Die Folgen einer Musikstunde
Fandom: Digimon
Warnings: angst, darkfic, death, lime, lemon, rape (später^.^°)
Pairing: Takeru x Yamato, Sänger x Fußballfreak
Widmung: Shadow, auf dem ich im Urlaub reiten durfte und auf dem mir gute Ideen für eine Fortsetzung eingefallen sind. Vielen dank! (auch, wenn er das hier wohl kaum lesen wird^^")
Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir- leider. *Matthabenwill* und Geld verdiene ich mit diesem Schwachsinn auch nicht.
Diesen Teil hab ich größtenteils im Urlaub geschrieben, daher ist er nicht allzu lang. Das nächste Kapitel ist auch schon in Arbeit. Es wird voraussichtlich "Nur Brüder, oder mehr?" heißen. (Der Titel sagt alles, oder?)
Kapitel 4/? Danke
In den nächsten Tagen herrschte Funkstille zwischen Taichi und Matt. Der Fußballer konzentrierte sich vollkommen auf sein Training, um seine nervigen Gedanken zu unterdrücken, während der Blondschopf weiterhin in Selbstmitleid versank. [ok, ist jetzt vielleicht etwas hart ausgedrückt...^.^"]
Irgendwie schaffte er es, sich nach Außen hin nichts anmerken zu lassen. Innerlich zerfraßen ihn seine Probleme, doch solange es niemand mitbekam...
Wer kümmerte sich schließlich schon um einen egoistischen Einzelgänger?
Niemand. Nicht ein Mensch. Keiner würde sich je Sorgen um ihn machen, da war sich Yamato ganz sicher. Warum auch? Er war doch nichts wert...
Ob sich seine Gedanken geändert hätten, wenn er auch nur einmal auf die mitfühlenden, sehnsüchtigen Blicke von Tai geachtet hätte? Höchstwahrscheinlich nicht.
Inzwischen war eine ganze Woche vergangen. Fröhlich schlenderte Taichi neben seiner neuen Freundin her. Er hatte doch tatsächlich eine "passende" gefunden. Sie hatte blonde, knielange, seidige Haare und wunderschön funkelnde, klare, blaue Augen. -Die weibliche Version von Matt eben.
Er hatte sich lange eingeredet, dass es Liebe auf den ersten Blick gewesen war. So lange, bis der Brünette es sogar selbst glaubte. Wie naiv er doch war...
Lachend und scherzend näherte er sich dem Musikraum. Heute würde er endlich die Ergebnisse seiner Arbeit bekommen. Aufgeregt stand er vor der Tür. Seine Hände zitterten regelrecht. So nervös war er ja nicht mal, als sie die Arbeit geschrieben haben.
Ohne es wirklich zu merken, klammert er sich fest an den Arm seiner Begleitung. Kichernd strich diese ihm durch die wuscheligen Haare. "So aufgeregt warst du ja nicht mal bei unserem ersten Treffen", meinte sie und lächelte. Tais Herz klopfte leicht. Es war schön, wenn sich jemand so um einen kümmerte, wenn sich jemand um einen sorgte... Aber war das wirklich das, was er wollte?
Als nun die allseits bekannte und beliebte Schreckschraube die Klasse betrat, herrschte sofort Stille. Eigentlich ungewöhnlich. Es schien die Ruhe vor dem Sturm zu sein.
Streng sah die Lehrerin in die ängstlichen Gesichter ihrer Opfer. Ein wenig beleidigt meinte sie dann: "Ich muss sagen, ich bin wirklich enttäuscht von euch! Diese Arbeit ist die bisher schlechteste des ganzen Jahrgangs!" Taichi blickte sich irritiert um.
Seine Kameraden waren bereits wieder heftig am diskutieren, wer wohl in der nächsten Mannschaftsaufstellung war. Der Unterricht schien sie reichlich wenig zu interessieren. Kein Wunder, wenn ihre Noten so schlecht waren...
