Kapitel 2
Den Disclaimer habt ihr eben schon im ersten Kapitel gelesen.


Das Kreuz, das ich tragen muss

Ich klopfte an Severus Tür mit, dass muss ich zugeben, furchtbarer Schadenfreude. Als er mir öffnete trug er, obwohl es schon später Nachmittag war, immer noch das Hemd von dem mir Miss Granger erzählt hatte. "Fröhliche Weihnachten, Severus," sagte ich.

"Minerva," meinte er verschlossen. Die rot markierten Zaubertränke Essays hielt er geknüllt in seinen Händen.

"Das Shirt gefällt mir. Woher ha..."

"Oh, Merlins Segen! Malfoy! Frag Malfoy, den kleinen Streber! Und jetzt verschwinde!" Er wollte die Tür zuschlagen, aber mein Fuß hatte dem schon vorgebeugt.

"Poppy macht Ferien, deshalb wollte ich wissen, ob du etwas Kater-Trank hast. Und schreie mich nicht an. Bitte."

Er seufzte. "Und ich habe so sehr gehofft ich könnte dir bis zum nächsten Jahr aus dem Weg gehen. In Ordnung; ich sehe nach." Er winkte mich herein und ich trat in sein Quartier. Wartend stand ich in seinem Wohnzimmer, während er die Tür öffnete, die direkt zu der Kammer mit Zaubertränken seiner Wohnung führte. Ich sah ihm diskret zu wie er die Regale und Schubladen öffnete und sie dann wieder zuschlug.

Als er zurückkam sah er ziemlich missgelaunt aus. "Ich selber führe den Trank nicht und es scheint, dass meine Vorrate von Mistelzweigen geraubt wurden - zweifellos für kitschige Verwendungen - sodass ich dir keinen brauen kann. Meine Lieferungen für das nächste Jahr werden noch nicht so bald ankommen," sagte er und fügte dann mit großem Widerstreben hinzu: "Wir könnten in Poppys Vorräten nachsehen. Die Schüler haben kaum Zugang zu ihrem Bestand."

Ich hatte geplant, Severus von seiner gewöhnlichen Routine, durch die Schule zu stapfen und nach Unruhestiftern zu suchen, abzuhalten, sodass Hermine ihre wunderbare Weihnachtsidee fertig stellen konnte, ohne dass er ihre verdächtige Verspätung zum Fest bemerkte. Eine Stunde Aufschiebung in den Kerkern wäre perfekt gewesen, aber eine Stunde im Krankenzimmer war ein knapper Sieg. Ich nickte zustimmend und wünschte sofort, ich hätte einfach etwas gesagt. Au. Mein Kopf brauchte wirklich eine Kur. Wann würde ich endlich lernen, dass niemand Albus beim Feiern überlegen ist?

Severus warf seine Hände in der Niederlage hoch, was ihn noch mehr als sonst wie eine zu groß geratene Fledermaus aussehen ließ. "Ich weder mir nur noch etwas anziehen," sagte er und verschwand in seine Zimmer. Er kam schnell wieder, sah wie eine viel ordentlichere Fledermaus aus, brachte mich hinaus, verschloss seine Tür und schickte mich aus denen Kerkern.

"Miss Granger hat mir von ihrem Abenteuer gestern Nacht erzählt." sagte ich.

"Das habe ich mir schon gedacht." Severus steckte seine Hände in die Taschen und begünstigte mich mit einem eisigen Blick.

"Sie schien sehr angetan von dir." Sagte ich und musste mir ein undamenhaftes schallendes Gelächter verkneifen.

Severus registrierte schwache Überraschung, rollte dann mit den Augen. "Sag ihr, sie soll sich hinter allen Slytherin Mädchen anstellen. Und hinter Voldemort."

"Voldemort!?" "Ja. Als ich das letzte Mal bei einem Treffen war, war er ganz begeistert von mir."

"War er nicht."

In Severus' Augen glomm ein Schatten von etwas, was verdächtig nach Humor aussah." "War er doch. Hey, ich nehme Veritaserum und werde dir genau das gleich erzählen."

