Kapitel XV
Für immer
Legolas kniete noch immer am Boden mit Elin im Arm. Er konnte immer noch nicht glauben seinen Stern verloren zu haben. Aragorn nahm Arwen in den Arm, die schluchzte und klammerte sich an ihn. "Sie war so mutig" meinte Gimli und sah zu Legolas. Sein Freund tat ihm so Leid, er wusste aber nicht wie er ihm hätte helfen können. "Ihr verdanken wir alles. Sie hat ganz Mittelerde gerettet" meinte Arwen schniefend. Langsam löste sie sich von Aragorn und ging zu Legolas. Dieser drückte Elin immer noch schluchzend an sich. "Legolas?" vorsichtig legte Arwen ihm eine Hand auf die Schulter. Sein ganzer Körper zitterte unter seinen Schluchzern. Arwen ging sie in die Knie und sah Legolas an. Nur langsam hob er seinen Blick und sah Arwen in die Augen. "Wieso? Warum nicht ich? Warum ausgerechnet sie?" fragte er Arwen. Warum musste er zurück bleiben und diese Qualen erleiden und ein Leben in Trauer führen? Warum konnte er Elin nicht retten, warum musste sie sterben? "Das kann ich dir nicht sagen. Doch wird stehen alle tief in ihrer Schuld. Lass uns Mordor verlassen und zurück nach Minas Tirith reiten" schlug sie mit sanfter Stimme vor. Legolas sah wieder runter zu Elin und fing wieder an zu schluchzen. Er strich ihr über das Gesicht und wischte ihr etwas Staub weg. Langsam stand Legolas auf und legte Elin in seine Arme. Er wankte etwas, doch als er sein Gleichgewicht gefunden hatte ging er Richtung Tor. Aragorn half Eledirl auf und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. Eledirl konnte kaum laufen so sehr zitterte er. Er hatte seine Schwester verloren und gab sich nun die Schuld dafür, das würde er sich ein Leben lang vorwerfen. Aragorn ging zu dem Haufen Asche, der Rest von Sauron. Mit Abscheu sah er auf es nieder. Das Böse war besiegt, doch mit vielen Leben hatten sie dafür bezahlen müssen. Aragorn griff in den Haufen Asche und fand den Ring der Macht. Etwas unschlüssig hielt er ihn in der Hand, immer noch strömte aus ihm macht, doch Aragorn war zu wütend als sich auf die Macht einzulassen. Er warf den Ring auf den Boden und schlug einige Male auf ihn ein. Irgendwann sprang der Ring auseinander, doch war seine Macht damit versiegt? Aragorn trat noch einmal auf die Tausend Teile, dann wandte er sich wieder seinen Freunden zu. Gemeinsam verließen sie Mordor, das Land, das sie alle in schlimmer Erinnerung behalten werden. Vor dem Tor trafen sie auf Faramier und knapp 100 Männern, alle sahen sie ziemlich fertig aus. Einige waren verletzte, anderen ging es den Umständen entsprechend. "Das sind alle?" fragte Gimli und sah sich um. Sehr viele Verluste hatten sie einstecken müssen. Faramier nickte stumm. "Was ist passiert?" fragte Faramier und sah zwischen seinen Freunden hin und her. Legolas ging stumm an ihm vorbei, er konnte nicht sprechen und niemanden ansehen. Zu tief saß der Schmerz, zu tief saß der Verlust und zu tief saß die Trauer in ihm. Faramier schaute auf Elin und sah dann Arwen.