Aber Tai hatte doch so viel gelernt. Bei den meisten Antworten war er sich so sicher gewesen! Er warf seiner Freundin, welche ein paar Plätze vor ihm saß, einen verzweifelten Blick zu. Daraufhin sah sie ihn nur aufmunternd an und wendete sich dann wieder dem Geschwafel der Lehrerin zu.
Ohne es wirklich zu realisieren, wanderten seine Augen nun zu Matt. Der sah nicht aus, als ob ihn das ganze interessieren würde. Dabei war er doch so gut in Musik. Wie schaffte der Kerl das nur?
Zurzeit machte er jedoch auf Taichi den Eindruck, als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders. Woran er wohl grad dachte?
Bestimmt nicht an die Musikarbeit...
Plötzlich schob sich jemand in sein Sichtfeld. -Taichis Lehrerin. "Nun, Yagami. Ich weiß ja nicht, bei wem du abgeschrieben hast und will es auch lieber nicht wissen, aber dieses Mal hast du die Beste Arbeit von allen geschrieben." Tais Augen weiteten sich und nahmen für einen Moment die Größe von Tennisbällen an.
Was er da sah, brauchte einige Zeit, um es wirklich zu realisieren. Wie in Trance stotterte er immer wieder "ei...eine Zwei, ich hab eine Zwei geschrieben...!"
Um ihn herum wurde getuschelt, es wurden Zettelchen geschrieben und Tränen vergossen. All das registrierte der Strubbelkopf nicht mehr. Seine Gedanken kreisten noch immer um dieses Blatt Papier, welches dort vor ihm auf seinem Tisch lag. Wie konnte das sein? Er hatte zwar viel gelernt, aber gleich die BESTE Arbeit??? Das war zu viel für ihn...
Unauffällig schielte er zu Matt. Gedankenverloren starrte dieser aus dem Fenster, während er mit dem Finger immer wieder im Takt der Musik, welche aus seinem Discman kam, auf den Tisch tippte. Er war wahrscheinlich der einzige Schüler, bei dem die Lehrer so etwas durchgehen ließen. Sie hatten es aufgegeben, sich mit ihm auseinanderzusetzen. So lange Yamato trotzdem gute Noten schrieb, schien es ihnen reichlich egal zu sein, was er während der Unterrichtsstunden tat.
Doch dieses Mal schien es anders zu sein. Mit einem leicht verstimmten Gesichtsausdruck kam die Lehrerin auf Matts Tisch zu. Da er nicht allzu weit von Tai entfernt saß, konnte dieser das Gespräch größtenteils ohne Probleme mitverfolgen. Es ging um die schlechten Noten, welche sich in der letzten Zeit -auch in anderen Fächern- bei dem Sänger gehäuft hatten. Die Lehrkräfte machten sich deswegen ernsthafte Sorgen.
Während sich der Blondschopf gekonnt mit einem "Es ist nur eine Phase" herausredete, machte sich der Brünette schwere Vorwürfe. Lag es vielleicht alles an ihm? Schließlich hatte er Yamas kostbare Zeit in Anspruch genommen, als dieser ihm Nachhilfe gegeben hat. Aber T.K. hatte doch gesagt, dass sein Bruder sich sonst sowieso nur mit komischen Typen rumtreiben würde. Was er damit wohl gemeint hatte?
Eins war jedenfalls sicher: Vom Lernen hatte Tai ihn wohl kaum abgehalten. Aber was war es dann? Hatte es wirklich etwas mit Matts momentaner Verfassung zu tun? Und wenn ja, war Taichi vielleicht sogar dran Schuld? Oder jemand anders?
Oh nein, er hatte sich doch so fest vorgenommen, Yamato zu vergessen und nun grübelte er schon wieder über ihn nach! Auf der anderen Seite hatte der Junge so etwas Magisches, Geheimnisvolles an sich. Waren es die wunderschönen, meerblauen Augen? Na ja, auch egal. Immerhin hatte der Fußballfreak nun eine Freundin! Matt war Vergangenheit und sollte es auch bleiben.
