Kapitel V

Weg nach Bruchtal

Aragorn, Legolas, Gimli, Eledirl und Elin ritten durch den Wald. "Wir werden dann weiter Richtung Bruchtal reiten. Und du willst wirklich alleine nach Endoras reiten?" fragte Aragorn Gimli. "Sicher. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen" meinte Gimli. "Das werden wir. Ganz sicher" meinte Legolas von hinten. Als sie das Ende des Waldes erreicht hatten, hieß es Abschied nehmen. "Dann mach es mal gut. Du wirst ganz schön fehlen in unserer Gruppe" meinte Aragorn und sah runter zu Gimli, der auf seinem kleinen Pony saß. "Tja ich werde dich und diesen verrückten Elb auch vermissen. Aber wir werden sicher bald wieder zusammen kämpfen" versicherte Gimli und grinste Legolas an. "Bis bald" sagte Legolas, dem es irgendwie komisch vorkam ohne Gimli zu reiten. "Ach Legolas, ich will alles ganz genau wissen wenn wir uns wieder sehen!" Legolas schüttelte lachend den Kopf. Die Gruppe ritt weiter in Richtung Caradras und Gimli ritt nach Osten.

Legolas ritt neben Elin und lächelte immer wieder zu ihr rüber. Aragorn und Eledirl ritten vorn weg und unterhielten sich über Bruchtal. "Was denkst du, war das der Schmerz den du vor einigen Nächten gefühlt hast?" fragte Elin. "Ja ich glaube schon. Gimli ist mir die Jahre über doch sehr ans Herz gewachsen. Einst waren wir die neun Gefährten des Ringes, Aragorn, Boromir, Gimli, Merry, Pippin, Sam, Frodo, Gandalf und meine Wenigkeit. In Moria fiel Gandalf, es war für uns alle ein schwerer Verlust. Dann am Raurossee der Anduin verloren wir Boromir. Wir mussten einsehen, dass Frodo alleine mit dem Ring gehen musste. So passierte es auch. Leider wurden unsere zwei Hobbitfreunde Merry und Pippin von Uruks verschleppt. Aragorn, Gimli und ich machten uns auf die Suche nach ihnen, doch kamen wir zu spät" erzählte Legolas. Er stockte einen Moment, zu tief saß noch die Wunde. "Einen Monat später scheiterten auch Frodo und Sam. Sie kamen in Mordor um und Sauron bekam seinen Ring zurück. Nun ist er wieder so stark wie früher. Die Gemeinschaft besteht jetzt nur noch aus Aragorn, Gimli und mir. Jetzt ist auch Gimli fort, es ist bedauerlich dass wir versagt haben, aber noch schlimmer ist der Verlust all unserer Freunde" erzählte Legolas weiter. Elin sah betrübt auf Umeks Hals "Nun, dafür hast du jetzt zwei neue Gefährten dazu bekommen" versuchte sie Legolas Stimmung wieder etwas zu heben. "Darüber bin ich auch sehr froh" meinte er. Elin lächelte kurz und Legolas erwiderte das Lächeln.

Am Abend schlugen sie ihr Nachtlager kurz vor dem Caradras auf. "Wie lange brauchen wir nach Bruchtal?" fragte Elin ihren Bruder. "Ich denke so an die drei Tage. Es wird dir gefallen in Bruchtal. Wie du noch klein warst waren wir oft mit Mutter dort. Du hast Onkel Elrond immer geärgert" erzählte Eledirl. "Bitte lass das" meinte sie traurig. "Was denn?" fragte er verwirrt. "Ich kann mich nicht dran erinnern und...eigentlich will ich mich auch nicht erinnern. Zu viel Schmerz verbinde ich mit der Vergangenheit" sagte sie und stand auf. Sie lief in den Wald der in der Nähe war. "Aber ich..." sagte Eledirl noch verwirrt. "Lasst sie gehen. Sie muss mit ihrem Schmerz alleine zu Recht kommen" meinte Aragorn und setze sich zu Eledirl.

