Kapitel 1
Im Auftrag des Königs
Legolas ritt über die Felder Rohans. Ein Land das von den Menschen besetzt
war, es war berühmt für seine Pferde und dessen Reitern. Legolas kam an den
Fangongwald, ein Wald der Tausende von Jahren alt war. Er traf auf Aragorn,
und Gimli den Zwerg. "Alaé Legolas [Hallo Legolas]" begrüßte Aragorn
Legolas. "Alaé. Habt ihr jetzt einen Weg in den Wald gefunden?" fragte
Legolas und stieg von seinem Pferd. "Ja. An einer Stelle kann man tief
hinein gehen. Lass uns aufbrechen. Wir müssen die Waldelben finden!" meinte
Aragorn und ging mit Legolas und Gimli zu einer Stelle wo die hohen Bäume
nicht so dicht beieinander standen. Legolas, auf dem Rücken trug er einen
Elbenköcher mit Pfeilen und einen Bogen, außerdem zwei kleine Schwerter,
betrat langsam den Wald. Gimli und Aragorn gingen langsam hinter ihm her.
Aragorn, an einem Gürtel hatte er ein großes Schwert und einen
Sichelförmigen Dolch und auf dem Rücken eine Bogen und Köcher, sah sich
langsam um. Legolas ließ die Umgebung auf sich wirken und sagte dann,
"Dieser Wald ist alt. Voller Erinnerungen." "Die Luft ist so stickig und
heiß" brummte Gimli. Er trug eine Lederhose und ein rotes langes Hemd,
Stiefel und einen Mantel, eine völlig ungeeignete Kombination, da es
stickig und warm im Wald war. Auf dem Rücken trug er zwei Äxte und eine in
der Hand. "Legolas, wie tief meinst du müssen wir gehen. Diese Umgebung
gefällt mir nicht. Wir können von allen Seiten angegriffen werden" meinte
Aragorn und trat neben Legolas, der auf einem großen Stein stand. "Ich weiß
es nicht. Aber diese Waldelben werden sicher nicht am Rande des Waldes
leben. Ich weiß sowieso nicht genau warum König Théoden ausgerechnet diese
Kämpfer für seine Schlacht will" meinte Legolas und sah sich weiter um.
"Sie sollen gute Kämpfer seien, wie alle Elben. Lass uns weiter nach Norden
gehen, so müssten wir tiefer rein kommen" meinte Aragorn und ging langsam
voran. Gimli brummte, "Ist es wirklich nötig das wir diese Waldelben
suchen? Kann das denn niemand anderes tun?" "Der König bat uns darum. Und
einem König schlägt man so etwas nicht ab" erklärte Aragorn. Legolas
tätschelte Gimli auf die Schulter und ging dann Aragorn hinterher. "Aragorn
warte" sagte Legolas und hörte leise in den Wald. "Was hast du gehört?"
fragte Aragorn leise. "Ich bin mir nicht sicher. Hätte meinen können ein
Knacksen in der Ferne gehört zu haben. Aber jetzt ist nichts mehr zu hören.
Lass uns weiter gehen, bleibt auf der Hut" meinte Legolas und die Drei
gingen langsam mit wachsamen Ohren und Augen weiter. Nichts als große,
hohe, alte Bäume waren zu sehen. Die Luft wurde immer dünner je weiter sie
in den Wald gingen. Die Sonnenstrahlen waren schwach, warfen den Wald in
helles und dunkles Grün. Die Drei kamen auf eine kleine Wiese, vielleicht
vier Meter breit und fünf Meter lang. Von oben schien die Sonne genau auf
diese Stelle, der Himmel wurde langsam Rot. "Sollten wir nicht eine Pause
machen und hier unser Nachtlager aufschlagen?" fragte Gimli und stütze sich
erschöpft auf seine Axt. "Ich weiß nicht ob wir wirklich eine Nachtrast
machen sollten. Vielleicht werden wir überrascht" meinte Legolas und
schaute sich um. "Wir können ja abwechselnd schlafen. Wir werden nachts
noch weniger sehen als Tagsüber" meinte Aragorn und setzte sich auf einen
Stein am Rande der Wiese Er hatte schon die ganze Zeit überbemerkt, dass
Gimli ziemlich erschöpft war. Legolas gab sich geschlagen und setzte sich
auf die Wiese. Gimli setzte sich erleichtert auf einen kleinen Stein. Jeder
der Drei nahm seine Trinkflasche vom Gürtel und trank. Sie aßen etwas
Lembas- elbisches Wegbrot. "Wollen wir ein Feuer machen?" fragte Gimli.
"Nein. Das würde Feinde auf unsere Verte locken und außerdem würden die
Waldelben das nicht gut finden" meinte Legolas. Gimli grummelte was in
seinen Bart, dass so viel wie "Ich kann ja frieren" heißen sollte. "Ich
werde als erster die Wache übernehmen" erklärte Aragorn. Gimli legte sich
neben den Stein in das weiche, hohe Gras. Neben sich legte er, griffbereit
seine drei Äxte. Legolas lehnte sich an einen Baum, etwas abseits der
Wiese. Elben konnten überall schlafen- einer der vielen Vorteile. Aragorn
blieb auf dem Stein sitzen und lehnte sich an einen Baum. Er schaute zum
Himmel hoch, der immer dunkler wurde, langsam kamen Sterne hervor. Sein
Blick wanderte zu Gimli, der seelenruhig schlief und leise vor sich hin
schnarchte. Er griff an seinen Hals und zog seine Kette hervor, eine
silberne mit einem Anhänger, der einem Stern mit langgezogenen Enden
ähnelte, er war mit hellen Edelsteinen besetzt. Er erinnerte sich an den
Tag zurück als Arwen und er sich in Bruchtal trafen...
Arwen, eine hübsche Elbin mit braunem Haar und dunklen Augen und Aragorn standen in Bruchtal auf einer kleinen Brücke. "Weißt du noch was ich dir bei unserem letztem Treffen gesagt habe?" fragte sie ihn. "Du sagtest du würdest den Bund mit mir eingehen und damit der Unsterblichkeit deines Volkes entsagen" sagte er leise. Er strich ihr über die Kette. "Und so halte ich fest" sie sah ihm in die Augen, "Lieber möchte ich ein Leben mit dir verbringen als alle Zeitalter dieser Welt alleine zu verbringen. Und so halte ich fest!" Sie legte in Aragorns Hand ihre Kette, die die Unsterblichkeit symbolisierte. "Das kannst du mir nicht schenken!" wiedersprach er ihr. "Es gehört mir und ich schenke es wem ich will. Wie mein Herz" flüsterte sie leise. Sie küssten sich...