"Was für eine Überraschung" stieß er hervor. Arwen drückte ihren alten Freund und Gimli fing an Faramier von Elins Heldentat zu erzählen. Legolas beachtete seine Freunde nicht und ging immer weiter, er lief den Hügel hoch bis er nicht mehr konnte und oben auf dem Hügel zusammen brach. Seine Kräfte ließen nach, seine Schulter schmerzte höllisch und er hatte wieder begonnen zu schluchzen. Gimli und Eledirl rannten schnell hoch. "Warte doch. Wir reiten gemeinsam nach Minas Tirith" meinte Gimli und half Legolas sich aufrecht hin zu setzen. Eledirl schaute zu Legolas runter. "Ich weiß jetzt wie sehr Elin dich geliebt hat. Ich akzeptiere es jetzt. Ich entschuldige mich für mein Benehmen" meinte Eledirl, ging in die Knie und strich seiner Schwester über das Gesicht. Legolas sah Eledirl stumm an und nickte dann leicht. Er nahm die Entschuldigung an, so kam sie recht spät aber immer hin. Aragorn, Faramier, Arwen und die restlichen Reiter kamen den Hügel hoch. Aragorn gab Legolas sein Pferd Cursh, das leicht verletzt war es ihm aber ansonsten recht gut ging, und dieser setzte Elin vorsichtig darauf und stieg dann selbst hoch. Gemeinsam ritten sie Richtung Minas Tirith. Am frühen Morgen machten sie eine Rast, sie hatten den ganzen Tag und über die Nacht gekämpft und nun wurde das bemerkbar. Die Männer bauten Zelte auf und setzten sich zusammen noch einen Moment vor die Zelte. Legolas hatte Elin in ein Zelt gebettet und hatte es dann verlassen. Nun saß er alleine auf einem Baumstamm und sah ins Nichts. "Wieso?" fragte er sich leise. "Weil sie dich liebte!" Legolas schreckte hoch und sah Arwen neben sich stehen. Er rückte ein Stück und sie nahm neben ihm platz. "Sie hat mir gesagt, dass sie mich nie verlassen wird..." Legolas sprach den Satz nicht aus, er drehte den Kopf zur Seite und schloss die Augen. "Legolas, sie mich an!" Arwen legte Legolas eine Hand auf die Schulter und tatsächlich drehte dieser sich dann langsam zu ihr um. "In den Verließen, tief unten in Barad Dûr, hat sie mir gesagt, dass es keine Zufälle gibt, es ist immer das Schicksal!
Vielleicht war ihr Schicksal als Heldin in einer Schlacht zu sterben!" Legolas sah Arwen entsetzt an. "Aber nicht so früh..." "Du kannst deinem Schicksal aber nicht entrinnen..." Arwen ließ ihren Blick langsam zu Aragorn gleiten. Dieser stand vor dem Zelt in dem Elin lag und betete still. Legolas folgte Arwens Blick und nickte leicht. "Er wird den Thron besteigen, wenn die Zeit reif ist!" Arwen sah Legolas lächelnd an, dann erhob sie sich und ließ Legolas alleine. Er fühlte sich eh, egal wie viele Menschen um ihn herum waren, alleine. Langsam erhob er sich und ging zu Cursh. Der Hengst begrüßte ihn mit einem freudigen schnauben. "Alaé[Hallo]" flüsterte Legolas und begann Cursh abzusatteln und ihm das Zaumzeug abzunehmen. Er griff in die Satteltasche und zog das Striegelzeug raus. Legolas trat wieder an Cursh und begann ihn zu striegeln. Nach einer Stunde ausgiebigem Striegeln versorgte Legolas Cursh Wunden. Cursh war nun wohl das sauberste aller Pferde im Umkreis, es hatte Legolas etwas abgelenkt, schlafen konnte er so nicht.
