Kapitel XI

Dunkle Reise

Am frühen Morgen trafen sich Aragorn, Legolas, Elin und Gimli im Palastgarten. "Nun wir werden etwa 3 Tage bis nach Mordor brauchen. Wir vier, plus Faramier und Eledirl werden an der Front reiten. Wir haben 2800 Reiter und ein großes Heer an Kriegern. Je zwei von uns teilen sich ein Zelt. Jeder bekommt sein Pferd und du Gimli wirst ein Pony bekommen. An Verpflegung nehmen wir nur Wasser und Brot mit" erklärte Aragorn. Alle stimmten zu. "Nun dann los. Satteln wir unsere Pferde und befestigen unsere Sache" meinte Aragorn. Gemeinsam gingen sie in den Stall, wo schon viele Stallburschen auf und ab rannten um die 2800 Pferde zu satteln. Aragorn griff nach 3 Rucksäcken und warf sie nach einander Legolas zu. "Drei Zelte für uns, Eledirl und Faramier. Später können wir schauen wer mit wem sich eins teilt" meinte Aragorn. Legolas machte je einen Sack an den drei Pferden feste. "Gimli, du machst den hier an deinem Pony feste" Aragorn warf Gimli einen Rucksack zu. Keuchend fing er diesen und taumelte etwas. "Was ist denn da drinnen?" keuchte Gimli. "Unser Proviant" erwiderte Aragorn grinsend. Mit ein paar Flüchen brachte Gimli die Tasche am Sattel an. Nachdem sie die Pferde gesattelt hatten gingen sie in den Speisesaal. Dort trafen sie auf Eledirl und Eryndûr. Elin griff provokativ nach Legolas Hand. Ihm gefiel dieses Provokationsspiel nicht, aber er wollte Elin beistehen und wenn sie meinte es so auszutragen, dann wollte er ihr helfen. Sie setzten sich und aßen stumm. "Wo ist denn Denethor?" fragte Gimli Eledirl um etwas Lockerheit rein zu bringen. "Ich weiß es nicht. Aber ich vermute bei seinen Männern" meinte Eledirl muffig. Gimli seufzte auf, er hasste solch miese Stimmung. Elin saß neben Legolas und beide füßelten. Elin grinste und aß ihr Brot prustete aber immer wieder los, da sie extrem kitzelig war. Eryndûr sah seine Tochter an und konnte nur Ahnen was die beiden taten und es missfiel ihm sehr. Denethor betrat den Saal und setzte sich an das Tischende. "Entschuldigt mein zu spät kommen" meinte er und nahm sich ein Stück Brot. "Ist alles bereit?" fragte Aragorn. "Ja, ja...alles ist bereit. In weniger als einer Stunde werdet ihr aufbrechen. Die Männer versammeln sich unten am Stadttor" erklärte Denethor und biss dann in sein Brot. Legolas beugte sich zu Elin und flüsterte ihr ins Ohr, "Bin ich jetzt eigentlich gesund genug?" Sie sah ihn fragen an. Er ließ seinen Fuß an ihrer Wade auf und ab fahren. Sie verstand seine Andeutung und lächelte breit. "Ich denke schon" flüsterte sie zurück, knabberte sanft an seinem Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Eledirl beobachtete die beiden und verfluchte ihre Liebe zu einander. Warum mussten die denn das auch noch so großkotzig machen? Nach dem Frühstück gingen Aragorn, Legolas, Elin, Gimli und Eledirl zu den Ställen und führten ihre Pferde raus. "Faramier wartete unten am Tor. Wir werden nicht mehr mit runter kommen. Ich wünsche euch alles Gute, lebt wohl" meinte Denethor und nickte jedem zu. "Pass auf dich auf" sagte Eryndûr zu seinem Sohn der vor ihm stand. "Werfe auch ein Auge auf deine Schwester" fügte er noch dazu. Eledirl nickte und stieg auf.