Ich zog meine Augenbraue hoch. "Habe ich nicht neulich gehört, dass du resistent gegen Veritaserum geworden bist, indem du es jeden Tag nimmst? Du würdest mir nur Lügengeschichten erzählen."

Severus warf mir einen kurzen stechenden Blick zu. "Albus hat es dir erzählt. Brillant. Hmm. Du traust mir wohl nicht weiter über den Weg als du mich werfen könntest, nicht wahr?"

Das ist nicht wahr. Ich traue ihm wirklich. Albus hat mir erzählt, wenn Severus in Gefahr ist, kann er unter Veritaserum gut genug lügen um sowohl Voldemort als auch Fudge zum Narren zu halten. Aber wenn ihm keine Gefahr droht sind die Worte aus einem Mund ungeschminkte Wahrheit, unschön und unappetitlich. Meistens zumindest. Wenn er es wirklich will, kann er über alles lügen.

Ich hakte mich bei ihm ein. "Ach ich weiß nicht. Würde ich dich in eine Schildkröte verwandeln, ich wette ich könnte dich ziemlich weit werfen."

"Ohhhh. Droh mir noch mal. Du weißt, dass ich das liebe." Und so ist es tatsächlich. Severus ist normalerweise sehr reservierst, ja schüchtern, er kann mit Komplimenten genauso schlecht wie mit Kritik umgehen. Er wird wütend, wenn er über seine Vergangenheit reden soll, depressiv, wenn es um seine Zukunft geht und an Smalltalk hat er überhaupt kein Interesse. Es bleibt also nur übrig ihn mitleidslos zu necken, und wenn man vorsichtig ist, scheint er es wirklich zu mögen.

Und natürlich kann Severus genauso gut austeilen, wie er einstecken kann. Wir kamen gerade ins Schloss, nur um einen grinsenden Draco Malfoy zu sehen als Hermine in einem sehr vertrauten Shirt vorbeikam. Severus hätte fast laut gelacht. "Sieh mal, Minerva, der junge Malfoy hat deinen hellsten, kleinen Stern in einen Slytherin-Cheerleader verwandelt. Was für ein Zauberer!"

So ärgerlich es auch war, gerade in diesem Moment kam Hagrid um die Ecke, der nie ein Geheimnis für sich behalten kann, auch wenn er es verspricht. Ich habe Hermine versprochen, ihr mit der Überraschung zu helfen und es würde keine Überraschung werden, wenn wir hier blieben. Ich nahm also Severus beim Arm und zog ihn von der kleinen Gruppe weg, in Richtung Krankenzimmer.

Als wir außer Sicht waren, schaute ich ihn an. Er lächelte immer noch ein bisschen. Wie gefällt dir Weihnachten?" Fragte ich ihn.

"Adäquat," sagte er.

"Was würde es perfekt machen? Sag mir, was möchtest du WIRKLICH zu Weihnachten?

Voldemort Kopf auf einem silbernen Tablett," saget er und schaute mich so hoffnungsvoll an, als ob ich genau jetzt so etwas abscheuliches aus meinen Roben hervorholen und es ihm überreichen würde."

Ich lachte und suchte in meinen Taschen. "Wie wäre es stattdessen mit einem Schokofrosch?"

"Hmm," sagte er unverbindlich, aber er nahm den Frosch.

Wir traten ins Krankenzimmer und Severus ging direkt zu Poppys Vorrat. Er durchsuchte ihre Bestände, sagte "Hah!" als er Mistelzweige fand, und begann den Zaubertrank vorzubereiten."

Er ist hier der jüngste Lehrer und, außer den ewig wechselnden Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrern, der neueste. Ich erinnere mich noch an die Zeit als er hier Schüler war. Und manchmal vergesse ich, dass die Zeit vergeht und er schon seit Jahren hier ist, aber das ist er und das zeigt sich auch. Ich sah ihm zu wie er den Trank mit der Ruhe mischte, die nur ein Meister bewahren kann. Ich riskierte noch einmal Smalltalk. "Unterrichtest du gerne," fragte ich ihn.

"Ja." Er sah mich erstaunt an. Ha! Du hast nicht aufgepasst.

"Warum," fragte ich ihn. Merlin, wie viel habe ich gestern getrunken? Ich glaube ich bin immer noch betrunken.

