LebensFädenNetz

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Kapitel III - Mut

Für Amina

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"Feiglinge sterben viele Male vor ihrem Tod;
Die Mutigen werden den Tod niemals öfter als einmal schmecken."

~ William Shakespeare, Julius Caesar, Akt II, Szene 2

*

Gladys lief geschäftig in ihrer Wohnung in der Winkelgasse umher, nahm eine Landkarte der Muggel von ihrem Schreibtisch und stopfte sie in ihre lila Umhängetasche - nur um sie gleich darauf wieder heraus zu zerren.

"Nein, nein, nein, nein. NEIN! Das bringt dir auch nichts. Denk gefälligst nach!"

Gestern Abend hatte sie von Albus einen Brief bekommen, in dem es hieß, er hätte mit dem bekanntesten Vampirclan Englands Kontakt aufgenommen und ihr Erscheinen am nächsten Abend an deren Wohnort angekündigt.

Und genau das war auch der Grund warum sie wie ein aufgescheuchtes Huhn in ihrer Wohnung herumlief und ohne jedes Konzept Sachen in ihre Tasche packte, von denen sie glaubte, dass sie ihr vielleicht irgendwie helfen würden.

Sie seufzte, ließ die Tasche an Ort und Stelle auf den Boden gleiten und ging in die Küche.

"So, Gladys, du setzt dich jetzt auf diesen Stuhl hier..." murmelte sie. "Und jetzt trinkst du erst mal deinen Kaffee aus. Ja, genau..." Sie trank und setzte die Tasse wieder ab. Jetzt fühlte sie sich wieder etwas ruhiger. Zum Glück hatte sie ihre Nerven nicht vollständig verloren, sonst würde sie jetzt auf dem Boden liegen und rumheulen... Und dann hätte sie wahrscheinlich einen Brief an Dumbledore geschickt und ihm gesagt, sie würde aussteigen.

Was nicht gut gewesen wäre. Überhaupt nicht gut.

Gladys war schließlich nicht umsonst eine Hufflepuff gewesen; was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, zog sie auch durch. Ihr letzter Einfall war es gewesen Albus' Widerstandsgruppe beizutreten. Anfangs aber auch nur, damit sie Gesprächsstoff hatte, sollte sich das Schicksal jemals erbarmen und sie und Gilderoy wenigstens einmal zusammen treffen lassen.

Bei diesem Gedanken fing Gladys verträumt an zu lächeln. Sie und Gilderoy, alleine in einem noblen Restaurant, bei Kerzenschein... sie wusste einfach genau, dass es irgendwann passieren würde, aber bis dahin musste sie noch ein paar Kilo abnehmen und außerdem Gilderoy wieder auftreiben. Der hatte nämlich schon zweieinhalb Jahre lang nichts mehr von sich hören lassen...

Jetzt war sie schon wieder total am Abschweifen. Neben nie-zum-Friseur-gehen und sich-mit-Torte-vollstopfen-bis-zum-geht-nicht-mehr noch so eine Unart von ihr.

Also, wo war sie gerade eben noch gewesen? Ah ja, bei ihrer veränderten Einstellung... Gilderoy hatte zwar immer noch Priorität, aber die Tatsache, dass sie etwas dazu beitrug die Welt vom Dunklen Lord zu befreien war auf den zweiten Platz gerutscht. Und das hieß bei ihr schon einiges.

Gladys blickte sich kurz in der Küche um. Kein Stück Torte zu sehen. Die letzte Tasse Kaffee hatte sie gerade ausgetrunken und sie war zu faul neuen aufzusetzen. Außerdem hätte sie dazu ohnehin keine Zeit gehabt. Sie musste sich schließlich noch ihre Tasche packen und so wie sie sich kannte würde das wieder Stunden dauern.

*

Ungefähr acht Stunden, einen (pseudo-) hysterischen Anfall und zwei Stücke Schokoladentorte später saß Gladys in ihren besten Klamotten im Wohnzimmer, beobachtete ihre Wanduhr und wartete darauf, dass Dädalus sie abholen kam. Er war schon wieder überfällig.