Die fünf Reiter ritten die Straßen runter zum Tor. Dort war ein großer Andrang; vor dem Tor standen die Krieger, dahinter die Familien. Aragorn und seine Leute ritten nach vorne zu Faramier. "Hallo Faramier, alles bereit?" fragte Aragorn. "Alles bereit, Heermeister Aragorn" meinte Faramier, wobei er Heermeister eher spaßig meinte. Aragorn blies in das Horn von Gondor, ein Horn aus weißem Holz mit einem goldenen Mundstück. Ein dunkler stumpfer, aber extrem lauter Ton hallte durch die Reihen der Reiter und Krieger. Langsam setzte sich der Trupp in Bewegung. Aragorn und Faramier ritten neben einander, dahinter Legolas und Elin und hinter den beiden Gimli neben Eledirl. Elin summte vor sich hin und Legolas klopfte den Takt zu dem Lied auf dem Sattel mit. Eledirl ertrug diese Fröhlichkeit nicht. Sie zogen gerade in den Krieg! Wie konnten die nur! Er sah mit Abscheu auf Legolas. Als dieser sich dann auch noch zu seiner Schwester rüberbeugte und sie küsste, war seine Laune ganz im Keller. Eledirl ärgerte sich über Legolas und Elin, aber auch Aragorn, denn der hatte veranlasst das er- ein Prinz! - mit einem Zwerg das Zelt teilen würde. Als die Nacht herein brach, lies Aragorn Halt machen. Die Elben gingen in den in der nähe liegenden Wald und brachten Feuerholz, die anderen bauten Zelte auf einer großen Wiese auf. Es hatte wieder angefangen zu schneien und die Luft war kalt. Die Männer drängten sich an die Feuer und zogen sich lange Mäntel über die Rüstungen. Aragorn, Legolas, Elin, Gimli und Faramier sahsen zusammen an einem Feuer und wärmten sich. "Warum führen wir keine Kriege im Sommer?" fragte Elin zitternd. "Das wäre zu einfach" meinte Faramier grinsend und reichte ihr dann einen Kelch mit heißem Wein. "Hier trinkt das. Es wird euch wärmen" Sie nahm einen Schluck und spürte das heiße Gebräu ihren Körper durchwandern. Wie konnten die das nur trinken? Ihr wurde jetzt schon ganz anders "Oh man ist der stark" meinte sie und spürte schon den Alkohol. "Danke aber ich bleibe lieber bei dem Tee" Sie nahm schnell einen Schluck Tee um den Geschmack los zu werden. Legolas legte einen Arm um sie und zog sie feste an sich. "Wo ist eigentlich euer Bruder?" fragte Faramier und sah sich um. "Keine Ahnung" sagte Elin teilnahmslos. Faramier und Aragorn tauschten besorgte Blicke aus, solch ein Streit und das im Krieg war nicht gut, für keinen der beiden. Sie aßen etwas und gingen dann alle langsam in ihre Zelte. Es hielten immer 5 Krieger Wache, so wie es Aragorn veranlasst hatte. Faramier und Aragorn krochen in ihr Zelt, Gimli, der noch sein Zelt für sich alleine hatte, und Elin und Legolas.

