@ Alistanniel: Thanks! Erstens für das positive Review aber vor allem für Deine Korrektur! Du hast natürlich recht, Liralawen kann niemals die einzige Tochter Galadriels sein! Aber da dieser Umstand für den Fortgang der Story unerheblich ist hab ich's einfach klammheimlich korrigiert! :-)

Dann sei mir noch eine Anmerkung zur Story erlaubt. Bevor sich jemand wundert, warum Legolas so boshaft zu seiner „Verlobten" ist: Ich teile nicht die Ansicht vieler Autoren (-innen!) hier, dass Legolas ein armer einsamer Elb ist der nur auf die Jene Welche wartet, die ihn von seinen Herzensqualen erlöst. Legolas in Tolkiens Sinne ist m. E. ein abenteuerlustiger Einzelkämpfer (Orlando Bloom verwendet in einem Interview auf der DVD das Wort „assassin" [Killer, Meuchelmörder] um ihn zu beschreiben, was ich persönlich sehr passend finde!). Aber er ist nun mal leider auch der Sohn eines Königs und hat ihm gegenüber Pflichten. Doch ich denke es braucht einiges mehr für einen tödlichen Krieger, der derart grausames erlebt hat, Gefühle zuzulassen, bzw. zu erkennen als das Vorüberwandeln einer schönen Elbenmaid. (ALLE Elben sind überirdisch schön, soweit ich das gelesen hab!). Ich hab mich ja auch in Legolas verliebt als ich das Buch das erste Mal gelesen hab, aber sehen wir den Tatsachen ins Auge! Er ist nun mal TOTAL unromantisch und freiheitsliebend, und somit nicht die Idealbesetzung  für die „Hals-über-Kopf-verliebt-und-sofort-verheiratet-Rolle! *g*

So, und nun weiter im Text!

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Kapitel 7

Nachdem Liralawen gebadet, sich angezogen und eine Kleinigkeit gegessen hatte schickte sie Aranenee zum König. Sie wollte die Begegnung mit ihrem zukünftigen Verlobten so schnell wie möglich hinter sich bringen. Liralawen hatte ein schlichtes, aber sehr schönes Kleid gewählt und trug ihre Haare offen, nur durch zwei schmal Zöpfe gehalten.

Als es an der laut klopfte ging sie seufzend zur Türe und zwang sich zu lächeln bevor sie aufmachte. „Mein König, Ich wäre dann soweit."

Thranduil blickte seine zukünftige Schwiegertochter entzückt an. „Mein Kind, Ihr seht bezaubernd aus. Ich glaube kaum, dass es in ganz Mittelerde ein weibliches Wesen gibt, das Euch das Wasser reichen kann!"

„Ihr schmeichelt mir, Eure Hoheit." Sie trat in den Flur. „Dann wollen wir mal losgehen und dem verwundeten Krieger unsere Aufwartung machen!" `Nicht dass ich auch nur die geringste Lust dazu hätte, aber was hilft es.' Liralawen versuchte krampfhaft ihr Lächeln aufrecht zu erhalten und nahm den vom König angebotenen Arm an. Er führte sie in die Krankenstation und klopfte an die Türe zu Legolas Zimmer. Die beiden traten ein und als Liralawen den jungen Elbenprinzen sah war sie wirklich erschrocken. Er war ganz blass und dünn und hatte den rechten Arm eingebunden. Aber der Schreckensmoment war sofort vorbei als sie das überhebliche Grinsen des Prinzen sah.

Thranduil lächelte und führte die Prinzessin zu seinem Sohn. „Legolas, die Prinzessin Liralawen ist angekommen. Ich lasse Euch beide dann mal alleine, bitte tut Euch nichts an!" Der König lachte und ging aus dem Raum.

„Guten Tag, o holde Prinzessin aus Lothlorien! Ich hoffe Ihr hattet keine gute Reise!" Legolas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sein Gegenüber rot anlief.

„Seit wann so förmlich, du jämmerliche Entschuldigung für einen Prinzen? Sind deine Manieren endlich besser geworden?" Liralawen setzte ein falsches Lächeln auf. „Ich habe gehört du hast Zielscheibe für Orkpfeile gespielt. Das war nicht sehr intelligent, aber was soll man auch erwarten von so einem Erbsenhirn wie dir?"

Legolas imitierte das zuckersüße Lächeln der Prinzessin:  „Du hast recht, Bohnenstange. Das nächste mal wenn ich mit Orks kämpfe nehme ich dich als Schutzschild mit. Dann wärst du wenigstens einmal in deinem Leben für etwas nützlich und ich wäre dich los."

Liralawen stand vor dem Bett von Legolas, die Hände in die Hüften gestemmt. „Nur damit du es weißt, ich bin alles andere als begeistert über das Arrangement unserer Eltern. Ich würde lieber heute wie morgen wieder zurück nach Lothlorien gehen, da gibt es wenigstens noch richtige Elben die sich nicht von Orks abschießen lassen wie Schießbudenfiguren. Nicht nur so Möchtegern-Helden!"

Nun war es an Legolas rot anzulaufen „Wenn es nach mir ginge dann würde ich dich noch heute wieder auf deinen Gaul binden und dich zurück schicken, keine Angst. Denn wenn ich die Wahl hätte dann würde ich eher noch eine Zwergenfrau heiraten als dich! Aber ich habe leider keine Wahl und darum muss ich wohl den Rest meines unsterblichen Lebens mit dir Gewitterziege verbringen. Das ist lang genug, darum würde ich sagen dass wir diesen Besuch nun für beendet erklären können!"

Das musste sich Liralawen nun wirklich nicht zweimal sagen lassen, aber bevor sie zur Türe draußen war blickte sie den Prinzen noch böse an: „Schade dass der Ork der dich abgeschossen hat mittlerweile tot ist, sonst würde ich ihm einen Orden verleihen!" Mit einem lauten Knall  war die Türe zu und die Prinzessin draußen. Wutschnaubend rannte Liralawen den Flur entlang und übersah in ihrer Hast den König der grinsend in der Nähe der Tür stand.

„So schlecht ist es ja gar nicht gelaufen, sie haben sich nicht gegenseitig umgebracht!" Schmunzelnd machte sich der König auf den Weg in seine Räume.