die seinen.
Für einen Moment war Draco zu verblüfft um reagieren, blinzelte einige Male erstaunt, bevor sich erschrocken losriss, Alex gleichzeitig von sich stieß. "Was soll das Alex?!"
"So, mein Lieber, reagiert ein normaler Mensch, wenn er geküsst wird, ohne es zu wollen und jetzt antworte mir - schau verdammt nochmal nicht so entsetzt, ich musste das doch tun - hat Harry jemals so reagiert wenn du ihn geküsst hast?"
Vollkommen perplex schüttelte Draco den Kopf. "A-Aber er ist Harry Potter er ist.. er ist doch viel zu.. zu nett um mich von sich zu stoßen."
Alex grinste zufrieden. "Du glaubst wirklich Harry würde sich einfach so küssen lassen?! Er würde sich wahrscheinlich etwas weniger brutal von dir lösen, aber auch wenn er freundlich ist, lässt er sich nicht so einfach ausnutzen."
"Was meinst du damit?"
"Er fühlt etwas für dich, vielleicht ist er sich selbst noch nicht sicher, aber er fühlt auf jeden Fall etwas für dich. Selbst wenn er dich nicht lieben sollte Draco, wird er dich und deine Gefühle trotzdem akzeptieren.
Wir reden hier schließlich von Harry Potter."
Und in diesem Moment fasste Draco seinen endgültigen Entschluss.
~*~
Draco schlich durch die leeren Gänge Hogwarts. Er hatte seinen Schlafanzug gegen eine schwarze Jeans, ein schwarzes Hemd getauscht, darauf bedacht möglichst mit der Dunkelheit zu verschmelzen.
Er wußte selbst eigentlich nicht warum, schließlich durfte er ja hier sein, er war ja schließlich Vertrauensschüler. Er hatte seine Stellung doch schon so oft ausgenutzt um nächtliche Streifzüge zu unternehmen.
Er hatte die Leere der Gänge geliebt um einfach abschalten zu können, alles vergessen können, den Stress zu Hause, die Trennung seiner Eltern.
Heute schien ihm die Leere nur bedrückend, die Last auf seinen Schultern noch verstärkend.
Vor dem Gemeinschaftssaal der Slytherins verharrte er kurz, atmete tief ein und aus.
Irgendwie freute er sich fast schon auf das Gespräch, denn er wußte - oder hoffte zumindest - dass die Last auf seinen Schultern nicht mehr ganz so schwer sein würde wenn er es endlich ausgesprochen hätte, es ihm erzählt hätte.
Leise murmelte er dass Passwort, dass er sich vom letzten Male noch gemerkt hatte, er hatte Glück, dass Passwort stimmte noch immer.
Das Porträt schenkte ihm einen missbilligenden Blick. "Du schon wieder?" "Ich hab das Passwort, also lass mich rein." Sie rümpfte die Nase, schwang aber auf.
"Wehe du machst Ärger."
Er hörte die Worte nicht mehr. Kaum war er durch die Tür getreten, erstarrte er, bemerkte noch nicht einmal wie das Porträt sich wieder schloss.
Instinktiv drückte Draco sich in die Ecke, beobachtete die Szene die sich ihm bot.
Vor dem Kamin erkannte er nur zwei Silhouetten, doch er konnte die Stimmen sofort zuordnen. Hermine und Harry standen beide dort, unterhielten sich.
".. ich weiß.. nicht Herm..." "Willst du etwa nicht?" "... doch schon gerne..." "Komm schon her Harry." Langsam trat Harry auf Hermine zu, legte beide Arme um ihre Hüfte.
Draco hörte schlagartig auf zu atmen, als er beobachtete wie Harry sich noch weiter zu Hermine beugte, sie plötzlich küsste, mit der selben, wenn nicht noch größeren Leidenschaften mit dem er wenige Stunden zuvor noch den Slytherin geküsst hatte.
Keiner der beiden Gryffindors bemerkte den Jungen, der zitternd in der Nische stand, unfähig sich zu rühren und dessen Welt mit einem Male zerbrach.
~Fin Part 4~
//Hast du Angst vor deinen Gefühlen, Angst zu lieben, Angst zu hassen?! Angst das du die Kontrolle über dein Leben verlieren könntest wenn du deine Gefühle zulässt?! Je mehr du liebst, je mehr du hasst, desto verletzlicher
wirst du, doch gleichzeitig wirst du auch nur noch stärker werden, denn
deine Gefühle geben dir neue Kraft, Kraft mit der du stark genug sein kannst, dein endgültiges Glück zu finden, das Glück, dass du dir schon dein
Leben lang wünschst. Und wer weiß, vielleicht ist dein Glück dir sogar näher als du denkst und du mußt nur die Augen öffnen um endlich die wahre
Welt zu sehen.\\
Anmerkung: Wow... jetzt geht's ja schnell voran. Weiß schon, Draco ist ziemlich OOC... aber eigentlich, ist das vielleicht sogar sein wahres ich?! Vielleicht hat Harry ja einfach nur Dracos Mauern eingerissen ^^. *lach* Nya die Füchse kommen etwas zu klein nicht wahr? Ihr müsst euch einfach vorstellen, dass die kleinen Biester immer dabei sind und was den Namen von Dracos Fuchs angeht.. das kommt alles im nächsten Teil. Der kleine spielt nämlich am Anfang ne große Rolle *Fuchs knuddel*.
Von der Länge ist der Teil wohl in Ordnung.. gefällt er euch?!