Legolas legte seinen Bogen und andere Waffen zur Seite und schlüpfte in seinen Schlafsack. Elin legte ihre Waffen ebenfalls ab, setzte sich dann aber auf Legolas, vorsichtig damit sie nicht seine Wunde berührte. "Du willst schon schlafen?" fragte sie mit einem Grinsen, das er nur allzu gut kannte. "Kommt drauf an" sagte er und streichelte ihr über das Gesicht. Von draußen schien das Licht des Feuers rein und hüllte die beiden in ein warmes rotes Licht. Elin beugt sich vor und küsst Legolas. Er konnte nie genug von ihren Küssen bekommen. Vorsichtig zog er sie auf sich, teste ob seine Wunde die Belastung aushalten würde und sie tat es. Elin lag nun auf dem Schlafsack, in dem Legolas lag. Er schlang die Arme um sie und küsste sie leidenschaftlich. Oh wie sehr hatte er das über die Tage vermisst. Der Streit und die Anstrengungen belasteten sie beiden, doch jetzt fühlten sie sich beide frei. Langsam fuhr Elin mit ihren Fingern durch sein Haar, es war so sanft und schön wie Seide. Ihre Finger fuhren die Konturen seines so makellosen Gesichtes ab. Langsam löste sie sich von ihm. Sie sahen sich lange in die Augen. Immer wieder war Elin über dieses so schöne blau fasziniert, am liebsten würde sie in seinen Augen versinken. Sie sahen sie so voller Geborgenheit und Liebe an. "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?" fragte er und strich ihr über den Hals, Oberkörper und über die Knöpfe ihres Hemdes. "Ich weiß nicht. Ich glaube, dass musst du mir noch einmal verdeutlichen" sagte sie lächelnd. Langsam, Knopf für Knopf, öffnete sie ihr Hemd. Legolas zog es auseinander, seine Hand glitt über ihren nackten Oberkörper, was bei ihr eine Gänsehaut verursachte. Seine zarten, weichen Finger kosteten jeden Millimeter ihrer Haut. Ihre Haut fühlte sie so samtweich und schön an, dass ihm kein Vergleich einfiel. Er streifte ihr das Hemd ab, sanft massierte er ihre Schultern und strich ihr über den Rücken. Ihre Hände glitten über sein Gesicht, weiter über Hals und Schultern, langsam öffnete sie den Reisverschluss an der Seite des Schlafsacks. Sie stand auf und zog den Reisverschluss bis unten auf. Legolas packte sie an der Taille und zog sie zu sich runter. "Du hast es ja ganz schön eilig. Hab ich dir so sehr gefehlt?" hauchte sie ihm ins Ohr. "Ja du hast mir so sehr gefehlt. Es war schlimmer als all die Schmerzen, die ich erleiden musste!" flüsterte er zurück. Vorsichtig knabberte sie an seinem spitzen Elbenohr. Er schloss sie in seine Arme und drückte sie feste an sich, was ihn schmerzte aber nicht weiter interessierte. Sollte seine Wunde zur Hölle fahren, diese Nacht würde nur ihnen beiden gehören. Sanft biss Elin in Legolas Ohr, worauf er auf keuchte und an fing zu zittern. Sie umfuhr das misshandelte Fleisch mit ihrer Zunge, küsste sanft das Ohrläppchen. Legolas dachte er drehe durch. Er fürchtete um seinen Verstand, er krallte sich an ihren Schultern fest was nur dazu führte, dass sie sein Ohr noch Sorgfälltiger umfuhr. Er wusste, dass sein Wille sich zu benehmen bald berechen würde. Er würde es nicht schaffen, nicht wie ein Tier über sie herzufallen. Er liebte sie, doch sie trieb ihn gerade in den Wahnsinn. Langsam öffnete sie sein Hemd und zog es ihm aus. Elin wanderte langsam mit ihren Küssen abwärts, sie küsste seinen Hals, seine muskulösen Schultern, seine Brust. "Du bist so schön warm" flüsterte sie und schmiegte ihr Gesicht an seinen Oberkörper. Elin war verrückt nach diesem Elb und heute Nacht sollte er ihr alleine gehören, heute Nacht wollte sie ihn so erleben wie nie zuvor. Legolas streichelte ihr über den Kopf und genoss ihren heißen Atem auf seiner Brust. Elin löste sich von ihm und sah auf ihn runter.