Trotzdem würde Tai sich nach dem Unterricht wenigstens bei ihm für seine Mühen bedanken, das war er ihm allemal schuldig. Wie würde er es am besten anstellen? ´Ach, es wird schon klappen,` sagte er zu sich selbst und wandte sich nun ebenfalls dem Unterricht zu. [Das kann ja nur schief gehen....]
Nachdem der Braunäugige zwanzig Minuten später endlich von der Furie namens Lehrerin erlöst war, machte er sich sofort auf, Yamato zu suchen. Dieser packte grade lässig seine Schulsachen. Als der Sänger den Raum verlassen wollte, tippte ihm jemand mit dem Finger auf die Schulter. Erschrocken fuhr er herum.
Er war so in Gedanken gewesen, dass er die Person hinter sich gar nicht bemerkt hatte. Mit einem ertappten und gleichzeitig verwirrten Blick sah er nun direkt in die Augen seines Gegenübers. Schokobraun traf Ozeanblau. Für einen kurzen Moment hielten beide in ihrer Bewegung inne.
"Tai, ich wart in der Cafeteria auf dich, ja?" schallte es von der Freundin des Fußballers. Sie hatte sich unbemerkt zu den Jungen gesellt und sah ihren Freund nun glücklich lächelnd an. ´Wieso musst du ausgerechnet jetzt auftauchen?` hätte dieser ihr am Liebsten entgegen geschrieen, antwortete stattdessen jedoch nur mit einem knappen "Ja, bis gleich..." Erst jetzt fiel ihm auf, dass er Yamato noch immer anstarrte.
Seine Wangen färbten sich leicht rötlich und sein Gesicht neigte er verschämt zu Boden. [Oh, Gott, was hab ich heut nur für Ausdrücke??? .]
Nach kurzer Zeit fand der Brünette endlich seine Sprache wieder. Noch immer recht wortkarg stammelte er ein "äh....also...ich wollte.." "Du wolltest was?", drängte Matt, dem es offensichtlich gar nicht gefiel, seine kostbare Pause mit Angestarrt wird zu verbringen. Er hatte doch schon seine freien Nachmittage mit Taichi verbringen müssen, warum also konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
War das etwa schon zu viel verlangt? Yamato kannte den Wuschelkopf ziemlich gut und wusste, dass er, wenn er einmal angefangen hatte, gar nicht mehr aufhören konnte zu labern. Und eine dieser Endlos-Diskussionen war das letzte, worauf er jetzt Lust hatte... Warum immer er? Was hatte er denn getan?
Durch Matts Reaktion ein wenig verunsichert, sammelte Taichi ein weiteres Mal seinen ganzen Mut ´Jetzt aber!`, feuerte er sich selbst an. Nach einer längeren Pause brachte er schließlich ein: "Ich wollte mich eigentlich bloß bei dir bedanken..." über seine Lippen, welche sich gleichzeitig zu einem schüchternen Lächeln formten. Um seine Dankbarkeit zu unterstreichen, hielt er dem Blonden freundschaftlich seine Hand hin. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Wie Yamato wohl reagieren würde?
Dieser zögerte einige Zeit. Hatte er sich grad verhört? Taichi bedankte sich bei ihm? Das war doch sonst nicht seine Art... Noch immer starrte er wie von Sinnen auf die Hand vor ihm.
Nicht viel später hatte der Sänger sich wieder gefasst und wandte sich mit einem tonlosen "Schon gut" ab. Zurück ließ einen völlig verzweifelten Tai. Dieser überlegte fieberhaft, was er denn falsch gemacht hatte. Die kühle Antwort hatte ihn mehr getroffen, als er sich eingestehen wollte.
Mit ratlosem Blick sah er noch immer in die Richtung, in die Yamato verschwunden war.
Er konnte und wollte nicht begreifen, warum dieser Junge schon wieder so starke Gefühle in ihm auslöste.
