Erst einmal SORRY für das späte update, aber ich war ein paar Tage weg und konnte daher nichts schreiben!
@ Strigidaealuco: Den Link für den Mary-Sue Test
schick ich dir per Email, da man hier anscheinend keine Links darstellen kann!
Wenn ihn sonst noch jemand haben will, einfach ins review
rein schreiben und ich schick ihn Euch.
Er ist halt Englisch und eigentlich für Gargoyle-Fanfics
(was auch immer das ist!!). Einen deutschen, bzw. HdR
- spezifischen Test habe ich bisher noch nicht gefunden. Aber es geht da eh
mehr um den Spaß – denn seien wir ehrlich – wenn interessiert es, ob es eine
Mary Sue ist, wenn die Geschichte fetzt?!
@ my other reviwers: DANKE! DANKE! DANKE! Ihr macht mich sooooooo glücklich mit Euren Reviews!!
Jetzt aber genug gelabert, weiter im Text!
Kapitel 23
Als sie in den Hof einritten eilte ihnen schon ein freudig strahlender König entgegen. Er zog Legolas in eine feste Umarmung und ließ erst los, als sein Sohn schmerzliche Laute von sich gab. Seine Verletzungen waren noch lange nicht verheilt, aber das konnte Thranduil natürlich nicht wissen.
Als er sich von seinem Sohn löste wollte er seine zukünftige Schwiegertochter umarmen, die etwas abseits stand. Legolas erkannte seine Absicht, hielt ihn zurück und flüsterte ihm eindringlich ins Ohr. Thranduil versuchte nicht schockiert auszusehen als er sich Liralawen zuwandte. Er blieb mit einigem Abstand vor ihr stehen und lächelte sie gutmütig an.
„Mein Kind, wie bin ich froh Euch wieder auf meinem Schloss und in Sicherheit zu wissen! Sicher wollt Ihr Euch gleich ausruhen!" Liralawen lächelte dankbar als der König nach den Dienerinnen der Prinzessin und einer Heilerin schickte. So blieb sie an ihr Pferd gepresst stehen bis Aranenee um die Ecke gelaufen kam. Freudig begrüßte das Mädchen ihre Herrin und zog sie sogleich aufgeregt plappernd mit sich. Liralawen ließ es sich gerne gefallen und schnell waren die beiden Elben im Palast verschwunden. Legolas sah ihnen erleichtert nach und schüttelte nur müde den Kopf als ihn sein Vater mit Fragen bestürmte.
„Später, Ada. Ich muss erst ruhen. Bitte schickt Talaron in mein Schlafzimmer." Ohne eine Antwort abzuwarten verließ der Prinz mit hängenden Schultern den Innenhof und verschwand ebenfalls im Flur.
Thranduil graute es. Was hatten seine Kinder in den letzten Tagen durchleiden müssen?
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Liralawen atmete auf als sie in ihren Räumen war. Aranenee huschte aufgeregt um sie herum, und während sie der Prinzessin beim entkleiden half und ein Bad vorbereitete erzählte sie ihr lachend den Palastklatsch der letzten Tage. Das Mädchen schien instinktiv zu wissen, dass sie ihre Herrin aufmuntern musste und stellte keine Fragen. Zwar schluckte sie entsetzt als sie die vielen blauen Flecken und Schrammen am Körper der Prinzessin sah, überspielte ihren Schock aber und plapperte weiter.
Innerlich brütete Aranenee über der Frage was ihrer Herrin wohl zugestoßen war. Die sonst so energische und lebenslustige Prinzessin hatte kaum ein Wort gesprochen seit sie wieder hier war, und auch ihr sonst fast überirdisches Strahlen war erloschen. Sie konnte die tiefe Trauer in den grünen Augen der geliebten Herrin sehen wollte ihr zu gern helfen. Da sie aber nicht so genau wusste, wie sie das anstellen sollte, entschied sie sich dafür Liralawen aufzuheitern oder es wenigstens zu versuchen.
Darum steckte sie Liralawen beherzt in das heiße Wasser ihrer Badewanne und erzählte ihr weiter von den Geschehnissen im Palast. Sonst lauschte die Prinzessin begierig dem Klatsch und den Gerüchten die im Palast umgingen, heute jedoch schien sie kaum zuzuhören. Aber irgendwie hatte Aranenee den Eindruck, dass ihre Stimme die Prinzessin beruhigte und so tratschte sie munter weiter.