Langsam stand sie auf und öffnete ihr Hose. Legolas biss sich auf die Unterlippe und warf ihr einen viel sagenden Blick zu. Sie zog die Hose samt Unterwäsche runter und setzt sich wieder auf ihn. Er verfluchte seine Hose, sie war zu eng, zu straff, sie war ihm einfach nur im Weg. Sein Wille wurde schwächer und schwächer. Er versuchte sie nicht von ihr reizen zu lassen, doch sie trieb ihn mehr und mehr dazu. Elin kannte Legolas nun recht gut und wusste von seinem Kampf, doch sie war so wild auf ihn, dass sie ihn extra reizte. Sie rieb ihren Unterkörper an seiner Hüfte, der Stoff seiner Hose kitzelte sie, ihre Hände glitten durch sein Haar und sie begann wieder an seinem Ohr zu knabbern. Legolas kratzte ihr über den Rücken, wollte ihr zeigen, dass er nicht mehr konnte, dass sie das Tier in ihm weckte. Doch sie ignorierte es und es kam wie es kommen musste. Legolas packte Elin an den Handgelenken und riss sie von sich und legte sie neben sich auf den Boden und kniete sich über sie, ihre Hände hielt er über ihrem Kopf feste. Sie war erschrocken und musste schneller atmen, sie hatte nicht gedacht, dass sie es schaffen würde Legolas so wild zu machen. Legolas funkelte sie an, beugte sich dann runter und küsste sie heftig am Hals, biss in ihr Ohr und in den Hals. Gut sie hatte es so gewollt, nun sollte sie es auch bekommen. Elin zappelte etwas unter ihm, er war schwer und ihre Handgelenke schmerzten etwas weil er seine Kraft nicht mehr Unterkontrolle hatte, doch sie hatte es gewollt und ihr gefiel seine Zügellosigkeit. Langsam ließ er ihre Hände los und glitt mit seinen über ihr Gesicht. Elin wollte testen ob sie Legolas noch mehr reizend konnte und so winkelte sie ein Bein an und rieb es an seiner Hüfte. Das hatte Legolas nun den Rest gegeben. Elin hatte es provoziert und er würde für nichts mehr garantieren. Er riss an seiner Hose, zehrte an ihr, doch er bekam sie nicht runter. Er verlor die Geduld und stand auf, schnell zog er die Hose aus und warf sie in die nächstbeste Ecke. Legolas atmete schwer als er sich zwischen ihre Beine begab. Er packte wieder ihre Hände und hielt sie über ihren Kopf, mit einer schnellen Bewegung drang er schnell und hart in sie ein. Elin ließ erst einen entsetzen Schrei los, dann schloss sie zitternd die Augen. Ja sie hatte es geschafft Legolas wirklich an seine Grenzen zu bringen. Sie atmete schneller, ihr Herz schlug um ein 10-faches schneller als gewöhnlich. Legolas biss sich auf die Lippe als er tief in ihren Schoß sang. Er spürte ihr Herz auf seine Brust hämmern, er konnte nur erahnen wie schnell seines gegen ihre Brust schlug. Er hatte ihr nicht wehtun wollen, doch er hatte sich einfach nicht mehr Unterkontrolle. Langsam begann er seine Hüfte zu bewegen.

