Titel: Kissing the Wall
Teil: 2/?
Autor: Shibou
Disclaimer: alles gehört Yukiru Sugisaki und ich verdiene bedauerlicher Weise keinen Cent mit dem Zeug hier...
Warning: ... nothing at all...
Pairing: na, das kennt ihr doch schon...
Comment: okay, weiter mit dem zweiten Teil... Lieben Dank für eure Reviews ^^ Hab mich sehr gefreut. Der dritte Part wird
aber ein bisschen länger dauern... dafür wird's aber auch interessanter, da das Vorgeschwafelte vorbei ist ^^°

@Kayuuko – ich *hoffe*, dass ich CM weiter schreibe... Ich habe es vor und irgendwann, wenn ich mal Lust hab, wird es ne
Fortsetzung geben... *grinz* Dankeschön für das Lob *wuschelt Kayuuko* Und nö, du hast es mir noch nicht gesagt aber
ich hab's schon gesehen ^^ Was KtW (doofe Abkürzung) betrifft, ich würde mich riesig freuen, wenn du sie ebenfalls
veröffentlichst ^^

@Leya – Dankeschön ^^ Dein Lob bedeutet mir immer sehr viel. Und keine Angst, ich werde mich *zwingen* diese Fic
weiter zu schreiben (zurzeit sprudeln die Teile aber auch förmlich aus mir hervor ^^)

@Sheridan – Thanx an dich *grinst breit* Und was habt ihr nur alle gegen Cliff-Hanger? *blinzel* Ich mag die Dinger,
vorausgesetzt, der nächste Teil folgt am nächsten Tag ^,^°

Widmung: Leya, Sheridan und Kayuuko

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/Daisukes Gedanken/
//Darks Gedanken//

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---- Kissing the Wall


Es waren bereits einige Minuten vergangen, in denen die Haustür zu Satoshis Apartment noch nicht geöffnet worden war.

Daisuke stand währenddessen wie auf heißen Kohlen auf dem Gehweg neben dem Haus. Nervös trat er von einem Bein auf
das andere, fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und ärgerte sich, dass ausgerechnet er mit Hiwatari dieses Projekt
machen musste.

Es war ja nicht so, dass er Hiwatari nicht mochte. Nein, ganz im Gegenteil. Er konnte ihn sogar sehr gut leiden und ein
eigentümliches, seltsam angenehmes Gefühl befiel ihn immer, wenn er den anderen Jungen sah. Doch dieses Gefühl war auch
dafür zuständig, dass Daisuke ständig in die Peinlichsten Situationen geriet...

/Komm schon... Ich werde noch verrückt!/

Und als ob Daisukes stilles Flehen erhört worden war, klackte das Schloss der Haustür plötzlich leise.

Sein Herzschlag erhöhte sich mit einem Mal, so dass es nun einen wilden Trommelwirbel schlug, auch seine Atmung schien
nicht mehr so normal zu gehen...

Das Klicken des Schlosses ertönte schließlich und die Tür wurde vorsichtig aufgezogen.

„Niwa...?"

Satoshi stand nur mit ärmellosem Hemd und schlabberiger Hose vor ihm, hatte sich mit dem linken Arm an dem Rahmen der
Tür abgestützt und blickte ihn ruhig aus glasigen, halbgeschlossenen Augen an.

„Hallo Hiwatari...", begann Daisuke zögernd.

Seine Aufregung war auf einmal wie weggeblasen. Stattdessen machte sich das Gefühl der Sorge für den anderen Jungen
breit. Hiwatari sah in seinen Augen wirklich richtig schlecht aus. Schon als er ihn das letzte Mal *krank* gesehen hatte, war
es kein schöner Anblick gewesen... Doch der unnatürlich blasse Junge, der ihn so erschöpft aus diesen hellen Augen ansah,
war damit nicht zu vergleichen.

„Wie geht es dir? Brauchst du Hilfe...?"