Vollkommen frustriert stapfte Taichi nun auf die Cafeteria zu, wo er bereits freudig erwartet wurde. Mit einem lauten "whomp" ließ er sich auf dem Stuhl neben seiner Freundin nieder. "Ich hab dir dein Essen schon mitgebracht", meinte das Mädchen und reichte Tai das großzügig beladene Tablett. Schnell murmelte er noch ein "Danke", bevor er sich über ein Mittagessen hermachte. In Windeseile war der Fußballer fertig.
Besonders gesprächig war er heute nicht und auch den Unterhaltungen seiner Kumpels hörte er nur halbherzig zu. In seinen Gedanken war er noch immer bei dem Wortwechsel mit Matt. Warum hatte er nur so reagiert? Was hatte er denn falsches gesagt?
So ging es den ganzen restlichen Schultag. Immer wieder wurde Taichi von seinen Lehrern ermahnt, er solle doch besser aufpassen. Yamato erging es nicht besser. Ihn beschäftigten jedoch ganz andere Dinge. Das Gespräch von vorhin hatte er schon fast wieder vergessen.
In seinem Kopf war nur noch T.K. Wie hatte er sich gefreut, als ihn sein kleiner Bruder endlich mal wieder besuchen durfte. Allein die Nachricht hatte Matt Freudensprünge machen lassen. Er gab es nur ungern zu, aber er hing sehr an dem niedlichen Hutträger. Nach der Trennung ihrer Eltern hatte er ihn mehr vermisst, als alles andere. Das war auch heute noch so.
In gewisser Weise war er schon richtig abhängig von dem Kleinen.
Als der lang ersehnte Schulgong endlich ertönte und die Schüler vor den Klauen der Lehrer rettete, sprangen wie auf ein Kommando alle auf und stürmten aus ihren Klassenräumen. Ausnahmsweise schloss sich Matt der Mehrheit heute mal an. Nur noch ein paar Tage würde er Takeru für sich haben, da wollte er diese Zeit doch nicht in der Schule verbringen!
+++Wenn ihr weiterlesen wollt, müsst ihr schon Kommis schreiben^^ Sagt mir doch einfach was euch gefällt und was nicht (konstruktive Kritik ist gern gesehen)+++
Fandom: Digimon
Warnings: angst, darkfic, death, lime, lemon, rape (später^.^°)
Pairing: Takeru x Yamato, Sänger x Fußballfreak
Widmung: Shadow, auf dem ich im Urlaub reiten durfte und auf dem mir gute Ideen für eine Fortsetzung eingefallen sind. Vielen dank! (auch, wenn er das hier wohl kaum lesen wird^^")
Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir- leider. *Matthabenwill* und Geld verdiene ich mit diesem Schwachsinn auch nicht.
Diesen Teil hab ich größtenteils im Urlaub geschrieben, daher ist er nicht allzu lang. Das nächste Kapitel ist auch schon in Arbeit. Es wird voraussichtlich "Nur Brüder, oder mehr?" heißen. (Der Titel sagt alles, oder?)
Kapitel 4/? Danke
In den nächsten Tagen herrschte Funkstille zwischen Taichi und Matt. Der Fußballer konzentrierte sich vollkommen auf sein Training, um seine nervigen Gedanken zu unterdrücken, während der Blondschopf weiterhin in Selbstmitleid versank. [ok, ist jetzt vielleicht etwas hart ausgedrückt...^.^"]
Irgendwie schaffte er es, sich nach Außen hin nichts anmerken zu lassen. Innerlich zerfraßen ihn seine Probleme, doch solange es niemand mitbekam...
Wer kümmerte sich schließlich schon um einen egoistischen Einzelgänger?
Niemand. Nicht ein Mensch. Keiner würde sich je Sorgen um ihn machen, da war sich Yamato ganz sicher. Warum auch? Er war doch nichts wert...
Ob sich seine Gedanken geändert hätten, wenn er auch nur einmal auf die mitfühlenden, sehnsüchtigen Blicke von Tai geachtet hätte? Höchstwahrscheinlich nicht.
