Ich möchte anmerken, dass dies meine erste FanFic ist! Auf Elbisch habe ich fast völlig verzichtet, da meine Kenntnisse nicht ausreichen. R&R bitte! Kapitel 2 folgt bald!
Keine MarySue! Im ultimativen MarySue-Test habe ich 14 von über 200 möglichen Punkten
erreicht – ein eindeutiges Ergebnis ;-)
Im Laufe der Story hat zwar eine (geschätzte!) Leserin darüber schon anders
befunden – aber das ist wohl Ansichtssache!
Wenn es jemanden zu „marysue-ig" erscheint, bleibt ja immer noch die Möglichkeit, einfach links oben den Zurück-Button anzuklicken und sich ne andere Geschichte zu suchen… Gibt ja jede Menge! :-)
Zitat: „Man kann sich
anstrengen wie man will aber irgendwo sind alle weibliche selbstausgedachte
Charakter Mary Sues. Damit muss man leben!" Zitat Ende.
Thankz to Asahi für diesen
Einwurf!
Disclaimer: Bekanntes ist von Tolkien geliehen, alles andere gehört mir! Aber mir ist klar, dass ich damit keine einzige Kröte verdienen werde ;-)
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Galadriels Vision
Kapitel 1
Ein Klopfen an der Tür ließ den jungen Elbenprinzen von seinem Buch aufschrecken. Er bat den Besucher herein und ein Diener trat ein.
„Eure Hoheit, der König will Euch umgehend sprechen."
Der Prinz erhob sich, legte sein Buch zur Seite und folgte dem Diener widerstrebend. Was konnte sein Vater so früh schon von ihm wollen?
Im Studierzimmer seines Vaters angekommen sah er diesen an seinem Schreibtisch sitzen. Der König sah von seinen Papieren auf als der junge Prinz eintrat und lächelte freundlich. Zu freundlich nach Legolas' Geschmack….
„Ah, mein lieber Sohn, da bist du ja schon. Guten Morgen! Ich habe eine wichtige Sache mit dir zu besprechen."
Legolas bekam bei dem überfreundlichen Tonfall seines Vaters gleich ein beklemmendes Gefühl und wusste dass er das Thema der Unterhaltung nicht mögen würde.
„Guten Morgen, Ada." Der blonde Elbe nahm seinem Vater gegenüber Platz und sah in erwartungsvoll an.
„Wie du dich sicher noch erinnern kannst war ich vor einiger Zeit in Lothlorien und habe Frau Galadriel besucht."
Legolas nickte zustimmend, und das flaue Gefühl in seinem Magen verstärkte sich weiter. Sein Vater hatte ihm damals nicht gesagt um was es bei dem Besuch bei der Hohen Frau ging, und das hatte ihn von Anfang an misstrauisch gemacht. Für gewöhnlich war Legolas immer über die Geschäfte seines Vaters informiert.
Der König räusperte sich, unsicher wie er weiter fortfahren sollte.
„Ich bin damals dem dringenden Ruf der Frau Galadriel gefolgt. Sie hatte eine Nachricht geschickt, dass ich so schnell wie möglich bei ihr erscheinen solle. Ich habe dir damals nicht gesagt warum ich nach Lothlorien reise, weil sie mich ausdrücklich darum gebeten hatte."
`…Gar nicht gut, ganz und gar nicht gut…` dachte Legolas bei sich, aber bevor er weiter darüber nachdenken konnte, sprach sein Vater wieder.
„Galadriel hat in ihrem Zauberspiegel erschreckende Sachen gesehen, die über den Düsterwald hereinbrechen werden. Das bestätigt ja nur unsere Befürchtungen. Es ist nicht mehr zu übersehen, dass die Schatten wieder dunkler werden."
In der Tat war es im Düsterwald in der letzten Zeit sehr gefährlich. Die Riesenspinnen hatten sich in einem erschreckenden Maße vermehrt und waren sehr aggressiv geworden. Orkbanden wurden wieder häufiger gesichtet und Legolas hatte die Wachen um den Palast und an den Dörfern erhöht. Mehr als einmal wurden er und seine Männer verletzt als sie umherstreifende Orks zurückgeschlagen hatten. Es wurde immer schwieriger, die Gefahren zu bekämpfen, es fehlte an erfahrenen Kriegern.
Die Stimme des Königs riss den Prinzen aus seinen Gedanken.