Elin lief durch den Wald, in Gedanken versunken. Sie kam auf eine kleine Lichtung, sie setzte sich auf die Wiese und schaute zum Himmel. Die Sterne schienen schaff, dennoch sah man sie. Elin liebte die Sterne, wie ihr Name ja auch bedeutete. Sie verband sie mit den Seelen der Verstorbenen und so auch mit ihrer Mutter. Plötzlich hörte sie ein Knacksen im Wald. Sie schaute sich um und sah Legolas an einem Baum gelehnt stehen. "Hattest du mir nicht versprochen mich nie wieder so zu erschrecken?" fragte sie und hielt sich ans Herz, das wie wild schlug. "Es tut mir leid. Wie kann ich das wieder gut machen?" fragte er und kam zu ihr. Sie regulierte ihre Atmung langsam wieder. "Wie wäre es mit einer Massage?" fragte er und setzte sich hinter sie. "Gerne, das viele Reiten verspannt mich total" sagte sie. Er nahm ihr Haar sanft ihn die Hände und legte es über die rechte Schulter nach vorne. Es war so dünnen und weich, wie dunkle Seidenfäden. Langsam massierte er über ihr Hemd ihre Schultern. Elin schloss die Augen, fasziniert darüber das so starke Hände so sanft sein konnten. Er erhöhte den Druck seiner Daumen leicht und sorgte dafür, dass sich die Muskeln von ihr entspannten. Anfangs fühlte es sich etwas unangenehm an, doch bald wurde es angenehm und Elin versank völlig in den Berührungen. "Das ist gut. Machst du das öfters?" fragte sie leise und mit geschlossenen Augen. "Meine jüngere Schwester hat mir das beigebracht. Das hat sie nur gemacht weil sie mich nicht immer massieren wollte. Sie meinte ich solle sie gefälligst auch mal massieren, aber ich konnte es nicht wirklich gut. Sie hat mir einige Tricks beigebracht" erzählte er und musste dabei lachen. "Ein schlaues Mädchen. Sie vermisst dich sicher". "Wohl kaum. Sie ist vor einigen Jahren in einer Schlacht gefallen. Sie wollte unbedingt mit mir ausreiten. Doch dann kamen wir in einen Hinterhalt..."

"Maja! Pass auf!" schrie er noch. Doch ihr Pferd stieg auf die Hinterläufer. Maja fiel vom Pferd und schlug hart auf den Boden. Von überall her kamen Orks. Legolas schaute sich verzweifelt um. Er schoss auf die Orks und schlug sie tot. Doch es waren zu viele. Düsterwald war noch nie angegriffen worden, warum ausgerechnet heute? Maja, seine jüngere Schwester stand langsam auf und kämpfte tapfer mit Schwert und Bogen. Doch dann, Legolas sah ihn zu spät, kam ein Ork von hinten und schlug Maja eine Axt in den Rücken. In dem Moment kamen die Reiter aus Düsterwald und tötet die restlichen Orks. Legolas viel auf die Knie und nahm seine Schwester in den Arm. "Maja, oh bitte du darfst nicht sterben, nicht so, nicht hier" flüsterte er. "Es tut mir leid, Legolas" sagte sie und strich ihm über die Wange, dann fiel ihr Kopf nach hinten. "NEIN!!!"....

"Damals hatte ich den Orks Rache geschworen. Doch umso mehr ich töte umso schlimmer wird es. Denn es wird sie nicht wieder lebendig machen" erzählte er weiter. "Das tut mir schrecklich leid" sagte Elin traurig. Legolas war erstaunt, das er so leicht darüber reden konnte. Nie zuvor hatte er auch nur einem seiner Gefährten von seiner Vergangenheit erzählt. Langsam wurde ihm bewusst, das Elin keine seiner Gefährte war...sie war mehr als das. Er massierte jetzt sanft ihren Hals. Es bereitete Elin ein Kribbeln, aber sie fand es sehr, sehr angenehm. Legolas streichelt ihr über den Rücken, langsam zieht er das Hemd aus der Hose und fuhr mit einer Hand darunter. Er hatte all seinen Mut zusammen nehmen müssen, doch er wollte endlich ihre Haut spüren, ihre Reaktion auf sein Handeln erfahren. Elin war geschockt, doch sie konnte seiner Berührung auch nicht entsagen. Seine Finger fuhren ihre Wirbelsäule ab, strichen sanft über ihre angespannten Muskeln. Es fühlte sich alles so angenehm an. Er war so sanft und zart zu ihr, wie kaum jemand anderes. Er massierte ihre Wirbelsäule langsam und spürte ihre Entspannung unter seinen Fingern. Langsam fuhr er mit den Händen hoch, wobei er das Hemd mit hoch schob. Langsam fing er an wieder ihre Schultern zu Massieren.