Aragorn schüttelte die Erinnerung ab. Es schmerzte ihn an Arwen zu denken. Es war nun vollkommen dunkel geworden. Nur der Vollmond brachte etwas Licht auf die Wiese. Er schaute zu Gimli, dieser schlief immer noch ruhig. Aragorns Blick wanderte zu Legolas, dieser saß an dem Baum gelehnt da. Für ein ungeschultes Auge würde es so aussehen als ob Legolas angespannt da sitzen würde, doch der Anblick täuschte. Legolas ruhte ruhig, seine Atmung ging in gleichen, ruhigen Zügen. Aragorn streckte die Arme und Beine etwas. Bald würde er Legolas wecken und er würde sich schlafen legen, obwohl er bezweifelte schlafen zu können. Er zog seinen Gürtel etwas enger und ging ein paar Schritte. Es war ruhig bis auf Gimlis leises Schnarchen. Er wüsste zu gerne wo diese Waldelben waren und ob er und seine zwei Gefährten sie finden würden und ob diese ihnen überhaupt helfen würden. Aragorn ging langsam zu Legolas. "Leg dich hin ich übernehme jetzt die Wache" meinte Legolas, der immer noch seine Augen geschlossen hatte. "Konntest du etwas schlafen?" fragte Aragorn und setzte sich neben Legolas an den Baum. "Sagen wir so, ich konnte etwas ruhen. Versuche zu schlafen. Ich werde sehen wann ich Gimli wecke" meinte Legolas und stand auf. Er streckte sich etwas und setzte sich dann auf den Stein wo zuvor Aragorn gesessen hatte. Aragorn rutschte etwas auf den Boden und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Seine Gedanken waren bei Arwen. Sie würde bald in die Unsterblichen Lande ihres Volkes fahren und er würde sie nie wieder sehen. Seine Gedanken schweiften zu ihrem Abschied ab...
"Du kannst ein Leben weit weg von Krieg, Schmerz und all dem Leid führen" sagte er zu Arwen die vor ihm stand. "Wieso sagst du so was?" fragte sie entsetzt, mit Tränen in den Augen. "Du bist Elbischenblutes, ich Sterblich. Es war nur ein Traum, Arwen. Hier..." Er öffnete seine Hand und in ihr lag die Kette die ihm Arwen geschenkt hatte. "Es war ein Geschenk. Behalte es!" sagte sie und schloss seine Hand...
Langsam schlief er über seine Trauer ein. Legolas schloss die Augen und hörte weit hinaus in den Wald. Nichts. Nicht ein Tier oder etwas anderes war zu hören. Legolas sah zu seinen Freunden, die beide zu schliefen schienen. Er wusste nicht wieso, aber er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, er wusste nichts von den Waldelben und er konnte sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden das genau diese Elben Rohan helfen sollten. Aber da war noch etwas, er spürte, dass er jemandem begegnen würde, der sein Leben ändern würde. Er hatte Gimli nicht geweckt und hatte die Nacht die Wache durch gehalten. Elben konnten Tage ohne Schlaf auskommen. Am Morgen, als die schwachen Sonnenstrahlen langsam durch den Wald fielen wurde Aragorn wach. Er stand auf, ihm taten alle Knochen weh. Er streckte sich und ging zu Legolas. "Du hast Gimli nicht zur Wache geweckt?" fragte Aragorn und streckte sich noch etwas. "Nein. Auch wenn er es nicht gerne hört, aber er war gestern ziemlich fertig" sagte Legolas und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gimli, der nur knapp 1.20 Meter groß war, musste wesentlich mehr Schritte machen als Aragorn. Mit Legolas konnte er kein Schritt halten, denn Elben waren sehr leichtfüßig und konnten sogar auf Schnee laufen ohne einzusacken. "Lass ihn das bloß nicht hören. Wir sollten ihn jetzt wecken, was essen und dann weiter gehen" meinte Aragorn und ging zu Gimli. Er rüttelte ihn etwas und Gimli brummte etwas. "Bin ich jetzt mit der Wache dran?" fragte er etwas schläfrig. "Nein. Es ist bereits morgens. Wir wollen bald aufbrechen" erklärte Aragorn. "Ja aber...warum haben ich denn keine Wache gehalten" fragte Gimli und setzte sich auf. "Ich war der Meinung du bräuchtest den Schlaf" kam es von Legolas. "Also das...das ist ja mal wieder typisch. Dieser Elb bringt mich noch mal um den Verstand" brummte Gimli beleidigt. Auch wenn es Gimli nicht offen zugab, er hang sehr an Legolas. Beide haben sich mit der Zeit angefreundet und haben viele Abenteuer gemeinsam erlebt. Legolas grinste in sich hinein und nahm einen Schluck aus seiner Trinkflasche. Aragorn setzte sich auf den Stein und spürte die leichte wärme der Sonne. Die Strahlen waren nicht stark und auch nicht besonders warm, dass lag daran das es Winter wurde. Gimli stand auf und klopfte sich das Gras von der Kleidung. Gemeinsam aßen sie etwas Brot und gingen dann weiter nach Norden. Legolas hob die Hand. "Aragorn da draußen ist etwas" Langsam sah sich Legolas um. Er spürte etwas auf sich zu kommen, doch er sah und hörte nichts. Doch da war etwas. Aragorn sah sich um. "Kannst du was sehen?" fragte er leise. Gimli stand hinter den Zweien und sah sich nervös um, er hielt seine Axt Kampfbereit. "Nein, aber da nähert sich etwas. Ich kann nicht sagen was. Aber es ist stark und hat magische Kräfte" sagte er und zog vorsichtig den Bogen von seinem Rücken. "Eine Hexe oder ein Zauberer?" fragte Gimli etwas nervös, er möchte keine Zauberer und Hexen. "Könnte sein" meinte Legolas. Er schaute Aragorn an, der rechts neben ihm stand, und nickte nach links um zu zeigen, dass es von dort kam. Gimli drehte sich langsam in die Richtung und auch Aragorn drehte sich leicht, er