Kapitel 3

Im Düsterwald, drei Tage nach dem Gespräch zwischen Legolas und Thranduil….

Völlig erschöpft schleppte sich ein blutverschmierter Soldat auf Legolas zu.

„Eure Hoheit! Unser Grenzposten wurde von Orks und Uruk Hai überfallen!" Der Elbenkrieger konnte vor Schmerz kaum sprechen und in seinem Arm steckte ein abgebrochener Pfeil. „Wir konnten sie nicht aufhalten, es waren zu viele! Meine Einheit wurde in den Wald versprengt, aber ich konnte mich alleine durchschlagen."

Andere Soldaten kamen herbeigeeilt und stützen den verletzten Krieger, der sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.

„Schlagt Alarm! Wir brechen sofort auf! Und benachrichtigt den König!" Legolas ließ sich von dem Grenzwächter eine genaue Auskunft über den Ort des Geschehens geben und schwang sich auf seinen weißen Hengst Moari. Sie hatten keine Zeit zu verlieren bevor die Orkbande über eine Siedlung herfallen konnte. Glücklicherweise hatte er sich mit seiner Einheit gerade in einer Übung auf dem Palastgelände befunden, daher waren alle seine Männer sofort bereit.

„Vorwärts, schlagen wir diese Ungeheuer zurück!" Stolz hob der Prinz seine Hand in die Höhe und Moari sprang vorwärts. Die zehn bewaffneten Reiter verließen eilig das Palastgelände und ritten der Gefahr entgegen.

Thranduil  stand am Fenster und sah der Gefolgschaft nach. Voller Stolz beobachtete er wie sein Sohn und seine Krieger ohne zu zögern dem Feind entgegen gingen, doch auch Sorge machte sich in ihm breit. Die Angriffe der Orks kamen in immer kürzeren Abständen und viele Elben in den außenliegenden Siedlungen hatten schon ihr Leben lassen müssen. Er hatte einfach zu wenige Soldaten um sein Volk zu beschützen. Die versprochenen Bogenschützen aus Lothlorien würden zwar helfen, aber im Endeffekt waren auch sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Er konnte nur hoffen,  dass Galadriel Recht behalten würde…

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Schnell näherten sich die Elbenkrieger dem bezeichneten Gebiet. Legolas ritt stumm neben seinem Freund Malanè als sich die beiden plötzlich alarmiert ansahen – die Orks waren ganz in der Nähe! Der Prinz gab seiner Gefolgschaft ein Zeichen und deutete in die Richtung in der er die verdächtigen Geräusche gehört hatte. Die Pferde witterten die Gefahr und versuchten so leise wie möglich durch den Wald zu laufen. Vorsichtig arbeiteten sich die Reiter in die Richtung der Geräusche vor. Nach kurzer Zeit sahen sie eine Lichtung auf der sich die ekelhaften Wesen aufhielten. Sie zischten und gestikulierten wild umher und stritten sich in ihrer verdorbenen Mordormundart. Anscheinend war Streit zwischen den Orks und den Uruk Hai ausgebrochen in welche Richtung man gehen sollte. Die feinen Ohren der Elben konnten Teile der Unterhaltung auffangen, je näher sie den Orks kamen. Es mussten so um die drei dutzend der widerlichen Kreaturen auf der Lichtung sein, nicht gerade wenig – aber Legolas hatte Vertrauen in seine Kämpfer.

Eine bessere Gelegenheit würden sie nicht bekommen, darüber waren sich die Elbenkrieger im Klaren. Legolas gab Zeichen und die Soldaten glitten von ihren Pferden. Sie verteilten sich lautlos rund um die Lichtung und kreisten die Orkbande ein. Als alle in Position und die Pferde in Sicherheit waren gab der Prinz das Zeichen zum Angriff. Die Orks waren im ersten Moment total überrumpelt. Sie waren so in ihren Streit vertieft gewesen, dass sie die Elben erst bemerkt hatten als es zu spät war. Plötzlich flogen von allen Seiten Pfeile auf die Orks zu und bohrten sich in Ihre Körper und Köpfe. Bevor überhaupt ein Ork zu seinen Waffen greifen konnte lagen schon zehn Ihrer Kameraden auf dem Boden. Noch einmal flog eine Welle Pfeile auf die Orks zu und fällte einige um. Dann waren die Elben zu nah an ihren Gegnern um ihre Bögen benutzen zu können. Die Uruk Hai brüllten aufgeregt Kommandos, doch die Abwehr der Orks war ein totales Chaos.

Der Elbenprinz zog seinen Dolch und schnitt einem vorbeilaufenden Ork die Kehle durch. Um ihn herum waren überall Kämpfe ausgebrochen. Die Elbenkrieger waren den Orks an Wendigkeit und Intelligenz bei weitem überlegen, daher konnten sie die Überzahl der Feinde leicht ausgleichen.

Malanè kämpfte verbissen gegen einen riesigen Uruk Hai. Das Monster hieb mit einem rostigen Schwert auf den Elben ein, doch Malanè tauchte geschickt unter den Schlag hindurch. Er hieb seinen Dolch in die Seite des Gegners und drehte ihn mit einem brutalen Ruck. Der Uruk Hai schrie wütend auf wie ein verwundetes Tier und wollte sich auf Malanè stürzen, doch dieser war wieder schneller. Er zog seinen Dolch aus dem Körper des Feindes, brachte sich vor ihn und schnitt ihm den Hals durch. Mit einem letzten Gurgeln fiel der Uruk Hai um und bewegte sich nicht mehr. 

Legolas kämpfte währenddessen gegen zwei Orks gleichzeitig. Einer der beiden war hinter dem Prinzen und versuchte ihn festzuhalten während der andere von vorne mit einem Schwert auf ihn einstach. Der Prinz konnte den Hieben aber immer ausweichen und packte den hinter ihm stehenden Feind. Mit aller Kraft schleuderte er den Ork über seinen Kopf direkt auf seinen Kameraden. Das Schwert durchbohrte ihn und er begrub den anderen Ork unter sich. Legolas wollte sich gerade auf einen neuen Gegner stürzen als er Malanè rufen hörte:

„LEGOLAS! Duck dich!"

Doch er konnte nicht mehr schnell genug reagieren und spürte er wie sich ein Pfeil in seinen Rücken bohrte. Brennender Schmerz fuhr durch seinen Körper und ihm wurde kurz schwarz vor Augen. Mit letzter Kraft töte er noch den Ork der sich unter seinem Kameraden herausgewälzt hatte. Doch als er seinen Dolch nach dem tödlichen Stich aus dem Körper des Orks zog brach er zusammen und alles um ihn herum wurde schwarz….

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Oh oh, unser aller Lieblingselbe hat sich einen Pfeil eingefangen! Schön brav Euren Senf dazugeben, dann erlöse ich Euch schnell von der Ungewissheit!

Vielleicht ;-)