Für Daisuke war es erst einmal wichtiger, dass es Hiwatari halbwegs gut ging. Um das dumme Projekt konnte er sich
genauso gut später kümmern...

Satoshi fixierte ihn einige Momente, schien ihn fast zu mustern, doch letztendlich schüttelte er sanft den Kopf und trat zwei
Schritte von der Tür weg.

„Komm doch rein... Du musst nicht da draußen stehen, Niwa..."

Daisuke blinzelte überrascht. /Ich soll...?/

Doch er erlahmte in seinen Gedanken. Er musste sich dieses Misstrauen gegenüber Hiwatari abgewöhnen. Was sollte er ihm
denn schon antun? Hiwatari hatte schließlich versprochen, dass er Daisuke niemals in seiner normalen Gestalt fangen würde
und was das betraf, so vertraute Daisuke ihm.

Endlich trat er in den kleinen Flur und machte die Tür hinter sich zu. Das zarte Klicken des Schlosses erschien ihm seltsamer
Weise unnatürlich laut in der Stille.

„Hiwatari...?"

„Ich bin in der Küche.", kam eine leise Antwort zurück.

Zum Glück kannte sich Daisuke ein wenig in dem geräumigen Apartment aus. Sonst hätte er sich in den großen, leeren
Zimmern sicherlich unwohler gefühlt, als er es ohnehin schon tat.

Zu seiner Verwunderung herrschte in der Küche ein angenehmes, dämmriges Licht. Die Fenster, die eine ganze Wandseite
einnahmen, waren mit Jalousien verdeckt, die nicht ganz geschlossen waren, so dass schmale Streifen Sonnenlichts auf den
sauberen Boden fielen.

Etwas zu seiner Rechten klirrte leise.

Der rothaarige Junge wandte den Kopf in die Richtung und sah, dass Satoshi gerade ein Glas aus einem Schrank holte.

/Er muss Gedanken lesen können.../, schoss es Daisuke durch den Kopf und er musste lächeln. Seine Kehle war nämlich wie
ausgedorrt von der sengende Hitze draußen.

„Was möchtest du?" Satoshi warf ihm einen knappen Blick aus den Augenwinkeln zu.

„Wasser reicht mir... Danke."



Nachdem Daisuke seinen Durst gestillt hatte, ließ er sich an dem Tisch in der Küche nieder. Hiwatari tat es ihm gleich und
setzte sich ihm gegenüber auf einen Stuhl, den Rücken leise seufzend gegen die Lehne sinken lassend.

„Also... warum bist du hier, Niwa? Doch sicher nicht nur, weil du dir Sorgen gemacht hast."

Aus dem Grund war er tatsächlich nicht gekommen. Aber vorhin hatte er ja auch noch keinen Schimmer gehabt, dass es
Hiwatari so übel ging. Dann nämlich wäre er mit ziemlicher Sicherheit hierher gekommen, auch wenn ihn Satoshis
Anwesenheit nervös machte.

„Wir sollen in der letzten Woche ein Projekt durchführen."

„Schul-... Projekt...?", fragte Satoshi langsam und stütze den Kopf schwer in die Hände.

„Hast du Kopfschmerzen, Hiwatari? Oder ist dir schlecht?", fragte Daisuke besorgt, angesichts dessen, dass es Satoshi
scheinbar Probleme bereitete, nur aufrecht zu sitzen.

Doch der blaue Haarschopf schüttelte sich leicht, hellblaue Augen blickten ihn ruhig an.

„Nein, nein... Die Hitze macht mir nur zu schaffen... Mein Kreislauf..." Er schüttelte sachte mit einer Hand. „Du weißt schon...
Was ist nun mit dem Projekt?"

Mühsam vertrieb Daisuke seine Sorgen um Satoshi und riss sich zusammen. Er konnte Hiwatari schließlich schlecht dazu
beordern, dass Bett zu hüten und genauso wenig konnte er ihn pflegen.