Immer wenn sie an ihn dachte fiel ihr ein Spruch ein, den sie irgendwo einmal gehört hatte: Pünktlichkeit ist genau abschätzen zu können um wie viel der andere sich verspäten wird. So gesehen hätte sie eigentlich noch Zeit für ein drittes Stück Schokoladentorte...

Gladys stand auf und war schon auf halbem Weg in die Küche als es an die Tür klopfte. Sie schnappte sich ihre Handtasche; es konnte schließlich nur Dädalus sein. Nur bei ihm hörte sich das Klopfen immer so hektisch an.

"Hallo. Tut mir Leid, dass ich dich warten habe lassen."

"Macht nichts. Ich bin sowieso gerade erst fertig geworden." Gladys grinste Dädalus an, schloss die Wohnungstür hinter sich zu und gemeinsam gingen die beiden hinunter in die Winkelgasse.

"Heute kein Buch von Lockhart dabei?" fragte Dädalus.

"Nein, dafür hatte ich keinen Platz, aber ich habe eine Autogrammkarte dabei. Willst du mal sehen?"

Dädalus verdrehte die Augen und murmelte etwas, das sich sehr nach 'Verschon mich bloß damit.' anhörte. Gladys überlegte ob sie wütend werden sollte. Auf der einen Seite sollte niemand ihren Gilderoy beleidigen, auf der anderen wollte sie nicht einem Haufen Vampire alleine gegenüber treten... also beschränkte sie sich darauf "Ach, mach doch was du willst." zu grummeln. Nicht zuletzt deswegen, weil sie in dem Hinterhof ankamen, von dem sie disappieren wollten und Dädalus dies ohne jede Vorwarnung auch tat. Gladys folgte ihm keine drei Sekunden später.

Vor dem Eingang einer Burgruine mitten im Verbotenen Wald tauchten die beiden wieder auf. Die eingestürzten Mauern wurden nur spärlich vom Mond beleuchtet.

Hier lebten der mächtigste Vampirclan Englands, die Sheys. Auch wenn es noch drei, vier kleinere Clans gab, so war dieser doch der stärkste und keine andere Vampirfamilie würde sich ernsthaft gegen ihn auflehnen.

"Sieht jetzt schon nicht sehr einladend aus," stellte Dädalus fest. "Und man kann noch nicht mal alles richtig erkennen."

"Wird schon nicht so schlimm werden... Lumos!" An Gladys Zauberstabspitze erschien ein kleiner Lichtpunkt, der gerade mal ausreichte die Umgebung im Umkreis von einem halben Meter zu erhellen.

Dädalus beschwor ebenfalls einen Lichtpunkt herauf. Gladys atmete noch einmal tief durch, bevor sie und Dädalus in den Innenhof der Burg traten. Der war mit Schotter bedeckt, an einigen Stellen wuchsen Grasbüschel und hier und da lagen größere Steine - Mauersteine, um genau zu sein.

'Gott, ist das hier unheimlich...' dachte Gladys als sie und Dädalus über den Hof gingen. Immer wieder wanderte ihr Blick zu allen Seiten. 'Ich hab Angst. Ich will nach Hause...'

"Guten Abend. So begrüßt man sich heutzutage, richtig?"

"Iiieh!" quietschte Gladys und klammerte sich panisch an Dädalus Arm. Ihr Zauberstab fiel zu Boden, wo der Lichtpunkt verglomm. Die Stimme war aus dem Schatten der Mauerreste gekommen. Es konnte nur ein Vampir sein. Nachdem der erste Schrecken verflogen war ließ Gladys Dädalus' Arm wieder los und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf - auch wenn der Vampir dies höchstwahrscheinlich nicht sehen konnte.

"Guten Abend," sagte sie. "Mit wem haben wir die Ehre?"

"Hadrian Shey." Der Vampir trat aus dem Schatten heraus und verbeugte sich kurz. Er hatte graue Haare und einen ebenso grauen Vollbart - seine spitzen Zähne konnte Gladys aber trotzdem sehen. Unwillkürlich berührte sie die dünne silberne Kette, die um ihren Hals lag. Daran hing ein Kreuz, das sie vorsorglich unter ihrer Bluse versteckt hatte. Nicht, das sie von dem Kreuz Gebrauch machen wollte, sie hatte es nur für den Fall der Fälle mitgenommen, damit fühlte sie sich wenigstens ein bisschen geschützt.