"Ich bin gerne jeden Tag im Labor und ich terrorisiere gerne Kinder. Unterricht kombiniert meine beiden liebsten Hobbys."

Ich lachte darüber, worauf er spöttisch lächelte. "Warum glaubst du, dass ich Witze mache? Albus hat dir erzählt, dass ich ständig unter Veritaserum stehe, du elendes Weib. Hör auf mir so dämliche Fragen zu stellen.

Er nahm den Zaubertrank vom Feuer, füllte ihn in irgendeine Tasse, garnierte ihn mit etwas, was als Nacktschneckenessenz gekennzeichnet war und gab es mir.

Ich nahm einen Schluck und hustete. Es war als würde ich billiges Parfüm trinken, das schlecht gegärt wurde. "Soll es einen so widerlich Geschmack haben?"

"Ja. Poppys graue Ambra ist besonders frisch. Trink aus; Ich bin hungrig und möchte etwas essen."

Es war so lange her, dass ich mit Zaubertränken gearbeitet habe, dass ich mich kaum noch erinnerte. "Graue Ambra?" Sagte ich und fürchtete die schwache Erinnerung.

"Wal Erbrochenes," bestätigte er mit etwas Eifer.

Ich runzelte die Stirn, als ich in die Teetasse sah. "Das kann nicht richtig sein. Es ist einfach zu schrecklich."

"Was," sagte er. Er griff nach der Tasse und trank. "Siehst du," sagte er. Er schüttete mehr in die Teetasse, presste sie in meine Hand und wurde plötzlich weiß und tastete nach dem Tisch.

Ich sah ihn an. "Irgendetwas stimmt nicht damit."

"Nein, nur ich. Reaktion mit dem Veritaserum. Das wusste ich nicht." Er rang nach Luft und seine Stimme klang mehr und mehr erstickt. "Poppy hat keine gewöhnlichen Misteln. Ihre ... mit silberner Sichel während Neumond geschnitten. Und nicht gekennzeichnet, dieses unfähige Miststück. Oh, sch..." und dann war Severus verschwunden und an seiner Stelle stand ein zehn Fuß großer Eisbär.

"Nun, wenn du dir sicher bist, dass der Trank mir gut tut." Sagte ich. Ich kniff meine Nase zusammen und trank den Rest des Zaubertranks und meine Kopfschmerzen verschwanden sogleich. Und jetzt bin ich sogar nüchtern! Exzellent!

Der Eisbär saß auf dem Boden und sah mich aus großen glitzernden Augen an. Severus' Animagusform ist eine der nutzlosesten, die ich je gesehen habe. Nicht einmal herumlaufen kann er bei diesem Klima, das ihm immer zuwider war. "Möchtest du dich nicht zurückverwandeln?" Fragte ich.

"Raaaaaaargh!" Sagte er.

"Reaktion mit dem Veritaserum hast du gesagt? Heißt das, du musst so bleiben?" Ich begann Poppys Tisch aufzuräumen. "Für wie lange?"

Severus, der Eisbär, zuckte mit den großen Schultern und äußerte ein schönes Winseln. Ich schrubbte Poppys Kessel und stellte ihn weg. Dann öffnete ich die Tür zum Krankenzimmer und ließ Severus hinaus. Er sah mich an und ging gemächlich in Richtung Kerker. "Severus, kannst du deine Türen öffnen, wenn dein Zauberstab in deiner Animagusform eingeschlossen ist?"

Der Eisbär stoppte.

"Ich dachte, du wärst hungrig," sagte ich.

Severus heulte frustriert auf. Dann drehte er sich und begleitete mich zur Großen Halle zum Weihnachtsfest. Ich grinste in mich hinein und er knurrte mich an. Das wird lustig.

Unser Gang zum Krankenzimmer hat uns erfolgreich spät zum Weihnachtsfest gemacht. Wir haben die Rede verpasst und Hagrid, Draco und Hermine waren wieder von dem, was auch immer es war, zurück, was sie vorgehabt hatten und die kleine Tabelle lag da und wartete.

Sie starrten uns alle an, als Severus und ich hereinkamen. Harry sah beeindruckt aus. "Hat Ihnen jemand ein neues Haustier zu Weihnachten geschenkt?" Fragte er mich.