griff langsam zu seinem Schwert. Legolas ließ einen Pfeil durch seine Finger gleiten. Er wunderte sich, das Gefühl war weg. "Es...es ist fort" meinte er leise aber immer noch Kampf bereit. "Was war das?" fragte Gimli. "Ich habe keine Ahnung. Aber es hat auch uns gespürt. Ich denke es war eine Elbenhexe oder Hexer. Wir sollten in die Richtung gehen und schauen ob etwas dort Spuren hinterlassen hat" meinte Legolas und ging langsam in die Richtung, den Bogen noch immer in der Hand. Langsam gingen sie in die Richtung. Aragorn der ein Waldläufer war, eine Person die den Wald sehr gut kannte und Spuren lesen konnte, behielt den Boden im Auge. Er steckte sein Schwert zurück in die Schneide und suchte nach Spuren, ohne Erfolg. Sie kamen auf eine Lichtung und standen nun im hellen Licht. Die Bäume waren hier niedriger und nicht so dicht. Die Drei standen in der Mitte der Lichtung und sahen sich um. Legolas spürte wieder etwas. "Es ist hier" sagte er leise. Plötzlich sprangen von den Bäumen und aus den Gebüschen Krieger in dunkelgrüner Kleidung hervor. Alle mit Bogen ausgerüstet, zielten sie auf die Drei. Legolas hatte ebenfalls seinen Bogen gespannt und sah sich um, er konnte nicht glauben in eine Falle getappt zu sein. Einer der Krieger mit einem Helm trat vor. "Ihr habt es gewagt in den Verbotenen Teil des Waldes einzutreten. Dazu noch bewaffnet" sagte eine sehr feminine Stimme. Die Person zog den Helm ab und eine junge Frau kam zum Vorschein. Ihr langes dunkel braunes Haar viel ihr über die Schultern. Sie trug auf dem Rücken ein Bogen, Köcher und zwei Schwerter. "Verzeiht. Doch wir sind auf der Suche nach dem Volk der Waldelben" erklärte Aragorn und hob die Hände um zu zeigen dass er keine Waffe in der Hand hatte. Legolas nahm langsam den Bogen runter. "Nun hier stehen einige von ihnen vor euch. Was verlangt euch danach mit ihnen zu sprechen?" fragte die Elbin. "Mein Name ist Aragorn, das ist Legolas aus Düsterwald und Gimli Gloíns Sohn. Wir sind im Auftrag von König Théoden, König von Rohan hier. Er bittet um eure Hilfe. Sein Volk und Land wird von Saruman angegriffen. Er braucht Hilfe um die Festung Helms Klamm zu schützen" erklärte Aragorn. "Ich bin Elin, Tochter von Eryndûr, Herrscher über Fuin- unserer Waldstadt" Sie sah Aragorn lange an. Legolas wusste das er sie gespürt hatte, sie war eine Elbenhexe, eine junge, aber sie war eine. Sie prüfte Aragorn ob er die Wahrheit sagte. Als sie nichts als Ehrlichkeit fand sprach sie weiter. "Ich werde euch in die Stadt führen. Dort werdet ihr euer Anliegen meinem Vater berichten" Aragon nickte erleichtert. "Legt eure Waffen ab. Ich kann euch so nicht in unsere Stadt bringen" meinte sie und drei Krieger traten vor und nahmen die Waffen an. Legolas gab einem seinen Bogen, Köcher und seine zwei Schwerter. Aragorn gab sein Schwert, seinen Dolch, weitere kleine Messer, Bogen und Köcher ab. Gimli gab nur wiederwillig dem Elbenkrieger seine drei Äxte. "Folgt mir" sagte Elin und ging voran. Legolas sah Aragorn an und folgte ihr dann. Legolas war erstaunt wie eine so junge Elbin eine Gruppe von Kriegern anführte obwohl sie, so nahm er an, die Prinzessin der Waldelben war. Ihre schlanke Statur sah unter dem Panzer den sie trug noch schmaler aus. Legolas war fasziniert von ihr, dieses Glitzern in ihren Augen erinnerte ihn an die Sterne. Aragorn lief neben Gimli hinter Legolas und Elin her. "Aragorn meinst du wirklich, dass das hier klug ist?" fragte der Zwerg und sah die Krieger neben sich laufen. "Willst du lieber von ihnen erschossen werden?" fragte Aragorn leise. Gimli brummte nur etwas. "Na siehst du" meinte Aragorn und lief etwas schneller. Sie gingen nach Westen, also in eine völlig andere Richtig als in die Aragorn, Legolas und Gimli gegangen wären. Sie gingen verschlungene Wege und Aragorn hatte Probleme sich den Weg zu merken. Elin hob die Hand und befahl stehen zu bleiben. "Solltet ihr irgendetwas im Schilde führen, werdet ihr diese Stadt nicht lebend verlassen" sagte Elin mit strenger Stimme zu Aragorn. Aragorn nickte. Die Gruppe ging weiter und kam nun auf einen kleinen Hügel, von dort konnte man runter auf die Stadt schauen. Sie war nicht groß aber prächtig. Ein großes Haus - fast ein Palast- stand auf der anderen Seite des Hügels. Zwischen Häuserreihen führten Wege und Gassen. Überall waren Gärten und Koppeln mit Pferden. "Fuin- die Stadt der Waldelben vom Fangonwald" erklärte Elin. Sie führte die Gruppe einen Weg runter in die Stadt. Die Häuser waren aus hellem Sandstein und die Wege waren aus einer Art Plasterstein. Die Gruppe ging durch die Straßen, an kleinen, offenen Häusern und Gärten vorbei. Überall standen Blumen, Bäume, Springbrunnen. Alles sah fröhlich aus. Kinder und Frauen sahsen auf Wiesen oder ritten durch die Straßen. Elin wurde von einigen Leuten mit einer Verbeugung begrüßt. Legolas sah sich interessiert um, ihm gefiel die Stadt. Die Gruppe schlug den Weg zum Palast, der Fuindo hieß, ein. Der Weg wurde etwas steiler und nach einem langen Marsch waren sie vor den Toren angekommen. Sie betraten den Palast und gingen die langen Flure entlang. Legolas bestaunte die Wandverzierungen, sie sahen ganz anders aus als die in Düsterwald, Rohan oder anderswo. Blume, Tiere