LebensFädenNetz

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Kapitel I - Liebe

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Wenn du jemanden liebst, lass ihn ziehen. Wenn er zurückkommt, war er schon immer dein. Wenn er es nicht tun, war er es nie.
~ Anon

*

Am späten Abend saß Severus Snape in seinem Zimmer am Schreibtisch. Neben sich hatte er ein Glas Rotwein stehen und vor sich einige Pergamente ausgebreitet. Neue Anleitungen für Gifte, Blätter mit Referenzen. Nachrichten, sowohl von Albus Dumbledores Phönixorden, als auch von Lord Voldemorts Todessern.

Es war erstaunlich wie schnell der Dunkle Lord Severus seine Tage als Spion vergeben hatte. Das war ungewöhnlich für ihn. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass man nach Voldemorts Fall alle Todesser verfolgte und nur wenige unbeschadet davon kamen. Er musste die Löcher stopfen.

Unvermittelt klopfte es an die Tür. Wer konnte denn so spät noch etwas von ihm wollen? Die anderen Lehrer mochten ihn nicht besonders. Dumbledore holte ihn sonst immer in sein Büro und Voldemort... vielleicht sollte er lieber nicht daran denken. Sonst kamen ihm nur Bilder und Erinnerungen der schrecklichsten Art in den Sinn.

Er zog einige Schüleraufsätze aus einer Schublade und breitete sie über die anderen Schriftstücke aus. Das musste genügen.

"Ja?" fragte er dann und versuchte möglichst genervt zu klingen. Er drehte sich auf seinem Stuhl um, damit er besser sehen konnte, wer ihn da stören wollte.

Die Tür öffnete sich ein wenig und Celestine Sinistra, ehemalige Durmstrangschülerin und Todesserin, jetzt Astronomielehrerin und seine Freundin, steckte ihren Kopf ins Zimmer. Am Ende des letzten Schuljahres hatten sie zum ersten mal ein tiefergehendes Gespräch über Celestines früheren Ex-Verlobten Bartemius Crouch Junior geführt. Seitdem hatte er immer öfter mit ihr geredet und bald war sie die einzige Person in Hogwarts, die Severus als 'sehr gute Freundin' bezeichnete und der er vertraute.

"Kann ich reinkommen?"

"Na gut. Was gibt's denn?"

"Ich hab heute keine Klassen und oben auf dem Astronomieturm wird es manchmal sehr einsam. Da habe ich mir überlegt, ich besuche dich mal."

"Gibt es irgendeinen bestimmten Grund warum du gekommen bist?" Severus zog die Augenbrauen hoch. Er kannte Celestine seit sie Crouch in den Kreis der Todesser gefolgt war. Doch es war ihm schleierhaft wie sie es geschafft hatte ihn wieder zu verlassen. Zu gerne hätte er es ihr nachgetan. Auf jeden Fall hatte er in dieser Zeit gelernt, dass sie nie direkt mit etwas herausrückte.

"Vielleicht..." Celestine hatte sich inzwischen unaufgefordert auf sein moosgrünes Sofa gesetzt und sah ihn an. Sah ihn einfach nur an - so als würde sie ein besonders schönes Bild betrachten. Der heilige Michael vertreibt die gestürzten Engel, vielleicht.

'Das wäre mehr als passend', dachte Severus und musste ein bitteres Lächeln unterdrücken.

"Also, was ist? Über was wolltest du mit mir reden?"

Sie zuckte mit den Schultern und lächelte. "Vielleicht über... Zaubertränke? Hast du in letzter Zeit irgendwelche neuen Tränke erfunden?"

"Warum sollte dich das interessieren? Du unterrichtest Astronomie, falls ich mich nicht schwer irre."

"Da hast du schon Recht," räumte Celestine ein. "Aber ich interessiere mich eben für dich."

Wie eine dicke Decke breitete sich die Stille im Raum aus und erstickte alle Geräusche. Sogar das Knacken der verbrennenden Holzscheite und das Knistern der Flammen im Kamin schien aufzuhören. Celestine fing wieder an zu lächeln, doch es sah nicht mehr wie ein nettes Lächeln aus, sondern wie ein fieses Grinsen. Severus glaubte das Blut in seinem Kopf rauschen zu hören. Mit diesem Satz hatte er nicht gerechnet.