Am Nachmittag ritten die Krieger weiter und erreichten am nächsten Tag Minas Tirith. Denethor, Elrond, der aus Bruchtal angereist war, und Eryndûr standen gemeinsam am Palasttor. Faramier stieg als erster ab und nahm seinen Vater in den Arm. Freudig überbrachte er die Nachricht des Sieges. Elrond staunte nicht schlecht als seine Tochter hinter Aragorn abstieg. "Arwen? Was...was tust du den hier?" fragte er verwirrt. "Oh Vater" sie rannte in seine Arme und drückte ihn feste. Sie hoffte so, dass er ihre Entscheidung akzeptieren würde. "Warum bist du nicht in Valinor?" fragte er und sah sie fragend an. Er war glücklich sie zu sehen, doch gleichzeitig geschockt. Er hatte sie in Sicherheit gewusst und jetzt musste er erfahren, dass sie mit in der Schlacht war. "Ich wollte zurück, zurück zu dir und Aragorn. Ich wurde jedoch von Sauron gefangen genommen, in der Schlacht wurde ich dann frei gelassen" erzählte sie kurz. Eledirl half Legolas vom Pferd und legte Legolas wieder Elin in die Arme. Eryndûr ging auf seinen Sohn zu. "Was...was ist mit Elin?" fragte er stockend. Legolas hatte sie wieder sicher in Armen und schaute nun Eryndûr an. "Sie rette mein und unser aller Leben. Sie war die jenige, die Sauron getötet hatte" gab Legolas von sich. Bei dem Gedanken wie sie Sauron gestürzt hatte stiegen ihm wieder Tränen in die Augen. Eryndûr strich mit zitternder Hand über Elins Gesicht. Er hatte also tatsächlich seine Tochter ebenso früh verloren wie seine Frau. Denethor und Elrond sahen traurig zu Legolas und Eryndûr. "Der Sieg hat uns einen hohen Preis gekostet. Viele werden noch lange darunter leiden" meinte Elrond mitfühlend. "Die Stärkste musste gehen" meinte Gimli und sah Aragorn an. Dieser nickte zustimmend. Die Gruppe ging in den Palast und versorgte sich erst mal.
Am Abend standen alle schwarz gekleidet im Palastgarten. Legolas und Eryndûr hatten sich unterhalten und dann entschieden sie hier begraben zu lassen. Ein Stein mit der Inschrift:
Elin Thondalu
Heldin der Schlacht um Mittelerde
Sie wird in unseren Herzen weiter leben
stand neben einem großen Baum. Arwen und Aragorn standen Arm in Arm neben Gimli und Faramier. Arwen wischte sie die Tränen mit einem Taschentuch weg und hielt Aragorns Hand feste. Denethor, Eryndûr, Eledirl und Legolas standen auf der anderen Seite des Grabes. Nach und nach legte sie Blumen auf die frische Erde. Arwen, Aragorn, Gimli, Faramier und Denethor sprachen ihr Beileid aus und verließen den Garten, sie gingen in den Palast und ließen die drei Männer zurück. Eledirl fiel auf die Knie und schluchzte laut. Er hatte versagt, er hatte seine Schwester nicht retten können. Sein Vater machte ihm keine Vorwürfe, dennoch fühlte sich Eledirl schuldig. Legolas sah nach vorne und ließ seine Tränen freien lauf. Er blickte zu den Sternen in der Ferne. Eryndûr klopfte seinem Sohn auf die Schulter und sah dann Legolas an. Dieser senkte den blick und sah in das Gesicht, des nun älter scheinenden Elben. "Sie hat euch wirklich sehr geliebt und ihr sie auch. Das sehe ich jetzt ein, wenn auch zu spät. Eure Liebe war groß und wird es immer sein..." Eryndûr verließ schluchzend den Garten.