und einfache Zeichen in Hellen Farben verzierten die Wände und ließen alles hell und fröhlich wirken. "Miss Elin ihr seid zurück" begrüßte einer der Wachen die Elbin und verbeugte sich. "Hier sind Gäste für meinen Vater. Ist er zu sprechen?" fragte sie. Der Wache nickte und öffnete die doppelte Tür. Elin trat mit zwei ihrer Krieger und den Gästen ein. Sie trat vor den Thron und ging auf ein Knie. "Mein Herr, hier sind drei Eindringlinge die mit Euch sprechen möchten" erklärte Elin und stand auf. "Gut. Führt sie her" sagte der schon ältere Elb. Er hatte langes braunes Haar, das ihm bis über die Schulter fielen, dunkle Augen, die zeigten dass er viel erlebt hatte. Er trug ein langes weiße-grünes Gewand und eine dünne Krone. Aragorn, Legolas und Gimli traten vor und verbeugten sich. "Mein Herr, das sind Aragorn, Legolas aus Düsterwald und Gimli Gloíns Sohn" stellte Elin vor, die nun neben ihrem Vater stand. "Was führt euch so tief in den verbotenen Teil des Wald?" fragte Eryndûr. "Wir sind gekommen um Euch um Hilfe zu bitten. König Théoden schickt uns. Sein Volk und Land wird von Saruman angegriffen" erklärt Aragorn der nun einen Schritt vor ging. "Théoden schickt euch? Warum ist er nicht selbst gekommen?" fragte der Herrscher. "Er bringt gerade sein Volk nach Helms Klamm..." wollte Aragorn erklären, wurde dann jedoch von Eryndûr unterbrochen. "Helms Klamm? So schlimm ist es also schon. Wie stark ist Sarumans Armee und was hat Théoden an Leuten?" fragte Eryndûr sofort. Aragorn erkannte, das Eryndûr ein guter Krieger und ein guter Stratege war. "Saruman besitz eine Armee von 10.000 Kopfstarken Uruk- Hais. Théoden hat höchstens 300 Männer, doch keine Krieger- Bauern, Hufschmiede, KINDER!" erklärte Aragorn. "So schlimm ist es also" murmelte Eryndûr in sich hinein. "Gut wir werden helfen. Da unser Wald in Rohan liegt gehören wir zu dm Volk von Théoden und werden ihm in dieser Schlacht bei stehen" verkündete Eryndûr nach einigen Minuten des Überlegens. "Danke mein Herr" Aragorn verbeugte sich. "Verzeiht die Frage. Doch wer sind Sie überhaupt?" fragte Eryndûr. "Wir sind Freunde von Théoden" erklärte Aragorn. "Nein, das war mir klar. Nur wo kommen sie her und warum kämpfen sie ausgerechnet in Rohan?". "Legolas" Aragorn zeigte auf ihn" ist aus Düsterwald. Gimli" Aragorn zeigte auf den Zwerg" ist aus Moria und Fürst von Amma" erklärte Aragorn. "Und ihr werter Herr?". "Ich bin ein Waldläufer und Anführer der Dúndedain. Wir drei waren einst die Gefährten des Ringes, jetzt helfen und kämpfen wir in den bedrohten Ländern. Zurzeit in Rohan. Aber es wird eine Zeit kommen, da werden wir auch in Gondor und wo anders kämpfen müssen" erklärte Aragorn. "Nun gut. Drei edle Leute haben wir hier. Ihr werdet hier im Hauptsitz Gemächer bekommen. Wir werden heute Abend beim Essen darüber reden wie viele Männer mit euch kommen" und damit entließ er die Drei. Sie verbeugten sich und gingen dann raus. "Was denkst du Tochter?" fragte Eryndûr. "Sie sind ehrlich und alles was sie sagen stimmt" meinte Elin und schaute auf die Tür. Ihr Blick folgte Legolas, sie hatte noch nie einen Elben gesehen der so graziös und stark aber zu gleich auch so zerbrechlich und liebenswürdig aussah. Man hatte Aragorn, Legolas und Gimli je ein Gemach im zweiten Stock gegeben. Legolas stand auf dem Balkon von seinem Zimmer und schaute sich um. Hier wehte eine angenehme kühle Luft, nicht so stickig wie im Wald. Er wunderte sich immer noch darüber das Eryndûr so schnell zugestimmt hatte. Hatte ihnen Théoden irgendetwas verheimlicht? Kannte er den Herrscher über Fuin besser als sie wussten? Legolas ging zurück in sein Gemach, es war nicht groß aber sehr gemütlich. Ein großes Bett an der Wand, ein großer Holzschrank und ein kleiner Tisch mit Stuhl zierten das Zimmer. Die Wände waren mit Wandmalerei verziert. Legolas hatte seine Waffen zurückbekommen und hat sie auf den Tisch gelegt. Er verließ sein Gemach und ging langsam den Gang entlang. Er verließ den Palast und ging in den Palastgarten. Er war groß, mit vielen Bäumen, Blumen, Brunnen, Bänken und kleinen Wegen. Legolas setzte sich auf eine Bank und fing die letzten Sonnenstrahlen auf. Hier ließ es sich aushalten. Er spürte plötzlich einen Schatten auf seinem Gesicht, er öffnete die Augen und sah in Elins Gesicht. Er hatte sie nicht gehört, sie war wirklich leise, sicherlich war sie eine gute Kämpferin. "Alaé cunn Legolas[Hallo Prinz Legolas]" sprach sie ihn an. "Alaé" sagte er und wunderte sich, dass Elin wusste das er ein Prinz war. "Ihr seit verwundert. Wieso denn? Vielleicht kann ich euch helfen" meinte sie und setzte sich neben ihn. Er war erstaunt wie gut sie in einen rein schauen konnte. "Ich bin erstaunt dass ihr wisst, wer ich bin. Also das ich ein Prinz bin" meinte er und sah sie von der Seite an. Sie trug immer noch die Hose und das Hemd, doch hatte sie jetzt eine Weste statt einen Panzer an. "Ich habe mich etwas über euch informiert. Auch über eure Freunde. Ich muss ja wissen wer bei uns im Hause haust. Es war nicht schwer, schließlich seid ihr nicht unbekannt. Ihr seit Thronfolger des Düsterwalds und wart einer der Gefährten des Ringes" meinte sie und lächelte leicht. Legolas konzentrierte sich jetzt mehr darauf