Wie ihr vielleicht gemerkt habt, haben wir jetzt ein bisschen gebraucht um ein neues Kapitel online zu stellen. Das lag aber nur daran, dass wir beiden zusammen im Urlaub waren. Und da waren wir auch sehr fleißig, also könnt ihr euch schon auf neue Kapitel freuen.

Und wieder vielen Dank an SweetCathy für's Beta-Lesen

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Charlys POV

Nachdem ich Joey erklärt habe, was es mit diesem tollen Raum auf sich hat, werden wir von Thranduil zum Frühstück geleitet. Mensch, habe ich Hunger!

Der Tag verläuft bis zum Abend eigentlich sehr ruhig und harmonisch, was aber nicht bedeuten soll, dass er langweilig ist. Aren hat sich zum Fremdenführer ernannt und wir streifen zu dritt durch Düsterwald. Am Nachmittag liefern wir uns eine kleine Wasserschlacht am Fluss und Joey und ich entschließen uns, danach eine Siesta zu halten, die bis zum Abendessen andauert.

Als wir von Aren aus unseren Zimmern abgeholt werden bin ich ziemlich überrascht. Joey scheint doch ein paar Kleider im Kleiderschrank gefunden zu haben, die ihr gefallen. Zumindest hat sie sich wieder recht hübsch gemacht, was - wie sich später herausstellen sollte - ihr Glück war.

Wir sitzen bei einem der fantastischsten Abendessen, die ich je miterlebt habe, unterhalten uns nett und denken uns nichts Böses. Plötzlich fliegt die Tür auf und ein etwas zerzauster Legolas stürmt freudestrahlend hinein. "Hallo Vater. Freust du dich? Ich bin früher da als erwartet. Oh, wir haben Gäste?!" Er fängt an sich mit seinem Vater zu unterhalten und stört sich nicht weiter an uns. "Haben wir uns denn so verändert?" flüstert Joey mir zu. Man sieht ihr an, dass sie schrecklich glücklich ist, aber überhaupt keine Ahnung hat, was sie tun soll. Mensch, die Ärmste sieht ganz verloren aus. Doch nach kurzer Zeit hat sie sich wieder im Griff, steht auf stellt sich hinter Legolas, tippt ihm auf die Schulter und sagt: "Die Begrüßung in dieser Welt lässt aber verdammt zu wünschen übrig!" Dass ihre Stimme dabei ziemlich zittert, bekommt leider jeder mit und lässt die so cool gemeinte Anmache ziemlich doof aussehen. Aber darauf kommt es jetzt nicht mehr an. Legolas dreht sich um, wie von Irgendetwas in den Hintern gebissen, steht nun vor Joey und glotzt sie an. Oje, ich muss mich ziemlich beherrschen um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen und wie ich mit einem Seitenblick zu Aren feststelle, geht es ihm genau wie mir.

Endlich löst sich Legolas aus seiner Starre und zieht Joey zu sich. Da stehen sie nun und Legolas stammelt die ganze Zeit so Sachen wie: "Das glaub ich nicht.", "Du Bist hier." und "Bist du das wirklich?"

Nachdem Legolas seinen Schock halbwegs verdaut hat werde auch ich begrüßt. Dann begeben wir drei uns in einen separaten Raum, um uns zu unterhalten, denn ich denke es könnte ziemlich schwierig werden Thranduil und allen anderen zu erklären, warum ich plötzlich den Einen Ring habe, wo er doch zerstört worden ist. Das weshalb wir hierher gekommen sind ist jedoch nicht so einfach zu erklären. Für Joey sind wir in erster Linie hier, um Legolas und Frodo zu sehen und auch, weil da ja noch der Ring ist. Aber ich denke genau andersherum. Klar will ich auch Frodo , Legolas und die anderen sehen, aber in erster Linie bin ich hier wegen diesem Ding, das mir um den Hals baumelt. Na ja, um langes kurz zu machen, Legolas ist ziemlich geschockt, dass wir das Ding wieder mitgebracht haben, sieht aber hinterher ein, wieso wir es getan haben. Dass Joey ihm meine Beweggründe noch mal mit liebevoll schauenden Augen erklärt, trägt wohl auch einiges dazu bei, dass sich Legolas bereiterklärt, sich am nächsten Tag mit uns Richtung Bruchtal aufzumachen, wo sich die restlichen Gefährten noch aufhalten.

