Was passiert, wenn sich zwei Mädchen in den gleichen Jungen verlieben, der aber schon mit jemand anderen zusammen ist?
Tja, diese Frage hab ich mir auch gestellt. Darum auch diese Fanfic. Sie schließt an meine erste Beyblade-FF (Herzklopfen) an. Also bitte lest erst die andere um zu wissen, was (teilweise) Sache ist.^^"
Disclaimer: Alle diese Figuren gehören nicht mir, außer Caroline. Sie ist meine eigene Erfindung genauso wie ihr Bit Beast Drouzer.
Wunschpairings: Caroline x Ray --- Mariah x Ray
Bestehende Pairings: Ray x Kai
Kapitel: 5/5
Naja, ich hab jetzt genug geredet. Viel Spaß beim Lesen.
Erklärungen:
"..." wörtliche Rede
... Gedanken
(...) Kommentar von mir
Kai lief und lief. Er wusste nicht wohin, er wollte einfach nur weg. Weg vom Hotel, weg von all den Menschen, aber vor allem, weg von den anderen!
Warum musste das auch so kommen? Ich habs ja geahnt. Hätte ich mich doch nur nie in dich verliebt, Ray!
Den ganzen Weg war er gerannt. Jetzt ging ihm langsam die Luft aus und er machte Halt. Erst jetzt bemerkte er, wo er war. Er war einen Berg hoch gelaufen. Von dessen Kuppe konnte man einen großen Teil der Landschaft betrachten.
Erschöpft ließ er sich gegen den nächst gelegenen Baum fallen und sank zu Boden.
Er dachte nach, über Ray, seine Freunde, über die Mädchen, die sich jetzt vermutlich mit seinem Koi amüsierten ...
Ray ... warum musste ich dich so verlieren? Verdammt!
Mit letzter Kraft schlug er mit der geballten Faust neben sich auf die Erde.
Er war verzeifelt. Was sollte er nun ohne Ray anfangen? Er war doch sein ein und alles!
Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal merkte, wie er anfing zu weinen. Leise liefen ihm stumme Tränen die Wangen hinunter. Er registrierte es schließlich. Und wischte sie beiläufig weg.
Ray lief aus dem Hotel und sah sich um. Doch er sah niemanden.
Kai ... wo bist du nur ... Ray überlegte, wo könnte er hingegangen sein? Vermutlich irgendwo, wo er allein ist, und vor allem, wo er alles vergessen kann.
Hoffentlich machst du nichts unüberlegtes ...
Ray wollte sich gar nicht vorstellen, was Kai alles machen könnte, wenn er so verzweifelt war.
Er lief wieder los und machte sich nun auf die Suche nach Kai. Er suchte überall dort, wo er dachte, dass es ruhig ist.
Es hat doch alles keinen Sinn mehr. Warum sitze ich hier eigentlich noch? Was hält mich zurück? Bist du es etwa, Ray? Liebe ich dich etwa so sehr?
Ray suchte verzweifelt im Park, im nahegelegenen Waldstück. Ja, sogar auf dem Friedhof (kein Scherz. Dort ises Nachts schön ruhig. *fg*). Doch er fand nicht die kleinste Spur von seinem Koi.
Langsam verließ ihn die Geduld. Am liebsten hätte er laut Kais Namen gerufen.
Es reicht. Selbst du kannst mich jetzt nicht mehr zurück halten.
Kai stand auf und lief langsam den Berg die entgegen gesetzte Seite hinunter, die er ursprünglich gekommen war.
Ray sah sich suchend um. Plötzlich entdeckte er den Berg, auf dem Kai war.
Dort oben. Ja, vielleicht ist er ja dort!
Mit diesen Gedanken sprintete er los.
Es hat keinen Sinn... es hat keinen Sinn ...
Kai war jetzt wieder am Fuße des Berges angekommen und ging auf die große Autobahnbrücke zu.
Ray war inzwischen völlig außer Atem oben angekommen. Wieder schaute er sich suchend um.
Was war das? Da liegt etwas unter dem Baum ...
Im Mondlicht ging er auf den Baum zu, an dem bis vor zehn Minuten noch Kai gelehnt war. Das Gras war noch niedergedrückt. Und etwas funkelndes lag auf dem Boden. Ray ging näher hin und nun erkannte er was es war: Kais Beyblade! Er war also hier gewesen. Und er war noch nicht lange weg. Hastig nahm er das Blade in die Hand und schaute es an.