"Nein, das ist Professor Snape. Er hat... wir waren... ähh..." Hmm, wie würde Severus wollen, dass ich das erkläre? Ich sah ihn an und hoffte auf einen Wink, aber Severus starrte mich nur ruhig an. "Ja, nun, er ist heute eben ein Eisbär. Oh, der Truthahn sieht aber gut aus!" Sagte ich und setzte mich neben Albus.

Albus drückte mein Knie unter der Tischdecke zur Begrüßung und grinste den weißen Bär an, der weit über den Tisch ragte. "Du siehst aus als hättest du sehr unterhaltsame Ferien, Severus."

"Aaaaaaaruugh," sagte der Eisbär nonchalant.

Harry starrte ihn und lachte hämisch. "Was ist mit ihnen passiert? So können sie keine Punkte von uns abziehen, stimmt's? Hahaha."

"Mister Potter!" Sagte ich, aber Severus nahm die Sache in seine eigenen, ähh, Tatzen. Zum Sprung bereit stand er auf, schmetterte eine Pfote auf die Tischdecke und reichte gute drei Fuß über den Tisch um Harrys Kopf in seine Rachen zu nehmen. Er brüllte und schlabberte seine vier Zoll langen Zähne zärtlich um Harrys Ohr und ließ ihn dann wieder los.

Harry blinzelte durch den Sabber. "Ich verstehe ihren Standpunkt vollkommen, Sir." Sagte er dann und begann sein Gesicht mit der Serviette abzuwischen.

Severus setzte sich mürrisch wieder hin und bemerkte dann, dass Hermine neben ihm zitternd und grinsend saß. Er sah dann den Klecks Sabber, den er auf ihrem Teller hinterlassen hatte. Er wischte ihn mit dem Rücken seiner Tatze wieder auf und sagte "Ruuooohr."

Albus stand mit seinem Zauberstab in der Hand auf. "Erlaube mir dir zu helfen, Severus" sagte er und warf einige gelbe Funken zum Bär.

Severus knurrte und versuchte, sich zu ducken. "Ruuaahrgrannst mich genauso gut gleich so zu Voldemort abschieben und mich aus meinem Elend befreien, du manipulierender, zuckersüßer alter Sonderling. .....Oh. Was du nicht sagst, jetzt bin ich ein sprechender Bär. Vielen, vielen Dank, Schulleiter."

Albus zwinkerte in seiner gewohnten Art. "Nichts zu danken, Severus."

"Könnte ich bitte den Schinken haben," sagte Severus. Hagrid und Draco reichten ihm den Schinken bis zum anderen Ende des Tisches weiter. Severus nahm den ganzen Schinken in seine Tatzen und legte ihn auf seinen Teller. Eine kollektive Stille entstand und dann entschieden wir uns alle, dass wir sowieso viel lieber Roastbeef oder Truthahn haben wollten.

Dann fingen wir alle an Teller hin und herzureichen und in dem Gewühl war ein bärenartiger Professor am Ende des Tisches, der delikat am Schinken kaute ohne das Silberbesteck zu beachten, schnell vergessen.

Über dem Lärm von Konversation und Kauen, fragte mich Albus, "Trägst du mein Geschenk?"

"Vieleeiiicht," sagte ich.

Albus Hand berührte wieder mein Knie, wanderte zu meinem Schenkel hoch und tastete herum, bis er ziemlich sicher war, dass ich tatsächlich die gestreiften, hohen Strümpfe trug, die er mir gegeben hatte. Mit Strumpfband. Wenn möglich, wurde Albus Grinsen noch weiter. Vielleicht würde es sich um seinen Kopf winden, hinten treffen und dann hinunterfallen.

Zärtlich schlug ich auf seine Hand. "Später, Tiger."

"Au."

Ich aß mein Gemüse und belauschte Severus und Hermine, die sich leise über meine Techniken, Verwandlung zu lehren, unterhielten. Es war ziemlich schwierig sie zu hören, weil Harry und Draco sich über -keine Überraschung- Quidditch unterhielten. Vielleicht sollte es besser als sich über Quidditch streiten beschrieben werden; sie wurden ziemlich aufgeregt.