Elin hielt das Hemd zurück, sodass es nicht über ihren Oberkörper rutschte. Legolas blies seinen heißen Atem gegen ihren Hals und Ohr. Elin erschauderte, würde er sie jetzt küssen oder etwa anderes tun, sie würde ihm verfallen. Sie wusste ihr Herz sehnte sich nach mehr aber ihr Verstand sagte, er war einer ihrer Gefährten. Aber ihr Herz war stärker und die Gefühle zu Legolas auch. Langsam zog er seine Hände aus dem Hemd und rutschte vor zu ihr. Wieder genau im Richtigem Moment, Elin musste lächeln. Es war wirklich so, als ob er genau wusste was sie dachte und vor hatte und er kam ihr immer zuvor. Er schaute ihr in die Augen. "Ich muss dir was gestehen" sagte er leise. Legolas wusste, er musste es ihr sagen. Er hatte es sich eingestanden, dass er sich verliebt hatte. Langsam kam er näher zu ihrem Gesicht. "Seit ich dich das erste Mal sah, konnte ich nicht mehr klar denken. Elin, Cen milin[Elin, ich liebe dich]" flüsterte er leise. Elin schluckte schwer, ihre größte Hoffnung ging in Erfüllung. Sie liebte ihn, dass wusste sie und da er es ihr sagte so musste es nun auch aus ihr raus. "Ich habe dich gesehen und es war als ob ich in einem Traum wäre. Du hast mich beschütz und mir Trost geschenkt. Ich habe meine Gefühle verstecken wollen und doch lässt sich mein Herz nicht täuschen. Ich liebe dich " flüsterte sie zurück. Legolas strich ihr über das Gesicht und kam mit seinem näher. Elin schloss die Augen, sie wusste das würde einer der schönste Moment ihres Lebens werden. Langsam berührte er ihre Lippen mit seinen. Erst zaghaft und ängstlich, dann voller Leidenschaft. Elin umfaste Legolas Gesicht mit beiden Händen und erwiderte seinen Kuss. Legolas fühlte sich wie in einem Traum, er spürte ihre weichen Hände an seinem Gesicht, ihre weichen-zarten Lippen auf seinen. Es war um ihn geschehen, er war verliebt und hatte das Glück geliebt zu werden. Langsam löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen. "Dein Bruder wird sie schon sorgen machen." Legolas hauchte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Elin grinste "Was kümmert mich mein Bruder, aber wir sollten wirklich zurück. Morgen müssen wir weiter reiten" Legolas erhob sich und reichte

Elin die Hand. Sanft zog er sich, hielt sie aber noch einen Moment an seiner Brust. "Ich liebe dich" flüsterte er noch einmal und küsste sie. Elin schmolz bei seinen Worten, er sprach sie so liebevoll und ehrlich aus. Sie versank in seinem Kuss. Nur widerwillig lösten sie sich von einander und ginge zurück zum Lagerplatz. Legolas ließ Elins Hand los und lächelte sie liebevoll an. "Denkst du auch wir sollten es erst mal für uns behalten?" fragte sie ihn. Legolas nickte leicht und lächelte sie weiterhin liebevoll an. Aragorn war schon in einem Zelt und schlief. Eledirl saß noch am Feuer. "Gute Nacht" flüsterte Elin. "Nacht, hübschester aller Stern" sagte er und ging zu Aragorn in ein Zelt. Lange lag er noch wach und dachte an Elin. Ja er war verliebt, nach langer Zeit wieder. Doch war es keine passende Zeit, es herrschte Krieg und es würde sicherlich noch Schwierigkeiten deswegen geben.

"Wo warst du so lange?" fragte Eledirl besorgt. "Ich war im Wald spazieren" sagte sie leise und setzte sich neben ihn. "Alleine?" Elin verdrehte die Augen. "Ich war mit Legolas spazieren!" Eledirl verkrampfte sich, schon wieder Legolas. Langsam wurde ihm das zu viel. "Ich geh schlafen!" meinte Elin und ging in das Zelt. Doch an Schlaf war gar nicht zu denken. Sie lag wach und dachte an den Kuss und an die Worte Legolas. So verliebt war sie noch nie gewesen, es schien alles so perfekt zu sein.