Was hatte sie damit gemeint? War sie etwa wieder in Voldemorts Zirkel eingetreten ohne das er es mitbekommen hatte und spionierte ihm schon seit Anfang des Schuljahres hinterher? Die Beweise für seinen neuerlichen Verrat an der Dunklen Seite lagen hinter seinem Rücken auf seinem Schreibtisch. Und es gab absolut nichts was er tun konnte, wenn Celestine sie entdecken würde.

"Ich verstehe nicht ganz..." brachte Severus schließlich heraus.

'Bitte, bitte, lieber Gott, mach, dass sie mich nicht für Voldemort ausspioniert. Wenn du mir diesen Gefallen tust, werde ich dich nie wieder um etwas bitten. Mach bitte nur...'

Celestine wandte den Blick ab und sah ins Feuer. Jetzt konnte Severus die Geräusche wieder hören.

"Vielleicht ist es besser, wenn du es nicht verstehst," sagte Celestine.

"Du sagst mir jetzt sofort was los ist!" Unversehens war Severus wütend geworden. Er sprang auf und fing an zwischen dem Kamin und seinem Schreibtisch hektisch auf und ab zu schreiten. Plötzlich blieb er stehen und wirbelte herum, so dass er Celestine ins Gesicht sehen konnte. "Also...?" fragte er lauernd.

Celestine sah sich Severus' Augen an. Sie waren nicht leer und kalt und tot wie sonst. Jetzt funkelten sie vor Wut, wirkten lebendig - fast schon gefährlich. Erst dann antwortete sie.

"Letztes Jahr, am Morgen nach der vierten Aufgabe, hast mit mir geredet. Du warst damals so nett zu mir und hast mich getröstet. Das hat mir so viel bedeutet..."

Severus atmete hörbar auf. Er ging zu seinem Schreibtisch hinüber, griff nach dem Rotweinglas und trank einige Schlucke um sich zu beruhigen. Das hatte sie also gemeint. Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen, sie würde ihn ausspionieren. Vermutlich ein temporärer Ausfall seiner Nerven; die waren ja auch bis zum Zerreißen gespannt.

"Möchtest du auch ein Glas Wein, Celestine?"

"Ja, bitte."

Severus nahm aus einer Vitrine ein Glas und schenkte Rotwein ein. Nachdem er es Celestine gegeben hatte setzte er sich zu ihr aufs Sofa und starrte ins Feuer. Seine Erleichterung war in Ärger umgeschlagen. Celestine wusste genau in welche Gefahr sie sich begeben hatte.

"Warum," fragte er endlich, "sagst du mir das?"

Celestine zuckte mit den Schultern. "Vielleicht weil ich denke, dass du es wissen solltest. Schließlich betrifft es auch dich."

Severus nickte langsam. Er hatte es schon geahnt, das Gespräch mit Celestine nach der vierten Aufgabe war nicht richtig gewesen. Na gut, richtig vielleicht schon, aber er hätte sich damals nicht so verständnisvoll zeigen dürfen. Auch wenn er es war.

"Bitte sag mir woran ich bin. Wenn du dir nichts aus mir machst - gut. Ich werde dich zu nichts zwingen. Aber wenn... wenn du mehr für mich empfindest -- sag es mir bitte."

Severus schwieg. Doch er wusste, dass er ihr früher oder später antworten musste. Egal wie schwer es ihm auch fallen mochte. Doch dann fiel ihm ein, wie viel es sie gekostet haben musste heute hier zu ihm zu kommen und ihm zu sagen wie sie fühlte. Sie hatte eine Antwort verdient.

"Alles was ich weiß, ist, dass du mir nicht egal bist, das muss dir erst mal genügen," sagte Severus. Nach einer kleinen Pause fuhr er fort. "Deshalb bist du in Gefahr."

"Der Dunkle Lord..."

"... würde dich ohne jede Skrupel als Druckmittel einsetzen. Genau."

