@SFMK: Fanfiction lesen in der
Arbeit – warum kommt mir das nur so bekannt vor?! ;-)
@jacobs_angel86: Bitte nicht weinen! Jaja, warum kann
es nicht für alle von uns einen Legolas geben, oder?
@steffi & feanen: Mal
sehen, was ich Legolas an dieser Stelle noch antue! *schauriglach*
@Waldfee: Eine sehr passende Zusammenfassung – aber wie gesagt: ich LIEBE cliffhanger einfach! :-)
@Laith: Galadriel lernt schnell, nicht? ;-)
Ja, ich denke schon, dass Liralawen Legolas zurücklassen würde, da ja sonst
alles total umsonst war. Was sollte sie auch tun mit nem
wehen Knöchel und unbewaffnet…
Kapitel 22
Galadriel sank erschöpft in sich zusammen. Sie hatte alles gegeben und hoffte, dass es genug gewesen war. Celeborn eilte zu ihr und hob sie auf. Behutsam stieg er die Stufen hinauf und legte sie in ihr Bett….
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Liralawen war blind vor Tränen als sie durch den Wald stolperte. Legolas opferte sich für sie. Der Gedanke hämmerte in ihrem Kopf. Sie konnte nichts unternehmen, wenn sie stehen blieb, war auch sie tot und alles war umsonst gewesen. So rannte sie weiter und weiter ohne zu wissen wohin. Plötzlich hörte sie Stimmen. Voller Angst suchte sie nach einem Versteck bis sie realisierte, dass die Stimmen Sindarin sprachen. Elben! Liralawen wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte um sich. Da waren Reiter! Liralawen schrie und riss ihre Arme in die Luft. Die Reiter entdeckten sie und kamen schnell näher.
Malanè sprang vom Pferd und eilte auf Liralawen zu.
„Prinzessin! Wo ist Legolas?" Die Prinzessin blickte ihn an. „ Beeilt Euch! Er ist in dieser Richtung und kämpft gegen Orks!"
Malanè verlor keine Zeit mit weiteren Fragen. Wie der Blitz sprang er auf sein Pferd und eilte los. Die Krieger folgten ihm bis auf drei Elben die von Ihren Pferden glitten und der Prinzessin zur Hilfe eilten.
Der Hauptmann gab seinem Pferd die Sporen und betete, dass er nicht zu spät kam. Er konnte schon die Orks schon hören und plötzlich sah er vor sich Legolas, der mindestens zwanzig Orks gegenüber stand. Sie hatten ihn eingekreist und es würde nicht mehr lang dauern bis sie zuschlugen. Legolas hatte Malanè seinen Rücken zugekehrt und bemerkte die Annäherung der Krieger nicht. Wahrscheinlich hatten die Orks Befehl ihn lebend zu fangen, nur so konnte sich ihre Vorgehensweise erklären lassen. Malanè zog seinen Bogen und gab Zeichen zum Feuern. Die Schützen neben ihm ließen ihre tödlichen Waffen sprechen und alles was man hörte war das Zurückschnellen von vielen Bogensehnen. Fast gleichzeitig kippten die Orks um, sie hatte nicht die geringste Chance zur Gegenwehr.
Legolas blickte verwirrt um sich als die Angreifer umkippten, er hatte mit seinem Leben abgeschlossen und nun fielen seine Gegner wie welkes Laub. Langsam drehte sich der Prinz um und sah mindestens zwei Dutzend Reiter auf ihn zukommen. An ihrer Spitze ritt Malanè und sein Gesicht zeigte große Erleichterung.
Legolas registrierte plötzlich, dass er gerettet war und schlagartig brachen all die Schmerzen und die Erschöpfung über ihn herein, die die Anspannung der letzten Stunden verdrängt hatte. Der Boden unter seinen Füßen begann sich zu drehen und Finsternis übermannte ihn.
Malanè glitt von seinem Pferd, gerade als Legolas weiß anlief und umfiel. Mit einer schnellen Bewegung bekam er ihn zu fassen und stützte ihn. Sein Freund war nur total erschöpft aber ansonsten wohlauf soweit er sehen konnte, und so hievte er ihn auf das Pferd und schwang sich dahinter. Langsam drehte er um und die Reiter kehrten zu der Prinzessin zurück.
Die Pferde hatten sich erst einige Schritte bewegt, als Legolas schon wieder zu sich kam. Er drehte seinen Kopf und lächelte Malanè erschöpft aber dankbar an.
„Diese Runde geht an dich mein Freund. Sobald wir zu Hause sind fangen wir mit unserer Buchführung an!"
Die beiden Elben lachten befreit und all die Anspannung der letzten Tage fiel von ihnen ab.