Am Morgen bauten sie ihre Zelte zusammen und ritten weiter. Legolas und Elin konnte nicht die Augen von einander lassen. Immer wieder lächelten sie sich zu und tauschten verliebte Blicke aus. Sie überquerten langsam den Caradras. Legolas und Aragorn erinnerten sich noch gut an ihren letzt überstieg, sie hatten umkehren müssen, da Saruman ihnen den Weg abgeschnitten hatte. Sie hatten sich dann zu entschlossen durch die Minen Morias zu gehen, dort hatten sie dann Gandalf verloren.

Der Ritt über den Schneebedeckten Gipfel ging zügig. Am Abend schlugen sie ihr Nachtlager auf einem Felsvorsprung auf. Ein frischer Wind wehte und kaum einer sprach ein Wort. Aragorn hang alten Erinnerungen nach; hätten sie damals doch weiter über den Berg gehen sollen? Hätten sie es dann vielleicht nach Mordor geschafft und hätten den Ring vernichtet? "Es bringt nichts, Aragorn!" Der Angesprochene schreckte hoch und blickte in Legolas Gesicht. "Es ist unnötig sich zu fragen ob wir es über den Berg geschafft und so vielleicht nach Mordor gekommen wären. Wir haben es nicht geschafft, es war aber nicht deine Schuld!" "Es ist schwer zu begreifen. Wir waren die Ringgemeinschaft, wir hätten alles tun müssen um es zu schaffen!" "Frodo hat seinen eigenen Weg gewählt, du hättest ihn nicht aufhalten können!" Aragorn sah verbissen auf den Boden. "Aber ich hätte es versuchen müssen. Jetzt sind alle tot und wir bleiben zurück..." "Und bekämpfen weiterhin das Böse" beendete Legolas seinen Satz. Aragorn hob den Blick, er sah dass sich Legolas ebenfalls Sorgen machte. "Ich werde den Thron Gondors nicht besteigen!" meinte Aragorn dann leise. "Aragorn du kannst deinem Schicksal nicht entrinnen!" "Ach nein? Denethor ist ein guter Mann und ein guter Herrscher. Ich habe es nicht geschafft eine Gruppe von 7 Gefährten sicher an seinen Platz zu bringen, wie soll ich dann ein ganzes Volk regieren?" Legolas sah in das Feuer. "Ich hoffe du weißt was du tust!" Legolas verzog sich und blickte kurz zu der schlafenden Elin.

Aragorn blieb am Feuer sitzen und dachte über das Gespräch nach, vielleicht hatte Legolas recht, vielleicht aber auch nicht.

