@Asahi: Erstmal danke für dein Review! Dazu möchte ich gern
Stellung nehmen: Meine Protagonistin ist keineswegs die Schönste ihre Volkes,
siehe 1. Kapitel: ‚Liralawen war tatsächlich
schön, wenn sie auch seiner Meinung nach nicht an Galadriel heran reichte'–
abgesehen davon sind alle Elben
schön. Kämpfen kann sie auch nicht wirklich, abgesehen von ein wenig
Bogenschießen (wahrscheinlich werden Elben schon mit einem kleinen Flitzebogen
in der Hand geboren, drum ist das auch nicht weiter verwunderlich ;-), und eine
Elbe höherer Herkunft ist natürlich gebildet
Wie gesagt, ich habe einen (wirklich witzigen) Mary-Sue Test gefahren war und
dabei auf jeden Fall weit unter der MS-Grenze. Und selbst wenn du es für eine
Mary-Sue hältst, kann ich damit leben – da ich einfach eine schöne (Liebes-)
Geschichte schreiben wollte, und das hoffe ich, ist mir gelungen – Mary Sue
oder nicht.
Zu den super-duper Augen der Elben: ich habe geschrieben, dass die Beiden nicht
auf den jeweils anderen Schützen achten. Selbst Superman-Augen bringen dir
nichts, wenn du schlicht und einfach nicht hinsiehst, weil es dich nicht
interessiert, wer da gerade auf den Platz tritt. Frage beantwortet? :-)
So, aber nun weiter im Text….
Kapitel 15
Als die Suchtrupps zurückkehrten fand König Thranduil in seinem Studierzimmer einen erschöpften Falken vor. Das Tier trug das Zeichen Galadriels und so hatten es seine Bediensteten versorgt und in die Räume des Königs gebracht. Thranduil entfernte die Schriftrolle die an dem Vogel befestigt war und brach das Siegel Galadriels. Als er begann die geschwungene Handschrift der hohen Frau zu lesen wich die Farbe aus dem Gesicht des Regenten. Also waren seine Vermutungen richtig gewesen, die Orks hatten einen neuen Anführer, und dieser hatte seinen Sohn und Liralawen entführt. Das war die Gefahr die Galadriel nicht deuten hatte können. Schnell rief er einen Diener und schickte nach Malanè. Als dieser kam sah er sich einem entschlossenen König gegenüber.
„Hauptmann, wir wissen nun wo wir zu suchen haben!"
Nachdem der Krieger das Studierzimmer des Königs wieder verlassen hatte nahm Thranduil seine Feder zur Hand und antwortete schweren Herzens auf Galadriels Brief.
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Malanè war noch in der gleichen Nacht mit dreißig Reitern aufgebrochen. Er wusste nicht was sie in Dol Goldur erwartete, aber eine größere Armee hätte nur ihre Reisegeschwindigkeit verlangsamt. Vorerst war es wichtig, die beiden zu befreien. Gegen den Feind vorgehen konnte man später mit Lothlorien gemeinsam.
Legolas und Liralawen waren nun schon eineinhalb Tage verschwunden und der Hauptmann machte sich große Sorgen um seinen Freund und die Prinzessin. Glücklicherweise hatte er den König davon überzeugen können auf dem Schloss zu bleiben. Malanè war es wohler, wenn er den Regenten des Reiches sicher in seinem Palast wusste. Nur widerstrebend war Thranduil zurück geblieben, doch im Grunde wusste er, dass sein Hauptmann Recht hatte. Der südliche Düsterwald war eine lebensgefährliche Region und der König hatte seinem Volk gegenüber Verpflichtungen, vor allem jetzt wo das Schicksal des einzigen Thronerben so ungewiss war - doch diesen Gedanken wollte niemand laut aussprechen.
So rasch wie möglich liefen die schnellen elbischen Pferde durch den Wald. Jede Minute zählte und Malanè hoffte, dass sie Dol Goldur noch rechtzeitig erreichen würden. Niemand wusste was der Feind mit dem Prinzen und seiner Verlobten vor hatte und ob sie in Lebensgefahr schwebten oder nicht. Die Soldaten trieben ihre Pferde immer mehr an und die edlen Tiere flogen gerade zu über die Wege. Sie ritten bis ihre Pferde keuchten und vor Schweiß nass glänzten. Der Nachmittag war schon angebrochen als die Tiere nicht mehr konnten und Malanè gab Zeichen zum Absitzen. Die Reiter ließen die Tiere grasen und stärkten sich selbst mit Lembas, aber niemand konnte sich so recht entspannen, und so befahl der Hauptmann schon nach einer guten Stunde wieder den Aufbruch. Um die Tiere zu schonen liefen die Krieger zu Fuß weiter und die Pferde folgten ihnen im leichten Trab, so legten sie einiges an Weg zurück, bis sich die Pferde erholt hatten und saßen dann wieder auf. Glücklicherweise waren elbische Pferde um einiges robuster als die der Menschen und so konnten sie bis zur Nacht in schnellem Tempo weiter reiten.
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Thranduil schickte den Falken zu seiner Herrin zurück und hoffte die richtigen Worte gefunden zu haben. Es war wichtigv dass Galadriel die Nerven behielt. Malanè war ein fähiger Mann und würde Legolas und Liralawen sicherlich befreien können. Schickte die hohe Frau aber frühzeitig Truppen über die relativ kurze Distanz von Lothlorien nach Dol Goldur war der Feind gewarnt und erhöhte womöglich seine Sicherheitsvorkehrungen. Thranduil hoffte, dass Malanè die Beiden befreit hatte, bevor so etwas passieren konnte.
Gezeichnet von den Sorgen und Strapazen der vergangenen Tage zog sich der König in seine Gemächer zurück. Nun konnte er nur noch warten…