Dann erfüllte Schweigen den Raum, nur das Feuer war zu hören. Auf einmal zuckte Severus zusammen, so als ob er sich erschrocken hätte oder kurz Schmerz gespürt hatte. Letzteres traf zu.

"Er ruft dich, nicht wahr?" sagte Celestine ruhig. Severus nickte. Er stand auf und ging in sein Schlafzimmer hinüber. Dort holte er eine schwarze Robe und die verhasste graue Maske der Todesser aus dem untersten Fach seiner Kommode. Er streifte die Robe über und trat wieder in sein Arbeitszimmer, die Maske in der Hand.

"Ich werde jetzt gehen."

Celestine nickte. Severus wandte sich zur Tür. Hinter sich hörte er Celestines Schritte. Er hatte schon seine Hand auf den Türknauf gelegt, als Celestine ihre Arme von hinten um seine Taille schlang.

"Egal was passiert, ich möchte, dass du immer daran denkst, dass ich dich liebe. Nur deshalb lasse ich dich gehen. Verstehst du mich?"

"Ja, und... ich werde über die ganze Sache nachdenken und dir antworten. Mehr kann ich dir beim besten Willen nicht versprechen."

"Gut," flüsterte sie und ließ ihn los. "Pass auf dich auf."

Severus öffnete die Tür, trat auf den Gang hinaus und schloss die Tür wieder hinter sich. Dann machte er sich auf den Weg zu einer Lichtung im Verbotenen Wald von welcher aus er apparieren konnte.

*

Nichts kündigte Severus Snapes Ankunft in dem dunklen Wald ungefähr einen halben Kilometer von Voldemorts Residenz an. Keine Rauchspirale, kein leises 'Plopp!' wie man es vielleicht bei einem apparierenden Zauberer erwartet hätte. Er tauchte einfach zwischen den Bäumen auf, von einer Sekunde auf die nächste.

Er ging los, auf das achteckige, grau-schwarze, vier Stockwerke hohe Gebäude - die Kerker nicht mitgezählt - zu, das Voldemorts Festung war. Oben auf dem flachen Dach hielten wie immer zwei oder drei Todesser Ausschau nach möglichen Feinden. Nach ein paar Gehminuten erreichte Severus das Eingangstor. Auch dieses hier war aus Eichenholz gefertigt, wie das von Hogwarts. Severus legte seine Hand auf das Tor und das Holz um seine Hand strahlte kurz weiß bevor sich das Tor weit genug öffnete um ihn hineinzulassen.

In der Eingangshalle wartete Peter Pettigrew auf ihn.

"Der Meister erwartet dich. Du sollst deinen Zauberstab hier lassen," waren seine Begrüßungsworte.

"Dir auch einen wunderschönen guten Abend, Peter," antwortete Snape sarkastisch. Er konnte Pettigrew nicht ausstehen. Schon allein deswegen nicht, weil er Severus immer wieder dazu brachte an Pettigrews alte Schulfreunde zu denken. James Potter, Remus Lupin und Sirius Black - und die konnte er gleich noch viel weniger leiden. Dennoch gab er seinen Zauberstab an einen Hauselfen weiter, der mit Pettigrew gewartet hatte. Er musste sich immer wieder auf Neue dazu überwinden seinen Zauberstab aus der Hand zu geben - seine einzige Waffe.

Severus folgte Pettigrew zu dem Zimmer in dem Voldemort die höhergestellten Todesser empfing, wenn er mit ihnen einen neuen Plan zu besprechen hatte. Aber diesmal wartete Voldemort alleine auf ihn. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten, das wurde Severus in dem Moment, in dem er das Zimmer betrat, klar.

"Ah, Severus," wurde er geradezu überschwänglich von Voldemort begrüßt. "Gut, dass du da bist. Wurmschwanz, geh jetzt." Voldemort benahm sich immer noch so wie er es vor beinahe fünfzehn Jahren, auf dem Höhepunkt seiner Macht getan hatte. Doch er sah nicht so aus wie damals. Nein. Jetzt sah er so aus wie der erwachsen gewordene Tom Riddle, der er auch einmal gewesen war. Ein kleiner Hinweis darauf, dass er noch immer nicht alle nötigen Riten vollzogen hatte, die er für die Unsterblichkeit brauchte. Bei diesem Anblick keimte in Severus doch wieder ein bisschen Hoffnung auf.