Eledirl stand auf, nachdem er eine Blume auf das Grab gelegt hatte. Langsam reichte er Legolas die Hand und meinte "Mittelerde ist gerettet und unsere Familien verstehen jetzt aneinander. Ihr Tod war nicht vergebens, sie wird in unseren herzen stets weiter leben, wir müssen uns einfach nur an sie erinnern" meinte Eledirl und verließ den Garten. Legolas sah runter und kniete sich hin. "Wie konntest du mich nur verlassen? Wie soll ich ohne dich weiter leben?" fragte er und strich über die Erde. Seine Schulter stach etwas, aber der Schmerz in seinem Herzen war um einiges schlimmer als der Schmerz seiner Schulter. "In meinem Herzen ist ein großes Loch, nie wird jemand es füllen können" sagte er und Tränen tropften auf das frische Grab. Legolas legte seine Blume ab und stand auf, in seiner Hand hielt er ihre Kette. Sein Blick wanderte zum Himmel, die Sterne leuchteten hell und einer davon besonders schön. "Elin ich vermisse dich! Für immer"
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Es wird bald eine Fortsetzung folgen. "Verlorene Seele - Der Kampf um eine Seele, Macht und Liebe"
Für immer
Legolas kniete noch immer am Boden mit Elin im Arm. Er konnte immer noch nicht glauben seinen Stern verloren zu haben. Aragorn nahm Arwen in den Arm, die schluchzte und klammerte sich an ihn. "Sie war so mutig" meinte Gimli und sah zu Legolas. Sein Freund tat ihm so Leid, er wusste aber nicht wie er ihm hätte helfen können. "Ihr verdanken wir alles. Sie hat ganz Mittelerde gerettet" meinte Arwen schniefend. Langsam löste sie sich von Aragorn und ging zu Legolas. Dieser drückte Elin immer noch schluchzend an sich. "Legolas?" vorsichtig legte Arwen ihm eine Hand auf die Schulter. Sein ganzer Körper zitterte unter seinen Schluchzern. Arwen ging sie in die Knie und sah Legolas an. Nur langsam hob er seinen Blick und sah Arwen in die Augen. "Wieso? Warum nicht ich? Warum ausgerechnet sie?" fragte er Arwen. Warum musste er zurück bleiben und diese Qualen erleiden und ein Leben in Trauer führen? Warum konnte er Elin nicht retten, warum musste sie sterben? "Das kann ich dir nicht sagen. Doch wird stehen alle tief in ihrer Schuld. Lass uns Mordor verlassen und zurück nach Minas Tirith reiten" schlug sie mit sanfter Stimme vor. Legolas sah wieder runter zu Elin und fing wieder an zu schluchzen. Er strich ihr über das Gesicht und wischte ihr etwas Staub weg. Langsam stand Legolas auf und legte Elin in seine Arme. Er wankte etwas, doch als er sein Gleichgewicht gefunden hatte ging er Richtung Tor. Aragorn half Eledirl auf und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. Eledirl konnte kaum laufen so sehr zitterte er. Er hatte seine Schwester verloren und gab sich nun die Schuld dafür, das würde er sich ein Leben lang vorwerfen. Aragorn ging zu dem Haufen Asche, der Rest von Sauron. Mit Abscheu sah er auf es nieder. Das Böse war besiegt, doch mit vielen Leben hatten sie dafür bezahlen müssen. Aragorn griff in den Haufen Asche und fand den Ring der Macht. Etwas unschlüssig hielt er ihn in der Hand, immer noch strömte aus ihm macht, doch Aragorn war zu wütend als sich auf die Macht einzulassen. Er warf den Ring auf den Boden und schlug einige Male auf ihn ein. Irgendwann sprang der Ring auseinander, doch war seine Macht damit versiegt? Aragorn trat noch einmal auf die Tausend Teile, dann wandte er sich wieder seinen Freunden zu. Gemeinsam verließen sie Mordor, das Land, das sie alle in schlimmer Erinnerung behalten werden. Vor dem Tor trafen sie auf Faramier und knapp 100 Männern, alle sahen sie ziemlich fertig aus. Einige waren verletzte, anderen ging es den Umständen entsprechend. "Das sind alle?" fragte Gimli und sah sich um. Sehr viele Verluste hatten sie einstecken müssen. Faramier nickte stumm. "Was ist passiert?" fragte Faramier und sah zwischen seinen Freunden hin und her. Legolas ging stumm an ihm vorbei, er konnte nicht sprechen und niemanden ansehen. Zu tief saß der Schmerz, zu tief saß der Verlust und zu tief saß die Trauer in ihm. Faramier schaute auf Elin und sah dann Arwen.