"Merlin, ist das heiß hier. Öffnet doch mal jemand ein Fenster." Sagte Severus.

"Es ist hier nicht heiß; du bist ein Eisbär. Geh und roll im Schnee," sagte Hagrid. "Trotzdem ist das ein nettes Ferien-Outfit. Sehr... festlich."

Vier Zoll lange Zähne bilden ein sehr eindrucksvolles Hohnlächeln. "Festlich," sagte Severus. "Sehe ich etwa wie Rentier mit einer roten Nase aus?"

Hagrid schob ihm ein Glas Apfelwein hinüber. "Ach. Trink was kaltes, du anmaßender... äh."

Severus steckte eine lange schwarze Zunge ins Glas. "Iih. Bären mögen keinen Apfelwein. Es ist hier immer noch zu heiß. Ich denke, ich gehe mal raus, ein bisschen frische Luft schnappen."

Hagrid stand auch auf. "Ich begleite dich. Wirst du im Schnee rollen?"

".......Nein."

"Ich fordere dich heraus, einen Schneeengel zu machen."

"Ganz bestimmt nicht."

"Ich wette ich kann einen besseren Schneeengel machen als du," sagte Hagrid.

Der Bär schaute ihn an. "...Wie viel Geld hast du?"

Hagrid öffnete die Tür. "Ich verwette alles, was ich in meinen Taschen habe."

"Iih. Was hast du in deinen Taschen? Außer Charpie, Krötermist und Hundefutterkrümeln. Wir reden hier über Geld, ja?" sagte Severus und schritt mit Hagrid hinaus ins Dunkle.

Der Rest von uns saß um das Übriggebliebene des Banketts, still und in zufriedener Lethargie für einige Minuten. Schließlich zauberte Albus die Teller hinaus. Die Tischdecke schüttelte sich selber und alle Krümel und Reste verschwanden. Neue Gedecke für den letzten Gang, den Nachtisch, erschienen auf dem Tisch.

Hermine spähte um Harry um Draco nervös zu fragen. "Wann glaubst du, kommt es an?" Harry machte eine Grimasse.

Plötzlich spuckte Asche aus dem Kamin auf den Boden. "Jetzt," sagte Draco.

Hermine und Draco sprangen auf und schnappten zusammen nach einer kleinen Pappschachtel, die plötzlich aus dem Feuer fiel. Ich lief auch hinüber, um zu untersuchen, was ihnen geschickt wurde. "Lasst es mich sehen," rief ich.

"Keine Zeit. Sie kommen!" Draco schlug die Kiste mit seinem Zauberstab, der sie grün färbte und wir rannten alle zurück zum Tisch als Hagrid und Severus zurückkamen.

"Danke für nichts, du armer Flegel," sagte Severus während er Schnee aus seinen Ärmeln schüttelte. Oh, sieh mal, er ist wieder ein Mensch. Die Mistelzweige müssen ihre Wirkung verloren haben.

Hagrid schlug den jetzt viel kleineren Mann auf den Rücken.

"Au!" sagte Severus "Hände weg. Und wenn du nicht dein Maul hältst über den blödes Geheimnis, wenn ich dich eigenhändig mit einem Gedächtniszauber belegen.

"Oh, nein!" sagte ich. "Hagrid hat dir nichts erzählt, oder?"

Severus sah mich an. "Nein, aber es ist widerlich mitanzusehen, wie er immer sein Maul zuhalten muss, um nichts zu sagen. Wirklich, Hagrid, es ist nicht schlimm. Du würdest dich an nichts erinnern."

"Nee, ich glaub, ich kann grad lange genug meinen Mund halten," sagte Hagrid.

"Hmmm." Severus zog sich den Stuhl herüber, den er als Bär nicht gebraucht hatte und setzte sich.

"Überraschung," rief Hagrid.

"Aah!" Severus bemerkte die Schachtel auf seinem Teller, schreckte zurück und sah dann Hagrid an. "Du möchtest wohl sofort vergiften werden, was, toter Mann?"

Hagrid schwang seine Hand. "Oh, es ist nicht von mir."

Hermine sagte: "Oh doch. Es ist von Hagrid, mir und Draco!"