Und das Mädchen hatte Recht. Liralawen genoss es die vertraute Stimme der jungen Maid um sich zu haben und für kurze Zeit konnte sie die bösen Erinnerungen zur Seite schieben. Aranenee wusch ihr Haar gründlich und seifte sie ab und mit jedem Strich des Schwammes fühlte sie sich auch innerlich ein klein wenig sauberer. Sie war endlich zu Hause, endlich in Sicherheit….
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Der Heiler Talaron eilte sofort zum Prinzen um nach ihm zu sehen. Ein Gehilfe folgte ihm mit verschiedenen Utensilien und nach einem kurzen Klopfen traten die Beiden ein.
„Eure Hoheit, Ihr seid zurückgekehrt! Welch ein Segen!" Erleichtert trat Talaron zum Prinzen der in einem einfachen Baumwollhemd und passenden Hosen auf seinem Bett saß. Sein Haar war noch feucht von dem kurzen Bad das er gerade genommen hatte. Talaron beobachtete den Prinzen, er sah nicht gut aus. Tiefe Erschöpfung und Leid zeichneten sich auf seinen feinen Zügen ab und seine Augen waren von Schatten verdunkelt. Mit hängenden Schultern saß er da und wirkte wie ein sprichwörtliches Häufchen Elend.
Legolas begrüßte den Heiler und zeigte ihm seine Wunden. Talaron schnappte entsetzt nach Luft als er die entstellte Brust des Prinzen sah.
„Bei den Valar! Wer hat Euch das angetan, mein Prinz?" Legolas Oberkörper war mit entzündeten Schnitt- und Brandwunden übersäht und ein Bluterguss reihte sich an den nächsten. Seine Hand- und Fußgelenke waren blutig eingerissen. Der Prinz war gefoltert worden, dessen war sich der Heilkundige sicher.
„Ein verrückter Zauberer wollte mich in einen Ork verwandeln." Der Tonfall des Prinzen sagte aus, dass Talaron im Moment nicht mehr als diesen sarkastischen Kommentar erfahren würde und daher machte er sich sofort an die Arbeit. Vorsichtig desinfizierte er die Wunden und nähte sie soweit es nötig war. Der Prinz saß bewegungslos und stumm da und zeigte auch auf die Stiche kaum eine Reaktion.
Danach strich der Heiler eine Kräutersalbe auf die Haut, um die Entzündung zu stoppen und verband den kompletten Oberkörper und die offenen Gelenke des Prinzen mit weichen Bandagen.
„Die Bandagen müssen regelmäßig gewechselt werden, Eure Hoheit. Ich werde Euch dann morgen wieder aufsuchen. Fürs Erste verordne ich Euch eine kräftige Mahlzeit und Ruhe!" Talaron wies seinen Gehilfen an in die Küche zu gehen und etwas Kräftiges zu essen aufzutreiben. Er verabschiedete sich von dem Prinzen und kehrte nachdenklich in seine Krankenstation zurück.
Als der Gehilfe des Heilers mit einem großen Tablett zurückkam, dankte ihm Legolas und aß eine Kleinigkeit. Ihm fehlte der Appetit und er machte sich Sorgen um Liralawen. Darum erhob er sich und verließ sein Zimmer. Er klopfte an die Außentüre zu Liralawens Räumen und wartete bis Aranenee ihm öffnete. Er wollte nicht die Verbindungstüre zwischen ihren Räumen benutzen um Liralawen nicht zu erschrecken.
Aranenee lächelte ihn freundlich an und knickste. Allerdings ließ sie ihn nicht ins Zimmer.
„Eure Hoheit, es tut mir leid - aber die Heilerin ist gerade bei der gnädigen Frau und danach muss sie ruhen. Die Herrin möchte heute nicht mehr gestört werden bitte." Dem Mädchen war nicht wohl dabei, dem Prinzen gegenüber so ablehnend sein zu müssen. Sie sah erst Enttäuschung auf seinem Gesicht doch dann Verständnis. Seine blauen Augen sahen so traurig aus!