„Galadriel hat uns Hilfe in Aussicht gestellt, aber du weißt ja, dass es mit den Beziehungen zwischen Lothlorien und Düsterwald in den letzten Jahrhunderten nicht ums Beste stand. Sie weiß nicht was ihre Leute dazu sagen, wenn sie uns zur Hilfe kommen sollen. Wir haben daher beschlossen, die Verbindung zwischen den beiden Reichen wieder zu festigen."
Legolas fühlte sich immer unwohler. Die ganze Unterhaltung gefiel ihm nicht, vor allem weil sein Vater so nervös wirkte.
„Und wie habt Ihr Euch das vorgestellt?" warf die junge Elbe ein.
„Nun," der König zögerte mit seiner Antwort „am besten festigt man eine solche Beziehung mit einer Heirat."
Legolas war geschockt.
„Aber Frau Galadriel ist doch mit Celeborn verheiratet! Ihr könnt doch nicht ernsthaft……"
Thranduil fiel ihm ins Wort, er konnte trotz der ernsten Lage ein Lachen kaum unterdrücken.
„Legolas, bist du noch nicht richtig wach? Niemand wird Frau Galadriel heiraten! Du wirst ihre Tochter Liralawen heiraten!"
Alle Farbe wich aus dem Gesicht des jungen Prinzen. Thranduil seufzte, als er den geschockten Geschichtsausdrucks seines Sohnes sah. Nun war es endlich heraus, zu lange schon lag dieses Geheimnis dem König schwer im Magen. Galadriel hatte ihm noch einiges mehr gesagt warum die Verbindung der beiden jungen Leute so wichtig war, aber das konnte und durfte er seinem Sohn nicht sagen.
Plötzlich kam wieder Leben in den Prinzen. „NEIN! Vater das könnt Ihr nicht von mir verlangen! Ich will noch nicht heiraten! Und vor allem nicht diese, diese…. unmögliche Person!"
Nach Fassung ringend hielt sich Legolas an der Stuhllehne fest, seine Hände zitterten und die Knöchel waren weiß von dem verkrampften Druck. Sein Gesicht war immer noch leichenblass und er fühlte wie sich kalter Schweiß auf seiner Stirn bildete. Er konnte es nicht fassen! Sein Vater wollte ihn in eine Ehe zwingen. Das alleine war schon unvorstellbar für den Prinzen, er war noch nicht bereit für die Ehe und wenn dann wollte er aus Liebe heiraten! Aber dass er Liralawen heiraten sollte, das schlug dem Fass den Boden aus. Er kannte das Elbenmädchen von früheren Besuchen und allein der Gedanke an sie ließ ihn in Unwillen erzittern. Er hatte sie vom ersten Moment an nicht leiden können, und das schien sich auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Wann immer sich die Gelegenheit geboten hatte, spielten sich die beiden üble Streiche, zankten oder beleidigten sich. Am meisten ärgerte Legolas die Tatsache, dass er gegen das Mädchen niemals ankam. Sie hatte eine scharfe Zunge und konnte sehr einfallsreich sein wenn es um Gemeinheiten ging. Außerdem nutzte sie es immer schamlos aus, dass ihre Eltern und auch Thranduil einem Mädchen mehr glaubten - und Legolas wurde mehr als einmal bestraft obwohl es ihre Schuld gewesen war.
Alles das und mehr unangenehme Erinnerungen schossen dem Elbenprinz durch den Kopf, bis die Stimme seines Vaters ihn erneut aus seinen Gedanken riss.
„Mein Sohn, es wird Zeit für dich Erwachsen zu werden. Du bist der Thronprinz dieses Reiches und kein Elbling mehr der einem Mädchen eine Kröte unters Kissen legt!"
Bei dem Gedanken an diesen Tag musste Legolas grinsen, es war einfach zu lustig gewesen! Liralawen rannte schreiend und weinend durch den Palast als sie die Kröte unter ihrer Decke bemerkt hatte. Aber schnell holte ihn der Ernst der Lage wieder ein.
„Vater, bitte! Ihr wisst ich würde alles in meiner Macht stehende für Euch und unser Volk tun – aber bitte verlangt nicht von mir jemanden zu heiraten den ich nicht leiden kann! Es muss noch andere Möglichkeiten geben! Wir könnten doch….." Verzweifelt versuchte der Prinz seinen Vater von dieser wahnsinnigen Idee abzubringen, doch König Thranduil wollte seinen Sohn gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Zornig schlug er mit der Faust auf den Tisch.