Sie keuchte auf und schlang ihre Arme um seinen Hals. Legolas konnte sich einfach nicht beherrschen und begann sich schneller zu bewegen, er drückte Elins Hände fester, sodass er ihr beinahe die Handgelenke brach. Elin presste die Augen zusammen und hielt einen kurzen Moment die Luft an. Sie wartete auf das knacksende Geräusch von dem Brechen ihrer Hände, doch es blieb aus. Elin schlang die Beine um seine Hüfte, bewegte sich mit ihm im Rhythmus. Legolas wurde beinahe verrückt. Wollte sie ihn heute fertig machen? Sie reizte ihn immer weiter und schließlich war auch er nur ein Mann und wie sollte er da stark bleiben. Er baute sein Tempo stetig auf. Sie spürte, dass er mit sich kämpfen musste. Ihr gefiel es, dass der Elb so verrückt nach ihr war. Das sie die jenige war, die ihn um den Verstand brachte. Legolas ließ nun die Hände los und strich mit der einen Hand über ihr Gesicht. Er spielte an ihrem Ohr und wollte nun auch sie etwas mehr reizen. Langsam beugte er sich zu ihr runter und küsst sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss und schob ihre Zunge in seinen Mund. Er war erstaunt, er hatte sie noch nie so zügellos erlebt. Es gefiel ihm, ohne Frage. Er legte seine Arme unter ihren Rücken und hielt sich an ihren Schultern feste. Seine Bewegungen wurden stärker und bald schon verfielen sie in einen schnelleren Rhythmus. Er stöhnte ihr in den Mund und fing an zu zittert. Ein Kribbeln ging durch Elins Körper, ihre Muskeln zogen sich zusammen, ihr blieb die Luft weg. Legolas konnte ihre Zuckungen spüren, ihr Herz, das wie wild schlug. Er konnte ihren Höhepunkt in vollen Zügen miterleben, konnte seinen eigenen nicht mehr zurück halten. Er klammerte sich feste an sie, biss ihr in den Hals. Elin ließ einen entsetzten Schrei los, erst wegen des Schmerzes, dann wegen des Gefühls das sich weiter in ihr ausbreitete. Sein und ihr Körper zitterten, beide hatten Schweißperlen auf der Stirn. Nachdem der Sturm vorbei war, ließ er sich etwas erschöpft auf sie fallen, rollte sich dann aber runter damit Elin Luft holen konnte. Elin lächelte und kuschelte sich, noch immer etwas außer Atem, an Legolas. Er legte besitzergreifend seine Hand um sie. Er zog den Schlafsack hoch und verschloss ihn. "Du hast mich ziemlich gereizt, böses Mädchen!" scherzte Legolas und zog Elin enger an sich. "Ach ich dich? Und was ist mit mir? Ich denke wir haben die Fronten geklärt!" "Noch nicht ganz..." Legolas zog Elin am Nacken an sich und küsste sie leidenschaftlich. Elin schlang, so gut es in dem engen Schlafsack nur ging, ihre Arme um ihn. Legolas schob eines seiner Beine zwischen ihre und zog sie noch enger an sich. Nach einem endlosen Kuss schlief Elin dann in seinen Armen ein.

Eledirl saß am Feuer und schnickte einige Holzstücke rein, die er von einem größeren Stück abbrach. Er hatte das Vergnügen gehabt Legolas und Elin zu hören, was seine Wut nicht gerade verringerte. Sein Blick wanderte kurz zum Zelt, doch jetzt war es still. Nur die leisen Gespräche der Wachen waren zu hören, ansonsten nur das Knistern der Feuer. Mühselig erhob er sich und kroch ebenfalls in das Zelt. Er wurde von einem laut schnarchenden Zwerg in empfang genommen. Genervt legte er sich schlafen und versuchte seinen Kopf frei zu bekommen.

Aragorn, Faramier und Gimli sahsen an der Feuerstelle als Eledirl kam. "Guten Morgen" sagten die drei fast gleichzeitig. Eledirl nickte und setzte sich dann. Er hatte die Nacht über nicht sehr gut geschlafen. Immer wieder hörte er diese ekelhaften Geräusche aus dem Zelt. Er hatte ja eigentlich kein Problem damit, aber sich vorzustellen, dass seine Schwester es mit einem Elb wie Legolas trieb...er schüttelte sich kurz und nahm sich dann ein Stück Brot. Nach und nach kamen die Männer aus dem Wald und aus den Zelten. "Wirst du Späher ausschicken?" fragte Faramier Aragorn. "Ja. Wir können nicht vorsichtig genug sein. Wenn alle fertig sind, lasse ich sie vorreiten. Ich denke 3 dürften reichen. Was meinst du?" fragte Aragorn zurück. Faramier überlegte kurz und nickte dann zustimmend.