seine Gefühle nicht so preis zu geben. Natürlich merkte Elin das, sagte aber nichts weiter. "Und ihr führt die Gruppe der Krieger an? Das ist bestimmt nicht leicht" meinte Legolas nachdem er sich Unterkontrolle hatte. "Ihr meint weil ich eine Frau bin? Die Männer kennen mich schon lange und sie wissen dass ich ziemlich hart sein kann. Sie haben Respekt und das ist auch gut so" erklärte sie lächelnd und hielt ihr Gesicht etwas in die Sonne. Legolas grinste, sie war schlagfertig und wusste viel, eine äußerst interessante Person. "Ihr seid eine Elbenhexe oder?" fragte Legolas und sah sie weiter an. Sie schaute zu ihm, tief in die Augen doch konnte sie jetzt nicht mehr in sein Inneres schauen. "Meine Mutter war eine, sie hat mir beigebracht wie ich Gefühle kontrollieren kann, Menschen oder andere Lebewesen testen kann, und wie ich eins mit der Natur werde. Viel weiß ich nicht, doch es reicht" sagte leise, in Erinnerungen versunken. "Ich denke dass ihr sehr viel wisst. Ihr seid Stark, ich habe eure Kraft im Wald gespürt" meinte Legolas. Sie lächelte. "Nun Herr Legolas, das habt ihr sicher. Doch habe ich da etwas mit euch gespielt. Ich habe euch in meine Falle gelockt, wie so viele andere auch." Legolas musste lächeln, er hatte es geahnt. "Nehmt es nicht Persönlich, das kann jedem passieren. Würdet ihr mir etwas über Rohan erzählen? Wie ist das Land?" fragte sie und sah zum Himmel. Legolas wusste erst nicht was genau er erzählen sollte. "Es ist ein wunderschönes Land. Das Land der Pferdeherren. Weite Felder und Steppen. Wunderschöne Städte, vor allem Endoras und die Goldene Halle Medoset. Man kann wunderbar reiten und es gibt wunderschöne Pferde" erzählte er langsam. "Es muss wunderschön sein" sagte sie und schloss die Augen um es sich vorzustellen. "Das ist es. Verzeiht die Frage aber ihr wart noch nie dort?" fragte er und kannte eigentlich die Antwort. "Nein. Nach dem Tod meiner Mutter ließ mein Vater nicht zu, dass ich den Wald verlasse. Ich habe sehr viel über Rohan, Gondor und andere schöne Orte gelesen. Ich würde zu gerne mal durch Mittelerde reisen und mir alles anschauen, nie länger an einem Ort bleiben, immer weiter reiten" sagte sie und sah verträumt zu den Blumen und Bäumen. "Ich bin mir sicher das werdet ihr eines Tages tun" versuchte Legolas sie aufzumuntern. "Träumen kann man ja. Wir sollten langsam mal zu meinem Vater gehen. Er wird uns und eure Freunde im Speisesaal erwarten" Ende von Kapitel 1
Arwen, eine hübsche Elbin mit braunem Haar und dunklen Augen und Aragorn standen in Bruchtal auf einer kleinen Brücke. "Weißt du noch was ich dir bei unserem letztem Treffen gesagt habe?" fragte sie ihn. "Du sagtest du würdest den Bund mit mir eingehen und damit der Unsterblichkeit deines Volkes entsagen" sagte er leise. Er strich ihr über die Kette. "Und so halte ich fest" sie sah ihm in die Augen, "Lieber möchte ich ein Leben mit dir verbringen als alle Zeitalter dieser Welt alleine zu verbringen. Und so halte ich fest!" Sie legte in Aragorns Hand ihre Kette, die die Unsterblichkeit symbolisierte. "Das kannst du mir nicht schenken!" wiedersprach er ihr. "Es gehört mir und ich schenke es wem ich will. Wie mein Herz" flüsterte sie leise. Sie küssten sich...
Aragorn schüttelte die Erinnerung ab. Es schmerzte ihn an Arwen zu denken. Es war nun vollkommen dunkel geworden. Nur der Vollmond brachte etwas Licht auf die Wiese. Er schaute zu Gimli, dieser schlief immer noch ruhig. Aragorns Blick wanderte zu Legolas, dieser saß an dem Baum gelehnt da. Für ein ungeschultes Auge würde es so aussehen als ob Legolas angespannt da sitzen würde, doch der Anblick täuschte. Legolas ruhte ruhig, seine Atmung ging in gleichen, ruhigen Zügen. Aragorn streckte die Arme und Beine etwas. Bald würde er Legolas wecken und er würde sich schlafen legen, obwohl er bezweifelte schlafen zu können. Er zog seinen Gürtel etwas enger und ging ein paar Schritte. Es war ruhig bis auf Gimlis leises Schnarchen. Er wüsste zu gerne wo diese Waldelben waren und ob er und seine zwei Gefährten sie finden würden und ob diese ihnen überhaupt helfen würden. Aragorn ging langsam zu Legolas. "Leg dich hin ich übernehme jetzt die Wache" meinte Legolas, der immer noch seine Augen geschlossen hatte. "Konntest du etwas schlafen?" fragte Aragorn und setzte sich neben Legolas an den Baum. "Sagen wir so, ich konnte etwas ruhen. Versuche zu schlafen. Ich werde sehen wann ich Gimli wecke" meinte Legolas und stand auf. Er streckte sich etwas und setzte sich dann auf den Stein wo zuvor Aragorn gesessen hatte. Aragorn rutschte etwas auf den Boden und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Seine Gedanken waren bei Arwen. Sie würde bald in die Unsterblichen Lande ihres Volkes fahren und er würde sie nie wieder sehen. Seine Gedanken schweiften zu ihrem Abschied ab...
"Du kannst ein Leben weit weg von Krieg, Schmerz und all dem Leid führen" sagte er zu Arwen die vor ihm stand. "Wieso sagst du so was?" fragte sie entsetzt, mit Tränen in den Augen. "Du bist Elbischenblutes, ich Sterblich. Es war nur ein Traum, Arwen. Hier..." Er öffnete seine Hand und in ihr lag die Kette die ihm Arwen geschenkt hatte. "Es war ein Geschenk. Behalte es!" sagte sie und schloss seine Hand...