"Mister Shey hat mich beauftragt Ihnen ihre Taschen abzunehmen und Sie zu ihm zu bringen. Wären Sie also wohl so freundlich?"

Gladys reichte ihm die Handtasche, für die sie sich letztendlich entschieden hatte.

'Mein Autogramm...' Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht fiel ihr ein, dass sie sich vielleicht doch eher darüber Sorgen machen sollte, dass sie am Ende dieser Nacht Hadrian und dem Rest des Shey-Clans Gesellschaft leisten würde, wenn sie nicht vorsichtig genug war.

"Ihre Zauberstäbe bitte auch. Mister Shey ist äußerst misstrauisch Zauberern gegenüber. Sie wissen ja, die Vampirjäger des Zaubereiministeriums..."

Gladys und Dädalus nickten. Das war ein guter Grund. Mal ganz davon abgesehen, dass sie sich mit ihren Zauberstäben den gesamten Vampirclan ungefähr ganze fünfeinhalb Sekunden vom Hals halten konnten - im wahrsten Sinne des Wortes.

Hadrian nickte nachdem er die Zauberstäbe und Gladys' Handtasche hatte. Dann drehte er sich um und ging auf einen weiteren, halb zerfallenen Torbogen am anderen Ende des Hofes zu. Gladys und Dädalus schauten sich ratlos an und schienen das Gleiche zu denken, nämlich dass sie Hadrian besser folgen sollten um zum Oberhaupt zu kommen. Sie setzten sich in Bewegung, immer dem Geräusch von Hadrians Schritten folgend. Eine andere Orientierung gab es nicht.

Durch den Torbogen kamen sie in einen breiten, feuchten Gang an den sich ein großer Saal anschloss, der aber, wie der Rest des Schlosses auch, schon halb verfallen war. Dort lehnte Hadrian an einem Pfeilerrest. Zauberstäbe und Handtasche waren verschwunden.

"Rechts von diesem Pfeiler befindet sich eine Treppe. Gehen Sie einfach nach unten. Man wird dort auf Sie warten." Gladys hätte gerne gefragt warum er sie nicht weiter begleitete, doch Dädalus war schon weiter gegangen und sie wollte hier nicht alleine bleiben.

Sie folgte Dädalus und begann vorsichtig die ausgetretenen, glitschigen Treppenstufen hinunterzusteigen. Im Dunkeln des Gewölbes war das nicht gerade ein leichtes Unterfangen, doch sie schaffte es. Dädalus wartete schon auf sie.

"Ist hier jemand?" fragte sie.

"Wir sind hier." Die Stimme, die ihr antwortete, war definitiv männlich. Gladys kniff die Augen zusammen, konnte aber nichts erkennen. Vielleicht hätte sie ihren Zauberstab doch besser nicht hergegeben...

"Wir können Sie nicht sehen," sagte Dädalus.

"Amara, Licht."

Gladys zuckte erschrocken zusammen als sie kaum zwei Meter links von sich jemanden Copia Lumos! murmeln hörte. So nah stand sie neben einem Vampir? Sie machte einen kleinen Schritt nach rechts, um möglichst viel Abstand zwischen sich und den Vampir zu bringen.

Langsam breitete sich ein goldener Schimmer im Gewölbe aus. Die Ecken blieben dunkel, aber jetzt konnte sie wenigstens erkennen wo die Vampire standen. Sie standen, wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht, an den Wänden. Sie alle blickten Gladys und Dädalus aus ausdruckslosen, leeren Augen an.

Bis auf einen. Er beobachtete jeder ihrer Bewegungen mit großer Aufmerksamkeit. Gladys fand, dass er genau so aussah wie man sich einen Vampir immer vorstellte - schwarzer Anzug, schwarzes, rot gefüttertes Cape und schwarze Haare, die nach hinten gekämmt waren und an den Wurzeln schon grau wurden.

"Guten Abend." Er nickte Gladys und Dädalus kurz zu. "Ich bin Arden Shey; Oberhaupt des Shey-Clans. Man sagte mir, dass Sie unsere Hilfe benötigen..."