"Was für eine Überraschung" stieß er hervor. Arwen drückte ihren alten Freund und Gimli fing an Faramier von Elins Heldentat zu erzählen. Legolas beachtete seine Freunde nicht und ging immer weiter, er lief den Hügel hoch bis er nicht mehr konnte und oben auf dem Hügel zusammen brach. Seine Kräfte ließen nach, seine Schulter schmerzte höllisch und er hatte wieder begonnen zu schluchzen. Gimli und Eledirl rannten schnell hoch. "Warte doch. Wir reiten gemeinsam nach Minas Tirith" meinte Gimli und half Legolas sich aufrecht hin zu setzen. Eledirl schaute zu Legolas runter. "Ich weiß jetzt wie sehr Elin dich geliebt hat. Ich akzeptiere es jetzt. Ich entschuldige mich für mein Benehmen" meinte Eledirl, ging in die Knie und strich seiner Schwester über das Gesicht. Legolas sah Eledirl stumm an und nickte dann leicht. Er nahm die Entschuldigung an, so kam sie recht spät aber immer hin. Aragorn, Faramier, Arwen und die restlichen Reiter kamen den Hügel hoch. Aragorn gab Legolas sein Pferd Cursh, das leicht verletzt war es ihm aber ansonsten recht gut ging, und dieser setzte Elin vorsichtig darauf und stieg dann selbst hoch. Gemeinsam ritten sie Richtung Minas Tirith. Am frühen Morgen machten sie eine Rast, sie hatten den ganzen Tag und über die Nacht gekämpft und nun wurde das bemerkbar. Die Männer bauten Zelte auf und setzten sich zusammen noch einen Moment vor die Zelte. Legolas hatte Elin in ein Zelt gebettet und hatte es dann verlassen. Nun saß er alleine auf einem Baumstamm und sah ins Nichts. "Wieso?" fragte er sich leise. "Weil sie dich liebte!" Legolas schreckte hoch und sah Arwen neben sich stehen. Er rückte ein Stück und sie nahm neben ihm platz. "Sie hat mir gesagt, dass sie mich nie verlassen wird..." Legolas sprach den Satz nicht aus, er drehte den Kopf zur Seite und schloss die Augen. "Legolas, sie mich an!" Arwen legte Legolas eine Hand auf die Schulter und tatsächlich drehte dieser sich dann langsam zu ihr um. "In den Verließen, tief unten in Barad Dûr, hat sie mir gesagt, dass es keine Zufälle gibt, es ist immer das Schicksal!
Vielleicht war ihr Schicksal als Heldin in einer Schlacht zu sterben!" Legolas sah Arwen entsetzt an. "Aber nicht so früh..." "Du kannst deinem Schicksal aber nicht entrinnen..." Arwen ließ ihren Blick langsam zu Aragorn gleiten. Dieser stand vor dem Zelt in dem Elin lag und betete still. Legolas folgte Arwens Blick und nickte leicht. "Er wird den Thron besteigen, wenn die Zeit reif ist!" Arwen sah Legolas lächelnd an, dann erhob sie sich und ließ Legolas alleine. Er fühlte sich eh, egal wie viele Menschen um ihn herum waren, alleine. Langsam erhob er sich und ging zu Cursh. Der Hengst begrüßte ihn mit einem freudigen schnauben. "Alaé[Hallo]" flüsterte Legolas und begann Cursh abzusatteln und ihm das Zaumzeug abzunehmen. Er griff in die Satteltasche und zog das Striegelzeug raus. Legolas trat wieder an Cursh und begann ihn zu striegeln. Nach einer Stunde ausgiebigem Striegeln versorgte Legolas Cursh Wunden. Cursh war nun wohl das sauberste aller Pferde im Umkreis, es hatte Legolas etwas abgelenkt, schlafen konnte er so nicht.