"Wir werden wohl schon heute Abend in Bruchtal ankommen. Lasst uns ein Stück galoppieren" schlug Aragorn vor. Sie hatten den Abstieg in zwei tagen geschafft und nun lag nur nach flaches Land vor ihnen. Die 4 Reiter galoppierten ein Stück und erreichten am späten Nachmittag einen wunderschönen Wald. "Das ist der Wald von Bruchtal. Im Frühling ist hier alles Grün. Im Winter ist es zwar kahl, aber die Schönheit bleibt dennoch" erklärte Eledirl seiner Schwester, doch sie hörte ihm nicht zu. Ihre Gedanken waren bei Legolas, der stumm neben ihr ritt. Seit dem Caradras auf und abstieg hatte er sich verändert. Elin machte sich Sorgen. Langsam kam vor ihnen eine Stadt zum Vorschein, Bruchtal. Ein großes Gebäude, das an viele Fronten offen war und mit vielen Balkonen bestückt war, bot sich ihnen zu Gesicht. Ein See vor dem Haus und große Gärten überall ließen alles wunderschön aussehen. Die Gefährten ritten einen kleinen Hügel hinunter und gelangten langsam zu dem Haus. "Dort lebt Elrond. Er wird uns sicher schon erwarten" meinte Aragorn. Am Tor angekommen stiegen sie ab und wurden von einem Wachen in einen der vielen Gärten geführt. Im Garten, an einem Blumenbeet stehen, stand Elrond. Ein Elb der schon viel erlebt hatte, das sah man ihm an. Dennoch war er keineswegs alt, sein langes dunkles Haar war immer noch so dunkel wie vor Jahren. "Herr Elrond? Ihre Gäste sind angekommen" sagte der Wachmann und ging. Elrond drehte sich um und strahlte seine Gäste an. "Wie schön das ihr mal wieder vorbei kommt" sagte er und nahm seinen Neffen Eledirl in den Arm. "Nein, das hübsche Ding ist doch nicht Elin?" fragte er und sah sie staunend an. "Und ob. Eine Blüte die im Winter blüht" meinte Eledirl stolz. Elin lächelte verlegen und betrachtete Elrond. Elrond drückte Elin, die wusste nicht ganz wie sie reagieren sollte. "Aragorn, Legolas schön euch zu sehen. Mein Bote wird euch erst mal eure Gemächer zeigen und dann können wir uns weiter Unterhalten" erklärte er. Nachdem jeder sein Gemach gesehen hatte, trafen sie sich wieder im Garten. Doch Aragorn war nicht dabei. "Wo ist Aragorn?" fragte Elin Legolas. "Er sucht seine Freundin Arwen" flüsterte Legolas. Elin sah ihn fragend an. "Sie ist die Tochter Elronds. Einst haben sich Aragorn und Arwen die Liebe geschworen, doch nun ist sie fort!" erklärte Legolas langsam. Er setzte sich und Elin nahm neben ihm platz. "Wo ist sie hin?" Legolas blickte Elin einen Moment an, dann wanderte sein Blick zu dem See und dem dazugehörigen Fluss. "Sie ist in die Unsterblichen Lande ihres Volkes gereist um dem Tod und den Qualen zu entkommen!" Elin sah ihn geschockt an. "Aber dann lebt sie ein Leben lang ohne Aragorn, was soll das für ein Leben sein ohne Liebe?" Legolas lächelte und sah sie an. "Kein gutes auf jeden fall!"

Aragorn stand auf der Brücke, wo er und Arwen sich einst die Liebe geschworen hatten. Leise Schritte näherten sich ihm. "Es tut mir leid Aragorn. Doch sie ist bereits in den Unsterblichen Landen" sagte Elrond mitfühlend. Er hatte seine Tochter Arwen in die Unsterblichen Lande geschickt um sie vor dem Krieg in Mittelerde zu schützen. "Ich habe es geahnt. Würdest du mich einen Moment alleine lassen?" fragte Aragorn. "Sicher" und damit ging Elrond. Aragorn sah in den kleinen Fluss und versuchte seinen Schmerz zu unterdrücken. Er hatte es doch bereits gewusst, weshalb tat es dennoch so weh? Er würde seine geliebte Arwen nie wieder sehen.

Legolas und Elin sahsen nebeneinander auf einer Bank im Garten, Eledirl stand am Zaun und schaute auf die Berge in der Ferne. Elrond betrat den Garten. Legolas erkannte sofort, dass er und Aragorn mit einander gesprochen hatten. "Das Essen wurde aufgetischt." Gemeinsam gingen sie mit Elrond in den Speisesaal und aßen zu Abend. Aragorn sagte an dem Abend nicht ein Wort und sonst wurde auch nicht viel geredet. Jeder spürte seinen Schmerz und keiner wollte etwas Falsches oder Unpassendes sagen. Nach dem Essen ging Aragorn sofort auf sein Gemach und auch Eledirl ging fort. "Erzähl doch mal, wie geht es dir?" Elin schreckte aus ihrem Tagtraum hoch und sah Elrond lange an. "Gut, es ist schon hier und auch in Rohan war es schön!" "Sag mir jetzt nicht, dass du in der Schlacht um Helms Klamm dabei warst!" Elin senkte den Blick etwas. "Na...ja" Elrond schnaubte auf. "Dein Vater hat dich wirklich in die Schlacht ziehen lassen? Ist Fuin schon so arm dran?" "Nein, ich habe ihn überredet und mir geht es gut! Ich habe nette Leute kennen gelernt und bin reifer geworden. Vater kann mich nicht ewig in Fuin festhalten!" Legolas griff unter dem Tisch nach Elins Hand. Elin lächelte und drückte seine Hand. "Oh Elin, du bist immer noch so frech und aufgeweckt wie früher!" Elin errötete leicht, war sie wirklich so schlimm? Sie unterhielten sich noch einen Moment, bis Legolas und Elin sich dann verabschiedeten.

Ende von Kapitel V