Als sie wieder an die Stelle kamen, an der die drei Krieger mit der Prinzessin warteten fiel alle Vergnügtheit von Legolas ab. Er sah Liralawen mit geschlossenen Augen an einen Baum kauern und sie hatte sich fest in einen Elbenmantel eingewickelt. Einer der Soldaten hatte ihr den Mantel um die Schulter hängen wollen doch das Elbenmädchen war nur zurückgewichen und hatte den Mantel scheu mit einer Hand angenommen.
Legolas ließ sich vor Malanè vom Pferd gleiten und eilte auf sie zu.
„Liralawen, bist du in Ordnung?" Als die Prinzessin Legolas Stimme hörte öffnete sie ungläubig ihre Augen.
„Du lebst!" Im ersten Moment sah es aus als ob sie aufspringen und Legolas an den Hals fliegen wollte, doch plötzlich stoppte sie in der Bewegung und sank wieder an den Baum zurück. Fest zog sie den Mantel um sich und stellte sicher, dass sie vollständig mit dem dicken Material bedeckt war. Liralawen versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen als Legolas sie besorgt fragte:
„Bist du verletzt? Kann ich dir irgendwie helfen?" Sie schüttelte nur den Kopf und antwortete leise. „Ich bin nur erschöpft, Legolas. Ich möchte nach Hause in den Palast."
Legolas bot ihr an, mit ihr zu reiten, doch Liralawen erbat sich zögernd ein eigenes Pferd. Malanè wollte widersprechen, da sie sehr geschwächt wirkte, doch Legolas blickte ihr in die Augen und stoppte sein Freund mit einer Handbewegung.
„Natürlich Liralawen, wenn das dein Wunsch ist kannst du alleine reiten." Nur der Prinz wusste was dem Mädchen widerfahren war und er konnte verstehen, wenn sie so weit wie möglich Abstand von jedem männlichen Wesen halten wollte. So teilte sich Legolas das Pferd wieder mit Malanè und einer der Krieger schwang sich hinter einen Kameraden. Schnell sprang Liralawen auf das Pferd bevor ihr jemand helfen konnte und Legolas nickte ihr aufmunternd zu.
„Bald sind wir zu Hause, Liralawen" Sie lächelte halbherzig und die Gefolgschaft setzte sich in Bewegung. Während des Rittes versuchte Malanè mehrmals seinen Freund in ein Gespräch zu verwickeln um zu erfahren was mit ihnen geschehen war. Doch Legolas gab nur ausweichende Antworten und so ließ Malanè es bald sein und still ritten sie nordwärts.
Legolas beobachtete Liralawen. Sie ritt neben ihnen und hatte ihren Blick fest auf die Mähne ihres Pferdes fixiert, mit dunklen Ringen unter ihren Augen. Plötzlich fiel Legolas etwas auf, das er bisher noch nicht bemerkt hatte – Liralawens Aura strahlte nicht mehr! Der Prinz war entsetzt. Wo sonst ein strahlendes Leuchten gewesen war sah er nun nur noch Schatten. Er hoffte inständig, dass Liralawen sich wieder erholte und nicht an den Ereignissen der letzten Tage zugrunde gehen würde. Wieder gab sich Legolas ein Versprechen, er würde alles in seiner Macht stehende unternehmen sie zu heilen. Zu vieles hatten sie zusammen durchgestanden, als dass er sie nun im Stich lassen würde.
Sie ritten weiter bis die Nacht anbrach und schlugen im Schutz der Bäume ihr Lager auf. Zum Glück gab es dieses Jahr noch keinen Schnee und es war überraschend mild für November. Elben froren zwar nicht leicht, aber die beiden Geretteten waren sehr erschöpft und strenge Kälte hätte ihnen sicher geschadet. Die Gruppe versuchten Ruhe zu finden und im Morgengrauen brachen sie sofort wieder auf. Sie ritten in mittlerem Tempo und brauchten drei Tage zurück ins Schloss. Das Prinzenpaar war ungewöhnlich still und ihre Laune schlug sich auf die anderen Elben nieder, und so waren alle sehr erleichtert als der Torbogen des Palastes in Sichtweite kam.
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So, das war der Action-Teil… Aber keine Angst, die Story
geht schon noch ein Weilchen, nun wird eher der psychologische Aspekt in den
Vordergrund gestellt…
An dieser Stelle noch mal ein allgemeines Dankeschön
an alle Leser dieser Story, die so fleißig reviewen.
Ihr macht mich zu einem SEHR glücklichen kleinen Schreiberling und motiviert
mich unheimlich für eine Fortsetzung dieser Geschichte!