Langsam schlief er über seine Trauer ein. Legolas schloss die Augen und hörte weit hinaus in den Wald. Nichts. Nicht ein Tier oder etwas anderes war zu hören. Legolas sah zu seinen Freunden, die beide zu schliefen schienen. Er wusste nicht wieso, aber er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, er wusste nichts von den Waldelben und er konnte sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden das genau diese Elben Rohan helfen sollten. Aber da war noch etwas, er spürte, dass er jemandem begegnen würde, der sein Leben ändern würde. Er hatte Gimli nicht geweckt und hatte die Nacht die Wache durch gehalten. Elben konnten Tage ohne Schlaf auskommen. Am Morgen, als die schwachen Sonnenstrahlen langsam durch den Wald fielen wurde Aragorn wach. Er stand auf, ihm taten alle Knochen weh. Er streckte sich und ging zu Legolas. "Du hast Gimli nicht zur Wache geweckt?" fragte Aragorn und streckte sich noch etwas. "Nein. Auch wenn er es nicht gerne hört, aber er war gestern ziemlich fertig" sagte Legolas und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gimli, der nur knapp 1.20 Meter groß war, musste wesentlich mehr Schritte machen als Aragorn. Mit Legolas konnte er kein Schritt halten, denn Elben waren sehr leichtfüßig und konnten sogar auf Schnee laufen ohne einzusacken. "Lass ihn das bloß nicht hören. Wir sollten ihn jetzt wecken, was essen und dann weiter gehen" meinte Aragorn und ging zu Gimli. Er rüttelte ihn etwas und Gimli brummte etwas. "Bin ich jetzt mit der Wache dran?" fragte er etwas schläfrig. "Nein. Es ist bereits morgens. Wir wollen bald aufbrechen" erklärte Aragorn. "Ja aber...warum haben ich denn keine Wache gehalten" fragte Gimli und setzte sich auf. "Ich war der Meinung du bräuchtest den Schlaf" kam es von Legolas. "Also das...das ist ja mal wieder typisch. Dieser Elb bringt mich noch mal um den Verstand" brummte Gimli beleidigt. Auch wenn es Gimli nicht offen zugab, er hang sehr an Legolas. Beide haben sich mit der Zeit angefreundet und haben viele Abenteuer gemeinsam erlebt. Legolas grinste in sich hinein und nahm einen Schluck aus seiner Trinkflasche. Aragorn setzte sich auf den Stein und spürte die leichte wärme der Sonne. Die Strahlen waren nicht stark und auch nicht besonders warm, dass lag daran das es Winter wurde. Gimli stand auf und klopfte sich das Gras von der Kleidung. Gemeinsam aßen sie etwas Brot und gingen dann weiter nach Norden. Legolas hob die Hand. "Aragorn da draußen ist etwas" Langsam sah sich Legolas um. Er spürte etwas auf sich zu kommen, doch er sah und hörte nichts. Doch da war etwas. Aragorn sah sich um. "Kannst du was sehen?" fragte er leise. Gimli stand hinter den Zweien und sah sich nervös um, er hielt seine Axt Kampfbereit. "Nein, aber da nähert sich etwas. Ich kann nicht sagen was. Aber es ist stark und hat magische Kräfte" sagte er und zog vorsichtig den Bogen von seinem Rücken. "Eine Hexe oder ein Zauberer?" fragte Gimli etwas nervös, er möchte keine Zauberer und Hexen. "Könnte sein" meinte Legolas. Er schaute Aragorn an, der rechts neben ihm stand, und nickte nach links um zu zeigen, dass es von dort kam. Gimli drehte sich langsam in die Richtung und auch Aragorn drehte sich leicht, er griff langsam zu seinem Schwert. Legolas ließ einen Pfeil durch seine Finger gleiten. Er wunderte sich, das Gefühl war weg. "Es...es ist fort" meinte er leise aber immer noch Kampf bereit. "Was war das?" fragte Gimli. "Ich habe keine Ahnung. Aber es hat auch uns gespürt. Ich denke es war eine Elbenhexe oder Hexer. Wir sollten in die Richtung gehen und schauen ob etwas dort Spuren hinterlassen hat" meinte Legolas und ging langsam in die Richtung, den Bogen noch immer in der Hand. Langsam gingen sie in die Richtung. Aragorn der ein Waldläufer war, eine Person die den Wald sehr gut kannte und Spuren lesen konnte, behielt den Boden im Auge. Er steckte sein Schwert zurück in die Schneide und suchte nach Spuren, ohne Erfolg. Sie kamen auf eine Lichtung und standen nun im hellen Licht. Die Bäume waren hier niedriger und nicht so dicht. Die Drei standen in der Mitte der Lichtung und sahen sich um. Legolas spürte wieder etwas. "Es ist hier" sagte er leise. Plötzlich sprangen von den Bäumen und aus den Gebüschen Krieger in dunkelgrüner Kleidung hervor. Alle mit Bogen ausgerüstet, zielten sie auf die Drei. Legolas hatte ebenfalls seinen Bogen gespannt und sah sich um, er konnte nicht glauben in eine Falle getappt zu sein. Einer der Krieger mit einem Helm trat vor. "Ihr habt es gewagt in den Verbotenen Teil des Waldes einzutreten. Dazu noch bewaffnet" sagte eine sehr feminine Stimme. Die Person zog den Helm ab und eine junge Frau kam zum Vorschein. Ihr langes dunkel braunes Haar viel ihr über die Schultern. Sie trug auf dem Rücken ein Bogen, Köcher und zwei Schwerter. "Verzeiht. Doch wir sind auf der Suche nach dem Volk der Waldelben" erklärte Aragorn und hob die Hände um zu zeigen dass er keine Waffe in der Hand hatte. Legolas nahm langsam den Bogen runter. "Nun hier stehen einige von ihnen vor euch. Was verlangt euch danach mit ihnen zu sprechen?" fragte die Elbin. "Mein Name ist Aragorn, das ist Legolas aus Düsterwald und Gimli Gloíns Sohn. Wir sind im Auftrag von König Théoden, König von Rohan hier. Er bittet um eure Hilfe. Sein Volk und Land wird von Saruman angegriffen. Er braucht Hilfe um die Festung Helms Klamm zu