Pettigrew verbeugte sich kurz und schloss die Tür.

"Guten Abend, Herr," sagte Severus und verneigte sich ebenfalls.

Voldemort antwortete nicht und setzte sich auf einen alten mit schwarzem Samt bezogenen Stuhl mit Armlehnen. Voldemort wies auf einen Stuhl, der genauso aussah wie der, auf den er sich gesetzt hatte.

"Setz dich, Severus. Ein Glas Rotwein?"

Severus setzte sich. "Gerne, Herr." Voldemort winkte kurz mit der Hand und auf einem runden Beistelltisch direkt neben den Stühlen erschienen zwei Gläser Rotwein. Der Dunkle Lord reichte ihm eines, hob sein eigenes ein wenig in die Luft und trank einen Schluck. Severus prostete dem Dunklen Lord ebenfalls zu und trank. Wenn das so weiterging mit der ganzen Rotweintrinkerei würde morgen mit einem ziemlichen Kater aufwachen.

"Nun... ich habe dich nicht herbestellt um mit mir Wein zu trinken," begann Voldemort. "Worüber ich eigentlich reden wollte, sind deine Zaubertränke. Sie waren mir äußerst hilfreich, aber..." Voldemort ließ den Satz in der Luft hängen.

"Aber?"

"Ich bin es Leid immer so lange warten zu müssen. Deshalb habe ich beschlossen, dass du hier bleiben wirst."

Severus Augen weiteten sich etwas vor Schreck. Dass du hier bleiben wirst. Diese Worte krallten sich in seinen Gedanken fest. Er konnte nicht hier bleiben. Er musste unbedingt nach Hogwarts zurück. Albus Dumbledore brauchte Informationen um über Voldemorts Aktionen im Bilde zu sein, er hatte Schüler zu unterrichten und... und Celestine war ja auch noch da...

Voldemort legte seine Fingerspitzen aneinander und zog die Augenbrauen hoch. "Du siehst nicht gerade begeistert aus," stellte er überflüssigerweise fest.

"Ich war nur überrascht, Herr," hörte Severus sich sagen. Der vernünftig denkende Teil seines Gehirns war immer noch mit der Frage beschäftigt, wie Albus sonst an seine Informationen kommen sollte.

"Gut, Crabbe, Goyle!" Die Tür zum Empfangszimmer öffnete sich und die Väter von Vincent Crabbe und Gregory Goyle traten ein. "Zeigt ihm seine Zimmer. Severus, ich werde morgen kommen und mit dir über den weitern Verlauf deines Aufenthalts sprechen. Also dann..." Er bewegte seine linke Hand als wolle er ein Huhn verscheuchen.

"Jawohl, Herr," murmelten die drei. Severus stand auf, verbeugte sich und ging hinaus auf den Flur. Crabbe und Goyle folgten ihm. Sie redeten kein Wort miteinander - nicht als sie den Weg zu Severus' neuem 'zu Hause' gingen, noch als sie die Tür öffneten und wieder verschlossen, nachdem Severus in das Zimmer gegangen war.

Severus sah sich im Raum um. An der Wand unter dem einzigen Fenster stand ein Bett, das mit weißer Bettwäsche bezogen war. Gegenüber des Bettes befand sich ein Schreibtisch und ein Bücherregal. Zwischen zwei Türen stand ein Kleiderschrank. Die hintere der beiden Türen führte in ein kleines, weiß und schwarz gekacheltes Bad. Hinter der vorderen lag sein "Labor". Dort waren die Wände mit Regalen zugestellt. Die Borde der Regale bogen sich unter zigtausend Büchern und Zaubertrankzutaten.

Seufzend ließ sich Severus auf das Bett fallen. Was sollte jetzt bloß werden. Albus hatte seine wichtigste Informationsquelle verloren, das Ministerium unternahm nichts gegen Voldemort und zu allem Überfluss saß in Hogwarts auch noch eine Astronomielehrerin, die auf eine Antwort von ihm wartete.