Legolas wachte auf und merkte, dass Elin nicht mehr neben ihm lag. Sie stand etwas gebückt im Zelt und knöpfte ihr Hemd zu. Er war von ihrem Anblick fasziniert. Sie war fertig angezogen und drehte sich zu Legolas. "Alaé cunn[Hallo Prinz]" begrüßte sie ihn. Er streckte sich etwas und lächelte sie an. "Alaé Elin[Hallo Stern]" sagte er und gähnte. "Ich werde schon mal raus gehen. Kommst du dann Frühstücken?" fragte sie und beugte sich runter. "Ja" flüsterte er und küsste sie. Elin verließ das Zelt und Legolas stand auf. Er zog sich sein Hemd an und suchte dann seine Hose. Er fand sie und zog sie an ebenfalls Stiefel und Lederpanzer. Er verließ das Zelt und blickte zum Himmel. Draußen war das Licht schummrig, die Sonne kam nicht richtig durch die grauen Wolken. Legolas setzte sich zu seinen Freunden und begrüßte sie. Nach dem Frühstück bauten sie die Zelte ab und ritten los. Aragorn gab drei Reitern den Befehl vor zu reiten und die Gegend auszukundschaften. Nach einer Weile kamen sie wieder. "Nichts. Nicht ein Ork oder sonst etwas auf den Straßen" erklärte einer der Reiter. Aragorn nickte dankend und sah Faramier, der neben ihm ritt, an. "Was hältst du davon?" fragte Aragorn. "Ich weiß nicht. Wir haben nur noch einen Tagesmarsch vor uns. Komisch das keine Orks in der Nähe sind. Wirst du noch einmal eine Nachtrast machen?" fragte Faramier. "Ja. Kurz vor Mordor. Noch sind wir in Gondor, so schnell passiert nichts. Doch möchte ich die Männer nicht unnötig belasten. Als denke ich werden wir hier in Gondor noch einmal eine Nachtrast einlegen" erklärte Aragorn. Legolas sah Elin an, die nachdenklich drein schaute. "Alles in Ordnung?" fragte er und sah sie schief an. "Ich habe nur nachgedacht" sagte sie und nickte in die Richtung wo ihr Bruder ritt. Legolas nickte Verständnisvoll. Er hatte sich überlegt sie heute Abend zu fragen was da in Minas Tirith zwischen ihr und ihrem Vater passiert war. Er machte sich echte Sorgen und eigentlich sollte er sich auf die bevorstehende Schlacht konzentrieren.

Sie waren den ganzen Tag geritten und nichts weiter war passiert. Der Tag neigte sich zum Ende und Aragorn ließ anhalten. "Schlagen wir unser letztes Nachtlager hier auf. Auf diesem Feld sieht man uns zwar, doch sehen auch wir unseren Feind!" erklärte Aragorn laut. Die formierten Reiter und Krieger lösen sich auf und verteilten sich auf dem Feld. Aragon, Faramier, Legolas, Elin und Gimli stiegen ab und banden ihre Pferde an einigen Pflöcken fest, die Reiter zuvor in den Boden gehauen hatten. Legolas und Elin bauten gemeinsam ihr Zelt auf und alberten rum, auch sonst war die Stimmung recht gut. Es wurde überall gelacht und gespaßt, so als ob das einfach nur eine ganz normale Reise wäre. Nur Eledirl saß stumm und schlecht gelaunt am Feuer. Seine Gedanken waren bei Elin und Legolas. Zerbrach sich den Kopf darüber, warum seine Schwester nur so vernaht in diesen Elb war. Aragorn, Faramier, Gimli, Legolas