schützen" erklärte Aragorn. "Ich bin Elin, Tochter von Eryndûr, Herrscher über Fuin- unserer Waldstadt" Sie sah Aragorn lange an. Legolas wusste das er sie gespürt hatte, sie war eine Elbenhexe, eine junge, aber sie war eine. Sie prüfte Aragorn ob er die Wahrheit sagte. Als sie nichts als Ehrlichkeit fand sprach sie weiter. "Ich werde euch in die Stadt führen. Dort werdet ihr euer Anliegen meinem Vater berichten" Aragon nickte erleichtert. "Legt eure Waffen ab. Ich kann euch so nicht in unsere Stadt bringen" meinte sie und drei Krieger traten vor und nahmen die Waffen an. Legolas gab einem seinen Bogen, Köcher und seine zwei Schwerter. Aragorn gab sein Schwert, seinen Dolch, weitere kleine Messer, Bogen und Köcher ab. Gimli gab nur wiederwillig dem Elbenkrieger seine drei Äxte. "Folgt mir" sagte Elin und ging voran. Legolas sah Aragorn an und folgte ihr dann. Legolas war erstaunt wie eine so junge Elbin eine Gruppe von Kriegern anführte obwohl sie, so nahm er an, die Prinzessin der Waldelben war. Ihre schlanke Statur sah unter dem Panzer den sie trug noch schmaler aus. Legolas war fasziniert von ihr, dieses Glitzern in ihren Augen erinnerte ihn an die Sterne. Aragorn lief neben Gimli hinter Legolas und Elin her. "Aragorn meinst du wirklich, dass das hier klug ist?" fragte der Zwerg und sah die Krieger neben sich laufen. "Willst du lieber von ihnen erschossen werden?" fragte Aragorn leise. Gimli brummte nur etwas. "Na siehst du" meinte Aragorn und lief etwas schneller. Sie gingen nach Westen, also in eine völlig andere Richtig als in die Aragorn, Legolas und Gimli gegangen wären. Sie gingen verschlungene Wege und Aragorn hatte Probleme sich den Weg zu merken. Elin hob die Hand und befahl stehen zu bleiben. "Solltet ihr irgendetwas im Schilde führen, werdet ihr diese Stadt nicht lebend verlassen" sagte Elin mit strenger Stimme zu Aragorn. Aragorn nickte. Die Gruppe ging weiter und kam nun auf einen kleinen Hügel, von dort konnte man runter auf die Stadt schauen. Sie war nicht groß aber prächtig. Ein großes Haus - fast ein Palast- stand auf der anderen Seite des Hügels. Zwischen Häuserreihen führten Wege und Gassen. Überall waren Gärten und Koppeln mit Pferden. "Fuin- die Stadt der Waldelben vom Fangonwald" erklärte Elin. Sie führte die Gruppe einen Weg runter in die Stadt. Die Häuser waren aus hellem Sandstein und die Wege waren aus einer Art Plasterstein. Die Gruppe ging durch die Straßen, an kleinen, offenen Häusern und Gärten vorbei. Überall standen Blumen, Bäume, Springbrunnen. Alles sah fröhlich aus. Kinder und Frauen sahsen auf Wiesen oder ritten durch die Straßen. Elin wurde von einigen Leuten mit einer Verbeugung begrüßt. Legolas sah sich interessiert um, ihm gefiel die Stadt. Die Gruppe schlug den Weg zum Palast, der Fuindo hieß, ein. Der Weg wurde etwas steiler und nach einem langen Marsch waren sie vor den Toren angekommen. Sie betraten den Palast und gingen die langen Flure entlang. Legolas bestaunte die Wandverzierungen, sie sahen ganz anders aus als die in Düsterwald, Rohan oder anderswo. Blume, Tiere und einfache Zeichen in Hellen Farben verzierten die Wände und ließen alles hell und fröhlich wirken. "Miss Elin ihr seid zurück" begrüßte einer der Wachen die Elbin und verbeugte sich. "Hier sind Gäste für meinen Vater. Ist er zu sprechen?" fragte sie. Der Wache nickte und öffnete die doppelte Tür. Elin trat mit zwei ihrer Krieger und den Gästen ein. Sie trat vor den Thron und ging auf ein Knie. "Mein Herr, hier sind drei Eindringlinge die mit Euch sprechen möchten" erklärte Elin und stand auf. "Gut. Führt sie her" sagte der schon ältere Elb. Er hatte langes braunes Haar, das ihm bis über die Schulter fielen, dunkle Augen, die zeigten dass er viel erlebt hatte. Er trug ein langes weiße-grünes Gewand und eine dünne Krone. Aragorn, Legolas und Gimli traten vor und verbeugten sich. "Mein Herr, das sind Aragorn, Legolas aus Düsterwald und Gimli Gloíns Sohn" stellte Elin vor, die nun neben ihrem Vater stand. "Was führt euch so tief in den verbotenen Teil des Wald?" fragte Eryndûr. "Wir sind gekommen um Euch um Hilfe zu bitten. König Théoden schickt uns. Sein Volk und Land wird von Saruman angegriffen" erklärt Aragorn der nun einen Schritt vor ging. "Théoden schickt euch? Warum ist er nicht selbst gekommen?" fragte der Herrscher. "Er bringt gerade sein Volk nach Helms Klamm..." wollte Aragorn erklären, wurde dann jedoch von Eryndûr unterbrochen. "Helms Klamm? So schlimm ist es also schon. Wie stark ist Sarumans Armee und was hat Théoden an Leuten?" fragte Eryndûr sofort. Aragorn erkannte, das Eryndûr ein guter Krieger und ein guter Stratege war. "Saruman besitz eine Armee von 10.000 Kopfstarken Uruk- Hais. Théoden hat höchstens 300 Männer, doch keine Krieger- Bauern, Hufschmiede, KINDER!" erklärte Aragorn. "So schlimm ist es also" murmelte Eryndûr in sich hinein. "Gut wir werden helfen. Da unser Wald in Rohan liegt gehören wir zu dm Volk von Théoden und werden ihm in dieser Schlacht bei stehen" verkündete Eryndûr nach einigen Minuten des Überlegens. "Danke mein Herr" Aragorn verbeugte sich. "Verzeiht die Frage. Doch wer sind Sie überhaupt?" fragte Eryndûr. "Wir sind Freunde von Théoden" erklärte Aragorn. "Nein, das war mir klar. Nur wo kommen sie her und warum kämpfen sie ausgerechnet in Rohan?". "Legolas" Aragorn zeigte auf ihn" ist aus Düsterwald. Gimli" Aragorn