So, zumindest wissen wir jetzt, wie es weiter geht. Erst mal nach Bruchtal, Gandalf suchen und ihm die Zügel wieder in die Hand geben. Und dann werden wir schon sehen, was passiert.



Joeys POV

Jaaaaaaaaaaaaaaa, er ist wieder da!!!!!!!!!!!! Ich liege in meinem Bett und bin zum ersten mal seit Tagen wieder rundum glücklich und freue mich tierisch darauf, morgen mit Legolas nach Bruchtal aufzubrechen. Völlig selig schlafe ich ein.

Noch vor Sonnenaufgang werden Charly und ich von Aren und Legolas geweckt. Eigentlich bin ich ein schrecklicher Morgenmuffel, aber beim Aufwachen in Legolas Augen zu sehen entschädigt mich für alles und gut gelaunt stehe ich auf. Auf dem Weg zum Kleiderschrank kommt mir die Vorstellung wie Charly und ich in Kleidern bis nach Bruchtal wandern, und meine Stimmung will sich schon wieder verschlechtern als Legolas mir die Hand auf die Schulter legt und "Du willst doch sicher kein Kleid für unseren weiten Weg anziehen, oder?" zu mir sagt. Puh, welch ein Glück. Mit einem lockeren: "Natürlich nicht!" drehe ich mich um und begutachte das Päckchen, das Legolas mir vor die Nase hält.

In dem Päckchen befindet sich eine Art von Elbenanzug, so wie ihn Aren und auch Legolas selbst tragen. Ich stelle fest, dass diese Kleidung sehr bequem ist und freue mich darauf, sie Charly zu zeigen. Auf dem Flur stoße ich auf sie, und was soll ich sagen? Sie trägt einen ähnlichen Anzug. Als wir uns so begegnen, kann sie sich vor Lachen kaum noch halten und ich breche ebenfalls in schallendes Gelächter aus. Tja, ich muss leider zugeben, dass Legolas und Aren in den Anzügen weitaus besser aussehen als wir, aber wir sind hier schließlich nicht auf dem Laufsteg sondern im Wald und da ist es ja wohl nicht so schlimm, dass wir aussehen wie zwei kleine Kinder, die sich für Karneval verkleidet haben, oder?

Nach einem kurzen aber guten Frühstück machen wir uns mit unseren gepackten Rucksäcken auf in den Garten. Charly läuft mit Aren etwas vor mir und Legolas. Am Fuß der Treppe, die wir gerade hinuntersteigen, biegen die beiden rechts ab. Und das einzige, was ich dann höre ist Charlys Stimme: "NEIN VERGISS ES! Ganz sicher NICHT!!!!!" Ich beschleunige meinen Schritt und biege auch um die Ecke und steige in ihr Gezeter mit ein. "Das ist doch nicht euer Ernst!" sage ich zu Legolas gewandt und auf die vier gesattelten Pferde deutend.

"Willst du, dass wir uns das Genick brechen?" Doch leider haben Aren und Legolas ein sehr überzeugendes Argument und sagen wie aus einem Mund: "Wollt ihr nach Bruchtal laufen??" Shit, natürlich wollen wir das nicht.

ICH WILL ZU MEINEM AUTO!!

Nach lang andauernden Diskussionen über die Sicherheit auf dem Pferderücken, werden wir von Aren und Legolas in die Sättel gehoben und die Tour kann starten. Oh, was für ein Glück, dass uns jetzt niemand von zu Hause sehen kann, sonst müssten wir wohl umziehen und ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden.

Bis zum Mittag sind Charly und ich fix und fertig und werden zu kleinen quengelnden Kindern. Mit Sätzen wie "Wann sind wir denn da?" und "Mir tut der Hintern weh!" regen wir unsere zwei Begleiter ziemlich auf. Ich bin mir sicher, dass Aren es jetzt schon bereut, Legolas versprochen zu haben, uns bis Bruchtal zu begleiten. Doch noch lassen sie sich nichts anmerken und beantworten jede Frage geduldig.