„Also wir wurden erst einmal in Zweiergruppen eingeteilt. Ich bilde mit dir eine Gruppe."

Leichtes Nicken von Seiten Satoshis.

„Das Projekt-Thema können wir uns selbst aussuchen... Es kann irgendwas sein. Gemeinnützige Arbeit, ein Vortrag über
irgendetwas oder ein Stück zum aufführen... das ist ganz egal... Noten gibt es auch nicht mehr, schließlich war ja schon
Notenschluss... Die Projekte werden dann in der nächsten Woche am Montag vorgestellt... das war, glaube ich, alles, was
man uns erzählt hat..."

Satoshi seufzte leise und nickte erneuert. „Das ist okay... dann werden wir uns halt was Interessantes einfallen lassen..."

Doch Daisuke zögerte.

„Meinst du nicht, dass du zu krank bist? Du solltest dich vielleicht lieber ausruhen."

„Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen, Niwa.", entgegnete der blauhaarige Junge und trieb Daisuke mit diesem
Kommentar die Röte ins Gesicht. Wieso mussten seine Gefühle nur an jedem Wort, dass er sprach, lesbar sein?

„Ich schaffe das schon. Wenn es nicht mehr so heiß ist, geht es mir auch wieder besser."

Ergeben nickte Daisuke und erhob sich von seinem Stuhl. Er wollte sich nicht mit Hiwatari darüber streiten. Zum einen, da er
wohl eh seine Meinung durchsetzen würde und zum anderen, da Daisuke ihm unnötige Aufregung ersparen wollte.

„Also gut. Stört es dich, wenn wir das Projekt bei dir machen? Ich würde dann morgen Vormittag vorbeikommen... so gegen
zehn Uhr vielleicht?"

Satoshi nickte nur.



Stille kehrte zwischen ihnen ein, in der sich die beiden Jungen direkt anblickten, musterten; zumindest bis Hiwatari die
Lippen zu einem leichten Lächeln verformte.

Das reichte schon, um Daisuke die Röte ins Gesicht zu treiben. Peinlich berührt wandte er den Kopf ab.

„Ähm... also gut... ich werd' dann... mal gehen...", meinte er leise.

„Ist gut..."

„Na dann, bis morgen..."

Daisuke wollte auf einmal schnell aus diesem Apartment. Er fühlte sich wieder unwohl in seiner Haut...

Sich jedoch daran erinnernd, nicht aus dem Apartment zu flüchten, verließ er mit langsamen Schritten den Raum, blieb jedoch in
der Küchentür stehen, als er ganz plötzlich Satoshis sanfte Stimme vernahm.

„Dankeschön, Niwa-kun."

Überrascht wandte Daisuke den Kopf und blickte die Stirn runzelnd in Satoshis Richtung. „Wofür?"

„Dafür, dass du vorbei gekommen bist."


--


Am Abend lag Daisuke in Schlafanzughose in seinem Bett, die weiche Bettdecke bis ans Kinn gezogen und die Augen vor
Erschöpfung fest geschlossen.

//Hey Dai-chan!//

/Hm?/, entgegnete Daisuke nur müde.

//Du hast dir ganz schön viel Sorgen um Hiwatari gemacht, was?//

/Ach Quatsch.../

//Red dich bloß nichts raus... Denkst du, ich bekomme nicht mit, wenn du alle paar Minuten an ihn denkst? Deine Gedanken
am Nachmittag waren nämlich äußerst langweilig... Hiwatari hier... Hiwatari da...//

/Du siehst Gespenster.../, erwiderte Daisuke und unterbrach den Dieb ungerührt, auch wenn er wusste, dass er die
Wahrheit gesprochen hatte.

//Du bist ein verdammt schlechter Lügner, weißt du das, Dai-chan?!... Dai-chan...?//

Doch Daisuke bekam von dem mittleren Wutanfall Darks schon gar nichts mehr mit, da er in tiefen, erholsamen Schlaf
übergeglitten war.




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