"Es war ihre Idee," sagte Hagrid, und zeigte auf Hermine.

Hermine zeigte ihrerseits auf Hagrid. "Du hast es gefunden," sagte sie. "Und Draco half uns die--, ach, das ist einerlei. Jetzt ist es legal. Die rote Schleife ist grün."

Ich fand, Hermine hatte eine gute Idee gehabt und daher die Erlaubnis gegeben. Hagrids Bekannte hatten die Schlange gefunden und Draco, der eingeladen wurde mitzumachen, da es für Severus wohl schwerer wäre ein Geschenk von einem Malfoy abzulehnen, war viel nützlicher gewesen, als sie anfänglich gedacht hatten. Es hat nach einer wirklich guten Idee ausgesehen, aber Severus war viel hartnäckiger als wir je gedacht hätten.

"Legal? Oh, nein. Ich gebe oder akzeptiere keine Weihnachtsgeschenke, und ganz besonders nicht von Schülern," sagte er. Severus sah verärgert und verlegen aus. Wenn er nicht gerade unterrichtet, steht Severus ungern im Mittelpunkt.

"Nur dieses Mal, Severus. Sei kein Spielverderber." Nur Albus konnte Severus zu etwas zwingen, wenn er so schaute.

Severus beobachtete die Kiste zweifelnd. "Hoffentlich war es nicht teuer."

Hagrid zeigte wieder einmal fröhlich auf die Kinder. "Die Kleinen und ich habe die Kosten geteilt und es war nicht teuer."

Die Kiste wackelte ein bisschen. Severus bemerkte die kleinen Löcher an den Seiten und sah erschrocken aus. "Oh nein, es ist ein Kröter!"

"Ist es nicht. Mach es auf!" Draco und Hermine sprangen praktisch auf und nieder. Harry sah nur gelangweilt aus.

Severus versuchte es, aber er hätte viel grimmiger and abschreckender ausgesehen, wäre er nicht auch ein bisschen rot geworden. Er nahm den Deckel ab. Ein winziger grüner Kopf guckte neugierig aus der Kiste und streckte ihm die Zunge heraus.

Hagrid sagte: " Sie ist grade ausgeschlüpft. Es ist eine-"

"-eine grüne Schlange. Ich weiß. Opheodrys vernalis. Wo hast du denn die gefunden? Und dann schien er festgestellt zu haben wie aufgeregt er geklungen hatte und war plötzlich verärgert.

Hagrid bemerkte nichts. "Heh heh. Magst du sie?"

"Nun. .........ähh.........ich....." Severus sah unglücklich aus. Er öffnete den Mund-

"-Severus," sagte Albus und als der jüngere Mann ihn ansah, schaute Albus ihn streng an.

"Sie haben momentan niemanden," sagte Hermine. "Und Sie haben gesagt, dass sie grüne Schlangen mögen." Ihr Blick flackerte zwischen Albus und Severus, und folgte der stillen Unterhaltung zwischen dem Professor und dem Schulleiter.

".......Das ist wahr," musste Severus schließlich sagen.

"Sie werden sie also nehmen?" fragte Hermine besorgt.

"Ich...... ähh........ ja. Danke schön."

"Zeit für den Nachtisch!" sagte Albus mit plötzlicher unerwarteter Gnade, und als der Nachtisch magisch erschien, gingen alle wieder auf ihre Plätze. Draco stritt sich wieder mit Harry über Quidditch und Hagrid nahm zwei Portionen Pudding.

Severus lehnte den Nachtisch ab und ließ sein neues Haustier auf dem verlassenen Teller kriechen. Hermine lächelte ihn provozierend an. "Wird sie in ihrem Bett schlafen, Professor?"
Severus verengte die Augen und schaute sie an. "Nein, sie ist viel zu jung. Ich werde Hagrids Aquarium ausleihen."

"Die kalte Glaskiste? Oh, das ist gemein."

Severus betrachtete die kleine Schlange. "Ja, ja das ist es."

Da ich vom anderen Ende des Tisches spionierte, konnte ich mich nur fragen, ob Severus dachte, dass er auch jetzt die Wahrheit sagte. Oh, je. Ich kann nicht mehr erzählen.
ENDE