und Elin setzten sich zu ihm und sprachen über den Angriff. "Wir haben gute Chancen. Doch sollte Sauron persönlich kämpfen, könnte es durchaus schlecht aussehen" meinte Aragorn und sah seine Freunde an. Alle nickten und dachten an Sauron, dem Besitzer des einen Ringes. Mit diesem Ring war er stärker als 10.000 Männer. Legolas sah Elin an, sie war schon den ganzen Tag nicht besonders gesprächig, er machte sich Sorgen. "Lass uns etwas spazieren gehen" schlug er vor. Vielleicht würde sie das etwas ablenken und er konnte mit ihr reden. Elin nickte und gemeinsam entfernten sie sich von der Gruppe. "Ist wirklich alles in Ordnung?" fragte er und nahm ihre Hand. "Ich weiß es nicht. Ich denke an morgen" sagte sie und sah zum Himmel. Die Sterne waren nur schwach zusehen, was Elin traurig stimmte. Die Sterne waren für sie etwas ganz besonderes, alleine wegen ihrem eigenem Namen. "Es wird alles gut gehen. Du Elin... was war eigentlich los in Minas Tirith? Was ist mit deinem Vater und deinem Bruder passiert?" fragte er und sah sie an. Ihr Blick verfinsterte sich, bei dem Gedanken an jenem Tag. "Sie haben mir erzählt was wirklich mit meiner Mutter geschehen ist" sagte sie leise. "Erzählst du es mir?" fragte Legolas mitfühlend. Elin atmete tief ein. "Mein Vater hat mir damals, als meine Mutter starb, erzählt, dass sie durch Orks, die sie angegriffen hatten, umgekommen sein. Ich habe nie weiter nachgefragt, ich war ja erst 8 Jahre alt. In Bruchtal erzählte er mir, dass sie vor einer längeren Zeit ihre Unsterblichkeit für ihn aufgegeben hatte und dass sie deshalb so früh gestorben sei. Er sagte, dass er nicht noch einmal jemanden den er liebte so früh verlieren wollte. Ich kann ihn verstehen" gab sie leise zu. "Was? Ich dachte du würdest ihn nicht verstehen?" fragte Legolas verwirrt. "Ja ich weiß. Nein eigentlich weiß ich es nicht. Es ist alles so verwirrend. Ich liebe dich, aber meinen Vater natürlich auch. Ich habe gesehen wie er gelitten hatte als meine Mutter starb. Ich war damals noch klein und habe kaum Erinnerungen an sie. Ich weiß nur noch unsere gemeinsamen Stunden in denen sie mir die Magie nahe gelegt hat. Mein Vater jedoch kannte sie Jahrzehnte. Ich kann mir gut vorstellen wie er leiden wird wenn ich sterbe und er es wieder durchleben muss" erklärte sie leise. "Schon, aber er hat nicht das Recht dich und deine Entscheidung so zu missbilligen. Es ist schließlich dein Leben und du kannst entscheiden was du damit anfängst" sagte Legolas und konnte nicht glauben, dass Elin jetzt auf einmal wieder auf der Seite ihres Vaters stand. Er wollte sie verstehen, doch er kam einfach mit Vater und Sohn nicht aus und so verstand er sie auch nicht. "Nein das hat er nicht. Aber er macht sich doch nur Sorgen" meinte Elin und blieb stehen. Sie sah Legolas an. Verstand er sie denn nicht? Verstand er denn nicht, dass sie ihre Familie brauchte auch wenn sie es nicht offen zeigte?