"Genau," sagte Gladys. "Lord Voldemort hat uns schon einmal jahrelang terrorisiert bis er verschwand. Aber jetzt ist er wieder da und er wird da weitermachen wo er aufgehört hat." Es war nie ihre Art gewesen lange um den heißen Brei herum zu reden und bis jetzt hatte das auch immer ganz gut funktioniert, in der Welt der Zauberei zumindest. Sie hoffte nur, dass es bei den Vampiren auch so war.

Arden lächelte amüsiert, nur fand Gladys, dass es schrecklich kalt wirkte. "Und was hat das mit uns zu tun?" fragte er. "Die Zeit ist auf unserer Seite. Wir Vampire werden ihn überdauern, denn er ist nicht unsterblich, so wie er denkt. Er hat sich nur sehr viel Lebenszeit verschafft."

Gladys wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Arden hatte Recht. Es gab keinen triftigen Grund warum die Vampire ihnen helfen sollten... zumindest viel ihr keiner ein, den sie hätte vorbringen können.

"Nun, Mister Shey... Tatsache ist, dass die magische Welt nicht so viel Zeit hat wie Sie," sagte Dädalus. "Vor allem nicht jetzt, da sich die Dementoren Voldemort angeschlossen haben. Sie kennen die Dementoren, nehme ich an?"

"Das kann ich nicht abstreiten."

"Dann sage ich Ihnen jetzt, dass Dementoren um einiges leichter zu kontrollieren und beeinflussen sind als Vampire. Voldemort weiß das und er weiß auch, dass die Vampire ihm gefährlich werden können. So weit wird er es nicht kommen lassen und sie alle vorher ausrotten. Wie gefällt Ihnen das?"

Verdammt, warum war ihr das nicht eingefallen? Gladys hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Auch wenn sie das Oberhaupt nicht so provoziert hätte, war das um Welten besser als das, was sie getan hätte. Sie hätte nämlich an den guten Willen des Oberhauptes appelliert. Wobei natürlich fraglich war, ob Arden Shey so etwas überhaupt besaß. Was nützte ihr eigentlich ihr ganzes diplomatisches Geschick, wenn es ihr nicht mal gelang sich ein überzeugendes Argument auszudenken?

Arden Shey schwieg. Irgendwo im hinteren Teil des Gewölbes konnte Gladys hören wie Wassertropfen in regelmäßigem Abstand auf den Steinboden tropften. Drei Wassertropfen zerplatzten bevor er sich endlich zu einer Antwort durchrang.

"So gut dieser Grund auch sein mag, auch auf Ihrer Seite ist man uns nicht wohl gesonnen. Die Vampirjäger aus dem Ministerium jagen uns ebenso wie Voldemort es vielleicht einmal tun wird. Warum also sollten wir denjenigen helfen, die uns zu zerstören suchen?"

"Weil," sagte Gladys und lächelte wieder mit neuem Mut. "Mister Diggel hier im Ministerium was zu sagen hat." Sie hatte zwar keine Ahnung woher dieser Gedanke kam, aber das störte sie im Moment wenig.

'Stimmt zwar nicht ganz, aber was soll's...', dachte Gladys. Hauptsache war jetzt, dass die Vampire auf ihre Seite kamen, da konnte man sich die Wahrheit schon mal ein bisschen zurecht biegen, um das zu erreichen. Zum Glück war Dädalus so schlau und widersprach ihr nicht, sondern nickte nur zustimmend.

"Ja, und wenn Sie uns helfen würden Voldemort aus dem Weg zu räumen könnte Mister Diggel das Ministerium sicher davon überzeigen, dass es wirklich nur noch in Extremfällen nötig wäre Vampirjäger loszuschicken."

"So?"

"Aber natürlich," sagte Dädalus. "Nicht nur ich, sondern auch meine Freunde haben dort ein sehr hohes Ansehen. Sollte ich alleine es also nicht schaffen, dann eben gemeinsam mit ihnen. Meine Freunde haben alle so ziemlich die gleichen Ansichten wie ich."

Der Vampir war immer noch nicht überzeugt. "Und wer sind Ihre Freunde?"

"Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts. Er ist im Ministerium äußerst beliebt. Dann noch einige von den Schulgouverneuren, Patrick Conway, zum Beispiel. Caine Griffith, der Minister für Magische Strafverfolgung. Und Kilian Wright, der ist Chefredakteur des Ressort für aktuelle Politik im Tagespropheten. Ich kann mir gut vorstellen, dass er die Sache genügend aufblasen würde, wenn ich ihn darum bitte."

"Ich habe viel von diesen Herren gehört. Aber das beweist noch lange nicht, dass Sie miteinander befreundet sind."

'Verdammt, was will er denn noch?', fragte sich Gladys verzweifelt. Ihr fiel einfach nichts mehr ein. Auch Dädalus schien mit seinem Latein am Ende zu sein. Außerdem wollte sie hier raus. Es war kalt, feucht, sie hatte Angst und es machte sie fast wahnsinnig, die ganzen stummen und emotionslosen Vampire an den Wänden zu sehen. Warum sagten die denn nichts? Was war los mit ihnen?

"Deshalb schlage ich Ihnen folgendes vor: Ich schicke zwei Vampire des Clans mit Ihnen mit um Voldemort zu bekämpfen. Doch egal wie dieser Kampf ausgeht - ich will, dass die Jagd auf unseren Clan eingestellt wird. Wenn nicht, werden wir jede Nacht diese Ruine verlassen und neue Vampire erschaffen. Andere Bedingungen werde ich nicht akzeptieren."

Gladys und Dädalus tauschten einen Blick aus. Das lief hier überhaupt nicht nach Plan... aber ihnen blieb nichts anderes übrig. Dädalus sah Arden wieder an.

"Wir nehmen Ihr Angebot an."

*

Wenig später stiegen Gladys und Dädalus die Stufen wieder hinauf, aber nicht alleine. Zwei Vampire folgten ihnen. Ein Vampir und eine Vampirin, um genau zu sein. Beide sahen nicht gerade Vertrauen erweckend aus, aber wenn sie Voldemort zerstören konnten, war das Aussehen eigentlich egal.

Sie brachten die beiden per Portschlüssel nach Hogwarts, wo Albus sie empfing. Gladys und Dädalus trug er auf den anderen Widerstandskämpfern Eulen zu schicken und ihnen zu sagen, dass sie die Unterstützung der Vampire hatten.

Nachdem der Schulleiter, Amara und Douglas, der zweite Vampir, das schwere Eingangstor hinter sich geschlossen hatten apparierten Gladys und Dädalus wieder in den verlassenen Hinterhof.

"Also dann, gute Nacht, Gladys," sagte Dädalus, winkte ihr noch müde zu und ging in Richtung Tropfender Kessel davon. Gladys ging in die entgegen gesetzte Richtung zu ihrer Wohnung.

Dort angekommen schleppte sie sich ins Schlafzimmer und ließ sich auf ihr Futon mit der zerwühlten Bettwäsche fallen. Sie hatte einfach nicht den Nerv gehabt es in der Früh aufzuräumen und jetzt hatte sie keinen Nerv dafür sich ihre Klamotten auszuziehen. Sie war einfach zu erschöpft.

"War'n harter Tag," murmelte sie ihrem Gilderoy Lockhart Poster zu, das neben ihrem Spiegel hing und ihr gerade zuzwinkert. "Wie hältst du das bloß aus...?"

*

"Atropos, schneid endlich diesen verdammten Faden durch!"

"So? Bist du dir sicher, dass du damit das Richtige tust?"

"Ja..."

"Ich denke nicht."

"Du hast ja Recht, aber es ist nun mal meine Pflicht das Leben der Menschen zu bemessen."

"Ja, aber es ist auch deine Pflicht die Menschen so lange leben zu lassen wie sie notwendig sind. Komm, lassen wir den Faden noch eine Weile. Nur so lange er nötig ist."

"Aber wann ist er nicht mehr nötig?"

~*~

A/N: Gladys hat Amina so gefallen, da konnte ich nicht anders als ihr das Kpitel zu widmen. ^_^ Jetzt interessiert mich schon, ob sie da alleine ist, und wenn nicht, dann warum Gladys so beliebt ist. Hab da wieder mal keine Ahnung...

Cu,

~ Chidori