Am Nachmittag ritten die Krieger weiter und erreichten am nächsten Tag Minas Tirith. Denethor, Elrond, der aus Bruchtal angereist war, und Eryndûr standen gemeinsam am Palasttor. Faramier stieg als erster ab und nahm seinen Vater in den Arm. Freudig überbrachte er die Nachricht des Sieges. Elrond staunte nicht schlecht als seine Tochter hinter Aragorn abstieg. "Arwen? Was...was tust du den hier?" fragte er verwirrt. "Oh Vater" sie rannte in seine Arme und drückte ihn feste. Sie hoffte so, dass er ihre Entscheidung akzeptieren würde. "Warum bist du nicht in Valinor?" fragte er und sah sie fragend an. Er war glücklich sie zu sehen, doch gleichzeitig geschockt. Er hatte sie in Sicherheit gewusst und jetzt musste er erfahren, dass sie mit in der Schlacht war. "Ich wollte zurück, zurück zu dir und Aragorn. Ich wurde jedoch von Sauron gefangen genommen, in der Schlacht wurde ich dann frei gelassen" erzählte sie kurz. Eledirl half Legolas vom Pferd und legte Legolas wieder Elin in die Arme. Eryndûr ging auf seinen Sohn zu. "Was...was ist mit Elin?" fragte er stockend. Legolas hatte sie wieder sicher in Armen und schaute nun Eryndûr an. "Sie rette mein und unser aller Leben. Sie war die jenige, die Sauron getötet hatte" gab Legolas von sich. Bei dem Gedanken wie sie Sauron gestürzt hatte stiegen ihm wieder Tränen in die Augen. Eryndûr strich mit zitternder Hand über Elins Gesicht. Er hatte also tatsächlich seine Tochter ebenso früh verloren wie seine Frau. Denethor und Elrond sahen traurig zu Legolas und Eryndûr. "Der Sieg hat uns einen hohen Preis gekostet. Viele werden noch lange darunter leiden" meinte Elrond mitfühlend. "Die Stärkste musste gehen" meinte Gimli und sah Aragorn an. Dieser nickte zustimmend. Die Gruppe ging in den Palast und versorgte sich erst mal.
Am Abend standen alle schwarz gekleidet im Palastgarten. Legolas und Eryndûr hatten sich unterhalten und dann entschieden sie hier begraben zu lassen. Ein Stein mit der Inschrift:
Elin Thondalu
Heldin der Schlacht um Mittelerde
Sie wird in unseren Herzen weiter leben
stand neben einem großen Baum. Arwen und Aragorn standen Arm in Arm neben Gimli und Faramier. Arwen wischte sie die Tränen mit einem Taschentuch weg und hielt Aragorns Hand feste. Denethor, Eryndûr, Eledirl und Legolas standen auf der anderen Seite des Grabes. Nach und nach legte sie Blumen auf die frische Erde. Arwen, Aragorn, Gimli, Faramier und Denethor sprachen ihr Beileid aus und verließen den Garten, sie gingen in den Palast und ließen die drei Männer zurück. Eledirl fiel auf die Knie und schluchzte laut. Er hatte versagt, er hatte seine Schwester nicht retten können. Sein Vater machte ihm keine Vorwürfe, dennoch fühlte sich Eledirl schuldig. Legolas sah nach vorne und ließ seine Tränen freien lauf. Er blickte zu den Sternen in der Ferne. Eryndûr klopfte seinem Sohn auf die Schulter und sah dann Legolas an. Dieser senkte den blick und sah in das Gesicht, des nun älter scheinenden Elben. "Sie hat euch wirklich sehr geliebt und ihr sie auch. Das sehe ich jetzt ein, wenn auch zu spät. Eure Liebe war groß und wird es immer sein..." Eryndûr verließ schluchzend den Garten.
Eledirl stand auf, nachdem er eine Blume auf das Grab gelegt hatte. Langsam reichte er Legolas die Hand und meinte "Mittelerde ist gerettet und unsere Familien verstehen jetzt aneinander. Ihr Tod war nicht vergebens, sie wird in unseren herzen stets weiter leben, wir müssen uns einfach nur an sie erinnern" meinte Eledirl und verließ den Garten. Legolas sah runter und kniete sich hin. "Wie konntest du mich nur verlassen? Wie soll ich ohne dich weiter leben?" fragte er und strich über die Erde. Seine Schulter stach etwas, aber der Schmerz in seinem Herzen war um einiges schlimmer als der Schmerz seiner Schulter. "In meinem Herzen ist ein großes Loch, nie wird jemand es füllen können" sagte er und Tränen tropften auf das frische Grab. Legolas legte seine Blume ab und stand auf, in seiner Hand hielt er ihre Kette. Sein Blick wanderte zum Himmel, die Sterne leuchteten hell und einer davon besonders schön. "Elin ich vermisse dich! Für immer"
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Es wird bald eine Fortsetzung folgen. "Verlorene Seele - Der Kampf um eine Seele, Macht und Liebe"