Inzwischen war eine ganze Woche vergangen. Fröhlich schlenderte Taichi neben seiner neuen Freundin her. Er hatte doch tatsächlich eine "passende" gefunden. Sie hatte blonde, knielange, seidige Haare und wunderschön funkelnde, klare, blaue Augen. -Die weibliche Version von Matt eben.
Er hatte sich lange eingeredet, dass es Liebe auf den ersten Blick gewesen war. So lange, bis der Brünette es sogar selbst glaubte. Wie naiv er doch war...
Lachend und scherzend näherte er sich dem Musikraum. Heute würde er endlich die Ergebnisse seiner Arbeit bekommen. Aufgeregt stand er vor der Tür. Seine Hände zitterten regelrecht. So nervös war er ja nicht mal, als sie die Arbeit geschrieben haben.
Ohne es wirklich zu merken, klammert er sich fest an den Arm seiner Begleitung. Kichernd strich diese ihm durch die wuscheligen Haare. "So aufgeregt warst du ja nicht mal bei unserem ersten Treffen", meinte sie und lächelte. Tais Herz klopfte leicht. Es war schön, wenn sich jemand so um einen kümmerte, wenn sich jemand um einen sorgte... Aber war das wirklich das, was er wollte?
Als nun die allseits bekannte und beliebte Schreckschraube die Klasse betrat, herrschte sofort Stille. Eigentlich ungewöhnlich. Es schien die Ruhe vor dem Sturm zu sein.
Streng sah die Lehrerin in die ängstlichen Gesichter ihrer Opfer. Ein wenig beleidigt meinte sie dann: "Ich muss sagen, ich bin wirklich enttäuscht von euch! Diese Arbeit ist die bisher schlechteste des ganzen Jahrgangs!" Taichi blickte sich irritiert um.
Seine Kameraden waren bereits wieder heftig am diskutieren, wer wohl in der nächsten Mannschaftsaufstellung war. Der Unterricht schien sie reichlich wenig zu interessieren. Kein Wunder, wenn ihre Noten so schlecht waren...
Aber Tai hatte doch so viel gelernt. Bei den meisten Antworten war er sich so sicher gewesen! Er warf seiner Freundin, welche ein paar Plätze vor ihm saß, einen verzweifelten Blick zu. Daraufhin sah sie ihn nur aufmunternd an und wendete sich dann wieder dem Geschwafel der Lehrerin zu.
Ohne es wirklich zu realisieren, wanderten seine Augen nun zu Matt. Der sah nicht aus, als ob ihn das ganze interessieren würde. Dabei war er doch so gut in Musik. Wie schaffte der Kerl das nur?
Zurzeit machte er jedoch auf Taichi den Eindruck, als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders. Woran er wohl grad dachte?
Bestimmt nicht an die Musikarbeit...
Plötzlich schob sich jemand in sein Sichtfeld. -Taichis Lehrerin. "Nun, Yagami. Ich weiß ja nicht, bei wem du abgeschrieben hast und will es auch lieber nicht wissen, aber dieses Mal hast du die Beste Arbeit von allen geschrieben." Tais Augen weiteten sich und nahmen für einen Moment die Größe von Tennisbällen an.
Was er da sah, brauchte einige Zeit, um es wirklich zu realisieren. Wie in Trance stotterte er immer wieder "ei...eine Zwei, ich hab eine Zwei geschrieben...!"
Um ihn herum wurde getuschelt, es wurden Zettelchen geschrieben und Tränen vergossen. All das registrierte der Strubbelkopf nicht mehr. Seine Gedanken kreisten noch immer um dieses Blatt Papier, welches dort vor ihm auf seinem Tisch lag. Wie konnte das sein? Er hatte zwar viel gelernt, aber gleich die BESTE Arbeit??? Das war zu viel für ihn...
Unauffällig schielte er zu Matt. Gedankenverloren starrte dieser aus dem Fenster, während er mit dem Finger immer wieder im Takt der Musik, welche aus seinem Discman kam, auf den Tisch tippte. Er war wahrscheinlich der einzige Schüler, bei dem die Lehrer so etwas durchgehen ließen. Sie hatten es aufgegeben, sich mit ihm auseinanderzusetzen. So lange Yamato trotzdem gute Noten schrieb, schien es ihnen reichlich egal zu sein, was er während der Unterrichtsstunden tat.