Großartig. Wirklich großartig. So was kann auch nur mir passieren, dachte Severus und schloss die Augen. Langsam machte sich der ganze Rotwein bemerklich. Er fühlte sich so müde...

Nicht viel später war er eingeschlafen.

*

Lord Voldemort kam erst am Mittag zu Severus und nicht am Morgen wie er gesagt hatte. Doch Severus war klug genug um zu wissen, dass man die Handlungen Voldemorts besser nicht in Frage stellte.

"Nun, Severus, ist alles vorhanden was du für deine Versuche brauchst?" wollte er gleich beim Eintreten wissen.

Severus hatte sich die Sachen im Labor noch nicht genauer angesehen. "Ich denke ja. Wenn ich noch etwas brauche werde ich Bescheid geben."

Voldemort nickte und begann ihn zu umkreisen wie eine Katze einen halbtoten Vogel - kurz bevor sie ihn tötet. "Ich habe Wurmschwanz aufgetragen deine Sachen abzuholen. Er kam vor einer halben Stunde zurück und es stellte sich heraus, dass er einige sehr interessante Briefe auf deinem Schreibtisch vorfand." Severus' Magen zog sich schmerzhaft zusammen. "Briefe vom Phönixorden," fuhr Voldemort fort. "Ich frage mich wie sie da bloß hingekommen sein könnten. Kannst du es mir sagen, Severus?"

"Nein, das kann ich nicht, Herr," flüsterte Severus. Er schluckte hart. Sein Schicksal war besiegelt. Nie wieder würde er hier rauskommen, weder tot noch lebend.

"Das überrascht mich, denn Wurmschwanz konnte es sehr wohl. Dabei hielt ich dich stets für den intelligenteren von euch beiden... Du bist ein Verräter, Severus Snape, ein dreckiger Verräter, der es nicht verdient hat zu leben!" Voldemort starrte ihn an, doch Severus antwortete nicht. Es war zwecklos zu lügen. Der Dunkle Lord hatte die Briefe sicher schon geprüft. Mit ein paar einfachen, wenn auch nicht legalen Zaubertränken und -sprüchen, konnte man leicht feststellen, wer etwas wirklich geschrieben hatte.

"Du leugnest es also nicht. Schade, wirklich schade. Eigentlich hatte ich vor dich wieder nach Hogwarts zu lassen, wenn du mir meinen neuesten Trank gebraut hast, aber so wie es jetzt aussieht werde ich dich wohl beseitigen müssen."

Nur Verzweiflung und die Gewissheit, dass er früher oder später so wie so hier sterben würde brachten Severus dazu, den nächsten Satz auszusprechen. "Ich könnte mich auch selbst beseitigen. Ich..."

Voldemort lachte laut und schrill. "Oh, Severus, das könntest du gar nicht! Es wäre ehrenvoll und mutig. Es wäre alles wofür Gryffindor steht, aber du bist ein Slytherin und zwar durch und durch. Deswegen könntest du es nicht. Selbst wenn du es noch so sehr wolltest."

Voldemort hatte Recht. Severus erkannte, wie dumm er gewesen war...

*

"Mutter Atropos, was hat das zu bedeuten? Diesen Faden dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben."

"Das weiß ich nicht, Lachesis. Ich habe ihn wohl nicht richtig durchtrennt."

"Und was sollen wir jetzt damit machen?"

"Wir behandeln ihn so wie jeden anderen Faden auch."

"Ja... aber -- aber..."

"Das ist Schicksal, Lachesis. Auch wir sind ihm unterworfen und können nichts dagegen tun. Und jetzt mach dich wieder an die Arbeit."

~*~

A/N: Ich hoffe, ich hab auch mit dem Ship Snape/Sinistra jetzt nicht abgeschreckt. Das wird unter Garantie nicht der Hauptfokus der Story. So viel ist schon mal sicher.
Ach ja, das Bild, das Severus erwähnt gibt es wirklich. Es wurde von Domenico Beccafumi gemalt und hängt in der Pinacoteca von Siena.

Cu,

~ Chidori