„Schluss damit, Legolas! Königlichen Blutes zu sein hat eben nicht nur Vorteile. Du hast Pflichten, deinem Land und deinem König gegenüber! Du tust gerade so, als ob du einen Ork heiraten müsstest! Liralawen ist eine Schönheit und ist sehr gebildet. Sie steht ihrer Mutter in nichts nach."
In diesem Punkt konnte Legolas seinem Vater nicht widersprechen. Liralawen war tatsächlich schön, wenn sie auch seiner Meinung nach nicht an Galadriel heran reichte. Was sie aber mit ihrer Mutter gemeinsam hatte war dieses überirdische Leuchten, eine hell strahlende Aura. Ihr Volk nannte sie auch Elanor, den Sonnenstern.
Legolas hatte sie gesehen als er mit den Gefährten in Lothlorien gewesen war. Zwar hatte er aus verständlichen Gründen vermieden sie direkt zu treffen, aber im Vorbeigehen hatte er einmal einen Blick auf sie geworfen. Vor seinem geistigen Auge entstand das Bild der jungen Elbin, groß gewachsen, eine schlanke Figur, langes dunkelblondes Haar und ein fein geschnittenes Gesicht. Sie war schön, aber das konnte man ja schließlich über so ziemlich jede Elbe sagen. Und es änderte für Legolas nichts an der Tatsache, dass sie eine arrogante Ziege war!
„Aber Schönheit ist nicht alles, Vater! Ich möchte eine Frau heiraten die ich liebe!" Legolas wusste zwar schon, dass es sinnlos war gegen seinen Vater aufzubegehren wenn sich dieser etwas in den Kopf gesetzt hatte, aber er musste es zumindest versuchen.
Der König stand auf und ging um den Tisch. Er legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter und sah ihm fest in die Augen. Legolas glaubte Verständnis in den blauen Augen seines Vaters lesen zu können.
„Mein Sohn, wenn ich könnte würde ich dir das ersparen. Ich weiß wie du dich fühlst, mein Vater hat meine Heirat mit deiner Mutter auch über meinen Kopf entschieden, aber du weißt wie sehr ich deine Mutter am Ende geliebt habe!" `Und der Fortbestand unseres Königreichs hängt davon ab' fügte er in Gedanken noch dazu, aber davon sollte Legolas noch lange nichts erfahren.
Legolas startete einen letzten Versuch. „Aber Vater, ich kann nicht erwarten genauso viel Glück zu haben wie Ihr mit Mutter! Ich weiß jetzt schon, dass ich diese Elbe nicht ausstehen kann, wie soll ich sie da jemals lieben! Allein der Gedanke ist lächerlich!"
Thranduil klopfte Legolas auf die Schulter und seufzte. „Es tut mir leid mein Sohn, alles diskutieren ändert nichts an der Tatsache. Du wirst Liralawen heiraten, ob es dir passt oder nicht. Diese Heirat ist eine Notwendigkeit und du wirst dich beugen. Willige am Besten ohne Kampf in diese Ehe ein, oder mir bleibt nichts anderes übrig als dich zu zwingen. Es ist alles beschlossene Sache, auch mit Galadriel. Ein Rückzug ist nicht mehr möglich. Du musst deinem König gehorchen, so ist es nun mal!"
„Wie mein König befiehlt." Legolas konnte die bittere Ironie in seiner Stimme nicht vermeiden. „Ich werde mich dann zurückziehen, wenn Ihr erlaubt." Langsam und gefasst stand er auf, durch nichts zeigte sich die Wut die in ihm brodelte. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass ihm sein Vater etwas aufgezwungen hatte. Aber eine Ehe mit Liralawen! Legolas kochte innerlich.
„Natürlich Legolas, du kannst gehen." Bevor der Prinz bei der Türe war rief ihn sein Vater noch einmal an: „Deine zukünftige Gattin wird in einer Woche hier ankommen und dann werden wir eure Verlobung bei einem Bankett bekannt geben."
Legolas nickte mit ausdruckslosem Gesicht und ging zu Tür hinaus. Er vertraute seiner Stimme nicht um dazu noch etwas zu sagen. Wutschäumend stürmte er den Gang zu seinen Räumen hinunter und schlug die Türe hinter sich zu.
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