Doch dieses Mal schien es anders zu sein. Mit einem leicht verstimmten Gesichtsausdruck kam die Lehrerin auf Matts Tisch zu. Da er nicht allzu weit von Tai entfernt saß, konnte dieser das Gespräch größtenteils ohne Probleme mitverfolgen. Es ging um die schlechten Noten, welche sich in der letzten Zeit -auch in anderen Fächern- bei dem Sänger gehäuft hatten. Die Lehrkräfte machten sich deswegen ernsthafte Sorgen.
Während sich der Blondschopf gekonnt mit einem "Es ist nur eine Phase" herausredete, machte sich der Brünette schwere Vorwürfe. Lag es vielleicht alles an ihm? Schließlich hatte er Yamas kostbare Zeit in Anspruch genommen, als dieser ihm Nachhilfe gegeben hat. Aber T.K. hatte doch gesagt, dass sein Bruder sich sonst sowieso nur mit komischen Typen rumtreiben würde. Was er damit wohl gemeint hatte?
Eins war jedenfalls sicher: Vom Lernen hatte Tai ihn wohl kaum abgehalten. Aber was war es dann? Hatte es wirklich etwas mit Matts momentaner Verfassung zu tun? Und wenn ja, war Taichi vielleicht sogar dran Schuld? Oder jemand anders?
Oh nein, er hatte sich doch so fest vorgenommen, Yamato zu vergessen und nun grübelte er schon wieder über ihn nach! Auf der anderen Seite hatte der Junge so etwas Magisches, Geheimnisvolles an sich. Waren es die wunderschönen, meerblauen Augen? Na ja, auch egal. Immerhin hatte der Fußballfreak nun eine Freundin! Matt war Vergangenheit und sollte es auch bleiben.
Trotzdem würde Tai sich nach dem Unterricht wenigstens bei ihm für seine Mühen bedanken, das war er ihm allemal schuldig. Wie würde er es am besten anstellen? ´Ach, es wird schon klappen,` sagte er zu sich selbst und wandte sich nun ebenfalls dem Unterricht zu. [Das kann ja nur schief gehen....]
Nachdem der Braunäugige zwanzig Minuten später endlich von der Furie namens Lehrerin erlöst war, machte er sich sofort auf, Yamato zu suchen. Dieser packte grade lässig seine Schulsachen. Als der Sänger den Raum verlassen wollte, tippte ihm jemand mit dem Finger auf die Schulter. Erschrocken fuhr er herum.
Er war so in Gedanken gewesen, dass er die Person hinter sich gar nicht bemerkt hatte. Mit einem ertappten und gleichzeitig verwirrten Blick sah er nun direkt in die Augen seines Gegenübers. Schokobraun traf Ozeanblau. Für einen kurzen Moment hielten beide in ihrer Bewegung inne.
"Tai, ich wart in der Cafeteria auf dich, ja?" schallte es von der Freundin des Fußballers. Sie hatte sich unbemerkt zu den Jungen gesellt und sah ihren Freund nun glücklich lächelnd an. ´Wieso musst du ausgerechnet jetzt auftauchen?` hätte dieser ihr am Liebsten entgegen geschrieen, antwortete stattdessen jedoch nur mit einem knappen "Ja, bis gleich..." Erst jetzt fiel ihm auf, dass er Yamato noch immer anstarrte.
Seine Wangen färbten sich leicht rötlich und sein Gesicht neigte er verschämt zu Boden. [Oh, Gott, was hab ich heut nur für Ausdrücke??? .]