zeigte auf den Zwerg" ist aus Moria und Fürst von Amma" erklärte Aragorn. "Und ihr werter Herr?". "Ich bin ein Waldläufer und Anführer der Dúndedain. Wir drei waren einst die Gefährten des Ringes, jetzt helfen und kämpfen wir in den bedrohten Ländern. Zurzeit in Rohan. Aber es wird eine Zeit kommen, da werden wir auch in Gondor und wo anders kämpfen müssen" erklärte Aragorn. "Nun gut. Drei edle Leute haben wir hier. Ihr werdet hier im Hauptsitz Gemächer bekommen. Wir werden heute Abend beim Essen darüber reden wie viele Männer mit euch kommen" und damit entließ er die Drei. Sie verbeugten sich und gingen dann raus. "Was denkst du Tochter?" fragte Eryndûr. "Sie sind ehrlich und alles was sie sagen stimmt" meinte Elin und schaute auf die Tür. Ihr Blick folgte Legolas, sie hatte noch nie einen Elben gesehen der so graziös und stark aber zu gleich auch so zerbrechlich und liebenswürdig aussah. Man hatte Aragorn, Legolas und Gimli je ein Gemach im zweiten Stock gegeben. Legolas stand auf dem Balkon von seinem Zimmer und schaute sich um. Hier wehte eine angenehme kühle Luft, nicht so stickig wie im Wald. Er wunderte sich immer noch darüber das Eryndûr so schnell zugestimmt hatte. Hatte ihnen Théoden irgendetwas verheimlicht? Kannte er den Herrscher über Fuin besser als sie wussten? Legolas ging zurück in sein Gemach, es war nicht groß aber sehr gemütlich. Ein großes Bett an der Wand, ein großer Holzschrank und ein kleiner Tisch mit Stuhl zierten das Zimmer. Die Wände waren mit Wandmalerei verziert. Legolas hatte seine Waffen zurückbekommen und hat sie auf den Tisch gelegt. Er verließ sein Gemach und ging langsam den Gang entlang. Er verließ den Palast und ging in den Palastgarten. Er war groß, mit vielen Bäumen, Blumen, Brunnen, Bänken und kleinen Wegen. Legolas setzte sich auf eine Bank und fing die letzten Sonnenstrahlen auf. Hier ließ es sich aushalten. Er spürte plötzlich einen Schatten auf seinem Gesicht, er öffnete die Augen und sah in Elins Gesicht. Er hatte sie nicht gehört, sie war wirklich leise, sicherlich war sie eine gute Kämpferin. "Alaé cunn Legolas[Hallo Prinz Legolas]" sprach sie ihn an. "Alaé" sagte er und wunderte sich, dass Elin wusste das er ein Prinz war. "Ihr seit verwundert. Wieso denn? Vielleicht kann ich euch helfen" meinte sie und setzte sich neben ihn. Er war erstaunt wie gut sie in einen rein schauen konnte. "Ich bin erstaunt dass ihr wisst, wer ich bin. Also das ich ein Prinz bin" meinte er und sah sie von der Seite an. Sie trug immer noch die Hose und das Hemd, doch hatte sie jetzt eine Weste statt einen Panzer an. "Ich habe mich etwas über euch informiert. Auch über eure Freunde. Ich muss ja wissen wer bei uns im Hause haust. Es war nicht schwer, schließlich seid ihr nicht unbekannt. Ihr seit Thronfolger des Düsterwalds und wart einer der Gefährten des Ringes" meinte sie und lächelte leicht. Legolas konzentrierte sich jetzt mehr darauf seine Gefühle nicht so preis zu geben. Natürlich merkte Elin das, sagte aber nichts weiter. "Und ihr führt die Gruppe der Krieger an? Das ist bestimmt nicht leicht" meinte Legolas nachdem er sich Unterkontrolle hatte. "Ihr meint weil ich eine Frau bin? Die Männer kennen mich schon lange und sie wissen dass ich ziemlich hart sein kann. Sie haben Respekt und das ist auch gut so" erklärte sie lächelnd und hielt ihr Gesicht etwas in die Sonne. Legolas grinste, sie war schlagfertig und wusste viel, eine äußerst interessante Person. "Ihr seid eine Elbenhexe oder?" fragte Legolas und sah sie weiter an. Sie schaute zu ihm, tief in die Augen doch konnte sie jetzt nicht mehr in sein Inneres schauen. "Meine Mutter war eine, sie hat mir beigebracht wie ich Gefühle kontrollieren kann, Menschen oder andere Lebewesen testen kann, und wie ich eins mit der Natur werde. Viel weiß ich nicht, doch es reicht" sagte leise, in Erinnerungen versunken. "Ich denke dass ihr sehr viel wisst. Ihr seid Stark, ich habe eure Kraft im Wald gespürt" meinte Legolas. Sie lächelte. "Nun Herr Legolas, das habt ihr sicher. Doch habe ich da etwas mit euch gespielt. Ich habe euch in meine Falle gelockt, wie so viele andere auch." Legolas musste lächeln, er hatte es geahnt. "Nehmt es nicht Persönlich, das kann jedem passieren. Würdet ihr mir etwas über Rohan erzählen? Wie ist das Land?" fragte sie und sah zum Himmel. Legolas wusste erst nicht was genau er erzählen sollte. "Es ist ein wunderschönes Land. Das Land der Pferdeherren. Weite Felder und Steppen. Wunderschöne Städte, vor allem Endoras und die Goldene Halle Medoset. Man kann wunderbar reiten und es gibt wunderschöne Pferde" erzählte er langsam. "Es muss wunderschön sein" sagte sie und schloss die Augen um es sich vorzustellen. "Das ist es. Verzeiht die Frage aber ihr wart noch nie dort?" fragte er und kannte eigentlich die Antwort. "Nein. Nach dem Tod meiner Mutter ließ mein Vater nicht zu, dass ich den Wald verlasse. Ich habe sehr viel über Rohan, Gondor und andere schöne Orte gelesen. Ich würde zu gerne mal durch Mittelerde reisen und mir alles anschauen, nie länger an einem Ort bleiben, immer weiter reiten" sagte sie und sah verträumt zu den Blumen und Bäumen. "Ich bin mir sicher das werdet ihr eines Tages tun" versuchte Legolas sie aufzumuntern. "Träumen kann man ja. Wir sollten langsam mal zu meinem Vater gehen. Er wird uns und eure Freunde im Speisesaal erwarten" Ende von Kapitel 1