"Elin, ich will ja nicht abstreiten, dass mir dein Vater leid tut. Doch er mischt sich dauernd in dein und mein Leben ein. Warum lässt er uns nicht einfach so leben wie wir wollen?" fragte Legolas und sah Elin an. Er spürte, dass eine Wut in ihm auf kochte. "Er macht sich Sorgen! Ich bin seine jüngste Tochter, doch werde ich sogar noch vor ihm sterben. Was muss das für ein Gedanke sein, seine Tochter zu verlieren?" fragte sie Legolas und erhob leicht die Stimme. Legolas wusste er musste sich jetzt zusammen reisen, doch er konnte nicht. "Und was ist mit mir? Ich soll mich immer wieder von deinem Bruder schlagen lassen, nur um ihm zu zeigen, dass ich dich liebe? Ich kann nicht mehr Elin" meinte nun Legolas ebenfalls mit erhobener Stimme. "Warum hast du mir nichts davon erzählt?" fragte sie schockiert. "Erstens du hast es gesehen und weil du dann sofort zu ihm gegangen wärst. Was bringt es denn wenn du mich dauernd beschütz. Ich möchte dich beschützen. Doch im Moment lässt du mich überhaupt nicht an dich ran" beklagte sich Legolas. "Ich lasse dich nicht an mich ran? Warum erzähle ich dir das dann überhaupt?" fragte sie und Tränen stiegen in ihre Augen. Legolas schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Ich weiß nur, dass du dich entscheiden musst. Ich kann mit deinem Bruder nicht und er nicht mit mir. Du musst wissen wer dir wichtiger ist" meinte Legolas und drehte sich weg. Er musste jetzt alleine sein. Elin stand da und schaute ihm nach. Wie konnte er nur das von ihr verlangen? Er oder Eledirl. Legolas gehörte erst seit kurzen zu ihrem Leben, doch sie liebte ihn mehr als alles andere. Eledirl liebte sie aber auch, schließlich war er ihr Bruder. Sie konnte sie nicht entscheiden. Elin rannte schluchzend über die Felder. Sie kam zu einem kleinen Wald und blieb stehen, langsam ging sie in den Wald bis sie auf eine Lichtung kam. Sie atmete tief ein und aus und wischte sich die Tränen ab. Sie griff an ihren Hals und holte aus ihrem Hemd eine Kette hervor. Ihre Mutter hatte sie ihr einst geschenkt und stets hatte sie ihr Kraft gegeben. Plötzlich hörte sie ein Knacksen. Elin schaute sich ängstlich um, doch sah nichts. Es war stock duster und plötzlich bekam sie es mit der Angst zu tun. Dann, aus dem Nichts, sprangen zwei Orks aus dem Gebüsch und schlugen sie K.O. Sie ließ einen entsetzten Schrei los, doch dann wurde es schwarz vor ihren Augen. Sie bekam nur noch mit, dass ihre Kette riss und ihre Hände gefesselt wurden und sie dann weggetragen wurde.

Legolas war einige Schritte gelaufen und war dann stehen geblieben. Er war so dumm, wie konnte er nur. Er hätte sie nicht vor die Wahl stellen soll, er liebte sie doch! Er drehte um und lief zurück zu dem Platz an dem vorher er und Elin gestanden hatten. Doch sie war nicht da. Er sah am Horizont einen kleinen Wald und ging auf ihn zu. Im Wald angekommen rief er immer wieder; "Elin? Wo bist du?". Er war verzweifelt, was war wenn sie sich verlaufen hatte oder gestolpert wäre? Und dann kam der Gedanke, der ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. Was wäre wenn sie von Orks angegriffen worden war? Er lief ein Stück und fand plötzlich auf einer kleinen Wiese eine Kette, silbern mit einem Blattförmigen Anhänger. "Nein" flüsterte Legolas. Es war Elins Kette, dass wusste er mit Sicherheit. Er sah sich um sah aber nichts. Er musste Aragorn rufen. Legolas rannte so schnell es ging zu den Zelten, zu seinen Freunden zurück. "Aragorn" schnaufte Legolas als er angekommen war. "Was ist passiert?" fragte Aragorn und sprang sofort auf. "Elin! Sie wurde entführt. Wir hatten einen Streit und sie ist weggelaufen und dann habe ich ihre Kette gefunden" erzählte Legolas außer Atem. "Was?" fragten Aragorn, Gimli, Faramier und Eledirl gleichzeitig. "Wir müssen sie finden. Und zwar schnell!" meinte Legolas entschlossen. Er machte sich Vorwürfe, würde Elin etwas passieren würde er sich das nie verzeihen! Niemals!

Ende von Kapitel XI