Nach kurzer Zeit fand der Brünette endlich seine Sprache wieder. Noch immer recht wortkarg stammelte er ein "äh....also...ich wollte.." "Du wolltest was?", drängte Matt, dem es offensichtlich gar nicht gefiel, seine kostbare Pause mit Angestarrt wird zu verbringen. Er hatte doch schon seine freien Nachmittage mit Taichi verbringen müssen, warum also konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
War das etwa schon zu viel verlangt? Yamato kannte den Wuschelkopf ziemlich gut und wusste, dass er, wenn er einmal angefangen hatte, gar nicht mehr aufhören konnte zu labern. Und eine dieser Endlos-Diskussionen war das letzte, worauf er jetzt Lust hatte... Warum immer er? Was hatte er denn getan?
Durch Matts Reaktion ein wenig verunsichert, sammelte Taichi ein weiteres Mal seinen ganzen Mut ´Jetzt aber!`, feuerte er sich selbst an. Nach einer längeren Pause brachte er schließlich ein: "Ich wollte mich eigentlich bloß bei dir bedanken..." über seine Lippen, welche sich gleichzeitig zu einem schüchternen Lächeln formten. Um seine Dankbarkeit zu unterstreichen, hielt er dem Blonden freundschaftlich seine Hand hin. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Wie Yamato wohl reagieren würde?
Dieser zögerte einige Zeit. Hatte er sich grad verhört? Taichi bedankte sich bei ihm? Das war doch sonst nicht seine Art... Noch immer starrte er wie von Sinnen auf die Hand vor ihm.
Nicht viel später hatte der Sänger sich wieder gefasst und wandte sich mit einem tonlosen "Schon gut" ab. Zurück ließ einen völlig verzweifelten Tai. Dieser überlegte fieberhaft, was er denn falsch gemacht hatte. Die kühle Antwort hatte ihn mehr getroffen, als er sich eingestehen wollte.
Mit ratlosem Blick sah er noch immer in die Richtung, in die Yamato verschwunden war.
Er konnte und wollte nicht begreifen, warum dieser Junge schon wieder so starke Gefühle in ihm auslöste.
Vollkommen frustriert stapfte Taichi nun auf die Cafeteria zu, wo er bereits freudig erwartet wurde. Mit einem lauten "whomp" ließ er sich auf dem Stuhl neben seiner Freundin nieder. "Ich hab dir dein Essen schon mitgebracht", meinte das Mädchen und reichte Tai das großzügig beladene Tablett. Schnell murmelte er noch ein "Danke", bevor er sich über ein Mittagessen hermachte. In Windeseile war der Fußballer fertig.
Besonders gesprächig war er heute nicht und auch den Unterhaltungen seiner Kumpels hörte er nur halbherzig zu. In seinen Gedanken war er noch immer bei dem Wortwechsel mit Matt. Warum hatte er nur so reagiert? Was hatte er denn falsches gesagt?
So ging es den ganzen restlichen Schultag. Immer wieder wurde Taichi von seinen Lehrern ermahnt, er solle doch besser aufpassen. Yamato erging es nicht besser. Ihn beschäftigten jedoch ganz andere Dinge. Das Gespräch von vorhin hatte er schon fast wieder vergessen.
In seinem Kopf war nur noch T.K. Wie hatte er sich gefreut, als ihn sein kleiner Bruder endlich mal wieder besuchen durfte. Allein die Nachricht hatte Matt Freudensprünge machen lassen. Er gab es nur ungern zu, aber er hing sehr an dem niedlichen Hutträger. Nach der Trennung ihrer Eltern hatte er ihn mehr vermisst, als alles andere. Das war auch heute noch so.
In gewisser Weise war er schon richtig abhängig von dem Kleinen.
Als der lang ersehnte Schulgong endlich ertönte und die Schüler vor den Klauen der Lehrer rettete, sprangen wie auf ein Kommando alle auf und stürmten aus ihren Klassenräumen. Ausnahmsweise schloss sich Matt der Mehrheit heute mal an. Nur noch ein paar Tage würde er Takeru für sich haben, da wollte er diese Zeit doch nicht in der Schule verbringen!
+++Wenn ihr weiterlesen wollt, müsst ihr schon Kommis schreiben^^ Sagt mir doch einfach was euch gefällt und was nicht (konstruktive Kritik ist gern gesehen)+++