Dranzer, wo ist Kai? fragte er in Gedanken das Blade. Er schaute sich nun weiter um. Plötzlich sah er eine Gestalt auf die Autobahnbrücke zugehen und rannte los.
Gleich ist es vorbei. Gleich ist alles gut. Es tut so weh. Aber gleich tut nichts mehr weh...
Immer weiter lief die Brücke entlang. Unter ihm hörte er das gleichmäßige Plätschern des Wassers. Auf die Autos, die über die Brücke fuhren, achtete er gar nicht. Es würde eh gleich alles vorbei sein.
Etwa nach einem Viertel der Brücke blieb er stehen und stellte sich ans Geländer. Er sah hinunter, konnte aber nur schwarzes Wasser erkennen, das ab und zu im Mondlicht schimmerte.
Langsam kletterte er über das Geländer und setzte sich darauf.
Ray beeilte sich. Er lief so schnell er nur konnte.
Endlich war er an der Brücke angekommen und sah Kai auf dem Geländer sitzen.
Oh nein! Was hast du vor, Kai?! Bitte nicht das was ich denke ...
Er mobilisierte seine letzte Kraft für einen Sprint.
Als er auf etwa 50 Meter an Kai heran war, hielt er an und lief langsam auf ihn zu.
"Kai," sagte er leise, um seinen Koi nicht zu erschrecken.
Was war das? Hat da nicht jemand meinen Namen gesagt? Er drehte sich um und blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Langsam kam Ray auf ihn zu.
"Bitte, Kai. Tus nicht," flehte Ray.
"Ray? Du bist mir nach gelaufen? Das hättest du nicht tun sollen. Jetzt ist es sowieso zu spät ..."
"Nein, nichts ist zu spät. Bitte, komm von dem Geländer runter." Ray stand nun mittlerweile neben Kai und streckte ihm die Hand hin.
"Doch es ist zu spät ... Aber bitte, tu mir einen Gefallen. Werde mit Mariah glücklich ..."
"Kai, hör auf so einen Blödsinn zu labern und komm endlich runter. Ich werde ganz sicher NICHT mit Mariah glücklich werden."
"Dann eben mit Caroline. Ist mir doch egal ..."
"Auch nicht mit Caroline. Ist es dir wirklich egal?"
"Ja, ich kann sowieso nichts mehr dran ändern ..."
"Stimmt. Du kannst nichts dran ändern, dass ich mit DIR glücklich werden will. Nicht mir Mariah und auch nicht mit Caroline. Sondern ganz allein mit DIR, Kai!"
Ungläubig starrte Kai ihn an. Doch was er sah, ließ sein Herz schneller schlagen. Ray meinte es ernst, das konnte er genau sehen.
"Das meinst du doch nicht ernst ..." flüsterte er, nur um sicher zu gehen, dass er nicht doch das Falsche tat.
"Doch. Es ist mein voller Ernst. Ich will mit DIR glücklich werden, Kai. Ganz allein nur mit DIR." bestätigte Ray, "bitte, nimm meine Hand und komm da runter."
Kai zögerte. Meinte Ray es wirklich und wahrhaftig ernst mit ihm? Doch dann wurde er in seinen Gedanken unterbrochen.
Ray war nun ganz nah an ihn herangetreten und flüsterte ihm fast ins Ohr: "Aishiteru ..."
Jetzt stand Kais Entschluß fest. Vorsichtig nahm er die immer noch ausgestreckte Hand Rays und stieg vom Geländer herunter auf die sichere Seite. Dann fiel er seinem Koi in die Arme und weinte, wie er noch nie geweint hatte. (Hatte Kai überhaupt schon mal geweint?)
Ray nahm ihn fest in den Arm und streichelte beruhigend über seinen Rücken.
"Ray, es tut mir leid ..." schluchzte Kai.
"Schhh ... jetzt ist doch alles wieder gut."
"Ich wollte nicht ..." weiter kam er nicht. Ray hatte sein Gesicht vorsichtig zu seinem hochgehoben und verschloß seine Lippen nun mit einem Kuss.
Wieder liefen Tränen Kais Wangen hinab. Doch diesmal waren es welche der Freude.
Als sie sich wieder lösten, legte Kai seinen Kopf auf Kais Schulter und flüsterte: "Ich liebe dich doch auch, Chibi."
Tja, das war also das letzte Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Mir hat es jedenfalls ziemlich großen Spaß gemacht, diese FF zu schreiben.
Also, bis denne,
Eure Sora