„Es ist in Ordnung Aranenee. Richte deiner Herrin bitte aus, dass ich jederzeit zu ihrer Verfügung stehe und meine Türe für sie offen steht, falls sie etwas braucht." Legolas lächelte das Mädchen an und kehrte wieder in seine Räume zurück. Er ging zu der Verbindungstüre in seinem Schlafzimmer und schloss sie auf, ließ die Türe aber zu. Es war schon später Abend und Legolas beschloss, etwas zu schlafen. Mit dem wohligen Gefühl der Sicherheit legte er sich in sein weiches Bett und versuchte das Erlebte zu verdrängen. Die Erschöpfung tat das ihre und Legolas fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.
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Die Heilerin hatte Liralawens Verletzungen behandelt und sie genau untersucht. Natürlich blieb es ihr nicht verborgen, dass ihrer Herrin schreckliche Gewalt angetan wurde und sie machte sich mehr Sorgen um das seelische Heil der jungen Elbe. Von der Prinzessin hatte sie nicht viel erfahren können, sie hatte stockend auf die Fragen der Heilerin geantwortet und nur das nötigste gesagt.
Sie mischte ihr einen Tee mit beruhigenden Kräutern und versprach, am nächsten Tag wieder nach ihr zu sehen. Besorgt verließ die Heilerin die Räume der Prinzessin und beschloss, mit dem König zu sprechen. Vielleicht konnte sie von ihm etwas erfahren.
Als Aranenee sich zurückgezogen hatte, brachen die Nacht und
die Einsamkeit über Liralawen herein, und fast fühlte sie sich in ihre Zelle in
Dol Goldur zurückversetzt. Zitternd zog sie sich ihre Decke über den Kopf und
versuchte zu schlafen, doch die Erinnerungen quälten sie. Wieder und wieder sah
sie die schrecklichen Bilder vor ihren Augen. Sie fiel in einen unruhigen
Schlaf doch die Albträume ließen sie nicht zur Ruhe kommen. Mehr als einmal
schreckte sie schweißgebadet hoch nur um verwirrt festzustellen, dass sie sich
in Sicherheit befand.
Nach einigen Stunden konnte sie nicht mehr. Die Albträume wurden immer
intensiver und sie schlotterte vor Angst als sie wieder einmal erwachte. In
jeder Ecke des Zimmers sah sie drohende Schatten und überall vermutete sie
ihren Peiniger, der sie wieder holen wollte. Schreckensgespenster ihrer
Einbildung, doch Liralawen war zu erschöpft und zu verängstigt um Wahrheit von
Einbildung unterscheiden zu können. Sie war völlig verzweifelt und wusste sich
nur noch eine Möglichkeit um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Keine Sekunde
länger konnte sie allein in diesem Zimmer bleiben. So huschte sie kurz
entschlossen aus ihrem Bett und ging zögerlich zu der schweren Holztüre in
ihrem Schlafzimmer. `Er sagte seine Türe
stünde jederzeit offen für Euch, gnädige Frau.' Aranenees Worte gingen ihr
durch den Kopf als sie vorsichtig die Klinke drückte. Zögerlich betrat sie den
großen Raum und sah sich um. Eine einzelne Kerze brannte und ihr sanfter Schein
erhellte das Zimmer ein wenig. Sie sah Legolas in seinem Bett liegen. Liralawen
schritt langsam zu dem Bett und beugte sich über den Prinzen. Er hatte seine
Augen wie bei den Elben üblich geöffnet, aber sie konnte sehen, dass er fest
schlief. Zart tupfte sie an seine Schulter und flüsterte „Legolas, bitte wach
auf. Ich habe Angst."
Der Prinz murmelte etwas Unverständliches im Halbschlaf und hob seine Bettdecke an. Dankbar krabbelte Liralawen in das Bett und legte sich neben Legolas. Als sich der Arm des Prinzen um ihre Hüften schlang, wollte sie im ersten Moment voller Angst wieder aus dem Bett springen, doch im gleichen Moment bemerkte sie das warme Gefühl der Sicherheit, das von diesem Arm ausging. So entspannte sie ihre Muskeln und der schon wieder tief schlafende Prinz zog sie fest an sich. Liralawen kuschelte sich in seine Armbeuge und legte ihren Kopf an seine Brust. Beruhigt genoss sie das wohlige Gefühl, das sie durchströmte und sie presste sich enger an den warmen Körper. Langsam driftete sie in einen erschöpften Schlaf und zum ersten Mal seit Tagen fühlte sie sich wirklich sicher.
